Test: Denon DVD-3910
High-End Allrounder zum fairen Preis
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Lange Zeit hat sich im High-End Segment der DVD Player nicht viel getan. Nach unseren Tests rangiert der Denon DVD-A11 nach wie vor an der Spitze der exklusiven Zuspieler mit digitalem Bildausgang. Durch seinen ebenfalls exklusiven Preis bleibt er aber für viele Heimkinofreunde unerschwinglich. Nun bekommt der A11 jedoch Konkurrenz, und zwar aus dem eigenen Hause Denon. Mit dem neuen Modell DVD-3910 möchte der Hersteller Top-Qualität zu einem günstigeren Preis (UVP: € 1299.-) bieten und so den Kundenkreis der DVD-Fans weiter vergrößern. Schon seit Monaten sind viele gespannt auf die neue Generation. Ob der Denon DVD-3910 diese hohen Ansprüche und Erwartungen wirklich erfüllen kann, haben wir in unserem Test untersucht.



1. Verarbeitung, Ausstattung und Features


1.1 Unterstützte Formate / Features

Bei dem DVD-3910 handelt es sich nicht um einen ausschließlich auf DVD ausgerichteten Player, seine Format-Vielfalt macht ihn für viele unterschiedliche Anwendungen tauglich.

Für Bildinformationen unterstützt er neben DVD-Video auch die von "Selbstbrennern" oft verwendeten VCD und SVCD Standards sowie JPG Fotodateien, wie sie von modernen Digitalkameras erzeugt werden.

Gleiches gilt für Audio-Daten: Für qualitativ höchste Ansprüche stehen sowohl DVD-Audio als auch SACD zur Verfügung. Der audiophile Nutzer ist somit nicht auf eines der beiden konkurrierenden Systeme festgelegt, sondern kommt in den Genuss beider "Welten". Neben High-End Audio ist der DVD-3910 aber auch für den alltäglichen Gebrauch für normale Audio-CDs und selbstgebrannten CDs mit MP3- oder auch WMA- Dateien geeignet. Als Datenträger kommen hier DVD -/+ R/RW und CD -/+ R/RW in Frage.

Diese Vielfältigkeit macht den neuen Denon Player zu einem sehr universell einsetzbaren Allrounder, der allerdings in Sachen Medienkompatibilität nicht ganz mit den derzeitigen "Einstiegsplayern", meist aus China, die seit neuestem auch mit DIVX und WM9 aufwarten, mithalten kann. Das sei ihm aber verziehen, da er sich eher an den anspruchsvollen Homecineasten wendet.


Dies wird vor allem durch eines seiner wichtigsten Hauptmerkmale unterstrichen, dem digitalen Bildausgang. Er erlaubt besonders in der Großbildprojektion eine noch akkuratere und detailliertere Bilddarstellung, weil so der analoge Flaschenhals zwischen Zuspieler und Projektor komplett umgangen werden kann. Hier bietet er gegenüber dem A11-Schlachtschiff sogar eine wesentliche Neuerung: Als erster DVD-Player überhaupt bietet der DVD-3910 sowohl eine HDMI - als auch DVI-Schnittstelle gleichzeitig. Somit kann für jede Projektoren <-> DVD-Player Konstellation die best geeignete Verkabelung frei ausgesucht werden, umständliche Adapter(kabel) werden damit überflüssig.
Zudem kann man bei der HDMI-Ausgabe noch zwischen dem digitalen RGB Standard und dem "DVD-nativen" YUV-Standard wählen. Auch hier kann so stets der für die jeweilige Anwendung beste Standard gezielt ausgesucht werden.

Wie im A-11 ermöglicht die interne Faroudja-Elektronik neben einem hochwertigen De-Interlacing auch eine Skalierung auf die bestehenden HDTV Standards 720p und 1080i. Dies ist für alle HDTV Projektoren- oder Plasma- Besitzer interessant, die ihre Geräte direkt nativ ansteuern wollen.

In Sachen Bild entspricht der Denon DVD-3910 damit dem derzeitigen Stand der Technik, der eine große Zukunfts-Kompatibilität gewährleistet. Doch auch im Audiobereich wird auf Signal-Vielfalt und größtmögliche Kompatibilität zwischen den Komponenten Wert gelegt. Auch hier wird zwischen direkt digitaler und analoger Ausgabe unterschieden. Digital verlassen die üblichen PCM-, AC3- und DTS- Formate den DVD-3910 wahlweise elektrisch koaxial über Cinch, oder optisch über die Tos-Link-Buchse. Zu den High-End Tonstandards SACD und DVD-Audio stehen ebenfalls digitale Schnittstellen, IEEE-1394 und der hausinterne Denon-Link zur Verfügung. Obwohl der Denon DVD3910 über eine hochwertige interne D/A Wandlung verfügt, kann sie so bei Bedarf komplett umgangen und auf externe Decoder bzw. Verstärker umgelegt werden. Auch hier gilt: Jede Konstellation ist realisierbar.


Insgesamt zeigt der Denon DVD 3910, wie schon der A-11, ein ungeheuer flexibles Design, dass gegenüber dem großen Bruder sogar noch um neue Standards erweitert wurde. Damit ist er für jeden Einsatzort und Einsatzzweck ohne Kompromisse geeignet.



1.2 Verarbeitung

Mit der neuen Generation hat Denon seine Geräte einem neuen "Facelift" unterzogen, ohne sich zu sehr vom bisherigen Design zu entfernen. In unseren Augen ist dies sehr gut gelungen. Der DVD 3910 wirkt gegenüber den Vorgängern optisch raffinierter und damit modern ansprechend.

Bei der Qualität wurden dabei zum Glück keine Abstriche gemacht. Auch beim 3910 handelt es sich um ein Schwergewicht (9,3 kg) mit überdurchschnittlich großen Abmessungen (434x137x403 mm). Allein der Anblick vermittelt den Eindruck außergewöhnlicher Qualität. Bestätigt wird dies durch die Wahl durchweg hochwertiger Komponenten. Das Gehäuse ist komplett aus Metall mit einer Aluminiumfront, hochwertig verarbeitet und stabil in der Ausführung, lediglich die Laufwerksschublade und die Knöpfe aus Plastik schmälern den sehr guten Eindruck ein wenig.

Das Display ist groß und beinhaltet alle relevanten Informationen zur Wiedergabe von Bild- und Ton-Discs. Die Dot-Matrix Buchstaben wirken ansprechend, zusätzliche Leuchtsymbole geben immer Aufschluss, in welchen Modi sich der Player befindet.

Das Display ist in vier Stufen dimmbar und für besonders dunkle Heimkino-Räume sogar ganz abschaltbar.


Bei den gebotenen Farben hat Denon sich ebenfalls dem derzeitigen Trend-Geschmack gebeugt: Der DVD 3910 ist nur in Silber oder Schwarz lieferbar, auf eine goldene Ausführung wurde verzichtet.


Ein solides Äußeres vermittelt zwar einen guten Erst-Eindruck, aber ob ein Gerät wirklich konsequent nach hohen Qualitäts-Standards gefertigt wurde, erkennt man oft erst, wenn man einen Blick hinter die Kulissen, sprich in das Innere, wirft. Wir haben dies getan und waren angenehm überrascht:

Im Inneren zeigt sich ein sorgfältig gegliederter Aufbau. Besonders lobenswert ist die Trennung mit Metallwänden zwischen den Audio- und Videoschaltkreisen sowie eine separaten Stromversorgung mit hochwertigen Bauteilen.


Trotz seiner außergewöhnlichen Größe ist das Gerät mit Elektronik ausgefüllt. Modular sind die Platinen nach Aufgaben sortiert:

Das Netzteil mit der Stromversorgungsplatine befindet sich am Rand.

Gegenüber ist das Board mit den Videoschaltkreisen und dem Herz der Progressive Scan-Wiedergabe, dem Faroudja FLI2310, zu finden.


Rechts unten: Der Genesis Faroudja FLI2310 Videochip

Der HDMI Ausgang ist auf einer eigenen Huckepack-Platine mit eigenem Treiber angebracht:


"Last but not least" die "Audioabteilung", die schalttechnisch komplett vom Videoboard getrennt ist, um unbeabsichtigte Interferenzen zu vermeiden:

Auch hier sind verschiedene Platinen übereinander gekoppelt:


Die einzelnen Audioplatinen im Überblick



1.3 Laufwerk, Layerwechsel, Fehlerkorrektur

Mit das wichtigste Element eines jeden DVD-Players ist das Laufwerk. Nur wenn es zuverlässig und leise arbeitet, kann der Nutzer langfristig Freude an seinem DVD-Spieler haben.

