Test: LCD Projektor Sanyo PLV-Z2
HDTV zum Schnäppchenpreis?
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Das Testmuster wurde zur Verfügung gestellt von:

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Großbildprojektion wird immer günstiger. Doch viele der "preiswerten" Modelle bringen einige Einschränkungen bei der Bildqualität mit sich: Entweder ist das Kontrastverhältnis zu gering, um einen plastischen Bildeindruck zu vermitteln, oder die Auflösung entspricht noch nicht einmal der unseres PAL-Standards. Nicht selten ist auch die Farbdarstellung weit vom "Optimum" entfernt.

Mit der Ankündigung des PLV-Z2 hat Sanyo versprochen, all diese Mängel auch in der unteren Preisklasse um € 2000.- zu "beseitigen". Native HDTV Auflösung und Kontrastverhältnisse über 1000:1 waren bisher nur in gehobenen Projektorklassen jenseits der €3000.- zu finden. Umso größer ist das Interesse an dem vermeintlichen "Wundergerät". Wir haben überprüft, was Sanyo tatsächlich für eine Bildqualität zu diesem "Schnäppchenpreis" realisieren konnte. Technische Erläuterungen unserer Testkriterien finden Sie im Know-How Bereich: "Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home"


1. Ausstattung und Technik (Know How Link hier)

Äußerlich erinnert der "Neue" stark an seinen Vorgänger Z1. Wie die meisten aktuellen Projektoren ist auch er im aktuellen "Silberlook" gehalten mit schwarzen Seiten- und Rückpartien. Die Abmessungen sind angenehm kompakt.


Die Verarbeitung wirkt ordentlich, nur das verwendete Plastik macht einen etwas "günstigen" Eindruck und sorgt in den ersten Tagen der Nutzung für unangenehme "Ausdünstungen".
Sehr lobenswert ist die Vorderklappe, die bei Nicht-Gebrauch die Optik vor Staub und Kratzern schützt. Sie wird einfach per Hand hochgeklappt.




1.1 Technik (Know How Link hier)

Der Sanyo PLV-Z2 ist ein Drei-Panel LCD Projektor. Das besondere ist die hohe native Auflösung von 1280 x 720 Pixeln. Sie ist nicht nur für herkömmliche PAL-DVDs mehr als ausreichend, sondern kann auch zukünftige HDTV Standards angemessen nutzen. Dieser Aspekt ist nicht zu vernachlässigen, denn auch im konservativen Europa wird HDTV demnächst ein Thema sein. Schon ab Januar 2004 geht der erste Sender, Euro1080, auf Sendung.

"Belichtet" wird das Projektionsbild von einer 135W Lampe, die mit einer Lebensdauer von 2000 bis 3000 Stunden viele vergnügliche Filmabende (ca. 1500 Spielfilme) garantiert, bevor Zusatzkosten fällig werden. Die laufenden Kosten fallen damit angenehm gering aus.


Die Projektionslampe

Ein eventueller Austausch erfolgt mit wenigen Handgriffen unter Zuhilfenahme eines normalen Kreuzschraubenziehers an der Geräteunterseite.

Die ganze Prozedur dauert nicht länger als fünf Minuten.

Die Luftzufuhr erfolgt dank eines ausgeklügelten Systems im Lampensparmodus sensationell leise. Beim ersten Einschalten traut man hier seinen Ohren kaum: Man hört fast nichts, der Filmbetrieb wird in keiner Weise beeinträchtigt. Nur im normalen bzw. adaptiven Lampenmodus drehen die Ventilatoren schneller und das Gerät erreicht einen deutlich hörbaren aber immer noch nicht allzu störenden Lautstärkepegel.

Angesaugt wird die Kühlluft and der Geräterückseite. Die notwendigen Schlitze befinden sich unter den Anschlusspanels:


"Ansaug-Schlitze"

Die aufgewärmte Luft wird dann an den Geräteseiten wieder "hinausgeblasen".


Seitlicher Luftauslass

Diese Konstellation ist durchaus durchdacht und verhindert, dass die heiße Luft das Bild durch "Hitzeflimmern" beeinträchtigt, wie es bei so manchem Gerät mit vorderseitigem Luftablass der Fall sein kann. Allerdings sollte man darauf achten, dass in der direkten Nachbarschaft zum Gerät keine wärmempfindlichen Objekte stehen. Sanyo gibt in der Anleitung Mindestabstände zu den Seiten bzw. nach hinten von mindestens 50cm an. Ein wenig Platz sollte man dem Gerät also schon einräumen.

Als technische Besonderheit bietet der PLV-Z2 einen vertikalen und horizontalen Lens-Shift, mit dem auch ungewöhnliche Projektorstandorte realisiert werden können. Ebenfalls "selten" ist die variable Streulichtblende, mit der die Bildhelligkeit und der Schwarzwert auf die persönlichen Bedürfnisse optimiert werden können. Mehr zu beiden "Features" im Laufe unseres Tests.


