Test: LCD Projektor Sanyo PLV-Z3 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Technische Weiterentwicklung des Z2 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Das Testmuster wurde zur Verfügung gestellt von: ![]() www.dvdplayer.de |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Entwicklung im Heimkinosegment steht nicht still und nun meldet sich Sanyo pünktlich zum Weihnachtsgeschäft zurück mit dem neuen Modell, PLV-Z3. Das Gerät soll gegenüber seinem Vorgänger zahlreiche Neuerungen aufweisen und somit eine gesteigerte Bildqualität auf derzeitigem LCD-Top-Niveau bieten. Angesichts der leistungsstarken Konkurrenz (z.B. Panasonic PT-AE700) ist die Messlatte mittlerweile sehr hoch geschraubt. Wir haben untersucht, wie der neue Sanyo-Beamer überzeugt und ob er als exklusives Geschenk zum Jahresende in Frage kommt. Wir verweisen im voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special: "Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben werden.
1. Ausstattung und Technik (Know
How Link hier) Der neuen PLV-Z3 benutzt dasselbe Chassis wie sein Vorgänger. Dementsprechend ist bis auf die Farbe kein großer Design-Unterschied zu erkennen. Das nun schwarze Äußere vermittelt in unseren Augen ein etwas hochwertigeres Gefühl als beim Z2. Da die dunkle Farbe bei Deckenmontage in vielen Wohnzimmern aber recht auffällig sein wird, sind vor allem vom weiblichen Geschlecht mit höheren ästhetischen Ansprüchen eventuell Bedenken zu erwarten, doch letztendlich bleibt Design eine reine Geschmackssache. Mit den Abmessungen von 359mm x 116,7mm x 273,5mm und einem Gewicht von 4,1kg ist der Projektor als durchaus portabel anzusehen und kann bei Bedarf überall hin mitgenommen werden. Ein besonders augenfälliges wie praktisches Detail des Sanyo PLV-Z3
ist die Schutzklappe, die bei Nichtbetrieb nach oben geklappt werden kann
und so die Projektoren-Optik sicher vor Staub schützt. Projektor mit geschlossener Schutzklappe Diese Methode ist wesentlich praktischer und durchdachter als die üblichen Staubschutzkappen, mit denen man unvermeidbar die Bildschärfe- an der Optik verstellt. Insgesamt überzeugt der Projektor in seiner Verarbeitung, die der
Preisklasse angemessen ist.
1.1 Technik (Know
How Link hier) Im Zentrum der Bilderzeugung hat sich gegenüber dem Vorgänger ebenfalls nicht viel verändert. Hier arbeiten dieselben LCD-Panels aus dem Hause Epson, für jede Grundfarbe eines. Mit einer Auflösung von 1280x720 Pixeln entsprechen sie dem "kleinen" HDTV Standard. Im Vergleich hierzu erscheint unsere bisherige PAL Auflösung mit nur 720x576 Pixeln geradezu "bescheiden". Durch die hohe Auflösung ist der PLV-Z3 auf Jahre zukunftssicher und verspricht ein beeindruckendes Bilderlebnis, sobald hiesige Fernsehanstalten auf den HDTV-Zug aufspringen.
Der eventuelle Austausch des Lampenmoduls (Bild oben) gestaltet sich relativ einfach. Auf der Projektorenunterseite befindet sich der Lampenschacht, der nach Lösen einer Kreuzschraube geöffnet werden und das Lampenmodul (ebenfalls verschraubt) an einem praktischen Griff herausgezogen werden kann. Im obigen Bild sieht man den leeren Lampenschacht mit dem Beginn des Lichtweges, der ersten Integrator-Optik. Der einzige Kritikpunkt, den man hier aufführen kann, ist die Tatsache, dass für einen Lampentausch das Gerät bei Deckenmontage aus der Halterung geschraubt werden muss, um an die Unterseite zu gelangen. So manch anderer Projektor vermeidet diesen Umstand durch einen seitlich zu öffnenden Schacht. In Anbetracht der Seltenheit eines Lampentauschs ist dies aber zu vernachlässigen.
Lufteinlass des Projektors Der hintere Lufteinlass macht es notwendig, dass der Projektor einen gewissen Abstand zu einer rückliegenden Wand haben muss, wodurch eine Aufstellung in einem flachen Regal oder direkt vor der Raumrückwand unmöglich wird. Ein Problem der ersten PLV-Z2 Serie war ein zu grober Filter, der so
manches Staubkorn hindurch gelassen hat. Hier hat Sanyo allerdings schnell
reagiert und auch im neuen Z3 kommt ein verbesserter Staubfilter zum Einsatz. Staubfilter des PLV-Z3 Er kann zur Reinigung durch zwei einfache Handgriffe aus dem Gerät gelöst werden. Allerdings wird ist es auch hier notwendig, den Projektor eventuell von der Deckenhalterung zu lösen, hier wäre ein seitlicher Luftfilter wie z.B. beim Hitachi PJ-TX100 praktischer gewesen. Ebenfalls auf der Geräteunterseite befindet sich ein zweiter Lufteinlass,
der durch einen sehr feinen speziellen Metallfilter geschützt ist.
Auch er kann bei Bedarf herausgenommen werden. Feiner Drahtnetzfilter Die "verbrauchte" Kühlluft wird seitlich am Gerät wieder herausgeführt. Durch diese Positionierung wird vermieden, dass im Bild unerwünschtes Hitzeflimmern entsteht.
Etwas störend ist beim Luftablass, dass durch ihn Licht austritt,
das je nach Positionierung des Projektors dem Betrachter ins Auge fallen
könnte.
Egal wie gut eine Projektorenbelüftung auch arbeitet und wie gut das Gerät "abgedichtet" ist, irgendwie arbeitet sich der Staub immer ins Geräteinnere vor und landet im ungünstigsten Fall direkt auf einem der drei LCD-Panel. Im Bild fällt ein Staubkorn dann durch einen farbigen Fleck auf der Leinwand auf, der besonders in dunklen Flächen den Bildgenuss erheblich beeinträchtigen kann. In so einem Fall war bisher immer eine aufwändige Reinigung durch den Fachhändler oder Service unvermeidbar. Sanyo hat sich hier Gedanken gemacht und ermöglicht es erstmals dem Nutzer, seinen Projektor eigenhändig zu reinigen und das ohne den Projektor zu öffnen. Die Einfachheit dieses Systems ist dabei überraschend: Auf der Unterseite des Projektors befinden sich sechs kleine Löcher, die jeweils durch gut schließende Gummistöpsel abgedichtet sind.
Diese Löcher befinden sich jeweils vor bzw. hinter dem LCD-Panel einer jeden Grundfarbe, so dass sowohl die Vorder- als auch Rückseite gereinigt werden kann. Um einen genaueren Überblich zu verschaffen, haben wir die Positionierung
der Löcher aus dem Geräteinneren heraus fotografiert: Im Bild oben erkennt man die zwei hellen Löcher (grüne Pfeile), die direkt vor und hinter dem LCD Panel liegen. Wie beseitigt man nun den Staub? Im Bild äußert sich ein störendes Staubkorn durch einen farbigen Fleck. Die Farbe verrät einem, auf welchem der drei LCD-Panel sich der Staub festgesetzt hat (bei einem grünen Fleck auf dem grünen Panel). Neben den Löchern ist auf dem Gehäuse und auf den Gummistöpseln
vermerkt, welches Panel zu ihnen gehört (R=Rot, G=Grün, B=Blau). Die Staublöcher für "Blau" Um den Staub wegpusten zu können liegt dem Projektor ein spezieller passgenauer Blasebalg bei.
