Das große HDTV-LCD Vergleichs-Special III:

Epson EMP-TW600, Hitachi PJ-TX200, Panasonic PT-AE900, Sanyo PLV-Z4, Sony VPL-HS60

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Welches Modell ist für Sie am besten geeignet?


In den vergangenen Wochen haben wir viele Zuschriften erhalten, in denen wir um ein neues LCD-Vergleichsspecial gebeten wurden. Unsere vergangenen LCD-Specials waren jeweils ein großer Erfolg und haben vielen Lesern bei der Kaufentscheidung geholfen.

Selbstverständlich kommen wir den Wünschen unserer Leser gerne nach und präsentieren Ihnen hiermit das aktuelle HDTV-LCD Vergleichsspecial III. Wie immer haben wir die fünf führenden LCD-Heimkinoprojektoren ausführlichen Tests unterzogen, um sie hier angemessen vergleichen zu können: Epson EMP-TW600, Hitachi PJ-TX200, Panasonic PT-AE900, Sanyo PLV-Z4 und den kürzlich erschienenen Sony VPL-HS60.




Wer macht bei Ihnen das Rennen?


Wie bei unseren individuellen Tests werden unsere üblichen Testkriterien einzeln aufgeführt. Anstelle absoluter Noten vergeben wir aber in diesem Special Punkte: Pro "Disziplin" erhält das jeweils beste Gerät 5 Punkte, das zweit-platzierte 4 Punkte, das dritte 3 Punkte, das vorletzte 2 Punkte und der "Verlierer" 1 Punkt. In der Zusammenfassung kann der Leser dann anhand einer übersichtlichen Wertetabelle ablesen, welches Gerät in den von ihm favorisierten Aspekten "punktet" und welche Geräte die beste Gesamtleistung bieten. Somit ergibt sich eine praktische Entscheidungshilfe, die ein wenig Ordnung in das Daten-Chaos moderner Heimkino-Projektoren bringt

Wir verweisen im voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special: "Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben werden.


Wichtige Anmerkung!!!

Da in diesem Vergleichsspecial keinerlei Gewichtung unter den Kriterien vorgenommen wird, kann das End-„Ranking“ von den Noten unserer Einzeltests abweichen, in denen unsere übliche Test-Gewichtung einfließt. In unseren Einzeltests richtet sich die Bewertung nach den Prioritäten, die wir bei unserer Bemessungsgrundlage setzen und in den Bewertungskästchen aufführen. Das Verzichten auf diese Gewichtung an dieser Stelle hat einen speziellen Grund:


Ziel dieses Vergleichs-Specials ist es nicht, durch simple Punktevergabe einen der Projektoren als unangefochtenen „Sieger“ zu küren!

Daher ist das Ergebnis auch nicht pauschal als Kaufempfehlung für den Projektor mit der höchsten Punktzahl zu verstehen.

Vielmehr soll dem Leser die Möglichkeit gegeben werden, den für ihn perfekten Projektor selbst zu ermitteln, indem er die Punktewertungen in denen ihm am wichtigsten erscheinenden Aspekten vergleicht und überprüft, welcher dort die besten Ergebnisse erreicht.


Eine weitere Erläuterung finden Sie im Fazit.

 


1. Ausstattung und Technik (Know How Link hier)

Und auch in der neuesten Generation haben es die Hersteller wieder geschafft, die Geräte in vielen Aspekten zu verbessern. Dementsprechend hoch liegen die Messlatten...

 

1.1 LCD Panels / Auflösung

5 Punkte: Epson EMP-TW600, Hitachi PJ-TX200, Panasonic PT-AE900, Sanyo PLV-Z4, Sony VPL-HS60

Wie im letzten Jahr arbeiten in vieren der fünf Projektoren LCD-Panels aus dem selben Haus: Epson.

Dementsprechend gleich ist die Punkteverteilung in dieser Rubrik. Und auch die Sony Variante steht technisch nicht hintenan, ihre Auflösung entspricht ebenfalls genau dem kleinen HD-Standard.

 


1.2 Belüftung

Nach wie vor konkurrenzlos sind aktuelle LCD-Projektoren in der Geräuschentwicklung. Durchweg alle Konkurrenten sind leise genug, um den Filmbetrieb nicht ernsthaft zu stören. Doch in der Punkteverteilung haben wir nicht nur die Geräuschentwicklung einfließen lassen, sondern auch Staubschutz und Anwenderfreundlichkeit.


5 Punkte: Sony VPL-HS60

Das Belüftungssystem des HS60 geht in die zweite Generation, es wurde ohne erkennbare Veränderungen vom Vorgänger übernommen. Und immernoch ist es das beste Konzept im Feld, so gut ist es durchdacht.

Optisch ist die Belüftung sehr gut getarnt, der gesamte Projektor zeigt bis auf die Vorderseite keine störenden Belüftungsschlitze. Angesaugt wird die Luft unsichtbar hinter der Rückblende.


Unsichtbare Ansaugstutzen


Zusätzlich überzeugt das Konzept vor allem durch zwei Dinge: Der Luftfilter ist besonders fein und bietet durch seine Faltenform eine wesentlich größere Ansaugfläche, als ein herkömmlicher Filter. Der Filter ist so fein, dass keine Staubprobleme zu erwarten sind und bisherige Erfahrungen mit dem HS50 zeigen, dass Staub im Falle des Sony Beamers keine Gefahr darstellt. Desweiteren verfügt der Projektor über zwei getrennte Luftwege, einer für die Kühlung des Lichtweges, einer für die Kühlung der Lampe.


Zwei Belüftungswege des HS60


Das vorliegende System ist nicht nur besonders staubsicher, sondern zugleich auch mit das leiseste, das jemals bei einem Projektor realisiert wurde. Wem der VPL-HS60 zu laut ist, den wird keine Projektor überzeugen.

 

4 Punkte: Panasonic PT-AE900, Sanyo PLV-Z4

Schwer fiel uns die Punktevergabe des zweiten Platzes. Unter Einbeziehung aller Aspekte kamen wir schließlich zu dem Schluss, dass Panasonic und Sanyo hier gleichauf liegen. Beide Systeme bieten ihre individuellen Vor- und Nachteile:

Besonderes Merkmal bei Sanyo, und nach wir vor einzigartig und lobenswert, ist der berühmte Hurricane-Blower. Mit ihm können im Falle von Staubproblemen die LCD-Panels sowohl auf der Vorder- als auch Rückseite freigeblasen werden. Das System funktioniert, wie wir schon in diversen Praxistests überprüft haben.


Hurricane Blower und
Luftlöcher bei den LCDs


Die Belüftung selbst arbeitet angenehm leise und auch die Luftfilter wirken hochwertig und können zur Reinigung leicht aus dem Gerät genommen werden.

Insgesamt ist das System von Sanyo überzeugend und langlebig. Und für den Fall der Fälle wurde mit dem Hurricane-Blower vorgebeugt.


Der Panasonic PT-AE900 verfügt über keinen Blasebalg, hier ist man im Fall von Staubproblemen auf den Service angewiesen. Dennoch stufen wir sein System als gleichwertig ein, vornehmlich aus zwei Gründen: Zunächst bietet der Staubfilter einen außerordentlich guten Staubschutz, da er gleich aus zwei Schichten besteht:

Die Kombination aus Gewebefilter und Schaumfstoff lassen keine großen Staubprobleme aufkommen. Die Erfahrung zeigt zudem, dass dieses System, das schon beim Vorgänger PT700 zum Einsatz kam, auch langwierig nur wenige Reklamationsfälle aufkommen lässt.

Der zweite Vorteil des Panasonic Systems ist die Lautstärke, der PT900 ist im Eco-Modus vorbildlich leise und sogar noch ein wenig ruhiger als die Sanyo Variante. Sicherlich, die Unterscheide sind nicht groß, aber auch leicht bessere Leistungen müssen honoriert werden.

 

2 Punkte: Hitachi PJ-TX200

Auf dem vierten Platz landet der Hitachi Beamer, und das mit einem durchaus vorbildlichen System, so nahe liegen aktuelle Projektoren hier mittlerweile beieinander. Der Vorgänger TX100 war durch seine Staubprobleme bekannt. Viele Anwender beklagten sich früher oder später über Staubprobleme, so dass nach einiger Zeit sogar von Seiten des Herstellers beim Filter nachgebessert wurde. Beim TX200 hat man nun noch einmal einen verbesserten Staubfilter konstruiert, der durch Elektrostatik Staubprobleme ein für alle mal abstellen soll.


Elektrisch geladener Luftfilter

Vorbildlich ist die Positionierung des Filters an der Geräteseite. Im Falle der Filterreinigung, die grundsätzlich bei jedem Projektor regelmäßig erfolgen sollte, kann dieser mit einem Handgriff auch bei Deckenmontage aus dem Gerät gelöst werden.


Einfacher Tausch

"Last but not least" bleibt die geringe Geräuschentwicklung im Eco-Modus, die den Filmbetrieb nicht stört.


1 Punkt Epson EMP-TW600

Und auch das Epson System ist kein schlechtes, es reicht in diesem Falle aber nur für den letzten Platz, wie schon in unserem letzten Vergleichsspecial. Begründet liegt diese Entscheidung in zwei Hauptkritikpunkten: Leider wurde die praktische Steuerung der Lampenhelligkeit und der damit verbundenen Belüftungslautstärke wegrationalisiert. Der Projektor verfügt über keinen allgemeingültigen Eco-Modus mehr, stattdessen ist die Belüftungslautstärke an gewisse Presets gebunden. Nur der "Theatre-Black"-Modus arbeitet im Eco-Modus, doch gerade auch andere Prestes, wie z.B. sRGB, wären in Kombination mit einem leisen Eco Modus nützlich gewesen. Alle anderen Modelle in diesem Special bieten einen Eco-Modus, der unabhängig von anderen Bildparametern aktiviert werden kann.

Der zweite Kritikpunkt betrifft die Positionierung des Luftfilters. Dieser befindet sich auf der Projektorenunterseite, so dass beim regelmäßigen Reinigen der Projektor stets aus seiner Deckenhalterung gelöst werden muss. Solche Umstände sind nicht mehr zeitgemäß. Zudem wirkt der dünne Gewebfilter nicht so zuverlässig wie bei der Konkurrenz, zumal die gesamte Kühlluft durch nur einen Schacht angesaugt wird.

 


1.3 Anschlüsse (Know How Link hier)

Sehr ausgeglichen ist das Feld bei den Anschlüssen, hier gibt es gleichsam keinen Verlierer. Nur Nuancen entscheiden über Sieg und Niederlage...


5 Punkte: Epson EMP-TW600

In dieser Rubrik steht der Epson-Beamer an der Spitze: Mit zwei analogen Komponenteingängen, von denen zwar einer nur den japanischen D4-Stecker aufweist, aber mit einem beiliegenden Konverter RGB kompatibel wird, bietet der Projektor genügend Eingänge für alle möglichen Standards.

Zusätzlich wurden Systemsteuerungen nicht vernachlässigt, der TW600 bietet sowohl einen Trigger-Out, als auch eine RS232-Schnittstelle.

