Test FullHD LCD-Projektor:
Epson EMP-TW5000 Light Power Edition

Viel Licht und Schatten -
Epson nähert sich der nativen 10,000:1 Marke

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Full HD erfordert hochwertige Kabel:

AL-Kabelshop




Hier ist er nun endlich, unser ausführlicher Referenz-Test zum neuen Epson Projektor EH-TW5000 Light Power Edition. Aufmerksame Leser werden bemerkt haben, dass dieser Test deutlich später erscheint, als ursprünglich angekündigt. Der Grund ist die Tatsache, dass der Hersteller zwei wichtige Updates bzgl. der Optik und der Signalverarbeitung angekündigt hatte, die wir erst einmal abwarten wollten, um endgültige Ergebnisse veröffentlichen zu können. Vor zwei Wochen hat uns das finale Testgerät mitsamt der Updates erreicht und als eines der ersten Magazine präsentieren wir Ihnen in diesem Test einen Überblick über das "wahre" Leistungsvermögen des TW5000...


Besonders spannend ist es dabei, ob Epson als Hauptentwickler der 3LCD-Technik für das Heimkino mit dieser neuen Generation beweisen kann, dass LCD-Projektoren ihre Vormachtstellung in Sachen gute Bildqualität zum günstigen Preis weiter behaupten können. Ist der TW5000 Light Power ein weiterer Schritt nach vorne, oder tritt die Technologie auf der Stelle?


Wir verweisen im Voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special: "Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben werden.

 


1. Ausstattung und Technik (Know How Link hier)

An technischem Engagement hat es beim EH-TW5000 nicht gefehlt. Nachem das alte Chassis des TW700/TW1000/2000 in die Jahre gekommen ist, warten die Ingenieure diesmal nicht nur mit einem neuen Design auf, sondern mit einem komplett neuen Chassis, bei dem nahezu jede Schraube neu konstruiert wurde.

Äußerlich wechselte man von den geschwungenen Formen eines TW2000 auf ein konservativeres aber auch eleganteres "kantiges" Erscheinungsbild.



Die schwarze Farbe mag so manch einem als nicht kompatibel zu hellen Wohnzimmern vorkommen, doch soll sie schon rein äußerlich die Stärken des TW5000 Light Power Edition hervorheben: Kontrast und Heimkinooptimierung. Die silberfarbenen Akzente runden das Design dabei freundlich ab und machen den TW5000 LPE insgesamt zu einem edlen Hingucker, der seiner gehobenen Preisklasse auch äußerlich gerecht wird. Letztere ist nichts für den schmalen Geldbeutel, rund €3300.- sollte ein Interessent mitbringen, wenn er den Edelbeamer daheim sein Eigen nennen will.



Geradezu pedantisch wirken Designdetails wir das drehbare Epson-Logo: Abhängig von einer Tisch- oder Deckenmontage kann man es stets so drehen, dass es lesbar bleibt. So können auch vergessliche Besitzer niemals übersehen, welcher Marke ihr Beamer angehört.



Das Epson Logo ist drehbar und somit
immer "richtig herum"


Insgesamt ist das Design des TW5000 Light Power Edition äußerlich als praktisch und gelungen anzusehen. Es wirkt in seiner Verarbeitung wesentlich hochwertiger als seine Vorgänger und gibt ein gewisses "High-End Feeling".

 

1.1 Technik (Know How Link hier)

Genug über das Design, wenden wir uns nun den inneren, technischen Werten zu. Wie bereits erwähnt ist der TW5000 von Grund auf neu konstruiert, um die Vielzahl der technischen Neuerungen ans Tageslicht zu bringen, haben wir das Gerät nach guter alter Cine4Home Manier zerlegt.



Nach dem Abnehmen des Deckels zeigt sich wie üblich die Hauptplatine mit der Signalelektronik, im Falle des TW5000 ist diese überraschend groß und mit diversen Prozessoren bestückt.



Ober- und Unterseite der Hauptplatine


Schaut man sich die Chips genauer an, erkennt man die wesentlichen technischen Verbesserungen in der Signalverarbeitung. Da Epson-Projektoren bislang nie mit einer besonders guten Bildbearbeitung glänzten, haben die Ingenieure diesmal Nägel mit Köpfen gemacht und die leistungsstarke und vielgepriesene HQV-Signalverarbeitung mittels des Reon-Chipsatzes verbaut. Sie übernimmt die Skalierung und das De-Interlacing.



Der Reon HQV Chip hat sich auch schon in anderen Heimkino-Beamern mehr als bewährt und besonders bei herkömmlicher SD-PAL-Zuspielung (z.B. von DVD) für eine besonders beeindruckende Detailausbeute gesorgt. Neben den Referenz-Leistungen in Skalierung und De-Interlacing bietet die HQV Schaltung weitere bildverbessernde Algorithmen:


- Jaggy reduction
- Mosquito noise reduction
- Block noise reduction
- Contrast enhancement
- 4-4 Pull down


Besonders interessant ist dabei der "4-4 Pulldown", was bedeutet dies? Der 4-4 Pulldown kommt bei 24p-Zuspielungen zum Tragen: Wie vielen Kinofans bekannt sein dürfte, beträgt die originale Kinobildfrequenz gerade einmal 24Hz (Bilder pro Sekunde). Mit diesen 24Hz geht der typische Kinolook (leichtes Ruckeln) einher. Um schnellere Bildumschaltzeiten zu ermöglichen, wurde daher die 4-4 Pulldown Option des HQVs ausgenutzt. Bei dieser Option wird jedes Kinobild nicht nur einmal, sondern gleich viermal dargestellt / wiederholt. Dies ergibt eine Bildfrequenz von 96Hz und dadurch schnellere Umschaltzeiten und mehr Bildruhe.



Der 4-4 Pulldown ist aber nicht mit einer Zwischenbildberechnung zu verwechseln! Es werden lediglich die originalen Kinobilder vervielfacht, um mehr Bildruhe zu erzeugen, der Filmlook mit seinen originalen 24 Einzelbildern bleibt erhalten, so wie sich das so mancher Filmfan wünscht. Doch damit nicht genug: Unter der großen Hauptplatine befindet sich eine weiteres Board mit Prozessoren:



Platine unter der Platine


Hier finden wir einen weiteren Spezialchip, den Pixelworks PW9800 DNX mit "Motion Engine". Mit ihm wird die neuartige 100Hz Technik mit Zwischenbildberechnung ermöglicht, die die Bewegungsschärfe deutlich steigern soll und Filmmaterial flüssiger aussehen lässt.



Die Zusatzplatine mit spezieller
Motion Engine


Hundert verschiedene Einzelbilder pro Sekunde machen die neueste Panelgeneration notwendig, die sogenannten D7'-LCDs, ebenfalls aus dem Hause Epson. Sie verfügen über neue integrierte Steuertreiber, die bis zu 120Hz-Signale direkt verarbeiten können.



Öffnet man den Lichtweg, zeigt sich der typische Aufbau mit dichroitischen Spiegeln, die das weiße Licht der Lampe in ihre Grundfarben aufspalten und auf die entsprechenden LCDs lenken.



Die D7'-LCDs kann man mitsamt des Glasprismas, das die drei Grundfarbenbilder wieder zu einem gemeinsamen Farbbild vereint, heraus nehmen. Neu sind die Plastikeinfassungen um die einzelnen Panelsegmente:



Das Herz der Projektion: Die drei D7'-LCDs,
fest montiert am Glasprisma


Doch mit den LCDs alleine ist es im Falle des TW5000 nicht getan. Der Schwarzwert eines LCD-Projektors hängt vornehmlich von einer möglichst genauen Polarisation ab. Je besser diese ausfällt, desto besser der mögliche Schwarzwert, desto höher der Kontrast. Im Falle des TW2000 wurden erstmals neuartige Polarisationsfilter eingesetzt, die eine wesentlich bessere Polarisation erlaubten. Damit "schummelt" sich weniger Restlicht auf die Leinwand und der native Kontrast wurde signifikant verbessert.



Im Falle des EH-TW5000 Light Power Edition wurde diese Technik weiter verfeinert und eine noch genauere Polarisation erreicht. Mit Hilfe neuer spezieller Filter gelang es den Ingenieuren, den nativen Kontrast des Projektors erneut signifikant zu steigern. Bis zu 8000:1 ohne jegliche Blendenunterstützung soll der Projektor durch eine noch genauerer Polarisation mit verbessertem Schwarzwert erreichen.



Die neuen Polarisationsfilter


Wenn sich diese Werte in unseren Messergebnissen bestätigen, würde der TW5000 die absolute Referenzposition in Sachen nativen Kontrast belegen. Ein hoher nativer Kontrast ist wesentlicher Garant für eine hohe Bildplastizität. Offensichtlich waren die Ingenieure so von der nativen Leistungsfähigkeit ihres Beamers überzeugt, dass sie es nicht für notwendig hielten, die adaptive Lichtblende zu überarbeiten. Sie geht mit dem TW5000 bereits in die fünfte Generation, ohne jegliche technische Veränderung.



Adaptive Blende geschlossen


Die adaptive Blende befindet sich wie bei fast allen Projektoren direkt am Anfang des Lichtweges vor der Projektionslampe. Mit zwei Flügeltüren kann sie den Lichtstrom kontrollieren: Bei Szenen mit wenig Licht und viel Schwarzanteil schließt sich die Blende, bis nur noch ein kleiner Lichtspalt übrig bleibt (vgl. Bild oben). Bei hellen Szenen hingegen legen sich die Flügel in eine horizontale Lage, so dass das Lichtfenster maximal groß wird und genügend Licht in den Lichtweg gerät:



Adaptive Blende geöffnet


Adaptive Blendensysteme arbeiten besonders effektiv, wenn sie einen schnellen Antrieb haben, der sie in Echtzeit (50 bzw. 60Hz) agieren lässt. Der schwerfällige Motorantrieb der Epson-Variante ist dafür aber zu träge. Verbessert wurde aber ihre elektronische Ansteuerung. Die Blende öffnet und schließt sich nun wesentlich schneller und kann so effektiver Einfluss auf den Schwarzwert nehmen, mehr dazu in unserem Bildtest.

