Wer braucht schon einen Fernseher?
"Alltagsbeamern" leicht gemacht!

Größer & flacher: Ein einfacher Step by Step Installations-Ratgeber zur Maxlum BlackScreen
Inkl. Wohnzimmer Beispiel

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In diversen Specials haben wir uns mit dem Grundprinzip der dunklen Leinwand zur Kontrasterhaltung unter Restlichtbedingungen im Allgemeinen und der aus dieser Idee entsprungenen "BlackScreen" der Firma Maxlum beschäftigt.



Die Ergebnisse waren dabei verblüffend, denn: Mit relativ einfachen Mitteln ist sie möglich, die kontraststarke Bildprojektion in nicht abgedunkelten Räumen. Die Vorteile gegenüber herkömmlichen Gainleinwänden sind zahlreich:


- Besseres Schwarz

- Mehr Kontrast

- Keine unangenehm übetriebene Helligkeit in Tageslichtszenen

- Kein eingeschränkter Sichtwinkel

- Kein Hotspot


Die dunkelgraue Leinwand verhält sich nämlich genauso, wie eine herkömmlich mattweiße, sie streut das Projektionsbild gleichmäßig in alle Richtungen. Und auch in abgedunkelten Räumen kann sie genutzt werden. Hier bewirkt sie in sofern Wunder, dass sie auch in komplett weißen Wohnzimmern einen ANSI-Kontrast von über 200:1 ermöglicht. Zum Vergleich: Eine weiße Leinwand in herkömmlichen Wohnzimmern erlaubt nur einen ANSI-Kontrast von ca. 50:1.

Richtig eingesetzt kann eine dunkle Leinwand daher für alle vorkommenden Lichtverhältnisse (Nacht / Tag) die Großbildprojektion daheim aufwerten. Doch was bedeutet "Richtig eingesetzt"? Dieser Frage wollen wir uns in diesem Special annehmen: Wir erläutern für jedermann verständlich, wann der Einsatz sinnvoll ist, was man bei der Planung zu beachten hat und welche Hardware-Komponenten man braucht. Eine Schritt für Schritt Anleitung. Vorab verweisen wir noch auf die anderen Teile dieser Special Reihe:

 

Licht + Schwarz = Heimkino im hellen Wohnzimmer


Großes YouTube-Special: Die Maxlum BlackScreen in Bild & Ton


Sie ist da: Die Cine4Home BlackScreen by Maxlum !!


Cine4Home Experiment: Tageslicht-Projektion in neuen Dimensionen

 


1. Der Einsatzzweck

Im ersten Schritt sollte man sich über die gewollten Einsatzgebiete des "Heimkinos" Gedanken machen. Möchte man den Beamer als Universal-Bildspender für Film, Videospiele, TV und PC nutzen, oder ausschließlich als Filmmaschine für Kinoabende? Nimmt man das Wort "Heimkino" wörtlich, bedeutet dies, den Raum möglichst auf das Großbild zu trimmen: Dunkle Wände, komplette Abdunklung etc.. Dafür eignet sich am besten ein eigens eingerichteter Hobbyraum.



Die BlackScreen hingegen verfolgt einen ganz anderen Ansatz: Sie will nicht einen Kinoraum simulieren, sonden die Großbildprojektion weitgehend alltagstauglich machen. Die Haupthürde ist dabei das Tageslicht, denn: Wenn man einen Spielfilm sehen will, dann sitzt man gerne im Dunkeln, doch bei TV und Videospiel sieht es schon ganz anders aus. Wer möchte schon im Sommer, in dem es sehr lange hell ist, die Jalousien herunterlassen oder dunkle Vorhänge zu ziehen, um mit Freunden ein Fußballspiel gemeinsam zu verfolgen oder ein paar Runden mit Wii, XBox oder Playstation zu zocken? Richtig, niemand! Bei TV und Videospiel ist ein Punkt erreicht, in dem der Raum sich nicht stark dem Großbild anpassen sollte, sondern umgekehrt. Nur wenn die Vorbereitungen für das Großbild auf ein absolutes Minimum schrumpfen, wird die Projektion tatsächlich alltagstauglicher. Je nachdem, wie durchdacht die Installation ist, kann mit einer BlackScreen sogar der herkömmliche Fernseher nahezu komplett ersetzt werden.