Das im Denon DVD 3910 verwendete Laufwerk macht einen äußerst stabilen und hochwertigen Eindruck. Es ist komplett verkapselt und überzeugt durch eine hohe Laufruhe und nur wenig Geräusch-Erzeugung.


Der DVD-Betrieb ist zuverlässig und erlaubt auch die Wiedergabe von leicht verkratzten DVDs. Nur bei größeren Kratzern kann es zu Aussetzern kommen. Die Fehlerkorrektur ist angemessen, kann aber mit Top-PC-DVD-Roms nicht mithalten. Sehr gut sind die Zugriffszeiten: In Bruchteilen von Sekunden findet das Laufwerk die angewählten DVD- Kapitel.

Auch beim Layerwechsel gehören aktuelle Denon-Player immer noch zu der Minderheit, die beim Neu-Fokussieren auf die zweite DVD-Ebene keine Unterbrechung der Wiedergabe provozieren. Bei unseren Tests war der Layerwechsel im Filmbetrieb nicht auszumachen. Ein kleines Detail, das anspruchsvolle Filmfans zu schätzen wissen.

 

1.4 Anschlüsse

Die Anschlussseite des DVD-3910 ist vielseitig und für jeden Anwendungszweck geeignet. Für die analoge Bildausgabe stehen Composite (Cinch), S-Video (Hosiden),YUV (3x Cinch) und SCART zur Verfügung, jeweils einmal. Die analoge Tonausgabe wird ebenfalls mit einem Sechs-Kanal Ausgang (für Multi-Channel Material) und einem Stereo Ausgang (für herkömmliche Wiedergabe) ausreichend abgedeckt.

Obwohl der 3910 nicht so viele Anschlüsse wie sein großer Bruder A-11 bietet, hat er doch einen entscheidenden Vorteil: So stehen dem Anwender gleich zwei digitale Bildausgänge, einmal DVI und einmal HDMI, zur Verfügung.

Damit gewinnt der DVD 3910 deutlich an Flexibilität, egal welchen Eingang das verwendete Bildausgabegerät hat (HDMI oder DVI), der DVD Spieler bietet den passenden Ausgang und macht somit umständliche Kabel Adapter oder Spezialkabel obsolet. Dies ist ein Novum bei DVD-Playern, an dem sich andere Hersteller ein Beispiel nehmen sollten.

Für die digitale Tonausgabe ist der neue Denon Player ebenfalls reichlich bestückt: 1x Koaxial (Cinch), 1x Optisch (Tos-Link), 1x D-Link und 2x IEEE 1394 (für die digitale Mehrkanalausgabe) lassen keine Wünsche offen.

Eine RS-232C Schnittstelle für die externe Mediensteuerungen runden das umfangreiche Anschlussbild ab.


Insgesamt bietet der DVD-3910 alles Notwendige und zusätzlich einigen Luxus, der eine Integration in jedes Heimkino-System ohne Probleme oder Ärger ermöglicht.



1.5 Fernbedienung

Einer unserer Hauptkritikpunkte beim DVD-A11 war die zu einfache Fernbedienung, die mit wenig Reichweite und unbeleuchteten Tasten der Preisklasse nicht gerecht wird. Denon sah dies offenbar genauso, denn dem DVD 3910 wurde ein rundum verbessertes Modell beigelegt.

Das kantige Äußere zeugt zwar immer noch nicht von ansprechendem Design, doch ist die "Neue" sehr funktionell und vielseitig. Trotz ihrer überdurchschnittlichen Größe liegt sie gut in der Hand und ist per Daumen gut zu bedienen, für jede relevante Funktion steht eine eigene Taste zur Verfügung. Dabei sind die wichtigsten Bedientasten elektrisch per Knopfdruck beleuchtbar und auch in dunklen Heimkinoräumen gut ablesbar.

Der entscheidende Vorteil gegenüber dem Vorgängermodell ist allerdings die deutlich erhöhte Reichweite. Bei unseren ausführlichen Tests reagierte der DVD-Player problemlos auf die Befehle der Fernbedienung, ohne dass man sie direkt auf den Empfänger richten musste. Auch reflektiv über eine Leinwand ergaben sich keinerlei Probleme. So muss eine Fernbedienung funktionieren, um keinen unnötigen Frust beim Anwender zu verursachen.



1.6 Bewertung: Verarbeitung, Ausstattung und Features

Bewertung : 1,74 ( Gut +)

Verarbeitung

1,2 (Sehr Gut -)

Anschlüsse

1,4 (Sehr Gut -)

Features

1,2 (Sehr gut -)

Laufwerk 2 (Gut)

Fernbedienug

2,3 (Gut -)




2. Bedienung

Im Gegensatz zur Fernbedienung haben sich die On-Screen-Menüs des neuen DVD-Players gegenüber den Vorgänger-Modellen nicht geändert. Dies war auch nicht notwendig, denn das bisherige schlichte System aus Symbolen und Text lässt eine übersichtliche und damit schnell durchzuführende Geräte-Einrichtung zu.

Noch einmal gesteigert wurde die Anzahl der gebotenen Bildoptionen, auf die wir im Laufe des Bildtests genauer eingehen werden.

In Hinblick auf die digitale Bildausgabe wurde das Bedienkonzept gegenüber dem DVD-A11 deutlich verbessert. Während bei dem Referenz-Gerät die Digital-Ausgabe ausschließlich direkt am Gerät per umständlichen Drehschalter aktiviert werden musste, so kann dies beim DVD-3910 bequem per Tastendruck auf der Fernbedienung erfolgen, wahlweise DVI oder HDMI.


Auswahl-Tasten auf der Fernbedienung...

Auch die gewünschte Auflösung kann nun direkt per Fernbedienung ausgewählt werden. Dies vereinfacht die Bedienung im alltäglichen Betrieb deutlich. Allerdings sind die Funktionen auch weiterhin noch direkt auch am Gerät abrufbar.


...und am Gerät

In der DVD-Navigation, sprich Software-Menüs der Filme, wurde die Reaktionszeit gegenüber dem A-11 deutlich gesteigert. Zwar vergeht immer noch gut eine Sekunde vom Tastendruck bis zur Ausführung, aber die Bedienung ist somit wesentlich direkter.

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Bewertung Bedienung gesamt : 2,2 (Gut -)




3. Bildtest

Die wohl entscheidende Frage dieses Tests ist, ob der neue DVD-3910 auf seinem Hauptaufgabengebiet, der DVD-Bildwiedergabe, das hohe Niveau des A-11 erreichen kann, oder ob für den geringeren Kaufpreis Abstriche in Kauf genommen werden müssen. Wir haben dies mit unseren Bildkriterien ausführlich untersucht:

Die technischen Daten zeigen die selben Leistungsmerkmale wie beim A-11: 12 Bit, 216MHz D/A Wandler für Video erlauben ein 16-fach Oversampling für die Halbbildausgabe, bzw. 8-fach Oversampling für die progressive Bildausgabe. Dadurch soll die Detaildarstellung deutlich gegenüber "Standard-Playern" gesteigert werden. Noch bessere Ergebnisse soll die direkt digitale Bildausgabe ermöglichen, da hier eine Digital->Analog Wandlung komplett ausgeschaltet wird.

Wir haben in unserem Bildtest sowohl die herkömmlich analoge als auch die volldigitale Bildqualität berücksichtigt und, wo nötig, in verschiedenen Kategorien eingeteilt.




3.1 Kontrast Schwarz / Weiß, Helligkeitsverteilung



Analog:
Um eine optimale Kontrastausnutzung in der Bilddarstellung zu gewährleisten, sollten die Ausgangspegel punktgenau auf den Videostandard abgestimmt sein. Mit Hilfe eines Oszilloskops kann man die Pegelgenauigkeit überprüfen.