Ebenfalls beibehalten wurde der interne Cinema-Filter, der die Farbtemperatur der Lichtquelle optisch auf die D65-Videonorm abgleicht.


Der eingebaute Farbfilter


Der Filter ist nicht fest im Lichtweg verbaut, sondern kann bei Bedarf vom Anwender per Fernbedienung hinzugeschaltet werden (je nach gewähltem Bildmodus). Ein kleiner Motor schiebt dann den Filter wie ein Dia vor die Lampe. Wie funktioniert das Prinzip des Filters? Wie regelmäßige Leser unserer Webseite wissen, erfordert die Videoprojektion ein relativ warmes Licht von 6500K(D65) Farbtemperatur. Die derzeitig verwendete UHP-Lampentechnologie produziert aber ein "natives" Licht mit höheren Blau- und Grünanteilen als Rotanteilen. Dieses kühle Lampenlicht ist unverändert nicht zu einer akkuraten Farbreproduktion geeignet, es muss nachkorrigiert werden. Bei nahezu allen Projektoren erfolgt die Korrektur durch die LCD-Panels, wobei aber die Maximalhelligkeit und damit der Kontrast deutlich vermindert werden.



Der Filter wird optional in den Lichtweg geschoben


Die Alternative ist ein optischer Filter, er korrigiert das Licht auf 6500K und vermindert die Helligkeit in Weiß und Schwarz gleichermaßen, so dass kein Kontrastverlust in Kauf genommen werden muss. Genau dieses Prinzip liegt dem vielbekannten "Projektor-Tuning" zu Grunde, über das wir seit geraumer Zeit regelmäßig berichten und das immer mehr Fachhändler in ihr Serviceprogramm aufnehmen.


Nun kommen wir zu dem Hintergrund der "Light Power Edition". Wer in die technischen Daten des "EH-TW5000 Light Power Edition" blickt, dem wird eine Lichtangabe von 1600Lumen auffallen. Dieser hohe Wert ist mehr als das Dreifache als die Lichtleistung der optimierten Kino-Modi. Nicht selten weichen die Maximalangaben stark vom "Netto-Ergebnis" ab, da sie lediglich in einem Dynamik-Modus erreicht werden, der für die Film- oder TV-Projektion nicht geeignet ist. Auch beim TW5000 LPE wird die Helligkeit nur unter Ausnutzung aller Lampenspektral-Reserven im Lebendig-Modus erreicht, doch Epson hat im Falle der TW5000 "Light Power Edition" ein weiteres Zubehör spendiert, das die flexible Nutzung des Projektors erhöht.



Der Light-Power Glasfilter liegt jedem TW5000 LPE (nur D,A,CH) bei und wird bei Bedarf einfach auf das Objektiv des Projektors gesteckt. Nun kann man nach kurzer Anpassung (dem Projektor liegt eine Kurzanleitung bei) auch die lichtstarken Modi bei adäquater Farbdarstellung nutzen. Der Projektor erreicht nun Lichtleistungen von weit über 1000Lumen, so dass besonders Fans des hellen Bildes auf ihre Kosten kommen. Als angenehmer Nebeneffekt wird aber nicht nur die Lichtleistung bei guten Farben erhöht, sondern auch nahezu das gesamte Kontrastpotenzial genutzt.

Eine so hohe Lichtausbeute machte auch eine neue Lichtquelle erforderlich: Die neue E-Torl Lampe ist in ihrer Leistung auf 200W gesteigert und bietet so eine höhere Lichtausbeute.



Sie ist eine Eigententwicklung von Epson und zeigt neben der höheren Lichtleistung auch Vorteile in der Installation. Als erste Lampe bietet sie nämlich einen großen Griff zum bequemen Wechsel. Zudem befindet sich der Lampenschacht nun auf der Projektorenoberseite, so dass der Projektor bei einem Lampenwechsel nicht aus seiner Deckenhalterung gelöst werden muss. Von hinten entriegelt man den Deckel des Lampenschachtes, der dann einfach abgenommen werden kann.



Dies ist ein großer Fortschritt gegenüber den Vorgängern, bei denen sich der Lampenschacht auf der Unterseite befand.



Bequemer Lampenwechsel


Die neue E-Torl Lampe soll dem TW5000 Light Power Edition bis zu 1600Lumen Helligkeit verleihen, so dass dieser seinem Zusatz "Light Power Edition" auch gerecht wird. Mehr dazu im Bildtest

Eine stärkere Lampe macht auch ein verbessertes Kühlsystem erforderlich, besonders im Falle des TW5000, da die bisherigen Kühlsysteme aus dem Hause Epson nicht mit Effektivitität, Staubschutz oder geringer Lautstärke glänzten. Ein entscheidender Schwachpunkt der Vorgänger war dabei das zentrale Luft-Ansaugssystem an der Unterseite des Projektors.



Die Vorgänger TW1000 / 2000 hatten kein
duales Luftkanalsystem


Durch einen dünnen Filter auf der Unterseite wurde die gesamte Kühlluft des Projektors angesaugt und verzweigte sich erst in Folge auf die LCDs und die Lampe. Dieses System sorgte für starke Luftverwirbelungen, wenig effektive Kühlleistung und damit verbunden eine recht hohe Lautstärke. Gerade im hohen Lampenmodus waren Epson-Beamer alles andere als leise. Zudem war der Luftfilter recht grob und unpraktisch auf der Unterseite des Gerätes angebracht, so dass für jede Reinigung der Projektor aus seiner Halterung gelöst werden musste. Beim EH-TW5000 Light Power Edition hat man ein wesentlich effektiveres System entwickelt:



Klar eingeteilte Lüfter sorgen für separate Luftwege
und mehr Staubsicherheit


Statt eines zentralen Ansauglüfters wurden in dem neuen Chassis drei separate Luftwege realisert, einer für den Lichtweg, einer für die Lampe und einer für die Elektronik. So erhalten alle Komponenten individuell ihre optimale Kühlleistung. Im Falle des Lichtweges ist dabei ein besonderer Staubschutz wichtig, denn nichts ist störender als bunte Flecken in dunklen Bildern aufgrund von Staub auf den LCD-Panels. Der separate Luftkanal des Lichtweges verfügt aus diesem Grund über einen eigenen Staubfilter, der ebenfalls deutlich verbessert wurde.



Der neue Staubfilter ist wesentlich größer und feiner
(unten im Vergleich zur alten Variante der Vorgänger)


Nach Sony-Vorbild wurde ein feineres Filtermatrial in Ziehharmonika-Form ausgewählt, das insgesamt eine wesentlich größere Fläche und einen besseren Staubschutz gewährleistet. Obendrein ist dieser neue Filter nun nicht mehr unpraktisch auf der Unterseite, sondern von der Rückseite aus zu entfernen und zu reinigen. Damit kann der Projektor auch im Falle der Deckenmontage stets bequem gereinigt werden.



Der Wechsel bzw. die Reinigung erfolgen praktischvon der
Rückseite her

Um die Lautstärke weiter zu reduzieren, sind alle Lüfter nun auch nicht mehr fest mit dem Chassis verschraubt, sondern elastisch auf Gummipuffern gelagert.



Gummipuffer sorgen für elastisch und leise
gelagerte Lüftungseinheiten


Die erwärmte Abluft wird nach vorne aus dem Gerät geleitet. Damit kein störendes Hitzeflimmern im Bild ensteht, sind im Abluftschacht schräge Lamellen integriert, die den Luftstrom weg von der Optik lenken.



Schräge Abluftlamellen in der Front


Unsere technische Analyse hat gezeigt, dass der technische Aufbau des TW5000 Light Power gegenüber den Vorgängern signifikant verbessert wurde. Diverse Veränderungen in der Lightengine ermöglichen einen erhöhten Kontrast, neue Signalprozessoren eine bessere elektronische Bildverarbeitung, eine neue E-Torl Lichtquelle mehr Licht und neu konstruierte Luftkanäle eine bessere Kühlung bei weniger Lautstärle und mehr Staubschutz. Der TW5000 ist ein von Grund auf neu konstruierter Projektor.

 


1.2 Anschlüsse / Bildsignale (Know How Link hier)

Bei den Anschlüssen gibt es hingegen keine Neuerungen: 2x HDMI, 1x Component (YPbPr), 1x S-Video, 1x Composite und 1x RGB H/V ermöglichen die Kommunikation mit der Außenwelt.



Anschlüsse des EMP-TW5000


Für Steuersignale sind zudem noch ein Trigger-Out Anschluss sowie eine RS232 Schnittstelle integriert. Insgesamt ist die Anschlussseite vielseitig aber nicht übermäßig üppig.

Gedanken hat man sich über eine praktischere und elegantere Installation im Heimkino gemacht. Erfahrene Heimkinonutzer kennen die Problematik der Zugentlastung: Gerade HDMI Kabel gelten nicht gerade als besonders stabil und schon alleine das Kabelgewicht kann mittelfristig für ungewollte Wackelkontakte sorgen. Eine kleine, einfache aber ebenso geniale Öse auf der Rückseite des TW5000 Light Power Edition schafft hier Abhilfe. Mit Hilfe eines Kabelbinders können alle Kabel arrangiert und ohne Zug auf die Stecker befestigt werden.



Alle Kabel können durch kleine Ösen fixiert werden


"So ein Kabelbinder sieht doch hässlich aus" werden jetzt die Design-Experten unter unseren Lesern bemerken und Recht haben sie. Aber auch daran hat man bei diesem Chassis gedacht: Alle hässlichen Kabel und Befestigungsösen können nun elegant unter einer zusätzlichen Abdeckung versteckt werden. Diese macht den Beamer zwar ingesamt größer, aber auch eleganter für das Auge.



Eine zusätzliche Abdeckung versteckt
alle Anschlüsse + Kabel

 

An Signalen verarbeitet der Projektor alles, was ein moderner Beamer "verstehen" muss, dazu gehört auch der Filmstandard der Zukunft:1080 / 24p. Als einer der ersten Projektoren bietet er zudem einen "Reverse Pulldown". Diese Funktion ist gleichsam ein Abfallprodukt der aufwändigen Signalverarbeitung, doch wird sie viele Besitzer von NTSC-DVDs sehr erfreuen. Spielfilme werden bei NTSC-Überspielungen mit einer Bildverdopplung bestimmter Kinobilder gemastert, was in Fachkreisen "3-2" Pulldown genannt wird. Dadurch gelingt es, die originale Kinogeschwindigkeit beizubehalten, jedoch wird dies mit einem erheblichen Bildruckeln erkauft, was viele als sehr störend empfinden.