Überlegen Sie daher, ob Sie die Großbildprojektion möglichst breit gestreut im Wohnzimmer nutzen möchten, oder lieber den dunklen "Theaterstil" bevorzugen. Trifft ersteres zu, dann "könnte" die BlackScreen die richtige Wahl sein. Konjunktiv deshalb, weil weitere Voraussetzungen in Installation und Hardware erfüllt werden müssen:

 


2. Die notwendige Hardware

Eines vornweg: Bei der Tageslichtprojektion mit dunkler Leinwand ist das Zusamenspiel der Hardware wichtig, wie bei kaum einer anderen Kette. Daraus ergibt sich eine klare Grundvoraussetzung: Wann immer man unter Tageslichtbedingungen projizieren möchte, braucht man einen Projektor mit viel Licht. An diesem Umstand ändert auch die BlackScreen nichts. Mindestvoraussetzung ist daher ein Beamer mit 2500 bis 3000 Lumen.

In diversen E-Mail Anfragen und Gesprächen stießen wir immer auf die Frage: "Kann ich meinen bisherigen Beamer mit der BlackScreen tageslichttauglich machen?" Und leider war unsere Antwort darauf meistens: "Nein", denn: Viele Heimkinobeamer der letzten Jahre sind nicht auf hohe Lichtleistung, sondern auf eine leise Belüftung und hohen Kontrast optimiert. Ihre Lichtleistung liegt netto meist deutlich unter der 1000-Lumen Marke und damit sind sie viel zu lichtschwach für eine Alltagsprojektion.

Doch die Zeiten ändern sich und der derzeitige Trend kommt uns zugute: Nachdem jahrelang die Beamer seitens der Hersteller auf immer höhere Kontraste getrimmt wurden und mittlerweile eine hervorragendes Niveau erreicht wurde, besinnen sich diese auch auf eine bessere Flexibilität und erkennen die Notwendigkeit von höheren Lichtleistungen. Und so kommen immer mehr helle Beamer auf den Markt und die Preise purzeln. Musste man für einen lichtstarken Beamer um 3000 Lumen mit HD Auflösung vor zwei Jahren noch viele Tausend Euro ausgeben, so sind mittlerweile attraktive und geeignete Modelle ab ca. €1200.- (720p) bzw. €2000,- (FullHD) erhältlich. Und der Trend geht weiter: Der Casio Laser / LED Hybridbeamer beweist, dass in Bälde Lichtstärke auch ohne die umständliche UHP-Lampentechnik möglich sein wird und damit sich die Lebenszeiten soweit erhöhen, dass ein Beamer länger hält, als ein Fernseher! Und je massentauglicher die Beamer werden, desto weiter purzeln die Preise.



BlackScreen kompatibel:
Mitsubishi HC3900


Ihren bisherigen Beamer können Sie also nur mit einer dunklen Leinwand alltagstauglich nachrüsten, wenn er über eine hohe Lichtleistung um 3000 Lumen verfügt. Tut er dies nicht, so ist ein Wechsel notwendig. Welche Modelle in Frage kommen, werden wir in einem weiteren Special untersuchen.

Einfacher sieht es bei der Leinwand aus: Möchte man sich nicht selber eine BlackScreen bauen und "malen", dann verbleibt derzeit nur die Maxlum BlackScreen, die derzeit ausschließlich in 2m Breite als elektrische Rolloleinwand erhältlich ist. Wie in unseren Specials aufgezeigt, wurde mit ihr die derzeit bestmögliche Abstimmung aus Bildgröße, Schwarzwert, Helligkeit und Kontrast gefunden. Sie ist beim ausgewiesenen Fachhandel oder dem Deutschlandvertrieb erhältlich, Kontaktadressen am Ende dieses Artikels.

Gar nicht ersetzt werden muss die Zuspielung: DVD bzw Blu-ray Player, Spielekonsole und Satelliten-Tuner können unverändert weitergenutzt werden, besondere Anforderungen an sie werden nicht gestellt.

 

Anmerkung:
Verfügt der "alte" Beamer über eine Lichtleistung zwischen 1000 und 2000 Lumen, so ist eine wirkliche Tageslichtprojektion mit ihm zwar nicht nöglich aber: Im Wohnzimmer kann eine BlackScreen dennoch eingesetzt werden, um den Inbildkontrast und damit die Bildplastizität deutlich zu steigern. Je nach Priotitätensetzung kann die Leinwand also dennoch nützlich sein, wir werden in einem weiteren Special auf diesen Aspekt eingehen.

 


3. Aspekte der Installation

Haben Sie sich dazu entschlossen, den Projektor möglichst vielseitig zu nutzen (Kapitel 1) und nutzen den passenden, lichtstarken Beamer (Kapitel 2), dann verbleibt die dritte und zugleich komplexeste Frage: Wo soll die Leinwand installiert werden? Dabei ist einiges zu beachten...

