Test: LCD Projektor Sharp XV-Z10E (Z 10E / 10)
Neues Markenmodell zum Sparpreis
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Das Testmuster wurde zur Verfügung gestellt von:

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Während die LCD Technologie sich in den letzten Monaten in Sachen HDTV-Auflösung groß hervorgetan hatte, tut sich auch in der untersten Preisregion um € 1000.- einiges. Wer anstatt hoher Auflösung lieber Geld sparen möchte, dem stehen immer mehr Modelle zur Auswahl.


Ein neues Modell ist der XV-Z 10E von Sharp. Mit einem UVP. von € 1292.- und einem Straßenpreis um €1000.- ist er preislich ein absolutes Einstiegsmodell. Ob die technischen Leistungen über Einstiegsniveau liegen, zeigt unser Test.

Wir verweisen im voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special: "Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben werden.

 

1. Ausstattung und Technik (Know How Link hier)

In den Ausmaßen äußerst kompakt und im Design modern schlicht ist der XV-Z 10E ein optisch eher unauffälliger Projektor.

Die Verarbeitung ist nicht ganz so hochwertig wie bei den "teuren" Modellen Z90 /200 /12000, aber wirkt dennoch solide und haltbar.


1.1 Technik (Know How Link hier)

Technisch ist der Sharp XV-Z10E ein LCD Basismodell. Mit verwendeten LCD Panels in 16:9 Auflösung von 854 x 480 Pixeln scheint das Gerät eher auf die NTSC Auflösung optimiert, fehlen doch rund 100 Zeilen zur maximal vertikalen PAL-DVD Auflösung. Drei von ihnen arbeiten im Projektor, für jede Grundfarbe eine.

Die Optik wirkt hochwertig und ist handmechanisch bedienbar. Am Ring wird die Schärfe justiert, ein kleiner Hebel an der Seite ist für den Bild-Zoom zuständig.

Technische Raffinessen wie eine IRIS-Blende sucht man vergebens, sind aber in dieser Preisklasse auch nicht zu erwarten. Das Licht wird von einer 130 Watt UHP Lampe erzeugt, die an der Unterseite des Gerätes erreicht bzw. ausgetauscht werden kann. Sie ist mit einer Lebensdauer von bis zu 4000(!) Stunden im Eco-Modus sehr ökonomisch.


Die Projektionslampe

Im Lampenschacht ist bereits die erste Diffusor-Linse des Lichtweges zu erkennen:

Belüftet wird das ganze System rundum, durch Belüftungsschlitze an allen Seiten gut zu erkennen.


Belüftungsschlitze links und rechts...

hinten...

und unten...

Die Belüftung ist im Filmbetrieb besonders im Lampensparmodus angenehm leise und auch für "lärmempfindliche" Zuschauer geeignet.

Im Inneren zeigt sich ein aufgeräumter Aufbau, überwiegend bedeckt durch die Hauptplatine.

Bei genauem Betrachten sieht man die drei Flachbandkabel, die für die Signalsteuerung der LCDs zuständig sind.


Der optische Kern

Im Betrieb betrachtet zeigt sich beeindruckend, welches LCD für welche Farbe zuständig ist:


Die in Grundfarben beleuchteten LCD Panels

Insgesamt wird hier solide Technik und Verarbeitung geboten. Man merkt dem Gerät seinen tiefen Preis nicht an.


1.2 Anschlüsse (Know How Link hier)

Enttäuschend ist die Anschlussseite des Projektors. Für hochwertige Signalarten (RGB bzw. YUV) steht nur eine Sub-D Buchse zur Verfügung.

Für die gängigste Verbindungsart im Heimkino, YUV, sind keine eigene Cinch Buchsen vorhanden. Sie muss per Adapter-Kabel eingespeist werden. Wenigstens liegt dem Projektor das passende Kabel samt eventuell notwendigen Cinch-Kupplungen bei.

Ansonsten stehen noch eine S-Video Buchse, eine Cinch-Buchse und eine RS-232 Schnittstelle zur externen Gerätesteuerung zur Verfügung.