Die Epson Signalverarbeitung soll in der Lage sein, den 3-2 Rhythmus zu erkennen und die originale Bildfrequenz zu rekonstruieren. Wenn dies wie versprochen funktioniert, so kann man auch NTSC Material ohne 3-2 Ruckeln genießen. Dies ist ein lobenswertes Feature, das sich an viele Fans von Import-DVD richtet.

 


1.3 Aufstellung (Know How Link hier)

Wenig bis keine Veränderungen gibt es in den Aufstellungseigenschaften, die von den Vorgängern übernommen wurden, die Projektionsoptik von Fujinon blieb dabei unverändert.


Auch dies ist wenig überraschend, denn die Epson-Beamer gehören zu den flexibelsten am Markt: Dies beginnt mit dem großen 2fach-Zoombereich des Projektors, der einen großen Abstandsspielraum bei gleich bleibender Bildbreite ermöglicht.


Abstandstabelle
Epson EH-TW5000 Light Power Edition


Wie man der Tabelle oben entnehmen kann, ermöglicht der TW5000 Light Power Edition schon aus einem Projektionsabstand von 3m die im Heimkino gängige Bildbreite von 2,2m. Somit sind auch in kleineren Wohnräumen angemessene Kinobildgrößen realisierbar. Aber auch wenn man besonders große Abstände benötigt, kann man den TW5000 LPE ohne Einschränkungen einsetzen. Dieselbe Bildbreite kann auch aus 6,3m Abstand projiziert werden.



Zu dem großen Zoombereich gesellt sich ein ebenfalls großer mechanischer Lensshift. Durch ihn kann das Bild um bis zu 96% vertikal und 47% horizontal verschoben werden. Man muss aber beachten, dass sich horizontaler und vertikaler Spielraum gegenseitig beeinflussen. Ein wenig enttäuschend ist es, dass auf Komfort bei der Aufstellung erneut verzichtet wurde. Sowohl Zoom / Fokus als auch der Lensshift müssen manuell am Projektor justiert werden. Zudem arbeiten die Lensshift-Räder nach wie vor wenig präzise, das Bild verschiebt sich grundsätzlich in beide Richtungen ein wenig, wenn man eines von ihnen bedient. Daher muss man schon ein wenig Geduld mitbringen, um den Projektor perfekt auf die Leinwand auszurichten. Gerade hier hätten wir in diese Generation mehr Luxus und Präzision erwünscht, denn die meisten Konkurrenzmodelle bieten Zoom, Fokus und Lensshift elektrisch präziser und per Fenbedienung justierbar. Ebenfalls aufgefallen ist uns, dass sich die Schärfe in den ersten 10 - 15 Minuten leicht ändert, was vor allem bei Geräten der ersten Auslieferungen auftrat. Mit einer Überarbeitung des Chassis hat man dies nun in der Serie verbessert, so dass die Schärfetoleranz jetzt auf einem Minimum liegt. Wie es sich gehört, hat der Hersteller reagiert und führt das Update auf Anfrage auch nachträglich bei betroffenen Geräten durch.

Zu kritisieren ist der Lichtaustritt durch den vorderen Belüftungsschacht. Eine bessere Kapselung hätte hier ungewolltes Streulicht im Raum vermindert.


Aus dem Belüftungsschacht dringt Fremdlicht


Abgesehen von den kleinen Mankos bietet der Epson EMP-TW5000 erneut hervorragende Aufstellungseigenschaften, die perfekt auf die hiesigen Raumverhältnisse angepasst sind.

 


2. Bedienung und gebotene Optionen (Know How Link hier)


2.1 Fernbedienung

Vollkommen neu ist die Fernbedienung, die in ihrem Design dem Projektor angepasst wurde, auch hier wichen die runden Knochenformen des Vorgängers klarer, gerader Linien.



Neue, übersichtliche Fernbedienung


Die Fernbedienung ist in ihrer Tastenstruktur ein Musterbeispiel dafür, wie eine Projektoren-Fernbedienung zu sein hat: Klar gegliedert und übersichtlich befinden sich oben direkte Eingangswahltasten, darunter ergonomische und mit dem Daumen gut zu bedienende Navigationstasten und darunter gängige Direktfunktionen für Bildparameter. Auch der Infrarotgeber funktioniert zuverlässig und macht so die Gerätebedienung angenehm zuverlässig.



Seitliche Geräteknöpfe


Die grundlegenden Bedienknöpfe befinden sich auch direkt am Gerät, allerdings nicht mehr alle auf der Oberfläche, sondern an der Seite. Lediglich der An- / Ausschalter sowie die Quellenwahltaste sind in elegant leuchtendem Blau besonders auf der Oberseite abgesetzt.



Knöpfe auf der Oberseite



Auch wenn die Fernbedienung direkte Quellenwahltasten aufweist, gibt es dennoch große Kritik in Sachen Signalwahl: Bei jedem Umschalten und bei jeder Auflösungsveränderung braucht der TW5000 bis zu 30 Sekunden(!), bis er sich neu auf die Quelle synchronisiert hat. Dies ist im täglichen Umgang sehr störend und im Vergleich zu anderen Modellen zu langsam.

 

2.2 Menüs

Nahezu unverändert ist das Bedienkonzept, was in Anbetracht der guten Lösungen der Vorgänger verständlich ist. Die Menüs kombinieren eine unglaubliche Vielseitigkeit an Optionen mit einer in großen Teilen übersichtlichen Struktur. Die Ergebnisse des TW2000 Tests wiederholen sich weitgehend.


2.2.1 "Bild" -Rubrik


Das "Bild"-Menü beinhaltet, wie der Name sagt, die Bildparameter wie z.B. Farbton, Sättigung, Helligkeit und Kontrast. Allen voran steht der "Farbmodus", dessen Name ein wenig irreführend ist: Statt um Farben handelt es sich hier um das Auswahlmenü verschiedener Werkspresets für verschiedene Einsatzzwecke und Raumbedingungen.



Die Bezeichnung der Presets ist zudem ein wenig unglücklich geraten. So ist das Preset "Silverscreen" z.B. nicht wirklich für Gain-Lainwände geeignet und das Preset "HD" hat nichts mit der Auflösung zu tun.

Unabhängig vom Modus lässt sich mit Hilfe der "Helligkeitsregelung" die Lampe in den Eco-Modus versetzen. . Geblieben ist das "Erweiterte Menü ", mit dem weiterführende Bildjustagen möglich sind:


Mit "Gamma" lässt sich die Helligkeitsverteilung der Bilddarstellung beeinflussen, sie ist sachlich verständlich mit dem Anstiegswert angegeben. Die Funktion öffnet ein weiteres Untermenü, das die Vielseitigkeit anschaulich beweist.



Wie im Screenshot oben zu erkennen, kann man präzise den gewünschten Helligkeitsanstieg aus einer Liste auswählen. Voreingestellt ist der für DVD-Masterings übliche Anstieg von 2,2. Allein diese Funktion erlaubt schon eine vorbildliche Anpassung auf die Raumbedingungen. Zusätzlich ist es für den Anwender aber möglich, die Helligkeitsverteilung mit Hilfe des praktischen Equalizers in neun Stufen selbst zu verändern. Das zweite Profimenü ist "RGBCMY", das ein Einmessen des Farbraumes erlaubt.



Für alle Primär- und Sekundärfarben können der Farbton und die Sättigung detailliert verändert werden.Die Farbraumkorrektur lässt sich zudem mit einem genauen Weißabgleich auf D65 kombinieren, mittels der "RGB"-Funktion.



Unter den neuen Funktionen wollen wir eine besonders hervorheben, die vor allem den Kalibrierexperten unter unseren Lesern mehr als erfreuen wird. Als erster Hersteller im LCD-Heimkinosegment hat Epson an alle diejenigen gedacht, die die Farbsättigung perfektionieren wollen: Mit der "Color Isolation Function". Profis wissen: Mit entsprechenden Testbildern und Blaufolie kann man die Farbsättigung gemäß der Videonorm optimieren. Doch die Technik hat einen großen Haken: Gerade bei digitalen Projektoren mit UHP-Lichtquellen gbt es oft spektrale Interferenzen zu den Blaufiltern, so dass das Ergebnis meist nicht perfekt ausfallen kann. Gleiches gilt für eventuell zusätzliche Rot- / oder Grünfilter.



Die Grundfarben können einzeln (de)aktiviert werden -
praktisch zur Kalibrierung der Farbsättigung


Epson macht mit seiner Funktion derartige Einmess-Filter obsolet: Jede der drei Grundfarben kann per Knopfdruck isoliert und so die Sättigung für jede Primärfarbe einzeln überprüft werden. Dies ist nicht nur praktischer, sondern führt auch zu perfekteren Ergebnissen, als die herkömmliche Methode. Schon lange warten wir auf so eine praktische Funktion, vielen Dank an die Epson-Ingenieure, hoffentlich finden sich bald "Nachahmer" bei anderen Herstellern...

 


2.2.2 "Signal"-Menü
Das Signal Menü bietet dem Namen entsprechend zahlreiche Funktionen zur Anpassung des Eingangssignals. Im Falle des TW5000 kamen neue Funktionen hinzu, so dass auch hier zwei Bedienebenen erforderlich wurden.



Erwähnenswert sind die Funktionen "Progressiv", mit dem der für das Eingangssignal passende De-Interlacer-Algorithmus gewählt werden kann, sowie "Frame Interpolation", die die Stärke der Zwischenbildberechnung beeinflusst:



Bei "Aus" wird die Zwischenbildberechnung deaktiviert, bei "Hoch" arbeitet sie besonders aggressiv. Auf die genauen Ergebnisse gehen wir im Bildtest ein. Alle weiteren Funktionen befinden sich im Untermenü "Erweitert":



Neben diversen Funktionen zur Rauschunterdrückung und Bildverbesserung per HQV-Chipsatz, kann hier der zur Eingangsquelle passende HDMI-Pegel gewählt werden. Die "Epson Super White" Funktion stufen wir nach wie vor in die Kategorie "Marketing Gag" ein. Sie soll ein Überstrahlen (Clipping) von hellen Bilddetails vermeiden und mehr Durchzeichnung erlauben. In der Praxis senkt diese Funktion einfach den maximalen Weißpegel deutlich ab. Da man solche Korrekturen aber besser mit den Kontrast- und Gammafunktionen vornimmt, braucht man dieses Feature nicht weiter zu beachten.

