Test: LCD Projektor Sanyo PLV-Z2 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
HDTV zum Schnäppchenpreis? | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Großbildprojektion wird immer günstiger. Doch viele der "preiswerten" Modelle bringen einige Einschränkungen bei der Bildqualität mit sich: Entweder ist das Kontrastverhältnis zu gering, um einen plastischen Bildeindruck zu vermitteln, oder die Auflösung entspricht noch nicht einmal der unseres PAL-Standards. Nicht selten ist auch die Farbdarstellung weit vom "Optimum" entfernt. Mit der Ankündigung des PLV-Z2 hat Sanyo versprochen, all diese
Mängel auch in der unteren Preisklasse um € 2000.- zu "beseitigen".
Native HDTV Auflösung und Kontrastverhältnisse über 1000:1
waren bisher nur in gehobenen Projektorklassen jenseits der €3000.-
zu finden. Umso größer ist das Interesse an dem vermeintlichen
"Wundergerät". Wir haben überprüft, was Sanyo
tatsächlich für eine Bildqualität zu diesem "Schnäppchenpreis"
realisieren konnte. Technische Erläuterungen unserer Testkriterien
finden Sie im Know-How Bereich: "Projektoren
/ PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" 1. Ausstattung und Technik (Know
How Link hier) Äußerlich erinnert der "Neue" stark an seinen Vorgänger Z1. Wie die meisten aktuellen Projektoren ist auch er im aktuellen "Silberlook" gehalten mit schwarzen Seiten- und Rückpartien. Die Abmessungen sind angenehm kompakt.
Die Verarbeitung wirkt ordentlich, nur das verwendete Plastik macht einen
etwas "günstigen" Eindruck und sorgt in den ersten Tagen
der Nutzung für unangenehme "Ausdünstungen".
1.1 Technik (Know
How Link hier) Der Sanyo PLV-Z2 ist ein Drei-Panel LCD Projektor. Das besondere ist die hohe native Auflösung von 1280 x 720 Pixeln. Sie ist nicht nur für herkömmliche PAL-DVDs mehr als ausreichend, sondern kann auch zukünftige HDTV Standards angemessen nutzen. Dieser Aspekt ist nicht zu vernachlässigen, denn auch im konservativen Europa wird HDTV demnächst ein Thema sein. Schon ab Januar 2004 geht der erste Sender, Euro1080, auf Sendung. "Belichtet" wird das Projektionsbild von einer 135W Lampe,
die mit einer Lebensdauer von 2000 bis 3000 Stunden viele vergnügliche
Filmabende (ca. 1500 Spielfilme) garantiert, bevor Zusatzkosten fällig
werden. Die laufenden Kosten fallen damit angenehm gering aus.
Ein eventueller Austausch erfolgt mit wenigen Handgriffen unter Zuhilfenahme eines normalen Kreuzschraubenziehers an der Geräteunterseite. Die ganze Prozedur dauert nicht länger als fünf Minuten. Die Luftzufuhr erfolgt dank eines ausgeklügelten Systems im Lampensparmodus sensationell leise. Beim ersten Einschalten traut man hier seinen Ohren kaum: Man hört fast nichts, der Filmbetrieb wird in keiner Weise beeinträchtigt. Nur im normalen bzw. adaptiven Lampenmodus drehen die Ventilatoren schneller und das Gerät erreicht einen deutlich hörbaren aber immer noch nicht allzu störenden Lautstärkepegel. Angesaugt wird die Kühlluft and der Geräterückseite. Die
notwendigen Schlitze befinden sich unter den Anschlusspanels:
Die aufgewärmte Luft wird dann an den Geräteseiten wieder "hinausgeblasen".