1.3 Bildsignale (Know How Link hier)

Trotz der "geringen" Auflösung des Projektors verarbeitet das Gerät alle gängigen Bildsignale von NTSC über PAL bis hin zu HDTV. Letzteres kann durch die Auflösungs-Limitation leider nicht sinnvoll genutzt werden.


1.4 Aufstellung (Know How Link hier)

In der Aufstellung zeigt sich der Projektor angenehm flexibel, inklusive einigem Luxus.
So verfügt er zeitgemäß über einen mechanischen Lensshift, der durch seinen "Joystick" besonders auffällig erscheint.


Mit Hilfe des Hebels lässt sich die Optik analog in alle Richtungen bewegen. Die mechanische Technik, die sich dahinter verbirgt, wirkt hochwertig und wesentlich präziser verarbeitet als z.B. bei einem Sanyo PLV Z2.


Die Lensshift Mechanik des XV Z 10

Auch in extremen Einstellungen war bei unseren Tests eine gleichmäßige Schärfe über das gesamte Bild zu erreichen. Der Lens-Shift ersetzt so wirkungsvoll eine digitale Trapezkorrektur, die wertvolle Auflösung verschenken würde.

Für alle diejenigen, die im portablen Aufbau dennoch eine schräge Aufstellung benötigen, ist auf der Geräteunterseite ein auf Knopfdruck stufenlos verstellbarer Fuß angebracht.

Eine ebene Aufstellung ist dank des höhenverstellbaren Eckfußes schnell erreicht:


Das für viele entscheidende Abstands- / Bildgrößen- Verhältnis ist gering genug, um auch in kleineren Räumen größere Bildgrößen realisierbar zu machen. Allerdings sind all zu kurze Betrachtungsabstände aufgrund der limitierten Auflösung nicht empfehlenswert.

Projektionsabstandstabelle "XV Z10E"

Bildbreite Projektionsabstand Min. Pro-Abstand Max.
1,6 m 2,2 m 2,7 m
1,9 m 2,6 m 3,2 m
2,0 m 2,8 m 3,5 m
2,2 m 3,0 m 3,8 m
2,4 m 3,2 m 4,0 m
2,9 m 4,1 m 5,1 m


Der Zoom und Fokus wird manuell an der Optik (vgl. oben) problemlos eingestellt.

In der Aufstellung zeigt sich der XV-Z 10E angenehm flexibel und für fast alle Raumbedienungen geeignet. Auch einer portablen Aufstellung steht nichts im Wege.


2. Bedienung (Know How Link hier)

2.1 Menus

Die Menüstruktur ist weitgehendst von den größeren Modellen Z90 und Z200 übernommen worden.

Nur einige Funktionen der größeren Brüder wurden (leider) weggelassen. Die Kombination aus Text und Symbolen ist weitgehendst verständlich, erfordert doch hin und wieder einen Blick in das Handbuch.


Die Z10-Menüstruktur



2.2 Fernbedienung

Die Fernbedienung wurde hingegen leider nicht von den größeren Modellen übernommen. Anstelle wird dem Käufer hier eine zwar zweckmäßige doch wenig aufwändige Fernbedienung geboten:

Die Fernbedienung liegt durch das hohe Batteriefach wenig komfortabel in der Hand und auch die einheitliche Form der Tasten sowie eine mangelnde Beleuchtung (weder elektrisch noch fluoreszierend) machen eine blinde Bedienung unmöglich.
Immerhin ist der Infrarotgeber sehr stark und sorgt auch bei großen Entfernungen und bei reflektiver Übertragung kaum für Probleme.

Für die direkte Bedienung am Gerät bietet Sharp hingegen wieder einen ausreichenden Luxus, mit allen wesentliche Tasten, einfach zu erreichen.

Hier wirkt die Tastenanordnung wesentlich durchdachter und intuitiver als auf der Fernbedienung.



3. Bildtest

Die Ausstattung zeigt sich bisher der Preisklasse entsprechend gut. Wie wird der günstige Preis in Bildqualität umgesetzt?


