TEST: SXRD / LCOS Projektor Sony Qualia 004 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vollständige HDTV Auflösung,
das Maß aller Dinge? Exklusiver Test bei Cine4Home |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bereits die technischen Daten beeindrucken und lassen auf eine außergewöhnliche Bildperformance schließen. Besonders die im Heimkino-Segment erstmals erreichte native Auflösung von 1920x1080 (Full HDTV) ist in der Lage (zumindest theoretisch), die Qualität von HDTV vollständig auszunutzen. Leider hat sich die Auslieferung des Projektors weltweit immer wieder verzögert, so dass Zweifel an der tatsächlichen Qualität des Gerätes aufkamen. Nun wird es in geringen Stückzahlen endlich in Japan und den USA ausgeliefert, und wir waren dank eines engagierten Heimkino-Enthusiasten, Wolfgang Mayer, in der Lage, Europaweit als erstes Testmagazin das Gerät ausführlich unter die Lupe zu nehmen und seine "echten" Qualitäten und Nachteile zu ermitteln.
Selten hat uns ein Test so viel Spaß gemacht und so viele interessante Aspekte aufgeworfen. Wird der Qualia-Projektor seinem vorangegangenem "Hype" tatsächlich gerecht, oder ist er nur ein erster Schritt in die richtige Richtung zu HDTV?
Wir verweisen im voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich
in unserem Know How Special: "Projektoren
/ PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home"
beschrieben werden.
1. Ausstattung und Technik (Know
How Link hier) Eines steht bereits von Anfang an fest: Der Sony Qualia ist mit Abstand in seinem Erscheinungsbild der eleganteste und beeindruckendste Projektor, den wir jemals zu Gesicht bekommen haben. Er ist optisch so gut gelungen, dass er auch dem höheren ästhetischen Empfinden des weiblichen Geschlechts gerecht wird. Da können auch die Designer-Modelle aus Italien nicht mithalten. Seine Abmessungen sind für einen Digital-Projektor außergewöhnlich groß und erinnern mehr an die Dimensionen der veralteten Röhrenliga: 75,3 x 20,6 x 59,8cm muss man in seinem Heimkino schon Platz haben. Auch das Gewicht von 40kg macht schnell klar, dass es sich bei dem Projektor um kein portables Gerät handelt, sondern fest im Heimkino, am besten an der Decke, installiert werden muss. Aus diesem Grund ist eine Hi-Tec-Deckenhalterung im Lieferumfang enthalten. Die Oberfläche besteht aus durchsichtigem Plexiglas, darunter Metallic-Blau gefärbter Aluminium-Schaum, der der Geräuschdämmung dient.
Rund herum umgibt den Projektor ein Schutzrahmen aus Aluminium. Er versteckt auch das ausgeklügelte Belüftungs-System, das vorne und an den Seiten die Kaltluft ansaugt, in einem Y-Kanal zusammenführt, und hinter der Projektionslampe aus dem Gerät bläst. Ein besonderes Gimmick ist das komplett animierte, blaue Dot-Matrix Display, das den Anwender auch ohne Leinwand immer auf dem Laufenden hält. Insgesamt ist der Projektor derart hochwertig verarbeitet, dass er kompromisslos neue Maßstäbe setzt. Kein Wunder, wird er doch fast ausschließlich per Handarbeit montiert. Damit wird das High-End Niveau des Qualia seiner hohen Preisklasse (rund € 30,000) gerecht.
