Test: LCD Projektor PT-AE 500 E | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der HDTV-Preisbrecher: Einsteigergerät mit High-End Leistung? | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Mit den neuesten Modellen haben LCD Projektoren einen großen Schritt nach vorne gemacht. Viele Mankos, die der Technik bislang nachgesagt wurden (mäßiger Schwarzwert, ausgeprägte Rasterstruktur, niedriger Kontrast, geringe Auflösung), erscheinen nun deutlich verbessert und teilweise auf gleichem Niveau mit der DLP-Technologie. Der Sanyo PLV-Z2 ist ein gutes Beispiel dafür, dass diese Fortschritte sich nicht im Preis niederschlagen müssen. Jetzt schickt Panasonic mit dem Modell PT-AE 500 einen Konkurrenten ins
Rennen, der mit einem UVP von rund €2000.- (Straßenpreis sogar
deutlich geringer) einen neuen Preisbrecher darstellt. Die technischen
Merkmale sind auf dem Papier fast identisch zum Sanyo Modell. Wie sieht
es in der Praxis aus? 1. Ausstattung und Technik (Know
How Link hier) Äußerlich sind dem PT-AE 500 die technischen Neuerungen nicht anzumerken. Optisch schlicht aber zeitgemäß ist er von seinen kleinen Brüdern PT-AE 300 und PT-AE 200 kaum zu unterscheiden. Nur die verspiegelte Front wurde durch eine gebürstete Aluminium-Blende ersetzt. Die ungemein kompakten Abmessungen (280 x 85 x 278,5 mm) und das geringe
Gewicht (2,9kg) machen den Projektor zu einem wirklich portablen Gerät.
Die Verarbeitung wirkt dabei durchgehend hochwertig und stabil, der billige
Plastiktouch vieler anderer Einsteigergeräte wird weitgehend vermieden. 1.1 Technik (Know
How Link hier) Wie bei jedem aktuellen LCD Projektor sorgen auch im PT-AE 500 drei LCD Panels für die Bilderzeugung, für jede Grundfarbe eines. Ihre native Auflösung liegt mit 1280 x 720 Pixeln auf HDTV Niveau und weit über unserem PAL-Standard. Dies macht den Projektor zukunftssicher, denn auch in Europa wird der HDTV Standard früher oder später Einzug erhalten. Für die Bild-Beleuchtung sorgt einen 130 W UHM Lampe, die mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 2000-5000(!) Stunden dem aktuellen Stand der Technik entspricht und erst nach ca. 1500 - 2000 Spielfilmen ersetzt werden muss. Die Lebensdauer der Lampe hängt davon ab, ob sie im Normal- bzw.
Lampensparmodus betrieben wird. Neu ist der adaptive Lampenmodus, der
die Birnenhelligkeit vom Bildinhalt abhängig macht: Heller Bildinhalt
(z.B. Wüste) - hohe Lampenleistung, dunkler Bildinhalt (z.B. Nachtaufnahme)
- niedrige Lampenleistung. Durch diesen Trick kann das Kontrastverhalten
des Projektors deutlich gesteigert werden. Mehr dazu im Bildtest.
Die Belüftung der Lampe ist überraschend unscheinbar im Gehäuse integriert. Nur dezent wirkende Lüftungsschlitze sind an einer Geräteseite und an der Rückpartie des Projektors auszumachen.
Ähnlich unscheinbar ist der Geräuschpegel der Lüftung.
Im Lampensparmodus praktisch unhörbar und im Normalbetrieb ebenfalls
nicht störend, wird hier mit dem Leisewunder PLV-Z2 gleichgezogen.
Vorbei sind die Zeiten störender Nebengeräusche. 1.2 Bildsignale (Know
How Link hier) Alle für einen aktuellen HDTV Projektor relevanten Signalarten werden
unterstützt: 480i / 480p (NTSC Auflösung), 576i / 576p (PAL
Auflösung) und 720p / 1080i (HDTV) stellen für den Projektor
kein Problem dar. Die Signaleinspeisung erfolgt entweder analog (über
Composite, S-Video, YUV, RGB) oder digital über DVI-Schnittstelle.
Letztere ist mit dem aktuellen HDCP Kopierschutzverfahren ausgestattet,
um auch den Anschluss aktueller DVI-DVD-Player zu ermöglichen. Leider
steckt die neue Digital-Signal-Technik derzeit noch in den Kinderschuhen,
so dass sich nicht jeder DVD Player per DVI mit jedem Projektor verträgt.