Sehr selbstbewusst erscheint der Name des Blasebalges: "Hurricane Blower" steht in großen Buchstaben darauf: Wir halten diesen Namen für ein wenig übertrieben, denn der Blasebalg erreicht nur einen von uns gemessenen Luftdruck von 0,5bar. Wir haben untersucht, ob dies für eine zuverlässige Arbeit ausreichend ist. Wie der Zufall so spielt hatten tatsächlich zwei unserer Testgeräte ein Staubkorn auf einem der Panel: Ein Projektor direkt "out of the Box", ein anderer nach ca. 30 Min. Betriebszeit. Dies spricht nun nicht gerade für die Güte des Luftfilters, hat uns aber die Möglichkeit gegeben, den Hurricane Blower direkt zu testen.
Hier befindet sich ein weiterentwickelter De-Interlacer aus dem Hause Pixelworks, der nun auch für PAL-Filmmaterial (2:2 Pulldown) ein angemessenes De-Interlacing gewährleisten soll, mehr dazu in unserem Bildtest. Ebenfalls verbessert wurde die Signalverarbeitung, die nun eine 10bit Farbkodierung für noch mehr Farbnuancen beinhaltet. Unter der Hauptplatine wird der verkapselte Lichtweg sichtbar: Der Aufbau unterscheidet sich kaum von seinem Vorgänger, umso verblüffender, dass Sanyo hier eine Kontraststeigerung von fast 100% erreicht haben will. Die LCD Panels befinden sich direkt vor der Optik, erkennbar an den Flachbandkabeln: Da es keine weiteren technischen Besonderheiten gibt, haben wir den Projektor nicht weiter zerlegt. Zu erwähnen bleibt noch die variable Iris-Blende, die im Gegensatz zum Vorgänger nun elektrisch per Fernbedienung in 63 Stufen verstellt werden kann.
Wie bereits in unseren Work-In-Progress Berichten erläutert, arbeitet sie nicht adaptiv, nur im Grafik-Modus öffnet sie sich bei einem vollen Weißbild automatisch.
1.2 Anschlüsse / Bildsignale (Know
How Link hier)
Hochwertige Eingänge kann man praktisch nie genug haben, wird doch die Zahl an in Frage kommenden Zuspielern (HDTV-Receiver, DVD-Player, HTPC etc.) in Zukunft weiter steigen. Umso lobenswerter ist hier die Tatsache, dass der Z3 nun gleich zwei YUV-Eingänge zur progressiven Zuspielung sein Eigen nennt. Auch der von uns vermisste analoge RGB H/V (SubD) Eingang für den schnellen Anschluss eines Computers / Notebooks hat seinen Weg zurück gefunden. Für herkömmliche Bildsignale stehen des weiteren Composite (Cinch) und S-Video (Hosiden) zur Verfügung. Bei der digitalen Schnittstelle ist der DVI-Eingang nun einem HDMI-Eingang (inkl- HDCP Kopierschutz) gewichen. Diese Entscheidung können wir nicht ganz nachvollziehen, ist doch die Signalart dieselbe, bietet aber ein DVI Stecker eine wesentlich hochwertigere und verschraubbare Steckverbindung im Gegensatz zu den doch recht wackeligen und kleinen HDMI-Steckern. Aber diesen Weg scheinen derzeit alle japanischen Projektorenherstellern zu gehen, kaum noch ein neues Modell weist den praktischen DVI-Stecker mehr auf.
Bei den unterstützen Bildsignalen wurde ein großes Manko des
Vorgängermodells nun endlich beseitigt: Die Rede ist von der mangelnden
Unterstützung des HDTV 720p Standards in 50Hz. Gerade bei einem Projektor
mit einer nativen 720p Auflösung, wie dies beim Z2 und Z3 der Fall
ist, war das schon ein ärgerliches Defizit. Doch beim Z3 gehört
dies nun der Vergangenheit an. Er verträgt nun auch 1280x720p und
kann sowohl von HDTV Quellen als auch Scalern oder DVI-DVD-Playern mit
interner Skalierung (z.B. Denon
DVD-3910) direkt nativ angesteuert werden. Ansonsten werden die üblichen
Bildstandards alle ebenfalls problemlos unterstützt: NTSC 480i/480p,
PAL 576i/576p, HDTV60 720p/1080i und HDTV50 720p/1080i sowie zahlreiche
PC-Auflösungen (VGA,XGA,WXGA etc.) können sowohl digital als
auch analog eingespeist werden. So ist der Projektor zu praktisch jeder
Einsatzsituation kompatibel.
1.4 Aufstellung (Know
How Link hier) Dank seines ungeheuer flexiblen Lensshifts hat schon der PLV-Z2 neue Maßstäbe in Sachen Aufstellungsflexibilität gesetzt. Dieser Vorteil blieb auch beim Z3 erhalten. Er weist genau wie sein Vorgänger einen Lensshift auf, der sowohl horizontal als auch vertikal eine umfangreiche Bildverschiebung erlaubt, ohne dass man auf eine Bildbeeinträchtigende digitale Trapezkorrektur zurückgreifen muss.
Mit Hilfe der Räder kann die Optik in ihrer Achse verschoben werden. Leider wurde hier die Mechanik nicht verbessert so dass diese Verschiebung teilweise sehr hakelig vonstatten geht und so eine präzise Ausrichtung ein wenig erschwert wird.
Bei kompletter Ausnutzung des Lensshifts bis zum "Anschlag" sollte man auch berücksichtigen, dass die Schärfe in den Ecken leicht abnehmen kann, bei unseren Testexemplaren war dies jedenfalls zu beobachten. Aber bei einer "gesunden" Nutzung des Lensshifts sind keine Bilddefizite zu befürchten.
Die geringen Projektionsabstände sind für kleinere Heimkino-Räume
durchaus von Vorteil, denn nichts ist ärgerlicher, als wenn man die
gewünschte Bildgröße mangels Platz nicht realisieren kann.
Projektionsabstandstabelle "Z 3"
Doch ein kurzer Projektionsabstand kann auch Nachteile mit sich bringen, wird doch eine Positionierung über bzw. hinter der Sitzposition nicht immer möglich. Hier bieten andere Projektoren mit großem Zoombereich (Hitachi PJ-TX100, Panasonic PT-AE700) mittlerweile Aufstellungsvorteile.
In unserem ersten Kapitel macht der neue Sanyo PLV-Z3 eine gute Figur. Im nächsten Teil werden wir das Bedienkonzept mit allen Funktionen erläutern...
In der Bedienung hatte der Vorgänger Z2 einige Mängel. So war die Reichweite der Fernbedienung nicht ausreichend und die Reaktionszeiten des Projektors recht träge. Aber auch hier hat Sanyo reagiert und das bestehende System, wo nötig, verbessert.
2.1 Fernbedienung Die Fernbedienung wurde komplett neu gestaltet und ist sehr gut gelungen. Sie ist angemessen groß und liegt gut in der Hand. Die Funktionstasten sind sinnvoll strukturiert und lassen sich gut mit dem Daumen bedienen. Die wichtigsten Tasten (z.B. Menü) sind dabei besonders groß gestaltet. Auch das schwammige Steuerkreuz der Vorgänger-Bedienung ist nun einzelnen Richtungstasten gewichen. Besonders lobenswert: Alle Tasten sind elektrisch beleuchtet, um auch in dunkelsten Heimkinoräumen klar ablesbar zu sein.