1.1 Technik (Know
How Link hier) Auch technisch setzt der Projektor im Heim-Kino Segment neue Maßstäbe. Um die volle HDTV Auflösung (1920 x 1080 im 16:9 Format) zu erreichen, hat Sony seine eigenen Panels, sogenannte SXRD (Silicon X-tal Reflective Displays), entwickelt. Hier handelt es sich um reflektiv arbeitende LCD Panels, vergleichbar mit der LCOS / D-ILA Technologie aus dem Hause JVC. Sie bieten eine außergewöhnlich hohe Füllrate von 92% und somit praktisch keine sichtbare Pixelstruktur. Die Ansprechzeit der Pixel (Hell / Dunkel Schaltung) beträgt bei dieser speziellen LCOS Variante nur 5ms, schnell genug, um jegliche Nachzieheffekte im Bild zu vermeiden. Gleich drei dieser High-End Panels kommen im Qualia 004 zum Einsatz, für jede Grundfarbe eines. Dies macht zusammen über 6,2 Millionen aktive Pixel. Dass bei unserem Testgerät trotzdem nicht ein einziger Pixelfehler zu finden war, spricht für die außergewöhnliche Qualitätskontrolle der Qualia Reihe. Auch bei der Projektions-Lampe ist Sony keine Kompromisse eingegangen. Im Inneren des Projektors leuchtet keine Standard-UHP Birne, sondern eine 700Watt Xenon-Lampe.
Sie ist für die Kino-Projektion geradezu ideal, da sie neben hoher Lichtausbeute einem dem Sonnenlicht sehr nahes Farbspektrum bietet. Daher werden Xenon-Lampen auch bei der Analog-Zelluloid-Projektion in öffentlichen Kinos verwendet.
Die so einzigartige Farbdarstellung hat aber ihren Preis: Die im Sony verwendete Variante sorgt nicht nur durch ihren hohen Energieverbrauch für Zusatzkosten, sie hat auch nur eine Lebensdauer von 1500Std (bei ständigem Betrieb im vollen Lampenmodus) bis 2200Std (im Lampensparmodus), und das bei einem Ersatz-Preis von rund € 3000.- ! Aber bei Projektoren derart hoher Preisklassen ist dies wohl eher ein nebensächlicher Aspekt. Es gilt einfach der Grundsatz: Kompromisslose Qualität hat ihren Preis.
Eine derartige Hochleistungs-Lampe will auch angemessen gekühlt werden: Wie bereits oben erwähnt hat Sony sich auch hier ein spezielles System ausgedacht, dass trotz der notwendig hohen Luftmenge, die bewegt werden muss, die Lautstärke auf ein Minimum reduziert. Vorne und an den Seiten wird die Kühl-Luft angesaugt, bei der Lampe zusammengeführt und direkt an der Rückseite wieder aus dem Gerät herausgeführt.
Dieses Verfahren liefert in Kombination mit dem Aluminium-Schaum Gehäuse überraschend leise Ergebnisse.
Im Lampenmodus "Hoch" schon nicht weiter störend, verwandelt sich der Projektor im Lampensparmodus in ein wahres Leisewunder, wie es in dieser Leistungsklasse bisher kaum vorstellbar war. Es gab noch nie einen Xenon Projektor, der so leise war. Sony hat hier eindrucksvoll das in die Tat umgesetzt, was viele technisch nicht für möglich hielten.
Die Iris-Blende, zwischen Lampe und erster Kondenser-Linse Sie riegelt somit schon vor dem optischen Block störendes Streulicht ab, ein sicherlich optimaler Lösungsansatz.
1.2 Anschlüsse (Know
How Link hier) Die Anschlüsse befinden sich an den Seiten des Projektors, auf der rechten Seite die digitalen Eingangsbuchsen, auf der linken die analogen. Diese Verteilung ist für den Anwender zunächst etwas unpraktisch, zumal die Anschlüsse geradezu versteckt wurden, halb unter dem Projektor. Dies wurde zu Gunsten des Designs in Kauf genommen. An Eingängen wird alles geboten, was das Heimkinoherz begehrt: 1x Composite (Cinch), 1x S-Video (Hosiden), 1x YUV (Cinch), 1x RGB H/V (BNC), 1x DVI und 1x HDMI (beide mit HDCP).