 

2.2.3 "Einstellung" / "Speicher" / "Information"


Die dritte und letzte Parameter-Hauptrubrik "Einstellung" beinhaltet alle weiteren Funktionen, die in die zwei anderen Kategorien nicht passen. Die Einstelloptionen sind wie gesehen vielfältig, wichtig ist da eine Speicherfunktion, damit man nicht immer alle Einstellungen erneut vornehmen muss. Auch hier hat Epson wieder vorgesorgt:


Zahlreiche Speicherbänke stehen zur Verfügung, mit ihnen kann für jedes Signal und jeden Einsatzzweck ein eigenes Profil angelegt werden. Die vorletzte "Informations"-Rubrik bietet einen interessanten Überblick über das anliegende Bildsignal.



Es verbleibt die "Reset"-Rubrik. Hier können der Lampenzähler auf Null gestellt und der Projektor insgesamt auf seinen Auslieferungszustand zurückgesetzt werden.

 

2.3 Bedienung Fazit

Das in weitgehenden Teilen von den Vorgängern übernommene Menüsystem ist eines der leistungsfähigsten am Markt. So gut wie kein anderer Beamer, egal welche Preisklasse, bietet so viele Funktionen, Presets, Spezialfunktionen und Informormationen wie der TW5000 Light Power. Die Menüstruktur ist dabei aber bis zu den Grenzen ausgereizt. Schon jetzt mussten viele Optionen in Untermenüs "vergraben" werden. Dieses Manko nehmen wir in Anbetracht der gebotenen Funktionen gerne in Kauf. Die neue Fernbedienung ist zudem ein Musterbeispiel an Funktionalität und unterstützt die Bedienung effektiv. Deutlich zu bemängeln sind die langen Umschaltzeiten

 


3. Bildtest

Nun folgt unser besonders ausführlicher Bildtest. Besonders ausführlich deshalb, weil der TW5000 LPE durch seine unzähligen Presets und Einstellmöglichkeiten viele "Gesichter" hat. Die Hauptherausforderung ist es dabei, die beste "Parameter-Konstellation" zu finden.

 

Anmerkung:
Wir wollen an dieser Stelle auch erwähnen, dass diese Cine4Home-Testergebnisse auf der Untersuchung zahlreicher Seriengeräte (über 10 an der Zahl !) basieren, und nicht auf einem einzelnen "Review-Sample", wie es bei den meisten anderen Publikationen der Fall ist. Bei Cine4Home erfahren Sie wirklich, was die Geräte im Handel zu leisten vermögen, OHNE dass man den besten für einen Test aussucht! Die Ergebnisse sind realistische Mittelwerte aller Seriengeräte, die wir untersucht haben.

 


3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier)

Die D7'-Generation wurde lediglich in der Signalansteuerung, nicht aber in der Kristall-Struktur überarbeitet. Daher bieten sich optisch die selben Ergebnisse in Sachen Pixelstruktur, wie bei herkömmlichen D7-LCDs.



Pixelstruktur der D7 Panels aus der Nähe


Durch die hohe Auflösung und die "Winzigkeit" einzelner Pixel bei Bildbriten bis 3m, ist selbst aus relativ geringen Betrachtungsabständen die Pixelstruktur kein Problem mehr. Nur wer sehr große Bildbreiten in seinem Raum realisieren möchte, sollte vorher überprüfen, ob das Bild sichtbar "pixelig" wird.

 


3.2 Farbumfang (Know How Link hier)


Das Bildmenü des TW5000 Light Power Edition bietet diverse Bildprofile, die grundlegend unterschiedliche Bildergebnisse liefern. Aus diesem Grunde untersuchen wir die wichtigsten Modi separat und geben einen Überblick über die Ergebnisse:


3.2.1 "Lebendig" / "Kino Tageslicht"
Bei diesen Werkspresets handelt es sich um die lichtstärksten Modi ohne internen Cinema-Filter. Dank der leistungsstarken 200W E-Torl Lampe kommt der TW5000 auf bis zu 1700 Lumen Lichtleistung.


Nativer Farbraum des TW5000

Das obige Messdiagramm zeigt den nativen Farbraum der E-Torl Lampe, der ungefiltert in den Lebendig- / Kinotageslicht Modi zur Farbmischung genutzt wird. Die Sollwerte der Videonorm (dunkles Dreieck) werden gut angenähert, in der Primärfarbe Grün aber beobachtet man eine kleine Verschiebung ins Gelbliche. Dies ist ein typisches Phänomen für helle Bildmodi, da Grüngelb die größte Helligkeit für unser Auge transportiert. Eine absolut perfekte Farbmischung ist mit diesem Farbraum nicht gewährleistet, allerdings halten sich die Abweichungen in einem tolerablen Rahmen, um nicht störend aufzufallen.

 

3.2.2 "HD"
Um den nativen Farbraum der Projektionslampe zu erweitern, gibt es nur eine Lösung: Filterung der ungewünschten Spektralanteile. Genau dies haben die Epson-Ingenieure mit Hilfe des internen Cinema-Filters realisiert: Aktiviert man den Bildmodus "HD", so fährt sich der Filter in den Lichtweg und filtert vor allem die Gelbanteile aus dem Lampenspektrum. Im Falle des TW5000 hat man sich für einen besonders starken Filter entschieden:

Er filtert besonders "reine" Grundfarben, die einen sehr großen Farbraum, wie das Messdiagramm oben zeigt, aufspannen. Große Farbräume sind ein technischer Fortschritt gegenüber veralteter Phosphor-Technik, auf der unsere Videonormen basieren. Zukunfstweisende Standards, wie "xvYCC Color" nutzen vergrößerte Farbräume, um der Natur näher zu kommen. Mit Camcordern und PCs kann man diesen Standard bereits nutzen. Nur die Softwareindustrie, sprich die Hersteller der begehrten Spielfilme auf DVD oder Blu-ray, haben sich dieser Innovation bisher verschlossen. Alle erhältlichen Spielfilme sind auf den herkömmlichen PAL- oder HDTV- Farbraum getrimmt. Projiziert man sie mit einem vergrößerten Farbraum wie dem des HD-Modus, so erscheinen viele Farben übersättigt, eine genaue Farbreproduktion ist nicht mötglich. Daher ist der HD-Modus nur denjenigen zu empfehlen, die sehr bunte Farben ungeachtet der Ungenauigkeit favorisieren.

Ein so großer Farbraum macht noch eine andere Einschränkung notwendig: Das konsequente Herausfiltern der gelben Spektralanteile auf ein so "reines" Grün kostet Licht, viel Licht: 70% Lichteinbußen nimmt man im HD-Modus zu Gunsten des großen Farbraumes in Kauf. Zwar ist auch der HD-Modus nicht dunkel, aber so strahlend hell wie "Lebendig" oder "Kinotageslicht" bei Weitem nicht.

 

3.2.3 "Natürlich"
Auf der Suche nach der perfekten Farbreproduktion gemäß der Videonormen begegnet uns der "Natürlich"-Modus. Er zeichnet sich durch eine besondere Funktion aus: Die Wahl des Farbraumes, im Bildmenü "Farbtonskala" genannt. HDTV (Rec709), Ebu (PAL) und NTSC stehen zur Auswahl. Schon viele Modelle haben so eine Auswahl im Bildmenü geboten, doch nur selten haben die Angaben auch der Realität entsprochen (z.B. Hitachi TX200). Umso überraschter waren wir, als wie die Genauigkeit der Epson-Variante überprüften:


Ohne jegliche Korrektur hält der Natürlich-Modus die Videonorm nahezu punktgenau ein. Damit ist die Grundlage für die akkurate Farbreproduktion von DVDs und Blu-ray gewährleistet. Selbst die Unterschiede zwischen den HD-, PAL- und NTSC-Farbräumen werden berücksichtigt.


Chromaticity coordinates
White-point

 

White-Point
Gamma Compensation
red
green
blue
white
x
y
x
y
x
y
x
y
SMPTE-C
D65
2.2
0.630
0.340
0.310
0.595
0.155
0.070
0.312713
0.329016
EBU
D65
2.2
0.640
0.330
0.290
0.600
0.150
0.060
0.312713
0.329016
HDTV
D65
2.2
0.640
0.330
0.300
0.600
0.150
0.060
0.312713
0.329016
Die Farbkoordinaten der Presets im Überblick

 

Nur wenige andere Projektoren bieten "Out of the box" einen derart akkuraten Werksmodus. Es bleibt aber zu vermerken, dass dieser Modus ebenfalls den internen Cinema-Farbfilter verwendet, der einen 70%igen Lichtverlust provoziert.

 

3.2.4 Kalibriermöglichkeiten
Zusätzlich zu den verschiedenen Werksmodi gibt es ein hervorragend arbeitendes Color-Management, das "RGBCMY" Menü, mit dem, entsprechende Messinstrumente vorausgesetzt, sich der Farbraum ebenfalls perfekt auf die Videonorm abstimmen lässt.


Perfekter Farbraum Dank Color-Managements


3.2.5 Fazit Farbraum
Das System aus verschiedenen, vorprogrammierten Farbräumen und leistungsfähigem Color-Management wurde in der neuen Generation des TW5000 weiter verfeinert und bietet erstklassige Möglichkeiten, den Projektor für diverse Anwendungen zu eichen. Besser geht es vom Konzept her nicht und dennoch gibt es Anlass zur Kritik: Ein perfekter Farbraum lässt sich nur in den Modi realisieren, die den internen Farbfilter verwenden, unter voller Ausnutzung aller Lichtreserven bleibt eine leichte Grünverschiebung, wenn auch nur eine kleine, unvermeidbar.

