Test: LCD Projektor
EPSON DREAMIO EMP-TW600

TV und Film-Allrounder im ausgefallenen Design -
"Wohnzimmer-Heimkinoprojektor of the year"

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Exklusiver Deutschland-Vertrieb des Epson EMP-TW 600


Die Auswahl der günstigen Heimkinoprojektoren wird immer größer. Besonders im LCD-Bereich haben immer mehr Hersteller das Marktpotenzial des großen Bildes für zu Hause erkannt. Doch die technische Entwicklung ist teuer, weshalb die meisten Hersteller auf LCDs aus einem Hause zurück greifen: Epson. Die aktuelle Variante ist die "D5"-Serie mit einer nativen HD-ready Auflösung von 1280x720 Pixeln. Doch Epson vertreibt die LCDs nicht nur an andere Projektorenhersteller, sondern bringt ebenfalls eigene Heimkinoprodukte auf den Markt. Der bekannte EMP-TW200 dürfte vielen ein Begriff sein.

Es hat lange gedauert, bis sein Nachfolger erschien, doch seit einigen Wochen ist es soweit: Mit dem EMP-TW600 möchte Epson an die Qualität des viel gelobten Vorgängers anknüpfen. Ob dies gelungen ist, werden wir in diesem besonders ausführlichen Test überprüfen, mit dem wir gleichzeitig unsere LCD-Testreihe vervollständigen.


Wir verweisen im voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special: "Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben werden.

 


1. Ausstattung und Technik (Know How Link hier)

Bislang waren Projektoren meistens immer langweilige graue oder schwarze Kästen, die im Design nur wenig zu bieten hatten. Dies hat sich in der letzten Zeit glücklicherweise geändert. Doch während viele Hersteller das Thema noch sehr konservativ angehen, zeigen die Epson-Designer viel Mut zur Individualität.

Das abgerundetet Gehäuse ohne Ecken und Kanten, dafür mit geschwungenen Formen zeigt eine gewisse Ähnlichkeitstreue zum Vorgänger, erhält aber seinen komplett eigenen Stil, der sonst im Heimkinobereich nicht zu finden ist. Die weiße Farbe mit der silbernen Front wirkt dabei modern und für viele Wohnzimmer geeignet. Zweifelsohne ist der TW600 auf dem Couchtisch oder an der Decke ein echter Blickfang.


Die Wahl der Materialien ist dabei der Preisklasse angemessen, vermittelt aber leider keinen "High-End"-Eindruck. Wie schon beim Vorgänger stören hier und da nicht ganz passgenaue Spalten das ansonsten hochwertige Gefühl.

Nichtsdestotrotz kommen alle Freunde des individuellen Designs mit dem TW600 auf ihre Kosten. Über Geschmack lässt sich nicht streiten, doch der Projektor hat in Sachen Aussehen seit seinem Erscheinen bei den Kunden mit am meisten gepunktet.

 


1.1 Technik (Know How Link hier)

Design ist allerdings nur sekundär, was zählt sind die inneren Werte, sprich die technische Realisierung und Umsetzung der Bildproduktion. Hier war der Vorgänger TW200, abgesehen von dem fehlenden Digitaleingang, äußerst vorbildlich. Wieder haben wir das Gerät geöffnet, um unseren Lesern einen Blick hinter die Kulissen zu bieten.

Nach Öffnen des Oberteils zeigt sich ein gewohnter Ausblick: Die Signalelektronik liegt als "Deckel" über dem Lichtweg.


TW600 von Innen

Ihr Herz ist, wie bei praktisch allen LCD-Projektoren, ein aktueller Signalprozessor von Pixelworks. Insgesamt bieten sich hier keine Überraschungen. Erwähnenswert ist die 10bit-Videoverarbeitung, die eine genaue Farbreproduktion ohne Artefakte gewährleisten soll.


Ober- und Unterseite der "schön grünen"
Hauptplatine


Hat man die Platine entfernt, kommt der optische Aufbau zum Vorschein, der im Falle des TW600 Neuerungen und Überraschungen aufweist.


Der Lichtweg im Realbild und in der Skizze


Eine wirkliche Veränderung zum Vorgänger ist die integrierte adaptive Licht-Blende, wie sie in allen aktuellen Heimkino-LCD-Projektoren zum Einsatz kommt. Von Panasonic und Sony "erfunden", hat nun auch Epson diese Idee aufgegriffen und eine eigene Lösung kreiert. Die adaptive Blende befindet sich wie bei allen Modellen direkt am Anfang des Lichtweges vor der Projektionslampe.

Die technische Realisierung ähnelt dabei verblüffend der Panasonic-Variante:


Oben: Die Panasonic Blende
Unten: Epson


Mit zwei Flügeltüren kann die Blende sich öffnen und schließen, und so den Lichtstrom der Lampe kontrollieren. Bei Szenen mit wenig Licht und viel Schwarzanteil schließt sich die Blende, bis nur noch ein kleiner Lichtspalt übrig bleibt.


Die geschlossene Blende

Bei hellen Szenen hingegen legen sich die Flügel in eine horizontale Lage, so dass das Lichtfenster maximal groß wird und genügend Licht in den Lichtweg gerät:


Geöffnete Blende


Wie in vielen unserer Tests bereits erläutert, kann die adaptive Blende durchaus Vorteile für die Bilddarstellung bewirken. Wichtig ist dabei allerdings ihre Programmierung und Reaktionszeit. Der große Stepmotor als Antrieb wirkt hier auf den ersten Blick ein wenig schwerfällig, im Bildtest werden wir die Ergebnisse für das Bild detailliert erläutern.


Anschauliche Skizze der Funktionsweise der Blende


Die zweite Kontraststeigernde technische Maßnahme ist nach wie vor nur bei Epson zu finden: Ein zuschaltbarer Farbfilter im Lichtweg. Schon der Vorgänger TW200 wies eine ähnliche Technik mit verblüffenden Ergebnissen auf. Allerdings wurde beim Nachfolger TW600 die technische Umsetzung anders realisiert. Während beim Vorgänger ein Zyan-Filter eingesetzt wurde, der nach dem ersten halbdurchlässigen Spiegel die Restfarben Grün und Blau angepasst hat, wurde nun ein Rot/Blau (=Rosa) Filter direkt vor der Lampe, hinter der adaptiven Blende, platziert.


Der eingebaute Farbfilter des TW600

Im Bild oben ist der hochwertige Filter des Projektors zu erkennen. Seine Zyan-Farbe täuscht: Die Kamera nimmt hierbei lediglich die reflektierenden Lichtanteile des Filters auf. Da der Filter vornehmlich rot hindurch lässt, reflektiert er Grün+Blau (Zyan), was ihm seinen türkisfarbenen Schimmer verleiht.

Der Filter ist nicht fest im Lichtweg verbaut, sondern kann bei Bedarf vom Anwender per Fernbedienung hinzugeschaltet werden. Ein kleiner Motor schiebt dann den Filter wie ein Dia vor die Lampe.


Oben: Der Motor in Großaufnahme
Unten: Die relative Positionierung der Filterkonstruktion zur Lampe


Wie funktioniert das Prinzip des Filters? Wie regelmäßige Leser unserer Webseite wissen, erfordert die Videoprojektion en relativ warmes Licht von 6500K(D65) Farbtemperatur. Die derzeitig verwendete UHP-Lampentechnologie produziert aber ein "natives" Licht mit höheren Blau- und Grünanteilen als Rotanteilen. Dieses kühle Lampenlicht ist unverändert nicht zu einer akkuraten Farbreproduktion geeignet, es muss nachkorrigiert werden. Bei nahezu allen Projektoren erfolgt die Korrektur durch die LCD-Panels, wobei aber die Maximalhelligkeit und damit der Kontrast deutlich vermindert werden.


Der Filter wird optional in den Lichtweg geschoben

Die Alternative ist ein optischer Filter, er korrigiert das Licht auf 6500K und vermindert die Helligkeit in Weiß und Schwarz gleichermaßen, so dass kein Kontrastverlust in Kauf genommen werden muss. Genau dieses Prinzip liegt dem vielbekannten "Projektor-Tuning" zu Grunde, über das wir seit geraumer Zeit regelmäßig berichten und das immer mehr Fachhändler in ihr Serviceprogramm aufnehmen.

Doch im Falle des TW600 ist das Projektortuning bereits ab Fabrik integriert, ein Nachrüsten mit einem externen Farbfilter ist nicht notwendig. Und die Motorisierung bietet hierbei deutlichen Luxus gegenüber der nachträglichen Tuning-Variante. Wie positiv sich der Farbfilter auf die Bilddarstellung auswirkt, werden wir im Bildtest weiter untersuchen.


Der sonstige Aufbau des Lichtweges birgt keine Überraschungen. Wie immer spalten halbdurchlässige Spiegel hinteinander die Grundfarben ab und leiten sie auf das entsprechende LCD.


Oben: Der gesamte optische Lichtweg
Unten: Die Färbung der Gläser ist deutlich zu erkennen


Die einzelnen LCDs sorgen schließlich für die eigentliche Lichtmodulation. Das Licht wird polarisiert, durch das LCD reflektiert oder hindurchgelassen, und anschließend werden die drei Grundfarben durch ein Glasprisma wieder übereinander gelagert und verlassen die Optik als ein gemeinsames Farbbild.


Der optische Block des TW600

Auffällig ist der große Temperaturfühler auf dem Glasprisma: Hier wurde anscheinend eine gewissenhafte Temperatur-Kontrolle integriert, um Überhitzen und Schaden von den empfindlichen optischen Komponenten zu verhindern.


Auf dem Prisma ist der Temperaturfühler
mit den Anschlusskabeln zu erkennen


Ebenfalls ausgefallen sind die Polfilter vor den LCD-Panels. Sie sind wie beim Sony VPL-HS60 eingefärbt, vermutlich um die Kontrasteigenschaften des Projektors zu verbessern.