Besonders die doppelte Ausführung der Digitaleingänge ist sehr
lobenswert, denn gerade im High-End Bereich kann man nicht genügend
hochwertige Eingänge haben. Dieser Komfort war bisher erst bei einem
anderen Projektor, dem HS20, ebenfalls von Sony, zu beobachten. Mit den
zahlreichen Bildeingängen bleiben auch bei anspruchsvollen Anwendern
keine Wünsche offen. Hinzu gesellen sich diverse Steuerungseingänge
wie RS-232, USB und sogar ein Netzwerk Eingang. Über sie wird die
Steuerung und Einstellung des Projektor via PC ermöglicht, mehr dazu
im Laufe des Tests. Alles in allem werden die zahlreichen Eingänge
der Preisklasse gerecht. Selbstverständlich ist in dieser Preisklasse eine komplette Signalverarbeitung aller möglichen Bildstandards. So unterstützt der Sony Qualia 004 NTSC 480i / 480p, PAL 576i / 576p, HDTV 720p und 1080i sowie alle gängigen PC-Auflösungen (XGA etc.). Als einer der wenigsten Projektoren bietet der Qualia auch die Auflösungs-Ressourcen, um HDTV bis zum Maximum auszureizen und er ist der erste Projektor, der "wirklich" 1080i intern auf 1080p zur Darstellung umwandeln kann, auch bei Filmmaterial. In dieser High-End Klasse ist aber auch die höchste HDTV Variante 1080p interessant. Leider hat Sony hier eine kleine Lücke gelassen und sich etwas zu strikt an die gängigen Richtlinien gehalten. 1080p wird nicht in der 50 bzw. 60Hz Variante, sondern ausschließlich in der 24PsF Übertragungsart unterstützt, bei dem jedes der 24 progressive Frames in jeweils zwei aufeinanderfolgenden Bildern übertragen wird. Mit ihm kann HDTV dann auf sein absolutes qualitatives Maximum gesteigert werden.
1.4 Aufstellung (Know
How Link hier) Wie bereits unter 1. erläutert, kann der Sony Projektor aufgrund seiner enormen Abmessungen nur stationär in einem Heimkino betrieben werden. Um aber eine Kompatibilität zu allen möglichen Raumverhältnissen zu gewährleisten, bietet Sony den Projektor in seiner Grundausführung ohne Optik an. Dazu kann der Anwender aus drei Optik-Varianten die für seine Aufstellung optimale wählen und per Bajonettverschluss in den Projektor einklinken.
Auch dies zeigt, dass Sony wirklich an alles gedacht hat. Die sich je nach gewählter Optik ergebenden Projektionsabstände im tabellarischen Überblick: In der Installation bietet der Qualia maximalen Komfort:
Nicht nur die Bildgröße und Schärfe sind motorbetrieben
und können somit bequem per Fernbedienung eingestellt werden, sondern
auch der gebotene Lens-Shift zur vertikalen Ausrichtung des Bildes erfolgt
per Knopfdruck "automatisch". Ein manueller horizontaler Lens-Shift
ist ebenfalls vorhanden, doch er bietet lang nicht so viel Spielraum (25cm
bei 4,20m Bildbreite) wie der vertikale.
Ob kleines Bild im großen Raum oder großes Bild im kleinen Raum, der Sony Qualia kann optimal auf jede Situation angepasst werden.
Durch die verschiedenen Carl-Zeiss Varianten wird in jeder Bildgröße ein absolut optimale Bildschärfe erreicht. Natürlich hat diese Qualität ihren Preis: Mit rund € 3000.- schlägt jede Optik zu Buche. Ein kleines Detail, das den Perfektionismus der Konstrukteure unterstreicht, ist die Staubschutzblende vor der Optik, die sich automatisch nach dem Ausschalten schließt.
2. Bedienung (Know
How Link hier) Das Bedienkonzept wurde überraschender Weise für den Qualia
Projektor nicht komplett "neu erfunden", sondern in vielen Teilen
von den kleineren Brüdern HS20 und HS3 übernommen: 2.1 Fernbedienung
Ein besonderes Gimmick ist die elektrische Beleuchtung aller Tasten, sie schaltet sich automatisch an, wenn man die Fernbedienung in die Hand nimmt. Natürlich steigert dies den Stromverbrauch, gleich vier Batteriezellen müssen eingesetzt werden, die auch nicht allzu lange halten.
