Test: LCD Projektor Panasonic PT-AX 200
Der kostengünstige Wohnzimmer-Allrounder
Guter Einstieg in die Welt des Heimkinos?
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Panasonic PT-AX200 Vertragshändler



Durch den großen "FullHD"-Hype und die zahlreichen neuen Produkte in diesem Segment sind die "guten alten" 720p-Beamer schon fast in Vergessenheit geraten. Dementsprechend wenig neue Modelle gibt es diesbezüglich in diesem Jahr auf dem Markt. Dies ist schade, denn nicht jeder Interessent für ein großes Heimkinobild legt Wert auf eine vollständige HD-Ausnutzung, schließlich ist das Angebot an hochauflösender Software derzeit noch mehr als dürftig. Und außerdem handelt es sich bei 720p-Projektoren auch um HD-taugliche Geräte, die sowohl herkömmliches PAL-Material als auch High Definition adäquat auf der Leinwand abbilden können.


720p HD-ready Projektoren bleiben daher auch in diesem Jahr mehr als aktuell, verbinden sie derzeit eine gute Bildqualität mit einem unschlagbaren Preis. Der bekannte Hersteller Panasonic sah dies offensichtlich genauso, denn als einer der wenigen brachte er vor kurzem ein neues Modell auf den Markt, den PT-AX200. Wir haben untersucht, wieviel Bild man zu dem günstigen Preis von ca. 1499.- Euro bekommt.

 

Wir verweisen im Voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special: "Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben werden.

 


1. Ausstattung und Technik (Know How Link hier)

In der Regel wird ein Chassis zwei Generationen verwendet, bevor es durch ein neues ersetzt wird. Diese Regel bestätigt sich beim PT-AX200, das Modell verwendet dasselbe Chassis wie der Vorgänger PT-AX100, lediglich in der Farbe sind Unterschiede zu erkennen.

Die Verarbeitung wirkt wie von Panasonic gewohnt sehr hochwertig und der Preisklasse mehr als entsprechend. Das Design in heller Farbe lässt sich zudem elegant in fast jedes Wohnzimmer integrieren, lediglich die relativ großen Abmessungen (39,5 x 11,2 x 30,0 cm) mögen manchen Perfektionisten vielleicht stören.


Äußerlich ist demnach nicht viel Neues gegenüber dem Vorgänger AX100 zu bemerken, wie sieht es technisch aus?

 


1.1 Technik (Know How Link hier)

Da es sich beim AX200 um einen LCD-Projektor handelt, übernehmen drei LC-Displays die eigentliche Bilderzeugung. Sie entsprechen nach wie vor der "D5"-Generation und kommen aus dem Hause Epson, der seit Jahren als LCD-Zulieferer für andere Hersteller agiert.


Die D5-Panels des AX200

Im Bild oben ist das eigentliche „Herz“ des PT-AX200, die drei LCD-Panels, die für die Bilderzeugung zuständig sind, zu erkennen. Sie alle sind Mikrometer-genau auf ein Glasprisma montiert, das die drei Einzelbilder wieder zu einem farbigen Gesamtbild vereint. In ihrer nativen Auflösung bringen sie 1280x720 Bildpunkte auf die Leinwand und sind somit „HD-ready“.


Ebenfalls unverändert blieb die Lichtquelle, eine 220 Watt UHM Lampe. Mit einer Lebensdauer von ca. 2000 Stunden entspricht sie nach wie vor dem aktuellen Stand der Technik und sorgt für ein angemessenes Preis- / Stundenverhältnis.

Bei einem notwendigen Lampentausch kann mit wenigen Handgriffen der Deckel des Lampenschachtes geöffnet und die Lampe getauscht werden. Auch hier blieb alles beim Alten, leider auch die Positionierung des Schachtes auf der Projektoren-Unterseite. Ein Lösen des Projektors aus der Deckenhalterung ist bei einem Tausch daher notwendig.



Das besonders große Chassis des Panasonic erlaubt es, die Belüftung so leise zu konstruieren, dass sie den Filmbetrieb schon bei normaler Zimmerlautstärke nicht mehr stört. Sie ist im Falle des neuen Modells sogar ein Dezibel leiser (25dB) als beim Vorgänger AX100 und liegt auf gutem Niveau. Auf der linken hinteren Seite des Projektors wird die nötige Kühlluft angesaugt. Hier befindet sich auch der entsprechende Staubfilter, der den Lichtweg von störenden Staubpartikeln frei halten soll.


Zur regelmäßigen Reinigung kann der Filter bei Bedarf einfach an der Seite herausgezogen werden, ein Lösen von einer eventuellen Deckenhalterung ist im Regelfall nicht notwendig. Der Luftfilter hat sich beim Vorgängermodell bereits bewährt und besteht aus zwei Schichten.

In der ersten Schicht (Schaumstoff) werden die großen Staubpartikel zurückgehalten. Der "Feinstaub", der es durch diesen ersten Filter schafft, wird vom zweiten Gewebefilter aufgefangen. Große Staubprobleme sind beim PT-AX100 nicht bekannt und deshalb bei diesem Nachfolger auch nicht zu erwarten.


Der Luftauslass des AX200


Die erwärmte Luft wird an der Vorderseite, rechts neben der Optik aus dem Gehäuse geblasen. Durch den weiten Abstand zur Optik gibt es kein störendes Hitzeflimmern im Bild.

Soviel zu den äußeren Merkmalen des Projektors. Wie immer haben wir uns auch vom inneren technischen Aufbau überzeugt. Nach Abnehmen des Deckels ergibt sich ein erster Blick auf Optik und Elektronik.


Nimmt man die Hauptplatine ab, sieht man den optischen Lichtweg des Projektors, staubsicher in schwarzem Plastik verhüllt.


Öffnet man den Lichtweg, erhält man einen schönen Ausblick auf die einzelnen halbdurchlässigen Spiegel, die das Licht der Lampe in ihre Grundfarben aufteilen.