Die Polfilter vor den LCDs,
Die unterschiedlichen Färbungen sind zu erkennen


Der Lichtweg des TW600 wirkt insgesamt sehr durchdacht und technisch ausgereift. Nach diesem ersten Eindruck sind wir guter Dinge, dass die Bildqualität dementsprechend positiv ausfällt, doch dazu mehr im dritten Kapitel.


Großaufnahme eines LCDs mit davor liegenden Polfiltern


Egal wie gut die Kontsruktion auch sein mag, ohne entsprechende Lichtquelle bleibt die Leinwand dunkel. Auch hier ist Epson eigene Wege gegangen und präsentiert im TW600 eine spezielle "E-Torl"-Lampe ("Twin Optimized Reflection Lamp") mit 170 Watt Leistung.


Die E-Torl Lampe von Epson


Die Vorteile der E-Torl Technologie sollen kleinere Abmessungen, weniger Abwärme und höhere Lichtleistung durch weniger Verluste sein, bis zu 1600 Lumen soll der TW600 mit der neuen Lampe erreichen. Dies ist ein stattlicher Wert, den kein anderer LCD-Projektor im Einstiegssegment bietet.


Der Lampenschacht im Geräteinneren


Die Lampe hat eine Lebensdauer von bis zu 3000 Stunden, was eine kosteneffektive Nutzung erlaubt, da muss man sich nicht über jeder "verschwendete" Stunde Gedanken machen, zumal exklusiv bei autorisierten Fachhändlern in einer gemeinsamen Aktion mit Epson die Geräte für 1699.- Euro inklusive Ersatzlampe angeboten werden.
Muss die Lampe dann einmal gewechselt werden, erfolgt der Austausch auf der Unterseite des Projektors.

Nach Lösen weniger Schrauben kann das Lampenmodul gewechselt werden. Die Platzierung des Lampenschachts auf der Geräteunterseite ist aber wenig glücklich. So muss der Projektor bei Deckenmontage aus der Halterung genommen werden.


Der leere Lampenschacht mit Ausblick auf die erste Integrator-Optik
Unten: Die Linse von "Innen"



Komplizierte Optik-Konstellation schon am Anfang:


Auch wenn die neue Lampentechnik mehr Lichtausbeute verspricht, sie muss dennoch angemessen gekühlt werden. Doch Kühlung bedeutet Luftbewegung, und Luftbewegeung bedeutet Lärm, und Lärm ist der Feind eines jeden Heimkinoprojektors. Aus diesem Grund müssen die Konstrukteure bei modernen Projektoren einen ausgeklügelten Luftweg entwickeln, der eine leise Kühlung erlaubt. Die Lösung beim TW600 ist dabei sehr interessant ausgefallen.

Die notwendige Kühlluft wird auf der Geräteunterseite angesaugt (1), und ein Großteil direkt auf die Lampe (2) geleitet. Der andere Teil wird in Richtung Lichtweg geleitet (3), wo ein zweiter Lüfter (4) die Luft weiter verteilt. Die "verbrauchte" Luft wird anschließend komplett vorne rechts an der Vorderseite neben der Optik aus dem Gerät herausgeführt:

Die Lamellen des Abluftkanals sind dabei vorbildlich schräg gestellt, so dass kein Hitzeflimmern im Bild entsteht. Die Belüftung arbeitet angenehm leise, allerdings nur in entsprechenden Bildmodi. Leider kann nicht mehr wie beim Vorgänger die Lampenhelligkeit vom Anwender gesteuert werden, sondern sie ist fest an den entsprechenden Bildmodus (Film, TV, etc.) gekoppelt. Ebenfalls unpraktisch ist die Positionierung des Luftfilters auf der Geräteunterseite. Zwar ist er leicht zu wechseln, doch muss man den Projektor bei einer Deckenmontage dafür aus seiner Halterung lösen.


Der Luftfilter befindet sich auf der Unterseite des Projektors,
direkt neben dem Lampenschacht (rechts)

In Anbetracht der Tatsache, dass man einen Luftfilter ca. alle 100 Stunden reinigen sollte, kann sich diese aufwändige Prozedur schnell als störend erweisen. Seitlich angebrachte Luftfilter, wie bei fast allen anderen LCD-Projektoren, wären hier wesentlich praktischer.

 

Insgesamt ist der technische Aufbau des Epson EMP-TW600 sehr durchdacht und gut ökonomisch umgesetzt. Bis auf die ungünstge Positionierung des Luftfilters bleibt hier nur wenig Anlass zur Kritik.

 



1.2 Anschlüsse / Bildsignale (Know How Link hier)

Die Anschlüsse des Projektors befinden sich an der Geräterückseite, wie üblich bei modernen Heimkinoprojektoren. Das vertiefte Anschlusspanel durchbricht dabei ein wenig störend die sonst so geschwungenen Formen des Projektors, was aber hier wohl unvermeidbar war.

Wie im Bild oben zu erkennen, wurde das Hauptmanko des Vorgängers, der fehlende Digitaleingang, behoben. Mit einem HDMI Eingang und HDCP Unterstützung ist der Projektor zukunftssicher und "HDready". Und auch an analogen Eingängen wurde nicht gespart, für jede Verbindungsart ist eine eigener Anschluss vorhanden: 2x Component (YPbPr), 1x S-Video, 1x Composite und 1x RGB H/V sind vorhanden. Die Ausführung des zweiten Komponenteneingangs als japanische D4-Variante ist zwar hierzulande wenig praktisch, doch liegt dem Projektor ein sinnvoller Scart-Adapter bei, so dass dieser Eingang für die Verbindung zu herkömmlichen Satelliten-Receivern geradezu prädestiniert ist.
Für Steuersignale sind zudem noch ein Trigger-Out Anschluss sowie eine RS232 Schnittstelle integriert. Die Anschlusseite ist für einen Projektor dieser Preisklasse rundum gelungen, kein direktes Konkurrenzmodell bietet hier mehr.



1.3 Aufstellung (Know How Link hier)

LCD-Projektoren sind nach wie vor einsam an der Spitze, wenn es um Aufstellungsflexibilität gibt. Was mit dem Sanyo Z1 begann, hat sich als Grundausstattung bei aktuellen Heimkinovarianten etabliert: Der doppelte Lensshift. Doch Lensshift ist nicht gleich Lensshift, hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen.

Der Epson EMP-TW600 bietet einen horizontalen und vertikalen Lensshift, der mit Hilfe von zwei Drehrädern auf der Geräteoberseite verstellt werden kann.

Die Räder wirken nicht nur optisch elegant, sondern erfüllen auch angemessen ihren Zweck. Im Praxistest fiel aber störend auf, dass sie grundsätzlich ein kleines Stück zurückfedern, so dass es schon ein wenig Geduld erfordert, bis das Bild genau ausgerichtet ist. Da man dies aber nur selten durchführen muss, ist dieser kleine Missstand zu verzeihen. Einmal eingestellt verharren die Regler durch ihre Schwergängigkeit zuverlässig in ihrer Position und verstellen sich nicht von selbst.


Die gut verkapselte Lens-Shift Mechanik

Der gebotene Spielraum des Lensshifts ist in jeder Hinsicht vorbildlich, bis zu einer halben Bildbreite (50%) lässt sich das Bild horizontal und bis zu einer Bildhöhe (100%) lässt es sich ohne Verzerrungen vertikal verschieben. Allerdings sollte man darauf achten, dass bei zu starker Ausnutzung des Lensshifts die Bildschärfe ein wenig leiden kann, mehr dazu im Bildtest.


Mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar noch wichtiger, ist ein großer Zoombereich der Optik. Nur wenn er einen großen Spielraum bietet, kann unter den indivduell gegebenen Raumbedingungen auch die gewünschte Bildgröße erreicht werden. Auch diesen Aspekt haben die Konstrukteure zum Glück nicht missachtet und dem TW600 einen großen Zoombereich spendiert, der im Normalfall keine Wünsche offen lassen sollte.

Im Diagramm oben ist das Verhältnis zwischen Bilddiagonale (Zoll = 2,54cm) und maximalem bzw. minimalem Projektionsabstand skizziert. Bei einer gängigen Bilddiagonale von 2,5m zum Beispiel erlaubt der TW600 einen Projektionsabstand von 2,5m minimal bis 4,5m maximal! Dies ist ein großer Spielraum, der in Verbindung mit dem großen Lensshift ungeahnt flexible Aufstellungsorte zulässt. Kaum ein Projektor zeigt sich derart unkompliziert in der Aufstellung wie der TW600.


Bisher zeigt der neue Epson EMP-TW600 zahlreiche Verbesserungen gegenüber seinem Vorgänger, doch an manchen Stellen wurde leider auch der Rotstift angesetzt. Dies betrifft vor allem Luxus-Features wie motorischen Zoom und Fokus. Beides ist einer manuellen Justage gewichen, der Anwender muss selbst Hand anlegen. Im Normalfall müssen Schärfe und Zoom aber nicht oft eingestellt werden, so dass man den Rückschritt verkraften kann.


Nicht mehr motorisiert, die Optik
des TW600

Etwas unschön ist der Plastik-Look der Optik, der besonders durch die auffälligen Gussgrate deutlich wird. Auch die Staubschutzkappe sollte man nicht verwenden, da sie unpraktisch in die Optik geklemmt werden muss und zwangsläufig zu einer Verstellung des Bildes führt.


Die unpraktische Staubschutzkappe des TW 600

Besser ist es, wenn man die Optik regelmäßig mit zwei Handgriffen mit einem Optik-Pinsel (gibt es im Fachhandel für € 5.-) abstaubt.

 

 

2. Bedienung (Know How Link hier)

In dem zweiten Kapitel wollen wir die Bedienung und die gebotenen Einstell-Funktionen in aller Ausführlichkeit erläutern. Im Falle des Epson EMP-TW600 sehen wir sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Der Projektor bietet zahllose vorbildliche Funktionen, allerdings ist die Aufbereitung sehr chaotisch.



