Test: LCD Projektor Panasonic PT-AE3000

Noch mehr Kontrast, mehr Schärfe, mehr Flexibilität...
Wieviel besser ist der Neue von Panasonic?

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Full HD erfordert hochwertige Kabel:

AL-Kabelshop



Im Jahrestakt kommen stets die neuen Beamer auf den Markt, pünktlich zu Weihnachten, so mittlerweile auch im FullHD-Segment. Der neueste aus dem Hause Panasonic ist das Modell PT-AE3000, das mittelfristig den 2000er ablösen soll.


Wie schon die Optik verrät, baut das Gerät auf dem Chassis des Vorgängers auf, soll jedoch einige technisch interne Verbesserungen aufweisen, die die Bildqualität signifikant steigern. Dazu gehören eine neue Signalelektronik, neue LCDs mit 120Hz Technik und Feintuning im Lichtweg. In diesem ausführlichen Mega-Test untersuchen wir, ob diese Neuerungen ausreichen, um eine neues Modell zu rechtfertigen...


Wir verweisen im Voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special: "Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben werden.

 


1. Ausstattung und Technik (Know How Link hier)

Äußerlich hat sich erneut nicht viel getan. Das FullHD-Chassis von Panasonic geht nunmehr in die dritte Generation, nicht einmal die Farbe wurde geändert. Dies ist kritikwürdig, denn ein schwarzes Gerät derart großer Abmessungen (460 x 130 x 300mm) ist nicht jedermanns Geschmack, ein neutrales Weiß wäre für die meisten Wohnzimmer die bessere Wahl gewesen. Doch dies sieht der Hersteller anders: Man vertritt die Meinung, dass der Projektor auch äußerlich seine Leistungsfähigkeit demonstrieren soll, und mit Kino verbindet man nun einmal zunächst "schwarz"....



Die einzige designtechnische Veränderung betrifft die Einfassung der Optik, die nun komplett in Alu erstrahlt und nicht mehr teilweise schwarz eloxiert ist, wie noch beim Vorgänger. Man muss demnach schon genau hinsehen, um den neuen 3000er äußerlich zu identifizieren.


Bei Bedarf gibt es als optionales Zubehör eine Blende, die die Kabel auf der Rückseite elegant tarnt. Besonders bei Deckenmontagen wird so das Erscheinungsbild aufgewertet, der Projektor erscheint aber so noch größer.


Die Anschlusskabel können durch ein Cover
elegant versteckt werden


Die Verarbeitung ist auch in dieser dritten Generation unverändert solide: Die verwendeten Materialien sind durchweg hochwertig und passgenau zusammengefügt. Der Kunstoff-Look vieler anderer Modelle wird vermieden, was auf die mattscharze Lackierung zurückzuführen ist. Insgesamt vermittelt der PT-AE3000 auch optisch Qualität.

 


1.1 Technik (Know How Link hier)

Wie bereits erläutert, sollen trotz des selben Chassis einige technische Neuerungen mit dem PT-AE3000 verwirklicht worden sein. Zur weiteren Recherche haben wir wie immer einen Blick in das Innere des Projektors geworfen:


1.1.1 Signalelektronik
Nach Entfernen des Deckels kommt, wie bei fast jedem Beamer, zunächst die Signalelektronik zum Vorschein. Die große Platine des PT-AE3000 hat dabei gegenüber dem Vorgänger einige Veränderungen erfahren und neue Prozessoren erhalten.

Zunächst legen wir den Hauptaugenmerk auf den "Detail Clarity Prozessor", er ist gleichsam Panasonics Antwort auf die HQV-Signalverarbeitung, die in vielen Konkurrenzmodellen verbaut ist: Eine intelligente Schärferegulierung soll dem Bild auf die Sprünge helfen, indem eine elektronische Bildanalyse die Bildschärfe adaptiv anpasst. Diese "adaptive Bildschärfe" wird aber nicht nur für jedes Einzelbild angepasst, sondern sogar für jeden Bereich innerhalb eines Bildes getrennt, die Schärfekorrektur ist somit abhängig von der Detailauflösung. Durch diese intelligente Schärfekontrolle sollen Details besser herausgearbeitet und Artefakte der Signalquelle (z.B. durch Komprimierung) gleichzeitig minimiert werden. Zudem sollen störende Artefakte wie Doppelkonturen vermieden werden.


Detail Clarity Prozessor in Nahaufnahme

Im Falle des PT-AE3000 wurde die neueste Generation verbaut. Der "Detail Clarity Processor 2" arbeitet nun in vier separaten Stufen gleichzeitig: In einer Bildanalyse werden die verschiedenen Frequenzbereiche eines Bildes ermittelt und der jeweiligen Auflösung entsprechend durch passende Schärfefilter nachbearbeitet.


Die verschiedenen Frequenzstufen
der Signalverarbeitung


Ziel ist es, so viele Details wie möglich aus dem Bildmaterial zu gewinnen, ohne "Ringing" (Doppelonturen) oder andere ungewollte Artefakte zu provozieren. Dies gelang bereits beim PT-AE2000 sehr gut, hier sind nun noch bessere Ergebnisse zu erwarten, was wir natürlich im Bildteil dieses Tests untersuchen werden.


Im Idealfall wird die Schärfe angehoben,
ohne dass störende Nebeneffekte entstehen


Die maximale Bit-Tiefe wurde bei 16bit beibehalten. Es sollen bis zu 65,000 Graustufen ermöglicht werden. In Anbetracht der begrenzten Signaltiefe (in der Regel 8bit) und der Ansteuerung der LCD-Panels sind solche Änderungen aber nach wie vor wohl rein theoretischer Natur und führen nicht zu gravierenden Bildverbesserungen.



Rückseite der Signalelektronik


Ebenfalls auf der neuen Signalplatine zu finden ist die spezielle Schaltung zur Berechnung von Zwischenbildern. Mit dem Panasonic-eigenen System "Motion Picture Pro" mit "Frame Creation" werden je nach Eingangssignal ein bis drei Zwischenstufen berechnet, die vor allem die Bewegungsschärfe sichtbar erhöhen sollen.


50/60Hz Videomaterial: Frame Creation mit einem Zwischenbild

Obiges Beispiel zeigt die Funktionsweise anhand eines 60Hz Videobeispiels: Die Signalelektronik analysiert automatisch und in Echtzeit die Bewegung des Flugzeuges und berechnet Zwischenbilder. Diese Zwischenbilder werden zusammen mit den Orginalbildern mit 120Hz statt der eingehenden 60Hz auf die Leinwand projiziert. Im Ergebnis erhält man eine Bild- und Frequenzverdopplung, die durch flüssigere Bewegungen und mehr Bewegungsschärfe besser gefällt. Bei herkömmlichem PAL-Videomaterial arbeitet das System gleich, dort erfolgt eine Verdopplung von 50Hz auf 100Hz.

Noch anspruchsvoller ist die Aufbereitung von Filmmaterial, das mit der originalen Kinofrequenz von 24 Bildern / Sek (24Hz) aufgenommen wird (nahezu alle Spielfilme derzeit). Jeder Filmenthusiast kennt den Effekt: Die 24Hz aus dem Kino reichen nicht, um absolut flüssige Bewegungen zu ermöglichen. Besonders bei horizontalen Kameraschwenks "ruckelt" das Kinobild je nach Geschwindigkeit erheblich. Auch dieses Kino-Ruckeln bekämpft die Motion Picture Pro Technologie effektiv:


24p Kinomaterial: Frame Creation mit drei Zwischenbildern

Als Ausgangsbasis dient das Filmmaterial mit 24 Einzelbildern pro Sekunde. Zwischen jeweils zwei Kinobildern wird nun nicht nur ein interpoliertes Zwischenbild eingefügt, sondern gleich drei(!). Damit erhält das menschliche Auge gleich viermal mehr Bewegungsinformationen, die resultierende Bildwiederholfrequenz beträgt 96Hz mit 96 verschiedenen (!) Bildern.