CloseUp des Lichtweges


Bis hierhin sind keine technischen Veränderungen zum Vorgängermodell zu erkennen. Dies ist kein Wunder, werden in den technischen Daten auch keine Veränderungen in Lichtleistung oder Kontrast angegeben. Ferner sind auch nur wenige Verbesserungen notwendig. So ist die adaptive Blende seit ihrem Debüt im PT-AX700 durch ihre perfekte Arbeitsweise bekannt und hat sich mehr als bewährt:

Die adaptive Blende befindet sich nach wie vor am Anfang des Lichtweges in unmittelbarer Nähe zur Projektionslampe. Ein schneller Induktionsmotor bewegt über Zahnräder zwei Aluminiumflügel, die sich wie Türen öffnen oder schließen.


Blende im geschlossenen Zustand


Bei dunklen Bildinhalten schließen sich die Flügel und bilden einen kleineren Lichtspalt als im geöffneten Zustand.

Die Reaktionszeit dieser Mechanik ist dabei so schnell, dass sie während des „Vertical Blanks“, also zwischen dem Aufbau zweier aufeinander folgender Videobilder (<1/60 Sekunde), umschalten kann. Damit ist die Arbeitsweise während des Filmbetriebes für das Auge unsichtbar, ein wesentlicher Vorteil gegenüber aller „Konkurrenz“-Varianten.


Ebenfalls erhalten blieb der Pure-Color-Filter, der bei Bedarf in den Lichtweg geschoben werden kann. Dort filtert er das Licht der Lampe optisch auf die erforderliche Farbtemperatur und erhöht so den Kontrast bei richtigen Farben.

Es handelt sich dabei um einen dichroitischen Spiegel, der ungewünschte Spektralanteile des Lampenlichtes reflektiert, während er die gewünschten hindurch lässt. Im Bild oben wirkt die Farbe des Filters grünbläulich, Zyan. Hierbei handelt es sich um die Farbe, die vom Filter reflektiert wird. Invertiert man das Foto, so sieht man die "eigentliche" Farbe des Spiegelfilters:

Im Bild oben erkennt man nun, dass es sich bei dem Cinemalfilter um eine rot / blaue Variante (=rosa) handelt, die Lampe erhält sozusagen eine Rosa-Brille. Dies macht Sinn, denn die verwendete UHP-Lampe zeigt ein überwiegend grünlastiges natives Farbspektrum. Der Filter korrigiert dieses Spektrum auf die für die Videodarstellung erforderliche Farbtemperatur von 6500K / D65 und verbessert zeitgleich den Schwarzwert. So ist es möglich, das gesamte Kontrastpotenzial des Projektors ohne Einbußen in der Farbdarstellung zu nutzen.

Im technischen Aufbau entspricht der AX200 seinem Vorgänger. Geändert hat sich aber einiges auf der Software Seite, Panasonic hat vor allem die universelle Nutzung des Projektors verbessert:


Light Harmonizer 2
Der Raum muss nicht an den Beamer angepasst werden, sondern der Beamer passt sich den Raumverhältnissen an. Diese Philosophie setzt die eingebaute Light-Harmonizer Technologie in die Tat um: Bei hellen Räumen ohne Abdunklung muss der Projektor seinen Lichtstrom erhöhen, bei abgedunkelten Räumen zur Filmprojektion verringern. Ein optischer Lichtsensor im Chassis des AX200 sorgt dafür, dass der Projektor selbständig die Begebenheiten erkennt und seine Bildparameter automatisch anpasst. Beim AX200 wurde das System verbessert und um weitere Parameter erweitert: Sowohl Lampenhelligkeit als auch Gamma, Irisöffnung und Bildschärfe werden, ohne dass der Anwender selbst eingreifen muss, in Echtzeit optimiert, so dass stets die beste Bildqualität erzielt wird. Dies macht die Großbildprojektion gerade für Laien zu einer leichten "Plug & Play" Anwendung.


Spezieller Game Mode
Spielekonsolen werden immer populärer. Und natürlich macht das Spielen auf einer mehrere Quadratmeter großen Leinwand mehr Spaß, als auf einem kleinen Monitor oder TV. Doch Spielefreaks störten sich bislang an der Bildverzögerung, die durch die aufwändige Signalaufbereitung in Digitalprojektoren hervorgerufen wurde. Bei schnellen Actiontiteln entscheidet jede Millisekunde über Sieg oder Niederlage. Abhilfe schafft der Game Mode des AX200. Hier wird die Signalverarbeitung auf das notwendige Minimum reduziert und so die Ansprechzeit des Projektors von 15ms auf 5ms vermindert. Zusätzlich werden bunte Spielegrafiken optisch durch eine spezielle Bildbearbeitung detaillierter herausgearbeitet, um den Realismus zu erhöhen. Der AX200 ist damit einer der ersten Beamer, der den Wünschen von Spielfans direkt gerecht wird.

 


1.2 Anschlüsse / Bildsignale (Know How Link hier)

Ein weiterer Unterschied fiel uns schließlich bei der Elektronik auf: Der AX200 bietet nun einen zweiten HDMI-Eingang, was in Anbetracht der wachsenden Anzahl an digitalen Bildquellen fast unerlässlich ist. Damit wurde die Ausstattung sinnvoll verbessert

Neben den Digitaleingängen finden sich hier ein YUV-Komponenten-Eingang (3x Cinch), ein RGB H/V Eingang (Sub-D), für herkömmliche Bildsignale ein Composite- (Cinch) und ein S-Video Eingang (Hosiden).


Die Signalverarbeitung des PT-AX200 ist vollständig: Alle relevanten Signalarten, NTSC 480i/480p, PAL 576i/576p, HDTV60 720p/1080i und HDTV50 720p/1080i sowie1080 / 24p können eingespeist werden. Der Panasonic Projektor ist so nahezu zu allen Quellen, die man sich vorstellen kann, kompatibel.

 


1.3 Aufstellung (Know How Link hier)

Gerade bei Einstiegsprojektoren wie dem AX200 sind flexible Aufstellungseigenschaften wichtig. Denn gerade Neueinsteiger meiden nicht selten aufwändige Installationen und Raumanpassungen. Da ist es viel einfacher, wenn sich der Projektor dem Raum anpasst.

Mit dem PTAE700 hat Panasonic einen sehr großen Zoombereich eingeführt, der sich seitdem nicht mehr änderte. Von überproportional großen Abständen bis zu großen Diagonalen auf kleinstem Raum lässt sich mit der Optik praktisch alles realisieren.