 


3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier)

Bei der Farbtemperatur gibt es ebenfalls Anlass zu großem Lob aber auch Kritik: Sehr positiv ist das Angebot zahlreicher Werkspresets, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Zu bemängeln ist aber, dass man die für die Videonorm richtige Farbtemperatur nicht ohne Messinstrumente identifizieren kann. So führt die "Farbtemperatur: 6500K"-Einstellung im Bildmenü in jedem Modus (Dynamik, Natürlich, etc...) zu einer anderen Farbtemperatur auf der Leinwand. In diesem Test wollen wir daher Hilfestellung geben, indem wir die Messergebnisse eines jeden Modus chronologisch aufzeigen. Bei allen oben gemessenen Bildmodi war die Farbtemperatur im Bildmenü stets auf "6500K" gestellt.

 

3.3.1 "Lebendig"
Wir beginnen mit dem Modus "Lebendig": Er soll die maximalen Lichtreserven des Projektors ausreizen, um auch unter widrigen Umständen eine Projektion zu gewährleisten. Naturgemäß sind solche Modi mit großen Kompromissen in der Farbdarstellung behaftet.


Die gemessene Farbtemperatur zeigt, dass die native Farbtemperatur in Vollweiß weit von der Videonorm entfernt ist: 40% Rotmangel und 20% Blaumangel erzeugen einen starken und sehr störenden Grünstich im Bild, der vor allem Gesichter im Bild unnaürlich aussehen lässt. Damit das Defizit in mittleren Helligkeiten nicht ganz so dramatisch ausfällt, hat man bei diesem Preset dort anscheinend Rot und Blau angehoben, was aber wiederum einen inhomogenen Verlauf der Grundfarben provoziert. Dieses Preset ist in dieser Form nur zu empfehlen, wenn man wirklich alle Lichtreserven des TW5000 LPE benötigt.

 

3.3.2 "Kino Tageslicht"
Weiter geht es mit dem Preset "Kino Tageslicht": Der Name suggeriert, dass es sich hier um einen Modus handelt, der in nicht komplett abgedunkelten Räumen eine gute Spielfilmreproduktion gewährleistet, soweit dies überhaupt möglich ist.


Das Messdiagramm der Farbtemperatur bestätigt den Einsatzzweck leider nicht. Offensichtlich ist der Kino Tageslicht - Modus auf Lichtausbeute getrimmt, wobei die Farben vernachlässigt wurden. Der große Blauüberschuss mit gleichzeitigem Rotmangel und der zusätzlich inhomogene Verlauf lassen keine adäquate Farbreproduktion zu.

 

3.3.3 "Natürlich"
Sehr vielversprechend ist der Name "Natürlich", erweckt er doch die Erwartung, dass hier eine natürliche Farbwiedergabe erfolgt, die so gut es geht dem Original entspricht. In Sachen Farbtemperatur ist dies auch in gewissen Toleranzen gelungen:


Die Farbtemepratur nähert sich gut an die D65-Videonorm an, lediglich ein Rotüberschuss von gut 10% sorgt für eine leicht zu warme Bilddarstellung. Mit Hilfe des RGB-Menüs lässt sich dieses Preset leicht mit Perfektion trimmen. Das Versprechen "Natürlich" wird gehaten.

 

3.3.4 "Kino"
Ebenfalls vielversprechend ist das Preset "Kino", sollte es dem Namen nach doch eine akkurate Spielfilmreproduktion gewährleisten. Auch hier zeigt sich eine gute Annäherung:


Ein Blauüberschuss von ca. 20% macht die Bildarstellung zu kühl, was aber von vielen als nicht störend empfunden wird. Mit Hilfe einer Kalibrierung kann man auch auf Basis dieses Presets schnell perfekte Ergebnisse erreichen.

 

3.3.5 "HD"
Wieso man ein Preset nach einer Auflösung benennt, verstehen wir nicht. Doch beim Vorgänger TW2000 hat sich dieses Preset als besonders geeignet für die Spielfilmwiedergabe erwiesen. Auch diesmal zeigen sich brauchbare Ergebnisse:


Mit einem leichten Rot-/ Blauüberschuss verfehlt zwar auch diese Werkseinstellung das Ziel knapp, kann aber schnell nachkorrigiert werden. Bei eiener Kalibrierung sollte man übrigens grundsätzlich vorher mit einkalkulieren, ob man die adaptive Blende im Filmbetrieb einsetzen will oder nicht, denn sie hat einen gewissen Einfluss auf den Blauanteil der Farbtemperatur.


HD Preset / Blende abgeschaltet

Die Messungt zeigt, dass bei abgeschalteter Blende gut 10% weniger Blau im Bild sind. Im Idealfall führt man zwei Kalibrierungen durch, eine mit aktivierter Blende, eine ohne.

 

3.3.6 "Silver Screen"
Was die Ingenieure mit der Wekseinstellung "Silver Screen" beabsichtigen, ist uns nicht klar. Es liegt nahe, dass damit ein Preset für Leinwände mit hohem Gain gedacht ist, da diese meist silber erscheinen.


Offensichtlich soll diese Werkseinstellung mit deutlich übetriebenen Rotanteil das "Silber" der Leinwand ausgleichen, nur verhalten sich gute Gainleinwände in der Praxis meist weitgehend farbneutral. Zusammen mit dem inhomogen verlaufenden Blauanteil ist dieses Preset als wenig sinnvoll zu bewerten.

 

3.3.7 "Light Power" Modus
Neu beim TW5000 ist der Light Power Modus, der die maximale Helligkeit des Projektors mit maximalem Kontrast und guten Farben kombinieren soll. Dafür liegt dem Gerät ein zusätzlicher Farbglasfilter bei, den man auf das Objektiv steckt und die Einstellwerte der beiliegenden Kurzanleitung übernimmt.

Auch hier zeigt sich eine gute Annäherung an die Norm, was in Anbetracht der hohen Lichtleistung sehr erstaunlich ist. Der Light Power Modus wird seinem Namen damit voll gerecht.

 


3.3.8 Fazit Farbtemperatur
Mit seinen sieben(!) Presets ist der TW5000 LPE ungemein flexibel in der Anwendung. Ob in hellen Räumen oder dunklen Heimkinos, ein passendes Preset bietet sich stets an, wobei die Namen weitgehend den Ergebnissen entsprechen. Für absolute Perfektion wird zudem ein komplettes RGB-Einstellsystem geboten, mit dem der Kalibrierer mittels Messinstrumenten die letzte Perfektion in Richtung Videonorm erreichen kann.



Kalibrierter Weißabgleich gemäß D65-Norm


Ein nahezu perfektes Ergebnis wie oben kann mit etwas Erfahrung in nur wenigen Minuten erreicht werden, wenn man ein passendes Werkspreset als Ausgangsbasis nimmt. Hier bieten sich das "Natürlich", "Kino" oder "HD"-Preset an, wenn der interne Cinema-Filter zum Einsatz kommen soll, oder der "Light Power Modus", wenn eine maximale Helligkeit ohne Cinema-Filter aber mit externemem Light Power Filter erwünscht wird. Der kompetente Fachhändler kalibriert das Gerät gemäß Ihren Wünschen, fragen Sie ruhig nach!

 


Fazit Farbdarstellung

In Sachen Farbdarstellung erringt der EH-TW5000 Light Power Bestnoten. Sowohl Anfänger als auch erfahrene Heimkinoprofis können in den Genuss einer perfekten Farbdarstellung unter allen Bedingungen kommen. Besonders lobenswert ist das Preset "Natürlich":


Perfektion ist mit dem TW5000 LPE kein Problem


Es kombiniert eine hervorragende Abstimmung des Farbraumes und der Farbtempertaur auf die Videonorm und gewährleistet so eine neutrale Farbdarstellung auf Knopfdruck. Für die nächste Generation wünschen wir uns diese perfekten Ergebnisse noch mit einer erhöhten Lichtleistung.

 


3.4 Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier)

Wenn der EH-TW5000 LPE beim Gamma und dem Kontrast eine ähnliche Präzision aufweist, wie bei den Farben, dann steht einer nahezu perfekten Bilddarstellung nichts mehr im Wege. Wie schon bei den Farben untersuchen wir die verschiedenen Werksmodi voneinander getrennt:


3.4.1 Lebendig-Modus


Die Presets "Lebendig", "Silver Screen" und "Kino Tageslicht" zeigen, wie schon bei dem Vorgänger TW2000, einen recht flachen Anstieg zwischen 2,0 und 2,1. In Anbetracht ihrer Einsatzzwecke für Projektionen unter Restlichtbedingungen macht dies auch Sinn, denn hier werden viele Bildelemente in einen helleren Bereich verschoben und können sich so besser gegen das sonstige Licht im Raum durchsetzen.

 

3.4.2 HD Modus
Für die perfekte Heimkinodarstellung sind die Modi "HD" und "Natürlich" vorgesehen. Dementsprechend akkurat fällt hier der Anstieg der Helligkeitsverteilung auch aus:


Oben: Gamma "HD"-Modus
Unten: "Natürlich"-Modus


Sie bieten auch ohne Nachkorrektur einen Anstieg von 2,2 bis 2,3, der zudem sehr gleichmäßig ausfällt. Erneut ist der Modus "Natürlich" hervorzuheben, der schon in der Farben mit höchster Präzision glänzt. Mit einem leicht höheren Anstieg von 2,32 ist er noch besser auf Kontrast getrimmt, was sich in dunklen Heimkinoräumen zusätzlich bezahlt macht. Beide Einstellungen kann man auch ohne Nachkorrektur uneingeschränkt für die akkurate Spielfilmwiedergabe empfehlen.



3.4.3 Light Power Modus
Obwohl der Light Power Modus auf dem Lebendig-Modus basiert, bietet er ein besseres Gamma näher an der Videonorm. Die auf der beiliegenden Kurzanleitung vermerkten Einstellwerte erwirken einen Gammaanstieg von knapp unter 2.2

In Kombination mit der hohen Lichtleistung und dem erhöhten Kontrastverhältnis wird so eine sehr gute Bildplastizität erreicht, bei der ebenfalls keine Details aufgehellt oder überstrahlt wirken.