 

4 Punkte: Sanyo PLV-Z4, Panasonic PTAE900

Der Sanyo Beamer liegt auf Platz zwei, obwohl er genauso viele Bildeingänge hat, wie der TW600. Es fehlen ihm allerdings ein Trigger-Out und der serielle Port erfordert ein umständliches Spezialkabel.


Eingangspanel des Z4

Er teilt sich den zweiten Platz mit dem Panasonic, der die selben Eingänge bietet, wobei der zweite Komponenten-Eingang durch eine Scart-Buchse vertreten wird, die bei vielen Anwendungen praktische Vorteile bieten kann.


PT-900 Variante

 

2 Punkte: Hitachi PJ-TX200

Dem Hitachi-Projektor können wir im Vergleich zur Konkurrenz nur eines ankreiden: Ein fehlender zweiter Komponenteneingang.

Ansonsten ist alles an Board, was ein Projektor heutzutage braucht, inkl. Trigger-Out und RS232 Schnittstelle.

 

1 Punkt: Sony VPL-HS60

Schlusslicht in Sachen Eingängen ist diesmal der Sony VPLHS60. Er bietet ebenfalls keinen zweiten analogen Komponenteneingang, zudem fehlt ihm auch eine serielle Schnittstelle.

 

In allen fünf Fällen wünschen wir uns übrigens für die nachfolgende Generation: Mehr Digitaleingänge!

 


1.4 Aufstellung (Know How Link hier)

Nicht nur in der Belüftung, auch bei der Aufstellung sind die aktuellen LCD-Projektoren ungeschlagen. Vor Jahren führten sie den doppelten Lens-Shift ein, nun gesellt sich noch ein großer Zoombereich dazu! Moderne LCD-Projektoren kann man in fast jeden Raum integrieren, dennoch gibt es Unterschiede auf hohem Niveau:


5 Punkte: Sanyo PLV-Z4

Mit dem Z4 hat es Sanyo bei der Aufstellung wieder an die Spitze gebracht. Grund ist neben einem verbesserten Lensshift, der eine Verschiebung von 50% nach links / rechts und sogar 100% nach oben / unten erlaubt, eine komplett neue Optik mit vergrößertem Zoombereich.


Optik und Lensshift des Z4


Der gebotene Zoombereich ist verblüffend: Ein Abstand von ca. 1,3 bis 2,8 fache Bildbreite (!) ist mit dem Z4 möglich. Zusammen mit dem präzisen Lensshift, der sich in jeder Position durch die Lockfunktion arretieren lässt, ist der PLV-Z4 unschlagbar flexibel in der Aufstellung.

 

4 Punkte: Epson EMP-TW600, Sony VPL-HS60

Gemeinsam auf dem zweiten Platz landen der Epson und der Sony, beide haben nahezu identische Aufstellungseigenschaften. Ihr Lensshift bietet jeweils, genau wie beim Z4, eine halbe Bildbreite nach links / rechts sowie eine Bildhöhe nach oben / unten.


Auch hier wird der Lensshift mit Hilfe von Rädern justiert

Der Zoombereich ist bei ihnen ebenfalls groß aber mit einem Spielraum von 1,3 bis 2-facher Bildbreite nicht so großzügig dimensioniert wie beim Z4. Dennoch sind beide Modelle Musterexemplare für ein vielseitiges Aufstellungskonzept.


2 Punkte: Hitachi PJ-TX200

Der TX200 übernimmt die Aufstellungseigenschaften des Vorgängers TX100, die ihn diesmal nur auf dem vierten Platz landen lassen. Zwar erlaubt er den kürzesten Projektionsabstand (1,28 fache Bildbreite), doch ist sein Spielraum nicht größer als die des HS60 und des TW600


Auffällig am TX200 ist die große Projektionsoptik

Nicht so groß wie bei der Konkurrenz ist dabei der Einstellbereich des Lensshifts, mit ihm kann das Bild "nur" um ¾ der Bildhöhe nach oben / unten oder um ¼ der Bildbreite nach links / rechts verschoben werden. Insgesamt ist sein Aufstellungskonzept aber ebenfalls ausgewogen.


1 Punkt: Panasonic PT-AE900

Die Panasonic Variante landet vor allem wegen dem unpraktischen Lensshift auf dem letzten Platz: Die Joystick-Funktion ist ungenau und verstellt sich leicht beim "Festschrauben".


Keine Einstellräder, sondern ein Joystick

Mit wachsendem vertikalen Ausgleich schrumpft der horizontale Spielraum (und umgekehrt). Da die Optik bei neutraler Lens-Position genau im Zentrum des Bildes liegen muss, muss der Joystick bei Tischmontage bis zum Anschlag hochgestellt werden, damit der Projektor die untere Bildkante knapp über Objektiv-Mitte projiziert.

Vorbildlich ist hingegen sein großer Zoombereich, der nicht kleiner ist als der des Siegers, PLV-Z4: Auch er ermöglicht einen Projektionabstand zwischen 1,3 und 2,8 facher Bildbreite.




Zwischenergebnis: Ausstattung und Technik


In unserer ersten Hauptrubrik zeichnet sich bereits ein Kopf an Kopf - Rennen aller beteiligten Projektoren ab, so ausgereift sind alle Modelle. Hier ein erstes Zwischenergebnis:

 

Punkteverteilung:
Austattung & Technik

 
Epson
TW600
Hitachi
PJ-TX200
Panasonic
PT-AE900
Sanyo
PLV-Z4
Sony
VPL-HS60
 
LCD-Panels:
5
5
5
5
5
Belüftung:
1
2
4
4
5
Anschlüsse:
5
2
4
4
1
Aufstellung:
4
2
1
5
4
 

 



2. Bedienung (Know How Link hier)

Weiter geht es mit dem Bedienkonzept der Projektoren, hier sind sowohl bei gebotenen Optionen als auch in der Aufmachung wesentliche Unterschiede zu erkennen.



2.1 Fernbedienung


5 Punkte: Panasonic PT-AE900

Klar die beste und vielseitigste Fernbedienung bietet der PT-AE900 von Panasonic. Sein Infrarotgeber ist hochwertig mit eigenem LC-Display, perfekt beleuchtbar und durch seine Lernfähigkeit nicht nur zur Steuerung des Projektors, sondern auch des übrigen Heimkinoequipments in der Lage.


Die aufwändige Fernbedienung des Panasonic

Als einer der wenigen Hersteller hat Panasonic erkannt, dass die Fernbedienung wesentlich zum Bedienkonzept eines Projektors beiträgt.

 

4 Punkte: Epson EMP-TW600

Ebenfalls vorbildlich ist die Fernbedienung des TW600. Zwar ist sie in ihrem Design durchaus gewöhnungsbedürftig, doch ist sie sehr handlich und von der Struktur der Tasten und Direktwahlfunktionen hervorragend durchdacht.


Der "Bedienknochen" des TW600

Die Fernbedienung bietet eine gute Reichweite, die auch reflektiv über die Leiwand in großen Kinoräumen zuverlässig arbeitet. Gegenüber des Vorgängermodells wurden die Richtungstasten signifikant vergrößert und die Reaktionszeit des Projektors erheblich verbessert.

 

3 Punkte: Hitachi PJ-TX200, Sanyo PLV-Z4

Gemeinsam auf dem dritten Platz landen die Sanyo und Hitachi Infrarotgeber. Auch sie sind vielseitig in ihren Funktionen und gut in der Reichweite, doch durch ihre kleinen Abmessungen nicht so praktisch wie die großen Varianten von Panasonic und Epson.


Oben die Variante von Hitachi, unten Sanyo

Beide Fernbedienungen sind in ihrer Struktur nahezu identisch und bieten insgesamt sehr gute Ergebnisse in ihrer Funktionalität.

 

1 Punkt: Sony VPL-HS60

Die Fernbedienung des Sony-Beamers ist seit Generationen unverändert. Seit dem HS20 kommt diese Fernbedienung sogar bei High-End Projektoren wie dem VPL-VW100 / Ruby zum Einsatz. Die Fernbedienung ist im Design sehr ansprechend, doch ihre Struktur und Funktionstasten sind nicht mehr ganz zeitgemäß.

Bildparameter wie "Bright" und "Contrast" sind überproportional groß, währen direkte Quellwahltasten fehlen. Wirklich sinnvoll sind eigentlich nur die Menü-Taste und das Steuerkreuz. Gut hingegen ist auch bei ihr die Reichweite und die damit zuverlässige Funktion

 

2.2 Menüs / gebotene Optionen

In die Bewertung dieser Rubrik fließt nicht nur die Bedienfreundlichkeit ein, sondern auch die gebotene Funktionsvielfalt. Welcher Projektor bietet die meisten Funktionen bei überisichtlicher Menüführung?

 

5 Punkte: Hitachi PJ-TX200

Gerade gestellte Frage ist einfach zu beantworten: Der TX200 von Hitachi! Kein anderer Projektor kombiniert derart erfolgreich schier unbegrenzt Funktionen mit einem intuitiv zu bedienendem Steuerkonzept.

Von Gamma über Farbtemperatur bis hin zu Overscan kann mit dem TX200 Menü nahezu alles kontroliiert werden. Die Struktur ist schlicht übersichtlich, intelligent gegliedert und gut verständlich. Eigene Einstellungen können sogar benannt werden.

 

4 Punkte: Sanyo PLV-Z4, Sony VPL-HS60

Den zweiten Platz teilen sich diesmal Sanyo und Sony. Während der Z4 leicht mehr Funktionen bietet als der HS60, so bietet Letzterer eine in jeder Hinsicht vorbildliche und schnell zu bedienende Menüstruktur.


Oben: Menüstruktur des Sanyo Z4
Unten: Sony VPL-HS60

Beide Menüs bieten eine große Auswahl an Funktionen und sind dennoch gut beherrschbar, es gibt nur wenig an ihnen auszusetzen.

 

2 Punkte: Epson EMP-TW600

Auch der TW600 ist vorbildlich in der Anzahl der gebotenen Funktionen, es gibt fast keinen wichtigen Bildparameter, der nicht mit ihm justiert werden kann.

Zu Punktbazug führen aber die chaotische Struktur der Funktionen, sowie die teilweise schwer verständlichen Beschreibungen. Zahlreiche Untermenüs und Untermenüs von Untermenüs lassen keine Logik erkennen und erschweren die Bedienung unnötig. Dennoch: Der TW600 bietet hervorragend viele Funktionen.

 

1 Punkt: Panasonic PT-AE900

Beim Panasonic verhält es sich genau umgekehert wie bei Epson. Er bietet zwar übersichtliche und schnell erlernbare Menüs, doch dafür ist seine Funktionsvielfalt sehr eingeschränkt.

Man beschränkt sich ausschließlich auf das Nötigste, zahlreiche Funktionen zur Optimierung von Farben, Signal etc. sucht man vergebens. Besonders die Einstellmöglichkeiten des Gammas enttäuschen.

