Test: LCD-Projektor Sanyo PLV-Z2000
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Wie gut ist Sanyos Einstieg in die FullHD Heimkinowelt wirklich? |
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Wir verweisen im Voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special: "Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben werden.
Sanyos erster FullHD Heimkinoprojektor hat ein neues Design, wie man den Fotos entnehmen kann. Die Wahl der Farbe fiel diesmal auf ein mattes Weiß, das sich gerade in Wohnzimmern unauffällig der Decke anpasst.
Der kompakte Projektor wirkt insgesamt stabil, wenn auch die verwendeten Materialien nicht allzu hochwertig erscheinen. Dies wird besonders deutlich am Deckel, der sich an den Halteclips sichtbar auswölbt.
1.1.1 Signalelektronik Ein neues Chassis ermöglicht grundsätzlich technische Verbesserungen: Neben der höheren Auflösung verspricht der Projektor zahlreiche Detailverbesserungen im technischen Aufbau. In Anbetracht der guten Ausgangsbasis des PLV-Z5 ist an dieser Stelle ein ausgereiftes Produkt zu erwarten. Doch auch ein Z5 hatte noch sichtbare Schwächen, wurden diese beim Z2000 behoben? Natürlich haben wir einen eigenen Eindruck vom technischen Aufbau des Projektors gewonnen:
1.1.2 Optischer Aufbau Besonders interessant ist der Lichtweg des Z2000, denn der Projektor verwendet die neueste LCD-Generation "D7" aus dem Hause Epson. Nach weiterer Demontage kann man den Lichtweg als eine Einheit herausnehmen. Im Bild oben ist der komplette Lichtweg gut zu erkennen, vom Start (rechts unten), über die Bilderzeugung (Mitte) bis hin zur Projektionsoptik (oben).
1.1.4 Belüftungssystem und Staubschutz Im Bild oben sieht man die Luftkanäle, durch die die Kühlluft an den LCD-Panels vorbei geblasen wird, bis sie auf der Oberseite heraustritt. Hier liegt übrigens das Hauptproblem der LCD-Technik: Die einzelnen Panels müssen direkt auf der Fokusebene gekühlt werden. Bei solchen Luftmengen wächst das Staubrisiko, die Kühlluft müsste eigentlich frei von jeglichem Staub sein, damit die Gefahr störender Staubkörner auf den LCD-Panels unterbunden wird. Beim Z2000 wurde der Lufteinlass durch einen neuen, größeren Lamellenfilter verbessert. Dadurch wird gesteigerte Staubsicherheit geboten. Ein absolut perfekter Staubschutz ist aber in heimischen Wohnzimmern fast nicht möglich, wie die Praxis oft zeigt. Der Sanyo Ansatz zur Abhilfe ist seit dem PLV-Z3 dabei einfach wie genial. Die Devise lautet: "Wenn man schon nicht hundertprozentig verhindern kann, dass ein Staubkorn auf dem LCD-Panel "landet", so sollte man dem Anwender doch die Möglichkeit geben, es selber zu entfernen". Zu diesem Zweck befinden sich auf der Geräteunterseite sechs Löcher:
Für das notwendige Licht sorgt eine 165Watt UHP-Lampe, die dem Projektor eine maximale Lichtstärke von 1200 Lumen verleihen soll. Wieviel davon bei richtigen Farben übrig bleibt, untersuchen wir im Bildtest.
Aus dem Gerät heraus geblasen wird die notwendige Kühlluft für Lampe und LCDs auf der rechten Seite, wie man an den großen Luftschlitzen erkennen kann.
Vorbildlich ist die gebotene Vielfalt der Anschlüsse: Mit zwei HDMI Eingängen (HDMI 1.3 Standard), zwei analogen YUV-Eingängen sowie den herkömmlichen PC-, SVideo- und Composite Eingängen ist der Projektor jeder Anwendung gewachsen und zeitgleich zukunftssicher.
An Signalarten werden, wie es sich in dieser Preisklasse gehört, alle neuen Standards und Auflösungen unterstützt: 525i (480i), 525p (480p), 625i (576i), Großes Diskussionsthema ist derzeit: Unterstützt ein Beamer das Filmbildsignal der Zukunft, 1080p / 24p? Die Antwort im Falle des Z2000: Ja, er verarbeitet die Original Kinofrequenz angemessen und ist auch in dieser Hinsicht zukunftssicher. Nicht bestätigen können wir Gerüchte, nach denen der Sanyo Z2000 einen Reverse-Pulldown beherrscht, sprich aus einem 60Hz Signal die originale Kinofrequenz von 24Hz rekonstruiert. Wie alle anderen Projektoren am Markt ist der Z2000 nicht dazu in der Lage, sondern belässt die eingehende 60Hz Frequenz, mitsamt dem Ruckeln. Gegenteilige Berichte sind schlicht und ergreifend falsch.
Vereinfacht wird die Aufstellung durch einen optischen Lensshift, wie er bei modernen LCD-Projektoren mittlerweile Standard ist. An zwei Einstellreglern auf der linken Projektorenseite kann das Bild sowohl vertikal als auch horizontal verschoben werden.
Der Spielraum des Lensshifts ist dabei groß: Bis zu 100% vertikal und 50% horizontal kann das Bild verschoben werden. Ist die passende Einstellung gefunden, kann die Mechanik mit einem Schiebeschalter verriegelt werden, so dass sich die Optik nicht mehr nachträglich verstellen kann.
Die spezielle HD-Projektionsoptik (Bild oben) kommt nur zum Vorschein, wenn der Projektor in Betrieb ist. Nach dem Ausschalten wird sie staubsicher hinter einer Klappe versteckt, was auch der Optik des Projektors gerade unter Wohnzimmerbedingungen zu Gute kommt.