Wem diese flüssigen Bewegungen zu "videolike" sind, der kann auch einen abgeschwächten Modus wählen. In diesem Modus werden nicht drei, sondern nur ein Zwischenbild berechnet, die Ausgabe erfolgt weiterhin in 96Hz:


Im schwächeren Modus wird nur ein Zwischenbild berechnet


Wie gut dieses System in der Praxis arbeitet, werden wir im Bildteil ebenfalls genau untersuchen. Anzumerken ist noch, dass Panasonic hier ein System verwendet, das auch in den Flat-TVs vebaut ist. Wir haben natürlich die Hauptplatine nach dem entsprechenden Baustein abgesucht und sind fündig geworden:


Der Wunderchip: PNX5100 von NXP

Verantwortlich für die Zwischenbildberechnung ist der PNX5100, einem speziellen Videoprozessor, der neben der Zwischenbildberechnung auch ein komplettes Color-Management beherrscht. Die Wahl des Prozessors unterscheidet sich von anderen Zwischenbild-Systemen, die meist mit Elektronik von Pixelworks realisiert werden (z.B. Sanyo Z3000).


Eine Bildfolge mit bis zu 120 verschiedenen Einzelbildern war mit den bisherigen D6 / D7 LCDs aus dem Hause Epson nicht möglich. Zwar sind die Kristalle seit der D6-Generation von ihrer Reaktionszeit her schnell genug, um derart hohe Frequenzen darzustellen, doch akzeptierten die Treiberbausteine der Signalelektronik kein so hoch getaktetes Eingangssignal. Dies hat man mit der allerneuesten Generation geändert: Durch schnellere Bauteile ist es nun möglich, die Bildwiederholraten signifikant zu erhöhen, diese Veränderung bezeichnet man (inoffiziell) als D7'-Technologie ("D7 Strich").

Die neuen LCDs findet man, wenn man die Platine der Signalelektronik entfernt und den darunter liegenden Lichtweg freilegt. Dabei wird auch deutlich, wie großzügig der PT-AE3000 in seinem Inneren dimensioniert und modular aufgebaut ist.

Im Bild oben sind die einzelnen Komponenten und ihre klare Trennung voneinander gut zu erkennen: Unten rechts befindet sich der Lampenschacht, der Beginn des Lichtweges. Links daneben liegt die Light-Engine mit den LCD-Panels. In der linken oberen Ecke, neben Optik und Lensshift, ist die Stromversorgung untergebracht. Die neuen LCDs befinden sich mitten im Zentrum, an den grünen Flachbandkabeln zu erkennen.


Oben: Die LCDs im Zentrum des Lichtweges
Unten: LCDs und Prismenblock mit Lens-Shift-Mechanik


Im Bild oben sieht man die drei einzelnen LC-Displays, die fest an ein Glasprisma montiert sind. Äußerlich ist die neue Version von den Vorgängern kaum zu unterscheiden, was nicht überrascht. Neben der schnelleren Signalverarbeitung hat sich an den optischen Eigenschaften (Kontrast, Füllrate) nichts gegenüber der herkömmlichen D7-Generation geändert. Wenn man aber genau hinsieht, erkennt man, dass zwischen LCDs und Prismenblock neue Metallrahmen mit Filtern montiert wurden.


Der Prismenblock von unten...


Die Detailaufnahme zeigt zusätzliche
Filter hinter der LCD-Einheit

Um im nativen Kontrast weitere Fortschritte zu erzielen, hat sich Panasonic hierbei zusätzlicher Filter bedient: Neu im Panasonic PT-AE3000 ist der Einsatz optischer Kompensationsfilter hinter den LCDs, werbewirksam "Pure Contrast Plates" genannt:


Funktionsweise der Pure Contrast Plates


Die Pure Contrast Plates unterstützen die Lichtpolarisation des LCDs und filtern störendes Streulicht, das vor allem den Schwarzwert verschlechtert. Im Ergebnis wird der Schwarzwert und damit der native(!) Kontrast des Projektors sichtbar verbessert. Wie groß die Verbesserung gegenüber dem Voränger PT2000 ausfällt, untersuchen wir ebenfalls im Bildtest.


Vor den LCDs hat man Filter einsparen können
und somit Lichtreserven erhalten


Weitere Streulichtblenden im Lichtweg (oben) erhöhen
den ANSI-Kontrast auf über 400:1


Erweitert wird der Dynamikumfang des Projektors zudem durch eine adaptive Lichtblende, die seit der ersten Generation (PT-AE700) in Echtzeit bis zu 60x / Sek. arbeitet und damit ohne störende Nebeneffekte ihre Arbeit verrichtet. Regelmäßige Leser von Cine4Home werden wissen, dass wir in einem eigenen Know-How Special die Arbeitsweise adaptiver Blenden erläutert und die Qualität verschiedener Systeme dabei untersucht haben. Die Panasonic Variante war dabei die technisch am meisten ausgereifte und gewann auf Platz 1. Tatsächlich haben dies auch nahezu alle anderen Hersteller inzwischen erkannt und so ist es kein Wunder, dass die Flügelmechanik nahezu unverändert auch im aktuellen Sanyo Z3000 oder Mitsubishi HC3000 steckt.


Die Arbeitsweise der Blende in Zeitlupe


Die Blende regelt in Abhängigkeit vom Bildinhalt den Lichtstrom und ermöglicht es so, den Schwarzwert in dunklen Szenen zu verbessern, ohne die Maximalhelligkeit in Tageslichtszenen zu beeinträchtigen.


Veranschaulichung der Funktionsweise der adaptiven Blende


Ein weiterer Vorteil des Antriebes ist es, dass er absolut lautlos arbeitet und so den Filmton nicht stört. Im Falle des PT-AE3000 wurden die Blendenfügel in ihrer Form leicht überarbeitet. Sie zeigen nun abgeschrägte Kanten, statt der groben Zacken der Vorgänger.


Die adaptive Blende mit überarbeiteter Flügelform.
Oben geschlossen, unten offen


Ebenfalls beibehalten wurde der PureColor-Filter, der den Weißabgleich auf die Videonorm trimmen soll und gleichzeitig den Farbraum vergrößert. Er ist nach wie vor bei Bedarf zuschaltbar und schiebt sich mechanisch intern in den Lichtweg.


Der Pure-Color-Filter blieb unverändert

Der Einsatz des Pure-Color-Filters ist mit Lichtverlust verbunden, Panasonic ist es aber mit dem PT-AE3000 erneut gelungen, trotz der zusätzlichen Polfilter keine großen Lichtreserven gegenüber dem Vorgänger zu verlieren. Auf beides gehen wir im Bildtest noch genauer ein...

Neue Contrast-Plates, adaptive Lichtblende und Pure-Color-Filter, drei kontraststeigernde Maßnahmen haben wir bereits erwähnt. Doch im PT-AE3000 gibt es eine weitere Neuerung, die den Schwarzwert und damit das Kontrastpotenzial des Beamers erhöhen soll: Ein adaptives Lampensystem. Es ist an die adaptive Lichtblende gekoppelt und reguliert zusätzlich den Lampenstrom abhängig vom Bildinhalt: Bei dunklen Bildszenen wird der Lampenstrom leicht reduziert, bei hellen erhöht. Der angenehme Nebeneffekt dieses Systems ist eine Stromersparnis von 10%, da viele Filmszenen sich im Dunklen oder Halbdunklen abspielen.

Damit sind wir bei der Lampe angekommen. Im PT-AE3000 arbeitet, wie schon in den Vorgängern, eine 165Watt UHM-Lampe mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 2000 Stunden. Dies entspricht weit über 1000 Spielfilmen und gewährleistet selbst bei täglichem Spielfilmgenuss "Ruhe" über Jahre hinweg.


Wenn dann doch ein Wechsel notwendig wird, so gestaltet sich dieser einfach, ohne dass der Projektor von der Decke gelöst werden muss. Der Deckel des Beamers wird nach unten geklappt, der Lampenschacht geöffnet und die Lampe, die durch Halteschrauben gesichert ist, herausgenommen.



Lampentausch bei Deckenmontage
Unten: Der Lampenschacht


Keine Nachbesserung war ebenfalls beim Kühlsystem notwendig, es entspricht dem der Vorgänger: Ein duales System sorgt für komplett voneineander getrennte Kühlwege für Lampe und optische Einheit.


Die Kühlwege des PT-AE1000 / 2000 / 3000

Im Bild oben sind die zwei Belüftungswege des Panasonic Beamers zu erkennen: Absolut direkt ist der Kühlweg der Lampe: Die Luft wird an der Geräterückseite angesaugt, sofort durch den Lampenschacht geführt und ebenso direkt wieder vorne rechts aus dem Projektor geblasen (gelbe Pfeile). Unsere speziellen Theromoaufnahmen zeigen, wie die Lampe die Luft und das Gerät um sich herum erhitzt.