 

Zwischenergebnis: Bedienung / gebotene Optionen

Auch in der Bedienung ist das Feld nach wie vor ausgeglichen. In dieser Rubrik fällt besonders der Panasonic auf: Einerseits durch seine schöne Fernbedienung, andererseits durch seine zu spartanischen Menüs. Alle anderen Geräte bieten einen guten Mix aus Bedienfreundlichkeit und Funktionsvielfalt.

Punkteverteilung:
Bedienung / gebotene Optionen

 
Epson
TW600
Hitachi
PJ-TX200
Panasonic
PT-AE900
Sanyo
PLV-Z4
Sony
VPL-HS60
 
Fern-
bedienung:
4
3
5
3
1
Menüs:
2
5
1
4
4

 

 


3. Bildvergleich

Nun kommen wir zum Kernteil dieses Vergleichsspecials, der Bildqualität. Hier wird sich zeigen, welcher Projektor für welches Einsatzgebiet und welchen Geschmack am besten geeignet ist.

Im Bildvergleich führen wir dieselben Test-Kriterien auf, wie in unseren Einzeltests, teilweise noch in Unterkategorien unterteilt. Allerdings wird hier keinerlei Gewichtung vorgenommen.

 

Anmerkung:
In allen Rubriken berücksichtigen wir nicht nur die Ausgangssituation (sprich Werkseinstellung), sondern auch das erzielbare Maximum. In einigen Fällen wird dieses Maximum mit Hilfe des Service-Menüs erreicht. Dieses versteckte Spezial-Menü ist aufgrund seiner Komplexität vor dem Nutzer versteckt und daher von ihm nicht aufrufbar.

Engagierte Fachhändler kennen aber diese zusätzlichen Möglichkeiten und schöpfen diese auf Wunsch auch aus, um Ihnen das Bestmögliche zur Verfügung stellen zu können.

Da Cine4Home grundsätzlich zum Kauf bei kompetenten Fachhändlern rät, werden die Geräte in diesem Vergleich danach bewertet, was ein Spezialist mit ihnen realisieren kann.

In unserer Shopping-Mall stellen wir Ihnen eine Auswahl an kompetenten Händlern vor, mit ausführlichen Berichten.

 


3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier)

Wie bereits erwähnt kommen in vier der fünf Projektoren LCD-Panels aus dem hause Epson zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um die neue D5-Generation mit leicht verminderter Rasterstruktur. Die Betonung liegt auf "leicht", denn revolutionäre Verbesserungen gegenüber der D4 Generation sind nicht zu erkennen.



5 Punkte: Panasonic PT-AE900

Nach wie vor einsam an der Spitze rangiert der Panasonic PT-AE900. Dank seiner "Smooth Screen"-Technologie, die für den 900er noch einmal überarbeitet wurde, zeigt er so gut wie keine störende Pixelstruktur auf der Leinwand.


Auch aus nächster Nähe kaum Pixel zu erkennen

Ein oft "hineininterpretierter" Schärfeverlust durch diese Technologie ist übrigens nicht zu erkennen. Dies wird besonders bei Einspielung von hochwertigem HD-Material sichtbar, das der Projektor vorbildlich scharf abbildet. Die Vorteile überwiegen ganz klar.

 

4 Punkte: Epson EMP-TW600, Hitachi PJ-TX200, Sanyo PLV-Z4

Die drei weiteren Projektoren mit D5-Panels liegen alle auf selbem Niveau. Ab einem zweifachen Betrachtungsabstand sind für die meisten Nutzer keine Pixel mehr im Filmbild auszumachen.


D5-Pixelstruktur

Nach wie vor kann die LCD-Technologie aber mit der DLP- oder gar LCOS-Technik in Sachen Füllfaktor nicht mithalten.

 

1 Punkt: Sony VPL-HS60

An fünfter Stelle in Sachen Screendoor steht der HS60. Zwar wurde seine Füllrate gegenüber dem Vorgänger HS50 verbessert und die Pixel rückten näher aneinander, dennoch zeigen sie einen größeren Abstand zueinander als bei der Epson-Variante.


Pixelstruktur des Sony VPL-HS60

 


3.2 Farbumfang (Know How Link hier)

Obwohl alle Projektoren ähnliche Lampen- und Lichtwegtechnologien benutzen, und obwohl alle Projektoren einen ähnlichen "nativen" Farbraum aufweisen, gibt es in ihrer Leistungsfähigkeit und damit bei unseren Bewertungen sichtbare Unterschiede. Ausschlaggebend sind hierfür vornehmlich die Werkseinstellung und die gebotenen Bildparameter.

 

5 Punkte: Epson EMP-TW600, Sony VPL-HS60

Den Sieg in dieser Kategorie haben die Epson- und Sony-Beamer besonders einem Umstand zu verdanken: Beide verfügen über ein durchdachtes und leistungsfähiges Color-Management-System für den Farbraum.


Oben: RCP-Menü des Sony
Unten: RGBCMY-Menü des Epson

Mit Hilfe der "Real-Color-Processing" oder "RGBCMY"-Menüs lassen sich bei beiden Projektoren perfekte Farbräume in Bezug auf die Videonorm (PAL oder NTSC) erreichen. Bei beiden Projektoren können die Einstellwerte zudem praktisch abgespeichert und abgerufen werden.


Sowohl der TW600 als auch der HS60 erlauben einen
"sauberen" Farbraum nach Kalibrierung


In der Werkseinstellung haben beide Stärken und Schwächen. Der Epson zeigt störend übersättigte Sekundärfarben ab Werk, dafür im lauteren sRGB Modus eine exzellente Abstimmung. Der Sony hingegen trifft den Farbraum ab Werk nicht ganz genau, hat dafür aber dennoch eine ausgewogene Farbabstimmung, auch ohne aufwändige Nachkorrektur.

 

3 Punkte: Panasonic PT-AE900, Sanyo PLV-Z4

Auch die Panasonic- und Sanyo Konzepte bieten Einstellsysteme für den Farbraum, doch ihre Arbeitsweise ist nicht so komfortabel, nicht so präzise und auch noch nicht konsequent logisch. Mit relativ umständlichen Profilen, Zielkreuzen etc. muss hier der Anwender "jonglieren" und resultierende Mischfarben werden nicht unbedingt so beeinflusst, wie es bei einer Farbraumkorrektur der Fall sein sollte.


Color-Management Panasonic (oben)und Sanyo (unten)


Mit genügend Geduld und Erfahrung lassen sich aber auch hier vorbildliche Ergebnisse erzielen.


Der zu große Farbraum ab Werk kann korrigiert werden



1 Punkt: Hitachi PJ-TX200

Schlusslicht im Hnblick auf den Farbraum ist der TX200 von Hitachi. Und das obwohl sein Bildmenü als einziges verschiedene Farbraum-Presets zur Vefügung stellt.

Leider halten die Messergebnisse nicht, was das Menü verspricht. Es zeigt sich der typische LCD-Farbraum mit übersättigtem Grün.

 


3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier)

Wichtig für die Farbdarstellung ist vor allem auch die Abstimmung auf die von der Videonorm vorausgesetzte Farbtemperatur von 6500K / D65. Diese Abstimmung fällt ab Werk selten perfekt aus, sollte aber zumindest durch die Bildparameter ermöglicht werden können.

 


5 Punkte: Panasonic PT-AE900, Sony VPL-HS60

Dass es auch ab Werk sehr gut geht, demonstrieren der Sony VPL-HS60 und der Panasonic PT-AE900. Schon in der dritten Generation zeigen die Panasonic Beamer bereits ab Werk einen perfekten Weißabgleich auf die Videonorm.

Obiges Diagramm zeigt die Werkseinstellung des Cinema-Modus, er gewährleistet auch ohne aufwändige Kalibrierung eine hervorragende Farbreproduktion des Kino-Originals. Zudem können im RGB-Menü des Projektors noch Feinabstimmungen vorgenommen werden.


Auch der Sony HS60 macht bei der Farbtemperatur eine gute Figur. Mit einer sehr guten Annäherung in der Werkseinstellung und hervorragend arbeitenden RGB-Menüs ist auch er zu einer adäquaten Farbdarstellung in der Lage.


Werkspreset des HS60, unten nachkorrigiert

 

 

3 Punkte: Hitachi PJ-TX200

Beim TX200 sieht der Werksabgleich nicht ganz so gut aus. Er ist dennoch eine gute Annäherung, die das Bild farblich nicht sehr verfremdet erscheinen lässt.


6500K-Preset des TX200

Der Blauüberschuss sorgt für ein leicht zu kühles Bild auf der Leinwand. Den dritten Platz sichert sich der TX200 vor allem durch sein hervorragendes RGB-Menü. In ihm können die Grundfarben getrennt für helle, dunkle und mittlere Bereiche justiert werden.

Dieses einfach zu verstehende Equalizer-System ist auch für Laien benutzbar und führt bei Bedarf zu hervorragend präzisen Ergebnissen.


Je nach Geduld können hervorragende Ergebnisse erzielt werden

 

2 Punkte: Epson EMP-TW600, Sanyo PLV-Z4

Erfreuliches Ergebnis unserer Tests ist die Tatsache, dass keiner der aktuellen Projektoren mehr sehr weit von der Videonorm entfernt ist, bei allen sind die "Out of the Box" Messungen wesentlich akkurater, als noch vor ein oder zwei Jahren. Auch Epson und Sanyo bieten brauchbare Ergebnisse ab Werk, wenn auch nicht so gut wie bei den anderen Modellen.


Oben: Kino Authentish des Z4
Unten: 6500K Preset des TW600


Beide Projektoren bieten zudem sehr gute RGB-Abgleichmöglichkeiten, mit der der möglichen Präzision kaum Grenzen gesetzt sind. Im Falle des Epson muss noch angemrkt werden, dass bei gleichzeitiger Optimierung des Farbraumes ein wenig "getrickst" werden muss, um das Ziel des sehr guten Weißabgleichs zu erreichen.

 


3.4 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit (Know How Link hier)

In dieser besonders beliebten Rubrik haben wir es uns bei der Gewichtung und Bewertung ebenfalls nicht leicht gemacht. Zu Zeiten von wählbaren Lampenmodi, adaptiven Iris-Blenden und Realtime-Gammakorrekturen gehört zu dieser Rubrik inzwischen weitaus mehr, als simples Kontrastmessen. Bei der Bewertung haben wir daher das Gesamtkonzept in Hinblick auf Flexibilität, harmonische Arbeitsweise und Leistungsfähigkeit betrachtet.



5 Punkte: Sony VPL-HS60

Wie schon dem HS50 gelingt auch dem Nachfolger HS60 klar der Sieg in dieser Kategorie. An dieser Stelle wollen wir das Ergebnis ausführlich begründen. Nachdem die adaptive Iris schon beim Vorgänger erstmals verbaut wurde, haben sich die Ingenieure bei dem Nachfolger Gedanken gemacht, wie sie den "echten" Kontrast und damit auch die Bildtiefe auf der Leinwand noch weiter signifikant verbessern können. Herausgekommen sind die "High-Contrast Plates", die eine bessere Polarisierung des Lichtes erlauben.


