Test: DLP Projektor Sharp XV-Z2000 | ||||||||||||||||||||||||
Kompakte HD2+ Projektion zum attraktiven Preis | ||||||||||||||||||||||||
Mit freundlicher Unterstützung von: Cine4Home Shopping-Mall Partner Sharp Z2000 - Vertragshändler |
||||||||||||||||||||||||
Einer von den „neuen Günstigen“ ist der XV-Z2000 aus dem renommierten Hause Sharp. Durch Modelle wie den Z90/91 oder Z12000 ist die Marke für qualitativ hochwertige Projektoren bekannt geworden. Der neue XV-Z2000 ist mit einem UVP von € 3999.- und einem Straßenpreis von €2999.- fair günstig und verspricht viel Bildqualität, auch im kommenden Zeitalter von HDTV. Wurden aber zugunsten des geringeren Preises wesentliche Abstriche in der Technik und Qualität gemacht? Wir haben den neuen Projektor intensiv für Sie untersucht.
Wir verweisen im voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich
in unserem Know How Special: "Projektoren
/ PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben werden.
1. Ausstattung und Technik (Know How Link hier) Beim ersten Blick fällt direkt auf, dass Sharp sich mit seinem neuesten Heimkinoprojektor (leider) von dem extravaganten Design eines Z90 / Z200 / Z12000 verabschiedet hat. Der Projektor wirkt konventioneller und ist daher nicht mehr ein so großer Blickfang wie seine Brüder. Diese Tatsache liegt darin begründet, dass für den Z2000 kein neues Chassis entwickelt wurde, sondern vielmehr das bereits geläufige Chassis der Präsentationsprojektoren zum Einsatz kommt. Was geblieben ist, ist aber die hohe vermittelte Wertigkeit, die durch eine gute Verarbeitung und solide Materialien hervorgerufen wird. Auch die ansprechende silberne Klarlack- Oberfläche ist geblieben und wirkt gerade für einen Heimkinoprojektor angenehm edel. Seiner Präsentations-Verwandtschaft hat der Z2000 zudem seine geringen Abmessungen zu verdanken, die ihn in der Aufstellung flexibel und unscheinbar machen. So dürfte er in keinem Wohnzimmer stören.
Wie bereits erwähnt arbeitet im Z2000 ein moderner HD2+ DMD Chip aus dem Hause Texas Instruments an der Bilderzeugung. Mit einer nativen Auflösung von 1280x720 Bildpunkten entspricht er dem kleineren HDTV-Standard und ist somit offiziell „HD-Ready“. Doch der DMD-Chip alleine ist noch kein Garant für eine höchstwertige DLP-Projektion, vor allem der optische Aufbau des Lichtweges muss gut konstruiert sein, um die maximale Bildperformance zu gewährleisten. Um ihn zu untersuchen, haben wir wie immer das Gerät geöffnet und einen Blick auf die inneren Werte geworfen. Nach dem Abnehmen des Deckels zeigt sich ein zunächst wenig spektakulärer Ausblick auf die Hauptplatine, die den gesamten Lichtweg verdeckt. Auffällig ist die Leere auf der Platine, sie scheint kaum mit Chips bestückt zu sein. Hier wurde die Signalelektronik weitgehend „integriert“, um Produktionskosten zu sparen. Dies ist eine gängige und legitime Lösung, die keinen Qualitätsverlust zur Folge hat.
Nimmt man die Hauptplatine ab, so erhält man einen ersten Blick auf den optischen Aufbau des Projektors. Er befindet sich überraschend kompakt ausschließlich im oberen Drittel des Gehäuses (A) : Der Lichtweg ist ordentlich durch Schutzbleche verkapselt und dürfte im Betrieb einen ausreichenden Staubschutz gewährleisten. Im unteren Teil des Gehäuses befinden sich die Netzteil-Platinen (B), die ebenfalls hochwertig mit Schutzblechen verkapselt wurden und so ausreichend abgeschirmt sind. Insgesamt wirkt der Projektor auch von innen hochwertig verarbeitet. Wie bereits erwähnt ist der interne Lichtweg des Projektors ungemein kompakt. Realisiert wird dies wieder durch eine spezielle Konstruktionsvariante: Wie schon beim Metavision NHT576 kommt im Z2000 ein telezentrischer Aufbau zum Einsatz, hier allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: Statt dem aufwändigen TIR-Prisma übernimmt eine Feld-Linse die Fokussierung auf den DMD-Chip. Das „Bild“ geht durch diese spezielle Konstruktion einen eigenwilligen Weg: Das von der Lampe erzeugte Licht (1) wird beim Passieren des Farbrades zeitlich hintereinander in seine Grundfarben zerlegt (2). Die so entstehenden farbigen Lichtimpulse gelangen nun direkt vor dem DMD auf einen im 45°-Winkel angebrachten Spiegel (3), der sie auf die Feld-Linse lenkt. Die Feldlinse verteilt das Licht auf dem DMD-Chip, der die eigentliche Bilderzeugung übernimmt (4) und anschließend das Licht unter dem Spiegel hindurch direkt auf den Eingang der Projektionsoptik reflektiert (5).
Durch die direkte Anordnung per Spiegel wird der Lichtweg in seiner Länge auf ein absolutes Minimum reduziert. Allerdings erlaubt diese Art von telezentrischer Architektur ohne Prisma keinen Lens-Shift, so dass für den Nutzer keine Vorteile entstehen. Doch wie bei der Prismen-Lösung verkapselt auch hier die Linse den DMD-Chip und macht es so unmöglich, dass sich Staub direkt im Fokusbereich des Bildes absetzen kann und so für störende Farbflecken sorgt. Wie der NHT576 dürfte auch der Z2000 aus diesem Grunde sehr staubsicher sein.