3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier)

Die für heutige Maßstäbe recht geringe Auflösung von 854 x 480 Pixeln erzeugt gerade in Kombination mit der verwendeten LCD Technologie eine deutliche Pixelstruktur.


Die einzeln sichtbar getrennten Bildpixel

Bei zu kurzen Betrachtungsabständen stellt sich so der gefürchtete "Fliegengitter"-Effekt ein, bei dem das Bild digital gerastert wirkt:


Pixelstruktur aus naher Sicht


3.2 Farbumfang (Know How Link hier)

Der Farbumfang des XV-Z10E ist, typisch für die neue LCD Generationen, ansprechend groß und erfüllt weitgehendst die PAL bzw. HDTV Norm:

Der Projektor erzeugt ein tiefes Blau, nur in Rot zeigen sich leichte Schwächen:


Im Rot fehlen vor allem die Lichtfrequenzen unter 550Nm. Das gesamte Spektrum, dass das Auge für Rot verwendet, ist nicht geboten. Dennoch ist das auf dem Bild erscheinende Rot angemessen kräftig.

Das Grün zeigt nur minimale Defizite. Hier fehlen nur wenig Lichtteile über 600nm.


Blau hingegen erfüllt das Soll vorbildlich. Hier ist die Spektralanalyse nahe am Optimum:

Insgesamt bietet der Farbumfang des XVZ10E einen ansprechenden Raum, um die gegebenen Übertragungsstandards angemessen darstellen zu können.
Für eine wirklich akkurate Farbsättigung sollte der Anwender selbst per Blaufilter und spezieller Testbilder das Optimum ermitteln:


Testbilder wie oben ermöglichen einen recht einfachen Abgleich der Farbsättigung. Ein leichtverständlicher Kurs samt Disk ist die Peter-Finzel-Testdisc.


3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier)

Besonders wichtig ist die richtige Mischung aus Rot, Grün und Blau. Mit anderen Worten die Grundfarb-Verteilung in allen Graustufen und Weiß muss genau abgestimmt sein. Die Videonorm beträgt 6500K.


Auswählbare Farbtemperatur

Leider zeigt sich der Sharp hier, wie viele Einsteigermodelle, wenig zuverlässig. Die abrufbare "6500k" Einstellung lässt zunächst auf eine konstante Farbtemperatur von 6500k schließen. Gemessen ergibt sich leider ein etwas anderes Bild:


6500K Einstellung

In dunklen Bildpartien ist der Blauanteil um ein Vielfaches zu hoch, kombiniert mit einem Rotmangel. In mittleren Helligkeiten zeigt sich eine Annäherung an die erforderliche 6500k Farbverteilung. In höheren Bildhelligkeiten fällt Rot und Blau deutlich ab, was zu einer zu grünlichen Bilddarstellung führt.
Im Filmbetrieb ist die Farbdarstellung durchaus ansprechend und glaubwürdig, doch eine genaue Kinoreproduktion ist hier nicht gewährleistet. Auch andere zur Auswahl stehenden Farbtemperaturen führen zumindest in Sachen Kinoreproduktion zu kaum anderen Ergebnissen.


Aber auch hier gilt: Im Einstiegs-LCD-Bereich sind kaum bessere Ergebnisse zu erwarten.


3.4 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit (Know How Link hier)

In der Disziplin des Schwarzwertes und des Kontrastes punktet der Sharp XV-Z10E deutlich: Der Schwarzwert ist besonders im zu empfehlenden Lampensparmodus angenehm hoch, so dass auch dunkle Szenen noch räumliche Tiefe aufweisen und nicht alles ausgewaschen grau erscheint.


Im Schwarz ist eine Tendenz zu Blau erkennbar, die aber im Filmbetrieb praktisch nicht zu sehen ist, da das menschliche Auge in derart niedrigen Helligkeiten unempfindlicher gegen Farbverschiebungen reagiert.

Durch einen gut realisierten Lichtweg mit wenig Verlust gelangt eine hohe Maximalhelligkeit an die Leinwand. Sie ist auch im Lampensparmodus für große Bildbreiten bis 3m geeignet.

