Das große HDTV-LCD Vergleichs-Special II:

Epson EMP-TW200,Hitachi PJ-TX100, Panasonic PT-AE700, Sanyo PLV-Z3, Sony VPL-HS50

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Unser erstes großes HDTV-LCD Vergleichsspecial Mitte letzten Jahres war ein außergewöhnlicher Erfolg. Das Prinzip des Direktvergleichs ohne Gewichtung hat den Lesern die Möglichkeit gegeben, nach eigenen Schwerpunkten das passende Gerät auszusuchen.

Nun ist die neueste Generation an LCD-Projektoren auf dem Markt und es liegt daher nahe, auch diese einem ausführlichen Vergleich zu unterziehen, um die Vorzüge und Nachteile eines jeden Gerätes im Verhältnis zu den anderen aufzuzeigen.

Diesmal haben wir gleich fünf Geräte im Direktvergleich: Die etwas „älteren“ aber immer noch aktuellen Epson EMP-TW200 und Hitachi PJ-TX100, die neuen Panasonic PT-AE700 und Sanyo PLV-Z3 und den neuesten und immer noch schwer lieferbaren Sony VPL-HS50.




Die fünf Konkurrenten im Überblick

Wie bei unseren individuellen Tests werden unsere üblichen Testkriterien einzeln aufgeführt. Anstelle absoluter Noten vergeben wir aber in diesem Special Punkte: Pro "Disziplin" erhält das jeweils beste Gerät 5 Punkte, das zweit-platzierte 4 Punkte, das dritte 3 Punkte, das vorletzte 2 Punkte und der "Verlierer" 1 Punkt. In der Zusammenfassung kann der Leser dann anhand einer übersichtlichen Wertetabelle ablesen, welches Gerät in den von ihm favorisierten Aspekten "punktet" und welche Geräte die beste Gesamtleistung bieten. Somit ergibt sich eine praktische Entscheidungshilfe, die ein wenig Ordnung in das Daten-Chaos moderner Heimkino-Projektoren bringt.

Wir verweisen im voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special: "Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben werden.


Wichtige Anmerkung!!!

Da in diesem Vergleichsspecial keinerlei Gewichtung unter den Kriterien vorgenommen wird, kann das End-„Ranking“ von den Noten unserer Einzeltests abweichen, in denen unsere übliche Test-Gewichtung einfließt. In unseren Einzeltests richtet sich die Bewertung nach den Prioritäten, die wir bei unserer Bemessungsgrundlage setzen und in den Bewertungskästchen aufführen. Das Verzichten auf diese Gewichtung an dieser Stelle hat einen speziellen Grund:


Ziel dieses Vergleichs-Specials ist es nicht, durch simple Punktevergabe einen der Projektoren als unangefochtenen „Sieger“ zu küren!

Daher ist das Ergebnis auch nicht pauschal als Kaufempfehlung für den Projektor mit der höchsten Punktzahl zu verstehen.

Vielmehr soll dem Leser die Möglichkeit gegeben werden, den für ihn perfekten Projektor selbst zu ermitteln, indem er die Punktewertungen in denen ihm am wichtigsten erscheinenden Aspekten vergleicht und überprüft, welcher dort die besten Ergebnisse erreicht.

Eine weitere Erläuterung finden Sie im Fazit.


 

1. Ausstattung und Technik (Know How Link hier)

Die Ausstattung und Technik der LCD-Projektoren wird immer besser. Dementsprechend gewachsen sind hier unsere Ansprüche. Welcher Projektor bietet das vielseitigste Angebot?



1.1 LCD Panels / Auflösung


5 Punkte: Epson EMP-TW200,Hitachi PJ-TX100, Panasonic PT-AE700, Sanyo PLV-Z3, Sony VPL-HS50

In vieren der fünf Projektoren stecken genau dieselben 1280 x 720 - LCD-Panels der Firma Epson. Nur im Sony „werken“ hauseigene LCDs des Herstellers. Im Gegensatz zum Vorgänger VPL-HS20 wurde aber die Auflösung im HS50 auf ebenfalls 1280 x 720 reduziert, wodurch sich kein Vorteil in den technischen Daten mehr bietet. Daher geben wir an dieser Stelle allen Projektoren dieselbe Punktzahl.




1.2 Belüftung

Einer der großen Vorteile aktueller LCD-Projektoren gegenüber der Konkurrenz-Technik DLP ist die geräuschoptimierte Belüftung. Schon die letzte Generation war hier vorbildlich leise und störte den Filmbetrieb nicht. Die Hersteller haben sich damit aber nicht zufrieden gegeben und die Projektoren noch weiter in ihrer Lautstärke reduziert. Auch empfindlichste Ohren dürften sich nun nicht mehr gestört fühlen. Neben einem ruhigen Laufgeräusch muss eine Belüftung aber auch ausreichenden Schutz gegen Staub bieten und leicht zu reinigen sein. Hier waren bislang große Defizite zu verzeichnen, denn viele LCD-Nutzer hatten bisher früher oder später mit sichtbaren Staubproblemen zu kämpfen. Alle gerade erwähnten Aspekte haben wir bei der Punktevergabe in dieser Rubrik berücksichtigt:

 

5 Punkte: Sony VPL-HS50

Das am besten durchdachte und in jeder Beziehung überzeugendste Belüftungssystem hat Sony im VPL HS50 integriert. Dies beginnt mit dem eleganten Verstecken der Ansaugschächte hinter der Rückklappe.


Luft wird hinter einer Klappe angesaugt

Auch der verwendete Luftfilter machte auf uns den feinsten Eindruck und lässt auf einen besonders wirksamen Staubschutz schließen. Im Bedarfsfall lässt er sich bequem austauschen, ohne dass der Projektor bewegt oder abmontiert werden muss. Der Nachteil: Luftfilter können nicht gereinigt, sondern müssen gewechselt werden.

Weiter unterstützt wird der gute Eindruck durch ein Luftzirkulationssystem, das zwei getrennte Luftwege für Lampe und LCD/Elektronik aufweist.


Verschiedene Belüftungswege des HS50

Im Praxistest zeigt sich dann auch, dass die Sony-Belüftung zudem noch klar zu den leisesten gehört, die jemals ein Digital-Projektor aufwies. Im Lampensparmodus ist der HS50 so leise, dass schon mancher DVD-Player ihn deutlich übertönt. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass der leise Lampensparmodus keinerlei Kompromisse im Kontrast der Bildwiedergabe erforderlich macht.

 

4 Punkte: Sanyo PLV-Z3

Der Hauptgrund, warum der Sanyo Beamer in dieser Kategorie zweiter wird, ist zweifelsohne der clevere „Hurricane Blower“, mit dem im Falle eines Staubkorns auf einem der drei LCD Panels dieses effektiv beseitig werden kann, ohne das Gerät zu öffnen oder in den Service zu schicken.


Mit dem Blasebalg können die LCD Panels frei gepustet werden

Dass man den Hurrican Blower früher oder später benutzen muss, erscheint leider unvermeidlich, denn der Staubschutz des PLV-Z3 zeigt leichte Schwächen: Bei genauerer Untersuchung ist uns aufgefallen, dass bei stärkerer Nutzung des Lensshifts eine regelrechte Lücke neben der Optik entsteht, durch die der ungewollte Staub direkt in die Lightengine gelangen kann. Ansonsten macht das verwendete Filtermaterial einen zuverlässigen Eindruck.


Staubfilter des PLV-Z3

Auf der Plusseite ist weiter die geringe Lautstärke der Lüftung zu verzeichnen, allerdings nur im Lampensparmodus, der einen gewissen Kontrastverlust zwangsweise mit sich bringt. Insgesamt bietet Sanyo ein gutes Konzept.




3 Punkte: Panasonic PT-AE700

Der neue Panasonic Projektor landet auf Platz drei. Auch seine Belüftung ist im Lampensparmodus vorbildlich leise. Besonders bei Tisch- oder Regalaufstellung sind die gegenüber zum Vorgänger vergrößerten Lüfter ungemein ruhiger.

Auch der zweischichtige Luftfilter (Mikrofaser + Schaumstoff) vermittelt einen guten Schutz gegen Staub und kann bei Bedarf schnell herausgenommen werden.


Lufteinlass und Filter




2 Punkte: Hitachi PJ-TX100

Der Hitachi-Projektor arbeitet im Lampensparmodus angenehm leise und wird den Filmgenuss vieler Heimkinofans nicht stören. Zusätzlich ist zu bemerken, dass der Lampensparmodus auch keine Kompromisse im Kontrast mit sich bringt.

In Sachen Staubschutz gab es immer wieder Beschwerden von Nutzern, die nach wenigen hundert Stunden bereits Staubablagerungen auf den LCD-Panels bemerkten.

Zum Glück hat Hitachi hierauf reagiert und einen zweiten Luftfilter integriert.


Vor dem Schaumstofffilter wurde ein zusätzlicher Filter im Deckel befestigt

Dieser doppelte Schutz sollte die vereinzelten Staubprobleme deutlich reduzieren. Ebenfalls praktisch ist die seitliche Positionierung des Lufteinlasses, die einen besonders praktischen Zugriff zum Reinigen erlaubt.

 


1 Punkt: Epson EMP-TW200

Auch der Epson Projektor ist angenehm leise und stört den Filmbetrieb nicht wesentlich. Aber gegenüber der starken Konkurrenz von Panasonic, Sanyo und Sony, die allesamt Leisewunder sind, verliert er in dieser Disziplin leicht. Gegenüber dem Hitachi haben wir den Projektor aufgrund seines nur einschichtigen Staubfilters, der zudem auch noch unpraktisch auf der Projektorenunterseite angebracht ist, abgewertet.


Luftfilter auf der Unterseite

Zum Reinigen muss der Projektor jedes Mal aus seiner Halterung genommen werden.

Wenn auch knapp landet der Epson trotz einer sehr guten Leistung nur auf Platz fünf. Hier erkennt man, wie weit die Hersteller mittlerweile an die Grenzen des Machbaren gelangen.





1.3 Bild-Anschlüsse (Know How Link hier)

Umfangreiche Anschlussmöglichkeiten werden für aktuelle Projektoren auch immer wichtiger. Die schnelle Entwicklung im Heimkinobereich bringt immer neue Zuspieler mit individuell verschiedenen Optimal-Verbindungen mit sich. Je universeller sich der Projektor hier zeigt, desto praktischer und zukunftssicherer wird er.



5 Punkte: Panasonic PT-AE700

Besonders universell ist die Anschlussseite des PT-AE700. Sie bietet für ausnahmslos jede derzeit vorkommende Signalart einen eigenen Eingang (digital und analog).