Ein praktischer Abstandsrechner findet sich auf der Herstellerseite. Insgesamt gehört der Z2000 zu den flexibelsten FullHD Projektoren, und das nicht nur in seiner Preisklasse. Die Aufstellungseigenschaften sind mehr als überzeugend.
1.4 Fazit Technik Der technische Aufbau zeigt sich für einen Projektor diese Preisklasse angemessen ausgereift und solide. Die Verarbeitung ist auch im Inneren gut, die Belüftung vorbildlich und dabei durchdacht. Mit dem Hurricane Blower ist der Z2000 nach wie vor der einzige Projektor am Markt, der dem Anwender eine nachträgliche Staubbeseitigung fernab zusätzlicher Servicekosten ermöglicht. Hinzu kommt eine einmalige Aufstellungsflexibilität, die die Integration in jedem Wohnzimmer ermöglicht. Technisch ist der Projektor mit der aktuellen D7-Generation auf dem neuesten Stand - bis auf die adaptive Blende, die mit der trägen Mechanik klar enttäuscht, mehr dazu im Bildtest.
Nur wenig verändert hat sich das Bedienkonzept im Vergleich zu anderen Sanyo-Heimkinobeamern. In sieben verschiedenen Hauptrubriken sind alle Funktionen unterteilt: „Image“, „Image Adj.“, „Picture Adj. “, „Screen“, „Input“, „Setting“ und „Information“.
2.1 Menüs Im Image-Menü kann der Anwender unter verschiedenen Werkseinstellungen und sieben eigenen Speicherbänken wählen. Zudem können die Speicherbänke auch individuell benannt werden, so dass man die jeweilige Konfiguration leichter der zweckmäßigen Anwendung zuordnen kann.
Seite Zwei (Bild oben) beinhaltet neben der Schärfe die Gammafunktion, mit der die gesamte Helligkeitsverteilung des Bildes beeinflusst werden kann. Hinter der Funktion "Progressiv" verbirgt sich die Aktivierung des De-Interlacer-Filmmodus. Mit "Lampenkontrolle" kann der Anwender die erwünschte Lampenfunktion auswählen. Für die meisten Nutzer wird der Eco-Modus Favorit sein, da er für die leiseste Belüftung sorgt. Für das beste Bild hingegen sorgen die "A 1,2"-Modi, da hier die Lampe adaptiv angesteuert wird, und sie so ein höheres Kontrastverhältnis erlauben. Eine Unterrubrik der zweiten Seite ist das „Advanced Menu“, das für Experten besonders interessant ist, hier hat sich auch einiges getan: Die erste Seite des erweiterten Menüs bietet neben meist sinnlosen Zusatzfunktionen auch durchaus sinnvolle Erweiterungen. Erwähnenswert sind hier zwei verschiedene adaptive Irismodi, so dass der Anwender seinen persönlichen Geschmack einfließen lassen kann. Eine besondere Rolle spielt auch das "Dynamic Gamma", das einen besonderen Einfluss auf die Bilddarstellung hat, Details dazu im Bildtest. Ebenfalls verändert wurden die Parameter zum Einstellen der Farbtemperatur: Statt der üblichen RGB- Gain- und Biasoptionen wurde diesmal ein Farbequalizer eingesetzt, nach Vorbild eines Hitachi PJ-TX300.
Die Kategorien „Screen“ und „Input“ dienen zur Auswahl des gewünschten Bildformats (16:9, 4:3 etc.) und Eingangs (HDMI, Komponente etc.).
Der Informationsscreen hält interessante Daten über das eingespeiste Signal und den gewählten Bildmodus parat. Auch die Lampen- und Filterzeit wird hier übersichtlich angegeben.
2.2 Fernbedienung Neu gestaltet ist die Fernbedienung. Zwar ist sie nicht gerade ein Design-Wunderwerk und in ihrem Erscheinungsbild eher schlicht, doch dafür funktionell.
Die Tastenanordnung ist sehr durchdacht: Im oberen Teil befinden sich die gängigsten Tasten in besonders großer Ausführung, darunter direkte Eingangswahltasten (links) und wichtige Bildparameter (rechts). Dies alles ist in abgedunkelten Räumen rot elektrisch beleuchtbar. Ebenfalls hervorragend ist die Reichweite des Infrarotsenders. Der Projektor reagiert zuverlässig und schnell auf die Kommandos, auch in größeren Räumen, so muss es sein. Auch direkt am Projektor kann die Bedienung erfolgen, zu diesem Zweck befinden sich die wichtigsten Funktionstasten auf der Projektorenoberseite.
Alles in allem ist das Bedienkonzept, das überwiegend von dem kleinen Modell Z5 übernommen wurde, überzeugend. Das umfangreiche Konzept bietet einen gelungenen Mix aus Werkspresets, sinnvollen Bildparametern für Anfänger und Fortgeschrittene und zahlreiche Installationsvarianten. Dies alles ist übersichtlich und grafisch ansprechend verpackt.
Wir kommen zum Bildtest. Trotz neuem Chassis ähnelt der Z2000 in vielen Belangen seinem kleinen Bruder Z5, ist er neben der höheren Auflösung in anderen Belangen zu mehr Leistung fähig? Schließlich ist er rund dreimal so teuer...
3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier) LCD-Projektoren profitieren doppelt von der vollen HD-Auflösung von 1920x1080 Pixeln. Einerseits erlaubt die Auflösung eine bessere Detaildarstellung, andererseits sorgt die Verdoppelung der Auflösung (gegenüber 720p) für eine Halbierung der Pixelgröße und Abstände zueinander. Dementsprechend unscheinbar wird die Pixelstruktur.