Das resultierende Kontrastverhältnis unseres Testgerätes ist mit 750:1 (ohne "Tricks" wie adaptiven Lampenmodus oder Iris) für einen LCD Projektor dieser Klasse mit sehr gut zu bewerten und liegt sogar höher als die Werksangabe. Dieses bereits gute Ergebnis lässt sich sogar auf rund 840:1 steigern, wenn man den Gammamodus "Aufhellen" auswählt:

Allerdings leidet hier die Helligkeitsverteilung sichtbar:


3.5 Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier)

Wichtig für eine gute Bilddynamik ist eine gleichmäßige Ausnutzung des Kontrastvolumens. Die von uns gemessene "Standard"-Gammaverteilung ist ebenfalls überraschend sehr gut.

Der Anstieg liegt mit 2.22 fast punktgenau bei der Videonorm. Dadurch erhält der Film eine dynamische, räumliche Tiefe. Keine Bildpartien wirken überbelichtet, ausgewaschen oder verschwinden in der Dunkelheit.

Beim Kontraststeigernden Gamma-"Aufhellen" Modus wird zwar der Kontrast deutlich erhöht, leider ist hier aber der Name auch wirklich Programm: Alle Bildstufen werden in der Helligkeit angehoben.

Der Gammaanstieg von nur noch 2,0 bewirkt eine zu flaue Bilddarstellung. Bildtiefe geht verloren. Er ist dafür nur für nicht ganz abgedunkelte Räume zu empfehlen.


3.6 Overscan (Know How Link hier)

Der Overscanbereich (abgeschnittene Bildteile) ist Sharp-typisch leider recht hoch. Über 40 Pixel werden links und rechts bzw. 15 Pixel oben und unten vom Bildsignal abgeschnitten. Auch in der Einsteigerklasse halten wir einen derartigen Wert von über 10% als zu hoch.


3.7 De-Interlacing (Know How Link hier)

Auch im De-Interlacing zeigen sich wieder die typischen Schwächen von Sharp-Projektoren der Einstiegs und Mittelklasse. Der De-Interlacer hat die Aufgabe, aus eingehenden Halbbildern, Vollbilder zu erzeugen, da die LCD Bilddarstellung stets progressiv (mit Vollbildern) arbeitet.

Der XV-Z 10E verfügt über keinen sogenannten Filmmodus, das heißt, eingehende Interlaced Bildsignale werden stets nach dem gleichen Prinzip auf Vollbilder umgerechnet.


Videomaterial

Videomaterial (z.B.: Sport, Shows, Making Ofs etc.) wird nach einfachster "Linedoubler" Methode umgerechnet. Hierbei wird einfach jede horizontale Zeile verdoppelt. Eine Bildanalyse von nicht bewegten Elementen (Motion Adaptive De-Interlacing) erfolgt nicht. Dadurch entstehen an vielen Bildstellen unruhige Zeilen bzw. ein Zeilenflimmern. Besonders bei starken Kontrasten (z.B. weiße Linie auf dunklem Grund) ist dieser Mangel deutlich zu erkennen. Insgesamt leidet die Bildschärfe und Ruhe.


Filmmaterial

Wie bereits erwähnt verfügt der Projektor über keinen Filmmodus. Stattdessen wird auch hier aus jedem Halbbild durch Zeilenverdopplung das Vollbild erzeugt. Flimmernde Kanten an Details und eine in der Schärfe nicht dem Kinooriginal entsprechende Bilderzeugung sind die Folge.


Insgesamt zeigen sich die De-Interlacing Eigenschaften sowohl für Video- als auch Bildmaterial sehr enttäuschend. Bei Film-DVDs lässt sich dieser Mangel durch einen guten Progressive Scan DVD Player (ab € 250.-) leicht ausgleichen. Schwieriger sieht es bei Fernsehempfang aus, da kann nur auf teure externe Scaler ausgewichen werden. Auch in der Preisklasse um € 1000.- bieten manche Konkurrenzprodukte hier zumindest bei Videomaterial bessere Ergebnisse.