1x HDMI, 1x VGA (SubD), 1x S-Video, 1x Composite 1x YUV, 1x SCART

Seiner Konkurrenz hat er hier die SCART-Buchse voraus, die in der Praxis durchaus sinnvoll ist, denn zahlreiche Satelliten-Receiver und Settop-Boxen aber auch DVD-Recorder bieten über SCART-RGB immer noch ihre beste Bildqualität. Sie können durch den praktischen Eingang ohne Spezialkabel mit dem Panasonic Projektor verbunden werden.

 

4 Punkte: Sanyo PLV-Z3

Auch der Sanyo Projektor bietet ein beeindruckend umfangreiches Anschlussboard. Besonders lobenswert ist der gleich doppelte YUV-Eingang. YUV ist derzeit immer noch die universellste Signalart, die gleichzeitig sehr gute Bildergebnisse liefert.


1x HDMI, 1x VGA, 1x Composite, 2x YUV, 1x S-Video

Auch der Z3 versteht RGB-Video Signale, er hat aber hierfür keinen eigenen Eingang, sondern die VGA-Buchse muss “zweckentfremded” werden.



3 Punkte: Hitachi PJ-TX100, Sony VPL-HS50

Sowohl der Hitachi als auch der Sony bieten für jede Signalart einen Eingang, aber eben nur einen. Wer zwei Quellen der gleichen Signalart hat, muss Umschaltboxen verwenden.


Oben: Sony VPL-HS50, unten: Hitachi PJ-TX100
1x HDMI / DVI, 1x YUV, 1x Composite, 1x S-Video, 1x VGA

Ein kleiner Vorteil des PJ-TX100 ist der DVI-Eingang anstelle einer HDMI-Buchse, der eine sichere Verschraubung des Kabels erlaubt.



1 Punkt: Epson EMP-TW200

Das Schlusslicht bildet in Sachen Bildanschlüssen der Epson TW200. Grund hierfür ist das Fehlen eines digitalen Bildeingangs. In Anbetracht der stetigen Digitalisierung im Heimkinobereich ist dies ein klares Defizit in Sachen Zukunftssicherheit. Schon jetzt sind DVD-Player mit digitalen Bildausgängen, die unter anderem eine Qualitätssteigerung durch interne Skalierung bieten, günstig zu haben, ihre Vorteile können mit dem TW200 aber nicht genutzt werden.


1x D4, 1x YUV, 1x VGA, 1x Composite, 1x S-Video

Ansonsten werden alle gängigen Eingänge geboten. Für YUV-Signale stehen sogar zwei Eingänge zur Verfügung, wobei der zweite, eigentlich japanische „D4“ Anschluss, umständliche Adapterkabel erforderlich macht, die nicht überall zu bekommen sind.





1.4 Bildsignale (Know How Link hier)

Auch die möglichen Bildsignale werden immer umfangreicher, besonders mit dem bald kommenden HDTV Standard. Dadurch sollte die Signalverarbeitung des Projektors möglichst flexibel sein. Ebenfalls in unsere Bewertung eingeflossen ist die HTPC-Tauglichkeit, da PC-basierende Multimedia Systeme immer wichtiger werden.




5 Punkte: Sanyo PLV-Z3

Der Sanyo PLV-Z3 wurde gegenüber dem Vorgänger Z2 in seiner Signalverarbeitung deutlich verbessert. Er „verträgt“ nun alle Standards, auch in 50Hz.

Den ersten Platz hat der Sanyo seiner hervorragenden PC-Kompatibilität zu verdanken: Er lässt sich in allen relevanten Frequenzen, 48Hz, 50Hz und 60Hz, nativ ohne Skalierung direkt ansteuern. Damit kann er alle Vorteile eines HTPCs uneingeschränkt nutzen.

 


4 Punkte: Sony VPL-HS50

Auf dem zweiten Platz landet der Sony VPL-HS50. Auch er zeigt sich im Videobereich kompatibel zu allen Signalstandards. Besonders lobenswert ist die Kompatibilität zu dem Standard 1080 / 24psF, der es ermöglicht, HDTV-Filmmaterial progressiv mit 24 Bildern, ohne 3:2 Pulldown, darzustellen. In naher HDTV-Zukunft wird dieser Standard im Interesse steigen.

Die HTPC-Tauglichkeit des HS50 ist insgesamt nicht ganz so flexibel wie beim Sanyo. Über die HDMI Schnittstelle lässt er sich zwar nativ ohne Skalierung ansteuern, allerdings nur in 50Hz und 60Hz. Auch zeigt er hier ein störendes Blanking, da der Projektor die PC-Signale wie Video-Signale behandelt. Besser sieht es bei analoger VGA-Zuspielung aus: Stellt man den Projektor auf „Computer“, so kann man ihn problemlos ohne Overscan und Skalierung ansteuern. Durch die sehr gute analoge Signalaufbereitung ist hier auch kein Defizit gegenüber HDMI auszumachen.

 


3 Punkte: Hitachi PJ-TX100, Panasonic PT-AE700

Hitachi und Panasonic liegen gleich auf. Sie beide sind bei Videozuspielung flexibel und zu den gängigen Standards kompatibel, zeigen aber bei der HTPC Zuspielung leichte Schwächen.

So verträgt der PJ-TX100 eine native Ansteuerung ohne Skalierung, ihm kleine Mini-Ruckler auszutreiben wird dann schon schwerer. Der Panasonic wiederum lässt sich über HDMI nur schwer in seiner 720er Auflösung ansteuern, da hier die falschen EDID-Informationen den PC „verwirren“ und dieser nicht ohne Tricks die gewünschte Auflösung ausgibt. Hier ist man auf Tweaks bzw. spezielle Treiber oder Grafikkarten angewiesen. Gelingt einem dies, funktioniert die native Ansteuerung über HDMI dann aber problemlos. Unkomplizierter hingegen ist die analoge Zuspielung, hier muss man kein PC-Profi sein, um den Projektor auch in hohen Auflösungen anzusteuern.

 


1 Punkt: Epson EMP-TW200

Auch in dieser Rubrik müssen wir dem Projektor den fehlenden Digital-Eingang ankreiden. Ein HTPC ist damit ausschließlich analog nutzbar. Zudem gelingt es nicht ohne Probleme, ihn nativ in 50Hz anzusteuern.





1.5 Aufstellung (Know How Link hier)

In der letzten Rubrik dieses Kapitels bleiben die Aufstellungsmöglichkeiten der Projektoren zu bewerten. Gerade in Sachen Aufstellung bieten aktuelle LCD-Projektoren durch die immer beliebter werdende Lens-Shift Funktion deutlich mehr Flexibilität, als die meisten DLP-Projektoren.

In unserer Bewertung haben wir den Schwerpunkt auf universelle Einsetzbarkeit und Komfort gesetzt.




5 Punkte: Epson EMP-TW200

Die beste Mischung aus Aufstellungsflexibilität und Komfort bietet die Epson Variante. Der Projektor hat hier alles, was das Herz begehrt. Er kombiniert einen präzise einstellbaren Lens-Shift mit einem großen Zoombereich (Abstand regelbar von ca. 1,35 – bis 2- fache Bildbreite).


Die Lensshift-Räder an der Geräteoberseite

Abgerundet wird der gute Eindruck durch voll motorisierten Zoom und Fokus, was den Bedienkomfort noch einmal deutlich steigert.

 


4 Punkte: Sony VPL-HS50

Der HS50 von Sony bietet nahezu denselben Aufstellungsspielraum wie der TW200. Auch er hat einen zuverlässigen Lens-Shift und einen großen Zoombereich (Abstand zwischen 1,31 und 2- facher Bildbreite).

Allerdings muss bei ihm der Zoom und Fokus manuell an der Optik angepasst werden, den Luxus des Epson bietet er nicht, weshalb er nur auf Platz zwei landet.


Silberner Ring: Zoom, Schwarzer Ring: Fokus



3 Punkte: Hitachi PJ-TX100

Der Hitachi Projektor ist ebenfalls ein Aufstellungswunder. Sein Zoombereich liegt ebenfalls im ähnlichen Bereich (1,3 bis 2) und der Lensshift erlaubt eine Aufstellung außerhalb der Bildmitte.


Die Lens-Shift Räder

Allerdings ist der Bereich des Lens-Shifts nicht so groß wie bei den Erstplatzierten.

 


2 Punkte: Sanyo PLV-Z3, Panasonic PT-AE700

Obwohl es sich bei den Sanyo und Panasonic Beamern ebenfalls um flexibel aufstellbare Geräte handelt, verlieren sie in dieser harten Konkurrenz knapp. Grund hierfür sind leichte Mängel in der Umsetzung.

Der Sanyo PLV-Z3 bietet einen ungemein großen Lens-Shift-Bereich. Allerdings kann man ihn leider nicht komplett ausnutzen, ohne sichtbare Schärfeverluste in den Ecken in Kauf zu nehmen. Zudem lässt die Verarbeitung und Präzision der Einstellräder zu wünschen übrig, sie agieren oft äußerst hakelig.


Lens-Shift-Mechanik von innen

Der Zoombereich ist von allen Teilnehmern am geringsten (ca. 1,39 bis 1,79 fache Bildbreite) und mit dem kleinen Hebel umständlich einzustellen.

 

Der Panasonic Projektor bietet hingegen von allen Projektoren den mit Abstand größten Zoombereich: Mit 1,4 bis 2,8- facher Bildbreite lässt sich so in praktisch allen Räumen der gewünschte Projektionsabstand realisieren.

Nicht so überzeugend hingegen ist der Lens-Shift, der sich mit dem Joystick nur sehr ungenau justieren lässt und zudem eine leichte Konvergenzverschiebung im Bild provoziert.

Der Spielraum des Lens-Shifts liegt ebenfalls nicht auf dem Niveau der Konkurrenten.





Zwischenergebnis: Ausstattung und Technik


In unserer ersten Hauptrubrik zeigen sich bereits sichtbare Stärken und Schwächen der Modelle, hier eine Übersicht:

Punkteverteilung:
Austattung & Technik

 
Epson
TW200
Hitachi
PJ-TX100
Panasonic
PT-AE700
Sanyo
PLV-Z3
Sony
VPL-HS50
 
LCD-Panels:
5
5
5
5
5
Belüftung:
1
2
3
4
5
Anschlüsse:
1
3
5
4
3
Bildsignale:
1
3
3
5
4
Aufstellung:
5
3
2
2
4
 
Gesamt
13
16
18
20
21


Insgesamt ist das Feld noch recht ausgeglichen, der Sony VPL-HS51 liegt knapp in Führung vor dem Sanyo PLV-Z3.