Im Screenshot oben ist die Pixelstruktur aus nächster Nähe zu erkennen. Doch aus angemessenen Betrachtungsabständen ist sie für das Auge nahezu unsichtbar. Wesentlich bessere Ergebnisse erzielen nur LCOS Projektoren oder der Konkurrent Panasonic PT-AE2000, dessen neue Screen-Smooth-Technologie die Pixelstruktur vermindert, ohne die Schärfe zu beeinträchtigen.
Viele LCD-Projektoren weisen einen vergrößerten Farbraum auf, als ihn die Videonorm vorsieht. Im Ergebnis wirkt das Bild bunter und auch in kräftigen Tönen Kino-ähnlicher, doch durch die Abweichung vom Videostandard werden manche Bildinhalte farblich übersättigt. Akkurate Farbnuancen sind nur möglich, wenn der Projektor sich genau nach dem Farbstandard richtet, der bei dem Mastering der DVD zugrunde gelegt wurde. Dafür gibt es die Videonormen. Im Idealfall kann der Anwender selbst entscheiden, ob er einen vergrößerten oder den Videonorm-Farbraum nutzen will. Die meisten Projektoren gehobener Preisklasse bieten daher mittlerweile verschiedene Presets (z.B. Panasonic PT-AE2000) oder ein ausführliches Color-Management (z.B. Epson EMP-TW2000) in ihrem Bildmenü. Zwar hat auch der Z2000 eine Art Color-Management, doch bietet es keine funktionsgemäße Abstimmung auf die Videonorm (zwar lassen sich die Primärfarben justieren, doch werden nicht alle Mischfarben dementsprechend beeinflusst, es handelt sich lediglich um eine rein selektive Farbkorrektur), so ist der Anwender auf den Werks-Farbraum des Z2000 beschränkt:
Die Messung oben zeigt den Farbraum des Z2000 (weißes Dreieck) in den entsprechenden Kino-Modi. Besonders auffällig ist, dass die Grundfarben Rot und Grün gegenüber der Videonorm (dunkles Dreieck) übersättigt erscheinen. Als Konsequenz dieses großen Farbraumes ist das Bild farbenkräftig und ansprechend, lässt aber in der Farbgenauigkeit zu wünschen übrig. Das besonders ausgeprägte Rot lässt so zum Beispiel manche Gesichtsfarbe unnatürlich kräftig aussehen. Da hilft es nur, die Farbsättigung zu reduzieren, was aber wiederum andere Farbnuancen zu blass aussehen lassen kann.
Ebenfalls wichtig für eine natürliche Farbdarstellung ist die Abstimmung der Farbtemperatur von neutralen Graustufen, der Weißabgleich. Je näher er an die von der Videonorm vorausgesetzte Farbtemperatur von 6500K / D65 heran kommt, desto glaubwürdiger ist die Farbreproduktion. Wie der "kleine" PLV-Z5 bietet auch der PLV-Z2000 verschiedene Presets, die auf verschiedene Anwendungen hin optimiert wurden. Dementsprechend unterschiedlich fällt auch die Abstimmung der Farbtemperatur aus:
Obiges Diagramm zeigt den Weißabgleich des Pure Cinema- Modus (Kino authentisch), ohne dass von uns irgend etwas nachträglich verändert wurde. Eine gewisse Annäherung an die Videonorm ist zu erkennen, doch der Rotüberschuss sorgt zusammen mit dem in Rot zu großen Farbraum für noch rötere Hautfarben. LCD-typisch ist der Blauüberschuss in dunklen Bereichen (links im Diagramm). Dadurch wirkt Schwarz ein wenig bläulich, was aber im normalen Filmbetrieb und Dank der Unempfindlichkeit des Auges in dunklen Bereichen nicht allzu störend ins Gewicht fällt.
Grundsätzlich anders abgestimmt ist der "Brilliant Cinema" Modus: Er weist einen deutlichen Blauüberschuss auf, wodurch er von den Augen gegenüber dem zu roten Pure-Cinema Modus auf den ersten Blick als natürlicher wahrgenommen wird. Aus den Fugen gerät die Farbdarstellung bei höheren Helligkeiten. Zu Gunsten einer erhöhten Maximalhelligkeit und mehr Kontrast ist der Hersteller große Ungenauigkeiten in der Farbdarstellung von hellen Bereichen eingegangen. Die Ungleichmäßigkeit der Farbtemperatur über verschiedene Helligkeiten beeinträchtigt jedoch eine natürliche Farbreproduktion.
Ähnlich wie Pure-Cinema fällt die Abstimmung des "Kino Hell" Modus aus, hier ist jedoch ein noch größerer Blau / Rot Überschuss zu verzeichnen.
Bei "Lebendig" wird die kühle Bilddarstellung weiter verstärkt, hier zeigt sich Rot gegenüber Grün und Blau noch weiter reduziert. Mit akkurater Farbreproduktion hat dies nichts mehr gemein, hier geht es nur noch um Lichtausbeute.
Sehr kühl wird es auch im "Natürlich"-Modus. Mit "natürlich" hat dieser Modus daher wenig zu tun, zumal die RGB-Farben nicht über alle Helligkeiten linear verlaufen.
Es verbleiben die "Dynamik / Lebhaft" Modi: Sie sind, wie das Diagramm zeigt, sehr weit weg von der Videonorm. Dies hat aber einen speziellen Grund. Diese beiden Presets sind auf maximale Lichtausbeute ausgelegt. Leider erzeugen bisherige UHP-Lampen nach wie vor ein zu blau/grünes Licht, so dass maximale Lichtausbeute grundsätzlich eine zu kühle Farbdarstellung bewirkt. Diese Modi sind daher für Projektionen unter Restlichtbedingungen gedacht, bei denen es nicht auf genaue Farben ankommt.