Das obige Diagramm zeigt die Spannungsunterschiede zwischen Schwarz und Weiß. Hier lässt sich die Pegelhöhe direkt ablesen. Mit einer Differenz von 706mV zwischen Schwarz und Weiß zeigt der Denon 3910 in seiner Werks-Abstimmung eine nahezu perfekte Einhaltung der Videonormen mit einer Abweichung von unter 1%. Damit ist eine optimale Kontrastausnutzung gewährleistet.

Zusätzlich bietet aber das umfangreiche Bildparameter-Menü des Players eine differenzierte Beeinflussungsmöglichkeit der Pegel. Sie gibt einen zusätzlichen Spielraum zur optimalen Kontrastausnutzung, wenn der Projektor Defizite in der Signalverarbeitung haben sollte.


Umfangreiche Bildoptionen

Ebenfalls perfekt sieht es in der Helligkeitsverteilung aus. Hier sollte der DVD-Player einen gleichmäßig linearen Pegelanstieg in Beziehung zur auszugebenden Bildhelligkeit aufzeigen. Mit Hilfe einer fließenden Grautreppe von Schwarz nach Weiß kann man diesen Anstieg anschaulich messen:


Obiges Diagramm zeigt, wie perfekt der Gammaanstieg des DVD3910 ausfällt. Er ist gleichmäßig hinweg über alle Helligkeiten.

In keinen IRE Leveln gibt es Ausreißer, die zu einer ungleichmäßigen Helligkeitsdarstellung führen würden.


Und auch in Bezug auf die Helligkeitsverteilung bietet der 3910 umfangreiche Einstellmöglichkeiten. Mit Hilfe eines eigenen Gamma-Equalizers können die Helligkeitspegel für unterschiedliche IRE Level individuell verändert werden.

Als Beispiel haben wir den Helligkeitsanstieg etwas "verbogen", um die Einflussmöglichkeiten auf die Gammaverteilung aufzuzeigen:

Damit wird es möglich, auf nahezu jedem Projektor eine optimale Helligkeitsdarstellung zu erreichen. Wo die Einstellmöglichkeiten des Projektors enden, springt der Denon 3910 ein. Ein sinnvolles Feature, das so gut wie kein anderer DVD-Player bietet.



Digital:
Bei der digitalen Bilddarstellung wird das Bild nicht per elektrische Pegel, sondern per Zahlenwerte übermittelt. Dabei entspricht "0" dem minimalen Pegel (Schwarz) und 255 dem maximalen Pegel (Weiß). Dadurch werden Ungenauigkeiten in der D/A Wandlung von vornherein vermieden. Das Bildausgabegerät weiß stets genau, wie es die Farben und Helligkeiten zu "mischen" hat.

Doch Achtung: Auch bei der digitalen Bildübertragung haben sich die Ingenieure Stolperfallen ausgedacht, die bei Unkenntnis zu einer dramatischen Bildverschlechterung führen können. So wird unterschieden zwischen "DVI-PC" und "DVI-Video": Der Unterschied: Während bei DVI-PC die Helligkeitspegel von 0 bis 255 reichen, wird bei DVI-Video ein Puffer unter- bzw. oberhalb der Schwarz- und Weißpegel reserviert. Man kann sich leicht verdeutlichen, dass die Kombination eines DVD-Players, der nach dem "DVI-Video" Standard die Helligkeitssignale aussendet, mit einem Projektor, der die DVI-Signale nach dem PC Standard "erwartet", unweigerlich zu falschen Helligkeitspegeln führt. Schwarz ist entweder zu hell oder untere Helligkeitsbereiche werden verschluckt. Der Weißpegel ist nicht maximal oder wird übersteuert, alles je nach Kombination.

Trotz HDCP Unterstützung verarbeiten die meisten gängigen Projektorenmodelle derzeit nur das "DVI-PC" Verfahren. Um mit der digitalen Bildübertragung eine akkurate Kontrastausnutzung zu erzielen, muss der DVD-Player in der Lage sein, die Bildsignale nach DVI-PC Standard auszusenden. In seiner Grundeinstellung ist der Denon 3910 auf DVI-Video festgelegt. In seinem Setup-Menü bietet er allerdings die Auswahl zwischen "Enhanced" und "Normal". Normal entspricht dem DVI-Video Standard, Enhanced dem DVI-PC Standard. Somit bietet der Denon Player wiederum das Beste aus beiden Welten. Egal was der Projektor für einen Standard erwartet, er kann per Knopfdruck im Player-Setup aktiviert werden. Der 3910 ist zu jedem HDCP-tauglichen Projektor absolut kompatibel.

Wer dennoch die Schwarzwert- Kontrastpegel manuell feinjustieren möchte, dem bleiben auch über DVI bzw. HDMI die entsprechenden Bildparameter des 3910, denn die meisten Bildparameter des Video-Menüs sind auch digital aktiv. Ausnahme: Oben beschriebener Gamma-Equalizer ist leider deaktiviert. Eine umfangreiche Gammamanipulation des Bildes, um eventuelle Projektorendefizite auszugleichen, steht bei DVI bzw. HDMI nicht zur Verfügung.

 

Alles in allem bietet der Denon 3910 sowohl analog als auch digital eine perfekte Einhaltung der Videonormen, die bei Bedarf zur Anpassung auf das Bildausgabegerät zusätzlich umfangreich verändert werden kann. Besser geht es kaum.



3.2 Farbwiedergabe


Analog:
Ein DVD Player sollte möglichst genau die Farben ausgeben, die wirklich auf der DVD aufgezeichnet sind. Dafür sind genaue Farbpegel an den Videoausgängen erforderlich. Die Sättigung der Farben ist beim Denon DVD 3910 vorbildlich, in allen Helligkeitsbereichen gewährleistet das Gerät eine akkurate Farbdarstellung, das Bild ist in seiner Sättigung weder zu kräftig, noch zu blass. Im Video Menü des DVD-3910 kann die Farbintensität per "Chroma Level" zudem an den Projektor angepasst werden, falls dieser hier Defizite aufweisen sollte.


Farboptionen im Video-Menü



Digital:
Bei der Verwendung des digitalen DVI oder HDMI (RGB) Ausgangs, müssen die YUV-Farbinformationen der DVD von der Signalelektronik auf absolute RGB Werte umgerechnet werden. Dafür ist eine passende Umrechnungs-Matrix notwendig. Der 3910 vollzieht diese Umrechnung nicht mit Perfektion, so dass eine digitale HDMI-YPbPr Verbindung ununmgänglich ist.



3.3 Detailtreue / Schärfe


Die Signalverarbeitung des VideoDecoders ist dafür verantwortlich, wie hoch die Detailschärfe und -Genauigkeit des Videobildes ausfällt. Bei der analogen Bildausgabe kommt eine weitere Komponente, die Digital->Analog Wandlung ins Spiel. Um hier eine hohe Leistungsfähigkeit zu bieten hat Denon im DVD 3910, genauso wie schon beim A-11, 216MHz D/A Wandler mit 12 Bit integriert. Sie erlauben ein 16- bzw. 8-fach Oversampling für interlaced bzw. progressive Bildsignale.


Analog:
Um objektiv zu überprüfen, ob der Aufwand sich im Bild lohnt, haben wir wieder mit Hilfe von Messinstrumenten und den passenden Testbildern die Ergebnisse überprüft.
Dafür bietet sich ein klassisches Testsignal, der Multiburst, an. Er zeigt in einem Bild verschiedene DVD-Auflösungen durch unterschiedliche Graubalken, angefangen bei 1MHz, und endend bei 6,75MHz, der höchstmöglichen DVD-Auflösung, bei der jeder Balken nur noch einen Pixel breit ist.

Das obige Bild zeigt das Testbild, wie es visuell auf dem Bildschirm ausgegeben wird. Paketweise sind hier die grauen Balken zu erkennen, die nach rechts hin immer dünner werden. Dabei fällt auf, dass der DVD 3910 kaum Verfälschungen ins Bild bringt. Die Balken wirken auch in höheren Auflösungen gleichmäßig ohne Linearitätsschwankungen.

Messtechnisch sieht das Bild auf dem Oszilloskop so aus:

Jeder Weiße Balken ist hier als sinusartige Schwingung zu erkennen. Bei den niedrigen Auflösungen (dicke Balken) sind die Schwingungen weit ausgedehnt (links im Bild). Mit wachsender Auflösung rücken sie immer dichter zusammen.