1.2 Bildsignale (Know How Link hier)

Interlaced, progressive, HDTV etc., etc., fast halbjährlich betreten derzeit neue Bildstandards die Heimkinobühne. Beim Projektorkauf sollte man daher stets auf "Aktualität" und Zukunftssicherheit achten. Sanyo hat dies berücksichtigt, der PLV-Z2 verarbeitet derzeit alle gängigen Standards und Signalarten: 480i, 480p, 576i und 576p stellen ebenso wenig ein Problem dar wie die HDTV Standards 720p und 1080i, letztere natürlich auch in der europäischen 50Hz Variante. Besonders die hohe native Auflösung des Projektors "schreit" geradezu nach HDTV-Einspeisung.
Auch PC-Signale verarbeitet das Gerät in allen möglichen Auflösungsvarianten.
Besonders aktuell und schon in den Z2 integriert ist die DVI Schnittstelle mit HDCP Unterstützung. Dieses neue volldigitale Bildsignal inkl. Kopierschutz bietet eine noch bessere Bildqualität und wird in nächster Zeit von immer mehr DVD-Playern ausgegeben. Drei solcher Geräte sind bisher am Markt (und schon von uns getestet): Denon DVD-A11, Marantz DV-8400 und Samsung DVD-HD 935.

Anmerkung
Bei unserem Test-Gerät konnte es vorkommen, dass der DVI HDCP Eingang zwei bis dreimal aktiviert werden musste, bevor ein Bild ausgegeben wurde. Dies wird von Sanyo hoffentlich per Software-Update behoben.


1.3 Anschlüsse (Know How Link hier)

Die große Signalvielfalt des PLV-Z2 ist an dem Anschlussboard leider nicht direkt zu erkennen. Er bietet "nur" das erforderliche Mindestmaß: 1 x Composite (Cinch), 1 x S-Video (Hosiden), 1 x YUV und 1 x DVI.


Das Anschlussboard

Damit sind die meisten Heimkinokomponenten ohne weiteres anschließbar, doch für den Anschluss zweier Geräte einer Signalart (z.B. das hochwertige YUV) muss auf umständliche "Switchboxen" zurückgegriffen werden. Doppelte Eingänge sind in dieser Preisklasse aber in der Regel auch nicht zu finden. Etwas enttäuschend ist da schon eher das Fehlen einer herkömmlichen Sub-D (VGA) Buchse für den Anschluss eines PCs. Hierfür steht lediglich die DVI Buchse zur Verfügung. Allerdings ist sie, je nach Heimkino, eventuell schon mit einem digitalen DVD-Player (siehe oben) "belegt" oder der PC verfügt über gar keinen DVI Ausgang. In letzterem Fall muss auf umständliche DVI -> VGA Adapter(-kabel) zurückgegriffen werden, die dem Projektor leider nicht beiliegen. Hier hätte Sanyo ein wenig mehr Rücksicht auf eine universelle Funktionalität des Projektors legen können.


1.4 Aufstellung (Know How Link hier)

Geradezu einzigartig ist die Aufstellungsflexibilität des Projektors. Da wären auf der einen Seite das gute Projektionsabstands / Bildgrößen - Verhältnis. Auch in kleineren Räumen lassen sich mit dem Z2 größere Bilddiagonalen realisieren, bei der hohen nativen Auflösung des Projektors durchaus eine Option.

Projektionsabstandstabelle

Bildbreite Projektionsabstand Min. Pro-Abstand Max.
0,6 m 1,2 m -
0,8 m 1,2 m 1,6 m
2,2 m 3,0 m 4,0 m
3,3 m 4,6 m 5,9 m
4,4 m 6,1 m -


Oft steht der Projektor nicht unbedingt auf richtiger Höhe oder genau zentriert vor der Leinwand. Viele Geräte muss man daher nicht selten schräg aufstellen, was zu störendem Auflösungsverlust durch digitale Trapezkorrektur führt. Nicht so bei dem PLV-Z2. Er bietet einen horizontalen und vertikalen Lens-Shift an. Mit kleinen Einstellreglern neben der Projektionsoptik kann hier das Bild, ohne irgendeine Geometrieverzerrung, nach oben, unten, links, und rechts verschoben werden. Der Projektorenaufstellung sind damit kaum Grenzen gesetzt, so kann das Gerät z.B. seitlich in einem Schrank oder neben der Couch positioniert werden.

Die maximale Verschiebung erreicht bis zu einer kompletten Bildhöhe bzw. einer halben Bildbreite. Übertreiben sollte man es hier aber nicht, denn die Bildqualität kann hierdurch ein wenig leiden. Bei starkem Lens-Shift nimmt die Schärfe besonders an den Bildrändern leicht ab. Dies ist allerdings kein Defekt sondern es ist ausdrücklich in der Anleitung vermerkt, dass die beste Bildqualität bei zentriert eingestelltem Lens-Shift erzielt wird.

Die Bildschärfe und der Zoombereich werden manuell am Objektiv vorgenommen. Dies lässt sich recht einfach durchführen, nur der "Zoomhebel" erscheint ein wenig klein und unpräzise.


Der kleine schwarze Hebel links neben der Optik dient der Zoomeinstellung

Alles in allem sind die Aufstellungseigenschaften des PLV-Z2 geradezu vorbildlich und auf alle erdenklichen Raumbedingungen anpassbar. Mehr ist in dieser Preisklasse nicht möglich


2. Bedienung (Know How Link hier)

Der alltägliche Bedienungskomfort wird geprägt durch die Fernbedienung und die On-Screen Menus des Projektors. Je besser hier die Komponenten und Konzept, desto "angenehmer" der Gebrauch:


2.1 Fernbedienung

Immer noch recht selten bei Projektoren sind gute Fernbedienungen. Zum Glück bietet hier der Z2 eine Ausnahme. Seine Fernbedienung ist optisch ansprechend, liegt gut in der Hand und hat die wichtigsten Funktionen per Tasten abrufbar.