3.8 Detailtreue / Skalierung / Schärfe (Know How Link hier)

Wie bei den technischen Merkmalen erläutert, sind die im XV Z 10 verwendeten LCD Panels mit ihrer nativen Auflösung von 854 x 480 Pixeln nicht auf die PAL Auflösung optimiert. Bei 16:9 PAL DVDs muss die horizontale Auflösunng um rund 130 Zeilen auf die 854 erweitert werden. Vertikal reicht die Auflösung der Panels nicht aus, um die PAL-DVD Auflösung komplett zu nutzen, es müssen rund 100 Zeilen aus dem Eingangssignal herausgefiltert werden.


3.8.1 Signalverarbeitung

Die Leistung der Projektorinternen Signalverarbeitung ist für Sharp-Geräte überraschend gut. Mit nur wenigen Handgriffen lässt sich die Bildschärfe so auf das Eingangssignal anpassen, dass praktisch keine störenden Doppelkonturen ("Ringing") erkennbar bleiben.


Kaum Doppelkonturen trotz hoher Schärfe

Damit erlaubt der Projektor im Rahmen seiner Möglichkeiten eine sehr gute Bildschärfe.


3.8.2 Skalierung - Horizontal

Auch in der horizontalen Skalierung zeigen sich kaum Schwächen. Selbst in hohen Detailauflösungen der DVD (6MHz bzw. 6,75MHz) sind kaum Linearitätsschwankungen oder Pegelabfall auszumachen.


Links am Rand 4MHz, 5Mhz, 6MHz und rechts am Rand 6,75MHz

Nur in der höchstmöglichen DVD-Auflösung 6,75MHz zeigen sich leichte Schwächen, die durch Verschlucken einzelner Linien im Testbild deutlich werden.


Oben 6MHz, nur wenig Linearitätsänderung zu bemerken, die Linien sind fast alle gleich dick


In 6,75MHz ist keine gleichmäßige Linienstruktur mehr zu erkennen

Bei der Farbdarstellung erreicht der Projektor ebenfalls ordentliche, wenn auch keine überragenden Ergebnisse:

Hier ist in höheren Detailbereichen ein sichtbarer Farb- und Pegelverlust zu beobachten. Besonders in der höchsten DVD Farbauflösung 3,375 MHz, geht ein Teil der Farbe verloren.


Rechter Rand: höchste DVD Farbauflösung von 3,375MHz

Dieser Verlust ist aber bei analoger Zuspielung meistens in Kauf zu nehmen.

Insgesamt führt die horizontale Skalierung zu einer akkuraten, wenn auch nicht perfekten Detaildarstellung. Nur kleinste Strukturen oder schmale Bildelemente werden nicht ganz frei von Linearitäts-ungenauigkeiten oder Farb- bzw. Helligkeitsverlust dargestellt.


3.8.3 Skalierung - Vertikal

Wie bereites eingangs erwähnt, fehlen dem Projektor rund hundert Zeilen, um das gesamte DVD Potential auszunutzen. Darunter leiden besonders kleine Details, die nicht dicker als ein oder zwei Linien sind.
Das Testbild zeigt diese Problematik deutlich. Einzeilige weiße Linien verschwinden praktisch ganz vor dem grauen Hintergrund und sind nur noch zu erahnen.


Graue Zeilen kaum zu erkennen

Erst ab einer größeren Linienbreite werden Details im Bild sichtbar.

Im Bild oben ist deutlich zu erkennen: Einzeilige Strukturen verschwinden fast völlig, mit zunehmender Liniendicke ist die Wiedergabequalität präziser.


3.8.4 Detaildarstellung Fazit

In der Signalverarbeitung sehr gut und in der horizontalen Skalierung ebenfalls gut, bricht dem Sharp XVZ10E lediglich seine mangelnde vertikale native Auflösung von nur 480 Zeilen "das Genick". Insgesamt ist die Bildschärfe und Detailauflösung für einen Einstiegsprojektor dieser Preisklasse aber absolut entsprechend, wenn nicht sogar überdurchschnittlich. Das Bild wirkt insgesamt durchaus scharf und konturiert, nur bei Kleinst-Details müssen Abstriche gemacht werden.