Hier kann man noch genauer beobachten, wie gleichmäßig der DVD-Player die Bildinformationen in Signale umwandelt. Bei vielen DVD-Playern mit niedrigem Oversampling sind oft größere Linearitätsschwankungen in höheren Auflösungen zu beobachten. Das bedeutet, dass manche Details nicht ihre volle Helligkeit aufweisen oder in ihren Proportionen verändert werden. Beim DVD-3910 ist dank des hochleistungsfähigen D/A Wandlers dieses Problem auf ein Minimum reduziert. In unserem Testbild erscheinen auch die höheren Auflösungen (6MHz/6,75MHz) gleichmäßig in Proportionen und Helligkeit.

Auch hier zeigt unsere Oszilloskop-Analyse, dass die Linearitätsschwankungen sehr klein ausfallen:


Nahaufnahme des 6MHz-Bereichs

Obiges Diagramm zeigt die Ausgabeeigenschaften des Auflösungsbereichs von 6MHz, einem für die "Aliasstörungen" der D/A-Wandlung besonders kritischer Bereich. Der DVD3910 arbeitet aber auch hier äußerst gleichmäßig, die Signalschwingungen sind sehr ausgeglichen und verursachen keine Linearitätsschwankungen. Wer genau hinsieht, wird erkennen, dass der Maximal-Ausschlag der einzelnen Schwingungen leicht unterschiedlich ausfällt. Die Differenzen sind allerdings so gering, dass sie im normalen Filmbetrieb nicht zu erkennen sind.

Noch besser ist die D/A Wandlung bei der höchsten DVD Auflösung von 6,75MHz (1 Pixel Breite): Hier sind weder Linearitätsschwankungen noch Pegelunterschiede zu erkennen:


Der 6,75MHz Bereich in der Oszilloskop-Analyse

Alle Schwingungen (im Bild Linien) sind homogen mit ebenfalls gleicher Höhe.

Der DVD-Player bietet gemäß unseren Analysen insgesamt eine hervorragende Detailauflösung ohne Schwächen in bestimmten höheren Auflösungsregionen.

Ein weiterer Aspekt der Detaildarstellung ist die volle Kontrastausnutzung. Hier kann man bereits per Auge an dem Multiburst-Testbild Ergebnisse ablesen.

Bei genauer Bertrachtung unseres Screenshots oben erkennt man, das alle Linienpakete gleich hell erscheinen, bis auf die letzten drei: Sie sind in ihrer Helligkeit reduziert. Kleine Details verlieren hier an Kontrastumfang, feine Strukturen nutzen nicht das volle Helligkeitspotenzial aus. Bei scharfen Kontrastübergängen, z.B. direkt von einem Pixel schwarz zu Weiß (Häuserkante im Gegenlicht) kann die Schärfe leicht beeinträchtigt werden.

Mit Hilfe der Messinstrumente kann man den Pegelabfall anschaulicher darstellen:

Der 4MHz Bereich (mitteldicke Linien) weist in seinen Ausschlägen noch den gesamten Pegelraum des Signals (700mV) auf (grüne Linie). Die 5MHz Auflösung ist bereits im Kontrast ein wenig reduziert, rund 10% des Kontrastumfangs gehen verloren (Differenz gelbe Linie / grüne Linie). Ab einer Auflösung von 6MHz bis hin zur höchsten Auflösung von 6,75MHz fällt der Pegelabfall noch größer aus, rund 20% fehlen hier zur optimalen Kontrastausnutzung. Im Kino-Bild bedeutet dies, das sehr kleine Details und feine Strukturen nicht ganz so hell und durchgezeichnet wirken, wie größere Flächen oder Bildinhalte. Allerdings halten sich die Einschränkungen in gesunden Maßen, der in Prozent angegebene recht hoch klingende Abfall ist in der Praxis für die analoge Bildausgabe als durchaus normal und ganz im tolerablen Bereich anzusehen. Die Detailwiedergabe des Denon DVD-3910 ist durchweg mit überdurchschnittlich bis sehr gut zu bewerten.

 

Digital:
Bei der digitalen Bildausgabe wird auf eine D/A Wandlung komplett verzichtet. Dadurch ergeben sich bei der Detaildarstellung nahezu perfekte Ergebnisse: Der Kontrastverlust bei höchsten DVD-Auflösungen (Kleinst-Details) ist auf ein unmerkliches Defizit reduziert und Linearitätsschwankungen sind praktisch nicht-existent.


DVI: Auch in den höchsten Auflösungen kein Pegelabfall

Die DVI bzw. HDMI Ausgabe erzeugt beim DVD3910 eine qualitativ maximale Ausnutzung des DVD-Mediums.



Image Enhancer (Digital/Analog):

Im DVD-3910 zum ersten Mal integriert hat Denon seine eigen entwickelte "Image-Enhancer" Technologie, DPIC (Denon Picture Image Correction). Hierbei handelt es sich um einen intelligenten Algorithmus, der mit Hilfe von Interpolation benachbarter Pixel dir Detailauflösung deutlich steigern kann, ähnlich dem "FFD-Show" Filter bei HTPCs. Im Bildmenü kann die Intensität dieser Enhancer Funktion vertikal und horizontal voneinander unabhängig geregelt werden.


Image Enhancer Optionen

Obwohl wir solchen Bildverbesserungs-Funktionen durchaus kritisch gegenüber stehen, haben die Ergebnisse dieser Enhancer Funktion angenehm überrascht. Gerade bei DVDs mit nur mittelmäßiger Bildschärfe kann eine noch bessere Herausarbeitung von kleinen Details erreicht werden.


Oben:Ohne Image Enhancer
Unten: Mit Image Enhancer

Man sollte aber die Intensität dieser Funktion nicht zu hoch regeln. Stellt man die Regler auf Anschlag, ist eine deutlich sichtbare Erzeugung von Doppelkonturen an starken Kontrastübergängen wahrzunehmen, eine unerwünschter Effekt, der das Bild gerade bei der Großbildprojektion unnatürlich digital wirken lässt. Alles in allem ist die Image Enhancer Funktion aber ein Novum, dass jeder Nutzer des Players einmal genau unter die Lupe nehmen sollte.




3.4 Deinterlacing / Progressive Scan Wiedergabe

In Sachen De-Interlacing hat Denon sich in den neuen Modellen vom bislang verwendeten Silicon Image Chip abgewendet und verbaut seit dem A11 De-Interlacer von Faroudja. So findet sich auch im DVD3910 ein guter Bekannter, der FLI 3210.

Faroudja De-Interlacing hat sich in den letzten Jahren einen sehr guten Namen durch leistungsfähige Progressive-Umwandlung sowohl von Video- als auch Filmmaterial gemacht. Dies ist eine sehr gute Ausgangsbasis. Doch auch ein Faroudja Chip ist nur so gut wie seine Programmierung. Um eine möglichst vielseitige Nutzung zu realisieren, die sich optimal auf jedes Bildmaterial anpassen soll, hat Denon gleich fünf verschiedene Progressive Modi im Bildmenü zur Auswahl gestellt:


- Auto1: Der Auto1 Modus ist ein auf Filmmaterial (24 Bilder/Sek.), das wohl am häufigsten bei DVDs vorkommende Signal, optimierter Filmmodus. Er ist sowohl für amerikanische NTSC DVDs (mit 3:2 Pulldown) als auch deutsche PAL DVDs geeignet und erkennt automatisch, um welches Ausgangsmaterial es sich handelt.

- Auto2: Dieser Modus ist laut Anleitung auf Bildmaterial mit 30 Bilder/Sek. optimiert. Die Anleitung bezieht sich hier auf einen amerikanischen Standard, der bei bestimmten US-Serien zum Einsatz kommt. Hier ergeben, jeweils zwei aufeinanderfolgende Halbbilder ein progressives Bild, technisch wird dieses Rhythmus "2:2 Pulldown" genannt. Auch deutsche Film - PAL-DVDs arbeiten mit 2:2 Pulldown, allerdings mit 25 Bildern/Sek. Daher kann dieser Modus gerade für europäische Film-DVDs als der Optimale angesehen werden.

- Video1: Video1 ist einer von drei auf Videomaterial optimierte De-Interlacing Algorithmen. Er ist der sogenannte "Universal"-Modus, der für die meisten Arten von Videomaterial abgestimmt ist.