2.1 Fernbedienung

Auch bei der Fernbedienung haben die Designer komplett auf Ecken und Kanten verzichtet, sie ist komplett abgerundet. Dies bewirkt ein außergewöhnliches Design, das nicht unbedingt jedermanns Geschmack ist. Ausgefallen ist sie auf jeden Fall, böse Zungen behaupten aber, sie ähnelt einem Knochen.

Was die Tastenstruktur angeht, ist die Fernbedienung allerdings sehr vorbildlich: In drei Abschnitten befinden sich jeweils Tasten einer Themengruppe, dazwischen das Navigationskreuz. Besonders lobenswert sind die Eingangs-Wahltasten, so dass man direkt auf die gewünschte Quelle umschalten kann. Die Fernbedienung liegt gut in der Hand, alle Tasten sind bequem mit dem Daumen zu erreichen und der Infrarotsender funktioniert reflektiv über die Leinwand auch auf größere Entfernungen. Zudem kann in dunklen Räumen eine elektrische Beleuchtung mit einem Knopfdruck zugeschaltet werden.


Die ansprechende Beleuchtung der Fernbedienung


Auch ohne Fernbedienung kann der Projektor gesteuert werden. Auf der Oberseite des Gerätes befinden sich die wesentlichen Funktionstasten, übersichtlich angeordnet:

 


2.2 Menüs

Wie bereits erwähnt bietet der Projektor außergewöhnlich viele Bildparameter. Aufgeteilt sind diese in drei Hauptrubriken: "Picture", "Image" und "Settings". An diesen schlecht zu unterscheidenden Bezeichnungen erkennt man schon unseren Hauptkritikpunkt, die Einteilung ohne logischen Faden. Im Folgenden erläutern wir die wichtigsten Funktionen im Detail.

Das "Picture"-Menü beinhaltet, wie der Name sagt, verschiedene Bildparameter. Allen voran steht der "Color-Mode", dessen Name ein wenig irreführend ist: Statt um Farben handelt es sich hier um das Auswahlmenü verschiedener Werkpresets für verschiedenen Einsatzzwecke und Raumbedingungen.

Die Bezeichnungen umschreiben gut die jeweils beabsichtigte Einsatzform, für die Heimkinoprojektion besonders interessant sind die "Theatre Black 1/2" Modi. Ein wenig schade ist die Tatsache, dass die Lampenhelligkeit fest an die Presets gebunden ist und nicht mehr nachträglich verändert werden kann. So exisitiert z.B. für den Modus "Living Room" kein Eco-Modus, der Projektor ist deutlich lauter. Mehr dazu im Bildtest.

Neben den wählbaren Werkseinstellungen befinden sich im "Picture"-Menü die grundlegenden Bildparameter wie Tint, Color Saturation, Brightness und Contrast. Letztere sind aber in einem weiteren Untermenü versteckt worden, das sich verwirrend "Input-Adjustment" nennt.

Aktiviert man dieses Untermenü, so erkennt man den Grund für den Namen, neben der Helligkeitssteuerung kann man hier auch den Schwarz- & Weißpegel getrennt auf die Quelle abstimmen. Eine durchaus sinnvolle Option, die aber viele Anfänger verwirren dürfte, zumal der Unterschied zwischen White Level und Contrast nicht richtig deutlich gemacht wird.


Auch die Sharpness-Funktion zeigt im Advanced-Modus ein detailliertes Untermenü, in dem sich Videopuristen angemessen "austoben" können.

Aber auch hier erscheinen die Bezeichnungen für den Anfänger kryptisch, in der Anleitung sind zum Glück ein paar erklärende Details geschildert. Insgesamt sind diese detaillierten Einstellmöglichkeiten aber äußerst lobenswert und werden selten bei einem Projektor dieser Preisklasse geboten..

Im "Color Adjustment" Menü ist schließlich ein Kalibrieren der eigentlichen Farbdarstellung möglich. Auch hier öffnet sich ein weiterführendes Untermenü auf dem Schirm.

Die "Absolute Color Temperature" Funktion ist sachlich korrekt umschrieben und gibt verschiedene voreingestellte Farbtemperaturen zur Auswahl, dessen Genauigkeit wir im Bildtest weiter untersuchen werden. Auch ein eigenes Kalibrieren ist möglich durch die üblichen Gain- & Offset- Parameter.
Bei der Funktion "Skin Tone" handelt es sich um eine Epson-eigene Funktion, die zur Korrektur speziell von Hautfarben nützlich sein soll. Tatsächlich modifiziert sie ebenfalls die Farbtemperatur und interagiert mit den anderen Farbfunktionen, weshalb man sie möglichst unangetastet lassen und als Marketing-Gag bewerten sollte.
Eine sehr lobenswerte Funktion hingegen ist wieder die "RGB / RGBCMY"-Funktion, die ein Einmessen des Farbraumes erlaubt.

Für alle Primär- und Sekundärfarben können hier der Farbton und die Sättigung detailliert verändert werden. Schade ist allerdings der Umstand, dass man die Farbtemperatur-Einstellung nicht mit der Farbraum-Korrektur kombinieren kann.

Als letzte Option im "Color Adjustment" Menü befindet sich die "Gamma"-Funktion, die in dieser Rubrik klar fehl am Platz ist. Schließlich korrigiert man mit Gamma nicht die Farben, sondern vielmehr die Helligkeitsverteilung im Bild. Die Funktion öffnet ein weiteres Untermenü, das abgesehen von der falschen Platzierung absolut vorbildlich ist und sogar die Hitachi TX200 Variante schlägt.

Wie im Screenshot oben zu erkennen, kann man sachlich präzise den gewünschten Helligkeitsanstieg aus einer Liste auswählen. Voreingestellt ist der für DVD-Masterings übliche Anstieg von 2,2. Allein diese Funktion erlaubt schon eine vorbildliche Anpassung auf die Raumbedingungen.


Die nebenstehenden Grafiken veranschaulichen
ansprechend die unterschiedlichen Presets

Zusätzlich ist es für den Anwender aber möglich, die Helligkeitsverteilung mit Hilfe des praktischen Equalizers selbst zu verändern. In zehn verschiedenen Punkten kann die Lichtausgabe in Bezug zum Signalpegel feinjustiert werden. Technisch versierte Nutzer werden diesen Modus schnell zu schätzen wissen. Doch damit nicht genug: Über eine weitere Funktion kann die Helligkeitsverteilung auch direkt am Live-Bild angepasst werden. Mit Hilfe eines Zielkreuzes kann der Anwender ein Bilddetail direkt im Filmbild markieren und es auf die gewünschte Durchzeichnung anpassen. Besonders Anfängern wird es so hervorragend ermöglicht, das Bild auf die persönlichen Bedürfnisse anzupassen, ohne alle Zusammenhänge des Videostandards zu kennen.


Die zweite Hauptrubrik hat den Namen "Image", welcher keinen logischen Unterschied zu "Picture" erkennen lässt. Dies bestätigen auch die Parameter, die ebenfalls ausschließlich der Bildjustage dienen. Wahrscheinlich war hier ein Schwerpunkt bei der Bildgeometrie gemeint.

Die "Aspect"-Funktion beinhaltet diverse Bildformate zur Anpassung auf das Eingangssignal. Die Funktion kann auch direkt über die Fernbedienung mit einer eigenen Taste aufgerufen werden.


Die Auswahl ist vom anliegenden Signal abhängig


Der wiederum nichtssagende Name "Advanced" öffnet ein weiteres Untermenü der Image-Rubrik, in dem weitere praktische Funktionen untergebracht sind:

Die "Epson Super White" Funktion stufen wir ebenfalls in die Kategorie "Marketing Gag" ein. Sie soll ein Überstrahlen (Clipping) von hellen Bilddetails vermeiden und mehr Durchzeichnung erlauben. In der Praxis senkt diese Funktion einfach den maximalen Weißpegel deutlich ab. Da man solche Korrekturen aber besser mit den Kontrast- und Gammafunktionen vornimmt, braucht man dieses Feature nicht weiter zu beachten.
Der "Progressive"-Modus hätte besser in eine Signal-Rubrik gepasst, mit ihm kann man die gewünschte Arbeitsweise des De-Interlacers (Video oder Film) aussuchen.
Den Preis für die verwirrendste Bezeichnung erhält erneut die Funktion "Output Scaling / Ausgangsskalierung": Mit "Auto", "Normal" und "Larger" kann hier der Overscan an bzw. abgeschaltet werden.
Ebenfalls wichtig ist die Funktion "Setup-Level", mit der bei analogen Signalquellen der Schwarzwert auf NTSC oder PAL abgestimmt werden, bzw. bei DVI-RGB Signalen zwischen PC- und Videostandard gewählt werden kann.


Wir kommen zur dritten und letzten Parameter-Hauptrubrik "Settings". Hier befinden sich alle weiteren Funktionen, die in die zwei Bildmenüs nicht passten.

Doch schon die erste Funktion "Keystone" wäre in der Image-Rubrik wesentlich sinnvoller aufgehoben, was den sehr chaotischen Charakter der Menüs erneut unterstreicht. Mit ihr kann im unwahrscheinlichen Fall einer schrägen Projektoren-Positionierung eine Trapez-Entzerrung vorgenommen werden.

"Operation" wiederum öffnet ein komplett anderes Untermenü mit zahlreichen Zusatzfunktionen, die sich überwiegend mit der erstmaligen Projektoreninstallation beschäftigen:


Als erwähnenswert wollen wir im Settings-Menü die "Input-Signal" Funktion hervorheben, mit der der D4-Eingang des Projektors programmiert werden kann. Hier kann der Anwender aussuchen, ob eine YUV- oder RGB- Signalquelle anliegt. Dadurch wird ein Anschluss eines Satelliten-Receivers per RGB problemlos möglich.

