Premiere: Neuer Sony SXRD-Projektor VPL-VW60 (Black Pearl) im Cine4Home Preview |
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Weitere Fortschritte in der Sony SXRD-Frontprojektion |
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An dieser Stelle wollen wir noch einmal ausdrücklich betonen, dass alle hier veröffentlichten Ergebnisse sich auf ein Vorserienmodell beziehen und daher nur als vorläufige Anhaltspunkte anzusehen sind! Ein ausführlicher Test des finalen Seriengerätes wird zur offiziellen Markteinführung folgen!
Äußerlich hat sich gegenüber dem kleinen Bruder VW50 nicht viel getan. Das Chassis wurde übernommen, lediglich die Farbe verrät, dass es sich hier um die neue Version handelt. Gerade in der dunklen Farbe wirkt der Projektor ungemein edel und optisch extravagant. Hervorragend ist nach wie vor die Verarbeitung, nichts wackelt, knackt oder knarrt, wie bei vielen anderen Projektionsmodellen. Fraglich ist, wie sich der große Projektor (395 x 173,5 x 471,4 mm bei einem Gewicht von rund 11kg) in das Wohnzimmer integrieren lässt, denn die dunkle Farbe ist sehr auffällig an der Decke. Da muss unter Umständen viel Überzeugungskraft bei der Familie geleistet werden.
1.2 Technik
Durch die Fokussierung auf Streulicht, anstatt den Lichtstrom pauschal zu "kappen", ist die Iris in ihrer Effizienz deutlich stärker als andere Patente. Zudem ist es den Konstrukteuren gelungen, die Gamma-Anpassung im Bild so geschickt zu programmieren, dass sie im Filmbetrieb praktisch nicht auszumachen ist.
Anmerkung:
1.3 Anschlüsse & Signale Äußerlich hat sich auch bei den Eingängen nicht viel getan. Zwei digitale HDMI-Eingänge, Composite (Cinch), S-Video (Hosiden), YUV (3xCinch) und RGB HV (SubD) stehen zur Verfügung. Zudem gibt es nach wie vor einen Triggerausgang für die Leinwand sowie einen seriellen Remote-Eingang. Schon der Vorgänger war zu allen relevanten Bildsignalen kompatibel, dies wurde beim VW60 natürlich beibehalten: Neben den Standardsignalen (480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p) in 50/60Hz unterstützt dieser auch 1080p in 24Hz (24p), was besonders für die ruckelfreie Wiedergabe von Blu-ray und HD-DVD sehr nützlich sein wird. Der passende Blu-ray Player aus selbigem Hause unterstützt ebenfalls bereits die 1080/24p Übertragung.
1.4 Aufstellung Nahezu unverändert erscheinen die Aufstellungseigenschaften. Dies ist auch gut so, gehört das System doch zu den flexibelsten überhaupt: Die verwendete Optik verbindet Aufstellungskomfort mit Flexibilität. Ihr Zoombereich ist lobenswert groß und erlaubt auch auf kurze Distanzen große Bildbreiten. Damit sind auch in kleineren Räumen große Bilder möglich, und das lohnt sich bei einem SXRD Projektor: Denn die hohe Auflösung und das praktisch nicht vorhandene Fliegengitter erlauben sehr kurze Betrachtungsabstände wie bei keiner anderen Projektionstechnik auf dem Markt.
Der vertikale Lensshift bietet den gleichen großen Spielraum, der die Anpassung an jeden Raum ermöglicht, mehr geht kaum.
2. Bedienung (Know How Link hier) Das Bediensystem geht mittlerweile in die siebte Generation. Auch diesmal hat sich an dem Grundprinzip der Einstellungsmenüs nichts geändert, nur einige Parameter wurden hinzugefügt. Dies ist lobenswert, da das Sony Setup nach wie vor nahe am Optimum in Sachen Funktionalität und Übersichtlichkeit ist.
Vollkommen neu hingegen ist der Infrarotgeber. Gegenüber der veralteten Variante von VW50 und VW100 bietet die neue eine bessere Tastenstruktur mit besonders großem Steuerkreuz.