Die Reichweite und Übertragungszuverlässigkeit der Infrarot-Signale ist nun mit sehr gut zu bewerten und ist auch reflektiv über die Leinwand zu verwenden.
Die Menüs wurden in ihrem Design vom Vorgänger weitgehendst übernommen, lediglich in Struktur und Umfang ein wenig verändert. Hier alle Menüoptionen im Überblick: Die Hauptrubriken sind ausschließlich durch Symbole gekennzeichnet. In der ersten Rubrik (Bild oben) kann die Eingangsquelle angewählt werden. Da aber alle Eingangsquellen auch direkt mit der Fernbedienung angesteuert werden können, wird dieses Menü nicht oft gebraucht. Interessant ist die Tatsache, dass über die VGA (Sub-D) Buchse auch
herkömmliches RGB-Scart eingespeist werden kann Dies ist eine sehr lobenswerte und praktische Funktion, da immer noch viele Satelliten-Boxen nur RGB als hochwertiges Signal ausgeben können.
Die "Auto"-Funktion sollte hier aber in den meisten Fällen ausreichend sein, um stets die passende Darstellung zu finden. Daher wird auch dieses Menü in der Praxis selten gebraucht.
Für den Heimkinogebrauch sind allerdings die meisten dieser Presets nicht zu empfehlen, mehr dazu im Bildtest. Die Übersetzung des besten Presets, "Kino Hell", ist irreführend und entspricht nicht dem englischen Original ("Pure Cinema").
Für Perfektionisten, die die Bildparameter eigenhändig optimieren, stehen vier verschiedene Speicherbänke zur Verfügung, die sich von allen Eingängen geteilt werden.
Kommen wir nun zum eigentlichen Herz der Menüs, den Bildparametern. Sie liegen alle in der vierten Rubrik, die mit den drei Grundfarben gekennzeichnet ist. Die erste Seite des Bildmenüs ist nahezu identisch zu der des PLV-Z2. Hier sind neben den üblichen Parametern (Kontrast, Helligkeit etc.) drei Regler für die Grundfarben zu finden, die sich auf alle Helligkeiten gleichmäßig auswirken. Ein grober Weißabgleich ist damit möglich. Auch die zweite Seite des Bildmenüs ist vom Vorgänger her bekannt: Erwähnenswert ist die Gammafunktion, mit der die gesamte Helligkeitsverteilung des Bildes beeinflusst werden kann. Sie ist allerdings recht grob und erlaubt keine wirklich präzise Einstellmöglichkeit. Hinter der Funktion "Filmmodus" verbirgt sich die Aktivierung des De-Interlacer-Filmmodus, der bei dem Z3 nun auch erstmals PAL-Filmmaterial (mit 2:2 Pulldown) angemessen in die Vollbilddarstellung umwandeln können soll, mehr dazu im Laufe des Bildtests. Mit "Lampenmodus" kann der Anwender die erwünschte Lampenfunktion auswählen. Für die meisten Nutzer wird hier der "Theater Schwarz" Modus Favorit sein, da er für die leiseste Belüftung sorgt. Bildperfektionisten hingegen wählen den "Geregelt 1,2"-Modus, da hier die Lampe adaptiv angesteuert wird, und so ein höheres Kontrastverhältnis erlaubt. Oben aufgeführte Optionen sind noch vom PLV-Z2 her bekannt. Doch
diese Funktionen sind nicht alle. Sanyo hat ein Hauptdefizit des Vorgängers,
mangelnde Bildeinstellmöglichkeiten, mit einem erweiterten Bildmenü
vorbildlich verbessert. Auf einer versteckten dritten Seite des Bildmenüs
finden sich alle Regler, die fortgeschrittene Heimkinobesitzer schätzen: Die Iris-Funktion beschreibt die Öffnung der variablen Iris-Blende. Hier kann der Schwarzwert und die maximale Bildhelligkeit auf den eigenen Geschmack und auf die Räumlichkeiten angepasst werden. "Weißabgleich / Schwarzabgleich RGB" sind die gängigen
getrennten Grundfarbenregler für dunkle und helle Bildbereiche (Bias
& Gain). Doch damit nicht genug, auf der dritten Seite werden zudem
auch noch getrennte Gamma-Regler für die Grundfarben geboten: Mit den Gammareglern sollte es für den geübten Nutzer kein Problem mehr sein, einen sehr guten Abgleich auf die 6500K Norm über alle Graustufen zu realisieren. Ein wenig Übung ist dennoch erforderlich: Alle Bildparameter interagieren miteinander und es erfordert schon Zeit, das System des Z3 zu durchschauen. Die nächsten drei Funktionen (Automatische Schwarzerweiterung, Kontraststeigerung und Erweiterte Schärfekorrektur) sind Gamma- und Bildbeeinflussende Zusatzfunktionen, die in der Praxis jedoch nicht zu wirklichen Bildverbesserungen führen. In jeder Hinsicht vorbildlich ist die letzte Funktion, "Overscan": Hier kann der Nutzer in zehn Schritten genau bestimmen, wie viel der Projektor an den Bildrändern vom Eingangssignal abschneidet. Somit ist eine Anpassung auf jede Quelle perfekt möglich, mit dem Z3 gehören störende schwarze Ränder oder abgeschnittener Bildinhalt der Vergangenheit an. Ein Detail, das immer noch viele Projektoren vermissen lassen.
- "Full / Normal True" sind Bildmodi, bei der jedem Eingangspixel ein Bildpixel zugeordnet wird. - "Zoom" dient zur Darstellung von nicht anamorphen 16:9 Bildern (z.B. aus dem Fernsehen). - "Caption 1 & 2" sind spezielle Zoom-Modi für die gleichzeitige Einblendung von Untertiteln - "Normal" ist der herkömmliche 4:3 Modus, bei dem rechts und links vom Bild schwarze Balken bleiben. -"Natural Wide 1&2" sind Verzerrmodi, die ein 4:3 Bilder auf 16:9 wandeln, ohne auffällige Bildverzerrungen zu provozieren (die Bildränder werden stärker gestreckt als das Zentrum).
Die letzte Hauptrubrik befasst sich "last but not least" mit allen übrigen allgemeinen Konfigurationsoptionen, die mit der Bedienung und Aufstellung des Projektors zu tun haben.
Sprachen werden ausreichend geboten. Durch teils merkwürdige Übersetzungen ist aber grundsätzlich die englische Version zu empfehlen.
Lobenswert ist die variable Menüposition: Hier kann das Bildmenü bequem per Richtungstasten auf die gewünschte Position gebracht werden. Besonders bei Kalibrierungen mit Messsensoren ist dies von Vorteil.
Die dritte Seite der Installations-Rubrik bietet noch mehr Funktionen und "Gimmicks": Hinter "Paneljustierung" verbirgt sich die vielgesuchte Vertical-Banding Einstellung, die allerdings einige Limitationen mit sich bringt, mehr dazu im Bildtest. "In letzter Sekunde" wurde von Sanyo noch die Wichtigkeit einer
Umschaltung zwischen DVI-PC und DVI-Video erkannt und (zum Glück)
implementiert (Funktion "HDMI"). Zu diesem Zeitpunkt war die
Anleitung wohl bereits gedruckt, ihre Erklärung fehlte in unserem
deutschen Bedienhandbuch.
Neben Ausstattungs- und Bedienungsverbesserungen sollte ein neues Projektorenmodell gerade eine sichtbare Steigerung in der Bildqualität gegenüber dem Vorgängermodell mit sich bringen. Wie groß diese Steigerung bei dem neuen Sanyo-Modell ausfällt, haben wir untersucht.
