Test: LCD Projektor Hitachi Illumina PJ-TX 100 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Das Optimum im HDTV-Einstiegssegment? | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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In zahlreichen Foren wird er bereits als "Überflieger" gehandelt. Da subjektive und ungeprüfte Äußerungen unserer Meinung nach teilweise mit Vorsicht zu genießen sind, haben wir mit unseren objektiven Messmethoden untersucht, ob das fertige Produkt die Vorab-Erwartungen erfüllt und der derzeitigen LCD-HTDV Konkurrenz (Sanyo PLV-Z2 und Panasonic PT-AE 500) tatsächlich überlegen ist. Wir verweisen im voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich
in unserem Know How Special: "Projektoren
/ PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home"
beschrieben werden. 1. Ausstattung und Technik (Know
How Link hier) Das Design des PJ-TX100 erscheint bereits auf den ersten Blick außergewöhnlich und liegt auf dem selben Niveau wie ausgefallene High-End-Projektoren. Die geschwungenen Linien und silberne Farbe des Gehäuses vermitteln einen ungemein hochwertigen Eindruck. Besonders markant ist die im Vergleich zu anderen Projektoren ungemein große Optik, sie lässt auf eine hochwertige optische Projektion schließen.
Die Abmessungen von 34cm x 28cm x 14,5cm sind zwar nicht so kompakt wie z.B. bei einem PT-500, doch ist das Gerät durchaus noch für den portablen Einsatz gut geeignet. In Sachen Design und Verarbeitung liegt das Gerät überdurchschnittlich über dem Niveau seiner Preisklasse.
1.1 Technik (Know
How Link hier) Auch im PJ-TX100 arbeiten, wie in den Konkurrenzprodukten, drei LCD Panels (für die Grundfarben Rot, Grün und Blau) mit einer nativen Auflösung von 1280x720 Pixeln im 16:9 Format. Eine derart hohe Auflösung bietet genug Potenzial für eine höchstwertige Wiedergabe von DVD- oder HDTV Material. Damit ist das Gerät auch für kommende High-End Standards gerüstet und es besteht nicht die Gefahr, dass es bereits in ein oder zwei Jahren "veraltet" erscheint. Nur z.B. ein Sony VPL-HS20 bietet noch mehr Pixel (1386 x 788). Für das notwendige Licht sorgt eine 150 Watt UHB Lampe. Mit einer
Lebensdauer von 2000 Stunden und einem Ersatzteil-Preis von nur ca. €
280.- sorgt sie für ein unschlagbar gutes Preis / Stunden Verhältnis
von 14 Cent, günstiger waren laufende Kosten im Heimkino noch nie.
Wird ein Austausch notwendig, ist der Lampenschacht sehr gut auf der Unterseite des Projektors zu erreichen. Nach Lösen weniger Schrauben kann das Lampenmodul leicht vom Anwender gewechselt werden.
Zur Kontraststeigerung befindet sich im Zentrum (Brennpunkt) der Optik eine Iris-Blende, die in 10 Schritten elektrisch per Fernbedienung geöffnet bzw. geschlossen werden kann. Ein derartiger Luxus ist ein Novum in der Einsteiger-Preisklasse. Obwohl der Projektor nicht über einen adaptiven Lampenmodus wie die Konkurrenz-Modelle verfügt, soll die Iris ein maximales Kontrastverhältnis von 1200:1 ermöglichen. Bewahrheitet sich diese Angabe in unserem Test, wäre der PJ-TX100 neuer Spitzenreiter in Sachen LCD-Kontrast, zusammen mit dem Sony VPL-HS20. Die Belüftung arbeitet angenehm leise (Herstellerangabe: 25db!)
und ist im "Stillmodus" vergleichbar mit der eines Sanyo PLV-Z2.