Diese Konstellation ist durchaus durchdacht und verhindert, dass die heiße Luft das Bild durch "Hitzeflimmern" beeinträchtigt, wie es bei so manchem Gerät mit vorderseitigem Luftablass der Fall sein kann. Allerdings sollte man darauf achten, dass in der direkten Nachbarschaft zum Gerät keine wärmempfindlichen Objekte stehen. Sanyo gibt in der Anleitung Mindestabstände zu den Seiten bzw. nach hinten von mindestens 50cm an. Ein wenig Platz sollte man dem Gerät also schon einräumen. Als technische Besonderheit bietet der PLV-Z2 einen vertikalen und horizontalen
Lens-Shift, mit dem auch ungewöhnliche Projektorstandorte realisiert
werden können. Ebenfalls "selten" ist die variable Streulichtblende,
mit der die Bildhelligkeit und der Schwarzwert auf die persönlichen
Bedürfnisse optimiert werden können. Mehr zu beiden "Features"
im Laufe unseres Tests. 1.2 Bildsignale (Know
How Link hier) Interlaced, progressive, HDTV etc., etc., fast halbjährlich betreten
derzeit neue Bildstandards die Heimkinobühne. Beim Projektorkauf
sollte man daher stets auf "Aktualität" und Zukunftssicherheit
achten. Sanyo hat dies berücksichtigt, der PLV-Z2 verarbeitet derzeit
alle gängigen Standards und Signalarten: 480i, 480p, 576i und 576p
stellen ebenso wenig ein Problem dar wie die HDTV Standards 720p und 1080i,
letztere natürlich auch in der europäischen 50Hz Variante. Besonders
die hohe native Auflösung des Projektors "schreit" geradezu
nach HDTV-Einspeisung. Anmerkung 1.3 Anschlüsse (Know
How Link hier) Die große Signalvielfalt des PLV-Z2 ist an dem Anschlussboard leider nicht direkt zu erkennen. Er bietet "nur" das erforderliche Mindestmaß: 1 x Composite (Cinch), 1 x S-Video (Hosiden), 1 x YUV und 1 x DVI.
Damit sind die meisten Heimkinokomponenten ohne weiteres anschließbar,
doch für den Anschluss zweier Geräte einer Signalart (z.B. das
hochwertige YUV) muss auf umständliche "Switchboxen" zurückgegriffen
werden. Doppelte Eingänge sind in dieser Preisklasse aber in der
Regel auch nicht zu finden. Etwas enttäuschend ist da schon eher
das Fehlen einer herkömmlichen Sub-D (VGA) Buchse für den Anschluss
eines PCs. Hierfür steht lediglich die DVI Buchse zur Verfügung.
Allerdings ist sie, je nach Heimkino, eventuell schon mit einem digitalen
DVD-Player (siehe oben) "belegt" oder der PC verfügt über
gar keinen DVI Ausgang. In letzterem Fall muss auf umständliche DVI
-> VGA Adapter(-kabel) zurückgegriffen werden, die dem Projektor
leider nicht beiliegen. Hier hätte Sanyo ein wenig mehr Rücksicht
auf eine universelle Funktionalität des Projektors legen können. 1.4 Aufstellung (Know
How Link hier) Geradezu einzigartig ist die Aufstellungsflexibilität des Projektors. Da wären auf der einen Seite das gute Projektionsabstands / Bildgrößen - Verhältnis. Auch in kleineren Räumen lassen sich mit dem Z2 größere Bilddiagonalen realisieren, bei der hohen nativen Auflösung des Projektors durchaus eine Option. Projektionsabstandstabelle
Die maximale Verschiebung erreicht bis zu einer kompletten Bildhöhe bzw. einer halben Bildbreite. Übertreiben sollte man es hier aber nicht, denn die Bildqualität kann hierdurch ein wenig leiden. Bei starkem Lens-Shift nimmt die Schärfe besonders an den Bildrändern leicht ab. Dies ist allerdings kein Defekt sondern es ist ausdrücklich in der Anleitung vermerkt, dass die beste Bildqualität bei zentriert eingestelltem Lens-Shift erzielt wird. Die Bildschärfe und der Zoombereich werden manuell am Objektiv vorgenommen. Dies lässt sich recht einfach durchführen, nur der "Zoomhebel" erscheint ein wenig klein und unpräzise.
Alles in allem sind die Aufstellungseigenschaften des PLV-Z2 geradezu
vorbildlich und auf alle erdenklichen Raumbedingungen anpassbar. Mehr
ist in dieser Preisklasse nicht möglich 2. Bedienung (Know
How Link hier) Der alltägliche Bedienungskomfort wird geprägt durch die Fernbedienung
und die On-Screen Menus des Projektors. Je besser hier die Komponenten
und Konzept, desto "angenehmer" der Gebrauch: 2.1 Fernbedienung Die wichtigsten Tasten rund um das Steuerkreuz sind zudem per Knopfdruck
elektrisch beleuchtbar, so dass eine Bedienung im dunklen kein Problem
darstellt. Ein wenig "schwammig" erscheint das Steuerkreuz,
hier "lenkt" man gerne aus Versehen mal in die falsche Richtung.
