Wer braucht schon einen Fernseher? "Alltagsbeamern" leicht gemacht! |
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Größer & flacher: Ein einfacher Step by Step Installations-Ratgeber zur Maxlum BlackScreen |
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- Mehr Kontrast - Keine unangenehm übetriebene Helligkeit in Tageslichtszenen - Kein eingeschränkter Sichtwinkel - Kein Hotspot
Richtig eingesetzt kann eine dunkle Leinwand daher für alle vorkommenden Lichtverhältnisse (Nacht / Tag) die Großbildprojektion daheim aufwerten. Doch was bedeutet "Richtig eingesetzt"? Dieser Frage wollen wir uns in diesem Special annehmen: Wir erläutern für jedermann verständlich, wann der Einsatz sinnvoll ist, was man bei der Planung zu beachten hat und welche Hardware-Komponenten man braucht. Eine Schritt für Schritt Anleitung. Vorab verweisen wir noch auf die anderen Teile dieser Special Reihe:
Licht + Schwarz = Heimkino im hellen Wohnzimmer
Im ersten Schritt sollte man sich über die gewollten Einsatzgebiete des "Heimkinos" Gedanken machen. Möchte man den Beamer als Universal-Bildspender für Film, Videospiele, TV und PC nutzen, oder ausschließlich als Filmmaschine für Kinoabende? Nimmt man das Wort "Heimkino" wörtlich, bedeutet dies, den Raum möglichst auf das Großbild zu trimmen: Dunkle Wände, komplette Abdunklung etc.. Dafür eignet sich am besten ein eigens eingerichteter Hobbyraum.
Überlegen Sie daher, ob Sie die Großbildprojektion möglichst breit gestreut im Wohnzimmer nutzen möchten, oder lieber den dunklen "Theaterstil" bevorzugen. Trifft ersteres zu, dann "könnte" die BlackScreen die richtige Wahl sein. Konjunktiv deshalb, weil weitere Voraussetzungen in Installation und Hardware erfüllt werden müssen:
Eines vornweg: Bei der Tageslichtprojektion mit dunkler Leinwand ist das Zusamenspiel der Hardware wichtig, wie bei kaum einer anderen Kette. Daraus ergibt sich eine klare Grundvoraussetzung: Wann immer man unter Tageslichtbedingungen projizieren möchte, braucht man einen Projektor mit viel Licht. An diesem Umstand ändert auch die BlackScreen nichts. Mindestvoraussetzung ist daher ein Beamer mit 2500 bis 3000 Lumen. In diversen E-Mail Anfragen und Gesprächen stießen wir immer auf die Frage: "Kann ich meinen bisherigen Beamer mit der BlackScreen tageslichttauglich machen?" Und leider war unsere Antwort darauf meistens: "Nein", denn: Viele Heimkinobeamer der letzten Jahre sind nicht auf hohe Lichtleistung, sondern auf eine leise Belüftung und hohen Kontrast optimiert. Ihre Lichtleistung liegt netto meist deutlich unter der 1000-Lumen Marke und damit sind sie viel zu lichtschwach für eine Alltagsprojektion. Doch die Zeiten ändern sich und der derzeitige Trend kommt uns zugute: Nachdem jahrelang die Beamer seitens der Hersteller auf immer höhere Kontraste getrimmt wurden und mittlerweile eine hervorragendes Niveau erreicht wurde, besinnen sich diese auch auf eine bessere Flexibilität und erkennen die Notwendigkeit von höheren Lichtleistungen. Und so kommen immer mehr helle Beamer auf den Markt und die Preise purzeln. Musste man für einen lichtstarken Beamer um 3000 Lumen mit HD Auflösung vor zwei Jahren noch viele Tausend Euro ausgeben, so sind mittlerweile attraktive und geeignete Modelle ab ca. €1200.- (720p) bzw. €2000,- (FullHD) erhältlich. Und der Trend geht weiter: Der Casio Laser / LED Hybridbeamer beweist, dass in Bälde Lichtstärke auch ohne die umständliche UHP-Lampentechnik möglich sein wird und damit sich die Lebenszeiten soweit erhöhen, dass ein Beamer länger hält, als ein Fernseher! Und je massentauglicher die Beamer werden, desto weiter purzeln die Preise.