Selbst geräuschempfindliche Kino-Fans werden nicht durch den Projektor
gestört. Die Kühlluft wird an der linken Projektor Seite angesaugt: Hier befindet sich auch der Luftfilter, der zum Reinigen mit nur zwei Handgriffen praktisch herausgenommen werden kann. An der Gerätefront und rechten Seite wird die durch die Lampe aufgeheizte Abluft wieder aus dem Gerät herausgeführt. Im Bild ist dennoch kein Hitzeflimmern erkennbar, da die Lamellen schräg von der Optik weggerichtet sind (vgl. Bild oben).Durch dieses ausgeklügelte und leise System ist auch eine Regalaufstellung in der Nähe der Rückwand kein Problem.
1.2 Anschlüsse / Bildsignale (Know
How Link hier) Das Anschlussboard des PJ-TX 100 ist auf der Geräterückseite. Auch hier merkt man dem Gerät seine günstige Preisklasse nicht an: Für alle erdenklichen Verwendungsmöglichkeiten ist ein entsprechender Eingang vorhanden:
Für den (progressiven) Anschluss eines DVD-Players ein Komponenten-YUV Eingang (3xCinch), für einen analogen RGB-Anschluss (Computer oder Scart RGB) eine SUB-D Buchse, für S-Video VHS- oder DVD- Rekorder ein S-Video Eingang (Hosiden) und für "Standard-Quellen" ein Composite (Cinch) Eingang. Zudem bietet der Projektor einen zukunfts-weisenden DVI Eingang mit HDCP Kopierschutz-Unterstützung. In unserem Test "vertrug" sich der Projektor mit den gängigen DVI Standalone Playern wie z.B. ein Denon DVD A11. Damit ist die qualitativ höchstwertige Verbindungsart auch mit zukünftigen HDTV-Standards möglich. Dementsprechend vielfältig ist auch die Signalverarbeitung des PJ-TX100:
Alle relevanten Signalarten, NTSC 480i/480p, PAL 576i/576p, HDTV60 720p/1080i
und HDTV50 720p/1080i sowie zahlreiche PC-Auflösungen (VGA,XGA,WXGA
etc.) können sowohl digital als auch analog eingespeist werden. Der
Hitachi Projektor ist zu praktisch allen Quellen, die man sich vorstellen
kann, kompatibel. 1.3 Aufstellung (Know
How Link hier) Einzigartig sind die flexiblen Aufstellungs-Möglichkeiten des PJ-TX100. Die überdimensional groß erscheinende Optik bietet einen ebenso beeindruckend großen Zoombereich. Sehr kurze Projektions-Abstände bis hin zu weiten Abständen lassen sich ohne Schärfeverlust realisieren.
Damit sind große Bilddiagonalen in kleinen Räumen genauso möglich wie eine Tischaufstellung vor dem Betrachter oder Deckenprojektion über bzw. hinter der Sitzposition. Die Füße sind für eine waagerechte Aufstellung Höhen-verstellbar.
Projektionsabstandstabelle
Noch flexibler wird die Aufstellung durch den vertikalen und horizontalen Lensshift. Durch Drehräder neben der Optik kann das Bild ohne Bildverzerrung sowohl nach oben-unten um ¾ der Bildhöhe oder links-rechts um ¼ der Bildbreite verschoben werden. Die Einstellräder arbeiten zwar nicht äußerst präzise, erlauben aber mit etwas Geduld eine feine Positionsanpassung, einfacher als bei der Sanyo-Variante.
Durch die Kombination aus großem Zoombereich und Lens-Shift in x- und y-Richtung nimmt der Hitachi PJ-TX100 die derzeitige Spitzenposition in Aufstellungsflexibilität ein.
Er schlägt hier sogar das bisherige "Aufstellungswunder"
Sanyo PLV-Z2. Einen Raum, in dem der Projektor nicht sinnvoll aufgestellt
werden kann, gibt es nicht.
2. Bedienung (Know
How Link hier) Ein gutes Bedienkonzept bietet zahlreiche Einstellmöglichkeiten,
ist schnell und intuitiv zu bedienen und soll im Alltag guten Komfort
bieten. 2.1 Fernbedienung
Sie ist zwar klein in den Abmessungen, aber liegt gut in der Hand. Für alle wesentlichen Funktionen ist eine direkte Anwahl-Taste vorhanden, so auch für die einzelnen Eingangsquellen (DVI, Komponente etc.). In abgedunkelten Räumen ist eine elektrische Beleuchtung aller Tasten aktivierbar.
