Test: LCD Projektor Sharp XV-Z10E (Z 10E / 10) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Neues Markenmodell zum Sparpreis | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Das Testmuster wurde zur Verfügung gestellt von: www.dvdplayer.de |
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Ein neues Modell ist der XV-Z 10E von Sharp. Mit einem UVP. von € 1292.- und einem Straßenpreis um €1000.- ist er preislich ein absolutes Einstiegsmodell. Ob die technischen Leistungen über Einstiegsniveau liegen, zeigt unser Test. Wir verweisen im voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich
in unserem Know How Special: "Projektoren
/ PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home"
beschrieben werden.
1. Ausstattung und Technik (Know
How Link hier) In den Ausmaßen äußerst kompakt und im Design modern schlicht ist der XV-Z 10E ein optisch eher unauffälliger Projektor. Die Verarbeitung ist nicht ganz so hochwertig wie bei den "teuren" Modellen Z90 /200 /12000, aber wirkt dennoch solide und haltbar.
1.1 Technik (Know
How Link hier) Technisch ist der Sharp XV-Z10E ein LCD Basismodell. Mit verwendeten LCD Panels in 16:9 Auflösung von 854 x 480 Pixeln scheint das Gerät eher auf die NTSC Auflösung optimiert, fehlen doch rund 100 Zeilen zur maximal vertikalen PAL-DVD Auflösung. Drei von ihnen arbeiten im Projektor, für jede Grundfarbe eine. Die Optik wirkt hochwertig und ist handmechanisch bedienbar. Am Ring
wird die Schärfe justiert, ein kleiner Hebel an der Seite ist für
den Bild-Zoom zuständig. Technische Raffinessen wie eine IRIS-Blende sucht man vergebens, sind aber in dieser Preisklasse auch nicht zu erwarten. Das Licht wird von einer 130 Watt UHP Lampe erzeugt, die an der Unterseite des Gerätes erreicht bzw. ausgetauscht werden kann. Sie ist mit einer Lebensdauer von bis zu 4000(!) Stunden im Eco-Modus sehr ökonomisch.
Im Lampenschacht ist bereits die erste Diffusor-Linse des Lichtweges zu erkennen: Belüftet wird das ganze System rundum, durch Belüftungsschlitze an allen Seiten gut zu erkennen.
Die Belüftung ist im Filmbetrieb besonders im Lampensparmodus angenehm leise und auch für "lärmempfindliche" Zuschauer geeignet. Im Inneren zeigt sich ein aufgeräumter Aufbau, überwiegend
bedeckt durch die Hauptplatine. Bei genauem Betrachten sieht man die drei Flachbandkabel, die für die Signalsteuerung der LCDs zuständig sind.
Im Betrieb betrachtet zeigt sich beeindruckend, welches LCD für welche Farbe zuständig ist:
Insgesamt wird hier solide Technik und Verarbeitung geboten. Man merkt
dem Gerät seinen tiefen Preis nicht an. 1.2 Anschlüsse (Know How Link hier) Enttäuschend ist die Anschlussseite des Projektors. Für hochwertige Signalarten (RGB bzw. YUV) steht nur eine Sub-D Buchse zur Verfügung. Für die gängigste Verbindungsart im Heimkino, YUV, sind keine eigene Cinch Buchsen vorhanden. Sie muss per Adapter-Kabel eingespeist werden. Wenigstens liegt dem Projektor das passende Kabel samt eventuell notwendigen Cinch-Kupplungen bei. Ansonsten stehen noch eine S-Video Buchse, eine Cinch-Buchse und eine RS-232 Schnittstelle zur externen Gerätesteuerung zur Verfügung.
1.3 Bildsignale (Know
How Link hier) Trotz der "geringen" Auflösung des Projektors verarbeitet
das Gerät alle gängigen Bildsignale von NTSC über PAL bis
hin zu HDTV. Letzteres kann durch die Auflösungs-Limitation leider
nicht sinnvoll genutzt werden. 1.4 Aufstellung (Know
How Link hier) In der Aufstellung zeigt sich der Projektor angenehm flexibel, inklusive
einigem Luxus.