Sollte die Fernbedienung einmal nicht zur Hand sein, so kann die Steuerung wie immer auch direkt am Projektor erfolgen.
Und auch das schwammige Steuerkreuz wurde traditionell beibehalten, so dass die Bedienung nur im "Notfall" in Frage kommt. Separate Richtungstasten wären klar besser.
Die Menüführung zeigt optisch keine Veänderungen gegenüber dem VPL-VW50, bietet aber hier und da neue interessante Zusatzfunktionen, die wir an dieser Stelle vorstellen wollen. Das eigentliche Bildmenü (siehe oben) bietet keine Neuerungen. Lediglich die Gammafunktion wurde in ein eigenes Untermenü (Expert Setting) verbannt, was die Übersichtlichkeit nicht gerade erhöht. In vier Presets kann dort die Gammaverteilung justiert werden. Dadurch kann bereits schnell das passende Setup gefunden werden. Wer das Gamma noch genauer justieren will, dem steht weiterhin der Sony Image Director zur Verfügung, eine externe Gammasoftware per PC. Diese wurde für den VPL-VW60 überarbeitet (Version 3.0!) und bietet nun noch genauere Justage-Funktionen mit besserem Zoom.
Im Panel Alignment Menü kann der Anwender die gewünschte Grundfarbe wählen und diese horizontal und vertikal verschieben. Der Clou ist dabei: Durch eine spezielle digitale Überblendtechnik kann die Verschiebung von weniger als einem Pixel simuliert werden. Damit ist gleichsam eine millimetergenaue Justage der Konvergenz möglich, mehr dazu im Bildtest.:
Soweit die bisherigen überschaubaren Neuerungen in Ausstattung und Features, wie schlägt sich der VPL-VW60 nun bei unserem ersten Bildeindruck?
3.1 Pixelstruktur und Konvergenz Nach wie vor ungeschlagen ist die LCOS / SXRD Technologie in Sachen Screendoor. Mit einem Füllfaktor von über 90% werden keine Bildreserven verschenkt. Schon aus geringen Betrachtungsabständen sind auf der Leinwand keine Pixel mehr zu erkennen. Besser muss ein Projektor in dieser Diszipilin nicht sein, nur 8-10 Prozent der Bildfläche sind Trennlinien zwischen den Pixeln.
3.2 Farbumfang (Know How Link hier) Wie bereits erwähnt kommt im VW60 die selbe Projektionslampe wie im VW50 zum Einsatz. Aus diesem Grund haben wir einen ähnlichen Farbraum erwartet, wurden aber überrascht: Beim VW60 wurde anscheinend ein wenig Feintung durchgeführt, so dass der Farbraum in Bezug zur Videonorm gleichmäßiger ausfällt: Wie das Diagramm oben zeigt, bietet auch der Sony VPL-VW60 im Vergleich zur HD-Videonorm (dunkles Dreieck) einen vergrößerten Farbraum (weißes Dreieck). Offensichtlich haben sich die Konstrukteure erneut ganz bewusst über die Videonorm hinweg gesetzt, um dem Projektor eine kräftige Farbdarstellung, wo erwünscht, zu ermöglichen. Dabei ist dies aber gleichmäßiger gelungen als beim VW50. Im Filmbetrieb glänzt der Projektor mit einer natürlichen und dennoch nicht zu blassen Farbdarstellung, das Kinooriginal wird gut reproduziert.
Wie in den Messungen oben zu erkennen, gelang es den Konstrukteuren, das Farbspektrum der UHP Lampe ohne großen Lichtverlust für einen weit ausläufigen Farbraum zu nutzen. Besonders bei Animationsfilmen und Videospielen kann sich ein derart großer Farbraum bezahlt machen. Verblüffend ist es, dass der Projektor trotz des großen Farbraumes nicht grundsätzlich das Bild zu bunt erscheinen lässt, wie es bei sonst vielen Digital-Projektoren der Fall ist.