- Video2: Dieser Modus ist für Videomaterial mit wenig und langsamen Bewegungen im Bild ausgelegt. Das De-Interlacing verwendet hier hauptsächlich das "Weaving"-Verfahren, bei dem zwei aufeinanderfolgenden Halbbildern zu einem Vollbild zusammengesetzt werden, ähnlich wie beim 2:2 Pulldown. Dadurch wird eine höhere Detailauflösung in unbewegten Bildpartien gewährleistet.

- Video3: Dieser Modus ist gegensätzlich zum Video2 Modus auf Videomaterial mit schnellen Bewegungen optimiert. Hier wird der Schwerpunkt auf Interpolation gelegt, d.h. die fehlenden Bildzeilen werden vom DVD-Player berechnet. Bei sehr schnellen Bewegungen gewährleistet dieser Modus eine artefaktfreie Darstellung ohne Kammeffekte.



3.4.1 Deinterlacing von Filmmaterial

Die Darstellung von Filmmaterial wird durch den Filmmodus des Faroudja vorbildlich ausgeführt. Die Bild-Analyse nutzt nur zweitrangig "DVD-Flags", so dass auch bei schlecht gemasterten DVDs eine akkurate Rekonstruktion der Kinobilder gewährleistet ist. Der DVD-3910 schafft es gleichsam bei jeder Film-DVD, den richtigen De-Interlace "Rhythmus" zu finden. Allerdings kann in vereinzelten Szenen (z.B. in "Training Day") die Progressive Darstellung den Filmmodus für wenige Sekunden verlassen und in den Videomodus fallen, bei dem eine Schärfereduktion zu beobachten ist: Ein Problem, mit dem derzeit aber noch alle Selbst-Analyse De-Interlacer zu kämpfen haben.

Trotz seiner vielen De-Interlace Modi erfordert de DVD3910 keine großen "Experimente" zur Auswahl des richtigen Modus: Sowohl "Auto1" als auch "Auto2" liefern nahezu identisch perfekte Ergebnisse mit Film-DVDs. Dadurch bietet der 3910 deutlich mehr Komfort als viele andere DVD-Player: Hier gilt einfach, anschalten und sorgenlos genießen.




3.4.2 De-Interlacing von Videomaterial

Videomaterial (aufgenommen mit Fernsehkameras) ist bei Musik DVDs, Dokumentationen oder auch Making Ofs zu finden. Gerade für Videomaterial bietet ein Faroudja De-Interlacer unverkennbare Vorteile: Er bietet ein intelligentes "Motion-Adaptive" De-Interlacing, das Bildbewegungen selbständig analysiert und die beste De-Interlacing Variante wählt: Bewegte Bildelemente werden durch Skalierung in der Auflösung hochgerechnet, stehende Bildelemente werden, wie im Filmmodus, durch "Weaving" aus zwei aufeianderfolgenden Halbbildern zusammengesetzt. Zusätzlich erkennt die "DCDi" Schaltung einfache geometrische Elemente wie schräge Kanten und ergänzt die Bilddetails entsprechend.

Dieser Aufwand erreicht auch bei Videomaterial eine sehr gute Bildschärfe und Detaildarstellung. Ungewollte Kammeffekte oder unnötige Unschärfen in statischen Bildteilen sind kaum zu beobachten.
Die verschiedenen "Video" Modi sind hierbei lediglich für ein "Feintuning" notwendig. Sogar die "Auto1" bzw. "Auto2" Modi führen schon zu beschriebenen sehr guten Ergebnissen auch in Videomaterial. Nur bei wirklich schnellen Bewegungen sind vereinzelt Artefakte zu erkennen, die erst durch die Wahl des "Video3" Modus komplett behoben werden können.



Alles in allem ist die De-Interlacing Elektronik des DVD-3910 zuverlässig und auf dem neuesten Stand der Technik. Sowohl Film- als auch Videomaterial wird fast durchweg mit maximaler Bildqualität und sehr guter Detaildarstellung ohne störendes Zeilenflimmern aufbereitet

Der "Auto1" und "Auto2" Modus arbeiten hier als Universaleinstellung, die nahezu jede Art von Bildmaterial, egal ob Film oder Video, akkurat in eine Progressive-Darstellung umwandelt. Der Anwender muss sich kaum Gedanken über den passenden Modus machen, wie es bei vielen anderen DVD-Playern noch der Fall ist. Lediglich Video-Puristen mit besonders hohen Ansprüchen werden durch die zusätzlich gebotenen Video-Funktionen das De-Interlacing perfektionieren.


Weitere Informationen zum Thema Progressive Scan finden Sie in unserem Know How Special: Progressive Scan im Heimkino - Einführung in ein komplexes Thema.



3.5 Chroma-Upsampling / Farbauflösung

Die Farben einer DVD sind nicht in der selben hohen Auflösung aufgezeichnet, wie die Helligkeitsinformationen. Die Farbauflösung beträgt nur ein Viertel, rund 360 x 288 Pixel. Dass diese geringere Auflösung unseren Augen nicht auffällt, liegt an der Tatsache, dass die Farben dem Schwarz/Weiß-Bild des Y-Signals überlagert werden und das menschliche Auge stärker auf Helligkeitsdifferenzen als Farben reagiert.

Besser wird die Bildqualität dennoch, wenn der Player in der Lage ist, die geringere Farbauflösung hoch zu interpolieren und so für zusätzliche Farbnuancen in kleinen Details zu sorgen.


Analog:
Auch die Farbauflösung eines DVD-Players kann mit Hilfe eines Multiburst-Testbildes schnell überprüft werden. Beim Farb-Burst werden die grauen Balken durch abwechselnd Grüne und Magentafarbene ersetzt. Aufgrund der niedrigeren Farbauflösung beträgt hier die höchstmögliche Frequenz 3,375 MHz.

Der Farbburst zeigt bei dem DVD3910 eine gleichmäßig gute Darstellung bis 2,5MHz Auflösung. Die Farben sind kräftig und sehr gute voneinander getrennt (Farbtrennung).


Erst ab einer Auflösung von 3MHz wird die Farbndynamik leicht reduziert, was durch die blassere Darstellung der Farbbalken deutlich wird. In der höchsten Auflösung ist schließlich so gut wie keine Farbe mehr im Bild, die bunten Balken wirken nur noch einheitlich grau.

Auch mit dem Oszilloskop lässt sich dieser Farbverlust anschaulich belegen. Wie weiter oben bereits erklärt, entspricht jedes Linien-Paket einem Signal-Schwingungsbereich.

Man erkennt sofort, dass die Signal-Pegel in höheren Farbauflösungen deutlich geringer werden und in der höchsten Auflösung (3,75MHz) gegen Null tendieren, hier ist kaum noch Farbe zu erkennen.

Im Fimbetrieb heißt dies, dass kleine Bilddetails und Strukturen kaum Farbe aufweisen und nicht das volle Farbpotenzial der DVD ausnutzen. Hier bieten manch andere DVD-Player etwas bessere Ergebnisse.

Immerhin gehört der bekannte "Chroma Bug", der eine zeilenweise vertauschte Farbdekodierung umschreibt, bei Denon seit dem A-11 der Vergangenheit an. Auch im 3910 arbeitet die Farbinterpolation korrekt und zeigt auch bei starken Farbübergängen an schrägen Kanten keinerlei Ausfransungen. Die Farbinformationen werden gut interpoliert, so dass Kanten homogen und ohne Zacken erscheinen.


Detaillierte Informationen zum Chroma-Upsampling finden Sie in unserem Special: Die Varianten des YUV Komponenten-Signals - Chroma Upsampling und die Probleme.



Digital:
Wer nicht oben beschriebene Kompromisse in der Farbdarstellung von kleinen Details eingehen möchte, dem bietet sich wieder die digitale Verbindung per DVI oder HDMI an. Hier ermöglicht das Umgehen der D/A Wandlung eine Pixel-genaue Darstellung auch kleinster farbigen Details. Man erkennt dies sofort im Farb-Burst-Testbild, bei dem auch in der höchsten Auflösung die grünen und magenta Linien klar voneinander getrennt werden.


Im Filmbild erscheinen auch kleinste Details nun in ihrer Farb- und Kontrastdynamik in voller Pracht ohne Einbußen.




Die Farbwiedergabe des 3910 beeindruckt durch eine präzise Farbinterpolation mit scharf wirkenden Farb-Details frei von störenden Ausfransungen. Lediglich im analogen Bereich sind leichte Defizite in der Detaildarstellung zu beobachten, die aber durch eine digitale Verbindung unterbunden werden können.