Die Reichweite des Infrarot-Senders ist ausgesprochen gut und funktioniert über größere Entfernungen, auch reflektiv über die Leinwand.
2.2 On Screen Menüs Besonders lobenswert sind die vielen Bildparameter, auf die wir im Laufe des Bildtests noch weiter eingehen werden. Ein wenig umständlich ist hierbei übrigens die Einteilung in "Picture", "Screen", und "Image", logischer und übersichtlicher wäre es, alle Bildparameter in einem Bildmenü zu vereinen.
Für Anfänger wurde aber auch gesorgt: In dem "einfachen Menü" sind viele wesentliche Funktionen zusammengefasst und verständlich umschrieben. Alles in allem ist die Bedienung des Hitachi PJ-TX100 als sehr funktionell
und vielseitig zu bewerten. Sie ist umfangreich und detailliert übersichtlich
und schlägt in den gebotenen Funktionen sowohl den (zu einfach gehaltenen)
Sanyo Z2 als auch den (umfangreichen) Panasonic PT-AE 500. Die interessanteste Frage ist, ob der neue Hitachi Projektor mit seinen
nahezu identischen technischen Daten "sehenswerte" Verbesserungen
gegenüber seinen Konkurrenzmodellen vorweisen kann. Wie ist es Hitachi
gelungen, die identischen LCD-Panels für eine perfektionierte Bilddarstellung
zu nutzen? 3.1 Screendoor / Raster (Know
How Link hier)
Hier zieht der Hitachi Beamer mit dem Sanyo Z2 gleich, wobei der Panasonic
PT-AE500 durch seine Screen-Smooth Technologie überlegen bleibt. 3.2 Farbumfang (Know
How Link hier)
Lediglich in Grün wird das HDTV Maximum knapp verfehlt. Der Projektor bietet mit diesen Ergebnissen einen sehr großen Farbraum (weißes Dreieck), der (theoretisch) unzählige Farbnuancen darstellen kann und auch von noch so farbenkräftigen Filmen (z.B. CGI-Animationen oder Zeichentrick / Mangas) nicht in Verlegenheit gebracht wird. Kräftige Farben sind für den PJ-TX100 kein Problem.
Die Spektralanalysen der Grundfarben zeigen ein sauberes "Peak-Verhalten", ohne dass Licht anderer Wellenlängen "dazwischenfunkt".
Im Bild-Menü des PJ-TX 100 gibt es zahlreiche werks-eingestellte
Farbtemperaturen zur Auswahl: Dynamisch, 6500K, 7500K, 8000K, 8500K und
9300K. Wie gerade erwähnt ist die für Video- und Filmdarstellung passende Einstellung die 6500K Option. Wie genau ist die "Werks-Kalibrierung"?
Das RGB Diagramm zeigt einen deutlichen Blauüberschuss in allen Helligkeitsleveln. Dadurch wird die Bilddarstellung zu kühl, Gesichtsfarben zu blass und Außenaufnahmen unnatürlich steril.
Die Farbtemperatur ist allerdings homogen und somit nicht von der Bildhelligkeit abhängig. Dadurch erhalten dunkle Szenen die selbe Farbdarstellung wie helle. Im Rahmen unseres Tests ist uns ein interessantes Phänomen aufgefallen, das bereits bei dem bekannten NEC HT-1100 aufgefallen ist: Die Iris-Blende wirkt sich auf die Farbtemperatur aus, bei dem Hitachi TX100 sogar in so großem Maße, dass dies direkt im Bild mit bloßem Auge erkannt werden kann. Obige Messungen ergaben sich bei komplett geöffneter Iris. Schließt man sie, verändert sich der Blauüberschuss in einen Grünmangel.