 

Wie man sieht, sind die Parameter des Epson EMP-TW600 vielfältig, wie kaum bei einem anderen Videoprojektor. Wichtig bei derart vielen Funktionen ist natürlich eine Speicherfunktion, damit man nicht immer alle Einstellungen erneut vornehmen muss. Auch hier hat Epson vorgesorgt:

Gleich neun(!!) Speicherbänke stehen hier zur Verfügung, auch hier stellt der TW600 einen Rekord auf. Mit derart vielen Speicherplätzen kann für jedes Signal und jeden Einsatzzweck ein eigenes Profil angelegt werden.


Die vorletzte "Info"-Rubrik bietet einen interessanten Überblick über das anliegende Bildsignal. Besonders lobenswert ist die Anzeige des Videostandards bei der Digital-Übertragung (YUV / RGB).


Es verbleibt die "Reset"-Rubrik. Hier können der Lampenzähler auf Null gestellt und der Projektor insgesamt auf seinen Auslieferungszustand zurückgesetzt werden.

 


Alles in allem überzeugt der Epson EMP-TW600 in dieser Rubrik durch seine unglaubliche Anzahl an einstellbaren Bildparametern, mit denen man die Bildausgabe gut in den Griff bekommen kann. Allerdings sind die Funktionen mit ihren sehr technischen Bezeichnungen klar auf den Fachmann ausgerichtet, wodurch Anfänger Schwierigkeiten haben werden, sich zurecht zu finden. Doch selbst für geübte Heimkinoenthusiasten wird es schwierig: Die Menüstruktur ist schlichtweg als chaotisch zu bezeichnen und erfordert einiges an Gewöhnung, bevor man sich schnell zurecht findet. Dies war schon beim Vorgänger TW200 ein Manko, das wir damals bemängelt haben und das immernoch nicht behoben wurde. Zum Glück schafft die vorbildliche Fernbedienung hier mit ihren zahlreichen Direkt-Funktionen Abhilfe. Aufgrund der vielen Funktionen überwiegt insgesamt der gute Eindruck in der Bedienung.

 

 

3. Bildtest

Gut durchdachter technischer Aufbau, viele Einstellmöglichkeiten, flexible Aufstellungscharakteristik, bisher überzeugt der TW600 in unserem Test auf beeindruckende Weise. Ob dies auch bei der der Bildqualität der Fall ist, wird unser Bildtest zeigen, machen sich all die Einstelloptionen positiv in der Bildqualiät bemerkbar?

 


3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier)

Wie bereits erwähnt verwenden, mit Ausnahme von Sony, alle derzeitigen Heimkino-LCD Projektoren die aktuelle D5-LCD-Variante aus dem Hause Epson, so natürlich auch der TW600. Dementsprechend gleich fallen in dieser Kategorie stets unsere Beobachtungen aus:

Die neuen D5-Panels sollen durch einen verminderten Pixelabstand den LCD-typischen Fliegengittereffekt reduzieren. Tatsächlich zeigen die LCDs bei genauem Hinsehen eine leicht reduzierte Rasterung, revolutionär ist der Fortschritt allerdings nicht.


Die Pixelstruktur des TW600 in der Nahaufnahme


Durch die hohe native Auflösung des Projektors ist der Screendoor-Effekt aber nicht überzubewerten. Bei einem Betrachtungsabstand von ca. zweifacher Bildbreite ist das störende Raster für die meisten Betrachter nicht mehr auszumachen.

 


3.2 Farbumfang (Know How Link hier)

Von Generation zu Generation werden die Digital-Projektoren immer besser. Doch dementsprechend steigen auch die Ansprüche vieler Heimkinofans. Während es vor ein paar Jahren noch ausreichte, wenn das Bild nur "irgendwie" bunt erschien, so stehen akkurate und zugleich kräftige Farben heute auf der Wunschliste jedes Interessenten. Hier entsteht aber seit geraumer Zeit eine Kluft zwischen technisch Machbarem und unserer veralteten Videotechnik. Während letztere die akkurate Farbdarstellung in Bezug zu schwachen Grundfarben und einem eingeschränkten Farbraum setzt, sind aktuelle Projektoren zu einer weitaus größeren Farbenvielfalt in der Lage. Dieses Potenzial verschenken viele japanische Konstrukteure nur ungerne, was sich in den typischen großen Farbräumen widerspiegelt. Besonders bei Epson hat man hier den Kurs gewechselt. Während der TW200 noch ein Musterbeispiel für akkurate Farbreproduktionen war, setzt man beim Nachfolger TW 600 klar auf eine bunt-poppige Bilddarstellung. Schon beim ersten Probeschauen mit Filmmaterial fällt das auf, was durch unsere Farbraummessung belegt wird.


Farbraum "TheaterBlack" / "Theater"

Obiges Diagramm zeigt den Farbraum in dem für die Filmdarstellung besonders gut geigneten Modus "Theatre Black". In diesem Modus wird der unter Technik erwähnte Farbfilter vor die Lampe geschoben, um den Rotmangel der Lichtquelle auszugleichen. Wie man sieht, ist der Farbraum des Projektors (weißes Dreieck) deutlich größer eingestellt, als es der Videostandard vorsieht (dunkles Dreieck). Dies alleine ist nichts neues bei LCD-Projektoren und erfüllt nicht selten auch den Geschmack des Betrachters, im Falle des TW600 ergibt sich aber ein Problem in den Sekundärfarben. Diese sind in ihrer Darstellung deutlich übersatturiert, was auch bei korrekter Farbsättigung zu einem sehr bunten Bild führt. Gerade in der Sekundärfarbe Zyan, die neben der Übersättigung auch eine Verschiebung Richtung Blau aufweist, ist dieses Verhalten auffällig: Sobald im Filmbetrieb eine Farbe aus diesem Bereich auftaucht, wirkt sie nahezu surreal bunt. So erscheinen gerade Himmelsfarben stets sehr kräftig wie nachkoloriert. In Urlaubsfilmen mag dies die Stimmung heben, doch einer adäquaten Filmreproduktion kommt dies leider nicht gleich. Mit diesem Problem haben auch der "Theatre" und der "Natural" Mode zu kämpfen.


Besser sieht hier der "sRGB"-Modus auf, sein Farbraum ist sehr gut auf unsere Videonormen abestimmt:

Obige Messung bescheinigt diesem Preset eine hervorragende Werkseinstellung, schade dass sie nicht in den Theatre-Modi abrufbar ist. Eine weitere Nachkorrektur des sRGB Modus ist nicht möglich. Leider operiert der sRGB Modus mit einer höheren Lampenhelligkeit, wodurch der Projektor hörbar lauter wird und für viele daher nicht in Frage kommen wird.


Zu testen verbleiben nun noch die beiden Licht-starken Modi des TW600, "Dynamik" und "LivingRoom". Bei diesen Presets wird der interne Farbfilter nicht genutzt, wodurch der Projektor eine sehr hohe Maximalhelligkeit von bis zu 1600 Lumen erreicht. Das Lampenspektrum wird hier ungefiltert auf die Leinwand gebracht. Wie so oft leidet unter der großen Lichtausbeute die Farbdarstellung deutlich:


Farbraum "LivingRoom" / "Dynamik"

Wie im Diagramm zu erkennen, ist gerade die grüne Primärfarbe stark ins Gelbe verschoben, wodurch der Projektor eine wesentlich höhere Maximalhelligkeit erreicht. Dadurch wird der Farbraum allerdings soweit eingeschränkt, dass eine perfekte Farbdarstellung nicht mehr möglich ist. Dennoch: Zum Fernsehschauen bei Restlicht, z.B. bei Sportübertragungen, ist der LivingRoom-Modus durchaus geeignet. In Anbetracht von Live-Übertragungen mit ständig wechselnden Lichtverhältnissen sind "akkurate Farben" ohnehin utopisch. Für die DVD-Filmwiedergabe ist der Modus allerdings nicht zu empfehlen.


Unsere Messungen der Presets haben gezeigt, dass jeder von ihnen mit Kompromissen behaftet ist. Doch zum Glück haben die Konstrukteure mit dem unglaublich umfangreichen Bildmenü vorgebeugt: Mit entsprechendem Messequipment ist der geübte Anwender in der Lage, den Farbraum perfekt auf die Videonorm abzustimmen.

Nach ca. einer halben Stunde Einmesszeit kann sich das Ergebnis in Bezug zur Videonorm sehen lassen.


Farbraum nach Einmessung

Wie im Diagramm oben zu erkennen, stimmen alle Primär- und Sekundärfarben punktgenau mit der HDTV-Norm überein. Dementsprechend deckungsgleich sind die Farbräume. Ein derart vorbildliches Ergebnis erreicht kaum ein anderer LCD-Projektor dieser Preisklasse. Doch leider gibt es einen Haken: Das Bildmenü erlaubt nur wahlweise eine RGB-Korrektur der Farbtemperatur oder des Farbraumes. Beides zu kombinieren ist nicht möglich, mehr dazu im nächsten Kapitel...

 


3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier)

Neben einem gut abgestimmten Farbraum ist eine richtige Gewichtung der Grundfarben in neutralen Graustufen und Weiß für eine akkurate Farbreproduktion unumgänglich. Auch hier haben wir die Werkseinstellungen der einzelnen Modi untersucht.


Farbtemperatur: "TheaterBlack / 6500k"

Wir beginnen mit dem bevorzugten Modus "TheaterBlack" bei selektierter Farbtemperatur von 6500K. Obige Messung zeigt, dass der Projektor in diesem Modus tatsächlich sehr nahe an die von der Videonorm geforderten Farbtemperatur von 6500K / D65 heran kommt. Durch einen Blauübschuss, der mit abhehmehnder Helligkeit stärker wird, erscheint das Filmbild nur ein wenig zu kühl. Zu kühle Farbtemperaturen werden vom Auge aber leichter verziehen, so dass obige Werkseinstellung, abgesehen von dem Blau-Peak bei 10% bis 20% Helligkeit, als gut anzusehen sind.