 

3.1 Allgemeine Raumhelligkeit tagsüber

Die meisten Anwender werden bei dem Raum keine große Auswahl haben. Nur die wenigsten verfügen über eine Villa und können sich den Großbildraum frei aussuchen, die große Mehrheit installiert den Beamer in einem Wohn- oder Freizeitraum, der fest vorgegeben ist. Die erste Frage, die zu klären ist, ist daher: Ist der geplante Raum "BlackScreen" kompatibel?

Wie bereits eingangs erwähnt, ist das Ziel der BlackScreen, die Großbildprojektion so alltagstauglich zu machen, dass man möglichst wenig Anpassungen vornehmen muss und der Wohnraum damit möglichst wenig eingeschränkt wird. Doch selbstverständlich kann eine dunkle Leinwand die Gesetze der Physik (leider) nicht außer Kraft setzen. Um sich im Alltag also keine Gedanken über die Projektion machen zu müssen, muss man bei der einmaligen Raumplanung umso gewissenhafter vorgehen. Doch keine Angst, so schwierig ist es nicht, wie unsere Schritt für Schritt Anleitung deutlich macht:

Fremdlicht ist der größe Feind der Großbildprojektion. Die BlackScreen verringert den störenden Einfluss der Sonne signifikant, kann diesen aber nicht ganz beseitigen. Der Kinoraum muss daher nicht abgedunkelt werden (das ist ja Sinn und Zweck der Sache), sollte aber gewisse Helligkeiten nicht überschreiten. Je weniger Tageslicht direkt einstrahlt, desto besser - je wenige Fenster, desto besser. Auch Giebel oder helle Gardinen können die Raumeigenschaften stark verbessern, wie wir im Laufe dieses Specials aufzeigen werden.

Um einfach, schnell und zuverlässig herauszufinden, ob der Raum lichttechnisch geeignet ist, benötigt man lediglich ein Lux-Meter. Die gute Nachricht: Dieses muss man nicht kaufen, sondern kann es sich kostenlos beim Vertrieb der Leinwand ausleihen:


Adresse: Projektor AG
Waltherstr. 78 a
51069 Köln
Telefon: Tel: +49 (0) 221 719981-66
Fax: +49 (0) 221 719981-79
Hotline: +49 (0) 800 3232637
E-Mail: vertrieb@projektor.ag
Webseite: http://www.beamer-discount.de

 

Das Luxmeter wird einem zugeschickt und man hat es mehrere Tage zur Vefügung, um die notwendigen Messungen durchzuführen. Sobald man "Bescheid weiß", schickt man es einfach zurück. Die Bedienung des Luxmeters ist kinderleicht: Einfach einschalten und an den Ort halten, dessen Helligkeit man ermitteln will, schon wir diese in Lux digital angezeigt. Man sollte lediglich darauf achten, dass man bei der Messung nicht "im Licht steht", sprich zwischen Lichtquelle und Luxmeter.



Hat man das Luxmeter in den Händen, wartet man einfach auf einen "normal" hellen Tag und misst an verschiedenen Stellen im Raum. Dies alleine ist eine Erfahrung für sich, denn hier lernt man zum ersten Mal, wie groß das Lichtgefälle in den heimischen vier Wänden ist, was einem immer wieder zum Staunen bringt: Nahe am Fenster werden Sie je nach Tageszeit, Wetter und Ausrichtung mehrere Tausend Lux messen, im Inneren des Raumes hingegen nur ein paar Hundert. Obwohl der Raum für unser Auge gleichmäßig ausgeleuchtet wirkt, haben wir in der Regel einen Lichtabfall bis zu einem Faktor 20. Hier erkennt man, wie genial unsere Augen von der Natur konstruiert wurden, dass sie derartige Helligkeitsschwankungen problemlos ausgleichen können.

Wie hell darf der Raum nun sein? Sammeln Sie ein paar Messergebnisse und verschaffen sich einen ersten Eindruck über die herrschenden Lichtverhältnisse: Wo sind die vermeintlich "dunkleren Ecken" im Raum, wo strahlt es richtig?

 


3.2 Die "richtige Stelle"

Nach den ersten Messungen mit dem Luxmeter kristallisiert sich schnell heraus, welche Wand oder Ecke im Raum am besten geeignet ist für die Projektion: Diejenige, auf die am wenigsten Licht fällt, doch was bedeutet am "wenigsten"?

Wie in vorangegangenen Specials bereits erläutert, ist das Verhältnis aus maximaler Bildhelligkeit und Helligkeit des direkten Umgebungslichtes besonders wichtig. Je näher das Beamerlicht der Grundhelligkeit der Wand kommt, desto besser die Abstimmung, desto natürlicher hell erscheint das projizierte Bild.

