Test: DLP Projektor Sharp XV-Z3000 |
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Gewohnte Sharp-Qualität zum neuen Preis? |
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Sharp war eine der ersten Marken, die sich auf dem Gebiet der Digital-Projektion einen Namen gemacht hat, der für Qualität steht. Höhepunkt war bislang der bis heute auf dem DLP-Sektor kaum geschlagene XV-Z12000. Doch der aktuelle Trend von 720p Projektoren sind preiswerte Varianten, wie sie von immer mehr Anbietern, vor allem aus Taiwan, auf den Markt gebracht werden. Auch Sharp hat diese Entwicklung erkannt und bringt nach dem Z2000 nun den Z3000, der mit einem Preis von €2399.- bezahlbar bleibt und gleichzeitig durch gute Bildqualität glänzen soll. Wir haben untersucht, ob dies auch wirklich so ist.
Wir verweisen im voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special: "Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben werden.
Äußerlich wissen Sharpprojektoren meist zu gefallen. Besonders die Modelle Z90 und Z9000 sorgten damals durch ein gewagtes und außergewöhnliches Design für viel Aufsehen. Inzwischen sind Sharp-Projektoren etwas konservativer gestaltet, aber immernoch sehr wohnzimmertauglich.
Nach Schwarz und Silber zeichnet sich in letzter Zeit ein deutlicher Trend in Richtung Weiß ab. Nicht ohne Grund, denn die helle Farbe passt oft am besten an die weiße Decke im Wohnzimmer. Aus diesem Grund ist auch der neue Sharp in einem edlen Weiß-Hochglanz gehalten. Die Seiten sind silber abgesetzt, so dass der Projektor optisch ansprechend und hochwertig wirkt.
Man müsste meinen, DLP Projektoren wären in ihrem Aufbau stets gleich, dennoch macht es gerade in letzter Zeit besonderen Spaß, einen Blick ins Innere zu werfen. Nahezu alle Hersteller arbeiten derzeit an ihren individuellen Lösungen, die DLP Projektoren leise zu machen und gleichzeitig einen hohen Offset (vertikale Bildverschiebung) zu vermeiden. Schon der Vorgänger Z2000 hatte hier eine Speziallösung, die aber leider eine ungleichmäßige Bildausleuchtung und Streulicht um das Bild bewirkt hatte. Bei unserem obligatorischen Blick ins Innere zeigt sich, dass der Z3000 komplett anders konstruiert wurde. Nach Abnehmen des weißen Deckels (Vorsicht, viele Schrauben und zerbrechliche Plastikclips) überrascht der innere Aufbau: Der gesamte Lichtweg befindet sich im vorderen Drittel des Gehäuses, der größte Teil wird von der Hauptplatine und dem Netzteil belegt. Die Hauptplatine ist Sharp-typisch sehr aufgeräumt mit wenig Bauteilen.
Auf der Unterseite der Platine finden wir schließlich den DMD-Steuerchip, hier gibt es eine gute Neuigkeit: Im Z3000 arbeitet der neue DDP3020, der erwartungsgemäß Vorteile in der Bilddarstellung bietet.
Baut man den Lichtweg aus, so zeigt sich, wie kompakt er tatsächlich ist. Die gesamte Lightengine passt auf eine Handfläche.
Die Lampe wirkt mit ihrem Frontblech ein wenig exotisch, macht aber einen soliden und "explosionssicheren" Eindruck. Getauscht wird sie auf der Projektorenunterseite, was im Falle des Wechsels eine Demontage von der Deckenhalterung notwendig macht.
Es handelt sich hierbei um ein Sechssegment (RGBRGB) Farbrad. Auffällig ist die Tatsache, dass alle Segmente gleich groß sind. Dies lässt nicht auf ein Farbtemperatur-optimiertes Rad schließen, da hier normalerweise die Rotsegmente deutlich vergrößert sind. Anscheinend hat Sharp diesmal den Schwerpunkt auf Maximalhellligkeit gesetzt denn auf D65-Farbtemperatur, im Bildtest werden wir dies untersuchen.
Die Lösung ist verblüffend ähnlich zu der des Infocus IN76: Das Licht wird von schräg unten durch eine Linse auf den DMD geworfen und nach der Bilderzeugung knapp über die Linse, die hierfür extra eine ausgesparte Ecke aufweist, in die Optik reflektiert.
Die zweite Blende wurde, wie einer der Spiegel, an den Deckel des Lichtweges montiert, ebenfalls mit kleinem Antriebsmotor.
Auch die Optik ist unglaublich kompakt gebaut, ähnlich wie beim Infocus IN76. Wie gut ihre Projektionseigenschaften sind, werden wir im Bildteil untersuchen. Der Vorgänger Z2000 zeigte ja auf diesem Gebiet Schwächen.
Die Lüfter blasen die gesamte erwärmte Luft des Gehäuseinneren nach Außen. Von der Außenseite weisen nur die Lüftungsschlitze und eine Hitzewarnung auf die"Heizlüfter" hin.
Die Bildanschlüsse des XV-Z3000 befinden sich, wie bei fast jedem Projektor, auf der Rückseite, alle nebeneinander angeordnet.
Die Anschlusseite ist mit gleich zwei Komponenten- (YPbPr) Anschlüssen, 1x SVideo, 1x Composite, 1x RGB H/V (SubD) und 1x HDMI äußerst vielseitig aber dennoch ein wenig konservativ. In Anbetracht der wachsenden Anzahl an Digitalquellen wäre statt des zweiten YUV- ein weiterer HDMI- bzw. DVI- Eingang wünschenswert gewesen. Dennoch sind die zahlreichen Eingänge plus RS232 Schnittstelle sowie Triggerausgang mit gut zu bewerten, nur wenige Modelle bieten derzeit mehr.