Obiges Diagramm zeigt, wie man mit nur wenigen Handgriffen und in wenigen Minuten den Weißabgleich der Kino-Modi verbessern kann. Die gute Voreinstellung kommt der nachträglichen Optimierung dabei sehr entgegen.
Eigentlich handelt es sich bei dem Kontrast um eines der einfachsten zu verstehenden Bildmerkmale: Er gibt einfach das Verhältnis von Weiß gegenüber Schwarz an. So ist bei einem Projektor, der über ein Kontrastverhältnis von 2000:1 verfügt, das Weiß zweitausend mal heller, als das Schwarz. Dementsprechend einfach und kurz müsste dieser Teil des Bildtests also ausfallen. Doch weit gefehlt, tatsächlich ist bei modernen Digital-Projektoren die Ermittlung des effektiven Kontrastes die schwierigste Aufgabe überhaupt. Der Grund dafür sind: a) Die kontrastbeeinflussenden Bildmerkmale (Farbtemperatur) b) Einfluss des Zooms auf den Kontrast, durch die Projektionsoptik bedingt c) Kontrasterhöhende Zusatztechniken (Farbfilter, adaptive Blende, Streulichtblenden etc.) d) Schwarzwert durch Justage der Polarisationsfilter (Serienstreuung) Und in all diesen Bereichen stellt der Sanyo Z2000 einen Spezialfall dar: Wir beginnen mit dem maximalen nativen Kontrast. Unter Ausnutzung aller Helligkeitsreserven erreicht der Projektor einen nativen Kontrast (ohne jegliche Hilfsmittel) von durchschnittlich 2200:1 bei einer Helligkeit von 1000 Lumen. Dies sind sehr beachtliche Werte, die sogar viele der aktuellen Konkurrenten in den Schatten stellen. Doch es gibt einen Haken: Leider kann der Projektor diesen hohen Kontrast nicht mit annähernd "brauchbaren" Farben kombinieren, das Bild ist viel zu grünlich, so dass man diese Darstellung leider nicht sinnvoll nutzen kann. Grund dafür ist das Lampenspektrum der verwendeten UHP-Lampe, die zwar hell ist, aber farblich weit von der erforderlichen D65-Farbtemperatur entfernt ist. Kalibriert man den Projektor auf die richtige Farbtemperatur, geht ein Großteil der Helligkeit und des Kontrastes verloren. "Netto" verbleibt ein nativer Kontrast von durchschnittlich 1050:1, was zwar immernoch für einen LCD-Projektor guter Durchschnitt ist, aber vor allem in überwiegend dunklen Szenen für einen störenden Grauschleier sorgt. In der Helligkeit verbleiben ca. 320 Lumen, was für die im Heimkino üblichen Bildbreiten von 2,5m bis 3m aber noch ausreichend ist. Wie kann man dem begrenzten Kontrast bei richtigen Farben auf die Sprünge helfen? Mittlerweile setzen viele LCD-Projektoren interne Farbfilter ein, um das Lampenspektrum optisch zu filtern und so einen hohen Kontrast und guten Schwarzwert zu ermöglichen (z.B. Epson EMP-TW2000, Panasonic PT-AE2000). Der Sanyo Z2000 verfügt über so eine Technik nicht, man setzt stattdessen auf eine adaptive Blende und eine adaptive Lampensteuerung. Letztere ist seit dem PLV-Z2 in Sanyo Projektoren integriert, es handelt sich also um eine immerhin 4 Jahre alte Technik. Diese hat sich deshalb so lange gehalten, weil sie sich bewährt: In Abhängigkeit vom Bildinhalt wird die Helligkeit der Lampe geregelt: Je mehr Schwarz im Bild, desto dunkler die Lampe, je strahlender eine Szene erscheinen muss, desto heller die Lampe - wie ein Dimmer. Diese Arbeit wird so schnell verrichtet, dass sie für das Auge unbemerkt bleibt. Daher ist die adaptive Lampenschaltung eine sinnvolle Option, um den Kontrast des Projektors zu verbessern, schließlich wird dieser auf durchschnittlich 1600:1 angehoben! Doch einen Nachteil hat sie: Die Belüftung der Lampe arbeitet dann auch adaptiv, wodurch der Projektor ein wenig lauter wird, oder besser gesagt weniger leise, denn auch im adaptiven Lampenmodus stört er den Filmbetrieb nicht. Die zweite Kontrastverbessernde Option ist leider nicht so gut gelungen. Die Rede ist von der adaptiven Lichtblende, die sich vor der Lampe befindet. Seit dem PLV-Z4 hat Sanyo ihre Mechanik nicht überarbeitet, immerhin schon seit über zwei Jahren. Gerade in Anbetracht des neuen Chassis für den Z2000 ist dies enttäuschend, denn die verwendete Blendentechnik ist als veraltet anzusehen.
Hauptproblem der Konstruktion (siehe Bild oben) ist der zu langsame Antrieb über zwei Hebel. Er kann nicht in Echtzeit arbeiten und hinkt daher dem Filmbild immer etwas hinterher. Die Folge ist ein sichtbares Bildpumpen (Nachdunkeln / Nachhellen) in Kameraschnitten von hell nach dunkel oder umgekehrt. Als Update hat Sanyo neue "programmierbare" Modi im Bildmenü zur Verfügung gestellt. Der Anwender kann hier selber bestimmen, ob die Blende "schnell" oder "langsam" agieren soll, und wie groß ihr Wirkungsgrad ausfällt, sprich wie weit sie sich maximal öffnet. Geht man hier Kompromisse im Kontrast ein, so kann ihre sichtbare Arbeitsweise zwar vermindert werden, sichtbar bleibt sie im Filmbetrieb aber dennoch stellenweise. Aus diesem Grunde sollte man für sich selbst entscheiden, zu welchem Kompromiss man bereit ist.