Enttäuschend zeigt sich die Stärke des Infrarot-Senders. Sie
ist nicht groß genug, um reflektiv über die Leinwand zu funktionieren.
In unserem Test musste man mit der Fernbedienung immer direkt auf den
Empfänger am Projektor zielen, um eine zuverlässige Reaktion
zu erreichen. 2.2 Menus
Die Kombination aus Symbolen und Text ist überaus übersichtlich ausgefallen und gut strukturiert. Schon nach kurzer Eingewöhnungszeit findet sich der Benutzer schnell zurecht. Nur manche Funktionen sind ein wenig zu sehr verschachtelt in Untermenüs versteckt. Die gebotenen Optionen, besonders im Bildmenü, sind zahlreich und gewährleisten eine umfangreiche Anpassung an die persönlichen Bedürfnisse. Mehr Details hierzu in unserem Bildtest. Insgesamt ist die Bedienung als ausgesprochen gelungen und vielseitig zu bezeichnen, lediglich die geringe Reichweite der Fernbedienung ist zu bemängeln. Aber auch für besonders hoch entwickelte Steuerungssysteme in Heimkinos
ist der Projektor bestens ausgerüstet: Über seine Datenanschlüsse
kann er direkt mit einem Computer verbunden und auch gesteuert werden.
Ein besonderer Clou ist die Tatsache, dass der Projektor über ein
Netzwerk seine eigene Ansteuerungsadresse bereithält und ganz einfach
per Internet-Explorer komplett bedient werden kann.
In allen bisherig behandelten Aspekten hat der Sony bereits seine High-End
Klasse bewiesen. Doch nun zum eigentlichen Schwerpunkt des Interesses,
der Bildqualität. Setzt der Sony Qualia neue Maßstäbe?
Um den Projektor in seiner höchsten Leistungsstufe auszureizen, haben
wir besonderes Augenmerk auf die HDTV Wiedergabe von entsprechendem Material
geworfen. 3.1 Screendoor / Raster (Know
How Link hier) 3.2 Farbumfang (Know
How Link hier)
Unsere Farbraummessung zeigt, dass der Projektor alle HDTV-möglichen Farben darstellen kann (weißes Dreieck). Eine solche Präzision ist uns in allen unseren Tests bisher noch nicht begegnet. Für all diejenigen, die eine besonders kräftige Farbdarstellung wünschen, bietet der Qualia eine "Wide" Option, die die Grundfarben noch intensiver darstellen lässt, als der HDTV Standard vorschreibt, indem sie zusätzliche Wellenlängen ausschaltet. Doch Achtung, dieser Modus erzeugt zwar noch kräftigere Farben,
die Farbreproduktion wird aber in ihrer Genauigkeit beeinträchtigt.
Dennoch zeigt dieser Zusatzmodus eindrucksvoll, wozu Digital-Projektoren
dank der Xenon-Technologie zu leisten imstande sind. Alles in allem ist
die mögliche Farbdarstellung mit nichts anderem als optimal zu bewerten.
Egal welches Bildmaterial, ob Film, Video oder Computer, der Sony Qualia
ist ihm gewachsen.
Um den hohen Ansprüchen der Qualia-Zielgruppe gerecht zu werden, legt der Projektor vorbildlich viele Einstellmöglichkeiten zur Farbanpassung in die Hände des Nutzers. Schon die obligatorischen Gain- und Bias-Einstellungen für Rot, Grün und Blau erlauben dem versierten Bediener eine gute Anpassung der Farbverteilung.