Bei den Aufstellungseigenschaften haben die Sharp-Ingenieure ganz klar "normale" Wohnzimmer im Visier gehabt und den XV-Z3000 dementsprechend optimiert. Wie bei unserem technischen Überblick bereits erläutert, wurde der vertikale Offset durch eine geschickte Konstruktion des Lichtweges sehr gut auf ein sinnvolles Maß reduziert. Gleichzeitig sorgt eine neue Short-Throw Optik für große Bildbreiten aus geringen Projektionsabständen.
Bei Erstinstallation werden Schärfe und Zoom manuell an der Optik justiert, dies gestaltet sich äußerst einfach und ist mit wenigen Handgriffen bewerkstelligt.
Insgesamt sind die Aufstellungseigenschaften des Z3000 äußerst vorbildlich. Wer sie noch einmal genauer zur Raumplanung untersuchen möchte, der findet alle relevanten Parameter auf spezialisierten Seiten wie z.B.:
Das Bedienkonzept von Sharp-Projektoren ist seit Generationen von Modellen sehr konservativ unverändert. Sollte hier bei den gebotenen Optionen nicht nachgebessert worden sein, dann könnten Gründe zur Kritik entstehen.
2.1 Fernbedienung Sharp-Projektoren waren bislang immer optisch attraktive und hochwertige Fernbedienungen beigelegt. Doch diese goldenen Zeiten scheinen vorbei zu sein. Stattdessen wurde auf ein altbekanntes Modell zurückgegriffen, das uns nun schon dutzende Male bei nahezu allen Herstellern begegnet ist. Regelmäßige Leser werden sie direkt erkennen, sie lag bereits Modellen wie Panasonic PT700, Hitachi TX100 / 200, JVC HD2K, Nec HT100 etc, etc, bei. Die Z3000-Variante ist allerdings ein wenig verändert, die Richtungstasten sind jetzt durch eine Rundwippe ersetzt worden, die zwar gut funktioniert, aber dennoch nicht so präzise und praktisch erscheint. Die vielen Funktionstasten sind gut gruppiert und übersichtlich angeordnet. Lobenswert sind die direkten Quellentasten, die ein lästiges Durchschalten der Eingänge überflüssig machen. Sehr ansprechend ist die Beleuchtung der Fernbedienung in roter Farbe ausgefallen (Bild oben), die Tasten sind so gut in dunklen Räumen ablesbar. Insgesamt ist die neue Fernbedienung trotz ihrer gegenüber den alten Sharp-Bedienungen einfacheren Ausführung kein Rückschritt, im Gegenteil: Die Reichweite des Infrarotgebers ist deutlich verbessert und die elektrische Beleuchtung nun effektiver als die früheren Phosphor-Varianten.
Auch ohne Fernbedienung lässt sich der XV-Z3000 praktisch bedienen, großes Bedienfeld auf der Geräteoberseite sei Dank. Die wichtigsten Tasten sind hier übersichtlich und angemessen groß positioniert, ohne das Design zu stören.
Trotz der neuen Fernbedienung haben sich die OSD-Menüs des Z3000 wie vermutet kaum geändert. Nach wie vor in vier Hauptrubriken unterteilt sind alle Parameter nach Themen gruppiert. Die Kombination aus Text und Symbolen ist gut gelungen, die Menüstruktur erscheint übersichtlich und farblich ansprechend gestaltet.
Im Screenshot oben ist die erste Hauptrubrik, das Bildmenü, zu sehen. Geübte Heimkinofans erkennen hier alle primären Bildparameter, sozusagen die Mindestanforderungen an jedes Bildausgabegerät. Leider hat sich Sharp zu sehr an diesen Mindestanforderungen orientiert, denn auch die zweite Seite des Bildmenüs bietet nur wenig ergänzende Funktionen. Zunächst fällt auf, dass nach Sharp-Tradition auf getrennte RGB-Kontrast- und Helligkeitsregler verzichtet wurde. Man findet lediglich pauschale Rot und Blau- Optionen, schon Grün wird nicht mehr geboten. Dies bedeutet, dass der Projektor vom Anwender nicht hochpräzise in der Farbtemperatur geregelt werden kann. Abhilfe schaffen kann nur eine gute Werkseinstellung der "CLR-Temp" Funktion (hier kann direkt in Kelvin die Farbtemperatur ausgewählt werden), ihre Genauigkeit werden wir im Bildtest untersuchen. Sehr positiv überrascht waren wir von dem "CMS" (Color Management System) Menü des Z3000, in sehr vorbildlicher Weise lassen sich hier alle Primär- und Sekundärfarben und damit der Farbraum des Projektors beeinflussen. Farbton, Farbsättigung und Leuchtkraft der Farben lassen sich hier bestimmen, mit einem so präzisen Menü müsste man den Projektor auf jede Farbnorm abstimmen können. Es ist gut möglich, dass die gebotenen Optionen alles in allem dennoch ausreichen, um eine gute Farbdarstellung zu gewährleisten. Was wir allerdings kaum glauben konnten war das Fehlen eine Gammaoption. Während Sharp-Projektoren (bis auf die High-End Modelle) schon immer deutliche Schwächen in der Gammaverteilung zeigten, so wurde diesmal tatsächlich auf eine entsprechende Funktion ganz verzichtet. Sie wurde offensichtlich durch die "Brlliant Color" Funktion ersetzt, die aber im Grunde nichts anderes ist, als die seit Jahren bekannte Weißanhebung, dank des DDP3020 Prozessors aber mit weniger Defiziten in der Farbdarstellung. So bleiben tatsächlich nur diese Weißanhebung und veschiedene Gesamtpresets zur Gammabeeinflussung, ganz klar zu wenig für einen modernen Projektor und die Ansprüche, die an einen solchen heutzutage gestellt werden. Wir können das Prinzip eines detaillierten Color-Managements Systems und zeitgleich das Fehlen präziser RGB-Regler und Gammafunktion jedenfalls nicht nachvollziehen. Sehr in die Kritik sind vergangene Sharpmodelle seit dem Z90 durch den nahezu fehlenden De-Interlacer geraten. Sharp bietet im Bildmenü diesmal gleich drei verschiedene De-Interlacing Modi an, wir werden sehen, mit was für Erfolg.