Auch der PT-AE 500 zeigte sich in unserem Test wählerisch: Mit dem
Denon DVD-A11
zeigte er partout kein Bild an. Für unseren digitalen Bildtest mussten
wir daher auf einen Marantz
8400 ausweichen, hier zeigten sich keine Probleme. Bei welcher der
beiden Komponenten die Schuld zu suchen ist, kann nicht eindeutig geklärt
werden. Ist die Verbindung einmal hergestellt, wird das digitale Bildsignal
ohne Bildeinschränkungen verarbeitet. 1.3 Anschlüsse (Know
How Link hier) Gerade bei Projektoren der Einsteigerklasse wird seitens der Hersteller gerne an Eingängen gespart. Nicht so beim PT-AE 500: Er bietet für jede mögliche Anwendung den passenden Anshluss: 1 x Cinch (Composite), 1 x Hoside (S-Video), 1 x YUV (Cinch), 1x Sub-D (RGB H/V), 1 x DVI und 1 x SCART. Die SCART Buchse überrascht, ist sie doch praktisch nie an Projektoren
zu finden. Für einen flexibel aufstellbaren Projektor wie dem PT-AE
500 ist sie aber durchaus sinnvoll, vereinfacht sie den evtl. spontanen
Projektoraufbau doch deutlich. Ebenfalls lobenswert ist die Tatsache,
dass die DVI Buchse nicht mit der RGB/HV Buchse zusammengelegt wurde,
was umständliche Adapter erfordert und einen gleichzeitigen Anschluss
von DVI Player und PC unmöglich gemacht hätte.
1.4 Aufstellung (Know
How Link hier) Die geringen Abmessungen des PT-AE 500 erlauben eine sehr flexible Aufstellung, doch sollten diverse Aspekte beachtet werden: Wie die meisten Projektoren sollte auch der PT-AE 500 zentriert in der Bildmitte möglichst horizontal aufgestellt werden. Die untere Bildkante liegt dabei leicht unterhalb der Objektivmitte (Tischaufstellung) bzw. die Oberkante leicht oberhalb der Objektivmitte (Deckenmontage), vgl. Skizze oben. Die Bildhöhe kann zwar durch leichtes Schrägstellen des Projektors beeinflusst werden, doch sollte man auf diese Variante verzichten, da der erforderliche digitale Trapezausgleich zu Auflösungsverlust und Skalierungsartefakten im Bild führt. Einen optischen Lens-Shift, wie ihn so manch anderer Projektor hat, bietet der PT-AE 500 leider nicht. Der Projektionsabstand ist im Verhältnis zur Bildgröße
angenehm gering und ermöglicht so eine bequeme Tischaufstellung vor
der Sitzposition. Projektionsabstandstabelle
(Link
zu: Panasonic Bild - Calculator) Die genaue Bildgrößenanpassung auf die Leinwand sowie die Schärfeeinstellung erfolgen manuell an der Optik. Sie zeigte in unserem Test leichte Schwächen. Eine gleichmäßig
gute Schärfe über das gesamte Bild zu erreichen erfordert eine
ruhige Hand. Auch bei bester Justage ist ein geringer Schärfeabfall
am linken bzw. rechten Bildrand in Kauf zu nehmen. 2. Bedienung (Know
How Link hier) Das Bedienkonzept wurde weitgehendst von den kleineren Modelle PT-AE
200 und 300 übernommen. 2.1 Fernbedienung Die Fernbedienung blieb unverändert. Sie erscheint zwar klein, liegt aber sehr gut in der Hand und bietet trotz ihrer geringen Größe alle wesentlichen Funktionen direkt per Knopfdruck. So kann der gewünschte Eingang direkt per Knopf aktiviert werden, ohne dass man sich durch lästige Untermenus "kämpfen" muss. Bei Bedarf können alle Tasten elektrisch beleuchtet, und so auch in komplett abgedunkelten Räumen abgelesen werden. Die Reichweite des Infrarotsenders ist vorbildlich und gewährleistet auch in größeren Räumen eine zuverlässige Befehlsübertragung an den Projektor. Wer das Gerät lieber direkt bedienen möchte, kann auch auf
die an der Projektor-Oberseite befindlichen Bedienknöpfe ausweichen.
Sie sind allerdings nicht beleuchtet.