3.4.4 Kalibrierung
Sollten, je nach Raumbegebenheit, weitere Korrekturen des Gammas erforderlich sein, so können diese mittels des umfangreichen Gamma-Managers des erweiterten Bildmenüs erfolgen.



Wie im Screenshot oben zu erkennen, kann man präzise den gewünschten Helligkeitsanstieg aus einer Liste auswählen. Voreingestellt ist der für DVD-Masterings übliche Anstieg von 2,2, der sich als Ausgangbasis für nachträgliche Korrekturen anbietet. Mit der Funktion „Benutzerdefiniert“ kann man zudem das Gamma separat für neun verschiedene Helligkeitspegel justieren.



Customized Gamma


Das Praktische bei diesem Equalizer ist die Tatsache, dass der zu verändernde Helligkeitsbereich gleichzeitig im Filmbild auf der Leinwand markiert wird (siehe Screenshot oben). So ist es auch für den Laien möglich, den Zusammenhang zwischen Gammakurve und Bildergebniss leicht zu erkennen. Bei Nichtgefallen ist es sogar möglich, gezielt mit einem Kreuz den zu verändernden Helligkeitsbereich direkt im Bild auszuwählen.



Details zu dunkel? Mit dem Zielkreuz aussuchen und Gammakurve anpassen.


Die Kombination aus verschiedenen Werkspresets, Gammaequalizer und Markierungen im Filmbild ist ein außergewöhnliches wie einzigartiges Konzept, das kein anderer Projektor am Markt so bietet. Es ermöglicht sowohl dem versierten Anwender als auch dem Laien, die Bildkomposition anzupassen.

 


3.5 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit (Know How Link hier)

Eines der Hauptkaufargumente des TW5000 Light Power soll sein besonders hoher nativer Kontrast von bis zu 8000:1 sein, den er zudem auch noch mit einer hohen Lichtausbeute kombinieren können soll. Wir behalten das System der separaten Preset-Untersuchungen auch in Sachen Kontrast bei. Welche Werksmodi erreichen welche Helligkeiten und welchen Kontrast? Zusätzlich muss man hier aber auch den Zoom und die adaptive Lichtblende mit einbeziehen, da sie ebenfalls einen Einfluss auf den Kontrast haben und unabhängig vom gewählten Bildmodus aktiviert / beeinflusst werden können.

Wir beginnen wieder chronologisch mit dem "Lebendig"-Modus, hier werden tatsächlich die Angaben des Herstellers eingehalten oder gar übertroffen. Je nach Zoom und Lampenmodus erreicht der EH-TW5000 Light Power eine Lichtleistung zwischen 1000 Lumen und 1790 Lumen. Kombiniert wird diese hohe Helligkeit mit einem nativen Kontrast von 5500:1 bis 9000:1, was durch die adaptive Blende auf rund 70,000:1 weiter gesteigert wird. Eine Kombination aus so hohem Kontrast und Lichtleistung war bislang mit der 3LCD-Technologie nicht möglich, Epson seitzt hier neue Maßstäbe. Ohne Nachkorrektur bietet der Lebending-Modus aber keine "zumutbare" Farbdarstellung, weshalb wir den "Light Power" Modus im nächsten Schritt untersuchen:

Nach Aufsetzen des Filters und Eingabe der zugehörigen Einstellwerte zeigt sich eine in guten Toleranzen abgestimmte Farbdarstellung. Die Farbkorrektur kostet nur rund 20% Licht und nicht 70% wie beim internen FIlter. Bis zu 1250 Lumen erreicht der TW5000 im Light Power Modus, mehr als die meisten anderen Heimkinobeamer. Fast vollständig wird zudem der Kontrastumfang erhalten: Bis zu 8500:1 nativ, mit adaptiver Blende ebenfalls rund 70,000:1 kombiniert der Modus mit einer guten Farbdarstellung, die lediglich ein kleines Gründefizit (durch den nativen Farbraum) aufweist. Für Licht- und Kontrastfans ist dieser Modus sehr empfehlenswert, zumal er durch eine nachträgliche Kalibrierung weiter auf Präzision getrimmt werden kann.


Nun kommen wir zu den Modi, die den internen Farbfilter nutzen. Da dieser besonders intensive Grundfarben filtert, wird ein großer Teil des Lichtpotentials verschenkt: 70% Lichtverlust erlauben immerhin noch eine Helligkeit von bis zu 630 Lumen, was für Bildbreiten bis 3m in normalen Heimkinos mehr als genug ist, doch die ansprechende Helligkeit des Light Power Modus wird nicht erreicht. Auf hervorragendem Niveau bewegen sich weiterhin die Kontrastwerte, zwischen 4000:1 und 7000:1 nativ und bis zu 35,000:1 mit Blende stellen fast alle anderen 3LCD-Beamer in den Schatten. Besonders im "Natürlich"-Modus, bei dem gleichzeitig noch eine perfekte Farbdarstellung und Helligkeitsverteilung geboten werden, sind dies absolute Referenzwerte für die aktuelle Gerätegeneration.

 

Messdaten:
Helligkeit und Kontrast EH-TW5000 Light Power Edition

Bildmodus

Zoom

Lumen Eco

Lumen Hi

Kontrast nativ

Kontrast mit adaptiver Blende

Lebendig

Max

1375

1790

5600:1

68000:1

 

Min

930

1200

9000:1

92000:1

Kino Tageslicht

Max

1123

1440

4600:1

25000:1

 

Min

750

970

7500:1

38000:1

Natürlich

Max

500

630

4500:1

22000:1

 

Min

350

420

7400:1

35000:1

HD

Max

440

540

3900:1

17700:1

 

Min

290

364

6700:1

26000:1

Light Power

Max

900

1250

5400:1

64000:1

 

Min

650

850

8700:1

85000:1



Die hohen Messwerte sind nicht nur reine Zahlenspielereien, sondern machen sich auch visuell im Bild positiv bemerkbar: In den Light Power-, HD- und Natürlich-Modi bietet der Projektor einen sehr guten Schwarzwert, vor allem in Verbindung mit der adaptiven Lichtblende. Letztere wurde für den TW5000 zwar nicht mechanisch, aber in ihrer Programmierung signifikant verändert: Arbeitete sie im TW2000 noch derart langsam, dass man nur sehr verzögert positive Effekte im Bild wahrnehmen konnte, arbeitet sie nun deutlich schnller und braucht nur noch ca. 2 Sekunden, bis sie sich geschlossen oder geöffnet hat. Die gewünschte Geschwindigkeit kann im Bildmenü ausgewählt werden. Durch die träge Mechanik arbeitet sie so zwar immernoch nicht in Echtzeit, wie nahezu alle anderen Konkurrenzmodelle auf dem Markt, doch dank eines sehr gut abgeglichenem Gammaausgleichs verursacht sie keinerlei Bildpumpen oder sonstige Kompromisse. Und Dank des hohen nativen Kontrastes des Projektors bleiben auch bei geschlossener Blende (z.B. bei Weltraumszenen) helle Elemente ansprechend strahlend und wirken nicht übertrieben gedimmt. Was die Bildqualität angeht ist die Verwendung der Blende damit zu empfehlen, wenn es nicht einen Wehrmutstropfen gäbe: Die Mechanik der Blende arbeitet leider nicht ganz lautlos, sondern provoziert ein leichtes Klopfgeräusch, was in ruhigen Filmszenen oder bei Sitzpositionen nahe am Beamer unter Umständen auffallen kann. Geräuschempfindliche Filmfans sollten daher einen kleinen Hörtest machen.

Allerdings bietet der TW5000 LPE auch bei abgeschalteteter Blende einen derart hohen nativen Kontrast, dass er konkurrenzfähig bleibt. Kann man mit der adaptiven Blende leben, so bietet er gerade im Light-Power Modus eine Plastizität, die man sonst nur von der D-ILA Technologie von JVC kennt. Letztere verteidigt nach wie vor ihre Referenzposition, aber 3LCD ist merklich auf ihren Fersen....

 


3.6 Schärfe / Konvergenz (Know How Link hier)

Ein FullHD Projektor kann seine Vorteile in der nativen Auflösung nur dann ausspielen, wenn die optischen Komponenten angemessen hochwertig und genau abgestimmt sind. Gegenüber dem Vorgänger wurde für den TW5000 LPE das Glasprisma, das die drei einzelnen LCD-Bilder vereint, erneut überarbeitet, die Fujinon-Glasoptik dabei beibehalten.

Unsere Testexemplare zeigen eine sehr gute Konvergenz (siehe Foto), lediglich in den äußeren Randbereichen sind Abweichungen von einem halben Pixel zu verzeichnen, was aber für einen 3-Chip Projektor als normal anzusehen ist. Reizt man den Lensshift aus, verringert sich die Schärfe sichtbar in den Randbereichen. Dadurch wird die Aufstellungsflexibilität relativiert. Die absolute Schärfereferenz der aktuellen Mitsubishi-Modelle erreicht Epson auch in dieser Generation nicht, wenn die Unterschiede aber durchaus als marginal zu bezeichnen sind.


Auch bei hoher HD-Auflösung kaum Konvergenzabweichungen



3.7 Overscan (Know How Link hier)

Gleich geblieben ist die variable Overscan-Einstellung, die beim TW5000 LPE auch erstmals auch mit "Overscan" im Menü bezeichnet wurde und die kryptische Umschreibung "Ausgangsskalierung" nach Jahren endlich korrigiert:

Bei "100%" wird der gesamte Bildinhalt ohne abgeschnittene Ränder dargestellt. Dies ist im Heimkinobereich die bevorzugte Variante, da hier nichts vom Bild verloren geht.


Overscan: 100%

Füttert man den Projektor mit seiner nativen Auflösung, so findet bei "100%" keine Skalierung statt. Der Overscan lässt sich in mehreren Schritten erhöhen bis "92%".


Overscan: 92%

Somit lassen sich bei Bedarf störende Bildzeilen neben oder über / unter dem Bild ausblenden.