Wie bereits unter Technik erläutert, sind die zwei elektrischen Streulichtblenden bequem vom Anwender regulierbar (Bild oben). Zwischen maximaler Lichtausbeute und hohem Kontrast kann man hier die für den Raum und Awendung passende Einstellung auswählen. Ebenso kann die Lampenhelligkeit reguliert werden, wobei der Modus "Bright" ganz klar für den Kinobetrieb zu laut ist. Doch auch im Ecomodus gehört der Projektor keinesfalls zu den Dunklen.
Die zweite Hauptrubrik "Fine Sync" beinhaltet die üblichen Funktionen zur Signalanpassung, wie "Clock", "Phase" und "Position". Diese Funktionen sind alle selbsterklärend, genauere Erläuterungen sind daher an dieser Stelle nicht notwendig.
In der dritten, mit "Options1" etwas nichtssagend umschriebenen, Rubrik wurden weitere Funktionen zur Bildlage und Geometrie untergebracht. Interessant ist die Funktion "Image Shift", die dank des 768-er Chips 48 Pixel digitalen Lensshift ermöglicht. So wird der Projektor in seiner Aufstellung noch flexibler, in Verbindung mit dem geringen Offset ist er hier sehr vorbildlich. Ebenfalls dazu gelernt hat Sharp in Sachen Overscan: Waren bislang Sharp-Projektoren nicht selten Overscan-geplagt, so hat der Hersteller diesmal reagiert und gleich einen in vertikaler und horizontaler Richtung getrennt einstellbaren Overscan integriert. Wir werden im Bildetst untersuchen, wie gut er funktioniert. Die letzte erwähnenswerte Funktion des Option1-Menüs ist "HDMI-Setting", mit der festgelegt werden kann, ob digitale PC- oder Videosignale anliegen. Auch dies ist eine Verbesserung gegenüber Vorgängermodellen, die diese Option so noch nicht aufwiesen.
In der letzten "Options2"-Rubrik befinden sich letztendlich die am seltensten gebrauchten Funktionen. Neben Projektionsmodus (Front, Decke etc.) kann hier die gewünschte Sprache sowie die Geschwindigkeit der seriellen Schnittstelle bestimmt werden. Auch ein Gesamtreset ist möglich, um den Projektor in seinen Ursprungszustand (bis auf den Lampenzähler) zurückzuversetzen.
Insgesamt ist das Bedienkonzept des XV-Z3000 durch die praktische Fernbedienung und die übersichtlichen Menüs gut und intuitiv zu handhaben, in Sachen Funktionsvielfalt hat Sharp aber nach wie vor deutliche Defizite. Vor allem das Fehlen getrennter RGB- Gain / Biasregler sowie einer Gammafunktion sind heutzutage absolut nicht mehr zeitgemäß.
Im kommenden Bildtest werden wir untersuchen, ob eine gute Werkseinstellung die Einstelldefizite ausgleicht oder ob eventuell mit Hilfe des Service-Menüs nachgebessert werden muss, auf das der Normalanwender eigentlich nicht zugreifen soll.
3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier) In fast allen preislich attraktiven HDready-DLP-Projektoren arbeitet derzeit das selbe DMD-Modell von Texas Instruments mit einer nativen Auflösung von 1280x768 Pixeln, so auch im Z3000. Der Vorteil dieses Chips ist die verlustfreie XGA Darstellung bei PC-Anwendungen sowie ein gewisser digitaler Lensshift bei Videoprojektionen (vgl. Aufstellung).
Die Pixelstruktur ist dabei DLP-typisch vorbildlich, ebenso wie bei allen derzeitigen Modellen. Die hohe Auflösung und die hohe Füllrate der Technologie erlauben eine unscheinbare Pixelstruktur, die nur aus kurzen Betrachtungsabständen auffällig wird. Nach wie vor ist die DLP-Technologie hier gegenüber LCD führend, nur gegen LCOS muss sie klein beigeben.
Bei jedem neuen DLP-Modell ist es ein spannender Aspekt, ob es den Herstellern gelungen ist, das Single-Chip-typische Defizit im Farbraum und der damit verbundenen Farbdarstellung zu beheben. Mitsubishi ist beim HC3000 ja bereits mit gutem Beispiel voran gegangen und das aufwändige Color Management System des XV-Z3000 lässt auf ähnliche Bemühungen schließen.
Unsere erste Messung (oben) bescheinigt dem Projektor einen großen Farbraum, aber keine übermäßige Präzision in der Abstimmung der Primär- und Sekundärfarben. DLP-typisch ist die in Richtung Gelb verschobene Grundfarbe Grün, um mehr Helligkeit auf der Leiwnand zu realisieren.
Rot und Blau sind nahe bei ihren Sollwerten, ebenso die Sekundärfarben Gelb und Zyan. Magenta hingegen tendiert deutlich ins Blaue. Nun, mit Hilfe eines leistungsfähigen CMS sollte es kein Problem sein, den Farbraum auf z.B. die HDTV-Videonorm hin zu optimieren.
Die gebotenen Parameter funktionieren alle so, wie man es von ihnen erwartet: Mit "Hue" kann man die den Farbton, mit "Saturation" die Sättigung und mit "Value" die Luminanz einstellen. Wenig Einflussmöglichken gibt es leider für die Grundfarbe Grün, da sie bereits optisch durch das Farbrad zu sehr aufs Gelbliche getrimmt ist. Verbessern kann man hier lediglich die leichte Übersättigung.