Als nächstes untersuchen wir das Bedienkonzept…




2. Bedienung (Know How Link hier)

Die Schnittstellen zur Nutzerbedienung sind die Fernbedienung und die On-Screen-Menüs des Projektors. Mit ihnen wird der Anwender täglich konfrontiert und daher ist ein durchdachtes und praktisch zu bedienendes Konzept unerlässlich. In unserem Vergleich legen wir Wert auf Funktionalität, Übersichtlichkeit, Komfort und vor allem Einstellvielfalt.



2.1 Fernbedienung


5 Punkte: Sanyo PLV-Z3

Die Fernbedienung des Vorgängers, PLV-Z2, ließ noch einiges zu wünschen übrig, vor allem die Reichweite war zu stark beeinträchtigt. Sanyo hat die berechtigte Kritik ernst genommen und für den PLV-Z3 eine neue Fernbedienung entwickelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Von allen Projektoren-Fernbedienungen macht sie auf uns den besten Eindruck.

Sie ist angemessen groß, bietet zahlreiche Funktionstasten, die zudem auch sehr gut strukturiert sind. Besonders die direkten Eingangswahl-Tasten sind hier lobend hervorzuheben. In dunklen Heimkinoräumen sind alle Tasten elektrisch beleuchtbar. Auch die Reichweite der Fernbedienung ist nun vorbildlich, sie funktioniert auch reflektiv über die Leinwand.

 


4 Punkte: Hitachi PJ-TX100, Panasonic PT-AE700

Die Fernbedienungen des TX100 und des AE700 sind nahezu identisch, hier wurde wohl beim selben Zulieferer eingekauft. Daher liefern sie auch beide dieselben guten Ergebnisse.

Trotz ihrer geringen Größe liegen die Fernbedienungen gut in der Hand und sind sehr gut mit dem Daumen zu bedienen. Hervorragend ist die Reichweite, die in praktisch jedem Raum eine problemlose Bedienung möglich macht. Alle Tasten sind elektrisch beleuchtbar und auch in dunklen Räumen ablesbar.

 


2 Punkte: Sony VPL-HS50

Die Sony-Fernbedienung ist optisch ansprechend, zeigt aber in ihrer Tastenstruktur leichte Mängel. So fehlen direkte Eingangs-Wahltasten und auch das Steuerkreuz ist nicht wirklich ergonomisch angepasst.

Sehr gut sind allerdings die Reichweite und das Reaktionsverhalten des Projektors. Die Navigation in den On-Screen-Menüs ist damit ohne Frustration schnell und praktisch möglich.

 


1 Punkt: Epson EMP-TW200

Auch die Epson Fernbedienung liegt gut in der Hand, ist elektrisch beleuchtbar und hat eine gute Reichweite.

Wie bei der Sony-Fernbedienung sind ausgerechnet die Richtungstasten viel zu klein für eine praktische Bedienung ausgefallen.

Der Grund, aus dem die Bedienung auf dem letzten Platz landet, ist vor allem das ungemein träge Reaktionsverhalten der Menüs. Dadurch wird eine schnelle Bedienung zu stark beeinträchtigt.

 

 

2.2 Menüs / gebotene Optionen

Noch wichtiger als eine praktische Fernbedienung sind die On-Screen-Menüs. Sie bestimmen, auf welche Parameter der Bilddarstellung der Anwender Einfluss nehmen kann. Hier gilt: Je mehr Funktionen desto besser. Allerdings nur, wenn auch die Struktur intelligent aufgebaut ist und intuitiv zu bedienen. In unserem Vergleich haben wird dieses Zusammenspiel bewertet:

 

5 Punkte: Hitachi PJ-TX100

Das überzeugendste Bedienkonzept von allen Teilnehmern hat der Hitachi PJ-TX100. Er bietet für praktisch alle relevanten Bildaspekte die passenden Einstellfunktionen.

Dies beginnt bei herkömmlichen Bildparametern, geht über fortgeschrittene Funktionen bis hin zur Anpassung analoger oder digitaler Signale. Die Strukturierung ist dabei stets übersichtlich und logisch. Besonders die Gammakorrektur per Equalizer ist nach wie vor besonders praktisch und genau in den Ergebnissen.


Die Gammakurve kann gezielt in verschiedenen Bereichen beeinflusst werden

Zusätzlich zu diesem leistungsfähigen System hat Hitachi auch ein vereinfachtes Menü integriert, das nur die allerwichtigsten Funktionen auf einer Seite vereint.

Das ganze umfangreiche Menükonzept des TX100 funktioniert zusammen mit der praktischen Fernbedienung tadellos, besser geht es kaum.

 

4 Punkte: Sony VPL-HS50

In unserem letzten Test hatte der Sony VPL-HS20 in Sachen Menü / gebotene Optionen noch die Nase vorne. Grund dafür war die praktische PC-Software, mit der sich weitere Bildparameter perfektionieren ließen. Dies hat Sony leider bei dem Nachfolger HS50 wegrationalisiert. Was bleibt ist eine Menüstruktur, die weitgehend zum Vorgänger identisch ist.

Die Struktur ist dabei ähnlich aufgebaut wie bei dem Hitachi PJ-TX100, mit sechs Hauptrubriken, unter denen alle zugehörigen Funktionen zusammengefasst sind. Die gebotenen Optionen sind dabei sehr zahlreich und erlauben viel Einfluss auf fast alle Bereiche. Doch teilweise umständliche Verschachtelungen und unverständliche Funktionsnamen führen zu Punktabzug. Die Bedienung ist dennoch schnell erlernt und dank der guten Fernbedienung unkompliziert durchführbar.



3 Punkte: Sanyo PLV-Z3

Vor allem in Sachen Einstelloptionen hat Sanyo seit dem Z2 dazugelernt. Während der Vorgänger kaum Einstellmöglichkeiten für den Weißabgleich bot, hat der PLV-Z3 derer mehr als genug.

Endlich sind für eine Kalibrierung wichtige Parameter wie „Offset“, „Gain“, „Gamma“, jeweils getrennt für RGB einstellbar, vorhanden. Aber auch sonst haben die Ingenieure keine wichtigen Funktionen vergessen. Zu bemängeln ist vor allem die Strukturierung. Teilweise machen die vielen Menüs einen recht ungeordneten Eindruck und die Verschachtelungen einiger Funktionen verkomplizieren die Bedienung unnötig. Um z.B. den Overscan zu beeinflussen, muss man erst ein erweitertes Menü aktivieren, in einer ganz anderen Rubrik es dann öffnen und auf der letzten Seite dieses Spezialmenüs findet man die gewünschte Option. Eine gewisse Einarbeitungszeit ist hier also unerlässlich.

 


2 Punkte: Epson EMP-TW200

Auch der Epson TW-200 ist ein Einstellwunder. Er bietet ebenfalls alle Einstelloptionen, die man für eine gute Bildanpassung braucht. Die Gründe, warum die Bedienung nur auf dem vierten Platz landet, sind das Fehlen jeglicher logischer Struktur und die teils irreführenden Funktionsbeschreibungen. So sind die Menüs hoffnungslos auf mehreren Ebenen verschachtelt, selbst nach einer gewissen Eingewöhnungszeit bleibt die Bedienung alles andere als übersichtlich oder leicht.

Die gewünschte Funktion zu finden wird zudem durch unübliche und teils unverständliche Umschreibungen weiter erschwert. „Helligkeit“ entspricht nicht der bekannten Signaleinstellung, sondern regelt den Lampenmodus, Overscan wird mit „Ausgangsskalierung“ bezeichnet, einfache Funktionen wie Kontrast etc. sind in der Rubrik „Eingangseinstellung“ etc.. Hinzu kommt das bereits erwähnte träge Reaktionsverhalten gegenüber der Fernbedienung, hier kann die Bedienung schnell einmal in Frustration enden.

Als einziger im Feld bietet der TW200 aber eine zusätzliche PC-Software, mit der gewisse Farbeinstellungen und einfache Bedienfunktionen (Bildformat und Eingangswahl) ausgeführt werden können.


PC-Software zur Steuerung und Kalibrierung

 


1 Punkt: Panasonic PT-AE700

Das Bedienkonzept des Panasonic Projektors ist nahezu das Gegenteil zu dem eines Sanyo Z3 oder TW200. Es ist sehr übersichtlich und schlicht aufgebaut und lässt sich mit der Fernbedienung schnell und intuitiv bedienen. Auf versteckte Untermenüs wurde weitgehend verzichtet.


Schlichte aber praktische Menüs

Soweit so gut, doch leider hat Panasonic es ein wenig zu gut gemeint, und zu Gunsten der einfachen Menüs zahlreiche Funktionen nicht integriert. Zwar sind die gebotenen Funktionen für viele Anwendungen ausreichend, doch die Funktionsvielfalt der anderen Projektoren ist in vielen Belangen doch deutlich höher, als bei der Panasonic-Variante.



Zwischenergebnis: Bedienung / gebotene Optionen

In Sachen Bedienung und Optionen überzeugt der Hitachi am meisten: Die Menüs sind übersichtlich und bieten zugleich doch alle Funktionen. Die praktische Fernbedienung unterstützt das Konzept perfekt.

Die Übersicht:

Punkteverteilung:
Bedienung / gebotene Optionen

 
Epson
TW200
Hitachi
PJ-TX100
Panasonic
PT-AE700
Sanyo
PLV-Z3
Sony
VPL-H5S50
 
Fernbedienung:
1
4
4
5
2
Menüs:
2
5
1
3
4
 
Gesamt
3
9
5
8
6


Kommen wir nun zum interessantesten Teil, der Bildqualität.






3. Bildvergleich

Im Bildvergleich führen wir dieselben Test-Kriterien auf, wie in unseren Einzeltests. Allerdings wird hier keinerlei Gewichtung vorgenommen.

 

Anmerkung:
In allen Rubriken berücksichtigen wir nicht nur die Ausgangssituation (sprich Werkseinstellung), sondern auch das erzielbare Maximum. In einigen Fällen wird dieses Maximum mit Hilfe des Service-Menüs erreicht. Dieses versteckte Spezial-Menü ist aufgrund seiner Komplexität vor dem Nutzer versteckt und daher von ihm nicht aufrufbar.

Engagierte Fachhändler kennen aber diese zusätzlichen Möglichkeiten und schöpfen diese auf Wunsch auch aus, um Ihnen das Bestmögliche zur Verfügung stellen zu können.

Da Cine4Home grundsätzlich zum Kauf bei kompetenten Fachhändlern rät, werden die Geräte in diesem Vergleich danach bewertet, was ein Spezialist mit ihnen realisieren kann.

In unserer Shopping-Mall werden wir Ihnen demnächst eine Auswahl an kompetenten Händlern vorstellen, mit ausführlichen Berichten und Interviews.