Der nächste interessante Modus ist das "sRGB"-Preset, das schon durch seinen gut abgestimmten Farbraum positiv auffiel:


RGB-Verteilung: "sRGB"

Auch dieser Modus zeigt eine gute Annäherung an die 6500K-Norm, lediglich Rot ist um ca. 15% überbetont, wodurch die Farbtemperatur zu warm erscheint. Leider ist keine Nachkorrektur des sRGB Modus möglich und die Lüfterlautstärke erhöht. Für eine gute Filmreproduktion mit akkuraten Farben ist der Modus aber dank seines gut abgestimmten Farbraumes und -temperatur durchaus gut geeignet.


Bei den Modi "Dynamik" und "LivingRoom" sind keine perfekten Farbergebnisse, schon alleine wegen dem eingeschränkten Farbraum zu erwarten. Der Vollständigkeit halber haben wir auch sie durchgemessen:


RGB-Verteilung: "Dynamik"

Der Dynamik-Modus zeigt einen deutlichen Blaumangel, der in dunklen und hellen Bereichen zunimmt. Genauso wie unser Auge einen Blauüberschuss verzeiht, so bestraft es einen starken Blaumangel: Das Filmbild wirkt gelblich verfremdet, alle Farben verlieren ihren natürlichen Charakter. Zusammen mit dem eingeschränkten Farbraum ist der Dynamik Modus zu meiden.


RGB-Verteilung: "Living Room"

Umgekehrt sieht es beim Modus "LivingRoom" aus: Hier wird der Blaumangel durch einen starken Blauüberschuss ausgetauscht, wodurch die Bilddarstellung zu kühl ausfällt. In der Praxis ist der Modus für TV-Übertragungen durch seine immense Lichtstärke bei nicht abgedunkelten Räumen aber geeignet.

 

Wie bei dem Farbraum bietet das vielseitige Bildmenü des TW600 auch Optionen für eine nachträgliche Korrektur der Farbtemperatur. Getrennt für Rot; Grün und Blau kann jede Farbe in Gain und Offset verändert werden. Mit geigneten Messsensoren erreicht man auch hier schon nach kurzer Zeit gute Ergebnisse:


Nachkalibrierter Weißabgleich:


Schon nach wenigen Minuten erreicht man eine gleichmäßige Farbtemperatur von genau 6500K/D65 (Diagramm oben). Nur die dunklen Bereiche unter 30% Helligkeit lassen sich beim TW600 schwer in den Griff bekommen, doch mit mehr Geduld ist hier vielleicht auch noch etwas mehr Präzision möglich. Zum Glück sind Farbverschiebungen in dunklen Bereichen nicht sehr auffällig, wodurch man dem Projektor dieses Manko verzeihen kann.



Cine4Home-Kalibrierungstipps:

Der Farbraum lässt sich perfekt nachoptimieren, die Farbtemperatur punktgenau einstellen. Dies alles sieht nach einem perfekt einstellbaren Projektor aus, wenn es da nicht bereits erwähnten Haken gäbe: Beide Optimierungen sind nicht zeitgleich möglich. Im Bildmenü muss man sich entscheiden zwischen der Farbraum- oder Farbtemperatur- Optimierung. Im ersten Umkehrschluss bedeutet dies: Man hat die Wahl zwischen einem perfekten Farbraum mit leichten Defiziten in der Farbtemperatur oder einem perfekten Weißabgleich, mit übersättigtem Farbraum. Wir wollten uns mit diesen Kompromissen nicht zufrieden geben und haben daher nach einer Lösung gesucht:

Der erste Ansatz ist eine Kalibrierung der Farbtemperatur (siehe Ergebnis oben) mit anschließendem Versuch der Farbraumoptimierung. Dieser Ansatz endet jedoch schnell in einer Sackgasse: Nach Einmessen der Farbtemperatur bleibt nur die Bildsättigung als Einflussmöglichkeit für den Farbraum. Hierdurch wird der Projektor aber zu blass in der Farbdarstellung.

Im zweiten Ansatz optimieren wir zuerst den Farbraum mit dem RGBCMY-Menü (vgl. 3.2). Ist der Farbraum auf die Videonorm angepasst, verbleibt die Einstellung der Farbtemperatur, sie muss ohne die Gain- & Biasregler erfolgen, da diese Option nicht zur Verfügung steht. Zum Glück bleiben aber zwei andere Bildparameter für die Farbtemperatur aktiv: "Absolute Color Temperature" und "Skin Tone". Mit dem Color Temperatur-Regler passen wir Weiß soweit an, bis der Blauüberschuss der Werkseinstellung kompensiert ist. Doch diese Maßnahme hat leider den störenden Nebeneffekt, dass Rot nun unter seinen Sollwert rutscht. Dies wiederum ließ sich bei unserem Testgerät mit Hilfe der "Skin Tone" Funktion ausgleichen. Sie hebt in einem gewissen Rahmen Rot an, ohne Blau zu verschieben. Ausgerechnet die Funktion, die wir im zweiten Kapitel noch als Marketinggag titulierten, hilft uns nun bei der Kalibrierung. Sowohl die Farbtemperaturfunktion als auch SkinTone verhalten sich linear über alle Helligkeiten, so dass der Weißabgleich weitgehend gleichmäßig ausfällt. Im letzten Schritt wird die Farbsättigung richtig abgestimmt.

Im Endergebnis lässt sich so eine adäquate Farbabstimmung sowohl in Farbraum, Farbsättigung und Farbtemperatur erzielen, die kaum mehr Wünsche offen lässt.


Mit "Tricks" lässt sich der TW00 kalibrieren

 


Es erfordert zwar ein wenig Kreativität, doch alles in allem lässt sich der TW600 so gut auf die Videonorm abstimmen, wie kaum ein anderer Projektor in dieser Preisklasse. Im Filmbild wird der Zuschauer mit einer natürlich Farbreproduktion belohnt, die stets so genau das Filmbild wiedergibt, wie es die Qualität der DVD (oder anderer Quelle) zulässt. Der Farbfilter und die vielen Bildparameter des EMP-TW600 machen sich hier bezahlt. Dennoch wäre es wünschenswert, Farbraum und RGB-Regler zeitgleich nutzbar zu machen.

 


3.4 Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier)

Eine korrekte Farbdarstellung macht schon einen großen Teil des Bildes aus. Mindestens ebenso wichtige Faktoren sind allerdings Kontrastumfang und dessen Nutzung in der Gammaverteilung. Das Gamma beeinflusst die Helligkeitsverteilung im Bild und sorgt bei korrekter Einstellung dafür, dass alle Details im Bild genau in der Helligkeit erscheinen, wie dies bei der Aufnahme beabsichtigt war. Wie für die Farben gilt für die Helligkeitsverteilung eine gewisse Norm. Je nach Raum und Leinwandgröße sind Gammaanstiege von 2,2 bis 2,5 nutzbar. Die Epsonkonstrukteure haben diesen Spielraum vorbildlich berücksichtigt und bieten im Gamma-Menü verschiedene Anstiege von 2,0 bis 2,4 an. Werkseinstellung ist 2,2, was dem gängigen DVD-Mastering entspricht.

Diese vielfältigen Optionen sind absolut vorbildlich und ermöglichen dem Anwender eine schnelle und unkomplizierte Anpassung auf die eigenen Bedürfnisse, allerdings nur, wenn die abrufbaren Presets tatsächlich den versprochenen Werten entsprechen. Dies haben wir nachgemessen und waren angenehm überrascht. So entspricht z.B. das 2,2 Preset sehr genau einer 2,2-Gammakurve ohne störende Schwankungen (gemessen im Theatre-Black-Modus).

Dieses Preset ermöglicht somit eine gute Bildtiefe, mit der keine Elemente über- oder unterbetont werden. Die Durchzeichnung in dunklen Bereichen ist dabei vorbildlich, nichts verschwindet im Schwarz. Gleiches gilt für helle Bereiche. Und auch die anderen aussuchbaren Werte entsprechen genau den tatsächlichen Ergebnissen auf der Leinwand.


2,04 (links) - 2,14 (rechts)...


2,37 (links) - 2,46 (rechts)...
alle direkt abrufbar.

Durch diese gebotenen Werkseinstellungen ist der Projektor bereits nahezu universell einsetzbar. Doch auch an Perfektionisten, die die Helligkeitsverteilung bis ins Detail optimieren wollen, wurde gedacht. Im "Customized"-Modus kann der Awender in neun verschiedenen Bereichen die ausgegebene Helligkeit beeinflussen.


Customized Gamma

Das Praktische bei diesem Equalizer ist die Tatsache, dass der zu verändernde Helligkeitsbereich gleichzeitig im Filmbild auf der Leinwand markiert wird (siehe Screenshot oben). So ist es auch für den Laien möglich, den Zusammenhang zwischen Gammakurve und Bildergebniss leicht zu erkennen. Bei Nichtgefallen ist es sogar möglich, gezielt mit einem Kreuz den zu verändernden Helligkeitsbereich direkt im BIld auszuwählen.


Details zu dunkel?
Einfach mit dem Zielkreuz aussuchen und Gammakurve anpassen
.

Die Kombination aus verschiedenen Werkspresets, Gammaequalizer und Markierungen im Filmbild ist ein außergewöhnliches wie einzigartiges Konzept, das wir so noch bei keinem Projektor beobachtet haben. Es ermöglicht sowohl dem versierten Anwender als auch dem Laien, die Bildkomposition perfekt anzupassen.