2.2 Menüs Vorbildlich sind die gebotenen Einstellparameter im Bildmenu. Neben den üblichen Funktionen (Helligkeit, Kontrast, Schärfe etc.) wird eine dreistufige Gammakorrektur sowie ein separater Gain & Bias Abgleich für jeweils Rot, Grün und Blau geboten. Hervorragende Voraussetzungen zu eine akkuraten Bildoptimierung (mehr dazu im Bildtest). Alles in allem ist die Bedienung des PT-AE 500 als rundum gelungen zu
bezeichnen. Panasonic war gut beraten, das bewährte Bedienkonzept
nicht zu "verschlimmbessern" Der spannendste Teil eines jeden Projektoren-Reviews ist und bleibt der
Bildtest. Hält das Bild, was die technischen Daten versprechen? 3.1 Screendoor / Raster (Know
How Link hier)
3.2 Farbumfang (Know
How Link hier)
Das weiße Dreieck zeigt den Farbumfang des PT-AE 500 im Verhältnis zum HDTV Standard (schwarzes Dreieck). Man erkennt: Nur im Tiefrotbereich zeigt der Projektor leichte Schwächen. Die Spektraldarstellung der roten Grundfarbe zeigt: Der Peak liegt in niedrigeren Wellenlängen. Diese leichten Ungenauigkeiten führen aber im Filmbetrieb aber zu
kaum erkennbaren Einschränkungen. Die Farbwiedergabe des PT-AE 500
ist auch in bunten Animationsfilmen außergewöhnlich kräftig
und allen möglichen Anforderungen gewachsen. Auch für feine
Farbabstimmung wird die angemessene Dynamik geboten. Der Schwarzwert und die Maximalhelligkeit des Panasonic PT-AE 500 hängen
vom ausgewählten Lampenmodus ab: Derer stehen drei zur Verfügung:
"Niedrig", "Hoch" und "AI". "Hoch" "Niedrig" "AI" Alle Modi haben einen gewissen Blauüberschuss im Schwarzwert, der
Schwarz ein wenig bläulich schimmern lässt. Allerdings ist das menschliche Auge in solch niedrigen Helligkeiten wenig empfindlich gegen Farbverschiebungen, so dass der leichte Blaustich im Film praktisch nicht auffällt. Durch die unterschiedlich einstellbaren Schwarz- und Weißpegel ergeben sich auch unterschiedliche Kontrastergebnisse: Die "Hoch" und "Niedrig"-Modi haben die selben Kontrasteigenschaften. Je nach Kalibrierung ergeben sich hier Kontrastverhältnisse zwischen 420:1 und 860:1. Der jeweilige Wert hängt von den gewählten Farb- und Gammaeinstellungen ab (mehr dazu im Laufe des Bildtestes). Diese Kontrastwerte sind allein schon gut bis sehr gut und führen zu einer angemessenen Helligkeitsdynamik im Bild. Der "AI" Modus ist jedoch in der Lage, die ohnehin schon guten Kontrastwerte merklich zu steigern. Mit aktiviertem "AI" Modus sind Kontrastverhältnisse von 630:1 bis 1300:1 (!) möglich. Dies sind für LCD Projektoren absolute Spitzenwerte und es zeigt sich: Panasonic war bei der Kontrastangabe des Projektors ehrlich. Der Maximalkontrast ist jedoch mit Kompromissen in der sonstigen Bilddarstellung behaftet, auch dazu mehr weiter unten.
Neben einem guten Farbumfang und hohem Kontrastverhältnis ist auch
die natürlich akkurate Farbdarstellung eines Projektors einer der
wichtigsten Bildaspekte. Leider sind die meisten Einsteigergeräte
auf Kontrast optimiert und vernachlässigen die akkurate Farbreproduktion
des Kino-Originals. Wie bei der Schwarzwert & Kontrastanpassung bietet
der Panasonic PT-AE 500 dem Anwender die Möglichkeit, den für
sich besten Kompromiss zu finden. Verschiedene voreingestellte Bildmodi
(u.a. Normal, Dynamik, Kino1, Kino2, Video) stehen zur Verfügung,
für ein eventuelles Feintuning kann auf die RGB Gain und Bias Einstellungen
zurückgegriffen werden. "Normal", "Dynamik",
"Video"
Mit Hilfe der Blau Einstellungen für Gain und Bias lässt sich der Blaupegel optimieren. Dies gilt nicht für den Rotpegel, die Funktion ist zwar dar, aber das Farbspektrum im Lichtweg reicht nicht aus, um Rot zu steigern.