Im Diagramm oben ist lediglich ein deutlicher Grünüberschuss im Bereich von 5 -15% Helligkeit zu erkennen. Doch auch er kann "wegoptimiert" werden, allerdings nicht mit den Standardoptionen, sondern mit der im Lieferumfang enthaltenen speziellen Computer-Software "Image Director", bereits bekannt vom VPL-HS20. Die neueste Version 2.2 lässt sich von der CD schnell auf einem PC oder Notebook installieren, das mit dem Projektor per RS232 oder USB Kabel verbunden wird. Der Helligkeitsverlauf der Grundfarben lässt sich geradezu perfekt grafisch per Maus abgleichen und dauerhaft im Projektor abspeichern.
Der Perfektion ist lediglich durch die Geduld und Geschick des Bedieners Grenzen gesetzt.
Ein interessantes Phänomen der Digitalprojektion ist der Farbeinfluss der Iris-Blende: Filtert sie nicht gleichmäßig das Licht aller Wellenlängen, so zeigt sich eine leichte Farbverschiebung, die Ungenauigkeiten in der Farbkalibrierung provozieren kann. Um dies zu überprüfen, haben wir den Projektor bei geöffneter Blende kalibriert und anschließend auch mit halbgeschlossener Blende ("1") und weitest möglich geschlossener Blende ("2") gemessen.
Die Diagramme oben zeigen, dass mit zunehmend geschlossener Blende der
Rotanteil gegenüber Blau und Grün gesteigert wird, was zu einer
wärmeren Bilddarstellung führt. Zwar sind die Abweichungen nur
gering, doch sollte der Perfektionist sich vor der Farbkalibrierung für
eine Iris-Einstellung entscheiden. 3.4 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit
(Know
How Link hier)
Durch Flexibilität, die eine individuelle Raumanpassung ermöglicht,
bietet der Sony Projektor einen Schwarzwert und Kontrast, der sich vor
der DLP Konkurrenz nicht verstecken muss.
Zwar ist die Kurve gleichmäßig im Anstieg, ohne "Verschlucken" heller oder dunkler Bildinhalte, doch wirkt das Projizierte insgesamt ein wenig zu aufgehellt und verliert so ein wenig an Tiefenwirkung. Dank der Image Director 2 Software kann hier aber der Anwender sehr effektiv nachhelfen. Nach der "Gammakalibrierung" sind Anstiegswerte von 2,2 bis 2,4 zur optimalen Raumanpassung kein Problem. Auch hier ist absolute Perfektion mit ein wenig Geduld möglich, man sollte nur auf den kritischen Bereich der untersten IRE- (Helligkeits-) Level achten, damit sie nicht im Schwarzwert untergehen. Einmal eingestellt, erhalten alle Bilder genau die Helligkeitskomposition, wie sie vom Regisseur beabsichtigt wurde.
3.6 Schärfe / Ausleuchtung /
Konvergenz (Know
How Link hier) Das Ergebnis hält, was der Name verspricht. Über die gesamte Bildfläche hinweg ist ein gleichmäßig scharfes Bild zu bewundern. Die Ausleuchtungshomogenität ist ebenfalls vorbildlich: Nur rund 10% beträgt der Helligkeitsabfall zu den Ecken, für das Auge im Film praktisch nicht zu erkennen. Interessant ist es, wie Sony bei der hohen nativen Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten die Konvergenz der drei SXRD Panels gelungen ist. Wir waren überrascht: Nur ein Pixel Verschiebung ist an den Bildrändern auszumachen. Bei einer Pixelgröße von rund einem Millimeter bei einer Bildbreite von 2,5m wird schnell deutlich, dass diese Konvergenzverschiebung für den Betrachter aus angemessenen Betrachtungsabständen heraus nicht sichtbar ist. Auch in dieser Rubrik macht der Sony Qualia eine sehr gute Figur.
3.7 Overscan (Know
How Link hier) 3.8 De-Interlacing (Know
How Link hier) Wir haben die wichtigsten Signalarten eingespeist, um zu überprüfen, was die interne Elektronik des Projektor zu leisten vermag.