3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier) Wie beim Ruby und Pearl bietet auch der Black Pearl drei verschiedene Werkspresets für die Farbtemperatur: "Low", "Mid" und "High". Vergleiche in der Vergangenheit haben gezeigt, dass die Werksabstimmungen der Presets bei Vorseriengeräten nicht denen der finalen Verkausfgeräte entsprechen. Aus diesem Grunde haben wir bzgl. der Farbtemperatur lediglich untersucht, wie gut ein Weißabgleich mit Hilfe der gebotenen RGB-Optionen möglich ist. Wie von Sony gewohnt leistet sich der Beamer hier keine Schwächen. Erfahrene Kalibrierer justieren in wenigen Minuten die Farbtemperatur auf gleichmäßige 6500K (D65), wie von der Videonorm verlangt. Lediglich die Bereiche nahe an Schwarz ließen sich bei unserem Testgerät nicht genau justieren, was für LCD-Digitalprojektoren aber typisch ist. So zeigt Schwarz einen kleinen Blaustich, was aber von dem Auge im Filmbetrieb kaum wahrgenommen werden kann.
Nach eingemessener Farbtemperatur überzeugt die Bilddarstellung des VPL-VW60 in jeder Hinsicht. Die Darstellung ist natürlich, farbliche Nuancen erscheinen so auf der Leinwand, wie von den Regisseuren beabsichtigt. In Außenaufnahmen wirkt trotz des vergrößerten Farbraumes nichts künstlich bunt oder übertrieben. Wo man jedoch kräftige Farben aus dem Kino in Erinnerung hat, erscheinen sie auch im Projektionsbild des Black Pearls. So erreicht auch der Sony VPL-VW60 in dieser Kategorie sehr gute Noten, die absolute Perfektion wie ein Sony Ruby erreicht er aber ebenfalls nicht. Bei Letzterem ist die Farbdarstellung noch ein "gewisses Etwas" authentischer und mehr "cinemalike".
Eine deutliche Verbesserung gegenüber dem VPL-VW50 soll der VW60 in Sachen Kontrast zeigen. Dies soll erreicht werden durch eine Optimierung des Lichtweges. Wir haben dies selbstverständlich überprüft: Bei unserem Pre-Production Sample war es zunächst notwendig, ein wenig Feintuning vorzunehmen. Da hier noch nicht die finalen Werkseinstellungen einprogrammiert waren, haben wir den Projektor im Service Menü auf maximale Lichtausbeute getrimmt und den Schließgrad der adaptiven Blende justiert. Bei maximaler Kontrastausnutzung (ungeachtet der Farben) fiel bei den anschließenden Messungen besonders eine Steigerung des nativen Kontrastes auf: Je nach Zoom erreicht der VPL-VW60 bei offener (!) Blende einen Kontrast zwischen 4700:1 und 5800:1. Dies ist deutlich mehr als beim VPL-VW50, der sich bei geöffneter Blende in der hohen 2000er Region bewegte. Bei manuell geschlossener Iris wird dieser hohe native Kontrast noch einmal gesteigert auf 6500:1 bis 7100:1, je nach Zoom. Aktiviert man die adaptive Blende, so erreicht die schwarze Perle Kontrastdimensionen, wie sie bislang bei Digitalprojektoren noch nicht möglich waren. Je nach Zoom zeigt der VW60 einen Kontrast zwischen 22000:1 und 28200:1, die Werksangaben in den technischen Daten werden nur knapp verfehlt. Auch die versprochene maximale Helligkeit von 1000 Lumen wurde von unserem Testgerät bereits eingehalten.
Das Gammamenü wurde gegenüber anderen Modellen nicht verändert, auch der VW-60 verfügt in seinem Bildmenü über vier verschiedene Gamma-Voreinstellungen (Aus, Gamma1/2/3), ein weiterer Einfluss durch den Anwender ist nur mit der speziellen Image-Director Software möglich.
In der Off-Einstellung zeigte unser Testgerät wieder einen vorbildlichen Gammaanstieg von 2.2, dies entspricht sehr genau dem gängigen Video-Mastering.