 


3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier)

Der Screendoor- (Raster-) Effekt wird von vielen Heimkinofans noch als eines der größten LCD-Mankos angeführt. Wie sieht es bei der neusten Generation aus?

 


5 Punkte: Panasonic PT-AE700

Schon der Vorgänger PT500 hat in unserem ersten Vergleichs- Special in dieser Rubrik gewonnen. Panasonic hat zur Minimierung des Screendoor-Effektes die so genannte „Screen Smooth“-Technologie entwickelt. Die Technik funktioniert außergewöhnlich gut, auch aus naher Betrachtung sind kaum Pixel auszumachen.


Kaum erkennbare Pixelstruktur

Die Bildschärfe wird dabei übrigens nicht beeinträchtigt, was Probeschauen mit hoch auflösendem Bildmaterial schnell belegt.

 


4 Punkte: Epson EMP-TW200

Auch der Epson-Projektor zeigt dank seiner Mikrolinsen einen reduzierten Screendoor-Effekt.


Pixelstruktur des TW200 aus der Nähe

Allerdings sind die Pixel nicht ganz so unsichtbar wie bei dem PT-AE700. Dennoch ein überzeugendes Ergebnis, dass auch bei guter Sehschärfe überzeugt.

 


3 Punkte: Hitachi PJ-TX100, Sanyo PLV-Z3

Hitachi und Sanyo haben keine optischen Tricks eingebaut, um die Pixelstruktur zu vermindern. Da in beiden Projektoren dieselben LCD-Panels aus dem Hause Epson Verwendung finden, sind die Ergebnisse auf der Leinwand dementsprechend identisch.


Pixelstruktur eines TX100 / Z3

Zwar sind die Ergebnisse nicht auf so hohem Niveau wie bei Panasonic oder Epson, aber durch die hohe Auflösung des Displays (1280 x 720 Bildpunkte) ist auch hier die Pixelstruktur aus angemessenen Abständen nicht zu erkennen.

 


1 Punkt: Sony VPL-HS50

Wie eingangs erwähnt, arbeiten im Sony hauseigene LCD-Panels. Die Pixelstruktur unterscheidet sich deutlich von der Epson Variante: Hier erscheinen die Pixel eher rund, was größere Lücken an der Schnittstelle vierer Pixel bewirkt.


Abgerundete Pixel beim Sony

Dadurch wird der Screendooreffekt verstärkt, insbesondere weil Sony auch keine Pixel- vermindernden Zusatz-Optiken verbaut hat. Zwar gilt auch beim Sony, dass aus angemessenem Betrachtungsabstand die Pixel nicht mehr wahrnehmbar sind, aber die Sony-Panel haben hier einen gewissen Nachteil.

 

 


3.2 Farbumfang (Know How Link hier)

Für eine kräftige und zugleich akkurate Farbdarstellung ist ein großer Farbraum mit richtig abgestimmten Primär- und Sekundärfarben notwendig. Hier hat sich bei den neuen Projektoren-Generationen etwas getan:

 


5 Punkte: Epson EMP-TW200, Panasonic PT-AE700, Sony VPL-HS50

In dieser Kategorie haben wir gleich drei Gewinner. Sowohl der Epson- als auch der Panasonic- und Sony- Projektor haben einen sehr großen Farbraum mit guter Abstimmung aller Mischfarben.

Aber als besonderes Feature bieten alle drei Projektoren spezielle Funktionen zum Abgleich der jeweils drei Primär- und Sekundär- Farben:

Beim Epson erfolgt dies durch die mitgelieferte PC-Software, eine sehr übersichtliche Lösung:


Einstellregler für alle Farben


Panasonic nennt die entsprechende Funktion „Color Management“: Hier können per Zielkreuz die Farben direkt ausgesucht und in ihren Parametern verändert werden.


Sony wiederum umschreibt das Farbmanagement mit dem wichtig klingenden Namen „Real Color Processing“, kurz RCP. Zwar ist die Aufmachung wieder eine andere, doch die Funktionen nahezu identisch.

Auch hier können die Primär- und Sekundärfarben voneinander getrennt abgestimmt werden.


Die möglichen Ergebnisse aller drei Varianten sind erstklassig. Versierte Anwender können den gesamten Farbumfang auf die Videonormen oder eigenen Wünsche anpassen.


Perfekte Farbanpassung der Primär- und Sekundärfarben

An dem Farbmanagement zeigt sich, dass die Hersteller auch im Einstiegssegment die wachsenden Perfektions-Wünsche der Kunden erkannt haben.

 


2 Punkte: Hitachi PJ-TX100, Sanyo PLV-Z3

Auch der TX100 und der Z3 haben einen sehr großen Farbraum mit gut abgemischten Sekundärfarben. Eine weiterführende Funktion zur weiteren Perfektionierung fehlt allerdings. Der Nutzer ist somit an die Werks-Voreinstellungen gebunden, eine Änderung ist ohne weiteres nicht möglich.

 




3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier)

Ein großer Farbraum zeigt auf, dass der Projektor zu einer akkuraten Farbdarstellung in der Lage ist. Genaue Farben erhält man aber nur dann, wenn der Projektor perfekt auf die Videonormen abgestimmt ist. Besonders wichtig ist hierfür der so genannte „Weißabgleich“. Mit dem Weißabgleich justiert man die Farbtemperatur neutraler Graustufen. Laut Videonorm müssen Graustufen ohne jegliche Farbzusatzinformationen eine Farbtemperatur von 6500K, genauer D65, einhalten. In unserem Vergleich haben wir zwei Aspekte berücksichtigt: Wie gut ist der Projektor ab Werk auf die D65-Norm abgestimmt und wie gut lässt sich das Ergebnis durch Einstellfunktionen verbessern?

 


5 Punkte: Epson EMP-TW200, Panasonic PT-AE700

Die Spitzenreiter in Sachen Farbtemperatur sind der Epson TW200 und der Panasonic PT700. Dieses Ergebnis liegt in der sehr guten Werksabstimmung beider Projektoren begründet: Im „Natural“ bzw. „Cinema“ Modus bieten beide Projektoren einen sehr guten Weißabgleich, der eine akkurate Farbdarstellung deutlich erleichtert.


Oben: Panasonic, unten: Epson
Beide zeigen einen sehr guten Weißabgleich über alle Helligkeitsstufen

Zusätzlich zu den sehr guten Werksmodi werden dem Nutzer auch präzise Funktionen zur Farbjustage in die Hand gegeben, die eine Anpassung auf jede Signalquelle erlauben.


Perfekter Weißabgleich eines Epson EMP-TW200

Diese Mischung aus Ausgangssituation und Einstellfunktionen möchten wir an dieser Stelle ausdrücklich loben und mit der hohen Punktzahl belohnen.

 


3 Punkte: Hitachi PJ-TX100

Der Hitachi Projektor zeigt ab Werk keine so genaue Farbabstimmung wie Epson oder Panasonic. Auch in der „6500K“-Option bleibt ein deutliche Blaustich, besonders in dunklen Bereichen übrig (links im Diagramm):

Zwar liegt das Ergebnis im tolerablen Bereich, doch ist eine professionelle Abstimmung durchaus zu empfehlen. Diese ist mit dem Service-Menü des TX100 auch in einer Perfektion möglich, wie bei kaum einen anderen Projektor, daher auch die hohe Bewertung an dieser Stelle.

Ausnahmslos jeder TX100 lässt sich auf einen absolut perfekten Weißabgleich, wie das Diagramm oben zeigt, abstimmen. Die erreichbare Perfektion mit dem Hitachi-Projektor ist daher außergewöhnlich, wird aber nicht ab Werk geboten.

 


2 Punkte: Sanyo PLV-Z3, Sony VPL-HS50

Auch die Werksabstimmungen der Sanyo- und Sony- Beamer sind gut, aber alles andere als perfekt.


Oben: Sony, unten: Sanyo

Beide Projektoren bieten damit bereits schon ab Werk gute Farben. Mit Hilfe der zahlreichen Farbfunktionen kann das Ergebnis auch weiter gesteigert werden:


Optimierter Weißabgleich
Oben: Sanyo, unten:Sony

Punktabzug gegenüber den Konkurrenten erhalten die beiden Projektoren nur, weil sich die dunklen Bereiche (unter 30% Helligkeit) nicht so fein abstimmen lassen.

Es gilt aber: Aller Projektoren bewegen sich in ihrer Farbtemperatur auf hohem Niveau!

 

 

3.4 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit (Know How Link hier)

Der größte Schwachpunkt der LCD-Projektion war bislang der Kontrast. Oft erreichten die Projektoren vor allem keinen guten Schwarzwert, so dass dunkle Szenen deutlich in ihrer Tiefe und Plastizität beeinträchtig wurden. Doch auch hier hat sich die LCD-Technik gemausert, schon die letzte Generation hatte einen ansprechenden Kontrastraum. Mit den neuen Geräten haben die Hersteller sich noch mehr einfallen lassen, um der DLP-Technik näher zu kommen.

 


5 Punkte: Sony VPL-HS50

Kontrast ist zweifelsohne die Domäne des HS50. Die Ingeneure haben das Prinzip der Iris-Blende aufgegriffen und um eine geniale Idee bereichert. Sie arbeitet in Abhängigkeit vom Bildinhalt, das heißt, bei überwiegend dunklen Szenen schließt sie sich, bei hellen öffnet sie sich.


Die variable Iris-Blende des HS50

Damit das Bild nicht einfach „gedimmt“ wirkt, wird gleichzeitig eine elektronische Gammaanpassung durchgeführt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der Schwarzwert des HS50 ist derart gut, dass er auch mit teuersten DLP-Projektoren mithalten kann. Damit wirken selbst schwierige Filme, wie z.B. „Panic Room“ nicht ausgeblichen, sondern angenehm realistisch. Gleichzeitig bieten aber auch helle Szenen ausreichend Lichtkraft, um genügend Helligkeit und Glaubwürdigkeit auf die Leinwand zu bringen. Bei der variablen Iris-Blende handelt es sich keinesfalls um einen Marketing-Gag, um praxisferne Messergebnisse in die Höhe schnellen zu lassen, sondern gerade Filmszenen profitieren augenmerklich deutlich von diesem System. Nur in wenigen Fällen kann man das Arbeiten der Iris-Blende beobachten. Der Sony VPL-HS50 erreicht ein maximales Kontrastverhältnis von 6000:1, farbkalibriert immer noch rund 3000:1.

 


3 Punkte: Panasonic PT-AE700, Sanyo PLV-Z3

Um dem großen Vorsprung, den Sony in Sachen Kontrast erzielt hat, Rechnung zu tragen, bewerten wir die zweiten- und dritt- platzierten Projektoren nur mit 3 Punkten.