Die Farbdarstellung ist gut, aber durchgehend ein wenig zu kühl.
Dennoch: Der "Normal"-Modus bietet einen guten Kompromiss aus
Farben und Kontrast. Sein Kontrastverhältnis beträgt 680:1 im
Lampensparmodus und 1000:1 im "AI"-Modus. Beides sind vorbildliche
Werte. Noch Kontraststärker ist der Dynamik-Modus: Hier erreicht
der Projektor 860:1 im Lampensparmodus und 1300:1 im AI-Modus, allerdings
leidet die Helligkeitsverteilung (vgl. Kapitel 3.5). "Kino1"
Diese Farbverteilung ist absolut vorbildlich und gewährleistet eine akkurate Darstellung, die dem Kinooriginal so gut wie nur möglich entspricht.
Die vom Regisseur gewünschte Farbkomposition ist stets gewährleistet
und Außenaufnahmen sowie menschliche Gesichter wirken natürlich
und glaubwürdig.
Dieser recht inhomogene Modus ist aufgrund der schwankenden Farbtemperatur
nicht zu empfehlen. Farbtemperatur Fazit
Nur bei einem gleichmäßigen Verhältnis zwischen Eingangspegel
und ausgegebener Helligkeit erhält das Bild räumliche Tiefe
mit akkurater Detaildurchzeichnung. Hierfür ist die Gammaverteilung
verantwortlich. Die voreingestellten Bildmodi des PT-AE 500 beeinflussen nicht nur die Farbdarstellung, sondern auch die Helligkeitsverteilung im Bild. Sie kann in einem dreistufigen Gammamenu des Projektors nachoptimiert werden. Allerdings nur in einem recht kleinen Rahmen, jeder der drei Gammaregler bietet nur sechs Stufen (-3 bis +3).
Eine derartige Helligkeitsverteilung sorgt für ein insgesamt etwas aufgehelltes Bild, das ein wenig an Plastizität vermissen lässt. Durch die drei-stufige Gammakorrektur kann das Gammaverhalten jedoch etwas angehoben werden. Das nachgebesserte Ergebnis zeigt eine Steigung von 2.1. Dieser Wert ist nahe genug am Optimum um eine akkurate Helligkeitsverteilung im Bild zu gewährleisten. Eine sehr gute räumliche Tiefe wird erzeugt, keine Bildpartien wirken unnätürlich über- oder unterbetont.
Hier ist die Helligkeitsverteilung nahezu optimal. Es gelten die selben guten Bildeigenschaften wie bei Kino1, nur noch eine Idee genauer.
Die Kurve steigt zu schnell an und flacht in den höheren Helligkeitsbereichen ab. Im Filmbetrieb bewirkt dies einen Dynamikverlust in hellen Bildelementen. Sie erhalten einen zu kleinen Teil von dem gesamten Kontrastvolumen und wirken dadurch weniger präzise durchgezeichnet. Strukturen wirken flacher, der natürliche Bildeindruck wird beeinträchtigt.
Die Helligkeit steigt gleichmäßig an und flacht erst in sehr
hohen Helligkeitsbereichen ab. Sehr helle Bildinhalte verlieren hier ein
wenig an Durchzeichnung, doch ist diese Ungenauigkeit durchaus zu verschmerzen.
Gammaverteilung Fazit 3.6 Ausleuchtung (Know
How Link hier) 3.7 Overscan (Know
How Link hier) 3.8 De-Interlacing (Know
How Link hier) Videomaterial
3.9 Detailtreue / Skalierung / Schärfe
(Know
How Link hier)
Die Skalierungselektronik muss die PAL-Auflösung des Eingangssignals um rund 160 Zeilen erhöhen, damit es von den 720p Panels des Projektors formatfüllend dargestellt werden kann. Sowohl analog als auch digital gelingt diese Aufgabe dem Projektor sehr
gut. Auch kleinst aufgelöste Details zeigen kaum Linearitätsschwankungen
oder Helligkeitsverlust. Im Ergebnis sind auch fein strukturierte Bildelemente
akkurat mit voller Helligkeit im Film.