Dies passiert, weil in der Optik des Projektors hauptsächlich grünes und blaues Streulicht entsteht. Die Blende filtert dieses Grün/Blau-Licht, Rot erscheint verstärkt. Die 6500K Vorkalibrierung ist insgesamt, je nach Iris-Öffnung, zwar eine gute Annäherung, gewährleistet aber keine durchweg perfekte Farbdarstellung, dennoch ist sie z.B. wesentlich genauer als die eines Sanyo PLV-Z2. Als zusätzliche Option bietet das Farbtemperatur-Menü einen
"Custom"- Modus. Hier kann der Anwender die Farbtemperatur "per
Hand" auf die richtigen Werte abstimmen. Die dafür gebotenen Möglichkeiten (Bias & Gain für jede Grundfarbe einzeln) entsprechen dem derzeitigen Standard und bieten eine hohe Präzision. Dementsprechend perfekt lässt sich die Farbtemperatur auf die 6500K Norm abgleichen:
Über alle Helligkeitslevel hinweg kann die RGB Verteilung nahezu
auf 100% abgestimmt werden (Diagramme oben). Damit ist eine genaue und
zugleich homogene Farbreproduktion aller Bildbereiche (hell sowie dunkel)
möglich. Zu beachten ist allerdings, dass aus oben genannten Gründen
für jede Iris-Einstellung ein anderer Farbabgleich notwendig ist!
Zum Glück bietet der Projektor vier verschiedene Speicherbänke,
in denen verschiedene, individuelle Optimal-Einstellungen abgelegt werden
können. 3.4 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit
(Know
How Link hier) Eines der verwendeten Verfahren ist hierbei ein adaptiver Lampenmodus (Z2 & PT-AE500), der in dunklen Szenen die Lampenhelligkeit reduziert und somit für einen verbesserten Schwarzwert sorgt. Der ANSI-Kontrast wird durch diese Methode übrigens nicht verbessert. Ein anderes Verfahren ist eine sogenannte Streulichtblende oder Iris, die das im Lichtweg und in der Optik durch Reflektionen entstehende Streulicht aus dem Bild filtert und so den Kontrast und die Farbreinheit erhöht. Hitachi baut mit dem PJ-TX100 ganz auf diese Methode. Die integrierte Iris Blende ist motorisch betrieben und in zehn Stufen per Fernbedienung regelbar. Auch ohne adaptiven Lampenmodus verspricht Hitachi in den technischen Daten ein An/Aus Kontrastverhältnis von bis zu 1200:1 (bei geschlossener Iris). In der Praxis zeigt sich, dass der Schwarzwert bei geschlossener Iris-Blende
und im Lampen-Spar-Modus verblüffend gut ist. Es gelangt derart wenig
Restlicht an die Leinwand, dass auch dunkle Szenen dynamisch tief wirken
und nicht "milchig", wie bei so manch anderem Digital-Projektor.
In Schwarz ist ein gewisser Blau-Farbstich vorhanden, der aber durch die
Ungenauigkeit des menschlichen Auges in dunklen Bereichen kaum wahrgenommen
werden kann. Projektor-Schwarz: Hoher Blauanteil Die Maximal-Helligkeit ist auch bei großen Bildbreiten (bis 2,7m) dabei noch hoch genug, um zumindest in optimierten dunklen Heimkinoräumen Außenszenen natürlich hell erscheinen zu lassen, und eine subjektiv kräftige Farbdarstellung zu ermöglichen. Die geschlossene Iris bietet damit den höchsten Kontrast. Unsere Messungen ergeben, dass der Projektor hier tatsächlich das
angegebene Kontrastverhältnis von bis zu 1200:1 erreicht. Hierbei
ist aber leider die korrekte Farbabstimmung auf 6500K nicht berücksichtigt.