Mit Hilfe des Hebels lässt sich die Optik analog in alle Richtungen bewegen. Die mechanische Technik, die sich dahinter verbirgt, wirkt hochwertig und wesentlich präziser verarbeitet als z.B. bei einem Sanyo PLV Z2.
Auch in extremen Einstellungen war bei unseren Tests eine gleichmäßige Schärfe über das gesamte Bild zu erreichen. Der Lens-Shift ersetzt so wirkungsvoll eine digitale Trapezkorrektur, die wertvolle Auflösung verschenken würde. Für alle diejenigen, die im portablen Aufbau dennoch eine schräge
Aufstellung benötigen, ist auf der Geräteunterseite ein auf
Knopfdruck stufenlos verstellbarer Fuß angebracht. Eine ebene Aufstellung ist dank des höhenverstellbaren Eckfußes schnell erreicht:
Das für viele entscheidende Abstands- / Bildgrößen- Verhältnis ist gering genug, um auch in kleineren Räumen größere Bildgrößen realisierbar zu machen. Allerdings sind all zu kurze Betrachtungsabstände aufgrund der limitierten Auflösung nicht empfehlenswert. Projektionsabstandstabelle "XV Z10E"
In der Aufstellung zeigt sich der XV-Z 10E angenehm flexibel und für
fast alle Raumbedienungen geeignet. Auch einer portablen Aufstellung steht
nichts im Wege.
2. Bedienung (Know
How Link hier) 2.1 Menus Nur einige Funktionen der größeren Brüder wurden (leider) weggelassen. Die Kombination aus Text und Symbolen ist weitgehendst verständlich, erfordert doch hin und wieder einen Blick in das Handbuch.
2.2 Fernbedienung
Die Fernbedienung liegt durch das hohe Batteriefach wenig komfortabel
in der Hand und auch die einheitliche Form der Tasten sowie eine mangelnde
Beleuchtung (weder elektrisch noch fluoreszierend) machen eine blinde
Bedienung unmöglich. Für die direkte Bedienung am Gerät bietet Sharp hingegen wieder
einen ausreichenden Luxus, mit allen wesentliche Tasten, einfach zu erreichen. Hier wirkt die Tastenanordnung wesentlich durchdachter und intuitiver als auf der Fernbedienung.
Die Ausstattung zeigt sich bisher der Preisklasse entsprechend gut. Wie
wird der günstige Preis in Bildqualität umgesetzt? 3.1 Screendoor / Raster (Know
How Link hier)
Bei zu kurzen Betrachtungsabständen stellt sich so der gefürchtete "Fliegengitter"-Effekt ein, bei dem das Bild digital gerastert wirkt:
3.2 Farbumfang (Know
How Link hier)
Der Projektor erzeugt ein tiefes Blau, nur in Rot zeigen sich leichte Schwächen:
Im Rot fehlen vor allem die Lichtfrequenzen unter 550Nm. Das gesamte Spektrum, dass das Auge für Rot verwendet, ist nicht geboten. Dennoch ist das auf dem Bild erscheinende Rot angemessen kräftig. Das Grün zeigt nur minimale Defizite. Hier fehlen nur wenig Lichtteile über 600nm.
Blau hingegen erfüllt das Soll vorbildlich. Hier ist die Spektralanalyse nahe am Optimum: Insgesamt bietet der Farbumfang des XVZ10E einen ansprechenden Raum,
um die gegebenen Übertragungsstandards angemessen darstellen zu können.
Testbilder wie oben ermöglichen einen recht einfachen Abgleich der
Farbsättigung. Ein leichtverständlicher Kurs samt Disk ist die
Peter-Finzel-Testdisc.