Themoaufnahme von schräg hinten:
Die Lampe sitzt rechts im Projektor

Die erhitzte Luft wird direkt vorne aus dem Gerät wieder herausgeblasen und besitzt eine Temperatur von knapp über 50°C. Damit ist der PT-AE3000 auch gleichsam ein guter "Heizlüfter".


Vorderseite des Beamers


Die Kühlluft für den optischen Block durchläuft dagegen einen ganz anderen Weg: Sie wird hinten links angesaugt, durch einen Turm aus Lüftern nach unten geleitet und zieht so von unten an den LCDs und dem Glasprisma vorbei (hellblaue Pfeile im Bild weiter oben).



Die beiden Ansaugstutzen sind weit voneinander getrennt


Auch hier zeigt die Theromoaufnahme, wie effektiv die Kühlung die LCDs auf niedriger Temperatur und so in ihren Arbeitstoleranzen hält.

Das Bild oben zeigt die Hauptplatine des PT-AE3000, die sich auf über 40°C erwärmt. Im Vordergrund sind die drei LCDs mit Prismenblock zu erkennen. Man sieht, wie effektiv die Belüftung sie auf Temperaturen um die 30°C hält.


Die LCDs mit Prismenblock


Eine gute Kühlung, wie sie im PT-AE3000 realisiert wurde, ist für eine lange Lebensdauer der LCDs und der Polfilter unabdingbar. Panasonics Kühlsystme zeigt eine solide Leistung. Übrigens: Nicht nur die Lampe sorgt für eine große Wärmeentwicklung, sondern auch diverse elektronische Komponenten, wie z.B. die Hochleistungsprozessoren der Signalverarbeitung.

Die obige Aufnahme zeigt z.B., dass sich der Hauptprozessor auf über 50°C erwärmt. Doch keine Sorge, für solche Temperaturen sind diese Prozessoren ausgelegt, ohne Schaden zu nehmen.


Die klare Trennung der beiden Luftwege ist ein erster Schritt zur Minimierung des Staubproblems. Um einen Projektor aber wirklich weitgehend gegen Staub unempfindlich zu machen, muss ein feiner Staubfilter eingesetzt werden, durch den die Kühlluft für den optischen Block angesaugt wird. Seit Jahren setzt Panasonic dabei auf ein Sandwichsystem aus Schaumstoffschicht und Mikrofaserschicht.


Die Schaumstoffschicht filtert bereits 90% des Staubes. Sollte aber besonders feiner Staub sich dennoch seinen Weg durch den Schaumstoff bahnen, so gelangt er auf die zweite Schicht, die aus einem elektrostatischen Faserstoff besteht (Bild oben). Dieser Filter zieht die winzigen Staubkörner wie ein Magnet an. So wird insgesamt doppelter Ansaugschutz geboten. Dieses System findet schon seit Jahren Einsatz in Panasonic-Modellen und hat sich in der Praxis bewährt. Durch regelmäßigen Austausch mit Fachhändlern wissen wir, dass es bei Panasonic-Beamern nur wenige Reklamationen bzgl. Verstaubung gibt.

Der dritte, wichtige Aspekt des Staubschutzes schließt übrigens den Nutzer mit ein: Rund alle 100 Stunden sollte man den Staubfilter schon kontrollieren und gegebenenfalls reinigen, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten. Im Falle des PT-AE3000 gestaltet sich dies als äußerst einfach, da der Filter seitlich aus dem Gerät herausgezogen werden kann.


Seitlicher Filterwechsel

 

Auch wenn sich äußerlich nicht viel getan hat, innerlich kann der neue PT-AE3000 insgesamt mit einigen technischen Verbesserungen aufwarten: Der Schwerpunkt der Ingenieure lag dabei auf eine Erhöhung der Bewegungsschärfe (120Hz Technologie, neue Signalelektronik) und des Kontrastes (zusätzliche Polarisationsfilter, adaptive Lampensteuerung). Wir sind gespannt, ob diese Veränderungen einen merklichen Einfluss auf die Bildqualität nehmen.

 

1.2 Anschlüsse / Bildsignale (Know How Link hier)

Bei den Eingängen blieb hingegen alles beim alten. Dies ist gut so, denn mit zwei YUV- und gleich drei(!!) HDMI- Eingängen stellt der PT-AE3000 nach wie vor den mit Abstand "kommunikationsfreudigsten" Projektor seiner Preisklasse dar.


Bei allen drei HDMI-Eingängen handelt es sich um die Version 1.3, die sowohl den xvYCC Standard als auch "Deep Color" unterstützt. An Signalarten werden ebenfalls alle neuen und alten Standards / Auflösungen verarbeitet:

525i (480i), 525p (480p), 625i (576i),
625p (576p), 750 (720)/50p,
750 (720)/60p, 1,125 (1,080)/24p,
1,125 (1,080)/50i, 1,125 (1,080)/50p,
1,125 (1,080)/60i, 1,125 (1,080)/60p

 


1.3 Aufstellung (Know How Link hier)

In Sachen Aufstellung gehörte schon der Vorgänger PT-AE2000 zur LCD-Referenz und dennoch hat sich auch auf diesem Gebiet etwas getan. Die Optik, die aus zahlreichen Glas-Elementen besteht, bietet dank spezieller Oberflächenbeschichtungen eine maximale Kontrastausbeute bei minimalen optischen Verzerrungen.



In der Optik sind aspherische Linsen verbaut


Die Aufstellungseigenschaften zeichnen sich durch einen 2-fach Zoom mit 40% horizontalem, und 100% vertikalem Lensshiftspielraum aus.


Großer Lensshift und Zoom erlauben eine flexible Aufstellung


Die Kombination aus großem Zoombereich und flexiblem Lens-Shift ermöglicht eine bequeme Installation (Tisch oder Decke) in nahezu jedem Heimkino. Die Abstandstabelle zeigt, dass dabei auch in kleineren Räumen große Bildbreiten realisiert werden können:

Abstandstabelle: Panasonic PT-AE3000


So wird die gängige Bildbreite von 2,5m schon ab einem Abstand von knapp über 3m erreicht, wobei der Spielraum bis zu über 6m Abstand Toleranz bietet. Auf einen großen Luxus wurde nach wie vor ebenfalls nicht verzichtet, sowohl der Zoom als auch der Fokus lassen sich bequem per Fernbedienung justieren. Die einzelnen Stufen sind dabei fein und präzise, so dass in Minutenschnelle das Bild optimal ausgerichtet und scharf auf der Leinwand erscheint.



Die kleinen Antriebsmotoren im Inneren

Bei dem Lensshift wird leider nicht der selbe Luxus geboten, wie bei Zoom und Fokus, er muss weiterhin manuell an der Geräteoberseite mittels Drehräder justiert werden.


Die Lensshift Räder auf der Oberseite des Gehäuses
Unten: Die Mechanik im Inneren

Die Mechanik arbeitet vorbildlich präzise, so dass das Bild passgenau ohne Sprünge verschoben werden kann. Die Positionierung auf der Oberseite vereinfacht zudem die Justage bei der Deckenmontage.

Wer nun denkt, dass dieses Aufstellungskonzept kein Potential für Verbesserungen mehr bietet und sich beim PT-AE3000 auch in dieser Hinsicht nichts geändert hat, der irrt gewaltig. Das Stichwort lautet "Cinemascope":


Cinemascope

Mit Abstand die meisten Spielfilme werden nicht im herkömmlichem 16:9 Format gedreht, sondern im extra Breitwandformat von 21:9 (2,35:1), auch "Cinemascope" genannt. Der Vorteil dieses Formats ist eine noch bessere Ausnutzung des menschlichen Sehfeldes, so dass besonders aus geringen Abständen noch mehr Realität erzeugt werden kann und somit der Kinogänger noch mehr in den Bann des Spielfilmes gezogen wird.


Wenn das Cinemascope-Format dem Kino nun so viel näher kommt, als das "Kompromiss-Format" 16:9, warum sollte man als echter Heimkinofan nicht auch einen entsprechenden "Widescreen" einsetzen? Tatsächlich erkennen immer mehr Heimkinofans die Vorteile des "echten" Leinwandformats, doch meist wird die Installation durch einige Hürden erschwert:

Das Hauptproblem liegt in den verschiedenen Bildformaten: Projiziert man einen Cinemascopefilm formatfüllend auf eine entsprechende 21:9 Leinwand, so hat man die optimale Ausnutzung. Doch möchte man im nächsten Schritt ein herkömmliches 16:9 oder gar 4:3 Bild projizieren, so muss man das Bild kleiner zoomen, damit die Bildhöhe wieder in die Cinemascope-Leinwand passt. Mit jedem Formatwechsel ist so eine neue Justage des Zooms, des Fokus und des Lensshifts notwendig, selbst mit dem motorischen Luxus wird dies auf die Dauer störend. Aus diesem Grund fällt in vielen Heimkinoinstallationen die Wahl auf eine herkömmliche 16:9 Leinwand. Mit ihr nutzt man zwar nicht das volle Größenpotential von Cinemascope-Filmen aus (oben und unten schwarze Balken), doch immerhin muss auch bei unterschiedlichen Bildformaten der Projektor nicht neu optisch justiert werden.