Kontrast und Helligkeit
Wie man sieht, sind die Ergebnisse in Sachen Kontrast vielseitig. Denn einen zusätzlichen Einfluss hat auch noch der Abstand des Projektors zur Leinwand. Je weiter man den Projektor bei gleicher Bildgröße dank Zoom von der Leinwand weg stellt, desto höher wird der Kontrast und desto besser der Schwarzwert. Als Opfer verliert der Projektor aber im gleichen Maße Helligkeit. Auch hier gilt: Die Raumbegebenheiten und die persönlichen Prioritäten entscheiden über die passende Konfiguration. Und auch die Blende zeigt unterschiedliche Wirkungsweisen, je nach Modus. So arbeitet sie im "Kino Authentisch" Modus sehr subtil und daher auch angenehm unscheinbar, im "Brilliant Cinema" Modus hingegen aggressiver, was zwar den Schwarzwert verbessert, aber auch Bildpumpen mit sich bringt. Vorher sollte man sich also auch hier entscheiden, welchen Modus man auf die richtige Farbtemperatur kalibrieren möchte. Wir empfehlen eine Kalibrierung auf den Kino-Authentisch Modus und einen Betrieb im adaptiven Lampenmodus A1, da hier bereits ein guter Kontrast bei richtigen Farben geboten wird, der bei Bedarf durch die adaptive Blende auf über 2000:1 gesteigert werden kann, ohne dass man große Kompromisse eingehen muss. An dieser Stelle sei noch eine Spezial-Option des Z2000 erwähnt, die zwar den On/Off Kontrast des Projektors nicht steigert, dennoch aber für eine plastischere Bilddarstellung sorgt. Die Rede ist von der "Dynamic Gamma" Option, die in zwei Stufen geregelt werden kann. Vielen Interessenten ist die erhöhte Bildplastizität im "Brilliant Cinema" Modus aufgefallen, was aber vor allem auf diese Funktion zurückzuführen ist, die dort voraktiviert ist. Sie kann aber auch in allen anderen Modi per Bildmenü aktiviert werden. Mehr zu der Wirkungsweise und den "Risiken und Nebenwirkungen" dieser Funktion folgt im nächsten Kapitel...
Wichtige Anmerkungen: Was uns ferner verblüfft hat ist die Tatsache, dass im Falle des Z2000 auf eine zusätzliche Streulichtblende in der Optik verzichtet wurde. In allen kleineren Modellen, von Sanyo PLV-Z2 bis Sanyo PLV-Z5 (in letzteren sogar elektrisch) ist eine solche Blende in der Optik verbaut, die ungewolltes Streulicht aus dem Bild nimmt und so den Schwarzwert und vor allem den Inbild-Kontrast deutlich erhöht. Und ausgerechnet bei dem FullHD Projektor PLV-Z2000 ist diese wegrationalisiert worden. Dies ist besonders unverständlich, da sie gerade in der neuen D6/D7 Panelgeneration eine gravierende Verbesserung der Bilddarstellung bewirkt, wie unser Mitsubishi HC5000 "Ultra" bzw. der daraus entstandene Mitsubishi HC6000 anschaulich beweisen. Aus diesem Grunde werden wir natürlich in Kürze darüber berichten, zu welcher Leistung ein "Sanyo Z2000 Ultra" in der Lage sein wird.
Zunächst untersuchen wir die verschiedenen Gamma-Presets, die sich durch die unterschiedlichen Bildmodi ergeben. Wie genau hält sich der Z2000 ohne Nachkorrektur an die Videonorm und wie akkurat ist dementsprechend die Helligkeitsverteilung im Bild? Die Ergebnisse sind sehr ähnlich zum kleinen Bruder PLV-Z5: Wir beginnen mit dem "Brilliant Cinema" Modus, der eine ansprechende Bilddarstellung erzeugt, die in der Vorführung gut ankommt.
Mit einem Anstieg von 1,94 fällt die Gammakurve leider zu flach aus. Dadurch wirken viele Bereiche künstlich aufgehellt, das Bild verliert an Natürlichkeit. Hier muss der Anwender nachbessern. Mit Hilfe des Gamma-Reglers kann die Kurve beeinflusst werden. Mit der Gammafunktion gelingt es, den von der Videonorm empfohlenen Wert von 2,2 zu erreichen. Allerdings geht die gewonnene Bildplastizität auf die Kosten der Durchzeichnung in dunklen Bereichen. Daher ist diese Korrektur nur für dunkle Heimkinoräume zu empfehlen. Schon wenig Streulicht im Raum reicht aus, um die Durchzeichnung störend zu verschlechtern.
Mit einem gleichmäßigen Anstieg von 2,3 hält sich der Projektor ohne Nachkorrektur nah an die Videonorm. Gleichzeitig bietet er in dunklen Bereichen eine gute Durchzeichnung, so dass dieser Modus auch in nicht optimierten Räumen Verwendung finden kann. Das Bild wirkt realistisch und nicht künstlich verfremdet.