Alle anderen Farben lassen sich, so wie im Diagramm oben zu erkennen, sehr gut auf die Videonorm abstimmen. In der Filmpraxis zeigt der XV-Z3000 so eine sehr gute kräftige Farbdarstellung, die eine angemessene Reproduktion erlaubt. Der DLP-typische Grünmangel zeigt sich aber stellenweise in Naturaufnahmen und bunten Anmationsfilmen, hier könnte es hier und da ein wenig kräftiger sein. Alles in allem ist die Farbdarstellung aber durchaus mit gut zu bewerten.
Das Thema Farbtemperatur ist bei der Frontprojektion immer ein wenig heikel. Ihre genaue Abstimmung ist für eine akkurate Farbreproduktion unerlässlich, doch ausgerechnet hier leisten sich die meisten Hersteller die größten Defizite. Nur wenige Hersteller gingen hier stets mit gutem Beispiel voran, darunter auch Sharp, bei denen der Lichtweg immer gut auf die D65-Farbnorm abgestimmt wurde. Im Kapitel "Bedienung" ist uns allerdings aufgefallen, dass getrennte RGB-Einstellregler für hell un dunkel getrennt nicht vorhanden sind. Stattdessen findet man lediglich einen Blau- und einen Grünregler, der sich auf alle Helligkeitsbereiche gleichermaßen auswirkt. Dies entspricht nicht dem heutigen Stand der Technik, denn im Zweifelsfall lässt sich der Projektor nicht so genau justieren, wie es zumindest ein anspruchsvoller Nutzer gerne hätte. Ausgleichen kann der Projektor dies nur mit einer perfekten oder zumindest sehr guten Werksabstimmung. Die erforderliche Farbtemperatur von 6500K / D65 ist im Bildmenü direkt anwählbar, wir waren gespannt, in wieweit diese Einstellung der "Wahrheit" entspricht und haben sie daher nachgemessen.
Zu bemängeln sind dennoch eine 20% Abweichung von Rot in dunklen Bereichen und in Weiß. Ersteres ist leider ein typischer Mangel bei vielen Projektoren, der sich oft nicht korrigieren lässt, Letzteres ist auf einen Kompromiss zugunsten der Helligkeit und des Kontrastes zurückzuführen: Der Projektor ist ab Werk auf "mehr Weiß" eingestellt, als die UHP-Lampe bei richtiger Farbtemperatur halten kann. Da Rot grundsätzlich die limitierende Farbe ist, ergibt sich ein gewisser Rotmangel, der helle Bereiche nah bei Weiß künstlich kühl wirken lässt. Dieses Defizit lässt sich aber durch ein wenig Logik auch vom Nichtexperten schnell verbessern: Wenn der Projektor ein wenig zu hell eingestellt ist, so müsste es reichen, ein wenig dieser Helligkeit mit dem "Kontrast"-Regler (dient zur Justage des Weißpegels) zu reduzieren. Und siehe da, ein paar Punkte nach unten geregelt, schon ist so gut wie keine Abweichung von der Videonorm mehr zu erkennen.
Und wieder kommen wir zu dem beliebtesten Thema eines jeden Projektorentests, dem Kontrast. Sicherlich, Kontrast ist nicht alles, doch kaum etwas stört das Auge mehr, als ein milchig wirkendes Schwarz, das dunklen Szenen den Tiefeneindruck nimmt, oder fehlende Maximalhelligkeit, die Außenaufnahmen unnatürlich dunkel erscheinen lassen. Wie bereits unter "Technik" gezeigt, hat sich Sharp mit dem Thema Kontrast bei der Konstruktion des Z3000 auseinandergesetzt und in der Lichtkammer gleich zwei Streulichtblenden integriert, die wahlweise per Fenbedienung in den Lichtweg geschwenkt werden können. Der Aufwand scheint groß, doch wie viel Nutzen bringt er in der Praxis? Macht sich das System bezahlt? Dies haben wir ausführlich untersucht: Wir beginnen mit den Werksangaben, sage und schreibe 6500:1 Kontrast und eine maximale Lichtleistung von 1200 Lumen werden dort versprochen. Natürlich wird, wie so oft, verschwiegen, dass sich die hohe Lichtleistung nicht mit dem Kontrast kombinieren lässt und alle Angaben sich höchstwahrscheinlich nicht auf richtige Farbe, sprich D65-Abstimmung, beziehen. Wie bereits unter Technik von uns entdeckt., ist das Farbrad nicht komplett auf eine warme Farbdarstellung hin optimiert. Dementsprechend erreicht der Projektor seine maximale Lichtkraft auch nicht bei 6500K, sondern bei 7500K, was aber immernoch im zumutbaren Bereich liegt. Öffnet man die internen Streulichtblenden und aktiviert zusätzlich den starken Lampenmodus, so kommt unser Testgerät tatsächlich auf eine Lichtleistung von 1130 Lumen, die Werksangaben stimmen hier also. Bei dieser Lichtmenge lässt sich ein Kontrast von 6000:1 natürlich nicht halten, unser Testgerät erreicht aber immerhin noch rund 2000:1. Anders sieht es im High-Contrast-Modus aus. Mit geschlossenen Blenden erreicht der Z3000 einen Maximalkontrast von sage und schreibe 5600:1 (!!) und schlägt so nahezu jeden anderen Projektor am Markt, auch die meisten High-End-Varianten von Marantz, Yamaha & Co. Allerdings wird dieser Kontrastgewinn mit einem nicht unerheblichen Lichtverlust erkauft, rund 360 Lumen verbleiben dem Projektor hier. Dies ist aber für die üblichen Bildbreiten bis 2,5m durchaus genug. Die mittlere Stufe (medium) bildet einen Kompromiss aus beidem, mit 637 Lumen bei einem Kontrast von 3600:1 glänzt der Projektor in beiden Domänen. Diese Werte beziehen sich alle auf den (lauten) High-Modus, im Ecomodus verliert man ein wenig an Helligkeit, so dass sich folgende Messtabelle ergibt. Messtabelle "7500K"