Die wichtigsten Tasten rund um das Steuerkreuz sind zudem per Knopfdruck elektrisch beleuchtbar, so dass eine Bedienung im dunklen kein Problem darstellt. Ein wenig "schwammig" erscheint das Steuerkreuz, hier "lenkt" man gerne aus Versehen mal in die falsche Richtung. Die Reichweite des Infrarotsenders ist relativ eingeschränkt. Man muss die Fernbedienung in vielen Fällen schon sehr genau auf den Projektor richten, damit die Signale richtig "ankommen", dies kann gerade wenn man neben oder vor dem Gerät sitzt, die Bedienung sehr stören.

Auf der Projektorenoberseite finden sich die wichtigsten Funktionstasten noch einmal wieder, hier allerdings nicht beleuchtet:



2.2 Menus

Die On-Screen Menus sind grafisch schlicht, aber die Funktionen übersichtlich in verschiedene Bereiche gruppiert. Eine Mischung aus grafischen Symbolen und Text sorgen für ein intuitives Bedienkonzept:

Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist die Aktivierung einzelner Funktionen. Ein Untermenu wird mit der "->" Taste des Steuerkreuzes aktiviert, aber mit der "Menu" Taste wieder verlassen.

Das Bildmenu bietet die wichtigsten Grundfunktionen:" Contrast, Brightness, Color, Tint, Color Temp., Sharpness, Gamma". Zusätzlich kann ein manueller Weißabgleich mit getrennt einstellbaren Rot, Grün und Blauwerten durchgeführt werden.

All diese Funktionen reichen aus, um eine gute Bildanpassung vorzunehmen, noch detailliertere Einstellmöglichkeiten (z.B. getrennte Gain & Bias Parameter für RGB) wären aber wünschenswert.

Alles in allem bietet der PLV-Z2 ein gutes Bedienkonzept, dass nur unter die geringen Reichweite der Fernbedienung leidet.



3. Bildtest

In unserem Bildtest haben wir überprüft, wie gut die Bildqualität des Z2 tatsächlich ist und wie weit sie sich durch die Einstellparameter optimieren lässt.


3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier)

LCD Projektoren geringer Auflösung leiden oft unter einem deutlichen Rastereffekt, auch "Screendoor" (dt. Fliegengitter) genannt. Der Abstand der Pixel ist recht groß und schwarz. Hierdurch verschlechtert sich der Kontrast des Bildes und kurze Betrachtungsabstände werden unmöglich.
Dieses "Problem" erscheint bei dem Sanyo-Projektor wesentlich reduziert. Durch seine hohe native Auflösung sind die einzelnen Pixel und ihr Abstand zueinander deutlich kleiner als bei der Konkurrenz. Unbegrenzt kurz kann man den Betrachtungsabstand dennoch nicht wählen. Ein Füllfaktor von DLP bzw. LCOS Projektoren wird nach wie vor nicht erreicht:


Z2 Pixelstruktur aus der Nähe betrachtet


3.2 Farbumfang (Know How Link hier)

Neue LCD Projektoren zeigen oft ein sehr ausgedehntes Farbspektrum, dass auch noch so kräftige Farben mühelos darstellen kann. So auch der Z2. Er ist in der Lage, die HDTV Anforderungen weitgehendst zu erfüllen. Auch "bunte" Filme wie z.B. Disney Animationen bringen ihn nicht in Verlegenheit.

Im Diagramm sieht man das Farbspektrum des Projektors (weißes Dreieck) im Vergleich zu dem HDTV Standard (schwarzes Dreieck). Die Annäherung gelingt sehr gut. Im projizierten Bild machen sich diese guten Werte durch eine gute Farbdynamik bemerkbar. Der Projektor bietet genügend Spielraum, um auch feine Farbabstufungen detailliert darzustellen. In der Grundeinstellung tendiert der Projektor übrigens dazu, ein wenig "zu viel" Farbe ins Bild zu bringen. Dies ist per Menu aber sehr leicht einstellbar.



3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier)

Eine der schwierigsten Disziplinen bei der Großbildprojektion ist nach wie vor die absolut akkurate Darstellung von Farben. Das Projektionsbild soll möglichst originalgetreu die Kinofarben wiedergeben. Hierzu ist eine Kalibrierung notwendig, die sich am besten in Graustufen durchführen lässt. In allen Graustufen (von schwarz bis weiß) muss das "Mischverhältnis" aus Rot, Grün und Blau genau eine Farbtemperatur von 6500K erreichen. Ist dies gewährleistet, stimmen auch alle anderen Farben.
Im Bildspeichermenu des PLV-Z2 gibt es eine "vorprogrammierte" Farbeinstellung unter dem Namen "Cinema". Sie verführt natürlich dazu, zur Filmprojektion ausgewählt zu werden. Leider ist diese Voreinstellung aber alles andere als optimal. Die Rot-Verteilung stimmt hier nicht: In dunklen Bildbereichen ist zuviel Rot im Bild, in hellen zu wenig:

Im Diagramm kann man dies übersichtlich "ablesen". Bis zu einem Helligkeitsniveau von 70 IRE (Mittelgrau) ist der Rotanteil gegenüber Grün und Blau zu hoch. Bei 72 IRE stimmt er punktweise genau, doch über 72 IRE fällt Rot deutlich ab. Helle Bildbereiche zeigen zuviel Grün und Blau.