Dynamik: 1,8 (leichte S-Kurve, Tendenz zu Clipping)
3.5.1 "Adaptive Gamma" Funktion Für eine plastischere Bilddarstellung hat Sanyo dem PLV-Z2000 die "Adaptive Gamma" Funktion spendiert. Sie zeigt in der Praxis ein subjektiv besseres Bild. Wie macht diese "Wunderschaltung" dies? Tatsächlich handelt es sich hierbei um keine wirklich neue Funktion, schon zu alten Röhrenzeiten gab es derartige Bildverbesserer, oft unter dem Namen "Black Level Expander". Ihre Funktionsweise ist relativ schnell erklärt: Vor der Darstellung des Filmbildes analysiert die Videoelektronik den Anteil an dunklen oder schwarzen Bildinhalten und den maximalen Weißpegel. Wird der maximale Weißpegel nicht erreicht (z.B. in einer halbdunklen Abendszene), liegen potentielle Kontrastreserven des Projektors brach. Um den InBild-Kontrast zwischen dunklen und hellen Bildinhalten zu erhöhen, werden nun die helleren Bildinhalte weiter aufgehellt und das Bild insgesamt mit einer steilen Gammakurve versehen, was den Kontrast weiter anhebt. Im Ergebnis erscheinen die helleren Bildinhalte leuchtstärker und grenzen sich so besser für das Auge von den dunklen Bildinhalten ab, ergo das Bild wirkt räumlicher. Dazu ein Beispiel: Ein Filmbild zeigt eine Weltraumszene mit überwiegend dunklen und ein paar helleren Elementen. Kein Detail überschreitet eine Helligkeit von 65%. Bei einem nativen Weiß / Schwarz Kontrast von ca. 1000:1, kann der Projektor in dieser Szene maximal einen Kontrast von 650:1 im Bild erreichen. Die adaptive Gammafunktion bemerkt aber, dass kein Detail "heller" als 65% Weiß ist, und hebt diese Details nun eigenständig auf ca. 85% an. Gleichzeitig wird die Gammakurve umberechnet und im Ergebnis sind die hellen Elemente tatsächlich bis zu 850:1 mal heller als Schwarz. Dies ist ein vereinfachtes Rechenbeispiel, das den Plastizitätsgewinn durch den Adaptive Gamma-Modus anschaulich erklärt. In der Praxis kann man die genauen Unterschiede nur im Bild vergleichen, da Sanyo die Berechnungsgrundlagen nicht offiziell dokumentiert. Mit Testbildern kann man sich die Funktionsweise gut vor Augen führen. Nimmt man z.B. ein Bild, das überwiegend aus schwarzer Fläche besteht, auf denen sich graue Balken nahe an Schwarz befinden, zeigen sich mit und ohne die adaptive Gammafunktion deutliche Unterschiede. Im Bild oben sieht man die subtile Graustufen, die nahe an Schwarz sind. Aktiviert man die adaptive Gammafunktion, so hebt sie die dunklen Graustufen in ihrer Helligkeit an und macht sie so klarer sichtbar. Die Frage ist nur, ob derart subtile Details tatsächlich so betont aus der Leinwand stechen sollen? Anders agiert das adaptive Gamma, wenn auch helle Bereiche im Bild existieren. Bei obigem Testbild befinden sich nicht nur dunkle Elemente im Bild, sondern auch helle, ja sogar Weiß. Hier hat die adaptive Gammafunktion nicht die Möglichkeit zur Aufhellung, da ja Weiß im Bild vorkommt. Leider beeinflusst sie aber dennoch die Gammakurve, indem sie sie steiler macht. Im Ergebnis wird zwar der subjektive Kontrast erhöht, doch dunkle Details versumpfen in Schwarz, mehr als ohne adaptives Gamma. Bei Bildern mit starken Hell-Anteilen bewirkt die Funktion sozusagen das Gegenteil, als bei dunklen, statt die Durchzeichnung zu verbessern, verschlechtert sie sie.
Doch was bei misslungenen Fotos sinnvoll ist, birgt bei der Filmreproduktion Risiken. Denn bei gut gemasterten DVDs ist die Helligkeitsverteilung im Bild ja vom Regisseur vorgegeben und sollte naturgetreu wiedergegeben werden. Beabsichtigt der Regisseur z.B., eine Szene atmosphärisch dunkel erscheinen zu lassen, so hält er den Schwarzanteil im Bild bewusst hoch und lässt nur Konturen erahnen, die halb im Schwarzen verschwinden. Wie in Echt erhält der Betrachter nur wenige Bildinformationen, was das Szenario unberechenbarer macht und die Atmosphäre steigert. Obiges Bild zeigt eine solche Szene, ein dunkler Tatort wird untersucht, die Atmosphäre ist düster und spannend. Bei einer Gammaanhebung erscheinen aber sämtliche Bilddetails deutlich aufgehellt, anstelle von kaum wahrnehmbaren Konturen, wie sie in der perfekten Projektion oder in Wirklichkeit erscheinen würden, ist alles so hell, als würde es künstlich beleuchtet.
Anders sieht es bei zu steilem Gamma durch "Nachrechnung" aus, hier verschwinden Details schnell, weil sie zusätzlich ins Dunkle verschoben werden.
Auffällig ist die große und vor allem stark gewölbte Optik des Z2000, die bei Nichtgebrauch sicher hinter einer Klappe versteckt wird. Von ihr hängt vor allem die Schärfe von FullHD Material ab, wofür der Projektor in erster Linie konstruiert wurde.
Auch in der Konvergenz überzeugt unser Testgerät, wie man dem Screenshot oben entnehmen kann. Lediglich ein kleiner Blauversatz sorgt für leichte Säume, die aber aus normalen Betrachtungsabständen unsichtbar bleiben.
Die optimale Lösung stellt eine variable Overscan-Regelung dar, bei der der Anwender selbst bestimmen kann, ob und wie stark die Bildränder beschnitten werden sollen. Der Z2000 hat eine solche Overscanregelung von seinen Vorgängern geerbt: In zehn verschiedenen Stufen kann in das Bild hineingezoomt werden.