Polfilter des HS60


Ohne adaptive Blende erreicht der Projektor bereits einen nativen Maximalkontrast von 2000:1, mehr als so mancher DLP-Konkurrent. Es gibt aber auch kaum Gründe, auf die adaptive Blende zu verzichten, denn ihre Arbeitsweise ist vorbildlich unauffällig.


Im Ergebnis erreicht der VPL-HS60 einen Schwarzwert und einen Kontrast, wie sie bei einem LCD-Projektor vorher noch nicht zu finden waren. Besonders beeindruckend ist dabei der hohe In-Bild Kontrast, der das Bild plastisch und räumlich tief, auch in dunklen Szenen, auf der Leinwand erscheinen lässt. Der störende "ausgewaschene" Look, der der LCD-Technik oft gerne nachgesagt wird, ist beim Sony endgültig nicht mehr zu beobachten. Dennoch: In optimierten Heimkinoräumen bleiben gute DLP-Projektoren mit ihrem hohen ANSI-Kontrast in Sachen Bildtiefe nach wie vor ungeschlagen.

Und auch der Sony schneidet in dieser Rubrik nicht perfekt ab. Zu erwähnen wäre einerseits die stellenweise wahrnehmbare Arbeitsweise der Iris sowie die relativ geringe Lichtausbeute des Projektors. Der HS60 ist ganz klar ein auf Konrast und Schwarzwert optimierter Projektor. Er bleibt aber für Bildbreiten bis 2,7m durchaus problemlos nutzbar.



4 Punkte: Panasonic PT-AE900

Die Vergabe des zweiten Platzes an den Panasonic-Beamer mag zunächst überraschen, lässt sich aber sehr logisch begründen: Panasonic ist es als einzigem Hersteller gelungen, das Prinzip der adaptiven Blende ohne Kompromisse umzusetzen.

Als einzige Blende arbeitet die Panasonic-Variante in Echtzeit, das heißt 50 bis 60 mal pro Sekunde während des Vertical Blanks. Gleichzeitig erfolgt eine digitale Gamma-Anpassung, um störende Helligeitsschwankungen im Bild zu vermeiden. Im Ergebnis ist der PT900 zwar nicht so Kontrast-stark wie sein Gegner HS60, bietet aber einen guten Schwarzwert und vor allem eine gute Maximalhelligkeit, die ihn Heimkino- und Wohnzimmer-tauglich macht.

 


3 Punkte: Epson EMP-TW600

Auch Epson ist es gelungen, den Kontrast seines neuen Modells für einen LCD-Projektor ausgeprochen gut zu gestalten. Dies wurde mit zwei Mitteln erreicht: Das erste Mittel ist, wie bei allen fünf Projektoren, eine adaptive Blende, die automatisch die Bildhelligkeit reguliert.

Die Epson-Variante ähnelt stark der von Panasonic, ist aber im Antrieb nicht so schnell. Die Blende arbeitet nicht in Echtzeit, sondern gegenteilig besonders langsam, um vom Auge möglichst unbemerkt zu bleiben. Leider bleiben auch die Bildvorteile für viele Sekunden unbemerkt, so dass der hohe On/Off Kontrast im Bild nicht erreicht wird. Ansonsten arbeitet die Blende, besonders auch durch die hervorragende Gammaanpassung, vorbildlich, die leichten Klopfgeräusche können aber den Betrieb akustisch stören.

Einzigartig und besonders lobenswert ist die zweite kontraststeigernde Maßnahme, der interne Cinema-Farb-Filter, der das Lampenspektrum direkt am Anfang des Lichtweges auf die erforderliche Farbtemperatur hin abstimmt.


Der Filter wird in bestimmten Modi in den Lichtweg geschoben

Durch dieses eingebaute Projektor-Tuning kombiniert der Projektor einen hohen Kontrast mit korrekten Farben. In Sachen Schwarzwert kann er aber z.B. mit einem Sony HS60 nicht mithalten. Stattdessen wurde der Schwerpunkt auf eine hohe Maximalhelligkeit gelegt, die den Projektor auch für Projektionen mit Restlicht im Raum sehr gut geeignet macht. Im "Living-Room" Modus kann sogar ohne große Abdunklung TV und Sport genossen werden. Insgesamt zeigt der Epson ein vielseitiges und Praxis-orientiertes Konzept.



2 Punkte: Hitachi PJ-TX200

Auch die Hitachi-Variante der adaptiven Blende arbeitet mit Flügeln, hier sind sie aber wesentlich größer und vertikal angeordnet.


Blendenverfahren des TX200

Die Mechanik der Blende ist schnell, aber nicht schnell genug, um wie bei Panasonic in Echtzeit zu agieren. Auch die Hitachi-Blende kann bei plötzlichen Sprüngen von hell nach dunkel vom Auge in ihrer Arbeitsweise ausgemacht werden. Dennoch haben die Konstrukteure die Blende nicht ausgebremst, sondern schnell und "agressiv" programmiert. Zumindest im kontraststärkeren Modus ist diese Programmierung zu agressiv, denn auch das ungeschulte Auge kann hier ständige Helligkeitssprünge erkennen. Im Auto1-Modus arbeitet die Blende aber zum Glück wesentlich subtiler, was zu guten Ergebnissen führt. Durch die mangelnde Echtzeit-Gammaanpassung ergeben sich aber leichte Veränderungen in der Gammakurve und bei schnellen Helligkeitswechseln ist hier und da ein Nachdunkeln / Nachhellen zu erkennen.

Pfiffig ist die zusätzliche Integration einer Iris-Blende in der Optik. Mit ihr kann der Anwender eigenständig den besten Kompromiss aus Schwarzwert und Maximalhelligkeit finden. Dies ist besonders lobenswert, da hier die persönlichen Präferenzen nicht selten auseinander gehen.

Insgesamt projiziert der TX200 durch dieses System eine wirklich beeindruckende Bildtiefe auf die Leinwand, die die des Vorgängers TX100 deutlich schlägt. Besonders ansprechend ist der In-Bild-Kontrast des Hitachi-Beamers, der durch die hochwertigen Optiken begünstigt wird.

 


1 Punkt: Sanyo PLV-Z4

Der Sanyo-Projektor landet in der Kategorie Kontrast knapp auf dem letzten Platz. Die Betonung liegt auf "knapp" denn auch er bietet eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorgänger und damit beeindruckende Ergebnisse. Dass er hier nur einen Punkt erhält, liegt vor allem in der adaptiven Blende begründet, die in ihrer Arbeitsweise ein wenig auffälliger erscheint und die durch mangelnde Gamma-Anpassung das Bild stellenweise nur abdunkelt. Zudem ist der Projektor sehr auf Schwarzwert getrimmt, was Projektionen unter Restlichtbedingungen einschränkt. Mit anderen Worten: Er bietet nicht ganz die Bildtiefe und Schwarzwert eines HS60, nicht die Universalität eines TW600 und nicht die perfekte Blende eines PT900. Auch der TX200 bietet in Sachen Bildtiefe leichte Vorteile.

Nichtsdestotrotz zeigt auch der Z4 insgesamt eine beeindruckende Vorstellung in Sachen Kontrast, die sich vor der Konkurrenz nicht verstecken muss.

 


3.5 Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier)

In jedem Test erwähnen wir es: Das Kontrastverhältnis eine Projektors kann immer nur so gut sein, wie es die Ausnutzung per Gammaverteilung zulässt. Nur wenn die Helligkeiten aller Bilddetails auch zueinander richtig abgestimmt sind, erscheint das Bild plastisch tief und glaubwürdig auf der Leinwand. Um eine akkurate Helligkeitsverteilung zu gewährleisten, gibt es zwei Lösungsansätze: Perfekter Werksabgleich der Gammakurve oder vielseitige Korrekturmöglichkeiten für den Anwender.

 

5 Punkte: Epson EMP-TW600

Bei Epson hat man gleich beide Lösungsansätze hervorragend umgesetzt: Der Projektor bietet sowohl verschiedene genau abgestimmte Gammakurven, als auch einen nützlichen Equalizer zur Beeinflussung einzelner Helligkeitsbereiche.


Oben: Das Gamma-Menü des TW600 ist in jeder Hinsicht vorbildlich
Unten: Gute Werkseinstellungen, hier 2,2-Preset:

Im Ergebnis zeigt der Projektor ein ausgewogenes Bild ohne Verschlucken von dunklen oder hellen Details. Die Kombination aus guten Werkseinstellungen und präzisen Nachkorrekturmöglichkeiten lässt keine Wünsche offen.

 

4 Punkte: Hitachi PJ-TX200

Der Hitachi TX200 zeigt ein sehr ähnliches Konzept zum TW600. Auch er bietet eine Kombination aus wählbaren Werkseinstellungen und Gamma-Equalizer für eventuelle Feinkorrekturen.


Gammaoptionen des TX200

Im Gegensatz zum Epson-Beamer bietet die Hitachi-Variante sogar gleich vier Gammaspeicher für eigene Einstellungen, wodurch noch mehr praktischer Nutzen gewährleistet wird. Dennoch verliert er knapp aufgrund von weniger präzisen Werkspresets, die zudem auch zu schwammig umschrieben sind. Einmal eingestellt zeigt aber auch der TX200 keinerlei Schwächen in Helligkeitsverteilung und Durchzeichnung.

 

3 Punkte: Sony VPL-HS60

Der Sony HS60 bietet leider keinen so praktischen Gamma-Equalizer wie die zwei gerade genannten Konkurrenten. Stattdessen ist man bei ihm auf die Genauigkeit der Werkseinstellungen angewiesen. Zum Glück bietet der Projektor gleich vier Werks-Presets, die alle gleichmäßig im Sollbereich von 2,2 bis 2,5 liegen.


Gamma2-Preset des Sony HS60

Die vier Presets decken die sinnvollen Gammaverteilungen so gut ab, dass man auch mit ihnen in jedem Raum sehr gute Ergebnisse in Bildplastizität und Durchzeichnung erzielen kann. Nur detaillierte Feinkorrekturen sind nicht möglich, weshalb er hier nur auf dem dritten Platz landet.

 

2 Punkte: Sanyo PLV-Z4

Bei der Sanyo-Variante stehen leider keine einzeln auswählbaren Presets zur Verfügung. Stattdessen zeigt jeder Bildmodus (z.B. Kino Authentisch) einen eigenen Gammaverlauf. Doch in der Praxis möchte man nicht gleich alle Bildparameter gleichzeitig verändern (Farbe, Kontrast etc.), sondern gezielt nur die Bildparameter, die einen stören.


Gamma: Kino-Preset

Der Gammaverlauf des für die Filmwiedergabe besten Werksmodus "Kino" entspricht dabei einem vorbildlichen 2,2-Anstieg. Wer diesen aber verändern möchte, ist alleine auf den Gamma-Parameter des Bildmenüs angewiesen, der nicht allzuviel Präzision erlaubt. Bei steilen Gammaverläufen ensteht schnell die Gefahr, dass dunkle Bildinhalte im Schwarz verschwinden.