Das Farbtemperatur-Diagramm zeigt: Unter 70 IRE ist die Farbtemperatur zu "warm", darüber zu "kühl".

Zum Glück bietet das Bildeinstellungsmenu separate R,G und B - Parameter für einen manuellen Weißabgleich. Da sie aber nicht für Gain (Kontrast) und Bias (Brightness) getrennt sind, ist nur eine Verschiebung der Farbanteile über den gesamten Helligkeitsumfang des Projektors möglich.
Eine punktgenaue Anpassung auf 6500k ist daher leider nicht möglich. Mit ein wenig Geduld und gutem Auge lässt sich aber dennoch eine ganz gute Annäherung finden:


Zwar zeigt Rot immer noch ein leichtes Kurvenverhalten (zuviel Rot in mittleren Helligkeiten, zuwenig in hohen), aber die absolute Farbtemperatur ist gleichmäßig genug, um im normalen Filmbetrieb angemessene Farben zu gewährleisten.


Die Abweichungen vom Idealwert (gestrichelte Linie) liegen in einem akzeptablen Toleranzbereich. Lediglich unter 20 IRE (dunkle Grauwerte), ist ein deutlicher Blauüberschuss zu erkennen, der auch im Schwarzwert des Projektors erkennbar bleibt.

In der Praxis gewährleistet der PLV-Z2 damit eine durchaus gute Farbdarstellung, die die Kinofarben annähernd akkurat reproduziert. Nur anspruchsvolle "Betrachter" mit "geschulten" Augen hätten hier gerne mehr Perfektion, so manches Konkurrenzprodukt, auch in der Preisklasse eines Z2, bietet hier genauere Werte.


3.4 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit (Know How Link hier)

Ein "ungelöstes" Problem der Digitalprojektion ist der Schwarzwert. Auch teuerste Projektoren sind derzeit immer noch nicht in der Lage, das Restlicht der Projektionslampe komplett aus dem Bild zu filtern. Im Ergebnis erscheint Schwarz nicht als wirkliches Schwarz, sondern als Dunkelgrau. Gerade LCD Projektoren haben hier noch ihre liebe Mühe.

Sanyo hat mitgedacht und bietet zwei Hauptoptionen, um den Schwarzwert zu verbessern. Die erste Option ist der Lampensparmodus. Neben einer erhöhten Lampenlebensdauer, verringertem Stromverbrauch und leiserem Lüftergeräusch wird durch die leichte Helligkeitsreduktion der Birne auch der Schwarzwert verbessert. Gleichzeitig ist die Maximalhelligkeit des Projektors auch für größere Bildbreiten in unseren Tests noch hoch genug gewesen. Mit dem Lampensparmodus "fängt" man also gleich -vier- Fliegen mit einer Klappe.

Die zweite Möglichkeit der Schwarzwertanpassung ist die integrierte, variable Blende. An der Projektionsoptik lässt sich mit Hilfe eines kleinen Hebels (gegenüber dem Zoomhebel) die Menge des Streulichtes beeinflussen. Auch hier konnten wir bei unseren Tests auf das "Maximum" gehen, in hellen Bildszenen war immer noch genügend Lichtpotenzial übrig.
Mit Hilfe dieser Funktionen lässt sich beim Z2 ein für LCD Projektoren sehr guter Schwarzwert erzeugen, der auch in dunklen Filmszenen nicht zuviel von der Räumlichkeit (Plastizität) des Bildes raubt. Ein leichter Blaustich ist nur für das geübte Auge zu erkennen.


Zuviel Blau in Schwarz

Zeitgleich erscheinen helle Szenen noch natürlich ausgeleuchtet, man hat nicht das Gefühl, dass es bei Außenaufnahmen "ständig bewölkt" ist. Persönliche Geschmäcker sind bei der Helligkeitsdarstellung von Projektoren unterschiedlich, in jedem Fall erlauben gerade erläuterte Funktionen stets eine optimale Anpassung.

Anders sieht es bei dem Kontrast aus. Er ist sozusagen "fest eingebaut" und nur schwer beeinflussbar. Sanyo gibt das Kontrastverhältnis mit 1300:1 an. Schon im Vorfeld erschien uns diese Angabe ein wenig hoch gegriffen, gerade bei einem LCD Projektor. Unsere Vermutung hat sich im Test des Gerätes bestätigt. Der "tatsächliche" Kontrast betrug bei unserem Testgerät ca. 650:1 bei optimierter Farbtemperatur. Eine Einflussmöglichkeit bietet jedoch der Z2: Im adaptiven Lampenmodus wird die Helligkeit der Projektionsbirne in Abhängigkeit zum Bildinhalt "geregelt": In dunklen Szenen wird die Lampenhelligkeit reduziert, in hellen erhöht. Diese Funktion arbeitete im Filmbetrieb ordentlich, störende Nebeneffekte waren nicht bemerkbar. Durch diesen Trick erhöhte sich der Kontrast unseres Testgerätes auf über 700:1. Leider erhöht sich auch die Lüftungslautstärke in ähnlicher Weise, da hier die Birne mehr Kühlung braucht. Hier muss jeder Anwender für sich entscheiden, ob der leichte Gewinn an Kontrast oder die Nebengeräusche wichtiger sind.