3.9.3 Skalierung Horizontal Bedingt durch die hohe horizontale Auflösung des Projektors (1280
Pixel) muss das PAL-Signal horizontal um weit über 300 Pixel erweitert
werden. Derartige Auflösungserhöhungen führen oft zu Skalierungsartefakten. Analog
Hierdurch leiden kleine Bilddetails mit feinen Strukturen, die nicht
mit maximalem Kontrast dargestellt werden. Digital
Damit steht auch für feine Strukturen der gesamte Projektorenkontrast zur Verfügung. Die DVI Zuspielung bringt auch Vorteile bei der Farb-Darstellung von
kleinen Details. Bei analoger Zuspielung ist in der höchsten Farbauflösung
(3,375MHz) kaum noch Farbe zu erkennen. Die abwechselnd Magenta und grünen
Linien erscheinen nur noch Grau-grün: Kaum noch Magenta-Farbe in feinen Linien (rechts)
3.9.4 Detaildarstellung Fazit Der Panasonic PT-AA 500 zeigt im analogen Bereich eine adäquate
Wiedergabe / Detaildarstellung des Bildsignals. Um störenden Doppelkonturen
entgegenzuwirken, muss die Schärfeeinstellung auf den Zuspieler aber
genau angepasst werden. Die Skalierung, die in sehr fein aufgelösten
Bildelementen zu Linearitätsschwankungen und Kontrastverlust führt,
bietet ebenfalls eine gute Darstellung, jedoch nicht das machbare Optimum. Anmerkungen 4:3 Material
Anmerkung Ebenfalls ein LCD-typisches Phänomen ist das sogenannte "Vertical
Banding", das spätestens seit dem Erscheinen des Sanyo PLV-Z2
vielen ein Begriff geworden ist.
Immer beliebter wird der Einsatz von HTPCs in Heimkinos. Ihre Flexibilität in Bildaufbereitung und Signalausgabe machen sie zu einer echten Stand-Alone Alternative, besonders in Verbindung mit DVI. Voraussetzung für den Einsatz eines HTPCs ist eine hochwertige PC-Signalverarbeitung des Projektors. Je besser sie ist, desto flexiblere Einsatzmöglichkeiten hat man. Der PT-AE 500 zeigte sich in unseren Tests als äußert vielseitig. Er verarbeitet alle gängigen Bildwiederholfrequenzen, auch das für PAL DVDs interessante 50Hz zeigt er frei von Ruckeln oder Tearing. Besonders sinnvoll ist eine pixelgenaue native Ansteuerung des Projektors
durch den PC, dadurch wird die projektorinterne Skalierung vom PC übernommen.
Über eine analoge RGB H/V Verbindung gelang uns diese native Ansteuerung
aber nur bei 60Hz. Mit 50Hz interpretiert er die eingehende Auflösung
nicht akkurat und skaliert, obwohl er es nicht müsste. Es ist aber
nicht auszuschließen, dass man mit viel Geduld in Power Strip eine
native 50Hz Ansteuerung findet.
Mit Standard-PAL-DVD-Material ist ein hochauflösender Projektor
wie der PT-AE 500 geradezu unterfordert. Sein volles Leistungspotenzial
zeigt der Projektor bei passendem Bildmaterial. Zu diesem Zweck haben
wir einen amerikanischen D-Theater
Recorder angeschlossen und Bildmaterial sowohl in 1080i als auch 720
gesichtet. Die Ergebnisse waren rundum überzeugend. Eine hohe Bildschärfe
gewährleistet eine akkurate Detaildarstellung der um 75% horizontal
und 25% vertikal gesteigerten Signalauflösung. Dank des kräftigen
Farbumfangs stellt der Projektor die noch lebhafteren Farben der HDTV-Bänder
dar. Zusätzlich werten die praktisch nicht mehr existierenden Bildartefakte
und stets guter Kontrast den Filmgenuss auf. HDTV in Verbindung mit dem
PT-AE 500, ein Luxus an den man sich (zu) schnell gewöhnen kann.
Der Panasonic PT-AE 500 bietet derzeit die beste Leistung in seiner Klasse
und hat ein konkurrenzloses Preis-Leistungs-Verhältnis. Er ist anspruchsvollen
Heimcineasten genauso zu empfehlen wie Anfängern, die ein günstiges
Einstiegsgerät suchen.
7. Bewertung + HDTV Auflösung - Kein gutes Film-De-Interlacing
18. Dez. 2003, Ekkehart Schmitt Anmerkung: Dieser Test zeigt die Eigenschaften des Projektors in seiner Werks-Ausführung. Durch bestimmte Tuning-Maßnahmen kann das Leistungspotenzial sichtbar erhöht werden. Details >hier<.
Bild Bedienerfreundlichkeit Anschlüsse Weitere Merkmale |
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