Auch im Panasonic PT-AE700 arbeitet eine adaptive Blende, die sich in Echtzeit an den Bildinhalt anpasst. Das Prinzip ist nahezu identisch zu dem des HS50, nur dass sich hier zwei Flügel anstatt einer Iris drehen.


Variable Blende des Panasonic-Projektors

Panasonic hat den Maximalkontrast gegenüber dem Vorgänger damit rund verdoppelt auf 2000:1. Farbkalibriert bleiben davon aber leider nur rund 900:1 übrig, dennoch ein guter Wert der eine plastische Bildwiedergabe erlaubt.

Der Sanyo PLV-Z3 erreicht auch ohne adaptive Blende einen ähnlichen Kontrast. Durch Optimierungen im Lichtweg erreicht er ca. 1700:1 maximal und ebenfalls rund 900:1 farbkalibriert. Sein Kontrastumfang ist aber mehr ins Dunkle verlagert, was sich in einem besseren Schwarzwert aber auch weniger Maximalhelligkeit äußert. Mit Hilfe der verstellbaren Iris kann man zwar mehr Helligkeit erreichen, doch man verliert zwangsläufig Kontrast.

 


1 Punkt: Epson EMP-TW200, Hitachi PJ-TX100

Obwohl auch der Epson- und der Hitachi- Projektor ein gutes Kontrastverhältnis erreichen, erlangen sie aufgrund der starken Konkurrenz in dieser Rubrik nur einen Punkt. Dies sei ihnen aber auch verziehen, da sie nahezu eine Generation älter sind und die adaptive Iris-Blende zum Zeitpunkt ihres Erscheinens noch nicht bekannt war.

Doch gerade Epson hatte sich einige Gedanken zur Kontrastoptimierung gemacht und einen Weg beschritten, den noch (leider) kein anderer Hersteller übernommen hat. Das Problem nahezu aller Digitalprojektoren ist, dass sie ihren Maximal-Kontrast nicht bei korrekter Farbabstimmung erreichen können. Grund dafür ist der mangelnde Rotanteil der UHP-Lichtquellen. Um das volle Kontrastpotenzial bei akkuraten Farben beizubehalten, kommt man nicht umhin, das Licht der Lampe durch Filterung auf 6500K abzugleichen. Dies ist das Prinzip, das wir in vielen unserer Projektor-Tuning-Texten anwenden. Auch Epson hat diese Methode aufgegriffen, um beim TW200 einen hohen Kontrast mit perfekten Farben zu kombinieren. Wählt man den Bildmodus „Natürlich“, klappt automatisch ein Farbfilter intern in den Lichtweg des Projektors.


Interner Farbfilter des Epson Projektors

Er gleicht das Farbspektrum an, indem er Grün und Blau herunterfiltert, und verbessert gleichzeitig den Schwarzwert. Epson hat bisher als einziger Hersteller ab Werk ein „Projektor-Tuning“ integriert, unser Kompliment. Daran sollten sich andere Hersteller ein Beispiel nehmen. Mit eingeschaltetem Filter erreicht der EMP-TW200 ein Kontrastverhältnis von ca. 750:1. Der Schwarzwert und die Helligkeit kann zudem in mehreren Stufen auf den persönlichen Geschmack abgestimmt werden, ohne Einbußen im Kontrast hinnehmen zu müssen.



Hitachi hat weder eine automatische Iris-Blende, noch einen speziellen Farbfilter. Wie schon beim Sanyo Z3 wird alleine durch einen gut konstruierten Lichtweg ein gutes Kontrastverhältnis erreicht. Angepasst werden kann der Schwarzwert und die Maximalhelligkeit, ebenfalls wie beim Z3, mit einer verstellbaren Iris-Blende. Sie hat einen Einfluss auf den Kontrast. Der TX100 erreicht bei komplett geschlossener Iris bis zu 1200:1 maximal, farbkalibriert 800:1. Bei ganz geöffneter Iris verringert sich das Kontrastverhältnis auf 650:1

 




3.5 Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier)

Die Helligkeitsverteilung ist das für den Kontrastraum, was der Weißabgleich für den Farbraum: Erst wenn sie ordnungsgemäß auf die Videonorm angepasst ist, wird das Kontrastvolumen gleichmäßig ausgenutzt und das Bild erscheint in seiner Plastizität so, wie es von den Filmemachern beabsichtigt wurde.

 


5 Punkte Hitachi PJ-TX100

Am meisten überzeugt das durchdachte Gammasystem des Hitachi Projektors. Schon die Werkseinstellung „Default1“ liefert eine sehr gut abgestimmte Gammakurve von 2,2, die für die meisten Räume und DVD-Überspielungen geeignet ist.


Default1: Genau 2,2

Der Anstieg ist absolut gleichmäßig und sorgt so dafür, dass keine Bildinhalte überproportional hell oder dunkel dargestellt werden.

Wer allerdings andere Gammakurven bevorzugt (z.B. 2,5 für optimiert dunkle Räume ohne Streulicht), der kann nahezu jede Helligkeitsverteilung mit Hilfe des geschickten Gamma-Equalizers erreichen.

Jeder der acht Regler steht für einen bestimmten Teilbereich der Gammakurve: Regler eins bis drei beeinflussen den Anfang der Gammakurve (dunkle Bereiche), vier bis sechs die mittleren Bereiche, und sieben bis acht die oberen (hellen). Nur mit der Nummer Acht sollte man vorsichtig sein, da sie den Weißpegel beeinflusst, was nicht im Sinne einer Gammakorrektur ist. Hat man das System einmal verstanden, lernt man es schnell zu schätzen. Kein anderer Projektor bietet eine so praktische und zugleich präzise Gammakorrektur wie der TX100. Wer damit noch nicht genug hat, findet zudem noch weiterführende (aber nicht so praktische) Optionen im Service-Menü.

 


4 Punkte: Epson EMP-TW200

Auch der Epson TW200 hat ab Werk eine sehr gute Helligkeitsverteilung. Im „Theater“ bzw. „Natürlich“ Modus ist der Wert mit 2,24 bei gleichmäßigem Anstieg nahezu perfekt.

Gute Einstellmöglichkeiten für eine individuelle Gammaanpassung sind ebenfalls gegeben, hier ist Gamma sogar für jede der drei Grundfarben einzeln veränderbar:


RGB-Gammaparameter

Lobenswert ist die direkte Angabe des Anstiegs, die auch der Realität entspricht.

 


3 Punkte: Sony VPL-HS50

Hatte der Vorgänger noch eine spezielle Gamma-Manager-Software, so wurde diese beim HS50 leider eingespart. Daher erreicht der Sony Projektor diesmal auch nur den dritten Platz in dieser Kategorie.

Die Helligkeitsverteilung kann nur in vier Stufen „Gamma Aus,1,2 & 3“ beeinflusst werden. Was bleibt sind aber sehr homogene Gammakurven, die durch die vier Presets zwischen 2,03 und 2,36 anwählbar sind.


Gamma1: 2,27-Anstieg

Damit reichen die vier Presets aus, um für fast jede Anwendung ein gutes Ergebnis zu erzielen.

 


2 Punkte: Sanyo PLV-Z3

Die Helligkeitsverteilung des PLV-Z3 war bei unseren Tests leider nicht im Optimalbereich. Der farbliche beste Modus, „Kino Authentisch“, zeigt mit einem Wert von 2,05 einen deutlich zu schwachen Anstieg, der sich im Bild durch eine unrealistische Bildaufhellung auswirkt, die dem Bild Tiefe nimmt.


Gamma 2,05

Wer demnach Wert auf genaue Farben und eine akkurate Helligkeitsverteilung legt, kommt nicht darum herum, selbst Hand anzulegen. Zum Glück bietet der Z3 dafür genügend Optionen. Wie beim Epson TW200 kann man hier im erweiterten Menü den Gammaanstieg jeder Grundfarbe regeln (aber auch für alle Farben gleichzeitig).


RGB-Gamma des Z3

Mit ein wenig Geduld lassen sich somit auch beim PLV-Z3 sehr gute Werte zwischen 2,2 und 2,4 erzielen.


Selbstoptimierter Gammaverlauf von 2,22




1 Punkt: Panasonic PT-AE700

Auch beim Panasonic zeigen sich Defizite in der Werksabstimmung der Gammakurve. Ausgerechnet der farblich genaueste Modus „Cinema“ ließ sich bei unserem Testgerät nicht auf den Mindestanstieg von 2,2 trimmen. Man muss auf den „Natural“-Mode ausweichen, der wiederum eine Farbanpassung erforderlich macht.


Natural: Gamma von 2,23

Die Gammafunktion des PT700 verwendet ein ähnliches Prinzip wie beim Hitachi TX100, statt acht Einstellbereichen hat sie aber nur drei (Fein, Mittel, Hoch).

Gamma „Hoch“ ist zudem nicht zu verwenden, da es den Weißpegel direkt mit beeinflusst, bleiben nur zwei übrig. Dies erlaubt zwar auch eine gute Gammaanpassung, doch die Konkurrenz hat hier die Nase vorne.

 



3.6 Overscan (Know How Link hier)

Heimkino-Puristen wollen möglichst den gesamten Bildinhalt auf die Leinwand bringen. Der aus dem Fernsehbereich stammende „Sicherheitsbereich“ (Overscan) steht dem im Wege, da er die Bildränder abschneidet.




5 Punkte: Hitachi PJ-TX100, Sanyo PLV-Z3

Die Optimallösung bieten in Sachen Overscan die Hitachi- und Sanyo- Modelle. Beide Projektoren haben eine in zehn Stufen regelbare Overscan-Korrektur, von gar keinem Overscan, bis ca. 10% Overscan. Somit kann der Anwender den Overscan stets auf die Situation anpassen: Wo man einen Overscan braucht (z.B. ungenaue Fernsehübertragung), hat man ihn, wo man ich nicht braucht, hat man ihn nicht. Eine perfekte Lösung, die den Hersteller außer ein bisschen Programmierung nichts kostet.




3 Punkte: Epson EMP-TW200

Auch Epson hat einen veränderbaren Overscanbereich, allerdings nur in zwei Stufen: Im Modus „Ausgangskalierung Normal“ hat der Projektor einen sehr großen Overscan von rund 40 Pixeln links und rechts, „Größer“ bietet ein Overscan-freies Bild.

 


2 Punkte: Panasonic PT-AE700

Der Panasonic-Projektor bietet keine Einstellmöglichkeit für den Overscan, auch hier sind die Menüs zu sparsam ausgefallen. Der Overscan hängt bei ihm von der eingespeisten Auflösung ab. Bei herkömmlicher DVD-Auflösung (720x576) schneidet er rund 30 Pixel links und rechts, 10 oben und unten ab, gerade noch tolerable Werte.