Zwar hat Sanyo in Sachen Kontrast nicht "Wort gehalten", dennoch ist der gegebene Kontrastumfang für LCD Projektoren ein sehr guter Wert, der genügend Durchzeichnung und Dynamik im Bild erlaubt. Das Bild wirkt stets räumlich tief, feine Helligkeitsabstufungen können akkurat angezeigt werden.



3.5 Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier)

Auch die Helligkeitsverteilung des Projektionsbildes muss "richtig abgestimmt" sein. Nur bei einem gleichmäßigen Verhältnis zwischen Eingangspegel und ausgegebener Helligkeit erhält das Bild räumliche Tiefe mit akkurater Detaildurchzeichnung.
Die Helligkeitsverteilung wird als Kurve mit einer bestimmten Steigung ausgedrückt. Eine zu "flache" Kurve erzeugt ein flau wirkendes Bild, eine zu steil ansteigende Kurve ein zu dunkel wirkendes Bild.

Der PLV-Z2 bietet im Bild-Menu eine eigene Einstelloption für die Gammaverteilung. Doch auch ohne Anpassung zeigte sich bei unserem Testgerät ein sehr akkurater Helligkeitsanstieg:


Der gemessene Wert entspricht fast punktgenau dem "idealen" Wert von 2.2. Damit ist in allen Bereichen eine stets akkurate Helligkeitsdarstellung des Bildes gewährleistet. Ferner ist die Kurve sehr gleichmäßig im Anstieg, so dass keine Bildelemente über- bzw. unterbetont wirken.

Im Ergebnis wirkt das Bild homogen mit sehr hoher räumlicher Tiefe und natürlicher Helligkeitscharakteristik. Feine helle Details werden akkurat dargestellt, "Nuancen" bleiben erhalten. Nur in sehr dunklen Helligkeitsbereichen geht ein wenig Durchzeichnung verloren.


3.6 Ausleuchtung (Know How Link hier)

Die Optik des PLV-Z2 gewährleistet eine homogene Bildhelligkeit über die gesamte Bildgröße hinweg. Zu den Ecken hin nimmt die Schärfe minimal ab. Dieser Effekt wird durch eine sehr starke Verschiebung durch den Lens-Shift unter Umständen verschärft. In "Normalstellung" mit nicht "übertriebenem" Lens-Shift bietet die Optik eine angemessene Bildschärfe.


3.7 Overscan (Know How Link hier)

Bei der modernen Videoprojektion ist ein möglichst geringer Overscan-Bereich von Vorteil. Je kleiner er ist, desto mehr Bild "gelangt" an die Leinwand, es wird nicht künstlich an den Rändern beschnitten.
Der Overscan-Bereich des Z2 hat "Zwei Gesichter": Über den YUV Eingang wird leider ein relativ großer horizontaler Teil des Bildes "unterschlagen": Links und rechts über 30 Pixel. Zudem ist das Bild ein wenig nach rechts verschoben. Die meisten Benutzer wird dies im Normalbetrieb kaum auffallen, dennoch wäre ein wenig mehr Präzision wünschenswert. Über DVI bietet sich dann auch genau dies: Hier zeigt der Z2 keinerlei Overscan, der gesamte Bildbereich wird dargestellt.



3.8 De-Interlacing (Know How Link hier)

Digitalprojektoren müssen aufgrund ihrer Vollbilddarstellung einkommende interlaced Videosignale (480i/576i) auf eine Progressive-Auflösung umrechnen, "de-interlacen". Dafür verfügt der Projektor über eine interne "De-Interlacing" Elektronik.
Von ihrer Leistungsfähigkeit ist die resultierende Bildqualität entscheidend abhängig.

Videomaterial
Der Z2 interne De-interlacer verarbeitet Videomaterial (von Fernsehkameras) in guter Qualität. Die fehlenden Bildzeilen werden in Bewegungen interpoliert, stehende Bildinhalte aus zwei Halbbildern ergänzt. Dies führt zu einer akkuraten Progressive-Darstellung mit angemessener Bildschärfe und guter Detaildarstellung.

Filmmaterial
Filmmaterial ist für den De-Interlacer wesentlich schwieriger darzustellen: Hier ist die perfekte Methode das Zusammenflechten zweier aufeinanderfolgender Halbbilder. Durch dieses Zusammenfügen werden die originalen Kinobilder "rekonstruiert", mit maximal möglicher Detailauflösung. Dieser Vorgang wird oft mit "Filmmode" gekennzeichnet.
Leider verfügt der PLV-Z2 nur für NTSC Material über einen Filmmode, für PAL fehlt er. In der Folge wird Filmmaterial vom De-Interlacer wie Videomaterial behandelt, die fehlenden Bildzeilen werden interpoliert. Hierdurch wird nicht die bestmögliche Bildqualität gewährleistet: Kleine Bilddetails verfügen nicht über die maximale Schärfe, dünne horizontale Linien zeigen Unruhen oder wirken "abgestuft".
Für die DVD Wiedergabe empfiehlt sich daher ein qualitativ hoher Progressive Scan Player, er nimmt dem Projektor die De-Interlacing Arbeit ab. Gute Progressive Scan Player sind schon ab € 250.- zu haben.