Ein großes Problem des telezentrischen Aufbaus mit Feld-Linse sind laut Texas-Instruments-Whitepaper unkontrollierbare Lichtreflexionen, die im ungünstigsten Falle in das Bild gelangen und hier den ANSI Kontrast und die Ausleuchtung sichtbar beeinträchtigen können. Auch Sharp war offensichtlich mit diesem Phänomen konfrontiert, denn wenn man sich den Spiegel genau ansieht, erkennt man eine extra angeschraubte und justierbare Streulichtblende:
Inwieweit sich diese Streulichtblende positiv auf die Bilddarstellung auswirkt, werden wir in unserem Bildtest untersuchen.
So muss sich der Käufer keine Sorgen um zu früh kaputtgehende „Montags-„Lampen machen. Gerade im Hinblick auf den stattlichen Ersatzpreis ist dies eine sehr beruhigende Zusatzleistung.
Sollte die Lampe dann doch einmal gewechselt werden müssen, so erfolgt dies unkompliziert durch den leicht zu erreichenden Lampenschacht.
Hinter den Belüftungsschlitzen der rechten Projektorenseite (Bild oben) arbeiten gleich drei große Lüfter parallel an der Luftumwälzung. Dadurch ist für genügend Kühlung gesorgt. Angenehm bei diesem ungewöhnlichen Belüftungssystem ist, dass es trotz der kompakten Bauweise leise genug arbeitet, um im normalen Filmbetrieb nicht gravierend zu stören. Zu den Leisesten gehört der Z2000 aber nicht, die hohen Maßstäbe eines Optoma H57 oder Mitsubishi HC2000 werden nicht erreicht.
1.2 Anschlüsse / Bildsignale (Know
How Link hier)
Die Rückseite des Projektors bietet: 1x DVI-I (mit HDCP Unterstützung), 2x YUV (Cinch), 1x S-Video (Hosiden), 1x Composite (Cinch) und ein Steuereingang (RS232). Die doppelte Ausführung der YUV-Eingänge ist lobenswert, da diese analoge Übertragungsart derzeit im Heimkinobereich besonders häufig vorkommt. Zu bemängeln ist allerdings das Fehlen eines separaten VGA-Anschlusses: Zwar kann ein Computer über die DVI-I-Schnittstelle sowohl digital als auch analog mit dem Projektor verbunden werden, da dieser Eingang aber zunehmend von dem DVD-Player besetzt ist, wird so ein umständliches Umstöpseln notwendig.
Bei dem Z2000 handelt es sich um einen „HD-ready“ Projektor, das bedeutet, dass er zu allen aktuellen und kommenden HDTV Standards sowohl in 50Hz als auch 60Hz uneingeschränkt kompatibel ist. In Verbindung mit seiner hohen nativen Auflösung ist so eine maximale Zukunftskompatibilität gewährleistet. Aber auch alle herkömmlichen Standards, 480i/p (NTSC / Progressive), 576i/p (PAL / Progressive) sowie diverse PC Auflösungen (VGA, SVGA, XGA etc.), stellen den Projektor vor keine Probleme. Der digitale Bildeingang unterstützt außerdem die HDCP Kopierschutzvariante, die für alle DVD-Player mit digitaler DVI / HDMI Schnittstelle obligatorisch ist.
1.3 Aufstellung (Know How Link hier) In Sachen Aufstellungsflexibilität hinken DLP-Projektoren ihrer LCD Konkurrenz immer noch hinterher. Besonders der fehlende Lensshift macht eine zentimetergenaue Installationsplanung unumgänglich. Der Z2000 ist keine Ausnahme: Wie bereits unter „Technik“ erläutert, erlaubt der Aufbau seines Lichtweges mit Feld-Linse keinen Lensshift. So muss bei der Montage darauf geachtet werden, dass der Projektor zentriert vor der Leinwand und auf richtiger Höhe positioniert wird. Sollte dies nicht möglich sein, so muss auf eine schräge Aufstellung ausgewichen werden, die durch die variablen Einstellfüße bei der Tischmontage erleichtert wird.
Projektionsabstandstabelle "XV-Z 2000 "
Ein weiterer positiver Nebeneffekt der motorbetriebenen Optik ist die Tatsache, dass man mit dem Aufsetzen bzw. Abnehmen der Staubschutzkappe nicht die Bildschärfe verstellen kann, wie dies bei vielen anderen Projektoren der Fall ist.
Ein wesentlicher Aspekt eines jeden Projektors ist das Bedienkonzept: Es sollte möglichst intuitiv und einfach zu verstehen sein, schnell und unkompliziert funktionieren und dennoch möglichst viele Einstellparameter bieten. Diese Kombination ist äußerst schwierig und gelingt fast nie perfekt. Bei Sharp ist man hier auf „Nummer Sicher“ gegangen. Für den Z2000 hat mein kein neues Bedienkonzept entwickelt, sondern nahezu Eins zu Eins das System der Vorgänger Z201 und Z91 übernommen.
Die Parallelen beginnen schon bei der Fernbedienung: Sie ist identisch zu den der kleineren Brüdern. Sie ist ausgesprochen hochwertig in ihrer Verarbeitung und liegt auch gut in der Hand. Die Tastenstruktur ist übersichtlich und leicht mit dem Daumen zu bedienen. Absolut unerklärlich ist allerdings die Tatsache, dass die Fernbedienung zu einem Projektor in der Preisklasse eines Z2000 keine elektrische Beleuchtung der Tasten aufweist. So verlieren die fluoreszierenden Tasten schon nach wenigen Minuten ihre Leuchtkraft und sind in dunklen Heimkinoräumen nicht mehr ablesbar. Hier hat Sharp eindeutig am falschen Ende ein paar Cent gespart. Gut hingegen ist die Reichweite des Infrarotsenders, er funktioniert selbst über mehrere Meter Entfernung, auch reflektiv über die Leinwand.