"Dynamik" Modus: Echte 1200:1, aber inhomogene Farbtemperatur Bei optimierten Farben bleibt immerhin ein Kontrastverhältnis von 600:1 (Iris auf) bis 800:1 (Iris zu) übrig. Dieser Wert ist im Vergleich zu den anderen LCD Projektoren hervorragend, die diese Größenordnungen nur durch adaptiven Lampen-Trick erreichen. Zum Vergleich: Ein Sanyo PLV-Z2 ist ohne externe Farbfilterung gar nicht zu einer korrekten 6500K Darstellung in der Lage, der Panasonic PT-AE500 erreicht bei "out-of the box" 6500k Farbdarstellung einen Kontrast von 400:1 ohne AI-Modus, 650:1 mit. Insgesamt war Hitachi mit den Werksangaben in Sachen Kontrastangabe vorbildlich ehrlich, doch der Anwender muss sich hier entscheiden zwischen maximalem Kontrast und korrekter Farbdarstellung.
Der Projektor stellt, wie für die Farbtemperatur, auch hier mehrere
verschiedene voreingestellte Optionen zur Verfügung (Default 1 -
4). Da diese Bezeichnungen wenig aussagekräftig sind, haben wir alle
Modi durchgemessen, um den "idealen" zu ermitteln. Die Default Einstellungen "2", "3" und "4" zeigen alle ein deutliches S-Kurven-Verhalten auf. Diese inhomogenen Helligkeitsverteilungen bewirken ein Verschlucken von hellen und dunklen Bilddetails ("Clipping"), sie sind daher nicht zu empfehlen.
Der für die Filmdarstellung optimale Modus ist "Default 1". Hier wird die Helligkeitsverteilung des Originals am besten reproduziert.
Der Helligkeits-Anstieg beschreibt sehr genau die erforderliche 2,2 Kurve. Es sind keine Helligkeitssprünge vorhanden. Dieses sehr gute Messergebnis macht sich im Bild positiv bemerkbar: Die Durchzeichnung ist auch in den dunkelsten Bereichen gut differenziert und verschwindet nicht im Schwarzwert. Gleiches gilt für helle Bildelemente: Weiße Wolken zeigen ihre natürliche Strukturen und wirken nicht überstrahlt. Insgesamt hat jedes Bilddetail genau die Helligkeit, die bei dem Video-Mastering beabsichtigt wurde. Wer absolute Perfektion erreichen möchte, der kann wiederum im "Custom"
Modus die Helligkeitsverteilung selbst abstimmen. In einem Equalizer mit
8 Stufen lassen sich hier die verschiedenen IRE Level unabhängig
voneinander in der entsprechenden Lichtausgabe beeinflussen. Der Gamma-Equalizer des Hitachi PJ-TX100 Dieses zugleich einfache wie geniale Verfahren wird von kaum einem anderen Projektor, selbst in der High-End Klasse, angeboten. Das erzielbare Ergebnis ist nicht anders als "perfekt" zu bezeichnen. Der Anstieg kann gleichsam bis auf die zweite Kommastelle genau auf die
eigenen Bedürfnisse abgestimmt werden. Gleichzeitig können ungewollte
Helligkeitssprünge oder Durchzeichnungsprobleme in hellen ("Clipping")
bzw. dunklen Bildbereichen beseitigt werden. Dies ist aber durch den guten
"Default 1" Modus kaum notwendig.
3.6 Schärfe / Ausleuchtung /
Konvergenz (Know
How Link hier) Eventuelle Farbverschiebungen sind allein auf die Konvergenz der Panel und nicht auf die Optik zurückzuführen. Unser Testgerät hatte eine derart perfekte Konvergenz, dass keinerlei Farbverschiebungen auszumachen waren. Die Ausleuchtung des Bildes ist ebenfalls, wie bei modernen Projektoren
weitgehendst Standard, gleichmäßig, zeigt aber bei genauem
Hingucken einen leichten Helligkeitsabfall zu den Rändern/Ecken,
im Filmbetrieb ist dieses leichte Defizit allerdings kaum auszumachen. 3.7 Overscan (Know
How Link hier) 3.8 De-Interlacing (Know
How Link hier) Das Menu erweckt den Anschein, dass für jede Signalart der passende De-Interlace-Algorithmus vorhanden ist:
Für Videomaterial, wie Fernsehshows, Sportübertragungen oder
eigene Videoaufnahmen, stellt der Projektor den "Fernseh-" Modus
zur Verfügung. Er zeigte in unseren Bildtests durchweg gute Ergebnisse.