Einfacher sieht es bei der Leinwand aus: Möchte man sich nicht selber eine BlackScreen bauen und "malen", dann verbleibt derzeit nur die Maxlum BlackScreen, die derzeit ausschließlich in 2m Breite als elektrische Rolloleinwand erhältlich ist. Wie in unseren Specials aufgezeigt, wurde mit ihr die derzeit bestmögliche Abstimmung aus Bildgröße, Schwarzwert, Helligkeit und Kontrast gefunden. Sie ist beim ausgewiesenen Fachhandel oder dem Deutschlandvertrieb erhältlich, Kontaktadressen am Ende dieses Artikels. Gar nicht ersetzt werden muss die Zuspielung: DVD bzw Blu-ray Player, Spielekonsole und Satelliten-Tuner können unverändert weitergenutzt werden, besondere Anforderungen an sie werden nicht gestellt.
Anmerkung:
Haben Sie sich dazu entschlossen, den Projektor möglichst vielseitig zu nutzen (Kapitel 1) und nutzen den passenden, lichtstarken Beamer (Kapitel 2), dann verbleibt die dritte und zugleich komplexeste Frage: Wo soll die Leinwand installiert werden? Dabei ist einiges zu beachten...
3.1 Allgemeine Raumhelligkeit tagsüber Die meisten Anwender werden bei dem Raum keine große Auswahl haben. Nur die wenigsten verfügen über eine Villa und können sich den Großbildraum frei aussuchen, die große Mehrheit installiert den Beamer in einem Wohn- oder Freizeitraum, der fest vorgegeben ist. Die erste Frage, die zu klären ist, ist daher: Ist der geplante Raum "BlackScreen" kompatibel? Wie bereits eingangs erwähnt, ist das Ziel der BlackScreen, die Großbildprojektion so alltagstauglich zu machen, dass man möglichst wenig Anpassungen vornehmen muss und der Wohnraum damit möglichst wenig eingeschränkt wird. Doch selbstverständlich kann eine dunkle Leinwand die Gesetze der Physik (leider) nicht außer Kraft setzen. Um sich im Alltag also keine Gedanken über die Projektion machen zu müssen, muss man bei der einmaligen Raumplanung umso gewissenhafter vorgehen. Doch keine Angst, so schwierig ist es nicht, wie unsere Schritt für Schritt Anleitung deutlich macht: Fremdlicht ist der größe Feind der Großbildprojektion. Die BlackScreen verringert den störenden Einfluss der Sonne signifikant, kann diesen aber nicht ganz beseitigen. Der Kinoraum muss daher nicht abgedunkelt werden (das ist ja Sinn und Zweck der Sache), sollte aber gewisse Helligkeiten nicht überschreiten. Je weniger Tageslicht direkt einstrahlt, desto besser - je wenige Fenster, desto besser. Auch Giebel oder helle Gardinen können die Raumeigenschaften stark verbessern, wie wir im Laufe dieses Specials aufzeigen werden. Um einfach, schnell und zuverlässig herauszufinden, ob der Raum lichttechnisch geeignet ist, benötigt man lediglich ein Lux-Meter. Die gute Nachricht: Dieses muss man nicht kaufen, sondern kann es sich kostenlos beim Vertrieb der Leinwand ausleihen:
Das Luxmeter wird einem zugeschickt und man hat es mehrere Tage zur Vefügung, um die notwendigen Messungen durchzuführen. Sobald man "Bescheid weiß", schickt man es einfach zurück. Die Bedienung des Luxmeters ist kinderleicht: Einfach einschalten und an den Ort halten, dessen Helligkeit man ermitteln will, schon wir diese in Lux digital angezeigt. Man sollte lediglich darauf achten, dass man bei der Messung nicht "im Licht steht", sprich zwischen Lichtquelle und Luxmeter.
Wie hell darf der Raum nun sein? Sammeln Sie ein paar Messergebnisse und verschaffen sich einen ersten Eindruck über die herrschenden Lichtverhältnisse: Wo sind die vermeintlich "dunkleren Ecken" im Raum, wo strahlt es richtig?