Cinemascope-Film auf 16:9 Leinwand:
Die unbenutzen Flächen der Leinwand werden durch den Beamer ebenfalls angestrahlt
und erscheinen gerade in dunklen Szenen störend grau.

Hier haben die Panasonic Ingenieure nun eine einfache wie geniale Idee gehabt, die sie im PT-AE3000 technisch umgesetzt haben: Wenn man schon über einen motorischen Zoom & Fokus verfügt, warum speichert man nicht einfach verschiedene Einstellungen, so dass diese bei Bedarf per Fernbedienung abgerufen werden können und der Projektor sich ganz automatisch auf das jeweiige Preset justiert? Genau das bietet der neue Panasonic Beamer:

Im ersten Schritt stellt man den Zoom & Fokus eines 16:9 Bildes per Fernbedienung so ein, dass die Bildhöhe der Cinemascope Leinwand ausgereizt wird. Die ungenutzen Teile der Leinwand bleiben unbeleuchtet und sind daher auch absolut schwarz und stören dunkle Bildszenen nicht wie bei einer 16:9 Leinwand.


16:9 Material auf Cinemascope-Leinwand
Zwar werden die Seitenbereiche der Leinwand nicht genutzt, doch erscheinen sie nicht grau,
da der Beamer die Bereiche nicht anstrahlt.


Ist das Bild optimal justiert, speichert man diese Einstellung in einer der drei Speicherbänke des PT-AE3000 ab. Im nächsten Schritt füttert man den Projektor nun mit formatfüllendem Cinemascope-Material und stellt den Zoom & Fokus erneut perfekt auf die Leinwand ein. Mit anderen Worten, man zoomt das Bild soweit auf (und reguliert die Schärfe), bis es die Bildhöhe und -breite der Leinwand genau ausfüllt.


Hochwertige Cinemascope Leinwände (z.B. von Davision)
liefern maximales Kinoformat in voller Größe


Bei diesem Vorgang bemerkt man, dass auch die vertikale Lage des Bildes korrigiert werden muss. Doch der Lensshift ist auch beim PT-AE3000 nach wie vor manuell, was also tun? Auch hier ist die Lösung einfach wie genial: Da bei Cinemascope-Filmen die vertikale Panel-Auflösung nicht voll genutzt wird, bietet sich genügend Spielraum für einen digitalen Lensshift, der ebenfalls bequem per Fernbedienung justiert werden kann. Mit wenigen Handgriffen hat man so auch das Cinemascope-Format auf die Leinwand angepasst und kann die Einstellung in einer weiteren Speicherbank ablegen.

Nach diesen wenigen Minuten Vorarbeit ist der Projektor fertig konfiguriert. Im folgenden Alltagsbetrieb reicht es nun, das gewünschte Bildformat (16:9 / Cinemascope / etc.) per Fernbedienung auszuwählen, und schon stellt sich der Projektor mittels seines elektrischen Zooms, Fokus und digitalen Zusatz-Lensshifts vollkommen automatisch ein. Dies eröffnet ungeahnte Möglichkeiten für echte 21:9 Projektionen und hebt das Heimkino in eine neue Breit-Dimension.


Das Bild zeigt die Induktions-Sensoren, die die
aktuelle Position der Optik "erkennen"

Grundvoraussetzung für ein solches System ist ein zuverlässiger mechanischer Antrieb der Optik mit wenig Toleranzen, schließlich soll das Bild auch bei häufigen Formatwechseln stets optimal scharf und ausgerichtet auf die Leinwandkanten bleiben. Sehr zu unserer Überraschung wurde das automatisierte System nicht mit Schrittzählern, sondern "Hi-Precision"-Induktionssensoren realisiert. Die Ingenieure gaben uns an, dass die Toleranz auf der Leinwand im Millimeterbereich liegt, was wir überprüft haben. Und tatsächlich, der Projektor hat stets zuverlässig bei jedem Formatwechel das Bild angepasst, auch in der Schärfe waren keine Einbußen nach mehrmaligem Umstellen zu verzeichnen.


Dieses Multiformatsystem, das Panasonic treffend "Lens-Memory" nennt, ist ein einfaches wie durchdachtes Alleinstellungsmerkmal, das endlich die Nutzung von Cinemascope-Leinwänden alltagstauglich macht. Ein ähnlicher Komfort war bislang selbst mit automatischen Anamorph-Optiken nicht möglich, zumal diese Systeme im Anschaffungspreis in keinem Verhältnis zur Preisklasse des Projektors stehen. Wer schafft sich schon eine Zusatzoptik an, die das Doppelte des Beamers kostet und zudem störende Artefakte wie Kissenverzug und Unschärfen provoziert? Aus diesem Grund möchten wir den Panasonic-Ansatz ausdrücklich lobend hervorheben und andere Hersteller bei zukünftigen Gerätegenerationen dazu anregen, es gleich zu tun. Denn ein solch komfortables Lens-Memory System fördert endlich den großen Nutzen von Cinemascope-Leinwänden.

Wir bei Cine4Home haben schon in diversen Specials aufgezeigt, dass 21:9 Leinwände für jeden Heimkinoenthusiasten die erste Wahl sein sollten, wenn man das optimale Kinofeeling zu Hause wünscht. Mit Cinemascope-Leinwänden können Raumhöhe- und breite wesentlich effektiver genutzt werden, als mit 16:9. Dank Lens-Memory wird das Bild bei HD-Zuspielung ohne jegliche Skalierung stets optimal ausgegeben, graue Balken gehören der Vergangehnheit an, ganz so wie im echten Kino.

Einen ausführlichen Leistungsvergleich zwischen einer Cinemascope-Projektion mittels dieser Lens-Memory Funktion und dem Einsatz einer zustzlichen Anamorph-Optik haben wir bereits durchgeführt und ausführlich in dem Special "Panasonic PT-AE3000: Die echte Cinemascope Projektion - Lensmemory vs. Anamorphoptik" dokumentiert. Lesen lohnt!


Insgesamt haben uns die Aufstellungsqualitäten des PT-AE3000 begeistert. Schon der Vorgänger PT2000 gehörte mit zur Referenz in Sachen Flexibilität. Ein großer Zoom und Lensshift in Verbindung mit motoriserten Einstellungen machten das Modell bequem in jedem Wohnzimmer einsetzbar. Doch mit der neuen Lens-Memory Funktion denkt Panasonic nun auch an die "wahre" Cinemascope Projektion und erleichtert den Einsatz von 21:9 Leinwänden ungemein. Kein anderer Projektor am Markt, zumindest nicht in dieser Preisklasse, bietet ein derartiges Feature, großes Kompliment an die Ingenieure!

 


2. Bedienung (Know How Link hier)

Keine großen Fortschritte sind hingegen in der Bedienung zu verzeichnen. Im Gegenteil, die Fernbedienung wurde gegenüber den Vorgängermodellen sogar abgespeckt:


2.1 Fernbedienung

Da die große Universalfernbedienung des PT-AE2000 von vielen Nutzern als zu unübersichtlich empfunden wurde, hat man sich bei der neuen Version auf die "Basics" konzentriert. Herausgekommen ist eine kompakte Fernbedienung, die eine schnelle und intuitive Nutzung fördern soll.

Der neue Infrarotgeber liegt sehr gut in der Hand und ist durch seine großen, griffigen Tasten auch blind in dunklen Räumen bequem zu nutzen. Bei Bedarf kann eine elektrische Beleuchtung aktiviert werden. Die Signale kommen sicher auch in größeren Räumen bei dem Projektor an, so dass die Bedienung zügig und ohne Frust von statten geht. Lediglich separate Eingangswahltasten wären wünschenswert, um schneller zwischen verschiedenen Signalquellen umherschalten zu können.