 

1 Punkt: Panasonic PT-AE900

Schlusslicht in Sachen Gammaverteilung ist diesmal der Panasonic PT-AE900. Auch er bietet keine direkt wählbaren Gammapresets, sondern macht die Einstellung vom gewählten Bildmodus abhängig.


Gamma: "Cinema 1"

Der Gammaverlauf des in den Farben präzisen "Cinema 1"-Modus fällt mit einem gleichmäßigen Anstieg von 2,33 universell nutzbar aus. Damit ist der Projektor für die meisten Räume gut gewappnet, eine nachträgliche Anpassung ist aber durch den unpräzise arbeitenden Gamma-Manager, der eigentlich nur zwei Einstellbereiche zulässt (der dritte beeinflusst den Weißpegel), nur bedingt möglich. Hier verschenkt der Projektor ein wenig seines sonst so hervorragenden Kontrast-Potenzials.

 


3.6 Overscan (Know How Link hier)

Der Overscan dient eigentlich dazu, störende Signale, wie z.B. Teletextinformationen, aus dem Bild fernzuhalten. Darum zeigen viele Fernseher nur einen gewissen "Sicherheitsbereich" an, in dem sich garantiert ausschließlich Bildinformationen befinden.

Doch bei modernen Bildquellen wie DVD & Co. wird ein solcher Overscan meist überflüssig, da sie konsequent den gesamten Signalbereich nutzen. Schneidet nun der Projektor zuviel von den Bildrändern durch einen großen Overscan ab, so gehen Bildinformationen verloren, die Bildkomposition leidet. Bei 2.35:1 Filmen (Cinemascope) bleibt sogar das ursprüngliche Bildformat nicht erhalten. Die Lösung hier wäre ein absolut Overscan-freies Bild.

Dennoch schleichen sich im Fernsehbetrieb manchmal störende Teletextsignale oder schwarze Ränder im Bild ein, die nur mit Hilfe eines Overscans beseitigt werden können. Die Universallösung für einen jeden Projektor ist daher ein variabler Overscan. Manche Hersteller sehen dies offensichtlich genauso, was wir an dieser Stelle angemessen honorieren:

 

5 Punkte: Hitachi PJ-TX200

Klarer Sieger in Sachen Overscan ist der TX200: In elf Schritten kann der Anwender selbst bestimmen, wie stark die Ränder beschnitten werden sollen.


Oben: Kein Overscan
Unten: Maximaler Overscan


Von vollem Bildinhalt bis zu 40 abgeschnittenen (PAL-) Pixeln auf jeder Seite (links / rechts) ist hier alles frei konfigurierbar. So muss ein Projektor ausgestattet sein, damit auch Perfektionisten ihre Ruhe haben.

 

4 Punkte: Sanyo PLV-Z4

Auch der Z4 bietet einen variablen Overscan, bei ihm in 10 Schritten regelbar. Der Spielraum reicht von abgescahltetem Overscan (voller Bildinhalt) bis ca. 25 Pixel auf jeder Seite (links rechts). Damit ist sein Spielraum nicht ganz so groß, wie beim TX200, weshalb er nur auf dem zweiten Platz landet. Ärgerlich ist die Tatsache, dass auch beim abgeschalteten Overscan bei analoger Zuspielung ein Rest-Overscan von 10 Pixeln links / rechts verbleibt.

 

3 Punkte: Epson EMP-TW600 / Panasonic PT-AE900

Bei Epson und Panasonic gibt es leider keinen variablen Overscan, ganz vergessen hat man die Thematik aber nicht: Er kann wahlweise an- oder abgeschaltet werden. Abgeschaltet zeigen beide Geräte den kompletten Bildinhalt, wie von Filmenthusiasten gefordert.

Bei angeschaltetem Zustand hingegen unterscheiden sich die beiden Modelle: Während Panasonic mit rund 30 abgeschnittenen Pixeln links / rechts sich relativ moderat verhält, unterschlägt der TW600 gleich über 40 Pixel auf jeder Seite.


Oben: Angeschalteter Overscan PT900
Unten: TW600


Wenn man es genau nimmt, ist der Panasonic in Sachen Overscan ein wenig besser, als der Epson. Durch die geringen Unterschiede haben wir sie dennoch gleich eingestuft.

 

1 Punkt: Sony VPL-HS60

Sony ist eines der Unternehmen, die lange Zeit die Thematik des Overscans komplett ignoriert haben. Auch der Vorgänger HS50 zeigte stets eine störenden Overscan bei Zuspielung von Videomaterial. Erst langsam scheint man hier dazu zu lernen: Immerhin bei nativer 720p-Zuspielung zeigt der Nachfolger HS60 nun keinen störenden Overscan mehr, sondern den vollen Bildinhalt.

Bei anderen Signalen allerdings, wie z.B. 576p, schneidet er weiterhin einen großen Teil ab. Bis zu 40 Pixel werden hier auf jeder Seite unterschlagen und der Anwender hat keine Einflussmöglichkeiten, außer eine Skalierung auf 720p.

Zwar zeigt der HS60 einen Schritt in die richtige Richtung, doch im Vergleich zur Konkurrenz ist dies zu wenig. Dies ist unverständlich, hat doch der große Bruder VPL-VW100 einen abschaltbaren Overscan für alle Signalauflösungen.

 


3.7 De-Interlacing (Know How Link hier)

Zugegeben, die Bildübertragung nach Halbbildverfahren ist ein Relikt aus alten Zeiten. Seit der Einführung von Fernsehübertragungen bedient man sich dieses Tricks, um Bandbreite zu sparen. Bei Kaufmedien rückt das Problem des De-Interlacings dank Progressive Scan-Player zum Glück langsam in den Hintergrund, doch bei der Fernsehübertragung ist der Anwender weiterhin auf Interlaced-Signale angewiesen, die im Zweifelsfall vom Projektor angemessen in eine progressive Vollbilddarstellung umgewandelt werden müssen. Soll ein Projektor hin und wieder dazu dienen, Spielfilme, Sport und Shows aus TV-Übertragungen wiederzugeben, ist sein De-Interlacer ein wichtiger Bildparameter. Leider wird dieser Aspekt zunehmend von Herstellern vernachlässigt, zum Glück aber nicht von allen, was an dieser Stelle ebenfalls honoriert wird:

 

5 Punkte: Panasonic PT-AE900

Einen absolut vorbildlichen De-Interlacer weist der PT900 von Panasonic auf. Sowohl mit Video-Material, das er nach Motion-Adpative-Verfahren angemessen in eine progressive Darstellung umrechnet, als auch mit Filmmaterial zeigt er keine erkennbaren Defizite.

Besonders der Filmmode ist hier besonders lobend hervorzuheben. Er arbeitet auch bei schwierigen Filmszenen derart zuverlässig, dass er nicht aus seinem Rhythmus fällt. Dies funktioniert so gut, dass der PT900 so manchen Progressive-Scan-DVD-Player schlägt. Der PT-AE900 ist ein klarer Sieger in dieser Rubrik.

 

4 Punkte: Sony VPL-HS60

Auch der Sony-De-Interlacer zeigt gute Ergebnisse. Mit Videomaterial wie Shows und Sport kommt er ebenso gut zurecht, wie sein Panasonic Konkurrent. Das Bild ist detailliert und weitgehend frei von störenden Ausfransungen oder Zeilenflimmern.

Auch ein PAL-tauglicher Filmmode ist mit an Bord, der gute Dienste leistet. Die meiste Zeit über behält der Modus seinen Rhythmus und rekonstruiert angemessen die originalen Kinobilder, auch in schwierigen Filmszenen. Hin und wieder kommt es aber vor, dass der Filmmodus unterbrochen wird, was sich in einem leichten Detailverlust, eventuell mit Kantenflimmern, äußert. Daher verliert er die Pole Position knapp an Panasonic.

 

3 Punkte: Sanyo PLV-Z4

Knapp hinter dem Sony landet das Ergebnis des Z4 von Sanyo. Auch er bietet einen universellen De-Interlacer, der vor allem mit Video-Material gut zurecht kommt. Wie fast alle im Feld verfügt er über ein adäquates Motion-Adaptive Verfahren, das stehende Bildelemente aus Folgebildern verflechtet und bewegte Elemente hochinterpoliert.

Für Filmmaterial zeigt er ebenfalls einen PAL-tauglichen Filmmodus, der mit den meisten Filmszenen angemessen zurecht kommt. Insgesamt ist der Filmmode aber nicht ganz so stabil wie bei Sony, weshalb der Z4 im Mittelfeld landet.

 

2 Punkte: Hitachi PJ-TX200

Der TX200 verfügt über keinen erkennbaren PAL-Filmmodus, weshalb er den vorletzten Platz belegt. Der De-Interlacer ist nicht in der Lage, die Halbbilder zu den Original-Kino-Frames zusammenzusetzen. Die Folge sind Kantenflimmern in kleinen Details und Strukturen, die gerade bei einem Großbild störend auffallen. Bei der Filmdarstellung sollte daher unbedingt auf eine gute progressive Zuspielung geachtet werden!

Besser sieht es bei Videomaterial aus: Nach Motion Adpative Verfahren gelingt es auch dem TX200, Fernsehübertragungen angemessen scharf und ohne allzu störende Artefakte zu projizieren.

 

1 Punkt: Epson EMP-TW600

Ausgerechnet der Universal.Projektor TW600 von Epson verliert in der Kategorie De-Interlacing: Er verfügt weder über einen PAL-tauglichen Filmmodus, noch über ein hochwertiges Motion-Adpative-Verfahren für Videomaterial, was bei einem aktuellen Heimkinoprojektor nicht vorkommen sollte. Selbst stehende Bildinhalte zeigen störendes Kantenflimmern und Detailverlust. Damit ist im Falle des TW600 grundsätzlich eine progressive Zuspielung ratsam.

 


3.8 Detailtreue / Skalierung / Schärfe (Know How Link hier)

Damit ein Projektor ein wirklich scharfes Bild projiziert, benötigt er nicht nur eine hohe Auflösung und eine gute Optik, auch seine Signalverarbeitung und Skalierung muss hochwertig sein. Erst wenn das ganze System aus Optik und Elektronik harmonisch zusammenarbeitet, wird auch eine gute Detaildarstellung möglich. In diesem Kapitel vergleichen wir den elektronischen Teil, Signalverarbeitung und Skalierung:



5 Punkte: Sanyo PLV-Z4, Sony VPL-HS60

Die Schärfekönige des aktuellen Testfeldes sind die Modelle Z4 und HS60. Beide Geräte verblüffen durch eine Signalverarbeitung, die keine (digital) oder nur minimale (analog) Doppelkonturen provoziert und eine Skalierung, die die Auflösung eingehender PAL-Signale nahezu unsichtbar auf die native Auflösung des Projektors umrechnet.