Nach den ersten Messungen mit dem Luxmeter kristallisiert sich schnell heraus, welche Wand oder Ecke im Raum am besten geeignet ist für die Projektion: Diejenige, auf die am wenigsten Licht fällt, doch was bedeutet am "wenigsten"? Wie in vorangegangenen Specials bereits erläutert, ist das Verhältnis aus maximaler Bildhelligkeit und Helligkeit des direkten Umgebungslichtes besonders wichtig. Je näher das Beamerlicht der Grundhelligkeit der Wand kommt, desto besser die Abstimmung, desto natürlicher hell erscheint das projizierte Bild. Das Verhältnis der Bildhelligkeit hängt nicht nur von dem Sonnenlicht im Raum ab, sondern auch von der Lichtleistung des Projektors und der Bildgröße. Letztere ist durch die BlackScreen vorgegeben (2m), erstere wird vom Beamermodell bestimmt: Grundsätzlich gilt, je heller der Beamer, desto mehr Licht können wir im Raum haben. Zunächst müssen wir also erst einmal rechnen:
Wer den Kontrast besonders positiv beeinflussen will, wählt zudem eine „schattige“ Position für die Leinwand. Dies bedeutet messtechnisch, dass die Sonnebeleuchtung der Wand, vor der die Leinwand montiert werden soll, zwischen 50 und 190 Lux liegen sollte. Auch dies lässt sich mit dem Luxmeter schnell ermitteln.
Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden Eine weitere effektive Methode zur Reduktion von Sonnenblendung sind Markisen, soweit sich diese installieren lassen. Sie bilden einen Schatten und verbessern so den Lichtpegel signifikant. Bei der Installation der BlackScreen in unserem Testraum nutzten wird dies ebenfalls aus. Einen bautechnischen Vorteil bot hier ein Balkon, weil er auf ca. 1m Breite überdacht ist. Dieses verhindert, dass die Sonne direkt in den Raum auf die Leinwand strahlen kann.
Im Winter wird es früh dunkel und so wird der Kinoraum am Abend zwangsläufig abgedunkelt. Dies ist natürlich gut für das Bild, denn nun wird es nicht mehr durch Sonnenlicht aufgehellt. Auch hier macht sich die dunkle Grundfärbung der Leinwand positiv bemerkbar, denn sie filtert das durch weiße Wände im Wohnraum entstehende Streulicht um ca. 80% und erhöht so den ANSI- und Inbildkontrast: Das kommt vor allem DLP-Projektoren mit ihrem höheren nativen und ANSI-Kontrast zu Gute. In der Dämmerung oder abgedunkelten Raum erreichen sei eine wesentlich höhere Bildplastizität. Für den Spielfilmabend, bei dem die maximale Helligkeit mangels Sonnenlicht in den Hintergrund gerät, bieten sie daher sichtbare Vorteile. Man wird übrigens überrascht, wie die „Rettung“ des ANSI-Kontrastes andere Defizite des Projektors (Schwarzwert, nativer Kontrast) kompensiert. Gerade helle Szenen wirken deutlich plastischer, als mit heimkinooptimierten Geräten und herkömmlicher weißer Leinwand. Die gute Gammaeinstellung gewährleistet dabei auch eine fein nuancierte Durchzeichnung, hier punktet der Panasonic ebenfalls. Und ein weiterer Vorteil ergibt sich für die Projektion: Durch die dunkle Leinwandoberfläche wird es möglich, abends künstliches Licht anzuschalten, ohne dass die Bildqualität sich verschlechtert. Denn im Vergleich zum Tageslicht sind wohnzimmertypische Elektobeleuchtungen (Halogen, Energeisparlamen oder herkömmliche Glühbirne) geradezu schwach und werden leicht durch die BlackScreen gefiltert. Die Möglichkeit, bei angeschalteter Beleuchtung weiterhin Großbild schauen zu können, wertet gerade TV und Videospiele auf. Der Beamer kann wie ein Fernseher behandelt werden, man muss sich nicht mehr in einer dunklen Höhle aufhalten, es wird wohnlicher und gemütlicher.