Auch ohne Fernbedienung bleibt der Projektor nutzbar. Hierfür befinden sich die wichtigsten Funktionstasten an der Geräteseite, unauffällig hinter einer Klappe versteckt.



Seitliche Bedientasten am Gerät

 

2.2 Menüs

Das Menükonzept wurde im Großen und Ganzen weiter übernommen, weshalb sich dieser Testteil gegenüber den Vorgängern wiederholt: Einfach strukturiert präsentieren sich alle Optionen in wenigen Hauptkategorien. Neuerungen gibt es in der Rubrik "Objektiv-Einstellung", die nun auch zum Abspeichern und Abrufen verschiedener Zoom & Fokuseinstellungen dient.

Im Screenshot oben ist das „Bild“-Menü zu sehen, das gegenüber dem PT2000 unverändert blieb: Die gebotenen Funktionen beschränken sich weitgehend auf das absolut Notwendige (Kontrast, Helligkeit, Farbe, etc…). Mit der "Split Einstellung" wird bei Bedarf ein Teil des Bildinhaltes gespiegelt und alle Veränderungen, die man per Bildmenü durchführt (Farbe, Schärfe etc.) werden als Preview im direkten Vergleich zu den Ausgangseinstellungen dargestellt. Für Profis ist dieses Feature nur begrenzt sinnvoll, aber gerade den Anfängern wird es ungemein erleichtert, die Zusammenhänge zwischen Parametern und Veränderungen im Bild zu verstehen.


Vorher und Nachher auf einen Blick...

Hinter der Funktion "Eingangs-Signalanzeige" verbirgt sich der Panasonic-eigene Waveform-Monitor, ein nützliches Tool zur Kalibrierung des Beamers. Die Funktionserklärung dieses Systems würde den Rahmen dieses Tests sprengen, aus diesem Grund werden wir in den kommenden Tagen ein eigenes Special zu diesem Thema veröffentlichen.


Alle Einstellungen nimmt man auf der Basis eines bestimmten "Presets" vor, das jeweils eine Werkseinstellung repräsentiert. Sieben gibt es davon an der Zahl: "Cinema 1 -3", "Color 1 / 2", "Normal" und "Dynamik". Wir gehen im Laufe des Bildtests noch genauer auf die einzelnen Presets ein.


Die Unterkategorie „Erweitertes Menü“ der Bildrubrik bietet nur wenig Neuerungen gegenüber anderen Panasonic-Modellen:

Neben den üblichen Kontrast- und Helligkeitsreglern für Rot, Grün und Blau sind (leider) wieder nur die drei Gamma-Parameter geblieben, die nur grobe Einflussmöglichkeiten auf die Helligkeitsverteilung geben. Zusätzlich zu diesen Grundparametern kann der Anwender digitale Bildverbesserer zur Rauschreduktion von Signalquellen und MPEG-Artefakten aktivieren. Auch die adaptive Schärferegulierung kann hier bei Bedarf deaktiviert werden. Neu gegenüber dem 2000er ist die Funktion "Frame Creation", hinter der sich die 120Hz Zwischenbildberechnung verbirgt. In drei Stufen "Aus, Modus1 / 2" kann sie hier beeinflusst werden, wir gehen noch genauer darauf ein. Geblieben ist auch das "Farb-Management": Mit ihm ist es möglich, gezielt den Farbraum des Projektors zu beeinflussen.

Mit Hilfe eines Zielkreuzes kann die gewünschte Farbe direkt im Bild ausgesucht und anschließend in Helligkeit und Farbe nachkorrigiert werden. Alle Anpassungen können anschließend in diversen Farbprofilen abgespeichert werden. Das Color-Management ist zwar komplex und leistungsfähig in der Anwendung, doch geht es an einer praktischen Kalibrierung im Thema vorbei. Denn leider beeinflusst die Korrektur der Primärfarben nicht direkt alle betroffenen Mischfarben, wie dies bei einem Color-Management eigentlich der Fall sein sollte. Daher ist die Anwendung nur begrenzt zu empfehlen.


Für alle eigenen Einstellungen stellt das Menü 16 verschiedene Speicherbänke zur Verfügung, die man auch alle einzeln benennen kann. So ist es möglich, für jede Anwendung das perfekte Setup zu kalibrieren und anschließend auch noch wiederzufinden.


Die zweite Hauptkategorie "Position" bietet verschiedene Parameter zur Bildgeometrie: Es können die Bildlage, das Bildformat und der Trapezausgleich (bei Schräglage des Projektors) justiert werden.

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Wir überspringen die selbsterklärende Rubrik "Sprache" und kommen zu der Hauptrubrik "Objektiv-Einstellung", mit der man gleich drei verschiedene Zoom & Fokus- Einstellungen sichern kann.


Die Anwendung ist dabei sehr einfach: Man passt mit "Zoom / Fokus" das Bild auf das gewünschte Leinwandformat an, im Falle von Cinemascope-Projektionen kann man das Bild zudem digital nach oben und unten mittels "Vertik.-Position" verschieben. Anschließend speichert man einfach die vorgenommene Einstellung mit "Optik Daten sichern" ab und kann sie von nun an jederzeit abrufen.


In der Kategorie "Funktionstasten Menü" kann man der programmierbaren Taste der Fernbedienung eine beliebige Funktion zuweisen. Wir empfehlen den Abruf der einzelnen Linsen-Speichereinstellungen.


Eine eigene Rubrik scheint für die einsame Funktion
etwas übertrieben zu sein


Die letzte Hauptkategorie "Option" bietet zahlreiche Parameter zur Anpassung des On-Screen-Displays, der Projektionsart und der Signalpegel.


Das Optionen-Menü

Hier wird auch beeinflusst, ob man den Projektor lieber im sparsameren aber auch dunkleren "Eco-Modus", oder mit voller Lampenleistung betreiben will.

 

2.3 Fazit Bedienung

Unser Fazit bezüglich der Bedienung und der Einstellmöglichkeiten des PT-AE3000 fällt zwiespältig aus: Nicht zu bemängeln ist das Bediensystem, das sich durch einen zuverlässigen und ergonomischen Infrarotgeber und eine übersichtliche Menüstruktur auszeichnet. Auch die gebotenen Optionen glänzen durch innovative Systeme wie den Waveform-Monitor, die kein anderes Modell am Markt so bietet. Doch auf der Negativ-Seite sind weiterhin mangelnde Einflussmöglichkeiten auf Gamma und Farbtemperaur zu bemängeln. Zwar gibt es Einstellparameter, doch bieten diese nur wenig Spielraum und beeinträchtigen so die Kalibrier-Flexibilität. Wir hoffen, dass Panasonic bei der nächsten Generation einen Schritt zu mehr und vor allem präziser arbeitenden Bildparametern vollzieht.

 


3. Bildtest

Nun kommen wir zum besonders ausführlichen Bildtest. Vorab dazu ein paar Erläuterungen: Panasonic-Projektoren bieten ab Werk sieben verschiedene Voreinstellungen, die jeweils auf verschiedene Einsatzzwecke und Geschmäcker getrimmt sind. Daher ist es in einem objektiven Test auch obligatorisch, verschiedene Modi zu untersuchen, um die vielfältigen Leistungsfähigkeiten eines Projektors aufzeigen zu können. An dieser Stelle geben wir vorab den Überblick über diese verschiedenen Presets und ihre Einsatzzwecke.


- Cinema 1: Dieser Modus basiert auf Vorgaben des Hollywood Color-Timers David Bernstein. Hier soll der Projektor so nahe dem Kino-Original kommen, wie es ein ausgewiesener Experte sich vorstellt.

- Cinema 2: In diesem Modus werden die Farben noch kräftiger herausgearbeitet, was besonders alten Filmklassikern zugute kommen soll, bei denen die Filmkopien nicht mehr die originale Farbenpracht bieten.

- Cinema 3: Hier wurde der Schwerpunkt nicht auf Genauigkeit, sondern Kontrast und Leuchtstärke gelegt. Dies soll den Modus für Animationsfilme besonders empfehlenswert machen.

- Color 1: Dieser Modus entspricht dem alten "Cinema"-Modus der Vorgängermodelle. Die Farbtemperatur ist auf die Videonorm von 6500K / D65 abgestimmt. Theoretisch sollte dieser Modus farblich am neutralsten sein.

- Color 2: Ein interessanten Ansatz zeigt dieses Preset: Hier ist die Farbtemperatur auf 6300K abgestimmt, gemäß dem Cinema Distribution Master (DCDM) Standard.