Die Reichweite des Infrarotsenders ist relativ eingeschränkt. Man
muss die Fernbedienung in vielen Fällen schon sehr genau auf den
Projektor richten, damit die Signale richtig "ankommen", dies
kann gerade wenn man neben oder vor dem Gerät sitzt, die Bedienung
sehr stören. Auf der Projektorenoberseite finden sich die wichtigsten Funktionstasten noch einmal wieder, hier allerdings nicht beleuchtet:
2.2 Menus
Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist die Aktivierung einzelner
Funktionen. Ein Untermenu wird mit der "->" Taste des Steuerkreuzes
aktiviert, aber mit der "Menu" Taste wieder verlassen. Das Bildmenu bietet die wichtigsten Grundfunktionen:" Contrast, Brightness, Color, Tint, Color Temp., Sharpness, Gamma". Zusätzlich kann ein manueller Weißabgleich mit getrennt einstellbaren Rot, Grün und Blauwerten durchgeführt werden. All diese Funktionen reichen aus, um eine gute Bildanpassung vorzunehmen,
noch detailliertere Einstellmöglichkeiten (z.B. getrennte Gain &
Bias Parameter für RGB) wären aber wünschenswert. Alles in allem bietet der PLV-Z2 ein gutes Bedienkonzept, dass nur unter
die geringen Reichweite der Fernbedienung leidet.
In unserem Bildtest haben wir überprüft, wie gut die Bildqualität
des Z2 tatsächlich ist und wie weit sie sich durch die Einstellparameter
optimieren lässt. 3.1 Screendoor / Raster (Know
How Link hier)
3.2 Farbumfang (Know
How Link hier)
Im Diagramm sieht man das Farbspektrum des Projektors (weißes Dreieck)
im Vergleich zu dem HDTV Standard (schwarzes Dreieck). Die Annäherung
gelingt sehr gut. Im projizierten Bild machen sich diese guten Werte durch
eine gute Farbdynamik bemerkbar. Der Projektor bietet genügend Spielraum,
um auch feine Farbabstufungen detailliert darzustellen. In der Grundeinstellung
tendiert der Projektor übrigens dazu, ein wenig "zu viel"
Farbe ins Bild zu bringen. Dies ist per Menu aber sehr leicht einstellbar. Im Diagramm kann man dies übersichtlich "ablesen". Bis zu einem Helligkeitsniveau von 70 IRE (Mittelgrau) ist der Rotanteil gegenüber Grün und Blau zu hoch. Bei 72 IRE stimmt er punktweise genau, doch über 72 IRE fällt Rot deutlich ab. Helle Bildbereiche zeigen zuviel Grün und Blau. Das Farbtemperatur-Diagramm zeigt: Unter 70 IRE ist die Farbtemperatur
zu "warm", darüber zu "kühl". Zum Glück bietet das Bildeinstellungsmenu separate R,G und B - Parameter
für einen manuellen Weißabgleich. Da sie aber nicht für
Gain (Kontrast) und Bias (Brightness) getrennt sind, ist nur eine Verschiebung
der Farbanteile über den gesamten Helligkeitsumfang des Projektors
möglich.
Zwar zeigt Rot immer noch ein leichtes Kurvenverhalten (zuviel Rot in mittleren Helligkeiten, zuwenig in hohen), aber die absolute Farbtemperatur ist gleichmäßig genug, um im normalen Filmbetrieb angemessene Farben zu gewährleisten.
Die Abweichungen vom Idealwert (gestrichelte Linie) liegen in einem akzeptablen
Toleranzbereich. Lediglich unter 20 IRE (dunkle Grauwerte), ist ein deutlicher
Blauüberschuss zu erkennen, der auch im Schwarzwert des Projektors
erkennbar bleibt. In der Praxis gewährleistet der PLV-Z2 damit eine durchaus gute
Farbdarstellung, die die Kinofarben annähernd akkurat reproduziert.
Nur anspruchsvolle "Betrachter" mit "geschulten" Augen
hätten hier gerne mehr Perfektion, so manches Konkurrenzprodukt,
auch in der Preisklasse eines Z2, bietet hier genauere Werte.