Soweit so gut, doch natürlich sind die Werte bei richtig eingestellten Farben, Gamma, etc. wesentlich interessanter, weil sie zeigen, was bei wirklich "gutem" Bild tatsächlich möglich ist. Natürlich verliert der Projektor durch die Kontrastanpassung auf D65 ein wenig an Licht und Kontrast, doch die Nettowerte verblüffen immer noch auf ganzer Linie: Messtabelle "D65 / 6500K "
Das System aus zuschaltbaren Blenden macht sich weiterhin bezahlt. Durch sie erreicht der XV- Z-3000 eine Flexibilität in Sachen Kontrast und Helligkeit, wie kaum ein anderer DLP-Projektor am Markt, erst recht nicht in dieser Preisklasse. Wünscht man ein helles Bild zur Projektion unter Restlichtbedingungen, gerade zu Zeiten von WM & Co. keine Seltenheit, so lassen sich bis zu 1200 Lumen realisieren, ohne dass man allzu gravierende Kompromisse in der Bildqualität eingehen muss. Dies reicht sehr gut aus, um auch in nicht abgedunkelten Räumen Sport ansprechend darzustellen. Möchte man dann abends ein auf Kontrast-optimiertes Bild für den Spielfilmgenuss im komplett abgedunkelten Raum, so sorgt der "High-Contrast"-Modus für einen wirklich sagenhaften Schwarzwert und Kontrast: Auch dunkelste Szenen werden ansprechend räumlich dargestellt, so machen selbst Filme wie "Panic Room" endlich Spaß. Gleichzeitig reicht die Lichtmenge aus, um in dunklen Räumen das Bild ansprechend hell ausfallen zu lassen. In Sachen Kontrast und Schwarzwert kann sich der Z3000 klar mit den Besten in der DLP-Kategorie messen, hier führt er klar vor vielen Konkurrenzmodellen. Und wer sich nicht recht entscheiden kann, der wählt den Medium-Modus, bei dem sowohl Helligkeit als auch Kontrast auf gutem Niveau liegen und ebenfalls eine ansprechende Bilddarstellung erlauben.
Der Z3000 bietet durch diese Möglichkeiten stets das Beste aus allen Welten und ist auf jede Raumbegebenheit und jeden Filmtyp optimal anpassbar. Dies bringt ihm in dieser Rubrik ganz klar und verdient Bestnoten ein. Es geht doch - auch in dieser moderaten Preisklasse! Ebenfalls lobenswert: Die Ehrlichkeit bei den Werksangaben!
Das nächste Thema, das uns beschäftigt, ist die Frage, wie gut das hohe Kontrastpotenzial des Z3000 ausgenutzt wird. Sind auch in dunklen Bereichen alle Feinheiten zu erkennen, wirkt das Bild homogen? Im Kapitel Bedienung haben wir bereits aufgedeckt, dass der Projektor keine Gammafunktion mehr aufweist. Sie wurde durch die "Brilliant Color" Umschaltung ersetzt, drei Stufen stehen hier zur Auswahl. Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass Brilliant Color wie vermutet einen Einfluss auf den Gammaverlauf hat, als echte Gammafunktion kann man sie dennoch nicht bezeichnen. Denn Brilliant Color beeinflust zusätzlich den Weißpegel, was eine gute Gammafunktion nicht machen sollte. Aus Mangel an Alternativen betrachten wir aber an dieser Stelle die durch Brilliant Color gebotenen Möglichkeiten.
Diese flache Gammakurve bewirkt ein zu sehr aufgehelltes Bild, wodurch vor allem Plastizität veloren geht. Die mittleren Bereiche sind zu sehr ins Helle verschoben, Kontraste kommen nicht gut zur Geltung. Da BC0 auch den geringsten Kontrast bewirkt, ist diese Einstellung nicht uneingeschränkt zu empfehlen.
Mit einem gleichmäßigen Anstieg von 2,26 erfüllt dieses Preset fast perfekt auf den Punkt die Anforderungen der Videonorm. Dabei werden dunkle Details sichtbar und plastisch heraus gearbeitet. Gerade in Verbindung mit dem High-Contrast Modus und seinem hervorragendem Schwarzwert gewinnen so dunkle Szenen deutlich an Glaubwürdigkeit und Plastizität. Auch in hellen Bereichen sind keine Defizite wie Überstrahlen oder Clipping auszumachen, ebensowenig Farbreduktionen, die Weißanhebungen oft gerne nachgesagt werden. Die DDP 3020 Signalverarbeitung leistet hier ganze Arbeit.
Auch bei diesem Preset liegt dir Durchzeichnung auf einem sehr hohen Niveau. In Verbindung mit der unter Farbtemperatur empfohlenen leichten Reduktion der Kontrasteinstellung resultiert ein Anstieg von rund 2.3, der eine hervorragende Ausnutzung des hohen Kontrastraumes gewährleistet. Ein leichter Knick um 80 IRE bleibt erhalten, doch in der Praxis sind hier keine störenden Defizite auszumachen.
Insgesamt kratzt der Z3000 auch in Sachen Gammaverteilung trotz mangelnde Einstellmöglichkeiten die Kurve. Auch hier verdankt der Projektor seine sehr guten Ergebnisse der gewissenhaften Werkseinstellungen. Die durchaus überzeugende Brilliant Color Funktion erlaubt dem Projektor eine gewisse Raumanpassung und eine plastische Bildreproduktion. Für kommende Gerätegenerationen wünschen wir uns dennoch mehr Bildparameter.