Sollte die Fernbedienung nicht zur Hand sein, kann die gesamte Bedienung auch direkt am Gerät erfolgen. Auf sehr übersichtliche und optisch ansprechende Weise sind hier alle wichtigen Funktionstasten vertreten.
Auch die Menüstruktur bringt praktisch keine Neuerungen. In fünf Hauptkategorien gegliedert sind hier die Funktionen abrufbar: „Picture“, „Fine-Sync“, „Options“, „Language“ und „PRJ-Mode“.
Das Bildmenü ist sehr übersichtlich gestaltet und bietet tabellarisch aufgelistet die relevantesten Bildparameter.
Mit „CLR-Temp“ können verschiedene Werksabstimmungen unterschiedlicher Farbtemperaturen abgerufen werden. Vorbildlich ist hier die direkte Kelvin Angabe anstatt schwammiger Umschreibungen.
Für den Heimkinobereich ist vor allem die 6500K Option relevant. Inwieweit der Werksabgleich hier die angegebenen Werte erreicht, untersuchen wir im Bildtest. Auch hier werden wir im Bildtest Klarheit darüber schaffen, welche Option welchen Einfluss aufs Bild nimmt. Gegenüber den Vorgängerprojektoren umbenannt hat Sharp die Weißbetonung, die nun sehr werbewirksam „Bright-Boost“ heißt. Sie bewirkt eine Verstärkung heller Bildpartien, um die Maximalhelligkeit maximal auszureizen. Hat man alle Bildparameter auf die persönlichen Bedürfnisse angepasst, so stehen gleich fünf verschiedene Speicherbänke zur Verfügung, um sie abzusichern. Damit kann jeder Eingang individuell abgestimmt werden.
Das Fine-Sync Menü beschäftigt sich hauptsächlich mit der Anpassung von eingehenden analogen PC-Signalen. Hier stehen die üblichen Clock, Phase und Bildlage- Regler zur Auswahl. Mit „Special Modes“ können gewisse Darstellungs-Auflösungen forciert werden, falls sie nicht automatisch erkannt werden. Besonders praktisch ist die Funktion „Signal Info“ die genaue Angaben über das eingehende Videosignal macht.
Das Options Menü hilft beim allgemeinen Einrichten des Projektors, meist bei der ersten Installation.
Das Language Menü stellt selbsterklärend verschiedene Sprachen für die Bedienung zur Verfügung, elf an der Zahl. Natürlich ist auch Deutsch eine der Sprachoptionen. Im letzten der fünf Hauptmenüs kann die Aufstellungsart des Projektor konfiguriert werden: Tisch- / Decken- / Front- und Rückprojektion sind realisierbar.
2.3 Fazit – Bedienung Das „konservative“ Bedienkonzept des Z2000 bietet vor allem Vorteile in der Übersichtlichkeit und damit verbundenen leichten Erlernbarkeit. Die Gliederung in diverse Hauptkategorien ist logisch und gut strukturiert. Die gebotenen Optionen sind dabei gut, liegen aber nicht überall auf dem aktuellen technisch orientierten Niveau. Wer z.B. weiterführende Funktionen zum Weißabgleich sucht, der muss sich in das (geheime) Service-Menü begeben. Unterstützt wird das gute Gesamt-Bedienkonzept durch die zuverlässige Fernbedienung, die aber eine elektrische Beleuchtung vermissen lässt. Alles in allem ist das Bedienkonzept des Z2000 als zweckmäßig und gut zu bezeichnen.
3. Bildtest Gerade beim dem neuen Z2000 sind die Ergebnisse unseres Bildtests besonders spannend: Wie vergleichbar ist die Bildqualität eines so „günstigen“ HD2+ Projektors mit der der weitaus teureren DLP-Kontrahenten? Merkt man dem Gerät die Einsparungen an?
3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier) In Sachen Pixelstruktur sind alle aktuellen derzeitigen DLP-Projektoren nahezu gleich. Dies ist keine Überraschung, da die Füllrate (Verhältnis Trennlinien <-> Bildinhalt) von dem verwendeten DMD-Chip bestimmt wird und dieser in derzeitig bezahlbaren HDTV-Geräten stets der „HD2+“ aus dem Hause Texas Instruments ist. So zeigt auch der XV-Z2000 die für HD-DLP Beamer typische Pixelstruktur. Und dies ist auch gut so, denn einer der Vorteile der DLP Projektion ist die sehr hohe Füllrate. Durch die hohe Pixelanzahl (knapp eine Million an der Zahl) sind die einzelnen Bildpunkte zudem sehr klein, wodurch die Pixelstruktur noch einmal deutlich reduziert erscheint. Im Ergebnis ist die Pixelstruktur des Z2000 derart gering, dass sie aus normalen Betrachtungsabständen nicht mehr erkennbar ist.
Wer den obigen Screenshot genau betrachtet, wird erkennen, dass die Abstände zwischen den Pixeln nicht schwarz, sondern rötlich erscheinen. Dies hat seine Ursache in einer leichten Konvergenzverschiebung durch die Optik (Chromatic Abberation), mehr dazu in der entsprechenden Testrubrik (3.6).
DLP Projektoren wirken auf den ersten Blick äußerst farbenfroh in ihrer Darstellung. Doch „bunt“ ist nicht gleichzusetzen mit „originalgetreu“. Für Letzteres sollte der Farbraum eines Projektors möglichst genau auf die Videonorm angepasst sein. Und gerade hier hatte der kleiner Bruder, XV-Z200, leichte Schwächen. Was vor über einem Jahr noch im Rahmen des technischen Standards war, führt angesichts der stetigen Weiterentwicklung von Digital-Projektoren heute zu mehr Punktabzug.