3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier) Eine altes Argument gegen die LCD-Technologie, die geringe Füllrate (bedingt durch einen recht großen Pixelabstand), verliert mit wachsender Auflösung zunehmend an Bedeutung. Bei den aktuellen LCD-Modellen mit HDTV Auflösung ist die Pixelstruktur aus angemessenem Betrachtungsabstand kaum noch wahrnehmbar. Lediglich Heimkinofreunde, die sehr große Bildbreiten bei verringertem Betrachtungsabstand realisieren wollen, stoßen hier noch auf die Limitationen von LCD Projektoren. In Sachen Pixelstruktur hat sich gegenüber dem Vorgängermodell
nichts verändert. Die verwendeten Epson LCD-Panels sowie die Projektorenoptik
blieben nahezu unverändert. Dementsprechend ist die Pixelstruktur
identisch zum Vorgänger.
Aus oben genannten Gründen ist dies in den meisten Heimkino-Konfigurationen keine Einschränkung, allerdings bietet der PT-700 von Panasonic hier leichte Vorteile.
Auch in Sachen Farbumfang bot der Z2 schon sehr gute Ergebnisse. Dank der 3-Chip Technologie, bei der das Lampenlicht nicht farbgefiltert wird, sondern ohne großen Lichtverlust direkt in seine Primärspektren aufgeteilt wird, bietet jeder aktuelle LCD Projektor ein sehr kräftiges und umfangreiches Farbfeld, so auch der PLV-Z3.
Im CIE-Diagramm oben ist der große Farbumfang des Projektors (weißes Dreieck), der nahezu deckungsgleich auf dem Videostandard (dunkles Dreieck) liegt, deutlich sichtbar. Im Film zeigt sich dies durch eine sehr gute Farbdynamik, die auch kleine Farbnuancen und kräftige Töne eindrucksvoll herausarbeitet. Hierzu trägt auch eine 10bit Videoverarbeitung ihren Teil bei.
Besonders lobenswert ist auch die gute Abstimmung der Sekundärfarben (Gelb & Zyan), die fast punktgenau auf ihrem Sollwert liegen. Nur Magenta tendiert ein wenig zu sehr ins Blaue, was in bestimmten Szenen zu leichten Farbverfremdungen führen kann. Der Sanyo PLV-Z3 bietet leider keine umfangreichen Einflussmöglichkeiten hierauf.
Wirkliche präzise Farben, die dem Kino-Original entsprechen, sind nur aus der Kombination aus gutem Farbraum (s. oben) und akkurater Abstimmung auf die Videonorm möglich. Letztere wird durch eine Kalibrierung auf die von der Videonorm vorgegebenen Farbtemperatur in neutralen Graustufen, 6500K (D65), gewährleistet. Hier gab es bei dem Vorgängermodell Z2 die Hauptdefizite zu verzeichnen: Der Projektor bat nicht genügend Abstimmungsmöglichkeiten (R,G und B), um einen akkuraten Weißabgleich zu erzielen, dementsprechend "bunt" und verfälscht erschien die Farbdarstellung des Projektors. Sanyo hat dieses Manko nun mit dem neuen Modell behoben. Wie bereits im Kapitel "Bedienung" erwähnt, bietet der neue Projektor nun unzählige Parameter, die zu einer Farbjustage geeignet sind. Doch nicht jeder hat die Zeit und Lust, eine genaue Farboptimierung per
Hand durchzuführen. Um hier Abhilfe zu schaffen, wurden zahlreiche
Presets zur Auswahl im Menü angeboten, die per Knopfdruck den Projektor
auf unterschiedliche Bedingungen trimmen. Leider wurden ihnen teils durch
Übersetzungsfehler missverständliche Namen gegeben. Wir haben
daher alle Presets auf ihre Farbeigenschaften untersucht, um den für
die Filmwiedergabe besten zu finden: Modi "Hell" & "Dynamik" Bei den Modi "Hell & Dynamik" handelt es sich um zwei sehr
lichtstarke Presets, die für einen Einsatz bei Umgebungslicht gedacht
sind. Durch die hohe Lichtausnutzung leidet eine akkurate Farbdarstellung
deutlich.
Beide Modi zeigen einen deutlichen Rotmangel bei einem zeitgleichen Blauüberschuss, besonders in den unteren Helligkeitsbereichen. Dadurch wird die Farbdarstellung insgesamt zu kühl, natürliche Farben (z.B. Gesichter) wirken blass oder wie durch Kunstlicht beleuchtet. Daher sollten diese Modi nur dann zum Einsatz kommen, wenn es helle Raumbedingungen nicht anders erlauben.
Modi "Natürlich" & "Video" Diese Presets werden in der Anleitung als kontraststarke Modi für
eine natürliche Fernsehdarstellung in dunklen Räumen beschrieben.
Allerdings scheint hier die Priorität eher auf einen "vermuteten"
Geschmack des Betrachters gelegt worden zu sein, als auf eine natürliche
Farbreproduktion, was die Bezeichnung der Presets irreführend macht:
Beide Modi zeigen einen noch höheren Blauüberschuss als "Hell" und "Dynamik". Sie sind daher noch weniger für eine natürliche Bilddarstellung geeignet.
Modus "Grafik" Eine Sonderstellung nimmt das Preset "Grafik" ein. Hier wurde die gesamte Bilddarstellung auf einen maximalen Kontrast hin optimiert: Die Iris-Blende ist ganz geschlossen und der Projektor auf maximale Lichtausgabe geeicht. Wie bei fast jedem anderen Digital-Projektor ist eine solche Kontrastausnutzung stets mit starken Defiziten in der Farbdarstellung verbunden: Im Diagramm ist ein enormer Rotmangel mit ebenfalls enormen Blauüberschuss
zu verzeichnen. Hinzu kommt das wenig homogene Farbverhalten, dunkle Szenen
erscheinen farblich anders verfremdet, als helle. Ohne weiterführendes
Tuning ist von diesem Modus abzuraten.
Bei diesem Preset liegt ein Übersetzungsfehler vor. Was in der deutschen
Fassung auf einen Modus schließen lässt, der für die Kinodarstellung
in hellen Räumen gedacht ist, heißt in der englischen Version
"Creative Cinema". Hierbei soll es sich laut Anleitung um einen
Kontrastreichen Kinomodus für dunkle Räume handeln. Tatsächlich
ist dieser Modus auch für die Filmdarstellung geeignet:
Hier zeigt sich eine homogene Annäherung an die erforderliche 6500K Norm, Blauüberschuss und Rotmangel sind im tolerablen Bereich. Mit durchschnittlich 6900K ist die Farbdarstellung leicht zu kühl. Heimkinoperfektionisten wird diese Modus allerdings nicht reichen.
Sehr vielversprechend klingt das Preset "Kino Authentisch". Es soll die beste Farbdarstellung aufweisen. Unsere Farbmessung belegt dies. Hier liegt der Z3 in vielen Helligkeitsbereichen verblüffend nahe an der erforderlichen D65 Norm:
Die Abweichungen sind für ein Hersteller-Preset akzeptabel. Nur bei hellen Bildern macht sich ein leichter Rotmangel bemerkbar. Die resultierende Farbtemperatur liegt nahe bei 6500K(gestrichelte Linie):
Durch die vielen Parameter ist nämlich eine noch wesentlich genauere
Farbabstimmung als der "Kino Authentisch" Modus möglich.