Nach Kontrast und Gamma kommen wir wieder zu rein optischen Eigenschaften des Projektors, die alle auf verwendetes Glas und den Lichtweg zurückzuführen sind. Zugegeben, wir waren skeptisch, als wir die Optik des Z3000 zum ersten Mal in den Händen hielten, als ein Wunderwerk der Opto-Technologie wirkt sie wahrlich nicht. In Sachen Konvergenz machte gerade der Vorgänger Z2000 keine gute Figur, zu störend waren die sichtbaren Rotsäume bei starken Kontrasten. Auch der Nachfolger ist auf diesem Gebiet nicht perfekt, unser Testgerät zeigt abermals leichte Schwächen. Wie im Bild oben zu erkennen, zeigen sich diesmal nicht rote, sondern grüne Fabsäume an kontraststarken Übergängen. Allerdings sind diese Säume diesmal deutlich geringer, als beim Vorgänger Z2000 und für diese Preisklasse durchaus normal. Im Filmbetrieb sind sie uns nicht weiter störend aufgefallen. Bei der Schärfe erreicht der neue Sharp-Beamer ebenfalls gute Ergebnisse, über die gesamte Fläche wurde bei unserem Testgerät eine einheitliche Schärfe des Bildes und der Pixel gewährleistet. Abzüge muss sich der Projektor in Sachen Ausleuchtung ankreiden lassen. Beonders im High-Contrast Mode mit geschlossenen Streulichtblenden zeigen sich Aufhellungen am unteren Bildrand und leichte Abdunklungen in den Ecken. Im Computerbetrieb kann dies bei Desktopprojektionen auffallen, bei Spielfilmen sind die Schwankungen aber subtil genug, um nicht störend zu wirken.
Ein großes Manko vieler Sharpprojektoren, inkusive dem direkten Vorgänger Z2000, war ein zu großer, nicht korrigierbarer Overscan. Bis zu 40 Pixeln schnitten die Geräte teilweise an den Rändern ab, ohne dass der Anwender dagegen etwas tun konnte. Die viele Kritik ist offensichtlich bis zu den Ingenieuren vorgedrungen, denn Sharp hat hier reagiert und eine besonders aufwändige Overscanfunktion integriert. Horizontal und vertikal getrennt voneinander kann der Anwender pixelgenau bestimmen, wieviel von den Rändern abgeschnitten wird. Auch bedingte Formatanpassungen sind so möglich.
Wie schon im Mitsubishi HC3000 und im Optoma HD72i kommt auch im Sharp XV-Z3000 der aktuelle Signalprozessor DDP3020 von Texas Instruments zum Einsatz. Vorteile dieser Variante sollen unter anderem verminderte DLP-Artefakte sowie eine bessere Farbauflösung sein. In den anderen Modellen hat sich der Prozessor bewährt, und auch der Z3000 zeigt in dieser Rubrik solide Ergebnisse. In Sachen Bildrauschen bietet sich dem Betrachter ein für DLP "stabiles" Bild, bei dem nur Helligkeiten unter 15% das typische Rauschen aufweisen. Auch Dithering-Artefakte in dunklen Bereichen liegen auf einem guten Niveau, das aus angemessenen Betrachtungsabständen nicht störend ins Gewicht fällt. Der False Contour Effekt zeigt allerdings weiterhin seine störenden Eigenschaften. Bei schnellen Kameraschwenks und vor allem bei Bewegungen in dunklen Filmszenen zeigen sich die typischen Dynamikreduktionen und verschwommen wirkenden Doppelstrukturen, die den Bildeindruck sichtlich ins Unscharfe verschieben. Bislang ist uns noch kein einziger DLP-Projektor, egal in welcher Preisklasse und egal ob 3Chip oder 1-Chip, begegnet, der frei von diesem Artefakt war. Solide, wenn auch nicht Spitzenergebnisse zeigt der Z3000 in Sachen Banding und Farbreduktionen. Feine Abstufungen zeigen leichte Quantisierungssprünge, die bei farblich fein aufgelösten Bildinhalten (Himmel, Sonnenuntergäng etc.) Rauschen und Banding fördern können. Doch insgesamt überbetont ein gut eingestellter Z3000 digitale Artefakte nicht mehr, als andere DLP-Projektoren. Lobenswert ist auch die Tatsache, dass die Brilliant Color Funktion die Farbdarstellung tatsächlich nicht signifikant verändert.
Das Thema De-Interlacing und Sharp ist eine "Neverending Story". Seit dem Z90 ist in den günstigen Heimkinoprojektoren von Sharp kein wirklich funktionstüchtiger De-Interlacer zu finden, der störendes Zeilenflimmern verhindert. Dass Sharp es auch besser kann, zeigten regelmäßig die Spitzenmodelle wie ein Z12000. Wie schon beim Overscan scheint man die eigenen Defizite erkannt zu haben und hat im Z3000 einen verbesserten De-Interlacer integriert. Die neue Variante weist im Bildmenü gleich drei verschiedene Optionen auf: 2D Progressive, 3D Progressive und einen Filmmode. Leider hält die Testpraxis nicht das, was diese Optionen versprechen:
Leider sind die Bemühungen in der Praxis gescheitert. Wir haben mit unzähligen Filmszenen die Funktionsweise des Filmmodes überprüft und tatsächlich, er fügt tatsächlich Halbbilder zu Vollbildern zusammen. Das Problem ist allerdings leider, dass der Filmmodus anscheinend keinerlei Logik einsetzt, die wirklich zusammenpassenden Halbbilder (die, die beim Mastering aus ein und demselben Filmbild gewonnen werden) zu erkennen. Im Gegenteil, es erscheint fast so, als ob der De-Interlacer hier grundsätzlich nicht zusammengehörige Halbbilder verflechtet. Die Folge sind zentimeterlange Kammartefakte bei Bewegungen.