 


3.8 De-Interlacing (Know How Link hier)

Die Signalverarbeitung von Epson Projektoren wurde in den vergangenen Generationen beinahe systematisch vernachlässigt. Die Ergebnisse der stets verbauten Pixelworks-Prozessoren boten maximal eine durchschnittliche Leistung. Seit dem EMP-TW500 (damals noch mit Faroudja Prozessor) verfügten Epson Heimkinobeamer über keine angemessene Signalverarbeitung, immerhin ein Zeitraum von 5 Jahren! Nun endlich hat man die Kritik erhört:

Zwar blieben die Pixelworks-Prozessoren (siehe Kapitel Technik), doch im Falle des TW5000 LPE gesellt sich ein HQV-Reon Chip dazu. Seine Aufgabe ist es, parallel eine gesteigerte Leistung in der Skalierung und dem De-Interlacing zu bieten. Das Projekt ist gelungen:


Videomaterial
Videomaterial oder TV-Material (Fernsehshows, Sportübertragungen oder eigene Videoaufnahmen) bestehen aus 50 verschiedenen Momentaufnahmen mit je halber Auflösung (Halbbildern). Nach dem sogenannten "Motion Adaptive" Verfahren werden stehende Bildelemente aus zwei aufeinander folgenden Halbbildern zusammengefügt (weil sich diese in der Auflösung ergänzen), während bewegte Elemente von der internen Elektronik "hochinterpoliert" werden. Das Verfahren ist von HQV gut umgesetzt worden. Videobilder (z.B. von einem Satelliten Receiver) werden mit sehr guter Schärfe ohne Bewegungsartefakte oder Ausfransungen auf die progressive Darstellung umgerechnet. Zum Fernsehen ist der Projektor damit hervorragend geeignet, was sich gerade im Light Power Modus auch unter Restlichtbedingungen anbietet.


Filmmaterial
Bei Filmmaterial werden aus jedem Kinobild zwei Halbbilder gewonnen und übertragen, die vom De-Interlacer anschließend wieder adäquat zusammengesetzt werden müssen. Bei unserem PAL-Standard wird der Film von 24 auf 25 Bilder / Sek beschleunigt und die 25 Vollbilder in 50 Halbbilder gewandelt. Aufgabe des HQV ist es nun, die 25 Originalbilder wieder zusammenzusetzen. Dies gelingt dem Prozessor auch zuverlässig und er lässt sich kaum aus dem Takt bringen. Seien es vertikale oder horizontale Kameraschwenks, feine Details, PAL-Zuspielung oder auch HD-Material, die Signalverarbeitung erreicht stets ein sehr hohes Niveau, das mit dem hochwertiger progressiven Zuspieler durchaus mithalten kann.

 


3.9 Detailtreue / Skalierung / Schärfe (Know How Link hier)

Ebenfalls positiv macht sich der Einsatz des HQV-Reonchips in der Skalierung und Schärfeaufbereitung bemerkbar:


3.9.1 Signalverarbeitung
In der Werkseinstellung zeigen sich nur minimale Doppekonturen, die durch das gut arbeitende Schärfemenü, das eine getrennte Korrektur für niedrige und hohe Auflösungsbereiche bietet, weiter verringert werden können:

Im Ergebnis ist es möglich, auch ohne Pegelabfall in feinen Details störende Artefakte zu vermindern.

 

3.9.2 Skalierung Horizontal
Da ein Großteil des zugespielten Bildmaterials immernoch (leider) aus herkömmlichem PAL mit nur rund ein Viertel der nativen FullHD Auflösung besteht, muss die Signalverarbeitung diese angemessen umrechnen, ohne dabei störende Interferenzen zu provozieren.



Die Aufgabe wird gut erfüllt, auch im schwierigen Auflösungsbereich um 6MHz tauchen so gut wie keine Interferenzen in der Skalierung auf. Zudem sorgt der geringe Pegelabfall in hohen Auflösungen dafür, dass auch kleinste Details gleich hell erscheinen, wie große. Dadurch wird die Auflösung des Bildes sichtbar gefördert, zumal auch bei reduzierter Schärfeeinstellung kein Pegelabfall zu verzeichnen ist.



Bei der Farbauflösung zeigt sich eine gute Farbtrennung, im höchsten Frequenzbreich verlieren kleine Details aber etwas an Leuchtkraft.

 

3.9.3 Skalierung Vertikal
Die vertikale Skalierung erfolgt in hervorragender Qualität mit nur marginalen Interferenzerscheinungen.

Im Vergleich zum Vorgänger TW2000 sind gerade hier die Ergebnisse sichtbar gesteigert worden. Insgesamt ist es gelungen, auch bei nicht nativer Zuspielung das Schärfepotenzial der FullHD-Auflösung effektiv zu nutzen. Die zusätzliche Auflösung wird dafür genutzt, Artefakte zu vermindern und die Detaildarstellung zu verbessern. Das Bild gewinnt an Natürlichkeit.


Anmerkungen:
Bei Bildmaterial im 4:3 "Fernsehformat" bleibt ein Teil der horizontalen Auflösung ungenutzt. Wie bei einem herkömmlichen 16:9 Fernseher erscheinen links und rechts vom Bild schwarze Balken. Die "übrig gebliebene" Auflösung liegt aber immer noch deutlich über unserem PAL Standard, auch bei 4:3 Material ergibt sich daher kein Defizit in der Detaildarstellung.

 


3.10 Bewegungsschärfe mit 120Hz Frame Interpolation (Zwischenbildberechnung)

Im Technik-Bereich haben wir es bereits angesprochen: Der EH-TW5000 Light Power verfügt über eine spezielle Zwischenbildberechnung, die mit einem Pixelworks 9800 technisch realisiert wurde. Wie arbeitet diese Schaltung im Detail?


Videomaterial

Als Videomaterial bezeichnen wir 50Hz / Interlaced Quellen, wie z.B. unsere Fernsehübertragungen. Shows, Dokumentationen und vor allem Sport werden von unseren Rundfunkanstalten nach 50Hz-Halbbildverfahren übertragen. Diese 50Hz des PAL-Systems reichen, um flüssige Bewegungen zu erzeugen, doch herrscht hier noch viel Potenzial für Verbesserungen. Die "Frame Interpolation Technik" setzt genau hier an: Zwischen zwei aufeinander folgenden Bildern wird ein zusätzliches Bild berechnet und eingefügt:



So werden aus 50 Halbbildern tatsächlich 100 Vollbilder. Das Ergebnis ist eine wesentlich höhere Detailschärfe in schnellen Bewegungen, was sich vor allem bei verschiedenen Sportarten (Fußball, Formel1, etc.) positiv bemerkbar machen sollte. In unserem Praxistest bestätigt sich dieser theoretische Vorteil: Mittelschnelle und schnelle Bwegungen, vor allem bei horizontalen Kameraschwenks, zeigen eine sichtbar gesteigerte Schärfe, der "Verschwimmeffekt" wird deutlich reduziert. So gewinnen gerade schnelle Sportübetragungen an Qualität. Es ist aber zu beachten, dass der Gewinn nur dann zu verzeichnen ist, wenn das Ausgangsmaterial, sprich die eigentliche Sporübertragung, eine gewisse Grundqualität aufweist. Handelt es sich hingegen um stark komprimierte Programme, so haben diese bereits von Haus aus so eine geringe Bewegungsschärfe, die auch die Zwischenbildberechnung nicht mehr signifikant verbessern kann. Es handelt sich demnach eher um eine Technik, die aus gutem Material noch besseres macht. Vornehmlich bei Sportübrtragungen in HD-Qualität, die hierzulande leider noch die Seltenheit darstellen, machen sich die Vorteile der Zwischenbildberechnung bemerkbar.

 

Filmmaterial
Mit Filmmaterial bezeichnen wir Filme von Blu-ray oder DVD, die ursprünglich in 24Hz auf analogem Zelluloid aufgenommen wurden. Filmmaterial liefert 24 einzelne Vollbilder, wie sie vom neuen 1080p/24 Standard auch übertragen werden. Nachteile dieser originalen Kinofrequenz sind ein sichtbares Bildruckeln (flüssige Bewegungen sind mit 24Hz nicht möglich, dafür ist unser Auge zu schnell) sowie eine nicht sehr hohe Bewegungsschärfe. Und auch hier setzt die Frame Interpolation an, berechnet aber aufgrund der geringen Ausgangsfrequenz mehr als ein Zwischenbild, nämlich gleich vier! Dies bedeutet, dass die originale Bildfrequenz mit dieser Technik gleich vernünffacht wird, auf das Maximum von 120Hz. Im Ergebnis wird die Bewegungsschärfe- und glaubwürdigkeit erhöht.

Die Zwischenbildberechnung kann in ihrer "Agressivität" in drei Stufen geregelt werden: "Low", "Medium" und "High" stehen zur Auswahl. In der Praxis beeinflussen diese verschiedenen Stufen die Bewegungsgeschwindigkeit, ab der die Zwischenbildberechnung sich automatisch deaktiviert. Wir beginnen mit der niedrigen Stufe: Bei langsamen Bewegungen werden die Zwischenbilder zuverlässig berechnet, der Schärfeeindruck wird deutlich verbessert und die Bewegungsabläufe erscheinen flüssiger. Bei mittelschnellen Bewegungen hingegen wird die Interpolation schlagartig abgeschaltet und die Darstellung erfolgt in den originalen 24Hz mit dem wahrnehmbaren Bildruckeln ohne Schärfegewinn. Dies macht sich bei Bewegungsabläufen, die langsam beginnen, aber dann kontinuierlich schneller werden, störend bemerkbar, zumal im Kontrast zur 120Hz Zwischenbildberechnung die originalen 24Hz noch "ruckliger" wirken.

Im Modus "normal" arbeitet die Zwischenbildberechnung wesentlich ausgeglichener. Sie wird nicht so abrupt bei mittelschnellen Bewegungen abgeschaltet, sondern erst bei sehr schnellen. So wird der Bewegungsfluss seltener unterbrochen. Bei sehr schnellen Bewegungen kann es aber zu Detailverlust in Strukturen oder kleinen Bildinhalten kommen. Im Modus "Hi" bleibt die Zwischenbildberechnung fast durchgehend aktiv, auch bei sehr schnellen Bewegungen. Dadurch werden aber Artefakte begünstigt, die immer dann entstehen, wenn die Elektronik nicht genügend Bildinformationen für eine akkurate Zwischenbildberechnung erhält.