Mit etwas Übung, nachdem man die Interaktion aller Parameter durchschaut
hat, lässt sich eine nahezu perfekte Abstimmung erreichen (auch ohne
Filter!). ![]() Selbstoptimierte Farbverteilung: 6500K ![]()
3.4 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit (Know How Link hier) Größtes Augenmerk vieler Heimkinofreunde liegt nach wie vor auf Schwarzwert und Kontrast. Kein Wunder, zeigen gerade LCD Projektoren bis dato hier noch ihre größten Schwächen. Doch alle Hersteller sind stets bemüht, die aktuellen Geräte in dieser Hinsicht stetig zu verbessern. Und tatsächlich sind hier mit jeder neuen Generation auch Verbesserungen zu erkennen. So auch beim Sanyo PLV-Z3, er bietet eine per Fernbedienung variabel einstellbare Irisblende, die eine optimale Kontrastanpassung auf die räumlichen Begebenheiten erlauben soll. Sie ist in sage und schreibe 63 Stufen regelbar. Um den besten Schwarzwert und den höchsten Kontrast zu erreichen, muss man die Blende ganz schließen. Das Ergebnis ist beeindruckend: Bei geschlossener Iris-Blende zeigt der Z3 einen für LCD Projektoren hervorragenden Schwarzwert. Der Kontrast verfehlt allerdings die Herstellerangabe von 2000:1 deutlich. Bei korrekten Farben erreicht der Projektor rund 900:1. Dies ist allerdings immer noch ein hoher Wert, der eine ansprechende Bildtiefe ermöglicht. Der Kontrast-stärkste Modus ist eindeutig der "Grafik"-Modus, bei dem bei geschlossener Iris die höchste Maximal-Helligkeit erreicht wird, bis zu 1700:1 sind hier möglich. Aufgrund der inhomogenen und falschen Farbdarstellung (siehe oben) ist dieser Modus allerdings für die Film-Wiedergabe leider nicht geeignet. Wie bei vielen Projektoren zeigt sich auch hier einmal wieder, dass manche Herstellerangaben bzgl. des Kontrastes nur selten den tatsächlich erreichbaren Werten bei akkuraten Farben entsprechen, ein Umstand, der hoffentlich bald der Vergangenheit angehören wird. Eine Kontrast- und Schwarzwertsteigernde Iris-Blende arbeitet nicht ganz
ohne Kompromisse. Je weiter man sie schließt, desto mehr Maximal-Helligkeit
geht verloren. Wer viel Licht auf der Leinwand haben möchte, der
kommt nicht darum herum, die Iris-Blende zu öffnen und damit Einbußen
im Schwarzwert und Kontrast hinzunehmen. Auch der Lampensparmodus klaut
Kontrast. Obige Werte beziehen sich auf den adaptive Lampenmodus. Im Lampensparmodus
muss man bis zu 25% an Helligkeit und damit Kontrast abziehen.
Der Blaustich kann bei besonders dunklen Szenen die Natürlichkeit des Bildes beeinträchtigen.
Ein hohes Kontrastverhältnis, wie es der Z3 bietet, kann erst durch
eine korrekte Helligkeitsverteilung auch in eine plastische Bildwiedergabe
umgesetzt werden. Die Helligkeitsverteilung (Gammakurve) umschreibt die
ausgegebene Bildhelligkeit im Verhältnis zum Eingangspegel. Für
eine perfekte DVD Wiedergabe muss diese Gammakurve einen Anstieg zwischen
2,2 und 2,5 aufweisen. Hohe Gammawerte sind für dunkle Räume
besser geeignet, niedrigere für normale Wohnzimmer. Auch hier haben
wie die verschiedenen Presets untersucht. Im unseren Farbtest hat der "Kino Authentisch"-Modus mit einer
sehr akkuraten Farbdarstellung besonders überzeugt. Daher ist die
Helligkeitsverteilung dieses Presets besonders interessant:
Leider ist die Gammaverteilung dieses Modus bei unserem Testgerät nicht so genau ausgefallen wie die Farben. Mit einem Anstieg von nur 2,05 ist sie deutlich zu flach. Dadurch verliert das Bild an Tiefe und wirkt künstlich aufgehellt. Für eine optimale Bildwiedergabe ist der Anwender also auf eigenes Geschick angewiesen. Zum Glück bietet der Projektor hierfür genügend Einstell-Parameter. Mit ihnen ist es möglich, einen Anstieg von 2,2 und mehr zu erreichen.
Allerdings erfordert dies ein wenig Erfahrung, denn bei steileren Gammakurven neigt der PLV-Z3 dazu, Durchzeichnung in unteren Helligkeitsbereichen zu verlieren. Wichtige Bildinhalte bei dunklen Szenen können dadurch verloren gehen
Die Helligkeitsverteilung des "Kino Hell"-Presets bot bei unserem
Testgerät eine bessere Ausgangsbasis. Mit einem Wert von 2,17 ist
hier die Bildplastizität höher und erreicht schon fast den Sollwert.
- Grafik: 1,86 (S-Kurve) - Hell: 1,55 (S-Kurve) - Natürlich: 2,13 - Video: 2,17 Hat man den ausgewählten Modus durch Korrektur auf eine angemessene Helligkeitsverteilung geeicht, wird dies mit einer hervorragenden Bilddarstellung belohnt. Die Tiefendynamik ist ansprechend, das Bild wirkt auch in dunkleren Szenen für einen LCD Projektor außergewöhnlich räumlich. In Sachen Plastizität steht hier der Z3 seinem Konkurrenten PT-AE700 in nichts nach. Letzterer zeigt lediglich in ganz dunklen Bereichen eine klar bessere Durchzeichnung.
In Sachen Ausleuchtung und Konvergenz hatte schon der Vorgänger PLV-Z2 gute und überzeugende Ergebnisse geliefert. Aufgrund der ähnlichen Bauart waren daher auch beim Nachfolger keine großen Defizite zu erwarten. Dies bestätigte sich dann auch bei unserem Test. Der Z3 zeigt eine über die gesamte Bildfläche gleichmäßige Ausleuchtung, Helligkeitsabfälle zu den Ecken hin sind derart gering, dass sie im normalen Filmbetrieb dem Betrachter nicht auffallen. Die Pixelkonvergenz ist so genau, wie man sie von einem LCD-Projektor erwarten kann: Maximal ein Pixel Farbverschiebung ist an den Rändern zu bemerken. Aufgrund der hohen Auflösung des Projektors sind bei angemessenem Betrachtungsabstand keine Farbränder auszumachen. Bei der Bildschärfe hingegen zeigt sicht, wie schon beim Vorgänger,
dass sie von dem verwendeten Lens-Shift abhängig ist. Bei nur gering
genutztem Lens-Shift ist das Bild über die gesamte Fläche gleichmäßig
scharf. Nutzt man den Lens-Shift allerdings stark horizontal bzw. vertikal
aus, so muss man deutliche Defizite in der Schärfe hinnehmen: Zu
den Ecken hin ist ein auch aus der Entfernung sichtbarer Schärfeabfall
zu verzeichnen, eine gleichmäßige hohe Schärfe ist nicht
mehr möglich. Dieser Umstand wird von dem Hersteller allerdings nicht
verheimlicht: In der Anleitung ist diplomatisch formuliert, dass die beste
Bildqualität bei zentrierter Lensshift-Position erreicht wird. Dies
relativiert die Aufstellungsflexibilität des Projektors deutlich.
Ein Defizit, dass leider auch in der neuesten Generation nicht behoben
wurde.