Gamma bei adaptiver Blende:

Wie bereits unter Technik beschrieben, verfügt der Epson EMP-TW 600, wie alle aktuellen LCD-Heimkinoprojektoren, über eine automatische Lichtblende, die den Schwarzwert auf den aktuellen Bildinhalt anpasst. Diese Technik bietet viel Potenzial zur Bildverbesserung, doch birgt auch Gefahren in sich, die bei der Konstruktion berücksichtigt werden müssen. Die Hauptgefahr der adaptiven Blende besteht in einer Helligkeits- (Gamma-) Veränderung: Da die Blende den Lichtsrom in dunklen Szenen reduziert, kann es leicht passieren, dass sie das Bild einfach pauschal abdunkelt. Dadurch wird aber ihre Arbeitsweise auffällig und in manchen Szenen der Bildinhalt einfach zu dunkel. Im Idealfall verfügt ein Projektor daher über eine entsprechend intelligente Gammaanpassung, die den Helligkeitsverlust durch digitale Gammaberechnung ausgleicht. Existiert ein so komplexes System, so kann die adpative Blende den Schwarzwert erhöhen, ohne dass ihre Arbeitsweise störend sichtbar wird. Paradebeispiel für ein leistungsfähiges adaptives Blendensystem ist der Sony VPL-VW100.

Durch die wachsende Anzahl von Projektoren mit adaptiver Blende sind wir in unseren Tests vermehrt darum bemüht, das jeweilige System technisch zu untersuchen und die Funktion zu erläutern und zu bewerten. Um mehr über die Irisblende zu erfahren, muss man sie provozieren. Dies ist bei Standard-Testbildern mit den so genannten Window-Graustufen möglich. Ursprünglich für Röhrenprojektoren gedacht, zeigen sie verschiedene Graufelder vor einem schwarzen Hintergrund. Ein moderner Digitalprojektor "erkennt" den hohen Schwarzanteil im Bild und ist darum bemüht, den Schwarzwert für den Betrachter durch die adaptive Blende zu verbessern. Interessant ist dabei, was durch die Blende mit den Graustufen passiert: Werden sie einfach abgedunkelt? Verändert sich der Gammaverlauf? Verliert der Projektor an Durchzeichnung oder verschwinden helle Details (Clipping)? All dies sind potenzielle Nebenwirkungen der adaptiven Blende.

Im Falle des TW600 haben sich die Konstrukteure offensichtlich Gedanken um die Risiken gemacht und haben versucht, durch eine intelligente Bildsteuerung die Kompromisse zu reduzieren, in vielen Bereichen mit Erfolg:

Wie bereits unter "Technik" erläutert, wird die Blende durch einen relativ großen Stepmotor bewegt, der leider nicht schnell genug ist, um in Echtzeit (50Hz während des Verticalblanks) zu agieren. Diese Trägheit birgt die große Gefahr, dass ein nachträgliches Abdunkeln oder Aufhellen bei schnellen Szenenwechseln zu beobachten ist. Aus diesem Grund haben die Konstrukteure die Geschwindigkeit der Blende deutlich reduziert. Je langsamer sie arbeitet, desto unauffälliger sind die Helligkeitsübergänge. Die zweite Maßnahme der "Verschleierung" ist eine Gamma-Anpassung, die im Falle des TW600 hervorragend gelungen ist. Wir haben die Helligkeit einzelner Graustufen bei Vollbildgraustufen, Windowgraustufen und sowohl mit als auch ohne adaptive Blende gemessen und verglichen und waren überrascht, wie wenig die Blende hier verfälscht. Die Helligkeiten bleiben allesamt nahezu unverändert, lediglich der Schwarzwert wird angepasst. Diese guten Eigenschaften kann man auch in einem Gamma-Diagramm verdeutlichen.


Blau :Blende (Full)
Grün: Blende (Window)
Rosa: Blende Aus

Im obigen Diagramm sind drei Gammaverläufe überlagert: Blau wurde ermittelt mit aktivierter Blende bei bildfüllenden Graustufen, Grün mit aktivierter Blende bei Window-Graustufen und Rosa bei deaktivierter Blende. In allen drei Fällen liegen die ausgegebenen Helligkeiten derart nahe beieinander, dass man kaum von Veränderungen reden kann. Besonders lobenswert ist auch die Tatsache, dass in hellen Bereichen nahe bei Weiß keine große Gammakompression stattfindet, wodurch der Projektor auch bei aktiver Blende keine hellen Details verschluckt. Insgesamt verfälscht die adaptive Blende den Gammaverlauf nicht, sondern beschränkt sich darauf, den Schwarzwert zu verbessern. Übrigens: Durch Verbesserung des Schwarzwertes bei gleicher Helligkeit des Bildinhaltes wird die Durchzeichnung in dunklen Details sichbar verbessert. Im nächsten Kapitel beschäftigen wir uns weiter mit Schwarzwert, Kontrast und Blende:

 


3.5 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit (Know How Link hier)

Seit Erfindung der adaptiven Blende sind die Kontrastwerte aktueller LCD-Projektoren in die Höhe geschnellt. Der TW600 ist hier keine Ausnahme, sage und schreibe 5000:1 steht in seinen technischen Daten als Kontrastangabe. Doch in der Praxis zeigen diese vielversprechenden Werte manchmal weniger Verbesserung, als zu erwarten wäre. Die Gründe hierfür sind weniger der ANSI-Kontrast, wie oft fälschlicherweise angenommen (er beträgt bei allen Projektoren eh nur einen Bruchteil des ON/OFF Kontrastes und kann in nicht Heimkino-optimierten Wohnzimmern auch nicht voll genutzt werden), sondern vielmehr Defizite im Zusammenspiel aus Iris, Gammaanpassung und Reaktionszeit. Der Epson überzeugt in den ersten beiden Disziplinen, hat jedoch Defizite in der dritten: Wie bereits erwähnt schließt sich die Blende des Projektors sehr langsam, um vom Auge möglichst unbemerkt zu bleiben. Der Vorteil der Unauffälligkeit geht dabei auf Kosten der Reaktionszeit: Sage und schreibe 20 Sekunden dauert es, bis die Blende bei einem dunklen Bild komplett geschlossen ist und den Schwarzwert perfekt verbessert hat. Gibt man dem Projektor bei Kontrast-Messungen diese benötigte Zeit, so erreicht er tatsächlich den sagenhaften Kontrast von knapp 5500:1, im Falle unseres Testgerätes sogar mehr als in den technischen Daten angegeben. Dank des Cinema-Farbfilters bezieht sich diese Messung übrigens auf eine absolut akkurate Farbtemperatur von 6500K / D65 in allen Graustufen und Weiß. Beim Öffnen agiert die Blende etwas schneller, rund acht Sekunden vergehen bis zur maximalen Öffnung bei Weiß. Mit folgendem Video kann man sich ein gutes Bild von der Arbeitsweise der Blende im Filmbetrieb machen:


Die Blende in Aktion...
“Klick“ auf das Bild, um die Videosequenz zu starten (.avi)!
Rechte Maustaste zum Speichern.


Mit diesem hohen Kontrastwert bei D65 beeindruckt der Projektor von den Daten, wie kaum ein anderer Projektor. Allerdings ist der Wert wegen der langsamen Reaktionszeit für die laufende Filmprojektion wenig aussagekräftig. In der Praxis dauert kaum eine dunkle Szene wirklich 20 Sekunden an, bis die Blende sich ganz geschlossen hat. Zudem ist in der Übergangszeit der Schwarzwert nicht so dunkel und zeigt das übliche "Schwarzgrau". Umso erstaunlicher ist es dabei übrigens, dass die langsame Schwarzwertverbesserung vom Auge während des Filmes nicht störend wahrgenommen wird. Der ganze Vorgang verläuft absolut subtil, so dass die dunkle Szene fließend an Bildqualität gewinnt. Um einen realistischeren Kontrastumfang zu ermitteln, der näher an der Praxis liegt, haben wir der Iris ein Zeitlimit von 6-8 Sekunden gesetzt, und den Kontrast in dem Schließzustand zu diesem Zeitpunkt ermittelt. Immerhin erreicht der TW600 hier immernoch einen Wert von rund 2000:1! Die Kombination aus Blende und Cinema-Filter macht sich beim TW-600 bezahlt, bis auf den Sony HS60 schlägt er seine Konkurrenz sichtbar. Für Geräuschempfindliche Nutzer gibt es allerdings einen Wehrmutstropfen: Der Stepmotor der Blende erzeugt durch seine ruckartigen Bewegungen ein leises Klopfen, das durch den Resonanzraum des Gehäuses leicht verstärkt wird. In ruhigen Szenen kann man daher (je nach Sitzabstand) die Arbeit der Blende hören, so mancher Interessent hat sich hieran schon gestört!

Bis auf das Geräusch hat die Blende im Falle des TW600 nur Vorteile: Sie verbessert den Schwarzwert und die Durchzeichnung in dunklen Szenen, und erlaubt, helle Szenen auch wirklich natürlich leuchtend auf der Leinwand erscheinen zu lassen. Zudem gewährleistet der Cinema-Filter die Kombination aus hohem Kontrast und akkuraten Farben. Im Bild spiegelt sich alles dies durch eine gute Plastizität wieder, die dem Betrachter ein räumliches Bilderlebnis bietet. Besonderes Highlight des TW600 ist die Lichtleistung mittels E-TORL Lampe. Mit 1600 Lumen, die unser Testgerät auch knapp erreichte, ist der Projektor auch für TV-Darstellung bei Restlicht tauglich. Allerdings müssen dann Kompromisse im Farbraum eingegangen werden, was aber bei den ungenauen Farben im Fernsehen tolerierbar ist. Durch die Farbkorrektur mittels Cinema-Filter verliert der Projektor rund 60% seiner Helligkeit, er bietet aber immernoch genügend Helligkeit für Bildbreiten bis 3m. Aufgrund dieser hohen Helligkeit ist der TW600 allerdings nicht unbedingt etwas für "Schwarzwertfetischisten", nach unserem Geschmack ist Epson aber ein guter Universalprojektor für TV-Empfang und Spielfilmabende in Wohnzimmern gelungen. Es ist auch grundsätzlich besser, wenn ein Projektor mehr Licht hat als weniger, denn: Licht kann immer reduziert werden (durch Graufilter, Lampenalterung etc...), doch "herbeizaubern" kann man fehlende Lichtreserven nicht!