Zum Glück ist die Bilddarstellung bei nativer 720p-Zuspielung Overscan-frei, das heißt, der gesamte Bildinhalt wird angezeigt.

 


1 Punkt: Sony VPL-HS50

Das klare Schlusslicht in Sachen Overscan ist der Sony VPL-HS50. Er bietet keine Einstellmöglichkeit und mit über 40 Pixel links / rechts ist der Overscan bei 576p-Zuspielung deutlich zu groß. Bei 720p Zuspielung wird zudem ein unnötiges „Blanking“ aktiviert, dass sowohl die Bildränder beschneidet (ca. 25 Pixel), als auch für eine nicht vollständige Ausnutzung der LCD-Panels sorgt. Lediglich die 1080i-Zuspielung liefert mit einem Overscan von „nur“ 25 Pixeln links / rechts akzeptable Werte.






3.7 De-Interlacing (Know How Link hier)

In vergangenen Geräte-Generationen wurde das De-Interlacing bei LCD Projektoren stark vernachlässigt, kaum ein Modell, das einen auf PAL optimierten De-Interlacer aufwies. Aber auch hier hat sich mittlerweile einiges getan, zumindest bei den allerneuesten Projektoren:

 


5 Punkte: Panasonic PT-AE700, Sanyo PLV-Z3, Sony VPL-HS50

In dieser Kategorie haben wir gleich drei Gewinner: Überzeugende Leistungen bieten sowohl der Panasonic, als auch der Sanyo und der Sony.

Alle drei Projektoren kommen mit Videomaterial sehr gut zu recht. Hier wird das Motion-Adaptive-Verfahren angewendet, das eine komplexe Bildanalyse vornimmt und für jeden Bildteil die optimale De-Interlacing Variante verwendet.

Aber auch für Spielfilmmaterial sind sie hervorragend geeignet. Erstmals bieten alle drei einen wirklich gut funktionierenden PAL-Filmmode, der den Rhythmus des Original-Filmes findet und so zwei Halbbilder detailgetreu in ein Video-Vollbild verwandelt. Damit steht dem gelegentlichen Spielfilmgenuss aus dem Fernsehen nichts im Wege. Allerdings fallen alle Modelle hin und wieder aus dem Filmmode, so dass ein guter Progressive-Scan-DVD-Player immer noch Vorteile in der Bildqualität liefert.

 


2 Punkte: Epson EMP-TW200, Hitachi PJ-TX100

Die etwas älteren Semester unseres Vergleichsspecials schneiden in Sachen De-Interlacing leider nicht so positiv ab. Zwar verfügen auch sie über einen funktionierenden Videomodus mit Motion-Adaptive-Verfahren, doch nicht in ganz so leistungsfähiger Form. Beiden Geräten fehlt zudem ein PAL-Filmmode, so dass bei Spielfilmmaterial ohne Progressive-Zuspielung keine guten Ergebnisse erzielt werden.






3.8 Detailtreue / Skalierung / Schärfe (Know How Link hier)

Die hier getesteten LCD-Projektoren verfügen über eine sehr hohe native Auflösung von 1280x720 Bildpunkten. Diese entspricht nicht der Auflösung unseres PAL-Materials (720 x 576). Die Auflösung muss also umgerechnet, interpoliert werden. Dies ist eine schwierige Aufgabe, die aber durch die hohe Projektorenauflösung begünstigt wird. Wer vollzieht diese Aufgabe am besten?

Außerdem berücksichtigen wir in dieser Rubrik die Signalverarbeitung, die eine hohe Bildschärfe möglichst ohne störende Doppelkonturen erzeugen soll.

 


5 Punkte: Sony VPL-HS50

Der Sony Projektor zeigt eine außergewöhnlich gute Skalierung und Interpolation des Bildinhaltes. Selbst in schwierigen Auflösungsbereichen sind so gut wie keine Interferenzerscheinungen oder Linearitätsschwankungen auszumachen.


Hervorragende Skalierung des HS50, sowohl horizontal (oben), als auch vertikal (unten)

Neben der Skalierung gibt es weitere Gründe, warum der HS50 in dieser Disziplin die Nase vorne hat. Der erste Grund ist eine außergewöhnliche Farbauflösung, selbst bei analoger Signaleinspeisung:

Bis hin zur höchsten DVD-Auflsöung sind die Farben unserer Testbilder perfekt voneinander getrennt. Hier bietet eine digitale Zuspielung kaum noch Vorteile.


Der zweite Grund für die gute Bewertung ist die Tatsache, dass sich bei digitaler Zuspielung störende Doppelkonturen auch ohne Schärfeverlust nahezu eliminieren lassen.

Insgesamt eine überzeugende Leistung. Im Filmbetrieb spiegeln sich diese Ergebnisse beeindruckend wieder. Der HS50 reizt sowohl PAL- als auch HDTV- Bildmaterial sehr gut aus.

 


4 Punkte: Hitachi PJ-TX100

Auch der Hitachi-Projektor bietet eine sehr gute Signalverarbeitung. Bei analoger Zuspielung halten sich die Doppelkonturen im guten, unauffälligen Rahmen, bei digitaler Zuspielung verschwinden sie gänzlich.


Oben: Analog, unten: DVI

In Sachen Skalierung gibt der Hitachi-Beamer ebenfalls eine gute Figur ab. Die Skalierung erfolgt präzise und ohne störende Linearitätsschwankungen.

Bei analoger Zuspielung ist ein leichter Pegelabfall in den höchsten Auflösungen zu beobachten (im Bild rechts), dadurch verlieren kleine Details ein wenig an Helligkeit und Dynamik. Ähnliches gilt bei der Farbauflösung analoger Signale, hier verlieren kleine Details ein wenig an Farbe.

Im Testbild ist das an den grauen Balken rechts zu erkennen, die eigentlich, wie beim HS50, noch klar voneinander getrennt farbig erscheinen sollten. Bei digitaler Zuspielung werden die Ergebnisse hier sichtbar verbessert, die Detailauflösung wird deutlich gesteigert und das Bild wirkt noch schärfer.

 


3 Punkte: Epson EMP-TW200, Sanyo PLV-Z3

Wie hoch das Skalierungsniveau bei günstigen Einstiegsprojektoren bereits ist, beweisen auch die Epson- und Sanyo- Projektoren. Sie skalieren ebenfalls weitgehend frei von störenden Artefakten:


Sehr gute Skalierung: Oben Epson, unten: Sanyo

In Sachen Farbauflösung ist beim Sanyo die DVI-Zuspielung zu empfehlen, da bei analogen Signalquellen die höchsten Auflösungen, wie bei Hitachi, an Farbe verlieren.

Beim Epson ist die analoge Signalverarbeitung besonders wichtig, da er über keinen Digital-Eingang verfügt. Aber in Sachen Farbdetails gibt er sich keine Blöße: Wie der HS50 erreicht er das Maximum des analogen Standards, das auch von DVI kaum übertroffen wird.


Sehr gute Farbauflösung auch in kleinen Details

Dass die beiden Projektoren in dieser Rubrik nur auf Platz drei landen, liegt an der Signalverarbeitung, die grundsätzlich ein wenig Doppelkonturen provoziert (beim Z3 auch über HDMI).


Signalverarbeitung: Nie ganz ohne Doppelkonturen




1 Punkt: Panasonic PT-AE700

Die Signalverarbeitung des Panasonic Projektors kann trotz guter Leistungen nicht mit der starken Konkurrenz mithalten. Bei allen Signalquellen hat er einen deutlichen Hang zu Doppelkonturen:

Die Skalierung ist bei analoger Zuspielung ebenfalls nicht auf dem neuesten Stand der Technik. In hohen Auflösungen sind ein sichtbarer Pegelabfall und Skalierungsschwankungen zu erkennen. Dadurch leidet die Detaildarstellung in Filmbildern merklich (auch in der Farbe).


Analoge Zuspielung

Bei digitaler Zuspielung sehen die Ergebnisse deutlich besser aus: Hier bietet der Projektor eine gute Skalierung ohne Pegelabfall und mit weniger Farbverlust.

 




3.9 Shading (Know How Link hier)

Durch die Aufspaltung des Lampenspektrums in seine drei Grundfarben und das anschließende Wieder-Zusammenführen durch ein Glasprisma, leiden LCD-Projektoren oftmals unter sichtbarem Shading, einer ungleichmäßige Farbtemperatur in verschiedenen Bildbereichen. Ausgeglichen werden kann das Shading durch eine elektronische Anpassung des Bildes.


Anmerkung:
Da das Shading nicht selten einer gewissen Serienstreuung unterliegt, basieren unsere Bewertungen auf dem Durchschnitt aller Projektoren eines Typs, die wir zu Gesicht bekommen haben (je nach Modell zwischen 10 und 200).




5 Punkte: Sony VPL-HS50

Der Vorgänger HS20 litt deutlich unter Shading-Problemen, die meisten Geräte zeigten eine deutliche rötliche Färbung in einer Bildhälfte. Sony hat daraus gelernt und den neuen HS50 sehr gut Shading-optimiert. Das Shading hält sich bei den meisten Geräten in einem so guten Rahmen, dass es im normalen Filmbetrieb praktisch nicht ausgemacht werden kann.

Sollten aber dennoch einmal Probleme auftauchen, so bietet das Service-Menü eine unglaublich detaillierte, wenn auch umständliche Korrekturmöglichkeit: In elf verschiedenen Graustufen kann jeweils in rund 275 verschiedenen Bildpunkten die RGB-Farbverteilung getrennt justiert werden.


„Geheimes“ Shading Menü




4 Punkte: Hitachi PJ-TX100

Die Werkseinstellung des TX100 fällt leider in den meisten Fällen nicht so gut aus. Oft erscheint eine Ecke grünlich, rötlich oder bläulich. Der Bildgenuss kann dadurch sichtbar beeinträchtigt werden.

Diese Toleranzen bei der Herstellung lassen sich zum Glück durch das ausgeklügelte Service-Menü beheben: In vier Graustufen kann das Bild in allen Bereichen farblich homogenisiert werden.

Da wir in diesem Test den kompetenten Fachhandel voraussetzen, der eventuelle Shading-Probleme für Sie auf Wunsch mit Hilfe des Menüs behebt, erreicht der Hitachi-Projektor den zweiten Platz. Denn praktisch jeder TX100 kann so getrimmt werden, dass Shading im Filmbetrieb nicht mehr auffällt.

 

 

3 Punkte: Epson EMP-TW200, Panasonic PT-AE700

Bei den Epson- und Pansonic- Modellen existiert leider kein (uns bekanntes) Shading-Menü. Hier ist man auf die Sorgfältigkeit bei der Herstellung angewiesen. Zum Glück nehmen beide Hersteller das Thema ernst genug, um Shading weitgehend vorab zu optimieren. Beide Modelle zeigen in der Regel zwar ein sichtbares Shading-Verhalten in Bild-füllenden Graustufen, doch ist es gering genug, um im Filmbetrieb nicht aufzufallen.