- Normal: Der Allround-Modus, der universell auch für das TV-Schauen einsetzbar sein soll.

- Dynamic: Bei Dynamic werden alle Lichtreserven ungeachtet der Farbgenauigkeit ausgereizt. Daher ist dieser Modus nützlich, wenn in hellen Räumen ohne Abdunklung projiziert werden soll.

Die große Auswahl macht den Projektor in jedem Fall universell einsetzbar, auch ohne dass sich der Anwender gezielt mit Bildparametern auskennen muss.


Anmerkung:
Wir wollen an dieser Stelle auch erwähnen, dass diese Cine4Home-Testergebnisse auf der Untersuchung zahlreicher Seriengeräte (über 20 an der Zahl !) basieren, und nicht auf einem einzelnen "Review-Sample", wie es bei den meisten anderen Publikationen der Fall ist. Bei Cine4Home erfahren Sie wirklich, was die Geräte im Handel zu leisten vermögen, OHNE dass man den besten für einen Test aussucht! Die Ergebnisse sind realistische Mittelwerte aller Seriengeräte, die wir untersucht haben.

Ebenfalls neu: Die "Serierienstreuung", auf die wir in betroffenen Kapiteln genau eingehen werden.

 


3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier)

Vor noch nicht allzu langer Zeit, sprich bei der kleinen HD-Auflösung 720p, war das typische "Fliegengitter" von Digital-Prjektoren noch ein großes Thema. Heimkinofans mit besonders guter Sehschärfe störten sich an den erkennbaren schwarzen Trennlinien zwischen den einzelnen Pixeln, die einem Fliegengitter (engl. Screen) gleichen. Besonders die LCD-Varianten schnitten auf diesem Gebiet besonders schlecht ab, da sich hier alle Steuerleitungen im Bild befinden.

Aus dieser Zeit stammt eine spezielle Technik, die Panasonic zur Verminderung dieses Fliegengittereffektes entwickelt hat: "Screen Smooth Technology". Bei dieser Technik verwischt eine spezielles optisches System im Lichtweg die Kanten der einzelnen Pixel und sorgt so dafür, dass die schwarzen Ternnlinien zwischen den Pixeln verschwinden. Diese Technik war effektiv, doch schnell kamen Vorurteile auf, die Screen-Smooth Technologie würde signifikant Bildschärfe kosten. Schnell haben sich zwei Meinungslager gebildet: Die "Screen Smooth Fans", die froh sind, keine Pixelstruktur mehr sehen zu müssen, und die "Screen Smooth Hasser", die die Bilddarstellung als zu weich empfinden.

Seit FullHD mit rund zwei Millionen Bildpixeln ist das Thema Fliegengitter in den Hintergrund gerückt und stört kaum noch jemanden. Der Grund ist ganz einfach: Die einzelnen Pixel und ihre Abstände zueinander sind bei normalen Heimkinobildbreiten nun so klein, dass man sie mit bloßem Auge kaum noch wahrnehmen kann. Und dennoch hält Panasonic weiterhin an der "Screen-Smooth" Technologie fest und hat sie im Falle der FullHD Projektoren sogar stets weiterentwickelt. Durch eine spezielle Optik werden die Kanten der einzelnen Pixel weichgezeichnet, so dass die schwarzen Lücken nahezu verschwinden.


Pixelstruktur aus nächster Nähe:
Die schwarzen Linien sind vollkommen geschlossen,
die Pixel aber immernoch sauber voneinander getrennt.


Die Technik hat den Vorteil, dass man ohne sichtbare Pixelstruktur den Betrachtungsabstand zum Bild weiter verkleinern kann. Besonders in Verbindung mit einer Cinemascope-Leinwand, die ja dank Lens-Memory im Falle des PT-AE3000 als besonders empfehlenswerte Option erstmals attraktiv wird, macht sich dies bezahlt. Selbst bei 3m-Breitbildprojektionen hat man bei guter Sehschärfe nicht mit störenden Bildpixeln zu kämpfen. Zudem wird das Bild homogener und wirkt analoger, kinoähnlicher. Der oft bemängelte Schärfeverlust der Technik kann von uns nicht bestätigt werden: Der PT-AE3000 ist genauso scharf, wie die meisten anderen FullHD-Beamer. Mehr dazu folgt im Kapitel Bildschärfe.

 


3.2 Farbumfang (Know How Link hier)

Das derzeit wohl komplexeste Thema in Sachen Heimkino ist der Farbraum- oder -umfang. Er umschreibt alle darstellbaren Farben, die der Projektor praktisch auf der Leinwand erzeugen kann. Je nach Technik ergeben sich da verschiedene Potentiale in Sachen Farben.

Ausgangsbasis ist das Filmoriginal, das eine sehr große Farbenvielfalt aufweist, die unserem Sehvermögen nahe kommt (großer Farbraum). Dem gegenüber steht die total veraltete Videonorm, deren Grundfarben relativ blass ausfallen und die daher nur einen Teilbereich aller Kino-Farben reproduzieren kann.



Farbräume:
Cinema (großes Dreieck) vs. Heimvideo (kleines Dreieck)

Obiges Diagramm macht die Unterschiede deutlich: Das bunte Hufeisen zeigt schematisch alle Farbnuancen, die unser menschliches Auge wahrnehmen kann. Das große Dreieck darin umschreibt alle Farbtöne, die ein digitales Kino reproduzieren kann (Digital Cinema). Das kleine Dreieck hingegen zeigt den relativ kleinen Farbraum unserer HD-Norm. Wie man sieht, besteht eine signifikante Abweichung zum digitalen Kino, unsere Videonorm kann leider nur wesentlich weniger Farbnuancen darstellen, als es das Kino voraussetzt. Zwangsläufig verloren gehen alle Farnuancen, die innerhalb des großen Dreicks, aber außerhalb des kleinen liegen (weiße Pfeile). Im Ergebnis heißt das: Sehr kräftige Kinofarben werden im Heimkino niemals so kräftig reproduziert, zumindest nicht, wenn man sich strikt an die Videonorm hält.


Technisch sind aktuelle Digital-Projektoren aber zu durchaus kräftigeren Farben in der Lage. Aus diesem Grunde haben die Panasonic Ingenieure versucht, einen Kompromiss zu finden. Mit Hilfe des "Pure-Color-Filters" wird ein besonders großer Farbraum aus dem Spektrum der Projektionslampe gefiltert, das dem Kino-Original sehr nahe kommt. Dieser erweiterte Farbraum kommt vor allem beim "Cinema1"-Modus des PT-AE3000 zum Tragen:


Weißes Dreieck:
Farbraum des Cinema1-Modus


Das Problem eines so großen Farbraumes ist es, dass unsere Kaufsoftware, sprich DVDs und Blu-rays, nicht für einen so großen Farbraum ausgelegt sind. Denn alle Farbmischungen im Bild basieren auf den drei Grundfarben (Eckpunkte des Dreiecks) und wenn man hier zu kräftige Farbnuancen wählt, wird das Bild in vielen Szenen zu kräftig. Besonders in Gesichts- und Naturfarben kann diese Übersättigung auffallen. Gewisse Kompromisse in der Farbgenauigkeit sind daher unumgänglich. Um diese Kompromisse sinnvoll zu gewichten, hat man Hilfe aus Hollywood herangezogen. Dort gibt es hochbezahlte Farbexperten, sogenannte "Color-Timer", deren Beruf daraus besteht, die Farbkompositionen von Kinofilmen nachträglich zu optimieren. David Bernstein stand als Berater zur Verfügung, um dem PT-AE3000 einen möglichst großen Farbraum zu verleihen, dennoch die Bilddarstellung möglichst natürlich erscheinen zu lassen. Doch Wunder kann auch er nicht bewirken, eine perfekte Farbdarstellung erreicht der Cinema1-Modus nicht. Er ist gedacht für alle, die eher Kompromisse in der Farbgenauigkeit als in der Lebendigkeit der Farben eingehen wollen.


Einen anderen Ansatz verfolgt der "Color1"-Modus. Auch er verwendet den internen Pure-Color-Filter, doch elektronisch werden anschließend alle Grundfarben strikt auf die Videonorm getrimmt, so dass der HD-Farbraum perfekt eingehalten wird:



Farbraum des Color1 Modus

Obige Messung zeigt, dass diese Einstellung auch in der Praxis hervorragend genau funktioniert. Ohne große "Kalibrierorgien" kann jeder Anwender an eine präzise Farbdarstellung gemäß Videonorm gelangen: Einfach den Color1-Modus aktivieren, und schon erscheinen ale Farbnuancen auf der Leinwand so, wie sie tatsächlich auf der DVD / Blu-ray abgemischt sind. Einziger Wehrmutstropfen: Den großen Farbraum des Kino-Originals muss man zu Gunsten der genauen Farben aufgeben.