Obiger Screenshot ist nicht etwa ein verwackeltes Foto unserer Aufnahmekamera, sondern erscheint in der berühmten "Gladiatorszene" tatsächlich genauso auf der Leinwand, wenn der Filmmode aktiviert wird. Es wirkt stets so, als ob nicht zusammengehörende Bilder überlagert werden, wodurch manche Konturen doppelt und dreifach erscheinen. Diese Probleme traten bei ausnahmslos allen Filmen bei unseren Tests auf. Damit ist der Filmmode eindeutig kontraproduktiv, um eine progressive Zuspielung kommt man nach wie vor nicht herum.
Insgesamt haben sich die De-Interlacing Eigenschaften des Z3000 gegenüber den Vorgängermodellen verbessert. Vor allem der 3D-Progressive Mode ist als ernstzunehmender De-Interlacer anzusehen, der bei Video und Fernsehmaterial eine akzeptable Leistung erreicht und so zum Fernsehen geeignet ist. Nach wie vor nicht gelungen ist ein Filmmode, so dass ein guter DVD-Player unverzichtbar bleibt. Zum Glück sind diese heutzutage alles andere als unbezahlbar.
Während der Durchbruch von HDTV sowohl bei Signalquellen als auch Fernsehern und Projektoren vor der Tür steht, waren die vergangenen Jahre gezeichnet durch unzählige unterschiedlich Auflösungen, von VGA bis SXGA+. In den letzten Monaten hat sich der kleine HD-Standard 720p durchgesetzt, wie er auch im Z3000 Verwendung findet. Doch solange der gängige Signalstandard PAL heißt, muss die interne Signalverarbeitung das eingehende Bild angemessen verarbeiten und aufbereiten, so dass es auf dem nativen HD-Display in bestmöglicher Form präsentiert wird. Die Signalverarbeitung des Z3000 zeigt sich äußerst vorbildlich, sie schummelt keine Doppelkonturen (Edge Enhancement) ins Bild, die Schärfe wird somit hauptäschlich durch die Signalquelle bestimmt. Zudem lässt sich mit dem Schärferegler eine sehr gute Anpassung vornehmen, die die Detaildarstellung nicht nachteilig beeinflusst. Ebenfalls gut unterstützt werden Bildschärfe und Detaildarstellung durch eine gut arbeitende Skalierung, die gleichmäßig und ohne große Linearitätsschwankungen funktioniert. Bis zur höchsten Auflösung bleibt der Dynamikumfang und damit die Schärfe erhalten. Ähnliches gilt für die Farbtrennung, auch wenn in feinen Strukturen die Farbe ein wenig leidet.
Die Signalverarbeitung ist, wie schon beim Vorgänger Z2000, überzeugend. Es gelingt ihr, eingehende Bildsignale unverfälscht und in voller Schärfe auf die Leinwand zu bringen. Artefakte durch Skalierung, vertikal sowie horizontal, sind nur in feinen Strukturen und Bewegungen auszumachen.
Der Regenbogeneffekt, auch Farbblitzen genannt, stört vor allem Zuschauer mit empfindlichen Augen. Während manche den Effekt gar nicht sehen, bekommen andere schnell Ermüdungserscheinungen. Lange Zeit waren die Hersteller bemüht, den Regenbogeneffekt durch immer schnellere Farbwechselfrequenzen zu vermindern. Mit Erfolg, denn Spitzenwerte von 300Hz (6-fache Geschwindigkeit) erlaubten eine Bilddarstellung mit nur sehr subtil wahrnehmbaren Regenbogeneffekt. Doch unter Preisdruck hat sich mittlerweile 200Hz (4-fach) zu einem gewissen Standard entwickelt, da viele Heimkinofans ab dieser Frequenz keine großen Probleme mit der sequentiellen Farbdarstellung mehr haben. Sharp ging in Sachen Farbfrequenz immer mit gutem Beispiel voran, auch der Vorgänger Z2000 zeigte 300Hz Wechselfrequenz und war damit sehr augenfreundlich. Nun haben wir die Frequenz des Nachfolgers gemessen und mit einer Farbwiederholrate von 250Hz entspricht sie einer fünffachen Farbradgeschwindigkeit. Dies macht den Z3000 zu dem ersten von uns getesteten DLP-Projektor mit DDP3020 Signalsteuerung und fünffacher Farbradgeschwindigkeit. Heimkinofans mit empfindlichen Augen können somit den neuen Sharp-Beamer ruhig näher in Betracht ziehen.
Anmerkung:
Mit dem Z3000 hat Sharp erneut gezeigt, dass die Ingenieure wissen, was ein ansprechendes DLP-Bild ausmacht. Viele Defizite der Vorgänger wurden adressiert, wenn auch nicht an allen Stellen gelöst. Der XV-Z3000 weist einen für DLP typischen Farbraum aus, bei dem die Grundfarben bis auf Grün gut auf die Videonorm abgestimmt sind. Zudem erlaubt das wirklich vorbildliche Color Management System eine nachträgliche genaue Anpassung und Kalibrierung. Zusammen mit der wirklich hervorragenden Werksabstimmung des Weißabgleichs (D65) erlaubt der Projektor so präzise und natürliche Farben. Dies zeigt sich auch im Filmbetrieb, wo er diese Stärken ansprechend ausspielt. Auch in Sachen Schwarzwert und Kontrast setzt der Z3000 in dieser Preisklasse Maßsstäbe. Mit einem maximalen Kontrast von bis zu 5600:1 und 4300:1 bei korrektem Weißabgleich ist der Z3000 unter der € 2500.- Marke bisher einzigartig. Dennoch waren die Ingenieure umsichtig, und haben nicht nur eine Schwarzwert-optimierte "Funzel" konstruiert, sondern geben mit den abschaltbaren Blenden dem Anwender die Möglichkeit, selbst den Schwerpunkt zwischen Lichtleistung und Kontrast zu setzen. Und lichtschwach ist der Z3000 keinesfalls, bis zu 1130 Lumen und 870 Lumen bei korrekten Farben machen ihn durchaus auch wohnzimmertauglich. Dieser hohe Kontrast wird trotz der limitierten Bildparameter dank einer guten Werksgammaabstimmung angemessen in Bildtiefe umgesetzt. Zusammen mit einem hohen Inbild-Kontrast zeigt der Sharp-Projektor eine Bildplastizität, die viele Konkurrenten in den Schatten stellt.