Nach dem sogenannten "Motion Adaptive" Verfahren werden stehende
Bildelemente aus zwei aufeinander folgenden Halbbildern zusammengefügt,
während bewegte Elemente von der internen Skalierungselektronik "hochinterpoliert"
werden. Das Verfahren ist bei dem Hitachi Projektor vorbildlich umgesetzt
worden. Videobilder (z.B. von einem Satelliten Receiver) werden mit sehr
guter Schärfe ohne Bewegungsartefakte oder Ausfransungen auf die
progressive Darstellung umgerechnet. Zum gelegentlichen Fernsehen ist
der PJ-TX100 damit hervorragend geeignet. Nicht ganz so gut sieht der Projektor bei der Zuspielung von Filmmaterial
aus. Hierfür bietet das Einstellmenü einen speziellen "Filmmodus",
der im Idealfall aus jeweils zwei aufeinanderfolgenden Halbbildern das
original Kino-Vollbild rekonstruiert und mit voller Detailauflösung
auf die Leinwand bringt. Die "Film"-Option des PJ-TX100 vollbrachte
diese Aufgabe leider nur zufriedenstellend. Bei zahlreichem Bildmaterial
war der De-Interlacer nicht in der Lage, die Kinobilder akkurat wieder
herzustellen. Detailverlust, flimmernde Kanten und Interferenzerscheinungen
in kleinen Details sind die Folge. Bei der Zuspielung von Filmmaterial
sollte daher möglichst eine Progressive Zuspielung von DVD-Player
oder Scaler verwendet werden.
3.9 Detailtreue / Skalierung / Schärfe
(Know
How Link hier) 3.9.1 Signalverarbeitung Eine gute Signalverarbeitung zeigt sich durch eine detailreiche Umsetzung
des eingehenden Bildsignals in Bildinformationen aus. Sie kann durch die
"Schärfe" Funktion des Projektors beeinflusst werden. Die
analoge Werks-Voreinstellung von "Schärfe: 3" zeigte sich
bei unserem Test optimal auf die progressive Zuspielung des DVD-Players
(Denon DVD-A11) angepasst. Auch kontrastreiche Übergänge haben
kaum störende Doppelkonturen, der Detailreichtum der DVD wird kaum
beeinträchtigt.
Noch besser sieht es bei der digitalen DVI-Zuspielung aus. Hier verschwinden auch die letzten Doppelkonturen bei perfekter Schärfe-Erhaltung:
Die DVD-Auflösung liegt deutlich unter der nativen Auflösung
des Projektors. Daher muss sie von der internen Skalierungs-Elektronik
umgerechnet werden, in der Horizontalen von 720 auf 1280 Pixel. Analog
Selbst den sonst so kritischen Auflösungsbereich um 6MHz skaliert der Projektor ohne Veränderungen in der Linearität um. Im Testbild oben erscheinen alle Linien gleich dick mit gleicher Intensität, besser geht es kaum noch. Nur ein minimaler Pegelabfall in der Helligkeit ist in den höchsten Auflösungen zu bemerken. Im Bild macht sich dies durch einen leichten Dynamikverlust in feinen Strukturen bemerkbar, sie erscheinen nicht ganz so hell. Bei der Farbauflösung ist die sehr gute Skalierung ebenfalls zu beobachten. Allerdings beeinträchtigt hier die Signalverarbeitung die Farbdarstellung sichtbar, in der höchsten DVD-Farbauflösung von 3 MHz bis 3,375 MHz verliert die Bilddarstellung an Farbdynamik. Im Testbild verwischen die Magenta- und Grünfarbenen Balken zu einem Grau:
Feine Strukturen und kleine Bildelemente sind im Bild in ihrer Farbintensität leicht beeinträchtigt.