Heimkinofans stellen mittlerweile große Ansprüche an moderne Videoprojektoren. Zu diesen Ansprüchen gehört es, dass möglichst der gesamte Bildinhalt auf der Leinwand dargestellt wird. Abgeschnittene Ränder sind unerwünscht. In der Praxis ist das Thema Overscan allerdings recht komplex. Denn verschiedene Videoquellen und Filmüberspielungen erschweren die optimale Bildnutzung. Gerade im Fernsehbereich ist es keine Seltenheit, dass über bzw. unter dem Bild störende Streifen übertragen werden. Auch weisen manche Filme einen deutlichen "Underscan" auf, der einen schwarzen Rahmen um das Bild verursacht. Solche Defizite fallen bei einem Projektor, der grundsätzlich keinen Overscanbereich aufweist, auf. Die Lösung zu dem Problem ist einfach: Eine variable Overscan-Regelung! Sanyo hat dies erkannt und im erweiterten Bildmenü eine solche variable Overscan-Regelung integriert. In 10 Stufen kann hier der Nutzer regeln, wie viel Bild an den Rändern abgeschnitten werden soll, von 10 (großer Overscan) bis 0 (kein Overscan). Dadurch ist stets eine optimale Bildanpassung gewährleistet.
Diese Option ist vorbildlich, wird aber leider bis heute nicht von allen
Herstellern umgesetzt.
Im Laufe unserer Tests untersuchten wir auch einen PLV-Z3 mit der neueren Firmware-Version 1.01. Hier zeigte sich, dass bei analoger Zuspielung der Overscan des Projektors nicht komplett abgestellt werden konnte. Es bleiben minimal jeweils links und rechts 10 Pixel abgeschnitten.
Dieser Overscan ist zwar zu vernachlässigen, doch in Anbetracht
der besseren Ergebnisse der Vorgänger-Firmware unverständlich.
Bei der digitalen Zuspielung hat sich nichts geändert, der Overscan
kann hier weiterhin abgestellt werden.
3.8 De-Interlacing (Know How Link hier) Bei Einstiegsprojektoren bis € 2000.- wurde bislang oft beim De-Interlacing gespart. Ein unverständliches Phänomen, denn digitale Videoprojektoren stellen das Bild stets progressiv dar. Die Qualität und Detaildarstellung des erzeugten Bildes ist daher nicht unerheblich von dem De-Interlacer, dessen Aufgabe es ist, die eingehenden Halbbilder des Videosignals in progressive Vollbilder umzuwandeln, abhängig. Auch der Vorgänger Z2 zeigte hier deutliche Mängel, er war
nicht in der Lage, PAL-Filmmaterial ohne Zeilenflimmern darzustellen.
In ihm steckte ein De-Interlacer aus dem Hause Pixelworks. Auch im Z3
ist wieder Pixelworks für das De-Interlacing verantwortlich, allerdings
wurde diesmal eine neuere Version verwendet, die auch einen 2:2 Pulldown
für Filmmaterial aufweisen kann. Wir haben die Leistungsfähigkeit
der neuen Variante überprüft: "Videomaterial" Benutzt man den Projektor als Fernseher, so wird ihm hauptsächlich
Bildmaterial geliefert, das mit herkömmlichen Fernsehkameras aufgenommen
wurde (Sport, Shows etc.) . Hier handelt es sich um sogenanntes Videomaterial,
bei dem jedes Halbbild eine eigene Momentaufnahme darstellt. Ein Halbbild
enthält aber nur die Hälfte an Bildinformationen, die für
eine progressive Darstellung notwendig sind. Die fehlenden Bildzeilen
muss sich der Projektor daher selbst "errechnen". Die De-Interlacing
Elektronik des PLV-Z3 arbeitet hier vorbildlich. Nach dem "Motion
Adaptive" Verfahren werden unbewegte Bildelemente aus zwei aufeinanderfolgenden
Halbbildern zusammengeflochten, während bewegte Bildelemente durch
Interpolation auf die doppelte Vertikal-Auflösung hochgerechnet werden.
Das resultierende Bild zeigt flüssige Bewegungsabläufe, die
weitgehendst frei von störendem Kantenflimmern sind. Diese Qualität
macht den Z3 uneingeschränkt fernsehtauglich.
Filmmaterial hingegen ist wesentlich schwieriger für den Projektor adäquat umzuwandeln. Aus einem Kinobild werden bei der Video-Überspielung zwei Halbbilder gewonnen. Diese Halbbilder muss nun der Projektor eigenständig wieder zu einem progressiven Kinobild zusammensetzen. Das Problem dabei ist, dass der Projektor ohne jegliche Zusatzinformationen erkennen muss, ob es sich bei dem eingehenden Signal um Filmmaterial handelt, und welche Halbbilder genau ein Kinobild ergeben. Der Vorgänger Z2 hatte hier erhebliche Probleme. Er war nicht in
der Lage, PAL-Filmmaterial (2:2 Pulldown) angemessen zu erkennen und in
die Vollbilddarstellung umzusetzen. Nicht so der Z3: Dank des neuen Pixel-Works-De-Interlacers
lässt er sich auch in PAL nicht durch Filmmaterial aus der Ruhe bringen.
Er erkennt zuverlässig den richtigen Rhythmus und rekonstruiert die
Kinobilder akkurat mit hoher Detailschärfe. Doch hin und wieder kann
es vorkommen, das er kurzzeitig zurück in den Videomodus fällt,
was an kurzem Detailverlust für das geübte Auge zu erkennen
ist. Daher hat hier ein guter DVD-Player mit Progressive-Scan Ausgang
noch die Nase vorn. Nichtsdestotrotz überzeugt die Leistung des Z3
für einen Einstiegs-LCD-Projektor voll und ganz.
Die neue De-Interlacing Variante von Pixel Works hat sich gelohnt. Sowohl bei Video- als auch Filmmaterial muss sich der Nutzer über kein störendes Flimmern oder unscharfe Strukturen ärgern.
Ebenfalls ein Manko vieler vergangener LCD-Projektoren war die Detaildarstellung. Durch seine zu PAL unterschiedliche Auflösung (1280 x 720 gegenüber 720 x 576) muss der Projektor das eingehende Bildsignal in seine eigene native Auflösung umrechnen. Durch diese sogenannte "Skalierung" entstehen leicht ungewollte Interferenzen und Linearitätsschwankungen im Bild. Viele Heimkinofans schwören daher auf externe "Scaler", die diese Aufgabe präziser vollbringen als die recht günstige Elektronik im Projektor. Ebenfalls wichtig für die Detaildarstellung des Projektors ist die
Signalverarbeitung. Nur bei präziser Umwandlung des Bildsignals in
die für den Projektor verständlichen RGB-Werte (für jeden
einzelnen Pixel) kann die Bildschärfe angemessen auf die Leinwand
gebracht werden.
Gerade bei der analogen Zuspielung schleichen sich gerne ungewollte Doppelkonturen ins Bild. An starken Kontrastübergängen sind diese dann deutlich zu erkennen und verleihen dem Bild einen ungewollten "Videotouch". Die Signalelektronik des PLV-Z3 ist leider nicht ganz frei von diesem Manko, allerdings können die leichten Randschatten mit Hilfe der Schärferegelung auf ein gutes Minimum reduziert werden. In obiger Konfiguration sind die Doppelkonturen im Filmbetrieb nur noch vereinzelt wahrzunehmen.
Bei der digitalen Zuspielung sind Doppelkonturen unerwünscht und eigentlich unnötig. Leider haben wir aber auch bei der HDMI-Zuspielung leichte Doppelkonturen ausmachen können. Aber auch hier gilt: Sie können ohne Schärfeverlust deutlich mit Hilfe des Bildmenüs reduziert werden.