3.4 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit
(Know
How Link hier) Sanyo hat mitgedacht und bietet zwei Hauptoptionen, um den Schwarzwert zu verbessern. Die erste Option ist der Lampensparmodus. Neben einer erhöhten Lampenlebensdauer, verringertem Stromverbrauch und leiserem Lüftergeräusch wird durch die leichte Helligkeitsreduktion der Birne auch der Schwarzwert verbessert. Gleichzeitig ist die Maximalhelligkeit des Projektors auch für größere Bildbreiten in unseren Tests noch hoch genug gewesen. Mit dem Lampensparmodus "fängt" man also gleich -vier- Fliegen mit einer Klappe. Die zweite Möglichkeit der Schwarzwertanpassung ist die integrierte,
variable Blende. An der Projektionsoptik lässt sich mit Hilfe eines
kleinen Hebels (gegenüber dem Zoomhebel) die Menge des Streulichtes
beeinflussen. Auch hier konnten wir bei unseren Tests auf das "Maximum"
gehen, in hellen Bildszenen war immer noch genügend Lichtpotenzial
übrig.
Zeitgleich erscheinen helle Szenen noch natürlich ausgeleuchtet,
man hat nicht das Gefühl, dass es bei Außenaufnahmen "ständig
bewölkt" ist. Persönliche Geschmäcker sind bei der
Helligkeitsdarstellung von Projektoren unterschiedlich, in jedem Fall
erlauben gerade erläuterte Funktionen stets eine optimale Anpassung. Anders sieht es bei dem Kontrast aus. Er ist sozusagen "fest eingebaut"
und nur schwer beeinflussbar. Sanyo gibt das Kontrastverhältnis mit
1300:1 an. Schon im Vorfeld erschien uns diese Angabe ein wenig hoch gegriffen,
gerade bei einem LCD Projektor. Unsere Vermutung hat sich im Test des
Gerätes bestätigt. Der "tatsächliche" Kontrast
betrug bei unserem Testgerät ca. 650:1 bei optimierter Farbtemperatur.
Eine Einflussmöglichkeit bietet jedoch der Z2: Im adaptiven Lampenmodus
wird die Helligkeit der Projektionsbirne in Abhängigkeit zum Bildinhalt
"geregelt": In dunklen Szenen wird die Lampenhelligkeit reduziert,
in hellen erhöht. Diese Funktion arbeitete im Filmbetrieb ordentlich,
störende Nebeneffekte waren nicht bemerkbar. Durch diesen Trick erhöhte
sich der Kontrast unseres Testgerätes auf über 700:1. Leider
erhöht sich auch die Lüftungslautstärke in ähnlicher
Weise, da hier die Birne mehr Kühlung braucht. Hier muss jeder Anwender
für sich entscheiden, ob der leichte Gewinn an Kontrast oder die
Nebengeräusche wichtiger sind. Zwar hat Sanyo in Sachen Kontrast nicht "Wort gehalten", dennoch
ist der gegebene Kontrastumfang für LCD Projektoren ein sehr guter
Wert, der genügend Durchzeichnung und Dynamik im Bild erlaubt. Das
Bild wirkt stets räumlich tief, feine Helligkeitsabstufungen können
akkurat angezeigt werden.
Der PLV-Z2 bietet im Bild-Menu eine eigene Einstelloption für die Gammaverteilung. Doch auch ohne Anpassung zeigte sich bei unserem Testgerät ein sehr akkurater Helligkeitsanstieg:
Der gemessene Wert entspricht fast punktgenau dem "idealen"
Wert von 2.2. Damit ist in allen Bereichen eine stets akkurate Helligkeitsdarstellung
des Bildes gewährleistet. Ferner ist die Kurve sehr gleichmäßig
im Anstieg, so dass keine Bildelemente über- bzw. unterbetont wirken. Im Ergebnis wirkt das Bild homogen mit sehr hoher räumlicher Tiefe
und natürlicher Helligkeitscharakteristik. Feine helle Details werden
akkurat dargestellt, "Nuancen" bleiben erhalten. Nur in sehr
dunklen Helligkeitsbereichen geht ein wenig Durchzeichnung verloren.