Feature: Eventuelle Verschiebungen zwischen Farbsignalen und Helligkeitssignal können durch den Video-Equalizer per "Chroma Delay" Funktion ausgeglichen werden.

 



3.6 Bildrauschen

Der DVD3910 bietet wie sein großer Bruder eine "Noise Shaped Video" Elektronik, kurz NSV. Allerdings bietet er im Video-Menü nicht dir große Auswahl von frei definierbaren Rauschunterdrückern, die für jede DVD individuell angepasst werden können. Trotz dieser kleinen Rationalisierung bietet der DVD-3910 von Haus aus bereits sehr gute Rauscheigenschaften auch bei mittelmäßigen DVDs. Sowohl Block- als auch Moskitorauschen sind deutlich reduziert.

 


3.7 Overscan

Für das große Heimkino gilt: Je mehr Bildinhalt, desto besser. Kein Heimkinofreund sieht es gerne, wenn das Kinobild an den Rändern beschnitten wird. Der DVD-3910 ist vorbildlich: Rechts, links und unten schneidet er nur einen Pixel ab, oben gar keinen. Dies sind hervorragende Ergebnisse, die einen "kompletten" Bildgenuss erlauben.



3.8 Interpolation / Skalierung auf HDTV


Digital:

Für die analoge Bildausgabe verboten, bietet die digitale Bildausgabe drei verschiedene Auflösungen zur Auswahl: Auf Wunsch skaliert die Videoelektronik des 3910 auf andere Auflösungen um.

Bequem per Fernbedienung oder direkt am Gerät kann die gewünschte Auflösung ausgewählt werden: 480p(576p), 720p und 1080i stehen zur Verfügung. Alle Modi arbeiten, je nach Software, einwandfrei in 50Hz (PAL) bzw. 60Hz (NTSC Modus).

Der Vorteil der internen Player-Skalierung: Das DVD-Medium bietet an sich nicht genug Auflösungsreserven, um HDTV in aller Konsequenz auszunutzen, doch haben immer mehr digitale Projektoren eine native HDTV Auflösung. Die DVD-Auflösung muss also auf die native Auflösung des Projektors zwangsweise umgerechnet, "skaliert" werden. Viele Projektoren / Plasmas haben dafür aber oft eine nicht so hochwertige Skalierungselektronik. Eventuelle Defizite in dieser Domäne seitens des Projektors können dadurch umgangen werden, dass der DVD-Player diese Aufgabe übernimmt und dem Projektor / Plasma bereits seine pixelgenaue Auflösung liefert.

Ferner kann die Bildqualität durch die Umrechnung auf höhere Auflösung durchaus gesteigert werden. Nähere Informationen finden Sie in unserem Know How Special: Auflösungs- und Skalierungsanforderungen an Projektoren und Plasma TVs.


Eine Qualitätssteigerung ist natürlich nur mit Hilfe einer qualitativ hochwertigen Interpolation möglich. Die interne Faroudja-Elektronik des DVD-3910 arbeitet auch hier überdurchschnittlich gut. In Verbindung mit einem HDTV Projektor oder PlasmaTV mit einer nativen Auflösung von 1280x720 Pixeln kann die Bildqualität, je nach Gerät, noch einmal deutlich gesteigert werden. Die Skalierungs-Option des 3910 ist somit eine willkommener Modus, der in diversen Kombinationen für noch mehr Präzision sorgt.



3.9 Fazit Bild

Der DVD-3910 bietet ebenso wie der A-11 eine hervorragende Bildqualität. Die sehr gute Signalverarbeitung wird durch diverse Einstellmöglichkeiten erweitert, die eine perfekte Anpassung auf nahezu jedes Bildausgabegerät erlauben.

Einmal optimiert bietet sich eine Bildqualität, die durch sehr gute Durchzeichnung mit hoher Kontrastausnutzung, kräftiger aber zugleich natürlicher Farbwiedergabe und einer in jeder Hinsicht vorbildlicher Bildschärfe den Betrachter überzeugt.

In der Progressive Scan Darstellung hat Denon mit dem Faroudja Fli 2310 eine gute Wahl getroffen. Sowohl bei Video- als auch Filmmaterial wird eine nahezu optimale Umwandlung in die Vollbilddarstellung gewährleistet und das ohne dass sich der Nutzer in die Materie einarbeiten und den richtigen Bildmodus per Hand wählen muss. Einfach auf "Auto 1" oder "Auto 2" stellen, und dem progressiven Bildvergnügen mit hoher Detaildarstellung steht nichts im Wege.

Noch einmal gesteigert werden kann die Bildqualität bei digitaler Zuspielung über DVI oder HDMI. Hier wird der Flaschenhals der Analog-Wandlung komplett umgangen, was zu einer noch einmal sichtbar gesteigerten Darstellung von kleinen Details und Strukturen im Bild führt.

Insgesamt hat bei unseren Tests noch kein anderer DVD-Standalone-Player bessere Ergebnisse erzielt, als der Denon DVD 3910.

 

 

3.10 Bewertung: Bild

Bewertung Bild gesamt : 1,3 (Sehr Gut -)

Kontrast Schwarz / Weiß

1 (Sehr Gut)

Farbwiedergabe (HDMI !!)

1,2 (Sehr Gut -)

Schärfe / Detail (Analog / Digital)

1,8 / 1,2

De-Interlacing

1,4(Sehr Gut -)

Chroma Upsampling 1,3 (Sehr Gut-)

Sonstiges

1,2 (Sehr Gut)




4. Ton

Ein Allround-DVD-Player wie der DVD-3910 soll neben einer guten Bilddarstellung auch im klanglichen Bereich überzeugen. Hauptaugenmerk liegt hier neben Filmton und CD-Wiedergabe auf den High-End Medien SACD und DVD-Audio. Hier hat Denon mit dem A-11 bereits gezeigt, wieviel mit einem Universal-Player möglich ist. Nun handelt es sich beim neuen 3910 um ein preisgünstigeres und daher nicht ganz so aufwändig aufgebautes Gerät, doch der Hersteller verspricht auch hier erstklassige Qualität, die wir kritisch unter die Lupe genommen haben:

Wie unter "Technik" bereits beschrieben, sind die Video- und Audioschaltkreise voneinander getrennt und zueinander abgeschirmt. Zusätzlich kann bei der Audiowiedergabe die gesamte Videoelektronik per "Pure Direct" Modus komplett abgeschaltet werden, um wirklich jede Art externer Störquelle zu vermeiden.

Wie im Videobereich legt Denon auf vielseitige Anpassungsmöglichkeiten ins heimische System Wert. So bietet das Audiomenü des DVD 3910 zahlreiche Einstelloptionen zur Lautsprecher Justage, von Boxenwahl über Frequenzgänge bis hin zur Übernahmefrequenz des Subwoofers.


Viele Einstellparameter für die Raumakustik

Besonders anspruchsvolle Audio Puristen verlagern die Digital->Analog Wandlung auf einen externen hochwertigen Audio-Decoder bzw. Verstärker. Auch dafür ist der 3910 angemessen gerüstet: Über die digitalen IEE-1394 (i-Link) Schnittstellen oder den Denon-eigenen D-Link können sämtliche Audioinformationen aller Tonformate direkt digital an die Audioanlage weitergeben werden.

Aber auch die interne D/A Wandlung des Players erlaubt bereits eine bemerkenswerte Tonqualität. Hier zeigt sich, dass Denon in den letzten Geräte-Generationen viel Erfahrung gesammelt hat:



4.1 CD-Audio

Der gängigste Ton-Träger ist nach wie vor die herkömmliche CD. Zwar nutzt sie die Tonmöglichkeiten des DVD-3910 nicht vollständig aus, doch ist ihre Wiedergabe in Anbetracht des großen Marktanteils für den Alltagsbetrieb wichtig.