In Sachen De-Interlacing ähnelt der PLV-Z2000 seinem 720p Verwandten, kann ihm aber nicht in allen Belangen das Wasser reichen, sehr zu unserer Verwunderung:
Benutzt man den Projektor als Fernseher, so wird ihm hauptsächlich Bildmaterial geliefert, das mit herkömmlichen Fernsehkameras aufgenommen wurde (Sport, Shows etc.). Hier handelt es sich um sogenanntes Videomaterial, bei dem jedes Halbbild eine eigene Momentaufnahme darstellt. Ein Halbbild enthält aber nur die Hälfte an Bildinformationen, die für eine progressive Darstellung notwendig sind. Die fehlenden Bildzeilen muss sich der Projektor daher selbst "errechnen". Die De-Interlacing Elektronik des PLV-Z2000 arbeitet hier vorbildlich. Nach dem "Motion Adaptive" Verfahren werden unbewegte Bildelemente aus zwei aufeinander folgenden Halbbildern zusammen geflochten, während bewegte Bildelemente durch Interpolation auf die doppelte Vertikal-Auflösung hochgerechnet werden. Das resultierende Bild zeigt flüssige Bewegungsabläufe, die weitgehend frei von störendem Kantenflimmern sind. Diese Qualität macht den Z2000 uneingeschränkt fernsehtauglich, wie schon seine Vorgänger.
"Filmmaterial" Filmmaterial hingegen ist wesentlich schwieriger für den Projektor adäquat umzuwandeln. Aus einem Kinobild werden bei der Video-Überspielung zwei Halbbilder gewonnen. Diese Halbbilder muss nun der Projektor eigenständig wieder zu einem progressiven Kinobild zusammensetzen. Das Problem dabei ist, dass der Projektor ohne jegliche Zusatzinformationen erkennen muss, ob es sich bei dem eingehenden Signal um Filmmaterial handelt, und welche Halbbilder genau ein Kinobild ergeben. Dies nennt sich Filmmodus. Der PLV-Z2000 verfügt über solch einen Filmmodus und kommt auch mit PAL-Filmmaterial zurecht. In weiten Teilen rekonstruiert er das Filmoriginal angemessen und mit allen Details. Doch nicht selten wird sein Rhythmus unterbrochen und es kommt störendes Zeilenflimmern auf. Daher ist der Projektor bei der Spielfilmwiedergabe auf eine progressive Quelle angewiesen.
PAL bleibt uns als TV-Standard noch eine Weile erhalten und dementsprechend sind die Skalierungseigenschaften eines Beamers nach wie vor wichtig. Zum Glück sind FullHD Projektoren zu einer besseren Skalierung fähig, da sie eine sehr hohe native Auflösung bieten.
Im Idealfall gewährleistet die Signalverarbeitung eines Projektors eine maximale Bildschärfe, ohne störende Doppelkonturen im Bild zu provozieren. Ab Werk tendiert der Z2000 zu leichten Doppelkonturen, die mit Hilfe des Schärfereglers vermindert werden können. Aber Achtung: Reduzieren sie die Schärfe nicht zu sehr, sonst ist Detailverlust die Folge!
3.9.2 Skalierung Horizontal Besonders einfach ist die Bilddarstellung für einen Projektor, wenn das Eingangssignal genau seiner nativen Auflösung entspricht, wie es bei blu-ray und HD-DVD als Quelle der Fall ist. Doch in der TV-Praxis ist es leider immer noch selten der Fall: Unser immer noch aktueller Fernsehstandard PAL bietet nur maximal 720x576 Bildpunkte, nur ein Viertel! Die fehlenden Bildpixel muss der Projektor selbst errechnen, skalieren. Eine solche Auflösungs-Umrechnung hat nicht selten störende Nebeneffekte wie z.B. Interferenzerscheinungen in bestimmten Auflösungsbereichen.
Und auch in der Farbauflösung gelingen gute Ergebnisse. Bis in die höchsten Auflösungen sind sowohl analog als auch digital die Farbinformationen sauber getrennt.
3.9.3 Skalierung Vertikal Vertikal zeigen sich wirklich beeindruckende Ergebnisse: Die höheren Auflösungen (256TVL bis 425TVL) werden ohne große Interferenzerscheinungen und damit ohne Qualitätsverlust auf die Leinwand gebracht. Sogar einzeilige Details werden nahezu 1:1 ohne Artefakte dargestellt. Damit werden Störungen bei vertikalen Kameraschwenks vermieden.
Im Ergebnis ist der Sanyo PLV-Z2000 zu einer adäquaten Reproduktion von PAL-Bildern in der Lage, ohne störende Interferenzen. Mit anderen Worten, auf ihm sieht PAL genauso gut aus, wie auf einem nativen PAL-Display. Allerdings beschränkt sich die Skalierung auf eine Artefaktfreie Umrechnung. Die Extra-Auflösung wird nicht genutzt, um die Detaildarstellung zu verbessern, wie es z.B. die mittlerweile schon "berühmte" HQV Schaltung des HC5000/6000 vermag.
Anmerkungen:
Alle LCD-Hersteller scheinen bemüht, störendes Shading in den Griff zu bekommen und eine gleichmäßige Farbtemperatur über das gesamte Bild zu gewährleisten. So auch Sanyo, denn der Projektor zeigt keine signifikanten Verfärbung, auch nicht zu den Rändern. Der minimale Verlauf der rechten Bildhälfte ins Rote ist während Filmbetriebes nicht auszumachen, nur bei homogene Grauflächen.