 

Projektionsabstandstabelle "PT-AX 200"

Bildbreite Projektionsabstand Min. Pro-Abstand Max.
1,55 m 2,1 m 4,3 m
1,99 m 2,7 m 5,5 m
2,21 m 3,1 m 6,2 m
2,66 m 3,7 m 7,4 m
3,32 m 4,6 m 9,3 m


Auch der optische Lensshift mit seiner Joystick-Mechanik hat sich in den vergangenen Jahren bewährt und wurde beim AX200 beibehalten.


Die Optik mit dem nebenliegenden Steuerhebel

Mit dem Hebel kann das Bild leichter in die gewünschte Position gebracht und durch Drehung arretiert werden. Nicht verändert hat sich leider der Spielraum des Lensshifts. Mit wachsendem vertikalen Ausgleich schrumpft der horizontale Spielraum (und umgekehrt). Der maximal mögliche vertikale Ausgleich beträgt 65%, horizontal sind 25% möglich. Die hohe Flexibilität eines Sanyo PLV-Z5 oder Hitachi TX300 wird damit nach wie vor nicht erreicht.

 


2. Bedienung (Know How Link hier)

Auch beim AX200 hat Panasonic das Bedienkonzept eher konservativ beibehalten und wenig verändert. So erscheint das OnScreen-Menü gegenüber seinen Vorgängern nicht verändert, lediglich einige Funktionen wurden angepasst.

 

2.1 Fernbedienung

Die Fernbedienung ist auf das Notwendigste reduziert und dem entsprechend spartanisch in Abmessungen und Funktionstasten. Sie liegt aber dennoch gut in der Hand und ist mit ihren großen Bedientasten einfach zu handhaben.


Zu bemängeln ist wieder einmal das Fehlen direkter Quelltasten, so dass mit "Input Select" immer alle Eingänge aufwändig durchgeschaltet werden müssen. Die Stärke des Infrarotsenders ist kräftig genug, um über lange Distanzen und reflektiv über die Leinwand zu funktionieren, damit ist eine schnelle und Frust-freie Bedienung gewährleistet. Insgesamt ist die Fernbedienung nicht überragend aber zweckmäßig.


Aber auch ohne Fernbedienung bleibt der PT-AX200 nutzbar. Hierfür befinden sich die wichtigsten Funktionstasten auf der Oberseite des Gerätes.


Bedientasten am Gerät

 


2.2 Menüs

Das Menükonzept blieb fast unverändert, besonders vielseitig ist der neue Panasonic Beamer leider nach wie vor nicht in den gebotenen Funktionen, besonders im Vergleich zu Konkurrenzmodellen von Sanyo oder Epson.

Der Screenshot oben zeigt das „Bild“-Menü. Wer die Vorgänger-Modelle kennt, wird erkennen, dass sich nichts weiter getan hat. Die gebotenen Funktionen beschränken sich weiterhin auf das absolut Notwendigste (Kontrast, Helligkeit, Farbe, etc…). Auch das „Erweiterte Menü“ bietet kaum Neuerungen:

Neben den üblichen Kontrast- und Helligkeitsreglern für Rot, Grün und Blau sind (leider) die drei Gamma-Parameter geblieben, von denen reell nur zwei benutzbar sind und nur wenige Einflussmöglichkeiten auf die Helligkeitsverteilung geben. Insgesamt sind die gebotenen Bildparameter in ihrem Umfang eher enttäuschend und nicht mehr zeitgemäß. Im Bildtest werden wir untersuchen, inwieweit sich dies auf die Bildqualität auswirkt.


Das „Position“-Menü erlaubt ein horizontales und vertikales Verschieben des Bildinhaltes, sowie eine Formatumschaltung und den digitalen Trapezausgleich, den man aber grundsätzlich vermeiden sollte.

 

Eingefügt wurde die Rubrik "Funktionstasten", mit dem die "Function"-Taste der Fernbedienung praktisch belegt werden kann


Das Option-Menü des AX200

 

Als letzte Rubrik verbleibt "Optionen", hier sind zahlreiche sinnvolle Installations-Funktionen untergebracht, allem voran die Lampenleistung.

 

Insgesamt gefällt das Bedienkonzept nach wie vor durch die schlicht aber übersichtlich gestaltete Menüstruktur, in der sich der Anwender schnell intuitiv zurechtfindet. Zu deutlichem Punktabzug führt aber der für heutige Maßstäbe stark eingeschränkte Parameterumfang des Bildmenüs. Während mittlerweile alle anderen Hersteller im LCD Bereich (Epson, Hitachi, Sanyo) dem Anwender die Möglichkeiten geben, das Bild in umfangreichen Menüs auf den eigenen Bedarf anzupassen, beschränkt sich Panasonic auf das absolute Minimum, was heutzutage ein Projektor bieten kann.

 


3. Bildtest

Wie viel Bild kann man für den günstigen Einstiegspreis erwarten? Auch im 720p Bereich sind von Generation zu Generation Verbesserungen zu verzeichnen.

 

3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier)

Trotz der rund einen Million Bildpunkte auf der Leinwand zeigen 720p LCD-Projektoren aus kürzeren Betrachtungsabständen eine sichtbare Pixelstruktur. Je nach Sehschärfe kann man besonders in einfarbigen Flächen die einzelnen Bildpunkte bei genauer Betrachtung ausmachen. Da die einzelnen LCDs wie Dias durchleuchtet werden und so die Ansteuerleitungen der einzelnen Pixel im Lichtweg liegen, sind die sichtbaren Abstände der Pixel zueinander unvermeidbar.


Panasonic geht seit Jahren den Weg der "Screen Smooth"-Technologie. Durch sie werden die Pixel einzeln leicht defokussiert, so dass die Pixelstruktur deutlich vermindert wird.


Die Pixelstruktur wird fast unsichtbar

Das Bild oben zeigt einen kleinen Bildausschnitt in der Vergrößerung. Man erkennt, dass die Pixel kaum noch sichtbare Abstände aufweisen. Die Pixelstruktur ist auch bei verkürzten Betrachtungsabständen nicht sichtbar und relativiert so das vermeintliche Manko der LCD-Technik. Oft wird die Screen-Smooth Technologie als Nachteil ausgelegt mit dem Argument, sie würde die Bildschärfe signifikant beeinträchtigen. Dies können wir nicht nachvollziehen. Füttert man den Projektor mit einem nativen HD-Signal, so ist das Bild detailliert und scharf, wie man es von HDTV gewöhnt ist.