3.6 Ausleuchtung (Know
How Link hier) 3.7 Overscan (Know
How Link hier) Videomaterial Filmmaterial
3.9 Detailtreue / Skalierung / Schärfe
(Know
How Link hier) Ebenfalls Einfluss auf die Detailtreue nimmt die interne Skalierungselektronik
des Projektors: Das Eingangssignal von DVDs (720x576) muss vom Projektor
auf seine native Auflösung (1280x720) umgerechnet werden, in der
Horizontalen werden rund 560 Pixel, in der Vertikalen 144 Pixel "eingefügt".
Je besser der Projektor diese aufwändige Auflösungsumrechnung
vollzieht, desto akkurater die Darstellung von kleinen Details. Auch in
dieser Disziplin liefert der Projektor gute Ergebnisse. Erst ab einem
Auflösungsbereich von 6MHz zeigen sich kleine Ungenauigkeiten, die
zu leichten Linearitätsschwankungen führen. In sogenannten Burst-Testbildern
lässt sich dies besonders anschaulich beobachten. Ab dem Bereich
von 6MHz sind die vertikalen Linien nicht mehr alle genau gleich "dick".
Im Bild können daher sehr kleine Elemente, je nach ihrer Position
im Bild, etwas dicker bzw. dünner erscheinen. Derartige Schwankungen
sind aber nur bei genauester Beobachtung zu erkennen, z.B. bei sehr kleinen
Laufschriften. Insgesamt bietet der PLV-Z2 durch eine sehr hohe native Auflösung,
eine gute Signalverarbeitung und eine zuverlässig arbeitende Skalierungselektronik
im Filmbetrieb eine gute Detaildarstellung, bei der keine Bildelemente
"unter den Tisch" fallen. Das Bild wirkt natürlich schärf
ohne den gerade bei LCD Projektoren typischen "Digitalcharakter".
Die minimalen Linearitätsschwankungen, bedingt durch die Auflösungsanpassung,
machen sich kaum bemerkbar.
Auch der Sanyo PLV-Z2 zeigt dieses typische LCD Problem: Die linke Bildhälfte
wirkt in dunklen Grautönen ein wenig rötlich, während die
rechte Bildhälfte einen Hang zu Grün hat. Bei Weiß wiederum
ist links von der Mitte eine leicht grüne "Farbwolke" zu
erkennen. All dieses Farbverfälschungen sind jedoch äußerst
subtil und im normalen Filmbetrieb praktisch nicht auszumachen. Nur bei
Schwarz/Weiß-Filmen oder graublauen Himmeln können sie, bei
genauer Betrachtung, auffallen. Ebenfalls ein Phänomen der LCD-Projektion ist der "Vertical
Streaking" - Effekt. Hier ist eine vertikale Streifenbildung in einfarbigen
Flächen zu vernehmen, die besonders bei horizontalen Kameraschwenks
erkennbar wird. Durch die hohe native Auflösung des PLV-Z2 erscheint
aufgrund der sonst so guten Detaildarstellung dieses Phänomen ein
wenig auffälliger als bei geringauflösenden Modellen. Aber wie
beim Shading gilt auch hier: Der Effekt ist derart subtil, dass er sich
auch mit einer Digital-Kamera kaum abfotografieren lässt.
Analog
Der Sanyo PLV-Z2 ist für jeden ein Geheimtipp, der in der Einsteigerpreisklasse
um € 2000.- einen "echt" HDTV-fähigen Projektor mit
guten Bildeigenschaften sucht, hier ist er derzeit nahezu konkurrenzlos.
Wer eine deutliche Qualitätssteigerung im Bild möchte, der muss
wesentlich tiefer in die Tasche greifen. Erst ab € 3500.- lässt
sich eine perfektere Kinoreproduktion realisieren. Doch eines darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben: Wem der
HDTV Standard nicht so wichtig erscheint, da gerade Kaufsoftware in den
nächsten Jahren leider hierzulande eine Utopie bleiben wird, dem
bieten sich auch in der Einsteigerklasse durchaus Projektoralternativen,
bei denen das eine oder andere bildrelevante Detail (z.B. Schwarzwert
oder Farbgenauigkeit) besser gelungen ist (z.B.
Sharp Z90/91). Bewertung + HDTV Auflösung
Anmerkung: Dieser Test zeigt die Eigenschaften des Projektors in seiner Werks-Ausführung. Durch bestimmte Tuning-Maßnahmen kann das Leistungspotenzial sichtbar erhöht werden. Details >hier<. - LCD Panel: System: 0,7" wide TFT Active Matrix
type, 3 panels Ekkehart Schmitt |
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