Sanyo hat sich lange Zeit gelassen, einen neuen Projektor auf den Markt zu bringen. Seitdem PLV-Z4/Z5 sind über zwei Jahre vergangen und die erste Generation der LCD-FullHD Ära im letzten Jahr wurde ausgelassen. Mit einem Verweis auf die neue D7-Paneltechnologie wollte Sanyo auf "fortschrittliche" Technik setzen. Durch solche Versprechungen hat Sanyo hohe Erwartungen an seinen Einstieg ins FullHD Heimkinosegment geschürt. Wir waren lange gespannt, was nach 2 Jahren Entwicklungsabstinenz letztendlich geboten wird. Waren die Erwartungen zu hoch? Ja und Nein: Seit dem Modell PLV-Z1 ist Sanyo einer der erfolgreichsten Anbieter von Heimkinoprojektoren in Deutschland und Europa. Die Gründe dafür sind offensichtlich: Die Projektoren bieten stets eine gute Ausstattung, viel Aufstellungsflexibilität, zuverlässige Technik und vor allem einen mehr als fairen Preis. Dies gilt besonders für die letzten Modelle PLV-Z4 / Z5. Nun ist Sanyo bemüht, den Erfolgstrend auf die hohe FullHD-Auflösung zu übertragen. Und der Einstieg ist dabei sehr viel versprechend. Dem PLV-Z2000 ist seine Verwandtschaft zum Z5 anzusehen, und dennoch wurde das Gerät technisch komplett überarbeitet. Die Verarbeitung wurde dem Preis entsprechend weiter verbessert, der Lichtweg neu konstruiert, eine neue Optik integriert und durch ein größeres Gehäuse eine wesentlich leisere Belüftung mit größeren Lüftern realisiert. Die Vorteile der Basis, Aufstellungsflexibilität und Bedienungskomfort wurden dabei übernommen, mitsamt dem legendären Hurricane-Blower zur nachträglichen Staubentfernung. Dies macht den Projektor zu einem Ausstattungs- und Aufstellungswunder, bei dem man keine bösen Überraschungen befürchten muss. Insoweit ist es Sanyo gelungen, den hohen Standard zu halten und sogar der höheren Preisklasse weiter anzupassen. Vermissen tun wir lediglich Luxus wie motorisierten Zoom, Fokus oder Lensshift. Aber wer justiert all dies schon jeden Tag? So ist das Fehlen verschmerzbar, auch wenn günstigere Projektoren am Markt schon mehr Luxus bieten. Auch in der Signalverarbeitung zeigt der Z2000 keine Schwächen: Er ist kompatibel zu allen neuen und kommenden Signalstandards (HDMI 1.3) und auch das berüchtigte 24p Signal, womit so manch anderer Beamer seine liebe Mühe hat, zeigt der Projektor ohne Bildausfälle, Ruckeln oder sonstige Probleme. Lediglich über die ihm angedichtete Reverse-Pulldown Funktion verfügt er nicht, ebensowenig wie irgendein anderer Projektor am Markt.
Im Ergebnis muss man einen moderaten Blendenmodus wählen, um störendem Bildpumpen aus dem Weg zu gehen. Oder man schaltet die adaptive Blende ganz ab. Zum Glück bietet der Projektor mit dem adaptiven Lampenmodus eine leistungsfähige Alternative und sein hoher nativer Kontrast unterstützt eine wirklich plastische Bilddarstellung. Die hohe Serienstreuung bei der werksseitigen Einstellung der Polarisationsfilter und damit im Kontrast ist in dieser Preisklasse zu bemängeln. Hier ist man auf einen kompetenten Fachhändler angewiesen, der das Gerät vor dem Verkauf überprüft und eventuell mechanisch nachjustiert. Richtig "eye-popping" wird es, wenn man die dynamische Gammaregelung zur Hilfe nimmt. Sie steigert die Kontrastausnutzung durch intensive Gammamanipulationen. Mit ihr beeindruckt der Projektor durch eine für LCD verblüffende Bildtiefe, solange das Bild nicht zu viel Schwarzanteil hat. Denn bei richtig dunklen Bildern stellt sich der LCD-typische Grauschleier ein. Ansprüche an eine perfekte Kinoreproduktion sollte man bei diesem Modus ebenfalls nicht stellen, denn die Farben werden auch stark aufgepeppt. In Sachen Farben hat der Projektor einen Hang zum Bunten, was eine kräftige Farbdarstellung erlaubt, die zu gefallen weiß. Auch wenn die letzte Perfektion fehlt, so sind die meisten Farbnuancen immernoch natürlich und verleihen Kino-Feeling. Das Fehlen eines Presets nach Videonorm oder eines leistungsfähigen Color-Managements ist aber in dieser Preisklasse zu bemängeln. Ebenso die Notwendigkeit einer Nachkalibrierung der Farbtemperatur, da die Werkseinstellung recht grob ausgefallen ist. Hier bietet so mancher Konkurrent, sogar der kleine Bruder Z5, mehr Präzision. Wirklich erfreulich fällt unser Test wiederum in allen anderen Bildaspekten aus: Die Gammaverteilung ist in den entsprechenden Modi ab Werk sehr gut und bietet eine gute Bildkomposition. Die Schärfe der Optik ist überdurchschnittlich und trumpft vor allem bei nativer HD-Zuspielung auf: Der Projektor bietet ein scharfes und detailreiches Bild ohne störende Farbsäume. Die Signalverarbeitung ist ebenfalls solide und skaliert auch eingehende PAL-Signale artefaktfrei um. Man sollte lediglich auf eine progressive Zuspielung achten.
+ Sehr Leise - Große Serienstreuung im Kontrast
3. Februar, 2008, E. Schmitt
5. Spezifikationen (Herstellerangaben!) - Produktbezeichnung: PLV-Z2000
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