 


3.2 Farbumfang (Know How Link hier)

Durch ihre 3-Chip Technik verfügen LCD-Projektoren in der Regel über einen großen Farbraum, der mehr oder weniger unserer Videonorm entspricht. Dadurch erlauben sie ein kräftiges, ansprechendes Farbbild, das aber nicht selten die letzte Präzision vermissen lässt.

Beim AX200 muss zwischen zwei "nativen" Farbräumen unterschieden wären: Einmal der Farbraum ohne den Pure-Color-Filter, einmal mit.

Das CIE-Diagramm oben zeigt den ungefilterten Farbraum im Verhältnis zu dem unseres HD-Standards (dunkles Dreieck), z.B. im "Vivid Cinema" Modus. Er zeigt eine gute Annäherung in den Primär- und Sekundärfarben, Grün ist aber ins Gelbliche verschoben, um mehr Helligkeit zu erreichen. Immerhin bis zu 2000 Lumen erreicht der Beamer mit diesem Farbraum, der eine gute Farbdarstellung gewährleistet. Kräftige Farbtöne werden sehr ansprechend wiedergegeben.

Anders sieht es bei Verwendung des Pure-Color-Filters aus: Hier wird der Farbraum auf maximale Größe getrimmt und ein Lichtverlust in Kauf genommen.


Farbraum "Kino1"

Wie man der Messung oben entnehmen kann, wird der Farbraum durch den internen Filter in allen drei Grundfarben erweitert. Dadurch werden wesentlich kräftigere Farben ermöglicht, wie sie das Kinooriginal auch beherrscht. Erkauft wird diese Farbenpracht aber durch einen immensen Verlust in der Lichtleistung, um fast 75%. Die Netto-Lichtleistung von 600Lumen ist aber dank der starken Lichtquelle immernoch ansprechend hell und ausreichend für Bildbreiten bis über 3m.


Zur weiteren Optimierung bietet der AX200 wie schon sein Vorgänger das spezielle "Color-Management". Mit Hilfe eines Steuerkreuzes kann jede beliebige Farbe direkt in einem (Test-)Bild ausgewählt und in seiner Charakteristik durch erweitere Parameter verändert werden. Die veränderten Farbdaten werden anschließend in einem ausführlichen Profil abgespeichert. Dort werden alle Veränderungen übersichtlich aufgelistet. Mit Hilfe dieses Systems können Experten die Farbdarstellung auf die persönlichen Bedürfnisse und Videonormen weiter abstimmen.

 


3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier)

Eine bekannte Stärke von Panasonic-Projektoren ist die gute Werksabstimmung auf die Videonorm in Sachen Farbtemperatur (6500K / D65). Für die Filmwiedergabe gedacht ist selbsterklärend der "Kino1" Modus, den wir messtechnisch untersucht haben.

Wie erwartet, zeigt der Projektor hier vorbidliche Ergebnisse. Ab Werk ist der Projektor bereits sehr gut auf die Farbtemperatur der Videonorm abgestimmt.


Die Farbabstimmung des Cinema1-Modus


In fast allen Helligkeiten von dunkel (links) bis weiß (rechts) zeigt der Beamer vorbildlich 6500K (D65). Lediglich der LCD-typische Blaustich in Schwarz blieb weiterhin erhalten.


Ab 20% Helligkeit gleichmäßige D65-Farbtemperatur

Einen so akkuraten Abgleich über alle Bereiche zeigen selbst teure High-End-Projektoren nur selten. Nach wie vor wollen wir diese Präzision in der Werkseinstellung deutlich lobend hervorheben, besonders in dieser günstigen Preisklasse.

 


3.4 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit (Know How Link hier)

Die LCD-Technik ist vor allem für ein Manko bekannt gewesen: Wenig Kontrast. Doch die letzten High-End Varianten aus dem FullHD-Bereich haben gezeigt, dass auch in Sachen Kontrast viel Potenzial in der Technik steckt. Nun profitieren auch die günstigen Varianten von der Entwicklung:

In der ersten Generation von 720p LCD waren die Geräte relativ lichtschwach und überschritten einen Kontrast von 800:1 nicht. Durch adaptive Blenden wurden der Kontrast und die Helligkeit erhöht, oft aber mit deutlichen Problemen. Im AX200 hat man gleichzeitig an verschiedenen Aspekten gearbeitet: Mit einer besonders starken Projektionslampe hat man die mögliche maximale Lichtausbeute deutlich erhöht. Bis zu 2000Lumen soll der Projektor erreichen können. Für eine Kontrasterhöhung bei korrekter Farbdarstellung wurde der Pure-Color-Filter eingebaut, der das Licht der Lampe optisch in Richtung Videonorm filtert. "Last but not least" bleibt die adaptive Lichtblende, die sich seit dem PT-AE700 technisch kaum verändert hat und perfekt unsichtbar in Echtzeit agiert.

Die Ergebnisse dieser Techniken können sich sehen lassen: Aktiviert man den Dynamik Modus, so erreicht der Projektor tatsächlich eine Lichtleistung von 2000 Lumen. Damit ist auch in hellen Räumen ein ansehbares Bild zu erzielen, eine korrekte Farbdarstellung ist aber nicht möglich, das Bild wirkt deutlich zu gelblich. Wer richtige Farben mit viel Helligkeit kombinieren will, der aktiviert den Vivid-Cinema Modus. Hier ist ab Werk der Projektor auf die D65-Norm getrimmt, aber ohne den internen Filter. Der Projektor erreicht so über 1000 Lumen, was immernoch ungemein hell ist und für Projektionen unter Restlichtbedingungen ausreicht. Der native Kontrast von rund 800:1 ist zwar nicht überwältigend, kann aber mit Hilfe der adaptiven Blende auf über 3000:1 angehoben werden.