3.9 Shading / Vertical Banding / Solarisation (Know How Link hier)

Zwei Hauptprobleme, die LCD Projektoren nach wie vor teils zu recht nachgesagt werden, sind das sogenannte "Shading" bzw. "Vertical Banding".


3.9.1 Shading

Der Begriff "Shading" umschreibt die nicht ganz homogene Farbverteilung im Bild, besonders in Graustufen. Manche Bildbereiche zeigen sogenannte "Farbwolken" auf, bei denen ein Farbton überbetont erscheint. Auch der XV-Z10E leidet unter dem Shading Problem. In grauen Flächen ist eine deutliche Tendenz zum rötlichen am linken Bildrand und in der rechten unteren Bildecke zu bemerken.
Man sollte dieses Problem aber nicht überbewerten, da Shading im normalen Filmbetrieb kaum bemerkt wird. Nur in großflächigen Bildinhalten (z.B. Graublauer Himmel) sind die leichten Farbverschiebungen eventuell bemerkbar.


3.9.2. Vertical Banding / Solarisation

Das Problem der vertikalen Streifenbildung bleibt bei dem XV-Z10E praktisch aus. Bei unserem Testgerät war kein Vertical Banding zu bemerken. Anders sah es mit Solarisations-Effekten aus. Nicht selten im Bild wirken Farbübergänge in ihrer Dynamik reduziert, was einen digitalen Artefakt Charakter, ähnlich wie bei einer DVD, bewirkt. Besonders bei Ein- bzw Ausblendungen oder z.B. einem Sonnenuntergang sind die Farbreduktionen zu bemerken.


Anmerkung
Durch Serienstreuung können das Shading und Vertical Banding von Gerät zu Gerät unterschiedlich ausfallen. Dies ist kein Defekt sondern durch die LCD Technologie bedingt.


3.10 Fazit Bild

Der Sharp XV-Z 10E bietet für sein Geld eine im Bild ansprechende Leistung. Eine solide Bilddasrtellung mit hohem Kontrast und sehr gutem Schwarzwert machen das Fernsehschauen bereits zu einem Vergnügen. Zu bemängeln sind der unzurreichende De-Interlacer, Ungenauigkeiten in der Farbdarstellung und ein Auflösungsverlust in der Vertikalen. Doch letztere sind in der Preisklasse um € 1000.- auch einfach nicht zu erwarten.
Auf eine progressive Bildzuspielung, wenigstens bei DVD, sollte daher geachtet werden. Die Bildqualität ist insgesamt sowohl für die Filmwiedergabe als auch zum großen TV-Schauen geeignet.

Bewertung Bild gesamt : 2,4

Schwarzwert & Kontrast

1,9 (Gut)

Schärfe & Interpolation

2,4 (Gut -)

Farbumfang / Temperatur

1,8 / 2,4

De-Interlacing

3,3 (Befr. -)

Sonstige Aspekte

3.1 (Befr.)



4. PC Anschluss / HTPC Tauglichkeit (Know How Link hier)

Manche Heimkinofreaks schwören bei der Bilderzeugung auf Heimkino-PCs, kurz HTPCs. Durch die technische Leistungsfähigkeit der Grafikkarten und vielen Einflussmöglichkieten auf die Bilderzeugung sind sie für den Perfektionisten sehr gut geeignet.

Ein Vorteil, den ein HTPC bieten kann, ist z.B. eine besser Skalierung auf die native Auflösung des Projektors zu übernehmen. Vorraussetzung hierfür ist allerdings, dass sich der Projektor tatsächlich nativ (hier 854 x 480) ansteuern lässt, und das möglichst auch noch in der für PAL notwendigen Bildwiederholfrequenz von 50 bzw. 75 Herz. In unseren Tests gelang es uns in keiner Frequenz, den Projektor nativ anzusteuern. Vielmehr wurde das eingehende Signal in eine PC-Standardauflösung uminterpretiert und nachskaliert. Auch eine ruckelfreie Darstellung war in vielen Auflösungen nicht möglich. Der XV-Z10E ist daher als HTPC-Projektor nicht zu empfehlen.