Das Verhältnis der Bildhelligkeit hängt nicht nur von dem Sonnenlicht im Raum ab, sondern auch von der Lichtleistung des Projektors und der Bildgröße. Letztere ist durch die BlackScreen vorgegeben (2m), erstere wird vom Beamermodell bestimmt: Grundsätzlich gilt, je heller der Beamer, desto mehr Licht können wir im Raum haben. Zunächst müssen wir also erst einmal rechnen:


Lichtleistung Beamer (Lumen) / Leinwandgröße (m²) * Reflektiosnfaktor = Lux.


Kauft man z.B. einen 3000 Lumenbeamer, so ergibt dies 3000 / 2,25 * 0,25 = 333 Lux. Die Wände hinter / neben der Leinwand sollten also nicht mehr als 350 Lux abstrahlen. Bei helleren Beamer geht entsprechend mehr, bis über 600 Lux.

Wer den Kontrast besonders positiv beeinflussen will, wählt zudem eine „schattige“ Position für die Leinwand. Dies bedeutet messtechnisch, dass die Sonnebeleuchtung der Wand, vor der die Leinwand montiert werden soll, zwischen 50 und 190 Lux liegen sollte. Auch dies lässt sich mit dem Luxmeter schnell ermitteln.


Zeigt das Luxmeter an der gewünschten Wand zwischen 100 und 200 Lux an, sind wir praktisch schon am Ziel. Die Lichtverhältnisse sind hier optimal unter Tageslichtbedingungen, am Abend oder Nachts sind sie entsprechend noch besser. Liegen sie darüber, kann man dies mit einem helleren Beamer ausgleichen, oder weitere Tricks ausschöpfen:

 

Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
Eine direkte Sonneneinstrahlung auf die gewünschte Wand ist unbedingt zu vermeiden. Die Sonnenenergie ist so stark (mehrere Tausend Lux), dass sich kein Beamer der Welt hiergegen durchsetzen kann. Am besten sind Wände geeignet, die sich im Inneren des Raumes befinden, möglichst weit weg vom Fenster, in der Regel gegenüber.

Eine weitere effektive Methode zur Reduktion von Sonnenblendung sind Markisen, soweit sich diese installieren lassen. Sie bilden einen Schatten und verbessern so den Lichtpegel signifikant. Bei der Installation der BlackScreen in unserem Testraum nutzten wird dies ebenfalls aus. Einen bautechnischen Vorteil bot hier ein Balkon, weil er auf ca. 1m Breite überdacht ist. Dieses verhindert, dass die Sonne direkt in den Raum auf die Leinwand strahlen kann.



Vordach verhindert Direkteinstrahlung


Ein Balkon ist meist überdacht oder relativ einfach mit einer Markise zu versehen, so dass diese Methode in vielen Fällen naheliegend ist. Es geht jedoch noch einfacher:



Helle Gardinen, die unsichtbaren Schattenspender

Ein weiterer Trick, die Lichtverhältnisse im Raum beamerfreundlich zu beinflussen, sind ganz einfache Gardinen. Diese müssen auch gar nicht dunkel oder aus besonders dickem Stoff sein, herkömmliche Gardinen, wie sie sich in nahezu jedem Wohnzimmer problemlos und optisch ansprechend installieren lassen, sorgen ebenfalls für eine erhebliche Lichtminderung.




Gardinen wirken Wunder und erhöhen die Wohnlichkeit


Tatsächlich reduzieren sie die Lichtmenge im Raum um bis zu 50%(!!), das bedeutet, dass sich der Wert der Luxmessung signifikant senkt. Gleichzeitig streuen sie das Sonnenlicht gleichmäßig, so dass es weniger Schattenbildung gibt. Das Angenehme an dieser Lösung ist, dass die Lichtreduktion durch dünne, weiße Gardinen von unserem Auge nahezu unbemerkt bleibt, da es ja nicht linear arbeitet. Der Raum bleibt angenehm hell, doch die Projektion hat es wesentlich leichter. Daher ist es grundsätzlich zu empfehlen, Gardinen zu installieren.