 


3.6 Schärfe / Ausleuchtung / Konvergenz (Know How Link hier)

Die in dieser Rubrik untersuchten Bildmerkmale sind alle ausschließlich vom Lichtweg und vornehmlich von der Güte der verwendeten Optik abhängig. Gute Optiken sind teuer, weshalb Defizite bei Einstiegsprojektoren oft nicht überraschen. Der TW600 macht allerdings eine gute Figur:

Besonders gut gelingt ihm die Ausleuchtung des Bildes. Auch in homogenen Graustufen über die gesamte Bildfläche sind für das Auge keine Helligkeitsverluste zu den Ecken hin auszumachen. Bis zu den Rändern wirkt der Projektor perfekt ausgeleuchtet.

In Sachen Bildschärfe bietet die Optik solide Ergebnisse, wenn auch keine Perfektion. Nutzt man den Lens-Shift in einem kleineren Rahmen, so lässt sich das Bild über die gesamte Fläche gleichbleibend scharf stellen. Bei stärkerer Ausnutzung des Lensshifts fiel uns bei unserem Testgerät allerdings ein leichter Schärfebfall zu den Ecken hin auf. Dieser ist allerdings nur bei PC-Anwendungen auffällig, im normalen Filmbetrieb fällt er nicht ins Gewicht.

Bei der Konvergenz sieht es ähnlich aus: Unser Testgerät zeigte die für 3-Chip Projektoren typische Konvergenzverschiebung um rund einen Pixel, hier der Farbe Rot.


Rot um einen HD-Pixel nach unter versetzt


Derart leichet Konvergenzverschiebungen fallen aber auch eher bei kleine Schriften und Windows-Desktops auf, als im laufenden Filmbild.

 


3.7 Overscan (Know How Link hier)

Im zweiten Kapitel haben wir schon auf den umschaltbaren Overscan hingewiesen, der sich hinter dem Namen "Output-Scaling" versteckt. Im "Normal" Modus zeigt der Projektor einen hohen Overscan von rund 40 Pixeln links und rechts und 20 Pixeln oben und unten.

Ein derart großer Overscan ist höchstens für TV-Übertragungen tolerierbar, für die Spielfilmwiedergabe gehen hingegen zuviel Bildinformationen verloren. Cinemscope-Filme verlieren auch ihr volles 2,35:1 Format.


Glücklicherweise bewirkt "Outputscaling: Larger" ein komplettes Abschalten des Overscans, der volle Bildinhalt ohne abgeschnittene Ränder erscheint auf der Leinwand.


Diese zweistufige Umschaltung des Overscans ist zwar nicht so vielseitig wie die eines Sanyo Z4 oder TX200, aber für die meisten Anwendungen ausreichend. Echte Filmfans bevorzugen ohnehin einen komplett abgeschalteten Overscan.

 


3.8 De-Interlacing (Know How Link hier)

Es mag zu Zeiten progressiver DVD-Player und kommendem HD-Standard nicht mehr eine so große Rolle spielen, wie vor ein paar Jahren, doch nach wie vor ist das De-Interlacing eines Projektors, zumindest wenn man hin und wieder auch einmal fernsehen will, ein nicht zu vernachlässigender Faktor in der Bilddarstellung. Nach wie vor strahlen alle Fernsehsender PAL-interlaced aus, und dies wird sich so schnell nicht ändern.

Leider vernachlässigen die Hersteller aus Japan, wo NTSC der offizielle Standard ist, gerade den PAL-Standard in der Programmierung der De-Interlacer nicht selten. Der TW600 ist hier keine Ausnahme: Sowohl mit Videomaterial (TV-Shows, Sport, etc.) als auch Filmmaterial (Spielfilme) gelingt ihm kein hochwertiges De-Interlacing. Besonders enttäuscht waren wir von der Tatsache, dass er noch nicht einmal ein hochwertiges Motion Adaptive-Deinterlacing zeigt. Selbst stehende Bildinhalte zeigen störendes Kantenflimmern und Detailverlust. Der mäßige Eindruck setzt sich bei Filmaterial fort, der Projektor verfügt über keinen PAL-tauglichen Filmmodus, nicht einmal ansatzweise.

Für das gelegentliche TV-Schauen ist das gebotene De-Interlacing zwar zu verwenden, doch für eine maximale Qualität kommt man über eine progressive Zuspielung mittels Progressive Scan-DVD Player, Satelliten Receiver, Festplattenrecorder oder Scaler nicht herum. Defizite in Sachen De-interlacing zu Zeiten, in denen man schon in € 200.- Playern Faroudja Chipsätze findet, sind ein uns unverständliches Manko.

 


3.9 Detailtreue / Skalierung / Schärfe (Know How Link hier)

Eine hohe native Auflösung reicht bei der Videoprojektion nicht, um eine hohe Bildschärfe zu gewährleisten. Unerlässlich sind ebenso eine hochwertige Signalverarbeitung sowie eine leistungsfähige Skalierung bei Standard-Definition Zuspielung wie PAL.


Digital

Das umfangreiche Bildmenü des TW600 erlaubt separate Schärfe-Justagen für verschiedene Frequenzbereiche, horizontal und vertikal getrennt. Dadurch ist eine genaue Abstimmung auf die Signalquelle möglich. Doch auch ohne langwierige Korrektur zeigt der Epson Beamer beachtliche Ergebnisse.

Besonders erfreulich ist das Verzichten auf jegliches Edge-Enhancement bei digitaler Zuspielung. Dadurch wirkt das Bild angenehm detailliert, ohne künstlich überschärft zu sein. Unterstützt wird die gute Bildschärfe durch eine genaue Skalierung ohne Helligkeitsabfall in hohen Frequenzen.

Bei Einspeisung von PAL-Signalen gelingt dem Projektor eine gute Auflösungsanpassung auf seine native Auflösung von 1280x720 Pixeln. Interferenzen sind nur im kritischen Bereich um 6MHz auszumachen. Auch in der Farbauflösung zeigt der Projektor keine großen Schwächen.

Bis zur höchsten Frequenz bleiben die Farbinformationen deutlich voneinander getrennt. In der Vertikalen sind die Ergebnisse ebenfalls gut und gewährleisten eine gute Detailauflösung des Bildes.


Vertikale Skalierung typischer PAL-Auflösungen

 

Analog

Bei analoger Zuspielung zeigt der EMP-TW600 ähnlich gute Ergebnisse, tendiert aber ein wenig zu Doppelkonturen im Bild, die sich durch die Schärferegelung auch nicht ganz beseitigen lassen.


Leichte Doppelkonturen bei anaolger Zuspielung

 


Insgesamt erlauben Signalverarbeitung und Skalierung des TW-600 auch im Filmbild eine bemerkenswerte Schärfe, besonders bei digtaler Zuspielung. Kleine Details und feine Strukturen werden sowohl in Helligkeit als auch Farbe klar und deutlich auf die Leinwand gebracht. Besonders lobenswert ist die natürliche Schärfe, die der Projektor bietet, auch wenn dies auf den ersten Blick im Direktvergleich zu anderen Geräten vielleicht "weicher" erscheint. Bessere Ergebnisse können bei PAL-Zuspielung nur durch noch höherwertigere Scaler erreicht werden.

 


3.10 Shading (Know How Link hier)

Nach wie vor diskussionswürdig ist die Farbhomogenität von 3-Chip Projektoren. Selbst High-End Projektoren wie der VPL-VW100 zeigen bei genauestem Hinsehen noch leichte Farbwolken, zumindest in Testbildern. Um das Shadingproblem zu vermindern, ist eine gewissenhafte Werkseinstellung unumgänglich. Die Hersteller sind sich zum Glück zunehmend ihrer Verantwortung bewusst und liefern die Projektoren ohne störende Farbverfälschungen aus.

Im Falle des TW600 ist das Shading ebenfalls auf einem guten Niveau. Bei unserem Testgerät fiel in bildfüllenden Graustufen eine leichte Rotverschiebung im oberen linken Bildviertel auf, die aber so subtil war, dass sie im Filmbetrieb nicht zu bemerken war. Lobenswert ist die Tatsache, dass Epson für verschiedene Lampenhelligkeiten auch passende Shadingkorrekturen abgespeichert hat, die automatisch bei Wahl des entsprechenden Modis aktiviert werden.

 


3.11 Vertical Banding

Seit der aktuellen D5-LCD Generation ist Vertical Banding kein so großes Thema mehr, wie noch vor einem Jahr. Panel Hersteller Epson hat natürlich bei dem eigenen Gerät ebenfalls seine Hausaufgaben gemacht: Unser Testgerät zeigte nur in homogenen Graustufen ansatzweise vertikale Streifen, im laufenden Filmbetrieb war hiervon aber nichts auszumachen. Selbst bei Fußballübertragungen war keine störende Streifenbildung festzustellen.

 

 

3.12 HDTV

Zu Hochform laufen die aktuellen HD-ready Projektoren wie der Epson TW600 erst auf, wenn man sie mit entsprechendem Material füttert. Tut man dies, wird man mit einer Bildqualität belohnt, die uns auch nach endlosen Projektorentests immernoch in dieser Preisklasse verblüfft. Das Bild ist fein aufgelöst und scharf, es stören kaum digitale Bildartefakte und im Falle des TW600 gesellen sich eine gute Bildplastizität, glaubwürdige Helligkeit auch bei großen Bilddiagonalen und eine absolut vorbildliche Farbreproduktion zu dem dem ohnehin schon beeindruckendem Bilderlebnis. Zum Glück kommt der interne De-Interlacer dabei mit 1080er HD-Material auch besser zurecht als mit PAL.