 

 

1 Punkt: Sanyo PLV-Z3

Ausgerechnet der neue Sanyo-Projektor, der dank „3D-AUCC“-Kontrolle im Werk möglichst wenig Shading aufweisen soll, landet hier auf dem letzten Platz. Der Teufel steckt im Detail: Zwar führt Sanyo eine Shadingkontrolle gewissenhaft durch, doch anscheinend nur bei geöffneter Iris. Je nach Projektor und Serienstreuung ändert sich aber das Shadingverhalten stark in Abhängigkeit von der variablen Iris-Blende. Je mehr man die Iris schließt, desto stärker wird das Shading. Bei manchen Geräten ist bei geschlossener Iris-Blende eine deutliche Grün->Rot Färbung an den Bildrändern zu beobachten, die auch im normalen Filmbetrieb auffällt. Dies ist besonders schade, da eine geschlossene Iris-Blende den besten Kontrast und Schwarzwert bewirkt und für viele Heimkinoräume mit zur ersten Wahl gehört.

 




3.10 Vertical Banding

Vertikal Banding, eine Streifenbildung in homogenen Farben, ist ebenfalls ein sehr bekanntes Problem, das von einer sorgfältigen Werksabstimmung abhängig ist. Wie beim Shading können aber auch hier weiterführende Service-Menüs Abhilfe schaffen.

Anmerkung:
Da Vertical Banding nicht selten einer gewissen Serienstreuung unterliegt, basieren unsere Bewertungen auf dem Durchschnitt aller Projektoren eines Typs, die wir zu Gesicht bekommen haben.




5 Punkte: Sony VPL-HS50

In Sachen Vertical Banding haben die Sony LCD-Panels deutlich die Nase vorn. Schon der Vorgänger HS20 hatte wenig Streifenbildung, doch Sony hat die Leistung noch einmal deutlich gesteigert. Kein von uns gesehener HS50 hat bisher ein sichtbares Veritcal Banding aufgezeigt. Wenn die Ausgangssituation schon perfekt ist, ist ein Nachbessern nicht mehr notwendig, so muss es sein!

 


4 Punkte: Hitachi PJ-TX100

Und wieder landet Hitachi dank seines unglaublich vielseitigen Service-Menüs auf dem zweiten Platz. In diesem Menü kann das Vertical Banding mit vielen Optionen verbessert werden. Der PJ-TX100 bietet ab Werk meistens bereits geringes Vertical Banding, das nur bei horizontalen Kameraschwenks auffällt. „Ausreißer“ können vom Fachhändler für Sie im Service Menü auf ein gutes Niveau verringert werden.

 


3 Punkte: Epson EMP-TW200, Panasonic PT-AE700, Sanyo PLV-Z3

Die restlichen drei Projektoren liegen auf gleich gutem Niveau. Sie alle leiden zwar leicht unter Vertical Banding, das in bestimmten Szenen zu sehen ist, aber in Anbetracht älterer Geräte-Generationen wurde es deutlich verbessert. Den Punktabzug gegenüber Sony und Hitachi erhalten sie, weil sich stärkeres Vertical Banding durch die gebotenen Optionen nicht sehr oder überhaupt nicht verbessern lässt.

Epson und Sanyo haben zwar eine spezielle Option zur Minimierung integriert, doch bietet dieses in der Praxis leider kaum Einflussmöglichkeiten. Von den 12 Steuerungsleitungen lässt sich nämlich nur eine beeinflussen, die elf anderen Linien bleiben unverändert.


Nur jede zwölfte Linie ist verstellbar (Pfeile), alle Linien dazwischen bleiben unveränderbar

Wenn nicht zufälligerweise genau die Linien das Vertical-Banding im Bild verursachen, die man beeinflussen kann, so hat man keinerlei weitere Optimierungsmöglichkeiten. Die Chancen hierfür stehen 1 zu 12.

Beim Panasonic-Beamer bleibt nur das „Flicker-Adjustment“ im Service Menü. Hier sind Verbesserungen des Vertical Bandings eventuell möglich, aber keinesfalls garantiert.

 



3.11 Konvergenz

Als letzte Rubrik unseres Bildtests bleibt die Konvergenz. Da in einem modernen LCD-Projektor drei verschiedene Panels ein Bild erzeugen, müssen sie perfekt aufeinander abgestimmt sein. Ist ein Panel nur leicht verschoben, macht sich das durch störende farbige Kanten im Bild bemerkbar. In Anbetracht der hohen Auflösung und mikroskopisch kleinen Pixelgröße ist die Konvergenzeinstellung ein schwieriges Unterfangen. Neben der Panelkonvergenz können aber auch Defizite in der verwendeten Projektionsoptik unschöne Farbkanten provozieren.


Anmerkung:
Da die Konvergenz nicht selten einer gewissen Serienstreuung unterliegt, basieren unsere Bewertungen auf dem Durchschnitt aller Projektoren eines Typs, die wir zu Gesicht bekommen haben.

 


5 Punkte: Hitachi PJ-TX100

Beim PJ-TX100 funktioniert das Zusammenspiel aus Werks-Konvergenz, Optik und nachträglichen Regelmöglichkeiten am besten: Schon „Out of the Box“ zeigt der Projektor in der Regel eine sehr gute Konvergenz. Farbsäume treten gar nicht auf und überschreiten einen Pixel auch am Bildrand nicht. Die große auffällige Optik des Projektors zeugt ebenfalls von Qualität, sie provoziert keine Farbverschiebungen. Sollte dennoch einmal ein Gerät außerhalb der Toleranz liegen, so kann die Konvergenz digital im Service-Menü nachgebessert und obig beschriebenes hervorragendes Ergebnis erreicht werden.

 


4 Punkte: Sanyo PLV-Z3

Auch der PLV-Z3 hat bereits ab Werk eine sehr gute Konvergenz. Mehr als ein Pixel Abweichung ist hier selten.

 


3 Punkte: Epson EMP-TW200, Sony VPL-HS50

Bei TW200 und HS50 sind uns schon öfter Geräte untergekommen, die bis zu zwei Pixel Abweichung aufwiesen, daher weniger Punkte in dieser Kategorie. Allerdings sind auch hier die Konvergenzverschiebungen gering genug, um aus der Entfernung nicht aufzufallen.

 


1 Punkt: Panasonic PT-AE700

Beim Panasonic-Projektor ist nicht die Konvergenzeinstellung der Panels das Problem, sondern die Optik. Ausgerechnet in der häufigsten Lens-Shift Einstellung, Objektivmitte – Bildunterkante / Oberkante, erzeugt die Optik einen sichtbaren Rotversatz, der von guten Augen gesehen werden kann. Nur bei Lens-Shift-Mittelstellung, die in praktisch keinem Raum realisierbar ist, verschwinden die Farbsäume. Auch der Zoom hat einen gewissen Einfluss auf die Konvergenz.






3.12 Fazit Bild

Der Bildvergleich hat gezeigt, dass alle Projektoren auf einem sehr hohen Niveau agieren. In vielen Bereichen entschieden nur Nuancen zwischen hoher und niedriger Punktzahl. Nichtsdestotrotz bietet dieser kritische Vergleich die Möglichkeit, die Stärken und Schwächen aller Projektoren genau gegenüberzustellen.

 

Der Epson EMP-TW200 ist ein guter Allroundprojektor. Er leistet sich kaum wesentliche Schwächen und schneidet in den meisten Rubriken gut ab. Seine besonderen Vorteile liegen in einer sehr natürlichen und akkuraten Farb- und Helligkeitsdarstellung. Bereits ab Werk wird hier hohe Qualität geboten, die nicht in großem Umfang weiter optimiert werden muss. Auch in typischen LCD-„Problembereichen“ wird in der Produktion viel Wert auf gute Ergebnisse gelegt.

 

Auch der Hitachi PJ-TX100 liefert ein in allen Bereichen stetig hochwertiges Bild ab und kann sich auch in diesem zweiten Special mit der Konkurrenz problemlos messen. Zu verdanken hat der Projektor dies in vielen Fällen seinen umfangreichen Einstellmöglichkeiten im normalen und im Service-Menü. Denn eines sollte hier nicht unbemerkt bleiben: Ab Werk erreicht der Hitachi Projektor seine maximale Leistungsfähigkeit auf keinen Fall.

 

Panasonic hat nach dem PT-AE500 auch mit dem 700er wieder einen sehr guten Projektor konstruiert. Die Weiterentwicklung macht sich in vielen Bereichen bemerkbar. So ist es keine Überraschung, dass der Projektor in vielen wesentlichen Aspekten die Höchstpunktzahl erreicht hat. Doch leichte Schwächen in der Signalverarbeitung und Konvergenz sowie insgesamt etwas spartanische Bildparameter trüben den sehr guten Eindruck und lassen ihn ein wenig Punkte verlieren.

 

Der Sanyo PLV-Z3 ist ein gegenüber dem Vorgänger in sehr vielen Bild-Bereichen überarbeitetes und verbessertes Gerät. Gerade in Sachen „vielseitige Einstellmöglichkeiten“ gehört er nun zu den Spitzenreitern der LCD-Projektoren. Auch der Z3 zeigt außer im Shading keine gravierenden Schwächen. Sein Hauptvorteil liegt in einem guten Schwarzwert, den er mit einem ebenfalls guten Kontrast kombiniert. Aber auch alle anderen Parameter lassen sich auf die Videonormen optimieren.



Der neueste Projektor im Bunde, Sony VPL-HS50, setzt seine Mehr-Zeit in der Entwicklung in eine wirklich hervorragende Leistung um. Kein anderer Projektor hat in dem Bildvergleich öfter die maximalen 5 Punkte eingeheimst als er. Er verliert in manchen Bereichen lediglich durch teils unnötige Schnitzer (wie schon der Vorgänger).

 



Zwischenergebnis: Bildvergleich

Hier die Bildergebnisse im Überblick:

Punkteverteilung:
Bildvergleich

 
Epson
TW200
Hitachi
PJ-TX100
Panasonic
PT-AE700
Sanyo
PLV-Z3
Sony
VPL-HS50
 
Screendoor:
4
3
5
3
1
Farbumfang:
5
2
5
2
5
Farbtemperatur:
5
3
5
2
2
Kontrast:
1
1
3
3
5
Gamma:
4
5
1
2
3
Overscan:
3
5
2
5
1
De-Interlacer:
2
2
5
5
5
Detail/Skalierung:
3
4
1
3
5
Shading:
3
4
3
1
5
Vertical Banding:
3
4
3
3
5
Konvergenz:
3
5
1
4
3
 
Gesamt:
36
38
34
33
40

 



4. Fazit

Im Verlauf dieses Vergleiches ist deutlich geworden, dass das durchschnittliche Niveau aktueller HDTV-LCD Projektoren ungemein hoch ist. Daher gibt es keinen klaren Sieger oder Verlierer, jeder der Projektoren ist empfehlenswert. Doch welcher ist für Sie am besten geeignet?