Wer schließlich den Schwerpunkt auf eine möglichst perfekte Kinobildwiedergabe legt, der aktiviert den Kino1-Modus, bei dem der interne Glasfilter in den Lichtweg geschoben wird. Nun erscheinen Schwarzwert und Kontrast deutlich verbessert, immerhin 1500:1 nativ bzw. 3500:1 mit Blende projiziert der Projektor. Die Kontraststeigerung kostet aber Licht, mit bis zu 600 Lumen im Normal-Modus gehört der PT-AX200 aber immernoch zu den helleren seiner Kategorie und ist für Bildbreiten bis 3m problemlos geeignet.

 

Messwerte: Helligkeit und Kontrast
Panasonic PT-AX200

  Dynamik Vivid Cinema Cinema1
Lumen / Eco - Modus
1750 780 560
Lumen / Hi - Modus
2100 1050 620
Kontrast nativ
1500:1 800:1 1200:1
Kontrast adaptiv
7400:1 3000:1 3500:1

 

Insgesamt zeigt der Projektor in dieser Rubrik solide Leistungen. Er bietet einen verbesserten Schwarzwert, ohne zu große Kompromisse in der Maximalhelligkeit einzugehen. Die Blende und Gammaanpassungen bleiben dabei für das Auge in ihrer Arbeit unsichtbar und provozieren keine störenden Nebeneffekte. Besonders praktisch sind die verschiedenen Bildmodi, die für jede Anwendung eine gute Anpassung bieten, ohne dass der Anwender selbst viel "programmieren" muss. Der Kino-Modus gefällt uns gut, da hier eine wirklich beeindruckende Bildplastizität erreicht wird. Mit seinem großen Full-HD Bruder AE2000 kann der AX200 aber nicht mithalten.

 


3.5 Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier)

Für die Bildplastizität mindestens ebenso wichtig wie der On / Off – Kontrast ist die Helligkeits- (Gamma-) Verteilung eines Projektors. Nur wenn sie der Videonorm und der Wahrnehmung des Auges entspricht, erscheint auf der Leinwand eine Bildkomposition, bei der alle Helligkeiten der Bildelemente zueinander stimmig und plastisch erscheinen. In der Praxis bedeutet dies ein Helligkeitsanstieg mit einer 2.2 bis 2.5 -Kurve (je nach Raumbedingungen). Wir haben die Gammaverteilung der verschiedenen Bildmodi untersucht:


Bei der Farbmessung hat der Kino1 Modus das beste Ergebnis erzielt. Daher steht er im Mittelpunkt der Untersuchung. Ab Werk zeigte unser Testgerät einen Gammaanstieg von 2.47


Gamma von 2.47 bei Cinema1

Dieser Anstieg ist innerhalb der Toleranz, aber für normale Wohnzimmer ein wenig zu steil. Besonders in dunklen Bereichen ist die Durchzeichnung nur sehr subtil, so dass schon wenig Streulicht im Raum das Ergebnis im wahrsten Sinne des Wortes "trüben" kann. Mit ein wenig Nachkorrektur kann man dem Projektor auf die Sprünge helfen: Mit der "Gamma Low"-Option des erweiterten Menüs lässt sich die Durchzeichnung anheben, so dass dunkle Details deutlicher erscheinen. Mit dieser Korrektur kombiniert der Projektor eine sehr gute Bildtiefe, bei der alle Bildinhalte im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Verfügt man über einen kino-optimierten Raum, so kann man das Werkspreset auch ohne Nachkorrektur nutzen.

Zu der Werkseinstellung bietet der AX200 zwei neue bzw. verbesserte Features, um die Helligkeitsverteilung einfach zu optimieren:


Light Harmonizer 2
Für den Einsatzzweck als übergroßer TV-Ersatz hat Panasonic mit dem AX100 ein praktisches Novum eingeführt. Mit Hilfe eines Lichtsensors ermittelt der "Light Harmonizer" automatisch die aktuellen Raumbedingungen und passt die Helligkeit dementsprechend an. Dieses System zeigte in der ersten Generation aber noch Schwächen, die Anpassung provozierte stellenweise ein Bildpumpen oder Flackern. In der zweiten Generation arbeitet der Algorithmus nun intelligenter: Parallel zur Lampenhelligkeit werden Gamma, Farben und Bildschärfe auf die Lichtbedingungen im Raum angepasst. Dadurch arbeitet der Harmonizer unauffälliger und gleicht die Raumeinflüsse effektiver aus. Unter dunklen Heimkinobedingungen unnötig, kann der Light Harmonizer 2 für Einsätze in nicht abgedunkelten Wohnzimmern durchaus nützlich sein.


Game Modus
Auch der spezielle Videospielmodus beinhaltet eine adaptive Gammaanpassung, diesmal aber in Abhängigkeit vom Bildinhalt. Bei Videospielen werden dunkle Nuancen nahe an Schwarz oft konsequent genutzt, um Spielgeschehen in düstere Atmosphäre zu tauchen. Für die adäquate Darstellung ist ein sehr feinjustiertes Gamma unabdingbar. Bei Projektionen hat man aber die zusätzliche Gefahr der Lichtschwäche und Überstrahlungen durch Streulicht im Raum. Im Ergebnis ist es in der Praxis daher äußerst schwer, z.B. Ego-Shooter oder 3D-Adventure perfekt und ohne Detailverlust zu projizieren, das Bild "versumpft" in nicht komplett dunklen Räumen. Außerdem will man für ein Videospiel nicht unbedingt jedes Mal den Raum komplett verdunkeln, erstrecht nicht nachmittags. Panasonics Lösungsansatz ist einfach und effizient: Ein Algorithmus analysiert in Echtzeit, ob eine Spielszene besonders dunkel ausfällt, dementsprechend wird das Gamma sofort angepasst. Die Gammaanpassung hebt dunkle Nuancen hervor und arbeitet sie deutlich sichtbar im Bild heraus. Dadurch bleibt dem Spieler nichts verborgen und er kann, ohne selbst nachregeln zu müssen, jederzeit alle Details erkennen. Durch den Game-Modus wird der Einsatzbereich des AX200 sinnvoll erweitert.