 


3.3 Projektion bei Nacht, auch hier muss es nicht dunkel sein!

Im Winter wird es früh dunkel und so wird der Kinoraum am Abend zwangsläufig abgedunkelt. Dies ist natürlich gut für das Bild, denn nun wird es nicht mehr durch Sonnenlicht aufgehellt. Auch hier macht sich die dunkle Grundfärbung der Leinwand positiv bemerkbar, denn sie filtert das durch weiße Wände im Wohnraum entstehende Streulicht um ca. 80% und erhöht so den ANSI- und Inbildkontrast: Das kommt vor allem DLP-Projektoren mit ihrem höheren nativen und ANSI-Kontrast zu Gute. In der Dämmerung oder abgedunkelten Raum erreichen sei eine wesentlich höhere Bildplastizität. Für den Spielfilmabend, bei dem die maximale Helligkeit mangels Sonnenlicht in den Hintergrund gerät, bieten sie daher sichtbare Vorteile. Man wird übrigens überrascht, wie die „Rettung“ des ANSI-Kontrastes andere Defizite des Projektors (Schwarzwert, nativer Kontrast) kompensiert. Gerade helle Szenen wirken deutlich plastischer, als mit heimkinooptimierten Geräten und herkömmlicher weißer Leinwand. Die gute Gammaeinstellung gewährleistet dabei auch eine fein nuancierte Durchzeichnung, hier punktet der Panasonic ebenfalls.

Und ein weiterer Vorteil ergibt sich für die Projektion: Durch die dunkle Leinwandoberfläche wird es möglich, abends künstliches Licht anzuschalten, ohne dass die Bildqualität sich verschlechtert. Denn im Vergleich zum Tageslicht sind wohnzimmertypische Elektobeleuchtungen (Halogen, Energeisparlamen oder herkömmliche Glühbirne) geradezu schwach und werden leicht durch die BlackScreen gefiltert.

Die Möglichkeit, bei angeschalteter Beleuchtung weiterhin Großbild schauen zu können, wertet gerade TV und Videospiele auf. Der Beamer kann wie ein Fernseher behandelt werden, man muss sich nicht mehr in einer dunklen Höhle aufhalten, es wird wohnlicher und gemütlicher.


Bei der Installation geht man vor, wie bei Tageslicht: Man wartet, bis die Sonne untergangen ist, schaltet das Licht ein und misst die gewünschte Projektionsstelle mit dem Luxmeter. In der Regel wird man hier Werte um die 100 Lux oder darunter erhalten, wodurch einer Projektion nichts im Wege steht. Sollte der Wert höher sein, muss man die Deckenbeleuchtung oder Stehlampen (was immer verwendet wird), neu ausrichten, so dass keinw Lampe direkt auf die Leinwand gerichtet ist. Wie schon bei Tageslicht ist darauf zu achten, dass die Leinwnad möglichst nur indirektes Licht erreicht.

 

Schöpft man alle oben erwähnten Methoden der Optimierung konsequent aus (nicht direkt von der Sonne angestrahlte Wand, Gardinen, indirekte Beleuchtung abends, etc.), erreicht man den angepeilten Luxbereich von 100 bis 400 Lux relativ problemlos, ohne dass der Raum für unsere Augen wirklich dunkler erscheint. Ohne Einbußen in der Wohnqualität wird die Großbildprojektion aufgewertet und tatsächlich alltagstauglich. Hier noch einmal eine Zusammenfassung der Vorgehensweise:

 


4. Installation - Step by Step


- Gewünschte persönliche Einsatzzwecke des Projektors bestimmen: Filmprojektor, TV-Ersatz, Videospiele, PC-Monitor, etc..?


- Ermitteln, welche Räume für die Installation in Wohnung / Haus in Frage kommen. Zu bevorzugen sind Räume mit moderatem Tageslicht.


- In Frage kommende Projektoren aussuchen: Lichtleistungen ab 3000 Lumen sind empfehlenswert. Je mehr Licht, desto besser!!


- Luxmeter kaufen oder kostenlos bei www.beamer-discount.de als Leihgabe anfordern.


- Bei Tageslicht im Raum mit Hilfe des Luxmeters die Lichtverhältnisse ermitteln und eine Wand aussuchen, die nur indirektem Licht ausgesetzt ist.


- Es empfehlen sich Wände im "Inneren", möglichst weit entfernt von Außenfenstern & Außentüren.


- Anstrebenswert ist bei einem 3000 Lumen Beamer eine Lichtstärke von 130 bis 250 Lux., um ein besonders kontraststarkes Bild zu erreichen. Mit besonders lichtstarken Beamer (>4500 Lumen) ist eine Installation bis 500 Lux Tageslichthelligkeit möglich.


- Die Lux-Sollwerte lassen sich durch eine geschickte Wahl der Wand und Gardinen bzw. Markisen meist erreichen, ohne dass der Raum weiter abgedunkelt werden muss.


- Direkte Sonneneinstrahlung auf die Projektioswand unbedingt vermeiden.


- Ist es trotz Gardinen und subtiler Raumoptimierung nicht möglich, das Restlicht unter 500 Lux zu drücken, ist eine kontraststarke Tageslichtprojektion auch mit der BlackScreen in diesem Raum nicht möglich.