3.9 Detailtreue / Skalierung / Schärfe (Know How Link hier)

Der "momentane" PAL DVD Standard bietet eine Auflösung von maximal 720 x 576 Bildpunkten. Um eine angemessene Detaildarstellung dieses Mediums zu gewährleisten, muss der Projektor ebenfalls mindestens über diese Auflösung verfügen. Mit 1280 x 720 Bildpunkten liegt der Sanyo PLV-Z2 weit darüber, eine hochauflösende Darstellung ist demnach theoretisch möglich. Die Bildqualität, die jedoch letztendlich an der Leinwand "ankommt", hängt von der internen Signalverarbeitung des Projektors ab. Sie ist beim Sanyo PLV-Z2 angemessen gut. Bei richtiger Einstellung der "Schärfe" Funktion im Bildmenu, wird das YUV bzw. DVI Signal ohne störende Doppelkonturen aufbereitet. Der gesamte Auflösungsbereich der DVD wird bis zum Maximum von 6,75MHz detailliert dargestellt.

Ebenfalls Einfluss auf die Detailtreue nimmt die interne Skalierungselektronik des Projektors: Das Eingangssignal von DVDs (720x576) muss vom Projektor auf seine native Auflösung (1280x720) umgerechnet werden, in der Horizontalen werden rund 560 Pixel, in der Vertikalen 144 Pixel "eingefügt". Je besser der Projektor diese aufwändige Auflösungsumrechnung vollzieht, desto akkurater die Darstellung von kleinen Details. Auch in dieser Disziplin liefert der Projektor gute Ergebnisse. Erst ab einem Auflösungsbereich von 6MHz zeigen sich kleine Ungenauigkeiten, die zu leichten Linearitätsschwankungen führen. In sogenannten Burst-Testbildern lässt sich dies besonders anschaulich beobachten. Ab dem Bereich von 6MHz sind die vertikalen Linien nicht mehr alle genau gleich "dick". Im Bild können daher sehr kleine Elemente, je nach ihrer Position im Bild, etwas dicker bzw. dünner erscheinen. Derartige Schwankungen sind aber nur bei genauester Beobachtung zu erkennen, z.B. bei sehr kleinen Laufschriften.

Insgesamt bietet der PLV-Z2 durch eine sehr hohe native Auflösung, eine gute Signalverarbeitung und eine zuverlässig arbeitende Skalierungselektronik im Filmbetrieb eine gute Detaildarstellung, bei der keine Bildelemente "unter den Tisch" fallen. Das Bild wirkt natürlich schärf ohne den gerade bei LCD Projektoren typischen "Digitalcharakter". Die minimalen Linearitätsschwankungen, bedingt durch die Auflösungsanpassung, machen sich kaum bemerkbar.


Anmerkungen
4:3 Material
Bei Bildmaterial im 4:3 "Fernsehformat" bleibt ein Teil der horizontalen Auflösung ungenutzt. Wie bei einem herkömmlichen 16:9 Fernseher erscheinen links und rechts vom Bild schwarze Balken. Die "übriggebliebene" Auflösung von 960x720 Pixeln liegt aber immer noch deutlich über unserem PAL Standard, auch bei 4:3 Material ergibt sich daher kein Defizit in der Detaildarstellung.



3.10 Shading (Know How Link hier)

Ein gängiges "Problem" der LCD-Projektion ist das sogenannte "Shading". Dieser Begriff umschreibt eine nicht ganz homogene Farbdarstellung über den gesamten Bildschirm. Bemerkbar macht sich dies in "Farbwolken": Eine Bildecke wirkt eher rötlich, eine andere eher grünlich.

Auch der Sanyo PLV-Z2 zeigt dieses typische LCD Problem: Die linke Bildhälfte wirkt in dunklen Grautönen ein wenig rötlich, während die rechte Bildhälfte einen Hang zu Grün hat. Bei Weiß wiederum ist links von der Mitte eine leicht grüne "Farbwolke" zu erkennen. All dieses Farbverfälschungen sind jedoch äußerst subtil und im normalen Filmbetrieb praktisch nicht auszumachen. Nur bei Schwarz/Weiß-Filmen oder graublauen Himmeln können sie, bei genauer Betrachtung, auffallen.


3.11 Vertikal Streaking

Ebenfalls ein Phänomen der LCD-Projektion ist der "Vertical Streaking" - Effekt. Hier ist eine vertikale Streifenbildung in einfarbigen Flächen zu vernehmen, die besonders bei horizontalen Kameraschwenks erkennbar wird. Durch die hohe native Auflösung des PLV-Z2 erscheint aufgrund der sonst so guten Detaildarstellung dieses Phänomen ein wenig auffälliger als bei geringauflösenden Modellen. Aber wie beim Shading gilt auch hier: Der Effekt ist derart subtil, dass er sich auch mit einer Digital-Kamera kaum abfotografieren lässt.