Diese gleichmäßige Gammaverteilung ist für nahezu alle Räume geeignet, die Bildkomposition ist ausgewogen, nichts wirkt über- oder unterbetont. Besonders ist die absolut hervorragende Durchzeichnung hervorzuheben, es geht dem Betrachter kein Detail verloren. Die Ergebnisse sind identisch zum VPL-VW100 und VW50.
Ebenfalls bedient werden Fans von steilen Gammakurven (um 2.4) die in schwarzen Räumen mit dunklen Wänden und wenig Streulicht eine subjektiv gesteigerte Bildtiefe bewirken. Das Preset "Gamma3" führt zu einer gleichmäßigen Gammaverteilung mit 2,37 Anstieg.
Unser erstes Preview zeigt auf: Sony hat ein hervorragendes Produkt wie den VPL-VW50 (Pearl) in der neuen Black-Edition noch einmal verbessert. Dies war nicht leicht, denn schon die weiße Perle ist die Referenz ihrer Preisklasse. Durch eine genaue Analyse der Kundenwünsche hat man aber diverse Details aufgegriffen und teilweise auf beeindruckende Weise überarbeitet. In der Ausstattung und Verarbeitung wurde bereits mit dem Pearl höchster Standard geboten, dort gab es keinen Nachbesserungsbedarf. Gleich sieht es bei den Eingängen und unterstützten Signalen aus, mit seiner 24p Unterstützung sind VW50 und VW60 auf dem neuesten Stand. Bei der Bedienung traf die Hauptkritik die Fernbedienung, die in ihrem Layout seit mehreren Jahren (VPL-HS20) unverändert bei jedem Beamer beilag. Sie hat man sowohl optisch, als auch qualitativ und strukturell überarbeitet und die Bedienung des Black Pearls merklich verbessert. Die ohnehin schon durchdachte und übersichtliche Menüstruktur hat man hingegen zu Recht unverändert belassen. Die von Heimkinofans am meisten gewünschte Funktion war eine digitale Konvergenzkorrektur, nicht selten wurden Pearl und Ruby wegen störenden Farbsäumen zurück gegeben. Die Ingenieure haben diesen Wunsch erhört und dem Black Pearl nicht nur irgendeine Konvergenzkorrektur verliehen, sondern gleich die beste am Markt. Durch die geschickte Überblendtechnik kann man auch leichte Farbsäume ausgleichen und sogar nicht lineare Konvergenzverschiebungen, wie in unserem Test oben, vermindern. Weiter geht es mit dem Bild: Hier lag der Fokus darauf, sowohl Farben als auch Kontrast zu verbessern. Beides ist mit dem VPL-VW60 gelungen: Trotz UHP Lampe weist er einen gleichmäßigen und farbintensiven Farbraum auf, der es sogar mit Xenon aufnehmen kann. Das umfangreiche RCP Menü erlaubt zu dem eine nachträgliche Justage, so dass der VW60 neben dem Ruby zum flexiblen Farbwunder wird. Kontrast kann man nie genug haben und aus diesem Grund hat man auch hier eine deutliche Steigerung erreicht, deren genaues Ausmaß wir mit den ersten Seriengeräten ermitteln werden. Abschließend sei noch als besonderes Schmankerl der anamorphe Modus erwähnt, der es ganz ohne externe Scaler ermöglicht, Zusatzoptiken wie z.B. von ISCO zu verwenden. An diesem Detail wird deutlich, wie gewissenhaft sich die Konstrukteure über die Wünsche der Kunden, selbst in Nieschenbereichen, informiert haben.
Erste ersichtliche Verbesserungen VPL-VW60 gegenüber VW50:
Mit dem Black Pearl wurde aus dem bereits sehr guten Pearl ein noch besserer Beamer gemacht, schon vorab unser Kompliment. Wir verbleiben mit großen Erwartungen und werden in Kürze einen kompletten Test in ganzer Ausführlichkeit veröffentlichen, sobald uns das erste Seriengerät erreicht.
15. August, 2007, Cine4Home
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