Die CD Wiedergabe des DVD-3910 muss sich vor vielen gängigen "CD-only" Playern nicht verstecken. Sie beeindruckt vor allem mit einer sehr guten Stimmenwiedergabe mit vollem und zugleich präzisem und natürlichem Klang. So erklingt Nora Jones im Album "Come away with me" virtuell präzise vor dem Zuhörer, als stände sie direkt vor ihm. Die instrumentale Musikwiedergabe ist zeitgleich angenehm warm, stressfrei und nicht dünn. Eine akustische Trennung der einzelnen Musikinstrumente ist gut zu vernehmen. Der gute Eindruck wird allerdings durch einen etwas flauen Bass und einer zu diffusen Klangkulisse leicht geschmälert. Dadurch verliert die Musik an Räumlichkeit und die Ortungsschärfe der verschiedenen Klangquellen wird beeinträchtigt. Hier könnten die Phaseninformationen des Signalweges präziser sein.

Insgesamt überzeugt die CD-Wiedergabe des DVD3910 und kann so manchen CD-Player überflüssig machen. Nicht aber unbedingt, denn High-End CD-Player der € 500.- Klasse und darüber haben auf dem Gebiet immer noch mehr zu bieten.




4.2 SACD & DVD Audio

Die High-End Standards SACD & DVD Audio bieten durch die höheren Samplingraten und bessere Auflösung eine gesteigerte tonale Qualität und binden den Zuhörer noch intensiver in das Musikgeschehen ein, zumindest theoretisch, denn viele "Allround"-DVD-Player sind nicht in der Lage, das bessere Ausgangsmaterial wirklich ernstzunehmend in Klang umzusetzen.

Nicht so der Denon DVD-3910, er steigert sich in der Tonqualität deutlich und liefert auch hier volle und warme Stimmen mit natürlichem Klang. Zudem steigert sich die Dynamik und Präzision deutlich gegenüber der CD, so dass die instrumentale Wiedergabe (z.B. Bei Patrica Barber "Companion") noch realistischer bei den Ohren des Zuhörers ankommt. Unterstützt wird das Klangerlebnis durch eine präzisere tonale Trennung gegenüber der CD-Wiedergabe und mehr Bass. So wirkt die Tonqualität noch frischer und glaubwürdiger.

Auch die Ortbarkeit der Instrumente wird deutlich gesteigert, allerdings ergab sich bei unseren Hör-Tests ein räumlich leicht eingeschränktes Klangfeld, bei dem das meiste Geschehen zwischen den Frontboxen stattfindet. Kritik auf hohem Niveau, denn im direkten Hörvergleich schlägt der Denon Player auch einen reinen SACD Player wie den Sony SCD XA3000 in Sachen räumlicher Präzision deutlich. Lediglich einer speziellen von Benedikt Dohmen (www.bendictus.de) optimierten Spezialversion des Sony-Players musste sich der Denon schließlich geschlagen geben. Und auch die hausinterne Konkurrenz, A-11, bietet insgesamt noch eine bessere Basswiedergabe mit mehr Punch und eine insgesamt weiter aufgefächerte Klangkulisse.

Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass der DVD-3910 bei DVD-Audio und SACD ein vollkommen funktionierendes Bassmanagement und eine einstellbare Delayzeit für eine flexible Boxenaufstellung ermöglicht. Dies ist bislang nicht selbstverständlich bei DVD-Playern.

Auf jeden Fall ist die SACD / DVD-Audio Wiedergabe des 3910 so gut, dass sich die Anschaffung der noch seltenen High-End Tonträger wirklich bezahlt macht. Wer mehr will, kommt an einer deutlich höheren Preisklasse nicht vorbei.

 



4.3 Filmton

Für Kinofans die wichtigste Domäne ist die Filmtonwiedergabe. Hier läuft der DVD-3910 zu Hochform auf: Ob Dolby Digital oder DTS, die Klangkulisse der Filme überzeugte durch eine ausgesprochen hohe Dynamik und Räumlichkeit, die sich, passende Lautsprecher vorausgesetzt, vor manchem Groß-Kino nicht verstecken muss. Subtile und räumlich platzierte Klangeffekte vollbrachte die Wiedergabe genauso souverän wie erschütternde Bässe aus Explosionen, Erdbeben etc..

Stimmungsgebende Musiken werden dezent vermittelt, gezielte Surroundeffekte erscheinen gut ortbar vor, hinter über oder unter dem Zuhörer im virtuellen Akustik-Geschehen. Der interne Decoder bietet übrigens eine so gute Qualität, so dass ein Einsatz, je nach verwendetem Verstärker, durchaus sinnvoll sein kann.



4.4 Bewertung: Ton

Bewertung Ton gesamt : 1,4 (Sehr Gut -)

Filmton

1,3 (Sehr Gut -)

SACD / DVD Audio

1,5 (Gut +)

CD-Audio

1,4 (Gut +)






5. Sonstige Datenformate


5.1 VCD Wiedergabe

Trotz vieler rechtlichen Diskussionen in den Medien ist die Nachfrage nach Kompatibilität zu den "Internet-Standards" wie VCD und SVCD nach wie vor ungebrochen. Um dem Rechnung zu tragen, unterstützt auch der Denon 3910 die bildtechnisch doch sehr limitierten Standards, auch wenn sie eigentlich unter seinem "Niveau" liegen. Und es ist durchaus beeindruckend, zu was für einer Bildqualität das Gerät dank seiner hochwertigen Signalverarbeitung auch in Verbindung mit VCD und SVCD in der Lage ist: Sie stellt nahezu das Maximum dar, was diese Aufzeichnungsstandards erlauben. Besonders die Progressive Darstellung profitiert vom hochwertigen De-Interlacer, der ein ruhiges und detailliertes Bild (gute VCD Aufzeichnung vorausgesetzt) erlaubt.


Bei unseren Kompatibilitätstests glänzte auch der neue Denon, wie alle seine Vorgänger aus gleichem Hause, durch eine kompromisslose Qualität zu allen möglichen Standard-Varianten, angefangen bei VCD PAL/NTSC über SVCD PAL/NTSC bis hin zu XVCD und XSVCD in verschiedenen Datenraten. Bei der Rohling-Wahl sollte man jedoch nicht am falschen Ende sparen. Bei manchen "Biliig CD-Rohlingen" zeigte sich das Laufwerk bisweilen wählerisch. Dies ist auf die immer noch nicht perfekte Fehlerkorrektur zurückzuführen.




5.2 Picture CDs

Ebenfalls im Kommen ist die heimische Diashow von digitalen Fotos per Projektor. Hier kommt ein Picture CD- kompatibler DVD Player gerade recht. Auch hier bietet die Signalelektronik des 3910 eine durchweg gute Bildqualität, die keine Wünsche offen lässt. Aber auch hier ist das auf Rohlinge hin wählerische Laufwerk zu erwähnen. Auch wurde die etwas zu schlichte und unpraktische Dateien-Verwaltung gegenüber dem A-11 leider nicht verbessert.



5.3 MP3 Wiedergabe

Fehlender Komfort und Flexibilität sind auch bei der MP3 Wiedergabe zu bemängeln. Die Benutzeroberfläche wurde seit dem DVD-2900, mit all den in den entsprechenden Tests erwähnten Nachteilen (Keine ID3Tag/MP3Pro Unterstützung, träge Bedienung), kaum verbessert.
Die eigentliche Wiedergabe ist dagegen sehr zuverlässig und führte in unseren Tests zu keinen Aussetzern, auch bei unterschiedlichen Datenraten. Die Tonqualität ist dank der hochwertigen Komponenten auf dem Niveau des maximal Möglichen für diese "bescheidenen" Standards.


5.4 Bewertung: Sonstige Formate

Bewertung Sonst Formate: 1,76 (Gut +)

VCD & Co.

1,1 (Sehr Gut)

JPEG Foto

2 (Gut)

MP3

2,2 (Gut -)





6. Fazit

Mit dem A-11 hat Denon vor gut acht Monaten die Messlatte für einen hochwertigen Allround Player sehr hoch geschraubt, allerdings auch zu einem stattlichen Preis. Ob diese Qualität auch zu einem günstigeren Preis machbar ist, war bislang die große Frage. Dass dies tatsächlich möglich ist, hat Denon mit dem neuen DVD-3910 eindrucksvoll unter Beweis gestellt.


In Sachen Bild-Qualität und Features steht der "kleine" seinem großen Bruder in nichts nach, übertrifft ihn sogar durch noch mehr Flexibilität und Komfort. Das Gerät wirkt in jedem Detail durchdacht und ausgereift und ist durch schier endlose Einstellmöglichkeiten auf jedes Heimkino-System konfigurierbar.