3.12 Fazit Bild

Die Bildqualität des Sanyo-PLV-Z2 weiß in dieser Preisklasse zu überzeugen. Durch eine Weiterentwicklung der LCD Technologie wird dem Nutzer eine sehr hohe Auflösung geboten, die nicht nur DVD-Material, sondern auch HDTV (vgl. unten) akkurat darstellen kann. Der sehr gute Farbumfang gewährleistet eine kräftige Farbdarstellung, auch in bunten Animationsfilmen. Der Kontrast von 700:1 - 800:1 (je nach Modus) liefert genug Dynamikspielraum, um feine Helligkeitsunterschiede genau herauszuarbeiten. Für eine gleichmäßige Verteilung mit akkuraten Helligkeitsdarstellung sorgt die genaue Gammaeinstellung, die zudem per Menu noch perfektioniert werden kann. All dies führt zu einem detailliert scharfen Bild, mit guter Tiefenwirkung und Plastizität. Auch kleine subtile Details werden gut dargestellt. Defizite zeigen sich hauptsächlich in der Farbgenauigkeit und dem De-Interlacing: Eine ungleichmäßige Rotverteilung sorgt für einen etwas zu "warmen" Darstellung von dunklen bzw. zu "kalten" Darstellung von hellen Szenen. Der De-Interlacer verfügt über keinen PAL-Filmmode, so dass ein progressiver Zuspieler unbedingt empfohlen wird. Bei progressive Bildzuspielung liefert der Sanyo PLV-Z2 eine Bildqualität, die in dieser Preisklasse im Moment weitgehendst konkurrenzlos ist. Erst ab einem Aufpreis von ca. € 1000.- sind hier signifikante Qualitätssprünge zu erwarten.

Bewertung Bild gesamt : 2,2 (Gut)

Schwarzwert & Kontrast

2,1 (Gut)

Schärfe & Interpolation

1,5 (Gut +)

Farbumfang / -temperatur

1,7 / 3,1

De-Interlacing

3 (Befr. +)

Sonstige Aspekte

2,3 (Gut)



4. PC Anschluss / HTPC Tauglichkeit (Know How Link hier)

Wie unter 1.3 gezeigt, verfügt der Sanyo PLV-Z2 lediglich über einen DVI-Eingang zum Anschluss eines PCs. Der Hersteller verfolgt hier wohl die Überlegung, dass das analoge RGB H/V Signal in Zukunft keine große Rolle mehr im PC-Bereich darstellen wird. Ein wenig zu früh in unseren Augen. Auch heute verfügen sehr viele Heimcomputer und Laptops nur über analoge Ausgänge, die DVI Schnittstelle ist erst bei höherwertigen Ausführungen zu finden. Immerhin verarbeitet der Z2 mit Adapter bzw. Spezialkabel auch noch herkömmliche RGB Signale. Wir haben unseren HTPC Test daher in zwei Kategorien unterteilt:

Analog
Über die analoge Einspeisung zeigt der PLV-Z2 alle gängigen PC-Auflösungsstandards: VGA, SVGA, XGA, etc.. Als "großer" Monitor für Videospiele, Präsentationen etc. ist er damit wunderbar geeignet. Die Bildqualität liefert dank guter Skalierung sehr gute Ergebnisse.
Für "Home Theater PC"-Freunde ein wesentlicher Aspekt ist jedoch die "native" Zuspielung, hier wird dem Projektor genau "seine" Auflösung (1280x720) vom PC als Signal geliefert, so dass die interne Skalierung des Projektors umgangen werden kann. Bei dem Z2 ist dies leider nur in 60Hz möglich. In dieser Frequenz ist tatsächlich eine pixelgenaue Ansteuerung möglich. In 50Hz dagegen (der für PAL-DVDs relevanten Frequenz) interpretiert der Projektor das eingehende Signal als SVGA Signal und verwendet eine unpassende Auflösungsskalierung. In 75Hz akzeptiert er die Auflösung gar nicht.
Hier muss man daher auf SVGA bzw. XGA als Zuspielungsauflösung ausweichen. Sie stellt der Projektor auch in 50Hz ruckelfrei ohne weitere Probleme dar.
Die Skalierungsvorteile eines PCs lassen sich bei der DVD Wiedegabe also nur für NTSC-DVDs nutzen. Bei PAL-DVDs skaliert der Projektor weiterhin "eigenständig". Allerdings macht er das mit sehr guter Qualität, so dass der "Verlust" zu verschmerzen ist.


Digital
Über die DVI Schnittstelle verhält sich das Gerät zwar anders, aber dennoch mit ähnlichen Ergebnissen. Hier "erkennt" der Projektor sowohl in 50Hz als auch in 60Hz die native Zuspielung von 1280x720 Pixeln und stellt diese ohne weitere Skalierung dar. Soweit so gut, doch in unseren Filmtests war leider ein deutliches Bildruckeln bei 50Hz zu erkennen. Es gelang uns nicht, PAL-Material per DVI-HTPC "flüssig" auf dem Z2 darzustellen.


Insgesamt lassen sich HTPCs durchaus gut in Verbindung mit dem Z2 anwenden, nur restlos alle Vorteile können nicht bzw. nur mit NTSC DVDs genutzt werden.


5. HDTV Wiedergabe

Sein volles Potenzial zeigt der Sanyo PLV-Z2 erst bei der Verwendung von HDTV-Bildmaterial. Zu diesem Zweck haben wir einen amerikanischen D-Theater Recorder, JVC-HM-DH-30000U, als Quelle angeschlossen. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Das eingehende HDTV Signal verarbeitetet der Z2 mit einer beeindruckenden Qualität, die Bildschärfe nutzte das hochauflösende Medium sehr gut aus. Erst hier merkt der Betrachter, wie viel Schärfe die LCD Panels des Projektors tatsächlich "bringen". Gegenüber der DVD steigert sich die Auflösung um ca. 75%(!) horizontal und um 25% vertikal. Das Bildergebnis ist dementsprechend "doppelt so gut". All dies macht Lust auf mehr. HDTV wird sich früher oder später auch in Europa durchsetzen. Bereits ab Januar kann man, entsprechenden Sat-Receiver vorausgesetzt, täglich HDTV Demo Material in den heimischen vier Wänden empfangen (Euro 1080i). Doch Vorsicht. Suchtgefahr!