Wie Im CIE Diagramm oben zu erkennen ist, verfehlt auch der neue Z2000 den Farbumfang der Videonorm (dunkles Dreieck), vor allem in den Bereichen von Blau und Grün, recht deutlich (weißes Dreieck). Diese zwei Farben sind nicht ganz so rein und gesättigt, wie es theoretisch möglich wäre. Im Filmbild ist dies bei entsprechend kräftigen Inhalten auch zu erkennen. So wirkt manch grüne Wiese nicht ganz so natürlich, oder manches Meer nicht ganz so tiefblau. Auch in Animationsfilmen können die leicht blasseren Farben stellenweise auffallen. Doch die Abweichungen halten sich in einem durchaus vertretbaren Rahmen, so dass die Bilddarstellung mit Farben-kräftig zu bezeichnen ist. Zum Z200 verbessert wurde die Abstimmung der Sekundärfarben, besonders von Gelb. Auch dies wertet die Farbdarstellung auf. Insgesamt ist der Farbraum des Z2000 zwar nicht perfekt, aber für ein ansprechendes Bild mehr als geeignet.
3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier) Einer der aufwändigsten Einstell-Bereiche ist der Weißabgleich eines jeden Projektors. Gleichzeitig ist dieser auch besonders wichtig, denn von ihm hängt die akkurate Farbreproduktion und natürliche Bilddarstellung maßgeblich ab. Umso lobenswerter ist eine gute Werks-Einstellung, weil hier dem Nutzer bzw. Fachhändler viel Arbeit (und eventuelle Frustrationen) abgenommen wird. Und hier war Sharp bislang immer sehr gewissenhaft, besonders beim Z200/201. Mit einem Blau- und vor allem Grünüberschuss fiel die Bilddarstellung doch deutlich zu kühl aus. Der zu geringe Rotanteil lässt vor allem Außenaufnahmen und Gesichtsfarben zu blass aussehen. Die durchschnittliche Farbtemperatur von 7100K liegt beträchtlich über der Videonorm 6500K und dem, was das Bildmenü verspricht.
Nach diesen Messungen unseres ersten Testgerätes wäre hier eine gewisse Kritik unvermeidbar gewesen. Interessant war jedoch die Mitteilung eines Cine4Home-Shopping-Mall-Fachhändlers, Andreas Haupt von ProBeam-Multimedia. Er machte die Beobachtung, dass Sharp die neuen Geräte mit aktueller Firmware nachgebessert hat. Wir haben das anhand eines neueren Testgerätes überprüft und siehe da, der von Sharp gewohnte gute Weißabgleich zeigte sich auf unserem Bildschirm:
Der Grünüberschuss ist nun einem leichten Magenta-Überschuss gewichen, der sich aber in einem sehr gut tolerablen Rahmen hält. Die Natürlichkeit des Bildes profitiert hier deutlich. Entsprechend genau trifft der Weißabgleich die erforderlichen 6500K:
Wer mit diesem Ergebnis noch nicht zufrieden ist, sondern absolute Perfektion wünscht, kann diese von diversen Fachhändlern, die über entsprechende Messinstrumente verfügen, einstellen lassen.
3.4 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit (Know How Link hier) Noch immer lieg das Augenmerk vieler Heimkinofreunde vor allem auf dem Kontrastverhältnis neuer Modelle. Sicherlich stimmt es, „Kontrast ist nicht alles“, doch nicht zuletzt waren in Sachen Kontrast bisher immer mit die größten Defizite bei Digital-Projektoren zu verzeichnen, und Röhrenprojektoren haben vornehmlich wegen ihres hervorragenden Schwarzwertes und hohen Kontrastes so einen guten Ruf (und dies trotz vieler anderer Defizite gegenüber Digital-Projektoren). Sharp hatte im letzten Jahr mit dem Z12000 ein wahres Kontrastwunder konstruiert, das auch viele Digital-Gegner nicht unbeeindruckt ließ. Kontrastwerte bis zu 5000:1 sind zwar in der Preisklasse eines Z2000 nicht zu erwarten, dennoch hat Sharp wieder ein flexibles System integriert, das eine Anpassung auf unterschiedliche Raumverhältnisse und Anwendungen zulässt. Entscheidend ist hier eine per Fernbedienung zuschaltbare Streulichtblende vor der Optik, wie bereits im Kapitel „Technik“ dokumentiert. Bei aktivierter Blende wird störendes Streulicht aus dem Lichtweg gefiltert und das On/Off Kontrastverhältnis weiter gesteigert. Damit hat Sharp einen sehr guten Kompromiss aus gutem Schwarzwert und ansprechender Maximalhelligkeit gefunden: Der Schwarzwert ist dunkel genug, um auch in lichtarmen Szenen mit hohem Schwarzanteil nicht störend aufzufallen. Nur in wirklich dunklen Szenen ist nach wie vor der leichte „Nebelschleier“ von Digital-Projektoren zu erkennen. Ebenfalls überzeugend ist die Maximalhelligkeit. Bei dem Z2000 handelt es sich um einen sehr lichtstarken Projektor, der sogar ein wenig Restlicht im Raum verträgt, obwohl dies generell für eine optimale Bildqualität nicht zu empfehlen ist. Auch bei geschlossener Blende bleibt genügend Licht, um Tageslichtszenen glaubwürdig hell und natürlich auf der Leinwand erscheinen zu lassen. Bei allen Vorteilen, die ein hoher Kontrast bringt, so sollte dennoch nie die Maximalhelligkeit außer Acht gelassen werden. Diese „Philosophie“ hat Sharp mit dem Z2000 sehr gut in die Tat umgesetzt. Der gute Schwarzwert und die lichtstarke Maximalhelligkeit ergeben gemessen ein Kontrastverhältnis von rund 1800:1 bei oben vorgestelltem optimierten Weißabgleich. Dieser bereits hohe Wert kann bis zu 2300:1 gesteigert werden, doch nur auf Kosten der Farbneutralität, was daher im Heimkinobereich nicht zu empfehlen ist. Zu dem hohen On / Off Kontrastverhältnis gesellt sich der DLP-typische hohe In-Bild (ANSI) Kontrast, der, wenig Streulicht im Raum vorausgesetzt, die Bildplastizität noch einmal deutlich steigern kann. Guter Schwarzwert, gute Helligkeit, hoher Kontrast bei korrekten Farben, hier punktet der SharpZ2000 deutlich.