Anmerkung:
Der Gamemodus passt nicht nur das Gamma an, gleichzeitig wird auch die Signalverarbeitung auf das Notwendigste beschränkt, um Rechenzeit zu sparen und die Zeitverzögerung zu reduzieren. Im Ergebnis ist das Bild "schneller" auf der Leinwand, so dass dem Gamer keine wichtige Reaktionszeit mehr verloren geht. Da in anspruchsvollen Spielen oft Millisekunden über Sieg oder Niederlage entscheiden, ist dies ebenfalls ein mehr als nützliches Feature.

 


3.6 Schärfe / Ausleuchtung / Konvergenz (Know How Link hier)

Keinerlei Veränderungen gibt es nach wie vor bei der Optik: Zwar bietet sie eine große Aufstellungsflexibilität, doch provoziert sie bei Ausnutzung des Lens-Shifts eine Konvergenzverschiebung der Grundfarben. Je stärker der Lens-Shift ausgenutzt wird, desto deutlicher werden leichte Konvergenzverschiebungen an kleinen Details. Sie erhalten einen leichten rötlichen Rand bis hin zu zwei Pixel Versatz. Nur in neutraler Lensshift-Position ist kein Farbversatz auszumachen. Zusätzlich hat auch der Zoom einen gewissen Einfluss auf die Konvergenz. Zugegebenermaßen handelt es sich bei der Konvergenzverschiebung um ein kleines Detail in der Bildqualität, das bei angemessenen Betrachtungsabständen nicht groß auffällt, aber so manch anderer Konkurrenz-Projektor zeigt hier bessere Ergebnisse.

Ebenfalls nicht perfekte Ergebnisse sind bei der Ausleuchtung zu verzeichnen: Das Bild zeigt einen Helligkeitsabfall zu den Ecken hin, der besonders in homogene Flächen sichtbar wird.


Helligkeitsabfall in den Ecken

Im normalen Filmbetrieb fällt der Abfall zwar nicht auf, dennoch bieten die meisten modernen LCD-Projektoren mittlerweile bessere Standards.

Besser sieht es bei der Schärfe aus: Der Optik gelingt es, das Bild über die gesamte Fläche gleichmäßig scharf darzustellen. Damit bleiben dem Betrachter gerade bei hochwertigen HD-Zuspielungen keine Details verborgen.

 


3.7 Overscan (Know How Link hier)

Abgeschnittene Ränder gehören der Vergangenheit an: Im „Position“-Menü kann der Overscan in zehn Schritten justiert werden.


Der Overscan kann genau auf die
Bildquelle angepasst werden

Für Heimkinoperfektionisten ist ein abgeschalteter Overscan besonders wichtig, da hier keinerlei Informationen verloren gehen. Doch bei manchen TV-Sendungen ist ein Overscan unvermeidbar, so dass die vielseitige Einstellmöglichkeit sehr nützlich ist.

 


3.8 De-Interlacing (Know How Link hier)

Wie kommt der Projektor mit herkömmlichen Halbbildsignalen zurecht? Bei der DVD und HD Wiedergabe sind progressive Zuspielungen zwar fast schon die Regel, doch Fernsehsignale werden oft noch nach dem alten PAL-Standard übertragen. Für eine universelle Nutzung ist ein leistungsfähiger De-Interlacer daher von Nutzen.


Videomaterial
Videomaterial (z.B. Fernsehshows, Sportübertragungen Making-Ofs etc), sind mit 50 verschiedenen Bildern / Sekunde aufgezeichnet. Obwohl jedes Halbbild hier nur die halbe Auflösung bietet, stellt es eine eigene Momentaufnahme dar. Hier zeigt der Panasonic-Beamer gute Ergebnisse. Nach dem "Motion Adaptive" Verfahren werden stehende Bildelemente aus zwei aufeinander folgenden Halbbildern zusammengefügt, während bewegte Elemente von der internen Skalierungselektronik "hochinterpoliert" werden. Das Verfahren ist gut umgesetzt worden, Videobilder werden mit sehr guter Schärfe ohne große Bewegungsartefakte oder Ausfransungen auf die progressive Darstellung umgerechnet.


Filmmaterial
Kino-Material (Spielfilme), werden mit „nur“ 24 Bildern (Momentaufnahmen) bzw. 25 Bildern (PAL) pro Sekunde aufgezeichnet. Für eine höchstmögliche Bildqualität muss aus je zwei aufeinander folgenden Halbbildern ein Vollbild durch Verflechten gewonnen werden. Dieses Verfahren wird "Filmmode" bezeichnet. Seit drei Generationen bieten Panasonic-Projektoren hier sehr gute Ergebnisse. Der Filmmode rekonstruiert die originalen Kinobilder zuverlässig ohne Auflösungsverlust, Ausfransungen oder Zeilenflimmern. Selbst bei schwierigen Szenen unseres Testmaterials erkennt der AX200 zuverlässig, welche zwei Halbbilder zu einem Kinobild gehören.

 


3.9 Detailtreue / Skalierung / Schärfe (Know How Link hier)

Es ist bekannt, dass viele Panasonic-Modelle das Bild ab Werk leicht überschärfen, auch der AX200 macht hier keine Ausnahme. Er zeigt bei kontraststarken Übergängen leichte Geisterschatten, die auch im Film zu beobachten sind.


AX200 – immer noch Doppelkonturen

Die Ergebnisse sind nahezu identisch zu den Vorgängern, hier hat Panasonic leider nicht nachgebessert. Mit Hilfe des Schärfereglers lassen sich die Doppelkonturen aber in den Griff bekommen.



3.9.2 Skalierung Horizontal

Bei HDTV-Projektoren mit erhöhter nativen Auflösung ist die Skalierungselektronik besonders wichtig. Sie muss das eingehende PAL-Signal (720x576 Pixel) in seiner Auflösung mehr als verdoppeln und dies ohne störende Artefakte ins Bild zu bringen. Eine gute Skalierung bewerkstelligt dies möglichst "unsichtbar", eine sehr gute Skalierung nutzt die erhöhte Pixelzahl zur Bildverbesserung. Horizontal wird die Auflösung um 560 Pixel „erweitert“:


Die horizontale Skalierung bewegt sich wie von Panasonic gewohnt auf vorbildlichem Niveau: Linearitätsschwankungen sind auch in schwierigen Auflösungsbereichen sehr gering, wodurch bewegte Strukturen im Kinobild ruhig und stabil auf der Leinwand erscheinen. Ein Pegelabfall in der höchsten Auflösung ist ebenfalls nicht zu verzeichnen, kleine Details behalten ihre volle Helligkeit, wodurch die Schärfezeichnung im Bild deutlich besser ausfällt.