Filmmaterial
3.9 Detailtreue / Skalierung / Schärfe
(Know
How Link hier)
3.9.1 Signalverarbeitung
3.9.2 Skalierung - Vertikal
Gerade bei digitaler Zuspielung per HDMI oder DVI erscheinen auch einzeilige Details (wie aus unserem Testbild) nahezu ohne Linearitäts- oder Kontrastschwankungen, mehr ist kaum technisch machbar.
Horizontal ist die Aufgabe ebenfalls nicht einfach: Hier gilt ein Faktor von 2,6: Aus einem Videopixel müssen rund zweieinhalb Bildpunkte gewonnen werden. Diese Aufgabe erfüllt der Projektor angemessen, aber nicht ganz frei von Schwächen. Gerade bei dem erhöhten Auflösungsverfahren hätten wir weniger Linearitäts- oder Helligkeitsschwankungen in kleinen Details erwartet. Schon im Bereich von 5MHz (ganz links im Bild) sind Ungenauigkeiten zu
erkennen. So mancher 1280 x 720 Projektor hat hier schon genauere Bildergebnisse
geliefert, unter anderem auch der "hausinterne Kleine" VPL-HS20. Anmerkung:
3.10 Shading (Know
How Link hier) Was in der Theorie schwer verständlich erscheint, überzeugt auf der Leinwand. Das Shadingverhalten des Qualia 004 ist derart gering, dass es auch in schwierigen bildfüllenden Graustufen (40-80 IRE) kaum auszumachen ist. Damit werden nicht nur Schwarz / Weiß Filme angenehmer zu betrachten, in Farbfilmen ist definitiv keine Farbverschiebung mehr für das menschliche Auge erkennbar. Ein weiterer Nachteil gegenüber der DLP Projektion wird damit ausgeglichen.
3.11 Vertical Banding
DVD Darstellung HDTV Digital
Und tatsächlich, die ohnehin schon atemberaubende Bildqualität wurde noch einmal gesteigert: Kleinst-Details und feine Strukturen werden noch klarer herausgearbeitet, das Bild wirkt geradezu surreal scharf aber immer noch absolut natürlich. Spätestens hier wird jeder Kritiker, der so ein Bild zu Gesicht bekommt, zugeben, dass der Qualia eine Bildqualität zu zeigen in der Lage ist, die nicht nur nahezu alle Kinos in den Schatten stellt (von 70mm / Imax Projektionen einmal abgesehen), sondern auch im Videoprojektoren Bereich derzeit kaum ernstzunehmende Konkurrenz hat. Sogar ein professioneller 3-Chip DLP Kinoprojektor konnte trotz höherer Lichtleistung mit dem Qualia im direkten Vergleich nicht mithalten. Und auch ein Sony Röhren-G90-Doublestack (zwei G90 projizieren ein Bild, um die Helligkeit und den Kontrast zu erhöhen), kann nach Angaben von Herrn Mayer, der tatsächlich einen G90 Doublestack in seinem Heimkino zuvor berieben hatte, dem Qualia bei HDTV nicht das Wasser reichen. In Anbetracht dessen, was wir zu Gesicht bekommen haben, glauben wir ihm dies gerne.
Mit dem Qualia 004 hat sich Sony katapultartig an die Spitze der derzeitigen
Heimkino High-End Projektion gesetzt. Dies liegt vor allem daran, dass
der Projektor nicht aus anderen Modellen "gezimmert" wurde,
sondern von Grund auf neu und komplett auf Heimkino-Bedürfnisse konstruiert
wurde. Gleichzeitig demonstriert das Gerät eindrucksvoll, welches
Potenzial in der LCOS / D-ILA / SXRD Technologie steckt (vor allem wenn
man sie mit Xenon kombiniert) und sich der Konkurrent Texas Instruments
mit seiner DLP Technik sehr anstrengen muss, um hier in Zukunft mithalten
zu können. Weitere Details auf der entsprechenden Webseite: 5. Bewertung + Full-HDTV Auflösung - Kein perfektes Film-De-Interlacing
5. Juli, 2004, Ekkehart Schmitt Display: 0.78", Silicon Crystal (X-tal) Reflective
Display |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||