3.5 Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier) Das hohe Kontrastverhältnis sorgt erst dann für eine angemessene Bildtiefe, wenn es gleichmäßig und konform der Videonorm ausgenutzt wird. Hierfür ist die Gamma- (Helligkeits-) Verteilung zuständig. Misst man das Verhältnis zwischen Signalstärke (IRE-Level) und ausgegebener Helligkeit, so sollte im Idealfall bei der Werkseinstellung des Projektors der derzeitig bei DVD-Mastering angewendete Wert von 2.2 für den Anstieg herauskommen. Für besonders Heimkino-optimierte Räume (dunkle Wände und Teppich) sind auch Gammaanstiege bis 2.5 empfehlenswert, um dem Bild noch mehr räumliche Tiefe zu verleihen. Leider hat Sharp auch bei dem neuesten Modell keine numerisch verstellbare Gammakurve im Bildmenü integriert, es stehen lediglich vier Werks-eingestellte Presets zur Verfügung (Standard, Cinema 1-3). Von ihrer Genauigkeit sind daher die erzielbaren Werte und damit die Bildqualität abhängig. Zum Glück hat Sharp genügend Sorgfalt einfließen lassen:
Das Standard-Setting der Gammafunktion ergab bei unserem Testgerät eine auf den Punkt genau abgestimmte Helligkeitsverteilung von 2.2:
Damit ist die Standard-Einstellung für nahezu jeden Raum geeignet. Der Projektor dekodiert die Helligkeit genau so, wie es von den meisten DVD-Machern vorausgesetzt wird. Es erscheinen keine Bildelemente künstlich aufgehellt oder unterbetont. Dadurch profitiert die Bildkomposition in ihrer Natürlichkeit und visuellen Glaubwürdigkeit. Bei richtiger Brightness- und Contrast- Einstellung werden zudem keine dunklen Bildinhalte verschluckt oder helle überstrahlt. In Kombination mit dem hohen Kontrastverhältnis des Projektors ergibt sich eine gute Bildplastizität.
„Cinema 1“ Das Cinema1-Preset ist für Heimkino-optimierte Räume mit dunkler Innenausstattung ausgelegt:
Mit einem Helligkeits-Anstieg von 2.4 werden dunkle und mittlere Bildinhalte im Verhältnis zu hellen weiter abgesenkt, so dass das visuelle Kontrastempfinden des Betrachters noch einmal gesteigert werden kann. Der Unterschied zwischen hell und dunkel wird noch weiter herausgearbeitet. Dieser „Trick“ funktioniert allerdings nur, wenn der Raum sehr wenig Streulicht provoziert. Bei Räumen mit weißen Wänden reicht schon das zurück-reflektierte Licht auf die Leinwand, um dunkle Partien zu überstrahlen und damit unkenntlich zu machen.
„Cinema2“ Der Cinema2-Modus steigert den Helligkeitsanstieg noch weiter auf einen Wert von knapp über 2.5. Dadurch wird das maximal Machbare des Projektors ausgereizt.
Dieses Preset ist wirklich nur für absolut Heimkino-Optimierte Räume mit schwarzen Wänden zu empfehlen, da die Gefahr des Überstrahlens dunkler Bildinhalte durch Streulicht sonst zu groß ist.
„Cinema3“ Bleibt der Cinema3-Mode: Hierbei handelt es sich um einen Modus, der anscheinend für Projektionen unter schlechten Bedingungen mit Restlicht gedacht ist. Der Anstieg fällt außerordentlich steil aus und flacht in hohen Bereichen stark ab.
Dieses S-Kurven-Verhalten lässt zwar auf den ersten Blick das Bild heller erscheinen, doch gewährleistet es keine adäquate Bildreproduktion. Helle Bereiche wirken überstrahlt und verlieren so gänzlich ihre Plastizität. Für den Heimkino-Bereich ist der Cinema3 Modus daher nicht zu empfehlen.
Hauptkritikpunkt sind hier sichtbare Farbverschiebungen, die direkt durch die optischen Elemente hervorgerufen werden. Die Farbe erscheint um eine ganze Pixelbreite nach unten und nach links versetzt und das über das gesamte Bild.
Durch diesen Versatz erhalten scharf abgegrenzte Elemente im Bild einen leichten roten Rand, der auch aus mittleren Betrachtungsabständen noch wahrgenommen werden kann. Diese Art der Konvergenzverschiebung ist für einen Single-Chip DLP Projektor eigentlich nicht nötig.
Über 15% des Bildinhaltes gehen so ohne Not verloren. Dies ist für heutige Maßstäbe ein zu hoher Wert, da viele Signalquellen nicht auf einen so großen Overscan ausgerichtet sind.
576p Dieses Ergebnis liegt noch in einem gewissen Toleranzbereich und macht sich im Filmbetrieb nicht so störend bemerkbar, unnötig ist es aber trotzdem.
720p Dadurch ist es nicht möglich, die Skalierung des Projektors durch externe Geräte zu umgehen. Besonders in Verbindung mit einem hochwertigen DVD-Player mit Faroudja-Scaling ist dies ein störender Umstand.