Allerdings zeigt die Skalierung, wie im Testbild oben zu erkennen, im Bereich von 6MHz eine gewisse Ungenauigkeit, manche Linien sind dunkler als andere. Im Bild kann dies zu leichten Interferenzerscheinungen führen. Ebenfalls verbessert ist die Farb-Dynamik über DVI-Zuspielung. Bis
zur höchsten DVD Auflösung bleiben die Farbinformationen bei
der Projektion auf die Leinwand erhalten: Aber auch hier fällt die etwas ungleichmäßige Skalierung
im 3MHz Bereich auf.
In vertikaler Richtung muss die DVD Auflösung von 576 Pixeln auf 720 Pixel erhöht werden. Diese Umrechung gestaltet sich als äußerst schwierig und kann nicht ganz perfekt durchgeführt werden. Die Darstellung verhält sich hier bei analoger und digitaler Zuspielung gleich. Obiges Testbild mit einzeiligen weißen Linien zeigt die leichten Linearitätsschwankungen, jede zweite Zeile wirkt dunkler. Insgesamt ist die Skalierung des Hitachi Projektors mit gut zu bezeichnen:
Bei analoger Zuspielung ergibt sich eine absolut gleichmäßige
Skalierung mit leichten Defiziten in der Helligkeits- und Farbdynamik
in hohen Auflösungsbereichen, die DVI Zuspielung liefert eine sehr
gute Farbdynamik, bringt aber eine paar Skalierungsungenauigkeiten mit
sich. Anmerkung: Bei Bildmaterial im 4:3 "Fernsehformat" bleibt ein Teil der horizontalen Auflösung ungenutzt. Wie bei einem herkömmlichen 16:9 Fernseher erscheinen links und rechts vom Bild schwarze Balken. Die "übriggebliebene" Auflösung von 960x720 Pixeln liegt aber immer noch deutlich über unserem PAL Standard, auch bei 4:3 Material ergibt sich daher kein Defizit in der Detaildarstellung.
3.11 Vertikal Banding Ein weiteres Merkmal hochauflösender LCD Projektoren ist das sogenannte
"Vertical Banding". Der Begriff umschreibt eine vertikale Streifenbildung,
die besonders in homogenen Farbflächen (grau oder blau z.B.) und
horizontalen Kameraschwenks auffällt. In allen drei Einsteigermodellen
finden die selben LCD-Panels der Firma Epson Einsatz. Dementsprechend
gleich erscheint das Vertical Banding des Hitachi zu den Modellen Z2 und
PT-500. Bei genauem Betrachten ist in Kameraschwenks die leichte Streifenbildung
zu erkennen, stört aber den Filmgenuss nicht wesentlich.
Insgesamt erzeugt der Projektor durch seine überwiegend sehr guten Bildmerkmale eine angenehmes "Kino"-Feeling, das nur wenig Wünsche offen lässt.
Der zweiterwähnte HDTV-Standard, 1080-interlaced, wird in der Praxis
öfter verwendet, so auch von dem belgischen HDTV Sender Euro 1080.
Auch hier zeigt der Hitachi Projektor gute Ergebnisse, die Bildqualität
leidet aber stellenweise unter dem nur mäßigen De-Interlacer,
der bei horizontalen Linien ein leichtes Flimmern verursacht.
Es scheint, dass das Angebot an leistungsfähigen LCD-Projektoren
zu fairem Preis mit jedem neu erscheinenden Modell wächst. In Kürze
werden wir ein ausführliches Vergleichs-Special der gängigsten
Modelle, Panasonic PT-AE500, Sanyo PLV-Z2, Sony VPL-HS20 und des hier
getesteten Hitachi PJ-TX100 veröffentlichen, um Ihnen in übersichtlicher
Weise eine Entscheidungshilfe bei der Wahl des für Sie am besten
geeigneten Modell zu geben.
7. Bewertung + HDTV Auflösung
7. Jun, 2004, Ekkehart Schmitt Anmerkung: Dieser Test zeigt die Eigenschaften des Projektors in seiner Werks-Ausführung. Durch bestimmte Tuning-Maßnahmen kann das Leistungspotenzial sichtbar erhöht werden. Details >hier<.
- Type: PJ-TX100 J - Video input terminal: - Control signal terminal: RS-232C (D-Sub9 pin) - Power source: AC220V |
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