Sowohl für Video- als auch Spielfilmaterial ist der "Medium" Modus am besten geeignet. Er bildet einen guten Kompromiss aus zuverlässiger Interpolation und wenig Artefakten. Doch als perfekt ist das System nicht anzusehen. Gelegentliche Bildruckler oder Artefakte in kleinen Details bleiben unvermeidbar. Demgegenüber stehen eine bessere Bewegungsschärfe und glaubwürdigere Bewegungsabläufe. Doch so mancher Filmfan möchte genau dies nicht, sondern den "Filmlook", sprich das stetige, leichte Bildruckeln, beibehalten. Für solche Puristen ist die Frame-Interpolation komplett abschaltbar, so dass Spielfilme in ihrer originalen 24Hz Kinofrequenz ablaufen. Es empfiehlt sich grundsätzlich, einen eigenen Eindruck von der neuen Technologie zu gewinnen und zu entscheiden, ob sie dem persönlichen Geschmack entgegenkommt. Mindestens bei Videomaterial bringt sie objektive Verbesserungen unabhängig des Geschmacks.

 


3.11 Shading (Know How Link hier)

Wichtig für eine homogene Farbtemperatur über die gesamte Bildfläche ist eine gewissenhafte Justage des Herstellers, weil Projektoren bis heute leider keine für Endverbraucher zugänglichen Einstellmenüs für die "Color Uniformity" bieten. Wie schon beim Vorgänger ist die Werkskorrektur beim TW5000 LPE gut gelungen. Keines unserer rund 10 Testgeräte wies Farbwolken auf, die im Spielfilm erkennbar gewesen wären. Lediglich in bildfüllenden Graustufen war eine minimale Färbung im rechten Bilddrittel zu erkennen.

 



4. Fazit / Bewertung

Lange Zeit hatte Epson das selbe Chassis verwendet, das sie vor rund drei Jahren einführten. Mit dem EH-TW5000 Light Power Edition hat man nun einen großen Schnitt gemacht und das Gerät fast komplett neu entwickelt.

Gegenüber dem Vorgänger TW2000 ist nahezu alles neu oder stark verbessert: Das neue Chassis ist solider und besser auf die Anforderungen im Heimkino optimiert. Es bietet besseren Staubschutz, ist leiser, einfacher zu installieren und komfortabler zu warten. Man hat sich der Kritik (auch unserer Tests) angenommen und ein solides Konzept entwickelt, das auch optisch etwas zu bieten hat. Leider hat man die Gelegenheit aber nicht wahrgenommen, den Lensshift präziser zu gestalten und zu motorisieren. Auch der leichte Schärfeverlust bei starker Ausnutzung des Lensshhifts sind zu bemängeln. Dennoch bietet sich eine unglaubliche Aufstellungsflexibilität, die keine andere Technik so in sich vereint. Mit dem ungemein großen Zoombereich und dem horizontalen und vertikalen Lensshift gehört der TW5000 LPE erneut zu den vielseitigsten aller Klassen. Es gibt kaum einen Raum, in dem er nicht bei gewünschter Bildgröße integriert werden kann.



Ebenfalls Referenz stellt das Bedienkonzept des neuen Top-Modells aus dem Hause Epson dar: Die Menüstruktur ist unverändert durchdacht und kombiniert unzählige Bildparameter mit übersichtlicher Aufbereitung. Dadurch wird es für den Anwender möglich, gezielt die gewünschten Anpassungen vorzunehmen, ohne sich in einem Parameter-Chaos zu verirren. Die übersichtlich funktionelle Fernbedienung mit großer Reichweite unterstützt die Bedienung dabei effektiv. Negativ ist lediglich zu bemerken, dass manche neue Funktionen zu versteckt in diversen Untermenüs platziert wurden.

Eines der größten Defizite des Vorgängers war seine (zu einfache) Signalelektronik. Auch hier hat man sich weiter entwickelt und ein einfaches Rezept genommen: Man nehme den derzeit renommiertesten Signalchip im Heimkinomarkt, den Silicon Optix HQV. Die Ergebnisse sind entsprechend gut, weder in der Skalierung noch beim De-Interlacing muss sich der TW5000 Light Power vor anderen High-End Modellen verstecken. Zudem bietet der Projektor als einer der ersten am Markt die innovative 120Hz-Technologie mit Zwischenbildberechnung. Wer diesem System eine Chance gibt, wird schnell die Vorzüge in der Bewegungsdarstellung und Bildschärfe erkennen, auch wenn es in der vorliegenden Form leider nocht nicht ganz fehlerfrei arbeitet.



Dies ist aber im Falle des TW5000 Light Power Edition auch noch nicht alles. Vor allem seine diversen kontraststeigernden Techniken machen ihn zu einem echten Kontrastwunder, das mit seiner Bildtiefe zu überzeugen weiß. Dabei kommt die Flexibilität nicht zu kurz, in der Light Power Edition hat der TW5000 LPE viele Gesichter:

Im "Natürlich"- Modus liefert der Beamer eine Präzision gemäß der Videonorm, wie man sie nur selten zu Gesicht bekommt. Ohne jegliche Kalibrierung erscheinen Farbraum, Farbtemperatur und Gamma genau so, wie es sein soll. Verblüffend ist dabei, dass der Projektor bei Enhaltung der Videonormen dennoch sehr hohe Leistungsdaten beibehält. Mit einem nativen Kontrast von über 5000:1 bietet er eine deutlich höhere Bildplastizität, als viele andere 3LCD-Beamer am Markt. Lediglich in der Lichtleistung kann er in diesem Modus keinen Vorsprung ausbauen, muss sich gegenüber der D-ILA Technik sogar geschlagen geben. Potenzial wurde dabei durch die nicht überarbeitete Mechanik der adaptiven Lichtblende und den sehr starken Cinema-Filter verschenkt, der auf einen sehr großen Farbraum ausgelegt wurde, der allerdings nur im HD-Modus genutzt wird. Hier bieten sich besonders intensive Farben, für die die DVD- und Blu-ray Software leider bislang noch nicht gefertigt ist.

Wer mehr Lichtleistung und noch mehr Kontrast wünscht, greift daher auf den beiliegenden Light-Power Filter und dem entsprechenden Modus zurück. Hier wurde der Schwerpunkt auf große Lichtausbeute bei guter Farbdarstellung gelegt, wodurch der TW5000 LPE wiederum ein ganz anderes Gesicht zeigt. Mit Rekordwerten in Kontrast und Helligkeit bietet er so eine einmalige Bildplastizität, die für die 3LCD-Technologie derzeit das Referenz-Niveau darstellt. Zu kritisieren sind lediglich eine leichte Grünschwäche, die aber nur im direkten Vergleich augenfällig wird.


Bewertung Bild gesamt : 1,4 (Sehr Gut -)

Schwarzwert & Kontrast

1,2 (Sehr Gut -)

Schärfe & Interpolation

1,4 (Gut)

Farbumfang / -temperatur

1,2 / 1,5

Signalverarbeitung

1,9 (Gut)

Sonstige Aspekte

1,3 (Sehr Gut -)

(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)

 


Der Epson EH-TW5000 Light Power ist einer der vielseitigsten LCD-Heimkino Projektoren am Markt, bei dem es zusätzlich gelungen ist, keine großen Kompromisse zu Gunsten der Flexibilität einzugehen. Im Gegenteil: Egal wo man seine Prioritäten setzt, seien es in der Farbgenauigkeit, im Kontrast, in der Helligkeit oder in der Signalverarbeitung, in nahezu allen Disziplinen liegt der TW5000 LPE auf einem hohen Niveau oder erreicht Spitzenwerte.



Natürlich bietet auch er noch Potenzial für Verbesserungen in kommenden Generationen, doch für den heutigen Stand der Technik zeigt sich eine vorbildliche Ausgewogenheit und Qualität, die der Preisklasse in nahezu jeder Hinsicht angemessen ist. Wir empfehlen daher jedem Heimkino-Fan, sich bei einem der ausgewiesenen Fachhändler ein eigenes Bild von dem "Epson EH-TW5000 Light Power Edition" zu machen.

 


5. Bewertung

+ Nativer Kontrast auf Referenz-Level
+ Perfekte Abstimmung des Natürlich-Modus
+ Hohe Lichtstärke bei guten Farben im Light Power Modus
+ Leistungsstarkes und übersichtliches Bedienkonzept
+ HQV-Signalverarbeitung
+ Aufstellungsflexibel
+ Zwischenbildberechnung

- Lange Umschaltzeiten bei Signalwechsel
- Lichtaustritt durch Belüftungsschlitze
- Zwischenbildberechnung nicht perfekt
- Ungenauer, manueller Lensshift
- Blende hörbar und arbeitet nicht in Echtzeit



Bewertung gesamt : 1,4 (Sehr Gut / Gut)

Ausstattung

1,4 (Sehr Gut -)

Bedienung

1,9 (Gut +)

Technik

1,3 (Sehr Gut -)

Bild

1,4 (Gut +)

Preis / Leistung

1,2 (Sehr Gut -)

(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)


26. April 2009, Ekkehart Schmitt

 

 

Sie wollen sich persönlich von der Qualität des Projektors überzeugen? Kein Problem, die meisten unserer kompetenten Shopping-Mall Partner haben den EMP-TW5000 in der Vorführung (auch in Ihrer Nähe):

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5. Technische Eckdaten (Herstellerangaben!)


TW-5000 Light Power Edition. Exklusiv in Deutschland Österreich und der Schweiz nur bei autorisierten Epson Home Cinema Reference Partnern. Exklusiv nur bei diesen Partnern 3 Jahre vor Ort Austausch Service mit Leihgerätestellung für den EH-TW5000 light power edition.

Panel:

D7 (C2F) Inorganic

Frame Interpolation:

Yes

Brightness:

1600lm

Lamp Wattage:

200W (E TORL)

Contrast ratio:

75,000:1

Deep Black Techn:

Yes

Prozessor:

PW390
HQV Reon-VX

Anamorphic lens compatible:

Yes

ISF function:

Yes

Color isolation:

Yes

Preset color space:

Yes

Cable Cover:

Yes

Noise level :

22dB

Dimension (W x D x H) mm:

450 x 360 x 136

Weight:

7.3Kg

 

 

 

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