- Lichtverhältnisse abends bei Kunstlicht überprüfen und Deckenlampen bzw. Stehlampen so ausrichten, dass die Sollwerte erreicht werden, ebenfalls ohne direkte Lichteinstrahlung.

 

Hält man sich an diese einfache Vorgehensweise, kann man auch als Laie innerhalb kurzer Zeit ermitteln, ob eine Installation der BlackScreen daheim technisch möglich ist und wenn ja, welche Anforderungen an den Beamer zu stellen sind. Von hier aus kann man die entsprechende Hardwareplanung vornehmen. Dazu ein anschauliches Beispiel:

 


5. Anwendungsbeispiel & Bildqualität

Im großen Special "Licht + Schwarz = Heimkino im hellen Wohnzimmer" haben wir aufgezeigt, wie wir die Leinwand in unserem Teststudio erfolgreich installiert haben. In diesem Special zeigen wir die BlackScreen-Installation in einem herkömmlichen Wohnzimmer. Dazu betrachten wir zunächst den Grundriss:



Grundriss des Wohnzimmers


Wie in der Skizze zu erkennen, gibt unser "Musterwohnzimmer" wenig Spielraum für die Leinwandinstallation: Die Wand "Nr. 1" kann nicht für die Leinwand genutzt werden, weil sich hier die Couch befindet und man so wenig vom Bild sehen würde.

Wand "Nr.2" kommt ebenfalls nicht in Frage, weil sie von den beiden Fenstern und der Balkontür geradezu "umzingelt" ist und man so Gefahr laufen würde, das Bild gleich doppelt der direkten Sonneneinstrahlung auszusetzen

Bleibt Wand "Nr. 3": Sie befindet sich weit genug von der Couch entfernt, liegt genau im Blickfeld und ist auch möglichst weit von den Fenstern entfernt und so weit es geht im "Inneren" der Wohnung.



Der Beamer wird zentriert vor dem Fenster an der Decke installiert. Die Wahl fiel auf den neuen Mitsubishi HC3900, de in unserem Test durch eine hohe Lichtausbeute (3000 Lumen) bei sehr guten Farben, voller HD-Auflösung und moderatem Preis überzeugte. Zudem ist er sehr kompakt und leise.



Wenn man diese Musterinstallation nach obiger Anleitung analysiert, wird man feststellen, dass noch nicht alle Optimierungsmöglichkeiten ausgenutzt sind. Besonders kritisich sind das Fenster und die Glastür links von der Leinwand: Je nach Sonnenstand kann hier unter Umständen die Sonne direkt auf die Leinwand strahlen und so den Kontrast erheblich stören.



Glücklicherweise befindet sich außerhalb ein Balkon, so dass es ohne große Probleme möglich wäre, eine kleine Markise zu installieren und so die direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Auch die schnelle und kostengünstige Installation von Gardinen würde die Lichtverhältnisse weiter optimieren, ohne dass der Wohnraum für unsere Augen merklich dunkler würde.


Doch auch ohne diese möglichen Optimierungen zeigt die BlackScreen ihre Vorteile gegenüber einer herkömmlich weißen Leinwand. Dazu haben wir Aufnahmen von ein paar Beispielen gemacht. Praktischerweise haben wir parallel zur Blackscreen eine herkömmliche mattweiße Leinwand installiert, so dass Direktvergleiche möglich waren. Keines der Fotos wurde nachträglich bearbeitet, es handelt sich um authentische Abbildungen der realen Bedingungen vor Ort!


Wir beginnen mit dem aktuellen Thema schlechthin zur WM 2010: Fußball! Hierbei handelt es sich (zum Glück) um eine Sportart, die fast ausschließlich im Hellen gespielt wird und Dank des hellgrünen Rasens sehr viel Helligkeit ohne starke Kontraste übermittelt. Bei Fußball handelt es sich gleichsam um eine sehr Tageslichtfreundliche Sportart. Dies wird durch die Projektion auf die herkömmlich weiße Leinwand schnell durch die Praxis bestätigt:


Trotz weißer Leinwand und Tageslicht im Raum, ist das Bild gut zu erkennen. Durch den hellen Beamer setzen sich die Bildinformation gut gegen das Sonnenlicht durch. Lediglich das dunkle Trikot des Spielers lässt auf den zweiten Blick etwas Tiefe und Kontrast vermissen.



Projiziert man auf die BlackScreen, ist dieser kleine Mangel behoben, der Kontrast ist erhöht, das Bild aber noch hell genug im Verhältnis zur Umgebung, um glaubwürdig strahlend zu wirken.