Hervorragende Skalierung und Detailauflösung bei Sanyo und Sony


Auch in höheren Auflösungen ist kein Pegelabfall zu erkennen, wodurch kleine Details und Strukturen ihr volle Schärfe erhalten, sowohl monochrome als auch farbige. Das Filmbild auf der Leinwand ist frei von Interferenzen, scharf und glaubwürdig natürlich. Besser geht es nur durch aufwändige externe Scaler.

 

3 Punkte: Epson EMP-TW600

Die Epson-Elektronik ist hochwertig und beschert dem TW600 einen guten dritten Platz. Auch er zeigt eine gute Signalverarbeitung mit nur wenig Doppelkonturen und eine gut arbeitende Skalierung. Besonders lobenswert ist die für niedriege und hohe Frequenzen getrennt einstellbare Schärfe.


Leichte bis keine Doppelkonturen bei hoher Schärfe
Die Skalierung ist weitgehend frei von Interferenzerscheinungen


Auch beim TW600 zahlt sich die gute Elektronik durch ein scharfes Filmbild aus, das keine Details unterschlägt. Im direkten Vergleich wirkt das Bild aber ein klein wenig weicher als bei den Erstplatzierten. Der TW600 ist aber keinesfalls ein unscharfer Projektor, was durch seine gute Platzierung bestätigt wird.

 

2 Punkte: Hitachi PJ-TX200, Panasonic PT-AE900

Auch die beiden Schlusslichter in dieser Rubrik sind alles andere als unscharf, dafür sind die Unterschiede zur Spitze zu gering. Wir haben die Hitachi- und Panasonic- Modelle lediglich durch zwei offensichtliche Defizite gegenüber der Konkurrenz abgewertet.

Im Falle des PT900 sind es die Panasonic-typischen Doppelkonturen, seit dem PT-AE500 tendieren die Projektoren zu Überschärfungen an starken Kontrastübergängen.


Auch bei digitaler Zuspielung: Edge Enhancement

Auf den ersten Blick wirkt das Bild durch diesen optischen Trick subjektiv schärfer, doch schon schnell erkennt man die mit einhergehenden Defizite, sprich Doppelkonturen und digitaler Look. Das Deifizit ist zwar in Anbetracht der sonst guten Skalierungseigenschaften des PT900 nicht überzubewerten, aber im Vergleich zur starken Konkurrenz nicht zu ignorieren.


Im Falle des Hitachi TX200 hingegen missfällt ein Chroma-Skalierungsfehler bei der digitalen HDMII-Einspeisung. Horizontal werden Spalten vertauscht, so dass bei kleinen farbigen Details und schrägen Kanten Ausfransungen und Sägezähne entstehen.


Chroma-Skalierungsfehler des TX200

Auch dieser Fehler ist nicht überzubewerten im normalen Filmbetrieb, kann aber gerade bei bunten Filmen, wie z.B. CGI-Animationen oder Zeichentrick, auffallen.




3.9 Shading / Color Uniformity (Know How Link hier)


Das Thema Shading ist so alt wie die 3Chip-Projektion. Durch das Aufteilen des Lampenspektrums in die drei Grundfarben und das anschließende Zusammenführen zu einem Bild sind leichte Farbverschiebungen in bestimmten Bildbereichen optisch fast unvermeidbar. Folge sind Bereiche, die ein wenig zu Rot oder Grün tendieren. Ausgeglichen werden können diese "Schattierungen" digital in der Ansteuerung. Mit anderen Worten, es wird die Farbtemperatur für verschiedene Bildbereiche separat abgestimmt. Je besser dieser Ausgleich in der Fabrik erfolgt, desto besser sind die Ergebnisse auf der Leinwand. Hier zeigen sich Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen:

 

5 Punkte: Hitachi PJ-TX200

Beim Vorgänger TX100 muss man durch das durchdachte Service-Menü keine Angst vor Farbwolken haben. Dies hat sich beim TX200 noch einmal verbessert: Zum Einen wird bei dem neuen Modell das Shading ab Werk gewissenhafter korrigiert, die von uns gesichteten Testgeräte hatten alle eine gleichmäßige Farbtemperatur über das gesamte Bild. Die Abweichungen in den Rand- und Eckbereichen waren gering genug, um im Film nicht aufzufallen.

Sollte man mehr Perfektion wünschen oder sich das Shading im Laufe der Zeit verändern, so kann der kompetente Fachhändler zudem mit dem Service Menu weiterhelfen: In einem weiter verbesserten System kann hier das Shading in diversen Helligkeiten optimiert werden. Vor bösen Überraschungen ist man also sicher.

Das Konzept aus guter Werkabstimmung und nachträglicher Korrekturmöglichkeiten haben uns am meisten überzeugt, der TX200 bietet nur wenig Risiko auf diesem Gebiet.

 

4 Punkte: Sanyo PLV-Z4

Ebenfalls sehr überzeugend ist die Werkseinstellung des Sanyo Z4, selbst in schwierigen Testbildern waren keine störenden Farbverschiebungen in den Randbereichen oder Ecken auszumachen. Dies gilt übrigens nicht nur für unser damaliges Testgerät, sondern auch für fast alle Seriengeräte. Offenschtlich arbeitet der Hersteller hier gewissenhaft in der Produktion. In Anbetracht des Vorgängers Z3, der zu den Shading-Sorgenkindern gehörte, ist dies ein enormer Fortschritt.

Was in Testbildern kaum auszumachen ist, ist im laufenden Filmbetrieb unsichtbar, störende Farbverfälschungen sind mit dem Z4 kein Thema. Leider bietet der Projektor aber keine leichten Nachkorrekturmöglichkeiten, weshalb er nur den zweiten Platz belegt.

 

3 Punkte: Panasonic PT-AE900

Der Panasonic Beamer bietet ebenfalls eine gute Werkseinstellung ab Werk, auch bei ihm sind keine störenden Farbverfälschungen im Filmbetrieb auszumachen. Pfiffig ist die Zoom-abhängige Shadingkorrektur: Aufgrund des großen Zoombereichs des PT900 ist es unvermeidlich, dass sich das Shading bei großem bzw. kleinem Zoom sichtbar verändert. Mit Hilfe eines Sensors ermittelt der Projektor aber automatisch, welcher Zoom eingestellt ist und passt das Shading nach zwei Sekunden automatisch an.

 

2 Punkte: Epson EMP-TW600 / Sony VPL-HS60

In dieser Rubrik haben lediglich Nuancen und Serienstreuung die Platzierung entschieden, denn auch der Epson und der Sony sind in dieser Rubrik gut und deutlich besser als letzte Generationen. Beim Überprüfen mehrerer Geräte ist uns aber aufgefallen, dass hier eine gewisse Serienstreuung zu beobachten ist, so dass die Konkurrenten mehr Konsistenz bieten. Schlimme Ausreißer gibt es aber auch bei Epson und Sony ab Werk nicht.

Anmerkung:
Da das Shading nicht selten einer gewissen Serienstreuung unterliegt, basieren unsere Bewertungen auf dem Durchschnitt aller Projektoren eines Typs, die wir zu Gesicht bekommen haben (je nach Modell zwischen 10 und 300).

 


3.10 Vertical Banding

Beim Vertical Banding, eine störende Streifenbildung in homogenen Flächen, verhält es sich ähnlich wie beim Shading: Eine gute Werkseinstellung und eventuelle Nachkorrekturmöglichkeiten führen zu den besten Ergebnissen.

Anmerkung:
Da Vertical Banding nicht selten einer gewissen Serienstreuung unterliegt, basieren unsere Bewertungen auf dem Durchschnitt aller Projektoren eines Typs, die wir zu Gesicht bekommen haben.

 

5 Punkte: Hitachi PJ-TX200

Auch in dieser Rubrik hat uns der TX200 am meisten überzeugt. Und wieder liegt unsere Entscheidung begründet in der Werksabstimmung und dem leistungsfähigen Service-Menü. In Testbildern noch zu erahnen, sind störende Streifen im Filmbetrieb kaum bis gar nicht auszumachen. Sollte mehr Präzision gewünscht werden oder sich das Vertical Banding im Laufe der Zeit verändern, so kann der kompetente Fachhändler mit dem Service Menu weiterhelfen.

 

4 Punkte: Epson EMP-TW600, Sanyo PLV-Z4

Auch Epson und Sanyo haben mit ihren Projektoren die Streifenbildung gut im Griff. Bei ihnen ist ebenfalls Vertical Banding kein augenscheinliches Problem, sie bieten aber keine so effektive Nachkorrektur wie der TX200, daher der zweite Platz.

 

2 Punkte: Panasonic PT-AE900, Sony VPL-HS60

Und wieder sorgt die Serienstreuung für Punktabzug: Sowohl bei Panasonic als auch bei Sony sind uns bei den Seriengeräten Unterschiede in der Werkseinstellung aufgefallen. Bei beiden Modellen ist kein Vertical Banding (Sehr Gut) bis sichtbares Vertical Banding (Befriedigend) je nach Gerät auszumachen. Projektorenkauf sollte kein Glücksspiel sein, daher Punktabzug!

 


3.11 Konvergenz

Wir schließen den Bildvergleich wieder mit einem typischen 3-Chip Problem: Konvergenz. Ein Glasprisma lagert die einzelnen Bilder der drei LCDs (Rot / Grün / Blau) übereinander und sorgt für ein gemeinsames buntes Bild. Wichtig ist dabei aber, dass die Panels absolut deckungsgleich ausgerichtet sind, denn zeigt eines der Panels ein Verschiebung, sind Farbsäume im Bild zu erkennen. Die maximal mögliche Konvergenz unterliegt aber gewissen technischen Limitationen, so dass man keine absolute Perfektion, erst recht nicht in dieser Preisklasse, erwarten kann.


Anmerkung:
Da die Konvergenz nicht selten einer gewissen Serienstreuung unterliegt, basieren unsere Bewertungen auf dem Durchschnitt aller Projektoren eines Typs, die wir zu Gesicht bekommen haben.

 

5 Punkte: Epson EMP-TW600, Hitachi PJ-TX200, Sanyo PLV-Z4, Sony VPL-HS60

Nahezu alle Geräte liegen in Sachen Konvergenz gleich auf. Die Werkstoleranz entspricht hier offensichtlich einem Pixel. Mit etwas Glück erhält man auch einen Projektor mit nur einem halben Pixel Versatz, ein Reklamationgrund ist ein Pixel aber nicht. Diese Werkstoleranz ist für die Filmdarstellung mehr als ausreichend, nur bei PC-Desktops können die Farbsäume auffallen.

 

1 Punkt: Panasonic PT-AE900

Außenseiter in Sachen Konvergenz ist der PT900, und zwar nicht wegen seiner Werksjustage, die ist genauso gut wie bei der Konkurrenz. Grund für die Abwertung ist eine Konvergenzverschiebung durch die Optik (Chromatic Abberation). Je nach Lensshift und Zoom kommen störende Farbsäume bis zu zwei Pixeln Breite ins Bild.