Wenig Skalierungsartefakte und kein Pegelabfall
in hohen Auflösungsbereichen


Auch die Farbdarstellung profitiert deutlich von der guten Signalverarbeitung: Bis hin zur höchsten Auflösung bleiben die Farbinformationen voneinander getrennt:

 

3.9.3 Skalierung – Vertikal

Die vertikale Auflösungserhöhung von 576 Zeilen auf 720 Zeilen gelingt dem AX200 erneut vorbildlich, In keinem Auflösungsbereich sind große Interferenzen auszumachen.


Vertikale Skalierung unterschiedlicher Linienstärken


Insgesamt bietet die Signalverarbeitung die von Panasonic 720p-Projektoren gewohnten Ergebnisse: Die Skalierung ist zwar gut, zeigt aber Doppelkonturen, die sich weder digital noch analog komplett vermeiden lassen. Die Bildschärfe bewegt sich aber auf gutem bis sehr gutem Niveau und glänzt durch wenig Umrechnungsartefakte.

 


3.10 Shading & Vertical Banding (Know How Link hier)

Shading ist der Fachbegriff für eine ungleichmäßige Farbverteilung im Bild. Durch die Aufteilung des Lichts in seine Grundfarben und das anschließende Zusammenführen durch ein Prisma, kann es zu leichten Farbwolken im Bild kommen, die sich aber digital ausgleichen lassen. Vertical Banding umschreibt eine leichte Streifenbildung in homogenen Flächen. Beide Artefakte waren bekannte Problemzonen von LCD-Projektoren. An den Problemen wurde gearbeitet und die Ergebnisse verbessert: Beim AX200 ist Vertical Banding kein Problem mehr, auch bei horizontalen Schwenks zeigte unser Testgerät keine störenden Streifen. Gute, wenn auch nicht perfekte Ergebnisse gibt es bzgl. des Shadings zu verzeichnen: In homogenen Grauflächen sind leichte Verfärbungen zu den Bildrändern zu sehen, im Filmbetrieb fallen sie nicht auf. Mittlerweile gehört die LCD-Technologie mit zu den Artefakt-ärmsten am Markt.

 


4. Fazit

Trotz des derzeitigen FullHD Hypes hat Panasonic es nicht versäumt, auch die Qualität seiner Einstiegsmodelle zu verbessern und so ein noch besseres Preis-Leistungsverhältnis zu bieten. Sicherlich, der AX200 ist im Vergleich zu seinem Vorgänger kein komplett neues Gerät, denn er verwendet das selbe Chassis und den selben technischen Aufbau. Dementsprechend unverändert sind seine technischen Eigenschaften und Aufstellungsoptionen:

Der zuverlässige optische Aufbau mitsamt der angenehm leisen Belüftung, die zugleich einen guten Staubschutz bietet, ist in einem ansprechenden Gehäuse verpackt, das in der Verarbeitung keine Wünsche offen lässt. Die Aufstellungsflexibilität ist durch eine Mischung aus Lens-Shift und großem Zoombereich vorbildlich, wenn auch nach wie vor nicht so gut wie bei manchem Mitbewerber. Es ist damit in der Regel kein Problem, den Projektor in jedem Raum praktisch zu integrieren.

In der Ausstattung verbessert wurde der Projektor bei den Eingängen: Mit einem zweiten HDMI-Eingang ist es nun möglich, auch einmal spontan eine zweite digitale Bildquelle anzuschließen. Dass hierfür kein anderer Eingang geopfert wurde, ist sehr erfreulich.

Das Bedienkonzept blieb wieder weitgehend unverändert, lediglich um ein paar neue Funktionen, wie z.B. der Gamemodus, erweitert. Die Bedienung ist vorbildlich intuitiv und geht schnell von der Hand, doch sind die gebotenen Parameter teilweise sehr spartanisch, besonders für die Gammakorrektur.

Trotz der beschränkten Einstellmöglichkeiten erreicht der Projektor dank seiner vielen Werksmodi aber beeindruckende Bildergebnisse. Hervorragend auf die Anforderungen der Filmreproduktion ausgelegt ist der "Kino1"-Modus. Durch den internen Farbfilter und die adaptive Blende verbindet der Projektor hier einen sehr guten InBild-Kontrast mit einem ansprechenden Schwarzwert. Die starke Lampe sorgt zudem dafür, dass der Projektor genügend Lichtreserven auch für größere Bildbreiten hat. Farben und Gamma bieten ebenfalls eine gute Ausgangsbasis in diesem Modus, sollten aber in Teilbereichen (Farbraum, Sättigung, Durchzeichnung) nachkorrigiert werden, um wirklich perfekte Ergebnisse zu erhalten. Richtig eingesetzt zeigt der AX200 auf beeindruckende Weise, zu was für einer guten Kinoreproduktion er in der Lage ist. Für den Einsatz als TV oder Spielmonitor ist der Projektor durch die entsprechenden Bildmodi ebenfalls in der Lage. Es ist beeindruckend, über wieviel Helligkeitspotenzial er verfügt, da kann derzeit kein Konkurrenzprodukt mithalten.

Damit das passende Bild möglichst einfach erreicht wird, hat der AX200 verbesserte "Helferlein" eingebaut: Der integrierte Lichtsensor, der die Helligkeit im Raum misst und so Gamma und Kontrast stets in Echtzeit auf die Lichtverhältnisse anpasst, ist für einen Allround-Projektor durchaus sinnvoll und funktioniert nun in der verbesserten Version vorbildlich (der Vorgänger AX100 zeigte hier noch deutliche Defizite). Besonders begeistert hat uns die adaptive Gammaanpassung für Videospiele. Auch in noch so dunklen Sequenzen, zB. in Ego-Shootern, werden keine Details unterschlagen. Der Projektor merkt automatisch, wann es wirklich dunkel und kritisch wird und passt das Gamma sofort an. Damit entgeht dem Gamer nichts, und das ohne dass er ständig nachregeln muss. Auch die Reaktionszeit in diesem Modus ist hervorragend, die gestraffte Signalverarbeitung provoziert keine merklichen Verzögerungen mehr.