Wie bereits Eingangs erwähnt, sollte der Leser nicht einfach den Projektor mit der höchsten Punktzahl als den grundsätzlich besten ansehen, denn: Alle Punkte wurden ohne irgendeine Gewichtung vergeben.

Doch nicht jede Rubrik ist für die persönlichen Bedürfnisse wirklich gleich wichtig.

Wird der Projektor z.B. ausschließlich zum Filmeschauen über einen guten Progressive-Scan-DVD-Player benutzt, so interessiert es kaum, ob er einen perfekten De-Interlacer mit PAL-Filmmode hat. Damit würde die Rubrik „De-Interlacing“ eine untergeordnete Rolle spielen. Dies ist nur ein Beispiel für nahezu alle Rubriken, denn jeder Nutzer setzt seine Prioritäten anders: Mancher möchte keinen Overscan, den nächsten stört Vertical Banding besonders und wiederum ein anderer Heimkinofan hat eine so gute Sehschärfe, dass eine sichtbare Pixelstruktur für ihn unzumutbar wird.


Um keine Vorentscheidung zu treffen, haben wir daher die Gewichtung, die wir normalerweise in unseren Tests setzen, außer Acht gelassen.


Hierzu ein paar Tipps, wie Sie dieses Vergleichs-Special am besten nutzen:

 

Tipps zur Ermittlung des „persönlichen“ Testsiegers:

 
- Alle Punkte wurden ohne Gewichtung vergeben. Die Gewichtung nehmen Sie selbst vor: Sortieren Sie alle Rubriken gemäß ihrer Priorität: Die für Sie wichtigsten Aspekte nach oben (z.B. Farbe, Kontrast, Overscan etc.), die weniger wichtigen nach unten.

 
- Überprüfen Sie, welche Modelle in denen von ihnen hoch eingestuften Rubriken am meisten Punkte sammeln. Achten Sie gegebenenfalls auf „KO-Kriterien“, sprich Kompromisse, die Sie keinesfalls eingehen wollen.

 
- Nachdem Sie ihre persönlichen Favoriten unter den Projektoren gefunden haben, lesen Sie die entsprechenden Einzeltests, um noch genauere Informationen zu erhalten:


- Test: Epson EMP-TW200
- Test: Hitachi PJ-TX100
- Test: Panasonic PT-AE700
- Test: Sanyo PLV-Z3
- Test: Sony VPL-HS50


- Haben Sie eine Vorentscheidung getroffen, überprüfen Sie unbedingt in der Realität, ob das Gerät ihrem Geschmack auch wirklich entspricht. Denn keine Tests, auch nicht so ausführliche wie unsere, können den eigenen Seh-Eindruck ersetzen. Für den Seh-Test bieten sich kompetente Fachhändler an. Unbedingt beachten sollten Sie aber, dass der Projektor wirklich unter optimalen Bedingungen, sprich optimal eingestellt, vorgeführt wird.

 



Oben beschriebene Prozedur mag zeitlich aufwändig sein, doch handelt es sich beim Kauf eines Projektors um eine kostenintensive Anschaffung eines komplexen Gerätes, die viel Sorgfalt erforderlich macht, um einer anschließenden Enttäuschung vorzubeugen.

Wir hoffen Ihnen mit diesem Vergleichsspecial dabei helfend zur Seite stehen zu können und sind uns sicher, dass Sie mit oben beschriebener „Anleitung“ zu dem für Sie wirklich am besten geeigneten Gerät finden.



Hier noch einmal Zusammenfassung der einzelnen Projektoren und die Punkte-Gesamt Liste:


Sony VPL-HS50

Der Sony VPL-HS50 hat insgesamt am meisten Punkte gesammelt. Die Konstrukteure haben ein für diese Klasse überraschend kompromissloses Gerät entwickelt, das sowohl in Ausstattung als auch Aufstellung und Bildqualität größtenteils Spitzenleistung liefert.

In der Kategorie Technik und Aufstellung fällt er durch eine durchdachte und ungemein leise Belüftung und durch eine flexible Aufstellung (großer Zoombereich und zuverlässiger Lens-Shift) besonders positiv auf.

Im Bildbereich liegt er in Sachen Bildtiefe und Kontrast einsam an der Spitze. Die variable Iris-Blende zeigt hier, dass sie eine sinnvolle Erweiterung darstellt. Die vielen Bildparameter erlauben zudem einen guten Abgleich der Bildcharakteristik, die ab Werk nicht in allen Bereichen perfekt abgestimmt ist.

Doch auch der Sony HS50 ist kein perfektes Gerät und letztendlich bleibt noch der deutlich höhere Preis, den man in diesen Vergleich mit einkalkulieren sollte.

 



Hitachi PJ-TX100

Besonders überrascht es, dass der Hitachi Projektor immer noch mit an der Spitze steht.

Seine hochwertige Optik erlaubt ihm eine flexible Aufstellung ohne Qualitätsverlust bei Ausnutzung des Lensshifts. Ein Schwachpunkt in der Technik, der zu grobe Luftfilter, wurde durch einen zweiten Filter verbessert.

Die Bildqualität lässt sich durch die vielen Einstellmöglichkeiten auf ein durchweg hohes Niveau bringen, das in keinem Bereich große Kompromisse verlangt. Allerdings muss entweder der Fachhändler oder der Nutzer selbst Hand anlegen, um so ein gutes Ergebnis zu erzielen, denn in der Werksabstimmung wird in manchen Bereichen „geschludert“.

 



Epson EMP-TW200

Wie der Hitachi Projektor ist auch der Epson EMP-TW200 deutlich länger auf dem Markt als die meisten anderen „Teilnehmer“ in diesem Special. Aber auch ihm merkt man den Zeitunterschied nicht an.

In Sachen Aufstellung hat er uns am meisten überzeugt, da er Flexibilität mit Qualität und Komfort verbindet. In der Ausstattung verliert er aber deutlich Punkte, da ein digitaler Bildeingang nur dem großen (und weitaus teureren) EMP-TW500 vorbehalten bleibt.

Aber auch mit analoger Zuspielung liefert der Projektor eine beeindruckende Bildqualität. Besonders die Werksoptimierung per Farbfilter bewirkt eine sehr gute und normgerechte Bilddarstellung, ohne dass der Nutzer sich über die verworrenen Einstellmöglichkeiten den Kopf zerbrechen muss.

 



Sanyo PLV-Z3

Wie man schon äußerlich dem Gerät direkt anmerkt, handelt es sich um eine Weiterentwicklung des PLV-Z2.

In der Bildqualität wurden die Einstellmängel des Vorgängers beseitigt, so dass sich der Projektor nun sehr gut auf eine akkurate Darstellung eichen lässt. Auch der Kontrast wurde gegenüber dem Vorgänger deutlich gesteigert.

Insgesamt bietet sich so ein ausgereifter Projektor, der viele Bedürfnisse angemessen erfüllt. Nur manche technischen Schwächen des Vorgängers, wie der nicht perfekte Lens-Shift und eine gewisse Staubanfälligkeit, blieben unverbessert. Für Letzteres hat Sanyo sich aber den praktischen „Hurricane Blower“ einfallen lassen, der eine Staubreinigung für jedermann ermöglicht.

 



Panasonic PT-AE700

Auch Panasonic hat viel Know How in sein neuestes Modell einfließen lassen. Wie im HS50 arbeitet auch eine adaptive Iris-Blende, die die Lichtausgabe des Bildes optimal auf den Bildinhalt anpasst. Somit kombiniert der Projektor einen hohen Kontrast mit einer überdurchschnittlich hohen Bildhelligkeit und ist auch für große Bildbreiten hervorragend geeignet. Zwar sind die Einstellmöglichkeiten nicht so umfangreich, aber in der Regel kann mit den gebotenen Optionen eine sehr gute Bildanpassung an die Gegebenheiten und Videonormen erfolgen.

In Sachen Aufstellungsflexibilität hat Panasonic ebenfalls dazu gelernt, aber das Niveau der Konkurrenten noch nicht ganz erreicht. Der Lens-Shift bietet in den meisten Heimkinoräumen keinen sinnvollen Nutzen, und provoziert zudem leichte Konvergenzverschiebungen. Auf der Plusseite bleibt aber ein ungeschlagen großer Zoombereich, der einen Lensshift oft überflüssig macht.

Eine leise Belüftung und viele nützliche Bildeingänge runden den sehr guten Gesamteindruck ab.

 

 

Hier nun die gesamte Punkte-Liste aus allen vorangegangenen Bereichen:


Punkteverteilung:
Gesamt

 
Epson
TW200
Hitachi
PJ-TX100
Panasonic
PT-AE700
Sanyo
PLV-Z3
Sony
VPL-HS50
Austattung & Technik
LCD-Panels:
5
5
5
5
5
Belüftung:
1
2
3
4
5
Anschlüsse:
1
3
5
4
3
Bildsignale:
1
3
3
5
4
Aufstellung:
5
3
2
2
4
 
Gesamt:
13
16
18
20
21
Bedienung / gebotene Optionen
Fernbedienung:
1
4
4
5
2
Menüs:
2
5
1
3
4
 
Gesamt
3
9
5
8
6
Bildvergleich
Screendoor:
4
3
5
3
1
Farbumfang:
5
2
5
2
5
Farbtemperatur:
5
3
5
2
2
Kontrast:
1
1
3
3
5
Gamma:
4
5
1
2
3
Overscan:
3
5
2
5
1
De-Interlacer:
2
2
5
5
5
Detail/Skalierung:
3
4
1
3
5
Shading:
3
4
3
1
5
Vertical Banding:
3
4
3
3
5
Konvergenz:
3
5
1
4
3
 
Gesamt:
36
38
34
33
40
 
 
 
 
Gesamtpunktzahl:
52
63
57
61
67
 
Epson
EMP-TW200
Hitachi
PJ-TX100
Panasonic
PT-AE700
Sanyo
PLV-Z3
Sony
VPL-HS50





Wir hoffen, Ihnen einen übersichtlichen und objektiven Gesamtüberblick über die Leistungsfähigkeiten der neuen "HDTV-Einstiegs"-Generation gegeben zu haben. Demnächst werden wir ein Vergleichs-Update mit getunten Projektoren veröffentlichen.

 

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