 


3.12 Fazit Bild

Die gesamte Punkteverteilung in 11 verschiedenen Rubriken, jeweils für 5 verschiedene Projektoren, sind nur schwer auf Anhieb im Kopf zu behalten. Aus diesem Grund halten wir unser Ranking als Bild-Zwischenergebnis tabellarisch fest:


Zwischenergebnis: Bild

Punkteverteilung:
Bildvergleich

Sollten Sie noch einmal die Begründungen der einzelnen Bewertungen nachlesen wollen, klicken Sie einfach auf das jeweilge Punkteergebnis, es öffnet sich der jeweilige Textabschnitt in einem neuen Fenster!

 
Epson
TW600
Hitachi
PJ-TX200
Panasonic
PT-AE900
Sanyo
PLV-Z4
Sony
VPL-HS60
 
Screendoor:
4
4
5
4
1
Farbumfang:
5
1
3
3
5
Farbtemperatur:
2
3
5
2
5
Kontrast:
3
2
4
1
5
Gamma:
5
4
1
2
3
Overscan:
3
5
3
4
1
De-Interlacer:
1
2
5
3
4
Detail/Skalierung:
3
2
2
5
5
Shading:
2
5
3
4
2
Vertical Banding:
4
5
2
4
2
Konvergenz:
5
5
1
5
5
 

 




4. Fazit - Projektoren im Überblick

In diesem letzten Kapitel fassen wir noch einmal die Stärken und Schwächen der einzelnen Modelle zusammen (in alphabetischer Reihenfolge) und setzen sie in Bezug zu den passenden Einsatzorten / zwecken. Anschließend geben wir einen Gesamtspiegel der einzelnen Punktwertungen und zeigen auf, wie Sie Ihren persönlichen Favoriten ermitteln...

 

Epson EMP-TW600

Der Epson TW600, zu dem wir letzte Woche einen besonders ausführlichen Test veröffentlichten, überzeugt vor allem durch seine flexiblen Projektionseigenschaften, die ihn vor allem für die vielseitige Nutzung in Wohnzimmern qualifizieren. Besonderes Augenmerk liegt hier auf seiner außergewöhnlichen Lichtleistung, die eine TV-Projektion ohne komplette Abdunklung des Raumes ermöglicht. Aber auch im DVD- / HD-Betrieb in abgedunkelten Räumen mit dem Ziel der möglichst akkuraten Filmreproduktion macht der Allrounder eine gute Figur. Seine unzähligen und zugleich präzisen Einstellmöglichkeiten erlauben nach Justage ein Bild auf der Leinwand, das sowohl in Farben als auch Kontrast einen hohen Standard bietet. Die Farben sind kräftig und lassen sich gut auf die Videonrom abstimmen, so dass die Farbtöne so genau ausfallen, wie es die Quelle erlaubt. Die adaptive Blende mit ihrer Echtzeit-Gammaanpassung verwandelt den TW600 zwar nicht in ein Kontrastwunder, ermöglicht aber eine ansprechende Plastizität auch in dunklen Szenen. Nur der absolute Schwarzwert könnte noch verbessert und die Reaktionszeit der Blende verkürzt werden. Klar zu bemängeln bei der Bildwiedergabe ist der mäßige De-Interlacer, der sowohl bei Video- als auch Filmmaterial nicht wirklich überzeugt. Man sollte daher auf eine progressive Zuspielung achten.

Zu den überwiegend guten Bildeigenschaften gesellen sich ein außergewöhnlich ansprechendes und Wohnzimmer-taugliches Design, sowie flexible Aufstellungseigenschaften durch großen Zoom und Lensshift.

Bei der Bedienung punktet der Projektor mit seiner handlichen, gut strukturierten und zuverlässigen Fernbedienung sowie unzähligen Bildparametern, enttäuscht aber durch die chaotische Struktur der OSD-Menüs.

Insgesamt ist der TW600 eine gute Wahl für all diejenigen, die ihren Heimkinoprojektor möglichst vielseitig einsetzen wollen. Das Gerät ist für jeden Einsatzzweck zu empfehlen.

 


Hitachi PJ-TX200

Auch der TX200 aus dem Hause Hitachi stellt einen außergewöhnlich flexiblen Projektor dar. Wie der TW600 bietet er unzählige Bildparameter und mit ihnen Optimierungsmöglichkeiten für den Anwender, hier sogar sehr übersichtlich und gut verständlich strukturiert. Mit ihnen lassen sich Farben und Helligkeitsverteilung und damit die Bildplastizität gut auf die Videonorm oder den eigenen Geschmack abstimmern. Unterstützt wird die Bildqualität durch einen hohen Kontrast dank adaptiver Blende, die aber nicht frei von Defiziten ist. Wie schon beim Vorgänger TX100 liegen die Stärken des Projektors in seinem Service-Menü. Dort können störende LCD-Artefakte, wie sie manchmal erst nach Monaten auftreten, nachkorrigiert werden. Sowohl für Vertical Banding als auch Shading sind so umfassende Korrekturmöglichkeiten gegeben. Deutlichen Punktabzug handelt sich der Beamer durch seinen "Chromabug" ein, der bei HDMI-Zuspielung zu tragen kommt. Dies ist schade, wäre der Fehler doch durch ein Firmware-Update zu beseitigen.

In der Aufstellung lässt der Hitachi Beamer ebenfalls kaum Wünsche offen, dennoch ist er trotz Lens-Shift nicht so flexibel wie mancher seiner Konkurrenten, zu gering sind der Einstellbereich und Zoom. Die Verarbeitung und vor allem das Design wirken hochwertig und der Preisklasse angemessen.

Ungeschlagen ist der Projektor in der Bedienung: Die Kombination aus zuverlässiger Fernbedienung, intelligent strukturierten Menüs und zahlreichen Funktionen ist als nahezu perfekt anzusehen.

Wie schon der TX100 zeigt auch der TX200 ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis. Design und Funktion wurden weitgehend übernommen und um zusätzliche, sinnvolle Funktionen und technische Neuerungen erweitert.

 


Panasonic PT-AE900

Auch der PT900 wurde in Design und Funktion weitgehend vom Vorgänger übernommen. Dies war auch keine schlechte Entscheidung, gehörte der PT700 vor einem Jahr klar mit zu den Besten seiner Klasse. Herausgekommen ist mit dem 900er zwar kein komplett neuer Projektor, aber dennoch ein Gerät, das sich vor der Konkurrenz nicht verstecken muss:

Menüs und Fernbedienung wurden "runderneuert". Die programmierbare und lernfähige Fernbdienung mit LC-Display und bernsteinfarbener Beleuchtung ist für einen Heimkino-Projektor einzigartig und zeigt das Bemühen, das Gesamtkonzept des Heimkinos zu unterstützen. Auch die Menüs wurden einem optischen Facelift unterzogen, bieten aber kaum neue Funktionen, leider, denn die Funktionsarmut des Projektors ist nicht mehr ganz zeitgemäß.

Ähnliches gilt auch für die Aufstellungsflexibilität: Zwar verfügt der Projektor über einen hervorragend großen Zoombereich, doch der Lens-Shift als Joysticklösung ist weder präzise, noch groß im Spielraum und verursacht stellenweise Konvergenzverschiebungen. Gemessen an der starken Konkurrenz erwarten wir hier mittlerweile etwas mehr.

Fast durchweg Positives gibt es bei der Bildqualität zu berichten. Als einziger Projektor bietet der PT900 eine nahezu perfekte 6500K / D65 Abstimmung ab Werk, die nachträgliche Einstellorgien überflüssig macht. Hinzu kommt eine verbesserte adaptive Blende, die nicht nur deutlich den Schwarzwert verbessert, sondern durch ihre Geschwindigkeit auch absolut unsichtbar für das Auge bleibt. Panasonic ist ohne Frage bisher das beste Blenden-Konzept gelungen. Beim Kontrast wurde eine gute Balance zwischen Maximalhelligkeit und Schwarzwert gefunden. Der Projektor bietet auch für größere Breiten genug Lichtreserven und dennoch wirken dunkle Szenen nicht sehr störend milchig oder aufgehellt. Leider wurde bei der Gammaverteilung und den Einflussmöglichkeiten auf diese geschludert, wodurch der Projektor insgesamt nicht eine ganz so hervorragende Bildplastizität erreicht.
Als weitere Stärken überzeugen die Screen-Smooth-Technologie, die störende Pixel ein für alle mal der Vergangenheit angehören lässt, sowie der absolut hervorragende De-Interlacer, der sogar so manches Faroudja-Konzept in den Schatten stellt.
Nach den vielen Pluspunkten gibt es aber auch in der Bildqualität Anlass zur Kritik: Vor allem die störenden Doppelkonturen (Edge Enhancement), die das Bild stellenweise künstlich überschärft wirken lassen, gehen bei Panasonic in die x-te Generation. Wir hoffen, dass sich der Hersteller wenigstens bei der nächsten Generation von diesem "Bildverbesserer", der vielleicht Neueinsteiger kurzzeitig hinters Licht führt, aber langfristig sich als sehr störend erweist, endgültig verabschiedet. Mehr Sorgfalt ist zudem bei der Werkseinstellung von Vertical-Banding anzuraten. Interessenten sollten sich ihr Kaufgerät schon genauestens ansehen, denn von uns gesichtete Testgeräte zeigten eine große Serienstreuung bei den störenden Vertikalstreifen auf.

Als abschließendes Urteil besteht kein Zweifel daran, dass Panasonic wieder ein außergewöhnlich leistungsfähiger und Wohnzimmer-tauglicher Projektor gelungen ist. Kein Modell ist ohne Schwächen und beim PT900 liegen die Schwächen alle auf einem akzeptablen Niveau, so dass sie durch die Stärken mehr als wett gemacht werden.

 

Sanyo PLV-Z4

Neben Epson hat Sanyo mit dem Z4 als einziger Hersteller ein gegenüber dem Vorgänger komplett neues Gerät abgeliefert, und diese Neuerungen beziehen sich nahezu auf jedes Detail. Dies beginnt mit dem äußeren Design, das keine Ähnlichkeit zum Z3 mehr erkennen lässt. Die Verarbeitung ist vorbildlich solide und der elektrische Staubschutz in dieser Preisklasse absolut einzigartig. Weiterhin verbessert wurde die Aufstellungsflexibilität. Der Z4 bietet nicht nur einen präziseren Lens-shift, sondern auch einen deutlich vergrößerten Zoombereich, dadurch rangiert er in diesem Testvergleich auch deutlich an der Spitze bei der Aufstellungsflexibilität.

Auch das Bedienkonzept wurde komplett überarbeitet. Die kleine handliche Fernbedienung erlaubt eine schnelle Navigation durch die OSD-Menüs, die nun unzählig viele Bildparameter aufweisen. Die optische Gestaltung ist dabei gelungen, doch an manchen Stellen ist die Struktur ein wenig zu verschachtelt.