(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)
Trotz der guten Werksabstimmungen müssen wir aber die eingeschränkten Bildparameter bemängeln und auch entsprechend Punkte abziehen. Denn im Laufe der Zeit kann durch Alterung oder spezielle Zuspielungen durchaus einmal eine Nachkalibrierung notwendig werden und an dieser Stelle wird dies durch unverständlich wenig Funktionen unnötig erschwert. Schwächen in der Bilddarstellung betreffen nach all den positiven Aspekten vor allem die durch die Optik hervorgerufenen leichten Konvergenzverschiebungen und Ausleuchtungsschwankungen, sowie den nach wie vor nur mäßigen De-Interlacer. Ohne Zweifel, wenn man den Projektor in Sachen Bildschärfe und Detaildarstellung ausreizen möchte, kommt man um eine progressive Zuspielung nicht herum, dann aber zeigen sich (durch die gute Signalvararbeitung und Skalierung) hochwertige Ergebnisse. DLP-typische Schwächen wurden durch den neuen DDP3020 Steuerchip und eine schnelle Farbradfrequenz ebenfalls gut in den Griff bekommen, wenn auch nicht überall Spitzenleistungen erreicht werden. Insgesamt zeigt die Bilddarstellung des Z3000 eine solide Leistung, bei der die Stärken überwiegen, wie unser Notenspiegel belegt.
Es wird immer interessanter auf dem DLP-Markt: Nach Mitsubishi, Infocus und Optoma bringt nun auch Sharp einen neuen und preiswerten DLP-HDTV-Beamer auf den Markt, der mit deutlich gesteigerter Leistung überzeugen kann. Neben den bereits erwähnten guten Bildeigenschaften bietet der Projektor auch zahlreiche andere Vorteile: So ist er Sharp-typisch hervorragend verarbeitet und wirkt trotz seines gewöhnungsbedürftigen Designs solide und hochwertig. Die weiße Farbe passt zu den meisten Wohnräumen und lässt sich daher gut integrieren. Die Raumplanung wird zudem durch gute Aufstellungseigenschaften erleichtert, durch einen geschickt konstruierten Lichtweg zeigt der Beamer keinen großen vertikalen Offset, der zudem durch einen praktischen digitalen Lensshift (Spielraum 48 Pixel) verändert werden kann. Gerade in flachen Räumen wird so eine Aufstellung deutlich einfacher, auch ohne Trapezausgleich.
Dies alles lässt den Z3000 klar wie einen "Winner" erscheinen, wenn da nicht ein heutzutage empfindliches Manko offensichtlich wäre. Die Rede ist von der Lautstärke der Belüftung, die zwar im Vergleich zu früheren Modellen verbessert wurde, aber nicht an das hervorragend leise Niveau der aktuellen DLP-Konkurrenz herankommt. Hier muss jeder selbst entscheiden, ob ihn das leichte Rauschen wirklich stört, oder ob die zahlreichen Stärken dieses Defizit nicht mehr als ausgleichen. Alles in allem ist der XV-Z3000 von Sharp ein wirkich gelungenes und faires Angebot, von dem sich jeder Interessent ein eigenes Bild machen sollte. Besonders Freunde von hohem DLP-Kontrast in Verbindung mit hervorragendem Schwarzwert werden hier ihre Freude haben. Das in jeder Hinsicht flexible Gesamtkonzept, von der Aufstellung bis zu den vielen Einsatzmöglichkeiten (Heimkino, Wohnzimmer, PC-Präsentation), macht den Z3000 sicherlich zu einem, wenn nicht sogar dem Allrounder auf dem jetzigen Markt - Gewohnte Sharp-Qualität zum fairen Preis!
(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)
4. Juli, 2006, Cine4Home
- DMD™ chip: 0.65” (1,280 x 768 dots) Digital Micromirror Device™ (DMD™) x 1 by Texas Instruments - Number of pixels: 983,040 pixels (1,280 x 768) - Resolution: 720 TV lines (DTV 720P input), 520 TV lines (video input) - HDTV compatibility: 1080i (in intelligent compression), 720P, 576P, 576i, 480P, 480i - Computer RGB input signals: XGA, SVGA, VGA, Mac 19”/16”/13” - Video colour systems: NTSC/NTSC4.43/PAL/PAL(60Hz)/PAL-M/PAL-N/SECAM - Lens: 1:1.15 manual zoom and focus - Projection size: 40” – 300” - Projection distance: 3.0 – 3.45 m for 16:9 wide 100” screen - Luminance: 1,200 ANSI Lumen (in High-Brightness Mode) - Contrast ratio: 6,500:1 (in High Contrast Mode) - Input terminals: 3RCA (component) x 2, RCA video x 1, S-video x 1, HD-15 (RGB/component) x 1 - RGB terminal: HDMI (digital video component & RGB) x 1 - Power source: AC 100-240 V, 50/60 Hz (multi-voltage) - Power consumption: 355 W (standby 6.6 W) with AC 100 V - Fan noise: 33 dB (Standard Mode), 30 dB (Low Power Mode) - Projection lamp: 275 W (SHP) - Lamp life: 3,000 hours (Low Power Mode) - Dimensions (W x H x D) : 315 x 120 x 294 mm (including adjuster legs and lens), 315 x 109 x 280 mm (main body only) - Weight: 4.0 kg (including adjuster legs and lens) - Supplied accessories: Lens cap, power cord, phosphorescent remote control
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