Wie bereits erwähnt, nutzen sowohl der Color1 als auch der Cinema1- Modus den internen PureColor-Filter, der besonders kräftige Grundfarben optisch aus dem Lampenspektrum herausfiltert. Ein unangenehmer Nebeneffekt dieser Filterung ist ein überproportional großer Lichtverlust: Besonders die Filterung des Grün-Gelben Spektrums ermöglicht zwar ein "reineres" Grün, kostet aber ca. 70% (!!) Lichtleistung, weil die herausgefilterten Spektralanteile für unser Auge besonders viel Licht transportieren. Doch ein dunkleres Bild wirkt für unsere Augen auch zwangsläufig wieder etwas blasser, so dass man darüber streiten kann, ob die Lösung eines internen Farbfilters, der so viel Licht kostet, wirklich die perfekte Lösung darstellt. Zu diesem Thema werden wir in Bälde ein eigenes Know-How-Special veröffentlichen.


Dank der vielseitigen Presets des PT-AE3000 gibt es aber auch zwei Bild-Modi, die ohne internen Filter auskommen. Ohne ihn kommt wesentlich mehr Helligkeit auf die Leinwand, der Farbraum trifft dabei nicht ganz so genau die Videonorm, liegt aber in einem guten Toleranzbereich.



Für jeden Geschmack bietet der PT-AE3000 demnach ein eigenes Preset: Wer es gerne sehr farbintensiv mag und keine zu große Leinwand ausleuchten möchte, der wählt den CInema1-Modus. Wer hingegen akkurate Grundfarben gemäß der Videonorm präferiert, der wählt den Color1-Modus. Und wer keine Kompromisse in der Helligkeit eingehen will und ebenfalls Farben nah der Videonorm wünscht, der ist mit dem Normal-Modus gut bedient.

 


3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier)

Unabdingbar für die akkurate Farbdarstellung ist der Weißabgleich, alle neutralen Graustufen müssen auf die von der Videonorm festgelegte Farbtemperatur von 6500K / D65 abgestimmt sein, damit das Mischverhältnis der Grundfarben stimmt.

Der eingebaute PureColor-Filter hat nicht nur den Zweck, den Farbraum des Projektors zu erweitern (vgl. oben), sondern stimmt auch die Farbtemperatur der Projektionslampe optisch auf die von der Videonorm erforderlichen 6500K (D65) ab. Dadurch wird ein hoher nativer Kontrast mit einer akkuraten Farbtemperatur kombiniert. Da die Cinema1 / Color1 den internen Filter verwenden, zeigen sie besonders präzise Ergebnisse:


3.3.1 "Color 1"-Modus
Der Color1-Modus ist mit seinem akkuraten Farbraum für Videopuristen gedacht. Demenstprechend ist seine Farbtemperatur auch auf die richtieg Farbtemperatur geeicht, doch die Werksabstimmung zeigt eine gewisse Rotabweichung.


Farbtemperatur: "Color1"

Über alle Helligkeiten hinweg zeigt sich ein Rotüberschuss von ca. 10%, der das Bild ein wenig zu warm ausfallen lässt. Derartige kleine Abweichungen könenn aber schnell mit den RGB-Optionen des Bildmenüs ausgeglichen werden.

 

3.3.2 "Cinema1"-Modus
Noch bessere Ergebnisse ab Werk liefert der Cinema1-Modus: Hier sind die Abweichungen von der Videonorm noch geringer und im Filmbetrieb kaum noch auszumachen.


Cinema1-Modus

Da der Cinema1-Modus einen größeren Farbraum aufweist als der Color1-Modus, führt die ähnliche Abstimmung aber dennoch zu anderen Bildergebnissen im Filmbetrieb: Die Farben sind insgesamt kräftiger, was sich vor allem in Gesichts- und Naturfarben zeigt.

 

3.3.3 "Cinema2"-Modus
Auch der Cinema2-Modus zeigt eine gute Annäherung an die Videonorm, hier ist die Bildwiedergabe aber etwas kühler.

Der Rotmangel von 10% lässt das Bild bläulich / grünlich erscheinen. Erschwerend kommt der große Farbraum mit Betonung auf der Grundfarbe Grün hinzu, so dass der Cinema2-Modus zu unnatürlich erscheint.

 

3.3.4 "Color2"-Modus
Der Color2 Modus richtet sich nach digitalen Kinostandards und ist auf unter 6500K geeicht. Für den normalen Heimkinobetrieb macht diese Einstellung daher wenig Sinn.

Durch den Blaumangel von rund 20% wirkt die Bilddarstellung zu gelblich, was sich besonders störend bei Spielfilmen bemerkbar macht.

 

3.3.5 "Cinema3"-Modus
Der Cinema3 Modus geht genau den umgekehrten Weg: Hier stellt sich ein 20%iger Blauüberschuss ein, der die Bilddarstellung zu kühl ausfallen lässt.

Aufgrund unserer lokalen Sehgewohnheiten fällt so ein Blauüberschuss im Bild zwar nicht zu störend auf, für eine akkurate Farbreproduktion ist dieser Modus aber ebenfalls nicht zu empfehlen.

 

3.3.6 "Normal"-Modus
Wer wirklich viel Licht auf der Leinwand wünscht, der wählt den Normal-Modus, bei dem der PureColor-Filter aus dem Lichtweg geschoben wird. Dadurch verdreifacht sich die Lichtleistung, die Farbtemperatur wird aber nicht mehr optisch korrigiert. Dies kostet Kontrast und macht sich in der Farbtemperatur bemerkbar:


Farbtemperatur: Normal

Einen Anspruch auf genaue Farben erhebt der Modus nicht, doch die zu kühle Darstellung wird vom Auge verziehen. Als Kompromiss für die hohe Helligkeit ist dies hinnehmbar, zudem kann der Projektor auch nachträglich kalibriert werden und bleibt dennoch relativ hell.

 

3.3.7 "Dynamik"-Modus
Bis ans Limit wird der Projektor im Dynamik-Preset gebracht. Hier erreicht er seine maximale Helligkeit und die Werksangabe bzgl. der Lumen.

Der inhomogene Farbverlauf zusammen mit dem großen Rotmangel von ca. 30% beeinträchtigt aber eine glaubwürdige Bilddarstellung ungemein. Trotz maximaler Helligkeit und maximalem Kontrast ist dieser Modus so nicht zu empfehlen, es sein denn, man braucht wirklich alle Lichtreserven.

 

3.3.8 Fazit Farbdarstellung
In Sachen Farbdarstellung wurde das System beider Vorgänger ohne signifikante Änderungen übernommen. Da Panasonic hier stets vorbildliche Ergebnisse aufweist, gab es in diesem Bereich auch nicht viel zu verbessern. Durch die unterschiedlichen Bildmodi ist für jeden Geschmack und jeden Einsatzzweck etwas dabei. Für TV-Projektionen in nicht ganz abgedunkelten Räumen bietet sich der lichtstarken Modus "Normal" an, die beste Filmwiedergabe im abgedunkelten Raum gewährleisten hingegen die Modi "Color1" bzw. "Cinema1" nahezu perfekt. Noch mehr Perfektion ist durch eine nachträgliche Kalibrierung mittels RGB-Menü möglich.

Das Konzept aus vielseitigen, jeweils genau abgestimmten Presets und nachträglichen Korrekturmöglichkeiten bewährt sich nach wie vor und wird sowohl Einsteigern als auch Profis gerecht. Wir wünschen uns aber dennoch mehr Einstellmöglichkeiten, den die vorhandenen RGB Regler arbeiten etwas unpräzise.

Die Serienstreuung in Farbtemperatur und Farbraum liegt auf einem moderarten Niveau von ca. 5%. Obige Ergebnisse sind innerhalb dieser Toleranz daher für alle Geräte repräsentativ.

 


3.5 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit (Know How Link hier)

Einer der Hauptaugenmerke der neuen 3000er Generation liegt auf der Verbesserung des Kontrastes. Wie bereits erläutert, arbeiten gleich vier System parallel daran, die Kontrasteigenschaften und damit die Bildplastizität des neuen Panasonic Beamers zu erhöhen:

- Die neuen Pure Contrast Plates sollen störendes Streulicht vermindern und so den Schwarzwert und den nativen Kontrast des Projektors erhöhen.