1080i
3.8.1 Bildrauschen Verschiedene Helligkeitsstufen werden bei der DMD-Technik durch unterschiedliche Kippintervalle der einzelnen Spiegel erzeugt. Je höher die Helligkeit, desto schneller die Frequenz und desto größer der „Ein“-Anteil. Der Problembereich dieser Technik sind die unteren (dunklen) Helligkeitsstufen. Hier ist der „Aus“-Anteil größer und die Spiegelfrequenzen reichen nicht aus, um vom Auge unbemerkt zu bleiben. Als Konsequenz erscheinen dunkle Partien im Bild leicht verrauscht, ähnlich dem typischen Filmrauschen. Vermindert werden kann das Bildrauschen durch zusätzliche Grünsegmente im Farbrad. Zwar hat der XV-Z2000 ein modernes 6-Segment-Farbrad (RGBRGB), allerdings noch ohne Dunkelgrünsegment. Dadurch bleibt bei ihm das typische DLP-Rauschen in dunklen Bereichen. Besonders dunklen Szenen wird so eine gewisse Unruhe verliehen, die das Bild leicht unnatürlich wirken lässt.
Auch der False Contour Effekt ist auf die digitale Helligkeitserzeugung durch Kippfrequenzen zurückzuführen. Der Name steht für leichte Farbreduktionen in fließenden Übergängen und Doppelkonturen in Bewegungen. Dieses DLP-Artefakt ist selbst bei teuersten 3-Chip Projektoren noch nicht erfolgreich beseitigt worden. So kann man dem günstigen Z2000 auch kein Vorwurf machen, dass er ebenfalls den False Contour Efekt aufweist: Dunkle Kameraschwenks, wie sie z.B. in einem Film wie „Panic Room“ vorkommen, zeigen sichtbare Doppelstrukturen, ähnlich wie ein Nachzieheffekt. Hierdurch leidet die Bildschärfe.
3.9 De-Interlacing (Know How Link hier) Der Projektor weist keinerlei De-Interlacing auf, stattdessen wurde ein simpler „Line-Doubler“ verbaut, der einfach jede eingehende Bildzeile des Halbbildes verdoppelt. Im Ergebnis weist das projizierte Videobild starkes Kantenflimmern auf, die hohe vertikale Auflösung des Projektors wird nicht genutzt. Dies gilt sowohl für Videomaterial (Sport, Shows etc.) als auch Spielfilmmaterial, denn über einen entsprechenden Filmmode verfügt der Projektor ebenfalls nicht. In Anbetracht der Tatsache, dass schon günstige Einstiegsprojektoren der € 1000.- - Klasse hier wesentlich bessere Ergebnisse liefern, verliert der Projektor in dieser Disziplin deutlich Punkte.
3.10.1 Signalverarbeitung Die Signalverarbeitung wandelt die eingehenden analogen und digitalen Bildsignale in für den Projektor verständliche Bilddaten um. Besonders bei analogen Signalquellen sind Doppelkonturen oder Unschärfen meist unvermeidbar.
Analog Bei analoger Zuspielung verrichtet die Signalverarbeitung ihre Aufgabe angemessen gut. Auch bei Kontrast-starken Übergängen im Bild halten sich störende Doppelkonturen auf einem geringen Level, der aus angemessenen Betrachtungsabständen für das Auge nicht auffällig ist.
Zudem kann die Schärfe im Bildmenü des Projektors in mehreren Stufen auf den persönlichen Geschmack abgestimmt werden. Doch Achtung: Eine zu hohe Bildschärfe provoziert starke Doppelkonturen, eine zu niedrige sorgt für einen sichtbaren Detailverlust!
Bei digitaler Bildzuspielung über HDMI oder DVI entfällt eine Analog->Digital-Wandlung. Dies begünstigt die Bildqualität deutlich, auch beim Sharp Z2000. Selbst bei unseren „schwierigen“ Testbildern waren keinerlei Doppelkonturen mehr auszumachen.
Auch im Filmbild ist die gewonnene Verbesserung zu beobachten: Das Bild wirkt insgesamt noch schärfer und zugleich weniger künstlich.
Der Z2000 verfügt über eine native horizontale Auflösung von 1280 Pixeln, unser PAL-Standard liefert allerdings nur maximal 720 Pixel an Bildinformationen. Diese 720 Pixel müssen also auf 1280 Pixel umgerechnet werden, ohne dass störende Proportions- oder Linearitätsveränderungen auftauchen. Die beste Skalierung ist diejenige, die ihre Aufgabe möglichst unsichtbar durchführt.
Analog Die Skalierungseigenschaften des Z2000 sind in jeder Hinsicht vorbildlich. Die Auflösung des eingehenden PAL-Signals wird ohne „Störungen“ auf die native Auflösung des Projektors umgerechnet. Selbst in schwierigen Auflösungsbereichen von 5MHz und 6MHz bleiben alle Proportionen so, wie sie sein sollen (im Testbild alle Linien gleich dick). Lobenswert ist auch der geringe Pegelabfall in den höchsten Auflösungen (6,75 MHz), auch kleinste Details behalten so einen großen Dynamikumfang und Helligkeit. Bei der Farbauflösung sieht es ähnlich gut aus, auch hier sind keine Linearitätsschwankungen auszumachen. Lediglich im höchsten Auflösungsbereich verliert die Projektion an Farbe, im Testbild oben erkennt man dies an den grauen Balken, die eigentlich farblich voneinander getrennt Magenta und Grün sein sollten. Daher erscheinen Kleinstdetails im Film-Bild auch nicht in ihrer vollen Farbenpracht.
Die ohnehin schon sehr guten Ergebnisse bei analoger Zuspielung können digital noch weiter gesteigert werden. Neben der hervorragenden Skalierung bleibt auch der Pegel und damit der Dynamikumfang bis in die höchste Auflösung gleich hoch. Damit werden auch kleine Details und feine Strukturen im Bild noch sauberer und schärfer herausgearbeitet, die Gesamtschärfe nimmt zu. Gleiches gilt für die Farbtrennung: Sie bleibt bis zur höchsten Auflösung akkurat und sorgt so neben einer höheren Schärfedarstellung dafür, dass auch kleinste Details in ihrer vollen Farbenpracht auf der Leinwand erscheinen.