Verbleibt die Bildqualität, und auch hier hat der Z4 gegenüber seinem Vorgänger einen großen Schritt nach vorne gemacht. Die neuen D5-Panels bieten eine sichtbar verbesserte Bildplastizität, die durch die adaptive Blende weiter gefördert wird. Leider ist ihre Mechanik aber nicht die schnellste, wodurch in manchen Szenen die Arbeitsweise für das Auge nicht unbemerkt bleibt. Zudem ist die Programmierung der Blende nicht wählbar, sondern an jeweilige Bildmodi gebunden, was für den Anwender schnell verwirrend werden kann. Dennoch: In Verbindung mit der zusätzlichen Lampen-Iris punktet der Z4 besonders in dunklen Szenen durch seinen sehr guten Schwarzwert. Von seinen Kontrasteigenschaften ist der Projektor klar auf Heimkinos mit kontrollierten Lichtbedingungen (sprich Abdunklung) ausgerichtet und bietet hier auch vorbildliche Ergebnisse. Zu seinen Stärken gehören die gewissenhafte und vorbildliche Werkseinstellung in Shading und Vertical Banding, sowie ein hervorragender Scaler, der das Bild nicht nur angemessen auf die native Auflösung des Projektors umrechnet, sondern auch für einen hervorragenden Schärfeeindruck in bewegten Bildern sorgt.

Dem PLV-Z4 merkt man rundum an, dass seine Konstrukteure bemüht waren, alle aktuellen Wünsche der Heimkino-Gemeinde zu berücksichtigen. In vielen Details ist ihnen das auch gelungen, wodurch sich der große Erfolg dieses Beamers begründen lässt.

 


Sony VPL-HS60

"Last but not least" verbleibt der Sony VPL-HS60, der alleine durch die alphabetische Ordnung der Herstellernamen hier an letzter Stelle erwähnt wird. Tatsächlich handelt es sich bei dem Projektor auch viel weniger um einen Verlierer, als vielmehr um einen Gewinner in vielen, vielen Aspekten. Dies verwundert, geht das Chassis doch schon in die zweite Generation. Es ist allerdings so gut durchdacht, dass es immernoch beeindruckt:

Da wäre zunächst das Belüftungssystem, das nicht nur einen sicheren Staubschutz bietet, sondern auch zu den leisesten dieses Vergleichs gehört. Der HS60 ist definitiv so leise, dass er den Filmbetrieb nicht stört, auch nicht in ruhigen Szenen. Hinzu kommt ein optisch ansprechendes und hochwertiges Design, das mit großem Zoombereich und ebenfalls großem aber präzisen Lens-Shift sehr viel Aufstellungsflexibilität bietet. Der Projektor ist zu praktisch jeder Raumgröße und -konstellation kompatibel.

Die Menüstruktur und Fernbdienung wurden eins zu eins vom Vorgänger übernommen. Durch die übersichtliche Struktur und die zahlreichen Bildparameter ist diese Entscheidung nachzuvollziehen, aber Sony muss sich Kritik an der Fernbedienung gefallen lassen, die mit ihrer unübersichtlichen Struktur und ohne direkte Quell-Wahltasten nicht mehr zeitgemäß ist.

Zeitgemäß ist hingegen in jeder Hinsicht die Bildqualität auf der Leinwand: Durch neue selbstentwickelte LCD-Panels mit speziellen Contrast-Plates erreicht der HS60 eine für LCD-Projektoren außergewöhnliche Bildtiefe. Dies umfasst den hohen nativen On/Off Kontrast von bis zu 2000:1 gleichermaßen, wie einen hohen In-Bild-Kontrast und eine adaptive Iris-Blende, die einen nahezu unschlagbaren Schwarzwert auf die Leinwand zaubert. Der Schwarzwert ist tatsächlich so gut, dass es schon komplett abgedunkelte Lichtverhältnisse erfordert, um ihn auch praktisch auf der Leinwand zu realisieren. Doch der HS60 überzeugt nicht nur im Kontrast, auch seine werksseitigen Farbabstimmungen sowie die zahlreichen nachträglichen Korrekturmöglichkeiten haben ihm in diesem Vergleichsspecial viele Punkte beschert. Lobenswert ist auch die Tatsache, dass Sony als einziger neben Panasonic den De-Interlacer nicht vernachlässigt hat, wodurch der Projektor auch ohne teure Zuspieler eine hohe Bildschärfe, die durch eine hervorragende Signalverarbeitung weiter herausgerabreitet wird, gewährleistet.
Doch auch ein HS60 hat mit einigen "Macken" zu kämpfen: Besonders störend ist der Sony-typische Overscan bei PAL-Zuspielung, es wird einfach zuviel von den Bildrändern abgeschnitten. Abhilfe schafft nur eine 720p-Zuspielung, die eben erwähnten Vorteil der kostengünstigen Zuspielung wieder relativiert. Ebenso ärgerlich sind größere Werkstoleranzen in Sachen Shading, Vertical-Banding und Konvergenz, so dass man den Projektor, den man kauft, auch vorher "besichtigt" haben sollte.

Insgesamt ist der HS60 ein in Kontrast und Bildhomogenität unglaublich beeindruckender LCD-Projektor, der allerdings einen Kompromiss mit sich bringt: Maximale Bildhelligkeit. Das Gerät ist so konsequent auf Kontrast optimiert, dass es eines guten Heimkinoraumes bedarf, um seine Stärken auch alle nutzen zu können. Bei Bildbreiten um 2,7m (im Eco-Modus) ist dann auch Schluss, wer mehr will, muss auch mehr Lüfterlautstärke in Kauf nehmen.

Zweifelsohne bleibt der Sony in seiner gesamten Leistung ein Musterbeispiel an guter und durchdachter Konstruktion, doch mit einem UVP von € 2500.- lässt sich Sony die Qualität auch ordentlich vergüten. Wen der Aufpreis allerdings nicht stört und wer nur an reinen Bildergebnissen interessiert ist, für den könnte dieses Luxus-Modell genau die richtige Wahl sein.

 

Fazit

Wie unsere Zusammenfassungen schon zeigen, gibt es in diesem Vergleichsspecial keinen wirklichen Verlierer oder einsamen Gewinner. Die LCD-Projektion ist mittlerweile auf einem Niveau angelangt, bei dem letztendlich Nuancen und persönliche Präferenzen über den Kauf entscheiden. Und genau aus diesem Zweck haben wir dieses umfangreiche Vergleichs-Special ausgearbeitet: Um Ihnen einen objektiven und Gewichtungs-freien Überblick über sämtliche Stärken und Schwächen eines jeden Modells zu bieten. Man merkt dabei schnell, dass jeder Projektor auf gewissen Gebieten punktet und auf anderen hinterherzieht. Wie wichtig diese jeweiligen Aspekte sind, entscheiden Sie selbst:


Tipps zur Ermittlung des „persönlichen“ Testsiegers:

 

- Ziel dieses Vergleichs-Specials ist es nicht, durch simple Punktevergabe den Projektor mit den meisten Gesamtpunkten als unangefochtenen „Sieger“ zu küren!

 
- Alle Punkte wurden ohne Gewichtung vergeben. Die Gewichtung nehmen Sie selbst vor: Sortieren Sie alle Rubriken gemäß ihrer Priorität: Die für Sie wichtigsten Aspekte nach oben (z.B. Farbe, Kontrast, Overscan etc.), die weniger wichtigen nach unten.

 
- Überprüfen Sie, welche Modelle in denen von ihnen hoch eingestuften Rubriken am meisten Punkte sammeln. Achten Sie gegebenenfalls auf „KO-Kriterien“, sprich Kompromisse, die Sie keinesfalls eingehen wollen. Sollte ein Projektor in einer Kategorie wenig Punkte haben, bieten obige Testerläuterungen weiteren Aufschluss darüber, wie groß der tatsächlich Qualitätsunterschied zum "Gewinner" der jeweiligen Rubrik ausfällt. Manchmal entscheiden Nuancen über den Unterschied von 5 Punkten zu 1 Punkt.

 
- Nachdem Sie Ihre persönlichen Favoriten unter den Projektoren gefunden haben, lesen Sie die entsprechenden Einzeltests, um noch genauere Informationen zu erhalten:


- Test: Epson EMP-TW600
- Test: Hitachi PJ-TX200
- Test: Panasonic PT-AE900
- Test: Sanyo PLV-Z4
- Test: Sony VPL-HS60


- Haben Sie eine Vorentscheidung getroffen, überprüfen Sie unbedingt in der Realität, ob das Gerät ihrem Geschmack auch wirklich entspricht. Denn keine Tests, auch nicht so ausführliche wie unsere, können den eigenen Seh-Eindruck ersetzen. Für den Seh-Test bieten sich kompetente Fachhändler an. Unbedingt beachten sollten Sie aber, dass der Projektor wirklich unter optimalen Bedingungen, sprich optimal eingestellt, vorgeführt wird. Fachhändler in Ihrer Nähe finden Sie z.B. in unserer - Shopping-Mall -, übersichtlich nach Regionen geordnet. Cine4Home steht im regelmäßigen Kontakt zu allen Shopping-Mall Partnern und ist von deren kompetenter Beratung überzeugt.



Kompetente Fachhändler in Ihrer Nähe



Oben beschriebene Prozedur mag zeitlich aufwändig sein, doch handelt es sich beim Kauf eines Projektors um eine kostenintensive Anschaffung eines komplexen Gerätes, die viel Sorgfalt erforderlich macht, um einer anschließenden Enttäuschung vorzubeugen.

Hier nun die gesamte Punkte-Liste aus allen vorangegangenen Bereichen:

Sollten Sie noch einmal die Begründungen der einzelnen Bewertungen nachlesen wollen, klicken Sie einfach auf das jeweilge Punkteergebnis, es öffnet sich der jeweilige Textabschnitt in einem neuen Fenster!


Punkteverteilung:
Gesamt

 
Epson
TW600
Hitachi
PJ-TX200
Panasonic
PT-AE900
Sanyo
PLV-Z4
Sony
VPL-HS60
Austattung & Technik
LCD-Panels:
5
5
5
5
5
Belüftung:
1
2
4
4
5
Anschlüsse:
5
2
4
4
1
Aufstellung:
4
2
1
5
4
 
Bedienung / gebotene Optionen
Fernbedienung:
4
3
5
3
1
Menüs:
2
5
1
4
4
 
Bildvergleich
Screendoor:
4
4
5
4
1
Farbumfang:
5
1
3
3
5
Farbtemperatur:
2
3
5
2
5
Kontrast:
3
2
4
1
5
Gamma:
5
4
1
2
3
Overscan:
3
5
3
4
1
De-Interlacer:
1
2
5
3
4
Detail/Skalierung:
3
2
2
5
5
Shading:
2
5
3
4
2
Vertical Banding:
4
5
2
4
2
Konvergenz:
5
5
1
5
5
 
 
Epson
EMP-TW600
Hitachi
PJ-TX200
Panasonic
PT-AE900
Sanyo
PLV-Z4
Sony
VPL-HS60



Wir hoffen, Ihnen mit diesem Vergleichsspecial bei der Entscheidung helfend zur Seite stehen zu können und sind uns sicher, dass Sie mit oben beschriebener „Anleitung“ zu dem für Sie wirklich am besten geeigneten Gerät finden.

 

3. April, 2006, Ekkehart Schmitt




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