Leider zeigt sich der Sharp hier, wie viele Einsteigermodelle, wenig zuverlässig. Die abrufbare "6500k" Einstellung lässt zunächst auf eine konstante Farbtemperatur von 6500k schließen. Gemessen ergibt sich leider ein etwas anderes Bild:
In dunklen Bildpartien ist der Blauanteil um ein Vielfaches zu hoch,
kombiniert mit einem Rotmangel. In mittleren Helligkeiten zeigt sich eine
Annäherung an die erforderliche 6500k Farbverteilung. In höheren
Bildhelligkeiten fällt Rot und Blau deutlich ab, was zu einer zu
grünlichen Bilddarstellung führt. Aber auch hier gilt: Im Einstiegs-LCD-Bereich sind kaum bessere Ergebnisse
zu erwarten.
Im Schwarz ist eine Tendenz zu Blau erkennbar, die aber im Filmbetrieb praktisch nicht zu sehen ist, da das menschliche Auge in derart niedrigen Helligkeiten unempfindlicher gegen Farbverschiebungen reagiert. Durch einen gut realisierten Lichtweg mit wenig Verlust gelangt eine hohe Maximalhelligkeit an die Leinwand. Sie ist auch im Lampensparmodus für große Bildbreiten bis 3m geeignet. Das resultierende Kontrastverhältnis unseres Testgerätes ist
mit 750:1 (ohne "Tricks" wie adaptiven Lampenmodus oder Iris)
für einen LCD Projektor dieser Klasse mit sehr gut zu bewerten und
liegt sogar höher als die Werksangabe. Dieses bereits gute Ergebnis
lässt sich sogar auf rund 840:1 steigern, wenn man den Gammamodus
"Aufhellen" auswählt: Allerdings leidet hier die Helligkeitsverteilung sichtbar:
Der Anstieg liegt mit 2.22 fast punktgenau bei der Videonorm. Dadurch erhält der Film eine dynamische, räumliche Tiefe. Keine Bildpartien wirken überbelichtet, ausgewaschen oder verschwinden in der Dunkelheit. Beim Kontraststeigernden Gamma-"Aufhellen" Modus wird zwar
der Kontrast deutlich erhöht, leider ist hier aber der Name auch
wirklich Programm: Alle Bildstufen werden in der Helligkeit angehoben. Der Gammaanstieg von nur noch 2,0 bewirkt eine zu flaue Bilddarstellung.
Bildtiefe geht verloren. Er ist dafür nur für nicht ganz abgedunkelte
Räume zu empfehlen. 3.6 Overscan (Know
How Link hier) 3.7 De-Interlacing (Know
How Link hier) Der XV-Z 10E verfügt über keinen sogenannten Filmmodus, das
heißt, eingehende Interlaced Bildsignale werden stets nach dem gleichen
Prinzip auf Vollbilder umgerechnet. Videomaterial Videomaterial (z.B.: Sport, Shows, Making Ofs etc.) wird nach einfachster "Linedoubler" Methode umgerechnet. Hierbei wird einfach jede horizontale Zeile verdoppelt. Eine Bildanalyse von nicht bewegten Elementen (Motion Adaptive De-Interlacing) erfolgt nicht. Dadurch entstehen an vielen Bildstellen unruhige Zeilen bzw. ein Zeilenflimmern. Besonders bei starken Kontrasten (z.B. weiße Linie auf dunklem Grund) ist dieser Mangel deutlich zu erkennen. Insgesamt leidet die Bildschärfe und Ruhe.
Wie bereits erwähnt verfügt der Projektor über keinen Filmmodus. Stattdessen wird auch hier aus jedem Halbbild durch Zeilenverdopplung das Vollbild erzeugt. Flimmernde Kanten an Details und eine in der Schärfe nicht dem Kinooriginal entsprechende Bilderzeugung sind die Folge.
3.8 Detailtreue / Skalierung / Schärfe
(Know
How Link hier) 3.8.1 Signalverarbeitung Die Leistung der Projektorinternen Signalverarbeitung ist für Sharp-Geräte
überraschend gut. Mit nur wenigen Handgriffen lässt sich die
Bildschärfe so auf das Eingangssignal anpassen, dass praktisch keine
störenden Doppelkonturen ("Ringing") erkennbar bleiben.
Damit erlaubt der Projektor im Rahmen seiner Möglichkeiten eine
sehr gute Bildschärfe. 3.8.2 Skalierung - Horizontal Auch in der horizontalen Skalierung zeigen sich kaum Schwächen.