Bereits im analogen Bereich bietet sich eine hervorragende Bildqualität (siehe Bildtest). Doch durch die digitale Ausgabe, erstmals bei einem DVD Player wahlweise über DVI und HDMI, kann sie noch einmal gesteigert werden und erreicht einen Standard, der bei dem derzeitigen DVD-Medium kaum noch zu steigern ist.


Auch im Audiobereich bietet der Player alles, was das Ohr begehrt. Sowohl bei der herkömmlichen CD-Wiedergabe als auch bei den High-End Varianten DVD-Audio und SACD bietet der DVD-3910 ansprechende Qualität, die sich selbst vor spezialisierten Audio-only Geräten nicht verstecken muss. Nur hier bietet der A-11 noch mehr Leistungspotenzial.


Die sonstige Format-Vielfalt zu Alltags-Medien wie MP3, VCD und JPEG Foto-CDs runden den vielseitigen und zugleich hochwertigen Eindruck ab. Es ist bemerkenswert, wie es den Ingenieuren gelungen ist, soviel Flexibilität in einem einzigen Gerät zu diesem Preis zu vereinen, ohne große Kompromisse oder Defizite in Kauf zu nehmen. Letztere lassen sich an einer Hand abzählen und führen kaum zu Punktabzug in unserer Bewertung.


Kaum ein anderer von uns getestete DVD-Player zeigte bisher ein ähnliches Allround-Talent auf so hohem Niveau wie der Denon DVD-3910. Und das alles zu einem absolut fairen Preis, der für viele Heimkinofans noch im erschwinglichen Rahmen liegt. Cine4Home kann den neuen Allesspieler von Denon uneingeschränkt empfehlen. Kompliment.



7. Bewertung

+ Sehr gute Verarbeitung
+ Sehr gute Bildeigenschaften
+ Gute Tonwiedergabe
+ Wahlweise DVI / HDMI
+ Gute Fernbedienung
+ Enorme Flexibilität
+ Interner Scaler

- Teilweise träges Bedienverhalten
- Fehlerkorrektur des Laufwerks nicht perfekt
- MP3 / JPEG Menu spartanisch

Bewertung gesamt : 1,58 (Sehr Gut / Gut)

Ausstattung, Features & Co.

1,74 (Gut +)

Bedienung

2,2 (Gut -)

Bild

1,3 (Sehr Gut -)

Ton

1,4 (Sehr Gut -)

Sonst. Formate 1,76 (Gut +)

Preis / Leistung

1,1 (Sehr Gut)


17. September, 2004, Ekkehart Schmitt


Vorgeführt und bezogen werden kann der DVD-3910 bei:


www.dvdplayer.de



8. Technische Daten (Herstellerangaben!):

DVD-3910: DVD-Audio-/DVD-Video-/SACD-/CD-Player mit DVI und HDMI


Abspielformate:

- DVD Video / Audio-CD
- DVD-Audio
- SACD Stereo / Multichannel
- CD-R / RW
- DVD-R / RW
- DVD+R / RW
- VCD / S-VCD
- MP3-Wiedergabe
- Multi-Session CD-R/RW
- WMA Windows Media Audio
- JPEG / Kodak Picture CD / Fujicolor CD


Konstruktion:

- Aluminium-Frontplatte
- aufwändige Chassis-Konstruktion
- mechanischer Aufbau: 3 Kammern, 5 Sektionen
- Gehäuseoberteil: 1 Layer
- Gehäuseunterteil: 2 Layer
- DVD-Laufwerk: S.V.H.-Mechanismus
- Pufferspeicher für schnellen Layerwechsel: 8 MB
- Antriebssystem mit doppelter Geschwindigkeit


Videoteil:

- Dual Discrete Video Circuit (D.D.V.C.)
- DVI-D Ausgang (HDCP)
- HDMI-Ausgang (HDCP)
- Scaler (wirkt auf DVI, HDMI): 480p bzw. 576p / 720p / 1080i (50, 60 Hz)
- Image Enhancer
- DPIC (DENON Pixel Image Correction)
- Progressive Scan: PAL / NTSC
- Progressive Scan Engine: Faroudja DCDi FLI-2310
- Video D/A-Wandler: 216 MHz / 12-Bit (2 x ADV7310 )
- Video-Oversampling interlaced / progressive: 16 fach / 8 fach
- Noise Shaped Video (NSV)
- Super Sub Alias Filter
- Video-Equalizer: 6 Parameter / 5 Speicher (wirkt auch auf DVI/HDMI)
- Gamma-Equalizer: 10 Band
- var. Schwarz-Pegel / Weiß-Pegel / Chroma-Pegel / Chroma-Delay
- Noise Reduction: 3D / Block / Mosquito / CSS
- optimale Einstellung des Schwarzpegels
- 4:3 Skalierung über DVI/HDMI
- NTSC-Wiedergabe
- NTSC/PAL Normwandler
- RGB-Ausgabe über SCART
- gleichzeitige RGB-Ausgabe über SACRT und Progressive Scan über Farb-Komponenten-Ausgang

 

Audioteil:

- 2-Kanal-Downmix-Fähigkeit (separater 2-Kanal-Ausgang)
- Audio D/A-Wandler 2-Kanal: 192 kHz / 24-Bit (Burr Brown PCM1796)
- Audio D/A-Wandler L/R: 192 kHz / 24-Bit (Burr Brown PCM1796)
- Audio D/A-Wandler C/Sub: 192 kHz / 24-Bit (Burr Brown PCM1796)
- Audio D/A-Wandler SL/SR: 192 kHz / 24-Bit (Burr Brown PCM1796)
- AL24 Processing Plus(für alle Kanäle, via SHARC Hammerhead DSP)
- Selektierte Bauteile in der Audioausgangsstufe
- MLP-Decoder
- Dolby Digital / DTS Decoder
- Bassmanagement / Laufzeit-korrektur für Dolby Digital u. DTS
- Bassmanagement / Laufzeit-korrektur für DVD-Audio
- Bassmanagement / Laufzeit-korrektur für SACD
- Bassmanagement Frequenz Flankensteilheit TP/HP: 40 / 60 / 80 / 100 / 120 Hz -24 dB/Okt. / -12 dB/Okt.
- HDCD-Decoder
- Virtual Surround(SRS TruSurround)

 

Ausstattung:

- Pure Direct Mode
- Zoom-Funktion: x1.5, x2, x4
- Dynamik-Kompression
- Resume-Funktion
- automatische Abschaltung(schaltbar)
- DOT-Matrix-Display
- Anzeige von SACD-Text
- SACD-Umschaltung(Stereo, Multi, CD)
- DVD Kindersicherung
- Blickwinkelanwahl
- Dimmer für Geräte-Display: 4 Stufen inkl. aus
- Fernbedienung: RC-972 Fernbedienung mit Hintergrundbeleuchtung

 

Wiedergabefunktionen:

- manuelle Suche / Titelsuche
- direkte Titelauswahl / Chapterauswahl
- Wiederholfunktionen: Track/Chapter, Disc, A-B
- Zufallswiedergabe
- Zeitlupe vorwärts / rückwärts, 1/2-1/8 / 1/2-1/8
- Zeitraffer vorwärts / rückwärts, 2x-64x / 2x-64x
- programmierte Wiedergabe, 20 Titel/Kapitel



Anschlüsse:

- DVI-D Ausgang (HDCP)
- HDMI-Ausgang: Digital Video (HDCP), Digital Audio (2-Kanal / 6-Kanal)
- Farb-Komponenten-Ausgang
- S-Video-Ausgang (Hosiden)
- Composite-Video-Ausgang
- SCART(RGB, S-Video, Composite)
- Digital-Ausgang optisch / koaxial
- Digital-Ausgang 96 kHz
- DENON Link
- IEEE1394-Ausgang (Digital Audio)
- Analog Audio-Ausgang (Stereo)
- 6-Kanal Audio-Ausgang
- serielle Schnittstelle(RS-232C)
- Anschluss externe IR-Sender / IR-Empfänger
- vergoldete Anschlussterminals
- Kaltgerätebuchse für Stromzuführung

 

Allgemeines:

- Abmessungen (B x H x T mm): 434x137x403
- Gewicht: 9.3 kg
- uvP in Deutschland: 1.299,- EUR

www.Cine4Home.de