Ähnlich sieht es bei der Totalen quer über das Stadion aus: Das Bild ist auch mit herkömmlicher Leinwand hell und ansprechend, lediglich die dunklen Partien (Stadion, Himmel, Schatten) lassen ein wenig Tiefe vermissen.



Mit der BlackScreen nimmt die Bildtiefe zu, alles wirkt etwas dreidimensionaler und plastischer, die Abendstimmung des Stadions kommt besser rüber und auch der Rasen wirkt "echter". Doch genug Fußball, Volks-TV-Sportart Nummer 2 ist Formel 1 mit zahlreichen deutschen Stars. Hier wiederholen sich die Beobachtungen:


Oben: Herkömmliche Leinwand
Unten: BlackScreen


Auch mit herkömmlicher Leinwand wirkt das Bild ansprechend und keine Details gehen verloren. Aber mit der Blackscreen wirkt das Bild noch glaubwürdiger, auch die Farben sind weniger ausgewaschen.



Deutlicher wird der Unterschied, wenn Kontrast gefragt ist. Die halbdunkle Garage lässt auf der hellen Leinwand an Tiefe zu Wünschen übrig. Mit der BlackScreen erscheint sie hingegen ausgewogener und ist in Helligkeit und Schwarzwert besser auf dei Raumbedingungen angepasst.


 

Soweit der Sport, doch wie sieht es mit Spielfilmen aus? Heimkinofans wissen, dass Filme wesentlich höhere Anforderungen an die Bildqualität stellen als Sportübertragungen, da hier oft mit Belichtung und Kontrast kameratechnisch gearbeitet wird und sich viele Szenen im Halbdunkeln abspielen. Eine ausgewogene Balance zwischen Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert ist hier unerlässlich, zumal Filme eigentlich für das Kino und damit "dunkle Räume" optimiert sind.

Wir beginnen mit einem relativ unkomplizierten Film und einer hellen Szene daraus: Casino Royal. Im hellen Sonnenschein mit Himmel im Rücken zeigt der Vergleich ähnliche Ergebnisse wie beim Sport. Auch mit weißer Leinwand wirkt das Bild dank der hohen Lichtleistung des Mitsubishi Beamers ansprechend, mit der BlackScreen ist das Bild aber etwas plastischer und die Farben weniger blass.


Oben: Herkömmliche Leinwand
Unten: BlackScreen


In der nächsten Szene wird der Kontrastunterschied zwischen beiden Leinwänden deutlicher, obwohl es sich immernoch um "leichtes Bildmaterial" mit viel helligkeit handelt.

Oben: Herkömmliche Leinwand
Unten: BlackScreen


Mit der Blackscreen wirkt die Komposition und vor allem auch die Struktur in den Wänden wesentlich räumlicher und glaubwürdiger. Man hat nicht den Eindruck, dass die Bildqualität durch das Tageslicht beeinträchtigt ist.

Nun gestalten wir den Vergleich schwieriger, und zwar mit Innenaufnahmen aus dem Casino. Diese Szene ist sehr gelblich gehalten und gibt eine typische Innenszene mit hohem Kontrast wieder. Hier wird die herkömmliche Leinwand in die Knie gewzungen: Das Sonnenlicht setzt sich gegen das Beamerbild durch und hellt das überwiegend dunkle Bild störend auf.


Die weiße Leinwand kann keinen guten Schwarzwert liefern


Anders sieht es mit der BlackScreen aus: Durch ihre dunkle Grundfärbung hält sie den erforderlichen Schwarzwert und ermöglicht so einen hohen Inbildkontrast. Auch die dunklen Anzüge der Spieler erscheinen glaubwürdig ohne "Nebelschleier".


Dies war eigentlich immernoch kein wirklich schwieriges Material, wir setzen die Messlatte höher und rufen eine dunklere Szene ohnr starken Kontrast auf, die Yacht im Abendsonnenschein.



Oben: Herkömmliche Leinwand
Unten: BlackScreen

Der Bildvergleich spricht für sich selbst: Nur die den Schwarzwert der BlackScreen ist es möglich, in dieser Szene eine glaubwürdige Plastizität zu erhalten. Auf der herkömmlichen Leinwand erscheint die Szene einfach flau.


Oben: Herkömmliche Leinwand
Unten: BlackScreen

Dieses Beispiel zeigt die Tendenz: Je mehr dunkle Partien in einem Bild, je größer der erforderlich Kontrast und je wichtiger der Schwarzwert. Hier verliert die herkömmliche Leinwand, weil sie mit ihrer weißen Oberfläche keien Dunkelheit erzeugen kann.



Die BlackScreen hingegen erlaubt selbst bei sehr dunklen Szenen, wie in diesem Beispiel, einen ansprechenden Schwarzwert und lässt selbst reine Nachtszenen glaubwürdig erscheinen.