Soviel zu den erfreulichen Ergebnissen des Tests, doch perfekt ist auch ein PT-AX200 nach wie vor nicht. So provoziert die Signalverarbeitung nach wie vor deutliche Doppelkonturen und verleiht so dem Bild einen gewissen Digital-Charakter. Zudem sind bei Ausnutzung des Lensshifts weiterhin Konvergenzverschiebungen und eine inhomogene Ausleuchtung in Kauf zu nehmen, die besonders bei PC-Anwendungen störend ins Auge fallen dürften. „Last but not least“ liegen die Bildparameter zur persönlichen Optimierung im Großen und Ganzen nicht mehr auf dem derzeitig üblichen (hohen) Niveau, sämtliche Konkurrenzprojektoren (Epson, Sanyo) bieten wesentlich mehr Parameter in allen Bereichen. Diesem Defizit kann der AX200 nur eine gute Werkskalibrierung des Cinema1-Modus sowie vielseitige Presets entgegensetzen.

 

Bewertung Bild gesamt : 2 (Gut)

Kontrast / Plastizität

2 (Gut)

Schärfe & Interpolation

2 (Gut)

Farbumfang / Temperatur

1,5 / 1,7

De-Interlacing

2 (Gut)

Sonstige Aspekte

2,3 (Gut -)


(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)

 


Mit dem PT-AX200 verfolgt der Hersteller Panasonic offensichtlich das Ziel, einen universell einsetzbaren Beamer für die ganze Familie zu bieten, der ohne großen Aufwand stets sehr gute Ergebnisse auf der Leinwand bietet, egal für welchen Zweck man ihn einsetzt. Dieses Vorhaben ist auf ganzer Linie gelungen. Kein anderer Beamer auf dem Markt ist so konsequent auf die täglichen Bedürfnisse im heimischen Wohnzimmer optimiert, wie der PT-AX200. Abgesehen von Schwächen im Detail bietet der Projektor "Plug & Play" in Reinstform, ohne dass der Nutzer große Kompromisse eingehen muss. Und auch anspruchsvolle Heimkino-Enthusiasten kommen auf ihre Kosten, denn der Kino1-Modus ist vorbildlich auf Videonormen und Kontrast optimiert.

Zieht man zu den guten Ergebnissen den mehr als fairen Preis in Betracht, so stellt sich der AX200 als ein wahres Schnäppchen dar. Noch nie hat man so viel Bild und so eine Vielseitigkeit gepaart mit Qualität zu so einem günstigen Preis bekommen. Wenn es um das große Bild geht, schlagen moderne Beamer ihre Flat-TV Konkurrenz um Längen im Preis- / Leistungsverhältnis. Allen voran der AX200...

 

5. Bewertung

+ Gute Werks-Farbabstimmung
+ Hoher Kontrast bei „unsichtbarer“ adaptiver Blende
+ Großer Zoombereich
+ Spezieller Game-Modus
+ Guter De-Interlacer
+ Keine Pixelstruktur
+ Justierbarer Overscan


- Doppelkonturen durch Signalverarbeitung
- Spartanische Fernbedienung
- Helligkeitsabfall zu den Ecken hin
- Eingeschränkte Bildparameter, nicht „up to date“
- Lensshift verursacht Konvergenzverschiebung
- Lensshift mit wenig Spielraum

 

Bewertung gesamt : 1,7 (Gut +)

Ausstattung

1,5 (Sehr Gut -)

Bedienung

2,1 (Gut)

Technik

1,7 (Gut +)

Bild

2 (Gut +)

Preis Leistung

1,0 (Sehr Gut)


(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)

 

26. November, 2005, Ekkehart Schmitt





Panasonic PT-AX200 Vertragshändler

 

 

7. Technische Details (Herstellerangaben!):


- Bildschirmart
16:9 Format | Auflösung 1.280 x 720 Pixel | Pixel (3x TFT-LCD) 2,76 Mio. | Sichtbare Diagonale 1,0 bis 5,0 m | Abstand zur Leinwand 1,2 bis 7,4 m | HD-ready

- Bild
Formate 16:9/4:3 | Lichtstärke 2.000 ANSI-Lumen | Kontrastverhältnis 6000:1 | Zoom 2fach manuell | Manuelle Zoomlinse | Blende F 1,9-3,1 | Brennweite f 21,7 - 43,1 mm | Light Harmonizer 2 | Dynamische Iris | Dynamische Gammakorrektur 12 Bit | Smooth-Screen-3-Technologie | Cinema Filter | Digital Cinema Reality | Progressive Cinema Scan | Dynamic Sharpness Control | Künstliche Intelligenz

- Bedienerfreundlichkeit
Lens-Shift Funktion H: +-25% / V: +-63% | Trapez-Korrektur Vertikale | Frontprojektion | Rückprojektion | Deckenprojektion | Tischprojektion | Cinema Color Management (CCM) | Game Mode | Bild-Modi 7 | Benutzerprofile 16 | Bildschirm-Menü (OSD-Sprachen) 16

- Empfang
PAL | PAL-M | PAL-N | SECAM | NTSC | M-NTSC

- Anschlüsse
HDMI-Schnittstelle 2 x (mit HDCP) | PC-Eingang (VGA) | Serielle Schnittstelle | YUV-Komponenteneingang (Cinch) | S-Video Eingang (Hosiden) | Video-Eingang (RCA)

- Farbe: weiss

- Abmessungen (B x H x T): 39,5 x 11,2 x 30,0 cm

- Bildformat: 16:9

- sichtbare Diagonale: 1,0 bis 5,0 m

- Abstand zur Leinwand: 1,2 bis 12,4 m

- Auflösung: 1.280 x 720 Pixel

- Lichtstärke: 2.000 ANSI-Lumen

- Kontrastverhältnis: 6.000:1

- Geräuschniveau: 25 db

- Stromverbrauch: 290 W

- Stromverbrauch (Standby): 0,1 W

- Gewicht: 4,9 kg



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