Selbst in hohen Detailauflösungen der DVD (6MHz bzw. 6,75MHz) sind
kaum Linearitätsschwankungen oder Pegelabfall auszumachen.
Nur in der höchstmöglichen DVD-Auflösung 6,75MHz zeigen sich leichte Schwächen, die durch Verschlucken einzelner Linien im Testbild deutlich werden.
Bei der Farbdarstellung erreicht der Projektor ebenfalls ordentliche, wenn auch keine überragenden Ergebnisse: Hier ist in höheren Detailbereichen ein sichtbarer Farb- und Pegelverlust zu beobachten. Besonders in der höchsten DVD Farbauflösung 3,375 MHz, geht ein Teil der Farbe verloren.
Dieser Verlust ist aber bei analoger Zuspielung meistens in Kauf zu nehmen. Insgesamt führt die horizontale Skalierung zu einer akkuraten, wenn auch nicht perfekten Detaildarstellung. Nur kleinste Strukturen oder schmale Bildelemente werden nicht ganz frei von Linearitäts-ungenauigkeiten oder Farb- bzw. Helligkeitsverlust dargestellt.
Wie bereites eingangs erwähnt, fehlen dem Projektor rund hundert
Zeilen, um das gesamte DVD Potential auszunutzen. Darunter leiden besonders
kleine Details, die nicht dicker als ein oder zwei Linien sind.
Erst ab einer größeren Linienbreite werden Details im Bild sichtbar. Im Bild oben ist deutlich zu erkennen: Einzeilige Strukturen verschwinden
fast völlig, mit zunehmender Liniendicke ist die Wiedergabequalität
präziser. 3.8.4 Detaildarstellung Fazit In der Signalverarbeitung sehr gut und in der horizontalen Skalierung
ebenfalls gut, bricht dem Sharp XVZ10E lediglich seine mangelnde vertikale
native Auflösung von nur 480 Zeilen "das Genick". Insgesamt
ist die Bildschärfe und Detailauflösung für einen Einstiegsprojektor
dieser Preisklasse aber absolut entsprechend, wenn nicht sogar überdurchschnittlich.
Das Bild wirkt insgesamt durchaus scharf und konturiert, nur bei Kleinst-Details
müssen Abstriche gemacht werden.
3.9.1 Shading 3.9.2. Vertical Banding / Solarisation Das Problem der vertikalen Streifenbildung bleibt bei dem XV-Z10E praktisch aus. Bei unserem Testgerät war kein Vertical Banding zu bemerken. Anders sah es mit Solarisations-Effekten aus. Nicht selten im Bild wirken Farbübergänge in ihrer Dynamik reduziert, was einen digitalen Artefakt Charakter, ähnlich wie bei einer DVD, bewirkt. Besonders bei Ein- bzw Ausblendungen oder z.B. einem Sonnenuntergang sind die Farbreduktionen zu bemerken.
Ein Vorteil, den ein HTPC bieten kann, ist z.B. eine besser Skalierung auf die native Auflösung des Projektors zu übernehmen. Vorraussetzung hierfür ist allerdings, dass sich der Projektor tatsächlich nativ (hier 854 x 480) ansteuern lässt, und das möglichst auch noch in der für PAL notwendigen Bildwiederholfrequenz von 50 bzw. 75 Herz. In unseren Tests gelang es uns in keiner Frequenz, den Projektor nativ anzusteuern. Vielmehr wurde das eingehende Signal in eine PC-Standardauflösung uminterpretiert und nachskaliert. Auch eine ruckelfreie Darstellung war in vielen Auflösungen nicht möglich. Der XV-Z10E ist daher als HTPC-Projektor nicht zu empfehlen.
6. Bewertung + Horizontaler & Vertikaler Lens-Shift - Native Auflösung unter Pal-Norm
- LCD-Panel: 3 x 0,5" 16:9 TFT p-si LCD-Panel
Bedingt durch fortlaufende technische Verbesserungen behält sich SHARP das Recht vor, das Design und die Spezifikationen ohne vorherige Ankündigung zu ändern. |
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