Anmerkung:
Durch die vielen Auflösungen und Konfigurationsmöglichkeiten mag es vielleicht einem Experten gelingen, die Probleme zu lösen. In diesem Fall einfach email an uns, und wir werden eine Ergänzung veröffentlichen.


5. Fazit

Sharp bietet mit dem XV-Z10E ein solides Einstiegsgerät, das sich durch eigene Besonderheiten von der breiten Masse des derzeitigen "Billigmarktes" abhebt. Seine kompakten Abmessungen und ausgeklügeltes Lens-Shift System, kombiniert mit geringen Projektionsabständen, machen ihn in fast jedem Raum mühelos einsetzbar.
Die Verarbeitung wirkt solide und im Vergleich vieler Konkurrenzprodukte dieser Preisklasse wertiger. Die Ausstattung ist angemessen, wobei deutliche Kritikpunkte bei der geringen Anzahl an hochwertigen Eingangsbuchsen und die unhandliche Fernbedienung anzubringen sind. Im Bild überzeugt der Kontrast von 750:1 bis 850:1, der bei derzeitigem Stand der LCD Technik mit sehr gut zu bewerten ist. Ungenauigkeiten in der Farbabstimmung sorgen zwar für ein gefälliges Videobild, doch erlauben keine absolut akkurate Kinoreproduktion.
Insgesamt hält der Projektor jedoch in allen Belangen, was man von einem günstigem Einstiegsprojektor verlangt. Man erhält für den Kaufpreis von um die €1000.- einen solides Produkt und nicht die "Katze im Sack".


6. Bewertung

+ Horizontaler & Vertikaler Lens-Shift
+ Hoher Kontrast
+ Kräftige Farben
+ Leise Belüftung

- Native Auflösung unter Pal-Norm
- Wenig Eingänge
- Unpraktische Fernbedienung
- Mäßiges De-Interlacing

Bewertung gesamt : 2,2 (Gut)

Ausstattung

2,3 (Gut -)

Bedienung

2,1 (Gut)

Technik

2,5 (Befr. +)

Bild

2,4 (Gut -)

Preis Leistung

1,3 (Sehr Gut -)



7. Technische Details (Herstellerangaben!):

- LCD-Panel: 3 x 0,5" 16:9 TFT p-si LCD-Panel
- Auflösung: 854 x 480 Pixel, 1.229.760 Pixel über RGB
- Computer-Systeme: XGA 1024x768*, SVGA 800x600 (* Advanced intelligent Compression System)
- Lampe: 130W , 4000h (ECO Mode)
- Objektiv: 1:1,25 Manual Zoom Variable Lens Shift System
- Kontrastverhältnis: 600:1
- Lichstrom: 850 ANSI Lumen
- Video-Systeme: NTSC4,43; PAL; PAL60; PAL N; PAL M; - SECAM;DTV:480i;480p; 720p;* 1080i* (*intelligent compression)
- Ein/-Ausgänge: Video und Computer FBAS (Chich), Y/C (4pin),RGB (TTL-sync) oder Yuv (Sub-d 15pin)
- Key-Stone: Großer Regelbereich
- Steuerung: RS232C (Sub-D)
- Audio-Monitor: 1W Mono
- Audio-Eingang : Audio L/R (3,5mm klinke)
- Geräuschpegel: 32 dBA Schalldruck (ECO Mode)
- Fernbedienung Infrarot-Fernbedienung
- Spannungs-/Stromversorgung: 100-240 V AC, 185W (Standard)
- Abmessungen: 294x106x237 mm (BxHxT)
- Gewicht: 2,7kg
- Mitgeliefertes Zubehör: Fernbedienung, Bedienungsanleitung auf CD-ROM, Netzkabel, Computerkabel

Bedingt durch fortlaufende technische Verbesserungen behält sich SHARP das Recht vor, das Design und die Spezifikationen ohne vorherige Ankündigung zu ändern.

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