3.10.3 Skalierung Vertikal Analog / Digital Schwieriger als die horizontale Skalierung gestaltet sich die vertikale: Hier ist die Differenz zwischen PAL Signal (576 Zeilen) und nativer Auflösung des Projektors (720 Zeilen) nicht so hoch. Eine unsichtbare Auflösungsanpassung ist praktisch nicht möglich. Die Ergebnisse des Z2000 sind in diesem Bereich allerdings ebenfalls vorbildlich. Im Bild oben ist zu erkennen, dass die häufig vorkommenden vertikalen DVD-Auflösungen ohne große Interferenz-Erscheinungen abgebildet werden. Dies kommt besonders vertikalen Kameraschwenks zu Gute, da hier ungewollte Moirée-Muster ausbleiben. Nur in der höchsten Auflösung (einzeilige Linien) erkennt man die vertikale Skalierung, die eine leicht unterschiedliche Liniendicke provoziert. In Anbetracht der Tatsache, dass nur wenige DVDs die maximale vertikale Auflösung der DVD auch tatsächlich nutzen, ist dieses Skalierungsartefakt nicht störend.
Um diesem Effekt entgegenzuwirken, sind die Hersteller stets darum bemüht, die Frequenz der RGB-Umschaltung so zu erhöhen, dass sie schneller ist als das Auge. Doch mit 100Hz, wie bei herkömmlichen Fernsehern, ist es bei der Projektion nicht getan, um das Bild „flimmerfrei“ zu bekommen. Erst ab Frequenzen um 300Hz (pro Farbe) wird der Regenbogeneffekt für die meisten Menschen nahezu unsichtbar. Sharp gibt die Farbradgeschwindigkeit des Z2000 mit „fünffach“ an. Da sich diese Angabe auf NTSC-Material bezieht, ergibt sich eine Geschwindigkeit von 300Hz. Wie sieht es bei PAL aus? Wir haben die Frequenz mit Hilfe eines Sensors gemessen und auch bei PAL erfolgt die Farbdarstellung mit 300Hz. In Bezug auf PAL entspricht dies sogar einer sechsfachen Geschwindigkeit (60x50Hz). Durch diese hohe Drehzahl ist der Regenbogeneffekt des Z2000 sehr unscheinbar und für die meisten Betrachter nahezu unsichtbar. Nur in sehr Kontrast-starken Szenen kann vereinzelt noch ein Farbblitzen von empfindlichen Augen wahrgenommen werden. Auch ein Ermüdungseffekt tritt durch die 300Hz Technik nicht auf. Einen „schnelleren“ Single-Chip Projektor gibt es derzeit nicht.
Anmerkung:
3.12 Fazit Bild Auf der Leinwand erzeugt er ein ungemein Kontraststarkes Bild (1800:1), das sich aus einem sehr guten Schwarzwert, der auch dunkle Szenen nicht störend aufhellt, und einer lichtstarken Maximalhelligkeit zusammensetzt. In Kombination mit den sehr guten Gamma-Presets ergibt sich so ein plastisches Bild auf der Leinwand, das zusätzlich von dem hohen In-Bild-Kontrast profitiert. Ebenfalls vorbildlich ist die sehr gute Werkabstimmung des Weißabgleichs, die ohne große Nachkorrekturen eine natürlich wirkende und dem Kinooriginal entsprechende Farbdarstellung gewährleistet. Hier sollte sich so manch anderer Hersteller ein Beispiel nehmen, denn gerade bei der Farbabstimmung wird oft noch in der Fabrik „geschludert“. Beeinträchtigt wird die Farbdarstellung des Z2000 lediglich durch den eingeschränkten Farbraum in Grün und Blau, der kräftige Farbtöne ein wenig zu blass erscheinen lässt. Doch bei all seinen Stärken zeigt der Z2000 auch deutliche Schwächen: Allen voran ist hier der mangelnde De-Interlacer zu nennen. Ein einfacher Linedoubler, wie er hier verbaut wurde, entspricht nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik und auch nicht den wachsenden Ansprüchen der Heimkinofans. Auch der relativ hohe Overscan, besonders bei nativer 720p-Zuspielung, ist in unseren Augen unnötig und wird hoffentlich durch ein Firmwareupdate korrigiert. Die sonstigen Schwächen in der Bilddarstellung beschränken sich auf Details wie die leichte Konvergenzverschiebung von Rot, sowie DLP-typische Artefakte wie Rauschen und False Contour. Den berühmten Regenbogeneffekt hingegen hat der Z2000 sehr gut im Griff, durch das schnelle 300Hz Farbrad ist er nur noch für wenige Zuschauer ein Problem. Eine sehr gute Detaildarstellung, die auf eine hochwertige Signalverarbeitung und Skalierung zurückzuführen ist, rundet den guten Gesamteindruck ab. Spielt man dem Sharp XV-Z2000 progressive Signale zu, so erzeugt er ein ansprechendes und zugleich akkurates Filmbild.
(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)
Nicht so der Z2000, bei unseren Tests ließ er sich digital in seiner nativen Auflösung (720p) ohne Ruckeln oder Tearing bei sowohl 48Hz, 50Hz als auch 60Hz ansteuern. Damit ist er für jeden HTPC nutzbar, sogar der störende 3:2 Pulldown von NTSC Material kann zurückgerechnet, oder der „PAL-Speedup“ von 5% ausgebremst werden. Nur auf eine pixelgenaue Ansteuerung muss der Anwender leider verzichten. Zumindest in 48Hz und 50Hz gelang es uns bei unseren Tests nicht, den Projektor ohne Overscan punktgenau anzusteuern.