 


3.13 Bewertung Bild

In unserer Bildbewertung haben wir sowohl die Werkseinstellung berücksichtigt, als auch die "erreichbare" Bildqualität dank der vielseitigen Einstellmöglichkeiten. Immer mehr Fachhändler kalibrieren die Projektoren auf Wunsch vor, was im Falle des TW600 einen nicht unerheblichen Unterschied ausmacht. Hier sollten Sie sich ausführlich beraten lassen.

Bewertung Bild gesamt : 1,79 (Gut +)

Kontrastumfang

1,25 (Sehr Gut -)

Schärfe & Interpolation

1,6 (Gut +)

Farbumfang / -temperatur

1,2 / 2

De-Interlacing

3,2 (Befriedigend -)

Sonstige Aspekte

1,6 (Gut +)


(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)

 

 

4. Fazit

Auch dieser Test hat wieder gezeigt, dass die LCD-Projektion von Generation zu Generation große Schritte nach vorne macht und mittlerweile als ernstzunehmende Konkurrenz zu anderen Projektionstechniken anzusehen ist. Alle derzeit aktuellen Modelle sind sehr leistungsfähig, zeigen aber in ihrer Konstruktion unterschiedliche Ansätze. Während so manches Konkurrenzmodell komplett auf dunkle Räume hin optimiert wurde, setzt Epson eindeutig auf einen Universalprojektor für Heimkino und Wohnzimmer.

Dies wird schon an seinem außergewöhnlichen Design deutlich, das vor allem auf eine ansprechende Wohnraumintegration abzielt. Vielen gefallen die geschwungenen Linien in heller Farbe deutlich besser, als "silberne Schuhkartons". Der TW600 zeigt, dass ein Wohnraum durch einen Projektor nicht unbedingt "verschandelt" wird, sondern eventuell sogar einen Blickfang mehr aufweist.

Auch in Sachen Aufstellungsflexibilität ging man keine Kompromisse ein: Mit großem Zoombereich und viel Spielraum des Lensshifts, der zugleich gut verarbeitet ist, kann man den Projektor nahezu überall im Raum positionieren. Unlösbare Aufstellungsprobleme kennt der TW600 fast nicht. Abzüge erhält er nur wegen seiner nicht ganz so leisen und durchdachten Belüftung mit auf der Unterseite positioniertem Luftfilter.


Die Fernbedienung vermittelt ebenfalls ein "Wohnzimmergefühl": Sie ist groß und griffig und bietet zahlreiche Direkt-Funktionen. Lediglich die On-Screen-Menüs halten diesen guten Standard nicht, zu chaotisch ist ihr Aufbau. Dafür bieten sie endlos viele Parameter, die man für die Bilddarstellung nutzen kann.


In Sachen Bildqualität zeigt die Werkseinstellung eindeutig eine Ausrichtung auf den gelegentlichen Wohnzimmereinsatz: Der Projektor ist hell bei poppig-bunten Farben und flachem Gamma, was Projektionen ohne komplette Abdunklung des Raumes zu Gute kommt. Tatsächlich ist der TW600 so gut als TV-Ersatz für das Wohnzimmer geeignet, wie kaum ein anderes Gerät dieser Preisklasse. Aus diesem Grund erhält er von uns auch den Titel "Wohnzimmer-Heimkinoprojektor of the year". Bei einem auf flexiblen Einsatz getrimmten Gerät muss sich der Hersteller aber die Frage gefallen lassen, warum er ausgerechnet den De-Interlacer so sträflich vernachlässigt hat. Ein besserer De-Interlacer, wie er auch in der Einstiegsklasse mittlerweile Standard sein sollte, erspart dem Kunden Zusatzkosten durch Progressive Scan Zuspielung. Dennoch: Eine progressive Zuspielung kann man nachrüsten, mehr Licht allerdings nicht. Deshalb ist Epson hier klar im Vorteil gegenüber der Konkurrenz, wenn es um Wohnzimmer-TV geht.

Wer eine optisch präzise Farbdarstellung und Reproduktion von Filmmaterial bevorzugt, der kommt um ein gewisses "Tweaken" nicht herum: Mit seinem Cinema-Filter bietet der Projektor optimale Voraussetzungen für eine Kontraststarke und zugleich farbechte Darstellung, durch die bunte Werkseinstellung muss man ihm aber auf die Sprünge helfen. Die zahlreichen Bildparameter bieten dabei endlose Möglichkeiten, für perfekte Farben braucht man aber etwas Geduld und Know-How, bis das Ziel erreicht ist. Einmal eingestellt überzeugt der Epson Beamer aber durch eine hervorragende Bilddarstellung, die nicht nur farblich neutral sondern auch ansprechend plastisch und hell auf der Leinwand erscheint. Verbesserungspotenzial für künftige Modelle liegt vornehmlich beim Schwarzwert. Die Kombination aus Filter und unscheinbar arbeitender Lichtblende arbeitet vorbildlich, lediglich die störenden Klopfgeräusche hätte man besser in den Griff bekommen sollen.

Die Ergebnisse bei LCD-typischen Artefakten wie Screendoor, Shading und False Contour runden den guten Eindruck ab. Zweifelsohne ist Epson mit dem EMP-TW600 ein ansprechender Universalprojektor gelungen, der für nahezu jeden Einsatzzweck und Einsatzort geeignet ist. Es lohnt sich auf jeden Fall, den TV / Film- Allrounder bei einem Fachhändler in Ihrer Nähe ausführlich anzusehen!

 


5. Bewertung

+ Hoher Kontrast dank Cinema-Filter
+ Aufstellungsflexibel
+ Sehr viele Einstellparameter
+ Wenig LCD Artefakte
+ Hohe Maximalhelligkeit
+ Praktischer Gammamanager
+ Gute Ausstattung
+ Griffige und hochwertige Fernbedienung

- Mäßiger De-Interlacer
- Chaotische Menüstruktur
- Hörbare Blende
- Sichtbare Pixelstruktur
- Übersättigte Sekundärfarben ab Werk

 

Bewertung gesamt : 1,5 (Sehr Gut -)

Ausstattung

1,3 (Sehr Gut -)

Bedienung

2,3 (Gut -)

Technik

1,3 (Sehr Gut -)

Bild

1,8 (Gut +)

Preis / Leistung

1,0 (Sehr Gut)

(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)

 

22. März, 2006, Ekkehart Schmitt


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6. Technische Details (Herstellerangaben!):


- Modell: Epson EMP-TW600

- Projektionssystem: RGB 3LCD Panel

- Projektionsmethode: Vor-/ Rück- und Deckenprojektion

- LCD: 1,78 cm diagonal; D5 Polysilizium-TFT-Aktivmatrix mit MLA; 1280 x 720 Pixel; Bildformat: 16:9

- Projektionsobjektiv: Manueller Zoom/Fokus; F: 2,1 – 2,8; Brennweite: 21,4 – 31,7 mm; Zoomverhältnis: 1 : 1,5

- Lampe: 170 W UHE-Lampe mit E-TORL (Epson Twin Optimized Reflector Lamp) Lebensdauer: ~3000 Std. im Lampenmodus Low (Farbmodi: Kino / Kino dunkel 1 / 2); ~ 1700 Std. im Lampenmodus High (Farbmodi: Dynamik / Wohnzimmer / sRGB / Natürlich / Kino)

- Projektionsgröße (Projektionsentfernung): 0,6 – 6,1 m breit (0,88 - 9,16 m) bei Weitwinkel; 0,6 – 6,1 m breit; (1,33 – 13,65 m) bei Tele

- Objektivverschiebung: Vertikal: 100 % max. (aufwärts und abwärts) – Horizontal: 50 % max.

- Bildhelligkeit: 1600 ANSI-Lumen (Farbmodus: Dynamisch)

- Kontrast: 5000 : 1

- Gleichmäßigkeit der Helligkeit: 85 % (typ.)

- Farbwiedergabe Vollfarben: (16,77 Millionen Farben)

- Farbmodi: Dynamik; Wohnzimmer; sRGB; Natürlich; Kino; Kino, dunkel 1; Kino, dunkel 2

- IR-Empfängerausrichtung: Rechts/links: -30 to +30 Grad; Oben/unten: -30 bis +30 Grad

- Effektiver Scan-Frequenzbereich (analog): Pixelfrequenz: 13,5 bis 110 MHz; Horizontal: 15 bis 92 KHz; Vertikal: 50 bis 85 Hz

- Videostandards: 525i / 625i / 525P / 625P / 750P / 1125i;

- Videosignal: Komponentenvideo (Analog Y-Niveau 0,7 V 75 Ohm / Cr Cb-Niveau +/-0,35 V 75 Ohm / Synch. negativ 0,3 V oder 3-stufig +/-0,3 V auf Y-Niveau) /

- Darstellmöglichkeiten: 1.280 x 1.024 / 1.360 x 768 / 1.024 x 768 / 800 x 600 / 640 x 480 / 525i / 625i / 525P / 625P / 1.125i

- Native Auflösung: 1280 x 720

- Eingänge: Komponenten, HDMI, S-Video, Composite

- Betriebstemperatur: 5 °C bis 35 °C

- Spannungsversorgung: 100-240 V Wechselspannung ±10 %, 50/60 Hz

- Leistungsaufnahme: 230 W; Lampe EIN: 250 W (High-Brightness-Modus), 200 W Low-Brightness-Modus); Bereitschaftsmodus: 4,5 W

- Abmessungen: ohne Füße/max. Abmessungen: 406 mm (B) x 310 mm (T) x 125 mm (H) / 406 mm (B) x 327 mm (T) x 143 mm (H);

- Gewicht: 5,2 kg

- Geräuschpegel: Geräuscharmer Betrieb: 26 dB (Farbmodus: Kino, dunkel 1/Kino, dunkel 2)

- Zubehör (im Lieferumfang enthalten): Netzkabel (3 m), Fernbedienung, Akku (LR6 <AA> x 2), SCART-Adapter, Benutzerhandbücher

 

 


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