 

Als zweites Filmbeispiel wählen wir "Gladiator" und beginnen mit einer hellen Gegenlichtaufnahme. Mit der herkömmlichen Leinwand ist das Bild zwar glaubwürdig strahlend, doch die dunklen Partien wirken ausgewaschen und grenzen sich nicht deutlich genug von den hellen ab.


Der BlackScreen gelingt es, den Kontrast zwischen hell und dunkel stärker herauszuarbeiten und so sorgt sie erneut wieder für das plastischere Erlebnis. Dadurch, dass die Helligkeit auf das Umgebungslicht des Wohnraumes abgeglichen ist, wirkt die Szene immernoch glaubwürdig strahlend, die Wüstenatmosphäre geht nicht verloren.


Die Stadionaufnahmen sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache: Bei der herkömmlichen Leinwand wird der Kontrast durch einen störenden Grauschleier signifikant geschwächt, mit der BlackScreen erhält das Bild seine räumliche Tiefe.

Oben: Herkömmliche Leinwand
Unten: BlackScreen


Und es zeigt sich auch hier: Je mehr dunkle Partien im Bild, desto größer der Vorteil durch die dunkle Grundfärbung der Blackscreen, wie die folgenden Beispiel zeigen.



Oben: Herkömmliche Leinwand
Unten: BlackScreen



Oben: Herkömmliche Leinwand
Unten: BlackScreen


Abschließend noch ein besonders prominentes Beispiel: Jeder kann sich an die Eröffnungsszene erinnern, die im Halbdunkeln des Waldes spielt. Gerade diese Szene gewinnt ihre gesamte Atmosphäre durch die bläulich gedämpfte Bildcharakteristik.


Mit der herkömmlichen Leinwand geht die Atmosphäre verloren, das Bild wirkt milchig und viel zu hell, fast so, als wäre es Tag. Die natürliche Dämmerung kommt erst mit der BlackScreen zurück:




Soweit diverse Beispielaufnahmen. Böse Zungen könnten jetzt behaupten, wir hätten die einzelnen Fotografien durch Manipulation der Belichtungszeit der Fotokamera geschönt, doch dem ist nicht so. Um den Vergleich noch transparenter zu gestalten, haben wir die BlackScreen halb eingefahren und den Projektor zeitgleich auf beide Leinwandtypen projizieren lassen. Die folgenden Aufnahmen sind also zeitgleich entstanden und spiegeln 1:1 den Eindruck vor Ort (mit eigenen Augen) wieder.







Keine Fotomontagen!!

 

Das Ergebnis spricht für sich selbst. Auch die Darstellung schwierig dunkler Szenen ist unter Tageslichtbedingungen nicht mehr unmöglich. Wichtig ist es allerdings, dass man sich bei der Planung und Installation genau an die Vorgaben hält, die wir in dieser Anleitung gegeben haben. Wählt man den richtigen Raum, die richtige Stelle, misst gewissenhaft mit einem Luxmeter nach, optimiert eventuell mit Gardinen und kauft den passenden Beamer, steht dem "Alltags"-Großbild nichts mehr im Wege.

In diesem Sinne: Plasma & LCDs TV waren gestern, heute ist die BlackScreen Projektion angesagt, denn: Sie ist größer, flacher, beeindruckender und nicht unbedingt teurer...

 


6. Professionelle Anwendungsmöglichkeiten

Ein großer TV-Ersatz für daheim ist schön, doch auch an öffentlichen Plätzen kann ein kontrastarkes, größeres Bild von Vorteil sein. Sei es in der Kneipe für ein besseres Public Viewing Erlebnis, in Geschäften für Doku- und Werbefilme, in der Hotellobby gegen Langeweile für Wartende, die professionellen oder kommerziellen Großbildanwendungen können ebenfalls mit der BlackScreen aufgewertet werden, soweit es die Lichtbedingungen zulassen.




Um einen Überblick über die Möglichkeiten zu geben, zeigt obige Tabelle die üblichen Helligkeiten. Bei grün hinterlegten Feldern ist der Einsatz der BlackScreen denkbar.

 

21. Juni 2010,
Ekkehart Schmitt

 

 

Weitere Informationen und Luxmeter im kostenlosen Verleih erhalten Sie bei:



Adresse: Projektor AG
Waltherstr. 78 a
51069 Köln
Telefon: Tel: +49 (0) 221 719981-66
Fax: +49 (0) 221 719981-79
Hotline: +49 (0) 800 3232637
E-Mail: vertrieb@projektor.ag
Webseite: http://www.beamer-discount.de




 

 

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