Wie schon eingangs erwähnt, versuchen viele Heimkinofreunde die
Bildqualität durch einen externen Scaler zu steigern. Das dies bei
aktuellen Projektoren nicht immer Vorteile bringen muss, zeigt der Z3
mit einer außergewöhnlich guten Skalierungselektronik, die
die niedrigere PAL-Auflösung auf die Projektoreigene HDTV Auflösung
umrechnet. Von der Skalierungsgenauigkeit des neuen Sanyo Beamers waren wir bei unserem Test schlichtweg beeindruckt. So sauber haben wir ein hochinterpoliertes Multiburst-Testsignal selten zu Gesicht bekommen.
Auch der ansonsten so schwierige Auflösungsbereich um 6MHz stellt der Z3 so frei von jeglichen Linearitätsschwankungen dar, dass man eine Skalierung im Bild so gut wie nicht erkennen kann. Positiv ist zudem zu vermerken, dass die hohen Auflösungen auch kaum einen Pegelabfall und damit verbundenen Dynamikverlust aufweisen. Auch in der Farbauflösung arbeitet der interne Scaler praktisch
unsichtbar. Das Ergebnis wird auch von teureren DVD-Playern mit Skalierungsmöglichkeit
kaum übertroffen. ![]() Lediglich die Farbdynamik lässt in den höheren Bereichen etwas nach. Wie im Testbild oben zu erkennen, verlieren die höheren Auflösungen deutlich an Farbe. Im Kinobild bedeutet dies, dass kleine Konturen und Strukturen nicht so farbgenau wie größere dargestellt werden
Die digitale Zuspielung bringt in Sachen Detaildarstellung noch einmal einen kleinen Schub nach vorne. Hier ist die perfekte Skalierung mit wenig Dynamikverlust in hohen Auflösungen kombiniert.
Im Filmbetrieb bewirkt dies eine vorzügliche Detaildarstellung, auch bei fein aufgelösten Mustern. Gegenüber der analogen Zuspielung wirkt das Bild noch einen Tick schärfer.
Die vertikale Skalierung ist in der Praxis für den Projektor schwieriger
zu bewältigen, als die horizontale. Hier muss die Auflösung
von 576 auf 720 Zeilen hochgerechnet werden, was kaum ohne Linearitätsungenauigkeiten
möglich ist. Aber auch hier weiß der Z3 zu überzeugen:
Analog / Digital Zwischen analoger und digitaler Zuspielung sind keine großen Unterschiede auszumachen. Die höheren Auflösungen (256TVL bis 425TVL) werden wiederum ohne Interferenzerscheinungen und damit ohne Qualitätsverlust auf die Leinwand gebracht.
Nur in der aller höchsten Auflösung (einzeilige Linien) sind leichte Schwankungen zu erkennen: Jede zweite Linie erscheint gräulich und dicker. Alles in allem ist die Detaildarstellung des PLV-Z3 sehr beachtlich. Durch seine hervorragenden Skalierungseigenschaften ist er in der Lage, das eingehende PAL-Bildmaterial akkurat aufzubereiten und nahezu verlustfrei darzustellen. Lediglich den leichten Hang zu Doppelkonturen kann man ihm ankreiden, obwohl diese nicht so ausgeprägt sind wie z.B. bei einem Panasonic. PT-AE700.
- Trotz der sehr guten Detaildarstellung ist eine über analoge Komponenten-Zuspielung hohe Rauschanfälligkeit in dunklen Bereichen aufgefallen. - Obige Analog-Tests beziehen sich ausschließlich auf YUV-Quellen. Die S-Video Darstellung des Projektors bleibt, wie schon beim Vorgänger Z2, hinter den Möglichkeiten dieses Signalstandards zurück. Dies und obige Auffälligkeit führen in der entsprechenden Bildnote zu Punktabzug.
Sanyo bewirbt den neuen PLV-Z3 als besonders Shading-arm. Dank eines speziellen Einmessverfahrens in der Fabrik, genannt "3D-AUCC", soll der Projektor über die gesamte Bildfläche hinweg eine gleichmäßige Farbdarstellung, ohne sichtbare Farbwolkenbildung, bieten. In der Praxis zeigt sich, dass dies nur bedingt zutrifft. Bei komplett geöffneter Iris zeigt der Projektor tatsächlich so gut wie kein Shading. Es ist sogar in homogenen Grauflächen derart gering, dass es im Filmbetrieb erst recht absolut unsichtbar bleibt. Anders sieht es allerdings aus, wenn man die variable Iris-Blende schließt,
um einen besseren Schwarzwert und Kontrast zu erzielen: Je weiter die
Iris geschlossen wird, desto stärker wird das Shading-Verhalten,
bis hin zu einem deutlich Rot->Grünverlauf. Homogene Graufläche bei geöffneter Iris.... ![]()
Anmerkung:
3.11 Vertical Banding Das wohl am meisten diskutierte Bilddefizit aktueller HDTV-LCD-Projektoren ist das sogenannte "Vertical Banding", eine vertikale Streifenbildung, die besonders bei homogenen Flächen in Verbindung mit horizontalen Kameraschwenks (z.B. Fußball) auffällt. Hier lieferte bislang noch kein LCD-Projektor perfekte Ergebnisse. Auch der PLV-Z3 ist leider nicht frei von diesem Phänomen, gegenüber dem Vorgänger wird hier aber in den meisten Fällen eine präzisere Werksabstimmung durchgeführt, so dass die Streifenbildung auf ein akzeptables Maß reduziert wurde. Sehr anspruchsvolle Heimcineasten werden sich aber weiterhin hieran stören. Den Anschein einer erreichbaren Perfektion erweckt die im Bildmenü
vorhandene spezielle "Vertical-Banding-Funktion", die es dem
Nutzer ermöglichen soll, auf "eigene Faust" den störenden
Effekt komplett zu beseitigen.
Bei der Epson-LCD-Variante teilt sich jede zwölfte vertikale Linie eine Ansteuerung. Jede Veränderung, die man bei einer Linie durchführt, wiederholt sich bei der 12ten, 24ten, 36ten etc. Linie. Um eine vertikale Streifenbildung zu verhindern, muss man also 12 benachbarte Linien auf genau die selbe Helligkeit justieren. Stimmen die ersten 12, so stimmen auch alle anderen (wegen der Wiederholung). Eingefleischten D-ILA Fans ist diese Vorgehensweise unter dem Namen "8-bar" (hier sind es nur 8 Steuerleitung) bekannt. Und genau hier liegt die große Einschränkung des VB-Menüs
des Z3: Es bietet nur eine Einflussmöglichkeit auf eine einzige der
12 verschiedenen Steuersignale. Eine gleichmäßige Abstimmung
aller 12 Linien ist damit nicht möglich.