6. Fazit

Der Sanyo PLV-Z2 erfuhr im Vorfeld viel "Hype". Viele Heimkinofreunde konnten sein Erscheinen kaum erwarten. Die technischen Daten versprachen für die Preisklasse konkurrenzlos viele Neuerungen und Leistungsmerkmale, allen voran die native HDTV Auflösung.
Nach Erscheinen des fertigen Gerätes zeigt sich, Sanyo hat tatsächlich viele seiner Versprechen (abgesehen vom Kontrast) gehalten. Der Projektor bietet dank des Lens-Shifts und des geringen Projektionsabstandes eine ungeheuer flexible Aufstellungscharakteristik. Die verstellbare Streulicht-Blende und die im Sparmodus fast unhörbare Lüftung zeigen, dass hier an die speziellen Bedürfnisse von Heimkinofreunden gedacht wurde. Die Bedienung ist übersichtlich, nur durch die träge Fernbedienung ein wenig gewöhnungsbedürftig. Bei der Signalverarbeitung wurde der zukunftssichere DVI (HDCP) ebenso berücksichtigt, wie alle "gängigen" analogen Quellen. Bei den Anschussbuchsen wurde jedoch gespart, besonders der fehlende RGB SUB-D Eingang führt zu Punktabzug.
Bei der Bildqualität wurde ebenfalls ein großer Sprung nach vorne erreicht: Die HDTV Auflösung in Verbindung mit sonst guten Bildeigenschaften (vgl. Bildtest) machen den Z2 zu einem vollwertigen Heimkinoprojektor, der auch in einigen Jahren nicht technisch veraltet scheinen wird.

Der Sanyo PLV-Z2 ist für jeden ein Geheimtipp, der in der Einsteigerpreisklasse um € 2000.- einen "echt" HDTV-fähigen Projektor mit guten Bildeigenschaften sucht, hier ist er derzeit nahezu konkurrenzlos. Wer eine deutliche Qualitätssteigerung im Bild möchte, der muss wesentlich tiefer in die Tasche greifen. Erst ab € 3500.- lässt sich eine perfektere Kinoreproduktion realisieren.

Doch eines darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben: Wem der HDTV Standard nicht so wichtig erscheint, da gerade Kaufsoftware in den nächsten Jahren leider hierzulande eine Utopie bleiben wird, dem bieten sich auch in der Einsteigerklasse durchaus Projektoralternativen, bei denen das eine oder andere bildrelevante Detail (z.B. Schwarzwert oder Farbgenauigkeit) besser gelungen ist (z.B. Sharp Z90/91).

Bewertung

+ HDTV Auflösung
+ DVI Eingang
+ Sehr leise Belüftung
+ Streulicht-Blende
+ Horizontaler & Vertikaler Lens-Shift
+ Adaptiver Lampenmodus

- Kein Film-De-Interlacing in PAL
- Overscan bei analogen Signalen
- LCD-Artefakte
- Keine kompletten RGB-Einstellmöglichkeiten
- Ungenauigkeiten in der Farbtemperatur
- Kein Sub-D Eingang

Bewertung gesamt : 1,8 (Gut +)

Ausstattung

1,5 (Gut +)

Bedienung

2,2 (Gut)

Technik

1,8 (Gut +)

Bild

2,2 (Gut -)

Preis Leistung

1,2 (Sehr Gut)



Anmerkung:

Dieser Test zeigt die Eigenschaften des Projektors in seiner Werks-Ausführung. Durch bestimmte Tuning-Maßnahmen kann das Leistungspotenzial sichtbar erhöht werden. Details >hier<.



Technische Details (Herstellerangaben!):

- LCD Panel: System: 0,7" wide TFT Active Matrix type, 3 panels
- Auflösung: 1280 x 720 Pixel
- Color-System: PAL, SECAM, NTSC, NTSC 4.43, PAL-M, PAL-N
- Signalarten: 480i, 480p, 576i, 576p, 720p, 1035i, 1080i
- Scanning Frequency: H-Sync: 15-80 kHz, V-Sync: 50 - 100 Hz
- Bildgröße: 31" bis 200"
- Projektions-Linse: F 2.04 - 2.54 Linse mit f 21,5mm - 27,7mm, manueller Zoom / Fokus
- Projektionsabstand: 1.2m bis 6.1 m
- Lampe: 135W
- Eingänge: 1 x Composite (Cinch), 1 x S-Video (Hoside), 1 x YUV (Cinch), 1 x DVI (HDCP)
- Stromverbrauch: 200 bis 240 V (1.3 Amp. Max.) 50/60Hz
- Abmessungen: 359mm x 97mm x 274mm
- Gewicht: 4,1 kg
- Zubehör: Fernbedienung, AC-Kabel, Video Kabel, Anleitung

Ekkehart Schmitt

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