Anmerkung:
5. HDTV Wiedergabe Besonderes Kaufargument für den Z2000 ist das „HD-ready“ Logo, das in vielen Prospekten vermehrt ins Auge fällt. Es bescheinigt dem Projektor eine Kompatibilität zu allen HD-Standards, wie sie in naher Zukunft auch in unserem Land immer wichtiger werden. Voraussetzung hierfür ist vor allem die hohe native Auflösung von 1280x720 Bildpunkten. Mit herkömmlichem PAL-Material von DVDs wird der Z2000 keinesfalls an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gebracht. Seine „wahren Stärken“ gegenüber z.B. einem Matterhorn-Projektor, spielt er erst aus, wenn man ihm echtes HDTV zuspielt. Wir haben dies getan und können das „HD-ready“ Logo in jeder Hinsicht bestätigen. Hier steigert sich die Detaildarstellung und damit die Bildschärfe noch einmal sichtbar, auch kleinste Elemente im Bild sind so deutlich zu erkennen, als wäre man live dabei. Erfreulicherweise funktioniert die Signalverarbeitung bei 1080i-Zuspielung ausgesprochen gut, so dass trotz des dürftigen De-Interlacers keine flimmernden Kanten im Bild auftauchen. Die erhöhte Dynamik und die verminderten Digital-Artefakte werten zudem die Bilddarstellung noch einmal auf, so dass HDTV in Verbindung mit dem Z2000 sich sehr beeindruckend auf der Leinwand zeigt.
6. Fazit Der Sharp XV-Z2000 zeigt deutlich: Es tut sich was im „bezahlbaren“ HDTV DLP Bereich. Als einer der ersten HD2+ Projektoren im (Straßen-)Preisbereich um €3000.- beweist Sharp eindrucksvoll, dass die DLP Projektion auch im Einstiegssegment konkurrenzfähig ist. Schön ist dabei, dass man dem Projektor keine großen Einsparungen in der Qualität anmerkt. So ist der Z2000 außergewöhnlich gut verarbeitet und bietet so manchen Aufstellungsluxus wie z.B. motorisierten Zoom und Fokus. Lediglich einen Lensshift lässt er vermissen, was ein gewisser Rückschritt gegenüber den Vorgängermodellen Z90 und Z200 bedeutet. Mit genügend Eingängen zeigt sich der Projektor zudem sehr anschlussfreudig und zu jedem aktuellen Zuspieler, vom Videorekorder bis hin zum HDTV-Receiver, kompatibel. Als besonders erfreulich empfinden wir die Tatsache, dass Sharp weiterhin der DVI-Buchse treu bleibt, die eine wesentlich zuverlässigere Verbindung darstellt, als die wackelige und kleine HDMi-Variante, der sich immer mehr Projektorenhersteller ohne ersichtlichen Grund zuwenden. Die Bildqualität bietet ebenfalls beeindruckende Ergebnisse, die sich vor der Konkurrenz keinesfalls verstecken müssen. Besonders bei HDTV-Zuspielung zeigt der Z2000 deutlich, dass die DLP-Technik in Sachen Dynamik und Plastizität immer noch mit an der Spitze liegt. Dennoch sollte man vom Z2000 keine Wunder erwarten. Seine günstige Preisklasse verlangt viele, wenn auch kleine, Kompromisse in Konvergenz, Farbreinheit und De-Interlacing. Besonders Letzteres führte in unserem Test zu Punktabzug. Man sollte daher stets auf eine progressive Zuspielung achten. Tut man dies, so wird man mit einer ansprechenden und zukunftssicheren Bilddarstellung belohnt, die noch vor kurzem in dieser Preisklasse nicht denkbar war.
7. Bewertung
(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)
Der Sharp XV-Z2000 wird gerade über den Fachhandel besonders günstig vertrieben, und das mit einer zweijährigen Lampengarantie! Viele unserer Shopping-Mall-Partner sind zertifizierte Sharp-Vertragshändler und haben das Gerät für Sie in der Vorführung! Schauen Sie einfach in unsere Shopping-Mall, um einen kompetenten Fachhändler in Ihrer Nähe zu finden.
31. Mai, 2005, Ekkehart Schmitt
8. Die wichtigsten technischen Daten im Überblick (Herstellerangaben): - V Frequenz: 15-70KHz, 43-75Hz, 12-80MHz Clock - Lampenbetriebszeit: 275W; Betriebszeit: 2.000h max. (Standard) und 3.000h max. (ECO-Mode) - Wärmeabgabe: 1.350 BTU/h - Objektiv: 1:1,5 Motor Zoom/Focus, f=21,3- 31,6 mm, F 1:2,0- 2,5; Ratio Breite/Abstand 1,19-1,79 - Kontrast: 2.500:1 (High Contrast Mode) - Lichtstrom: 1.200 ANSI Lumen (Standard) - Videosysteme: NTSC3,58; NTSC4,43; PAL; PAL60; PAL-N; PAL-M; SECAM; DTV: 480i; 480p; 580i; 580p; 720p; 1080i HDTV - Videoauflösung: 720 TV Linien (DTV) - Eingänge: FBAS (RCA), Y/C (4pin); 2x Yuv (RCA); DVI mit HDCP - Computersysteme: WXGA 1.280x720 (DVI); XGA 1.024x768*; SVGA 800 x 600* (*intelligente Kompression) - Key-Stone: H + V Keystone (2d System) - Steuerung: RS232C (Sub D) - Colour Wheel: 5x Speed - Gamma: Gamma Menü - Geräuschentwicklung: 32 dBA (ECO-Mode) - Fernbedienung: IR-Remote - Power: 100-240V AC; 360W - Abmessungen: 310x104x287 mm (B xH x T) - Gewicht: 4,3 kg - Projektorposition: Einsatzmöglichkeit in unterschiedlichen Projektionskonfigurationen (Aufprojektion, Rückprojektion, Decken- bzw. Tischmontage) - Mitgeliefertes Zubehör: Fernbedienung, Bedienungsanleitung auf CD-ROM, 10m Videokabel, Scart-Adapter - Garantie: Der Wortlaut der Garantie und die Garantiebedingungen einsehbar unter: www.sharp.de/projektoren |
||||||||||||||||||||||||