Der neue Sanyo-PLV-Z3 ist bildtechnisch eine klare Weiterentwicklung in der LCD-Projektion. Er bietet ein sehr ansprechendes Bild mit kräftigen Farben, die dank einiger gut abgestimmten Werks-Presets auch dem Kino-Original sehr nahe kommen. Eine weitere Lichtweg-Optimierung gegenüber dem Vorgänger bietet zudem eine deutliche Kontraststeigerung, die mit einem sichtbar verbesserten Schwarzwert einhergeht und somit gerade in dunklen und mittelhellen Szenen für eine noch größere Bildtiefe und Plastizität sorgt. Es ist erstaunlich, dass dies Sanyo auch ohne den Einsatz einer adaptiven Iris-Blende gelungen ist. Besonders lobenswert sind die hervorragenden Skalierungseigenschaften des Projektors. Sie liegen auf derart hohem Niveau, dass man sie praktisch nicht auf einen DVD-Player oder Scaler umlenken muss. Hier kann man Geld bei der Zuspielung sparen. Im Ergebnis zeigt sich ein ungemein detailreiches Bild, dass bei analoger Zuspielung nur unter etwas Rauschen leidet. Die S-Video Verarbeitung lässt allerdings weiterhin Wünsche offen, bei der Verwendung einer Satelliten-Box sollte man daher möglichst auf RGB bzw. YUV ausweichen. Wer keine Kompromisse in der Bildqualität eingehen möchte, der sollte grundsätzlich zur digitalen HDMI Zuspielung greifen. Auch der integrierte De-Interlacer ist nun absolut PAL-Kompatibel und bewirkt auch bei nicht progressiven Quellen ein scharfes und flimmerfreies Bild. Einen sehr guten Progressive-Scan Player ersetzt er allerdings nicht. Als Kritikpunkte verbleiben noch LCD-typische Artefakte wie Vertical-Banding und Shading. Bei geschlossener Iris liegt letzteres trotz "3D-AUCC" leider unter dem Niveau aktueller Konkurrenten. Alles in allem ist die Bildqualität des Sanyo PLV-Z3 aber auf einem
hohen Niveau, das man vor noch wenigen Monaten so der LCD-Technik noch
nicht zugetraut hätte.
HTPCs, das sind auf Filmwiedergabe optimierte PCs, erfreuen sich nach wie vor wachsender Beliebtheit. Gerade in den letzten Monaten, in denen immer mehr HDTV-Trailer im Netz zu finden sind, benutzen viele Heimkinofreunde einen HTPC, um einen Ausblick auf den kommenden Videostandard zu erhalten. Doch auch bei der normalen DVD-Wiedergabe kann ein HTPC diverse Vorteile bringen: Er kann PAL-DVDs in 48Hz ohne den berühmten "PAL-Speedup" wiedergeben, NTSC DVDs ohne die 3:2 Pulldown-Ruckler, er kann hervorragend de-interlacen und akkurat skalieren. Diverse Bildutilities können zudem die Qualität durch Interpolation weiter steigern. All diese Vorteile eines HTPCs kann man allerdings nur nutzen, wenn der verwendete Projektor in seiner Signal-Ansteuerung flexibel ist. Aus unverständlichen Gründen "schlampen" hier nach wie vor viele Projektoren-Hersteller, oft sind die Geräte nicht in ihrer nativen Auflösung ansteuerbar, oder sie kommen mit diversen Bildwiederholfrequenzen nicht zurecht. Nicht so der Sanyo PLV-Z3. Die Konstrukteure haben die Wünsche diverser
Heimkinofreaks berücksichtigt und die PC-Signalverarbeitung sehr
flexibel gestaltet. So lässt sich der Z3 in seiner nativen Auflösung
von 1280x720 pixelgenau ansteuern, und das in allen für die Video-Wiedergabe
relevanten Frequenzen: 48Hz, 50 Hz und 60Hz. Bei unseren Tests war kein
Ruckeln oder Tearing (horizontales Bildzereißen) auszumachen. Damit
steht der perfekten HTPC Nutzung nichts im Wege, ein großer Pluspunkt,
den nicht viele Modelle aufweisen.
In vielen Vorführungen werden HDTV-Projektoren wie der Sanyo PLV-Z3 regelrecht "unter Wert verkauft". Der Grund: Das als Demo verwendete Bildmaterial kommt meist von DVD in herkömmlicher PAL-Auflösung. Was sich damit auf der Leinwand zeigt, ist zwar beeidruckend, reizt aber die Möglichkeiten des Projektors nicht annähernd aus. Sein wirkliches Potenzial zeigt der Beamer erst, wenn man ihn mit echtem HDTV-Material füttert. Leider ist dies hierzulande nur schwer zu finden, so dass man am besten einen importierten D-VHS Recorder aus den USA verwendet. Die dazugehörigen HDTV-Filme liefern eine Auflösung von bis zu 1920 x 1080 Pixeln (Full HDTV). Wir haben dies getan und kamen so in den Genuss der "wirklichen" Bildqualität des Z3. Und diese war durchweg beeindruckend. Durch seine guten Skalierungseigenschaften gelang es ihm, die hohe Auflösung auf seine native Auflösung anzupassen und auch kleinste Details sauber herauszuarbeiten. Mit HDTV findet man in nahezu jedem Film Details, die einem selbst im Kino oft verborgen blieben. Das Bild zeigt nicht nur mehr Schärfe als die DVD, sondern auch eine gesteigerte Farbdynamik, frei von digitalen Artefakten. Der HDTV-Test hat gezeigt, dass der PLV-Z3 hier für die Zukunft
gerüstet hat. Seine Nutzer können sich hoffentlich nächstes
Jahr, wenn die ersten HDTV-Spielfilmsender starten, auf ein vollkommen
neues Heimkino-Erlebnis freuen.
Der Sanyo PLV-Z2 war letztes Jahr als erster bezahlbarer HDTV-LCD Projektor ein Pionier. Doch die Konkurrenz schlief nicht und innerhalb einiger Monate kamen zahlreiche Modelle auf den Markt, die deutliche Vorteile boten. Mit dem PLV-Z3 hat sich Sanyo nun angemessen zurückgemeldet und einen ansprechenden Nachfolger auf den Markt gebracht, der dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Dabei wurde dieser Nachfolger nicht von grund auf neu entwickelt, sondern stellt vielmehr ein verbessertes "Update" des Z2 dar: Dies beginnt mit der gesteigerten Anzahl an sinnvollen und hochwertigen Eingängen, setzt sich fort über ein erweitertes Bedienkonzept mit verbesserter Fernbedienung, zahlreichen Einstellparametern und nützlichen Funktionen und endet in einer sehr guten Bildqualität mit vor allem gesteigerten Kontrast und besserer Farbdarstellung. Vorzüge des "alten" Modells wurden dabei beibehalten, wie die geringe Lautstärke der Lüftung im Lampensparmodus, der flexible Lensshift und die praktische Staubschutzklappe. So manche Unzulänglichkeit hat dabei leider auch überlebt. So bewirkt der Lensshift bei stärkerer Nutzung immer noch einen deutlichen Schärfeverlust in den Ecken und trotz verbesserter Filter kann immer noch recht schnell Staub in das Gerät gelangen. Aber damit der Hersteller-Service entlastet wird, liegt dem Gerät ja der Hurricane-Blower bei, mit dem Staub schnell und unkompliziert entfernt werden kann. Allein diese trickreiche Idee erspart dem Anwender auf die Dauer viel Unmut und Frust. Insgesamt überzeugte uns der Z3 mit seinem durchdachten Gesamtkonzept
zu einem unglaublich attraktiven Preis. Mehr Projektor bekommt man für
das Geld selten, wer hier zugreift macht keinen Fehler.
7. Bewertung + Guter Kontrast - Shading bei geschlossener Iris
13. Dezember 2004, Ekkehart Schmitt
Dieser Test zeigt die Eigenschaften des Projektors in seiner Werks-Ausführung.
Durch bestimmte Tuning-Maßnahmen kann das Leistungspotenzial sichtbar
erhöht werden. Details >hier<.
8. Technische Details (Herstellerangaben!): - Bildhelligkeit: 800 ANSI Lumen |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||