Schöpft man alle oben erwähnten Methoden der Optimierung konsequent aus (nicht direkt von der Sonne angestrahlte Wand, Gardinen, indirekte Beleuchtung abends, etc.), erreicht man den angepeilten Luxbereich von 100 bis 400 Lux relativ problemlos, ohne dass der Raum für unsere Augen wirklich dunkler erscheint. Ohne Einbußen in der Wohnqualität wird die Großbildprojektion aufgewertet und tatsächlich alltagstauglich. Hier noch einmal eine Zusammenfassung der Vorgehensweise:
Hält man sich an diese einfache Vorgehensweise, kann man auch als Laie innerhalb kurzer Zeit ermitteln, ob eine Installation der BlackScreen daheim technisch möglich ist und wenn ja, welche Anforderungen an den Beamer zu stellen sind. Von hier aus kann man die entsprechende Hardwareplanung vornehmen. Dazu ein anschauliches Beispiel:
Im großen Special "Licht + Schwarz = Heimkino im hellen Wohnzimmer" haben wir aufgezeigt, wie wir die Leinwand in unserem Teststudio erfolgreich installiert haben. In diesem Special zeigen wir die BlackScreen-Installation in einem herkömmlichen Wohnzimmer. Dazu betrachten wir zunächst den Grundriss:
Wand "Nr.2" kommt ebenfalls nicht in Frage, weil sie von den beiden Fenstern und der Balkontür geradezu "umzingelt" ist und man so Gefahr laufen würde, das Bild gleich doppelt der direkten Sonneneinstrahlung auszusetzen
Soweit der Sport, doch wie sieht es mit Spielfilmen aus? Heimkinofans wissen, dass Filme wesentlich höhere Anforderungen an die Bildqualität stellen als Sportübertragungen, da hier oft mit Belichtung und Kontrast kameratechnisch gearbeitet wird und sich viele Szenen im Halbdunkeln abspielen. Eine ausgewogene Balance zwischen Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert ist hier unerlässlich, zumal Filme eigentlich für das Kino und damit "dunkle Räume" optimiert sind. Wir beginnen mit einem relativ unkomplizierten Film und einer hellen Szene daraus: Casino Royal. Im hellen Sonnenschein mit Himmel im Rücken zeigt der Vergleich ähnliche Ergebnisse wie beim Sport. Auch mit weißer Leinwand wirkt das Bild dank der hohen Lichtleistung des Mitsubishi Beamers ansprechend, mit der BlackScreen ist das Bild aber etwas plastischer und die Farben weniger blass.
Oben: Herkömmliche Leinwand
Oben: Herkömmliche Leinwand
Nun gestalten wir den Vergleich schwieriger, und zwar mit Innenaufnahmen aus dem Casino. Diese Szene ist sehr gelblich gehalten und gibt eine typische Innenszene mit hohem Kontrast wieder. Hier wird die herkömmliche Leinwand in die Knie gewzungen: Das Sonnenlicht setzt sich gegen das Beamerbild durch und hellt das überwiegend dunkle Bild störend auf.
Der Bildvergleich spricht für sich selbst: Nur die den Schwarzwert der BlackScreen ist es möglich, in dieser Szene eine glaubwürdige Plastizität zu erhalten. Auf der herkömmlichen Leinwand erscheint die Szene einfach flau.
Oben: Herkömmliche Leinwand Dieses Beispiel zeigt die Tendenz: Je mehr dunkle Partien in einem Bild, je größer der erforderlich Kontrast und je wichtiger der Schwarzwert. Hier verliert die herkömmliche Leinwand, weil sie mit ihrer weißen Oberfläche keien Dunkelheit erzeugen kann.
Als zweites Filmbeispiel wählen wir "Gladiator" und beginnen mit einer hellen Gegenlichtaufnahme. Mit der herkömmlichen Leinwand ist das Bild zwar glaubwürdig strahlend, doch die dunklen Partien wirken ausgewaschen und grenzen sich nicht deutlich genug von den hellen ab.
Oben: Herkömmliche Leinwand
Mit der herkömmlichen Leinwand geht die Atmosphäre verloren, das Bild wirkt milchig und viel zu hell, fast so, als wäre es Tag. Die natürliche Dämmerung kommt erst mit der BlackScreen zurück:
Das Ergebnis spricht für sich selbst. Auch die Darstellung schwierig dunkler Szenen ist unter Tageslichtbedingungen nicht mehr unmöglich. Wichtig ist es allerdings, dass man sich bei der Planung und Installation genau an die Vorgaben hält, die wir in dieser Anleitung gegeben haben. Wählt man den richtigen Raum, die richtige Stelle, misst gewissenhaft mit einem Luxmeter nach, optimiert eventuell mit Gardinen und kauft den passenden Beamer, steht dem "Alltags"-Großbild nichts mehr im Wege. In diesem Sinne: Plasma & LCDs TV waren gestern, heute ist die BlackScreen Projektion angesagt, denn: Sie ist größer, flacher, beeindruckender und nicht unbedingt teurer...
Ein großer TV-Ersatz für daheim ist schön, doch auch an öffentlichen Plätzen kann ein kontrastarkes, größeres Bild von Vorteil sein. Sei es in der Kneipe für ein besseres Public Viewing Erlebnis, in Geschäften für Doku- und Werbefilme, in der Hotellobby gegen Langeweile für Wartende, die professionellen oder kommerziellen Großbildanwendungen können ebenfalls mit der BlackScreen aufgewertet werden, soweit es die Lichtbedingungen zulassen.
21. Juni 2010,
Weitere Informationen und Luxmeter im kostenlosen Verleih erhalten Sie bei:
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