- Der Pure Cinema Filter passt optisch die Farbtemperatur der Lichtquelle an und erhöht den nativen Kontrast bei korrekten Farben.

- Die adaptive Blende passt den Lichstrom auf die Bildszene an und erhöht so den Dynamikumfang

- Die adaptive Lampensteuerung unterstützt die Blende und erhöht so weiter den Dynamikumfang


Dies klingt sehr komplex und die Hauptfrage ist stets: Wie effektiv arbeiten die Systeme und haben sie störende Nebenwirkungen? Um dies zu beantworten, haben wir erst einmal "kritische" Filmszenen betrachtet und überprüft, ob adaptive Blende oder Lampe ein störendes Helligkeitspumpen bewirken. Schnell konnten wir Entwarnung geben. Durch die Echtzeit-Ansteuerung und ein ausgefeilter Gammaausgleich ist selbst bei schnellen Hell-Dunkel-Wechseln kein Bildpumpen zu verzeichnen. Beide System haben keine negativen Nebeneffekte und sorgen dafür, dass der Projektor einen guten Schwarzwert mit ausreichender Maximalhelligkeit verbinden kann.

Spannend war es, zu überprüfen, wie sehr die Pure Contrast Plates den nativen Kontrast der D7 LCDs erhöhen können. Lange Zeit war der native Kontrast die große Schwäche der LCD-Technik, so dass die Bildplastizität von konkurrierenden Techniken wie DLP oder LCOS nicht erreicht wurde. Unsere Messreihen mit diversen Seriengeräten haben dabei ergeben, dass der native Kontrast gegenüber dem Vorgänger PT2000 um ca.20% bis 50% (je nach Zoom und Modus) gesteigert wurde. Dies ist eine beachtliche Steigerung, die man auch im Film erkennen kann: Mischszenen mit großen dunklen Bildanteilen und gleichzeitig auch hellen Elementen zeigen eine höhere Bildplastizität, da der Projektor mit dem höheren nativen Kontrast in der Lage ist, größere Helligeitssprünge auch innerhalb ein und des selben Bildes zu erzeugen. Auch der ANSI-Konstrast ist durch diese Optimierung nun auf gute 400:1 gesteigert.

Überraschend ist es hingegen, dass die Ingenieure den höheren nativen Kontrast nicht dazu benutzt haben, die dynamischen Kontrastwerte mittels der adaptiven Blende in hohe, fünfstellige Bereiche zu multiplizieren. Im Gegenteil, das erhöhte native Kontrastpotenzial hat man genutzt, um die adaptive Blende weniger aggressiv zu programmieren. Mit einem Multiplikator von 3 bis 4 arbeitet sie in einem sehr "konservativen" Bereich.

Kontrast
Maximaler Zoom
(Bildgröße maximal)

Bildmodus
Lampen
Modus
Licht / Lumen
Kontrast
Nativ
Kontrast
Adaptiv
         
Cinema1 / D65
Normal
480
2200:1
6000:1
Cinema1 / D65
Eco
420
2200:1
6000:1
Normal
Normal
880
1850:1
5500:1
Normal
Eco
770
1850:1
5500:1
Dynamik
Normal
1540
3300:1
60000:1
Dynamik
Eco
1280
3300:1
8000:1

Gemittelte Werte aller von uns getesteten Seriengeräte!


Kritiker werden bemängeln, dass durch eine stärkere Ausnutzung der Blende ein noch besserer Schwarzwert möglich gewesen wäre. Dies mag sein, aber eine so "vernünftige" Nutzung der Blende sorgt auch dafür, dass störende Nebeneffekte wie zu starkes Abdunkeln von hellen Elementen bei Bildern mit hohem Schwarzanteil vermieden wird. Es ging offensichtlich nicht darum, unter allen Umständen den höchstmöglichen Kontrast zu erzeugen, sondern eine gesunde Abstimmung zwischen nativem Kontrast, Schwarzwert und maximaler Helligkeit ohne störende Nebeneffekte zu erzielen. Dieses Vorhaben ist gelungen: Mit einer Lichtleistung von 400 bis 500 Lumen in den Kino-Modi bietet der Projektor genügend Licht für Bildbreiten bis 3m und gleichzeitig eine hohe Bildplastizität auch in überwiegend dunklen Filmszenen. Wählt man den Bildmodus "Normal", so zeigt sich der Projektor von einer sehr hellen Seite, die mit bis zu 880 Lumen für ein leuchtkräftiges, glaubwürdiges Bild sorgt und auch Projektionen auf besonders große Leinwände oder unter Restlichtbedingungen möglich macht.


Den moderaten Einsatz der adaptiven Blende wollen wir an dieser Stelle ausdrücklich loben, weil hier die Priorität auf eine vernünftige Erhöhung des Dynamikumfanges ohne Nebenwirkungen gelegt wurde, anstatt Marketing-Werte und Schwarzwert auf neue Referenz-Level zu bringen, die auf den ersten Blick eine neue Bildqualität suggerieren, auf den zweiten Blick (sprich daheim) dann aber auch ihr zweites, negatives Gesicht (störende Nebenwirkungen) offenbaren. Solch ein Ansatz ist bei einem Consumer-Produkt nicht leicht durchzusetzen... Dennoch wünschen wir uns für die nächste Generation, dass der Anwender selbst Einfluss auf die Wirkungsweise der Blende nehmen kann, wie es bei vielen anderen Modellen am Markt bereits der Fall ist. Denn je nach Sehgewohnheit, Bildgröße und Raumbegebenheit kann eine "programmierbare" adaptive Blende die subjektiven Kompromisse verlagen und auch subjektiv bessere Ergebnisse erzeugen. Wie schon bei den Bildparametern tendiert der PT-AE3000 nach unserem Geschmack ein wenig zu sehr zu spartanischen Einflussmöglichkeiten seitens des Nutzers.

 

3.5.1 Auswirkung des Zoombereichs auf die Lichtleistung:
Ein derart großer Zoombereich wirkt sich stets merklich auf die Lichtleistung aus. Es gilt: Je weiter der Projektor bei gleicher Bildgröße von der Leinwand steht, desto dunkler wird das Bild. So erzielen wir im "Normal"-Modus beispielsweise eine Lichtleistung von ca. 880 Lumen, wenn man den Zoom ausreizt und ihn so nahe wie möglich an die Leinwand stellt. Bei gleicher Bildbreite sinkt die Lichtleistung aber auf 640 Lumen, wenn man den Abstand zwischen Projektor und Leinwand maximiert. Je heller man demnach das Bild haben möchte, desto näher sollte man den Projektor platzieren. Der Unterschied in Sachen Licht beträgt ca. 20% bis 30%.


Minimaler Zoom /
Maximaler Abstand

Bildmodus
Lampen
Modus
Licht / Lumen
Kontrast
Nativ
Kontrast
Adaptiv
         
Cinema1 / D65
Normal
360
3400:1
7200:1
Cinema1 / D65
Eco
300
3400:1
7200:1
Normal
Normal
640
3020:1
6700:1
Normal
Eco
550
3020:1
6700:1
Dynamik
Normal
1100
5900:1
61000:1
Dynamik
Eco
850
5900:1
15000:1

Gemittelte Werte aller von uns getesteten Seriengeräte!

 

3.5.2 Auswirkung des Zoombereichs auf den Kontrast:
Genau umgekehrt verhält es sich beim Kontrast: Je weiter der Projektor weg steht, desto höher sein Kontrast, desto besser sein Schwarzwert. Bei maximalem Zoom verbleiben dem Beamer in unserem Normal-Modus 2000:1 Kontrast, bei minimalem Zoom und größtmöglichem Abstand immerhin 3000:1. Besonders signifikant fällt der Gewinn im Dynamik-Modus aus: Bis zu 6000:1 nativen (!) Kontrast erreicht der PT-AE3000, wenn man ihn weit von der Leiwnand platziert.

 

3.5.3 Besonderheiten des Modus "Dynamik"
Wie bei fast jedem Projektor am Markt erreicht auch der PT-AE3000 im Dynamik-Modus die meiste Helligkeit. Maximiert man den Zoom, so erreicht er seine Werksangabe von 1600Lumen, bei minimalem Zoom ist es weniger. Zusätzlich fällt aber der hohe Kontrast bei eingeschalteter adaptiver Blende auf. Hier haben wir ein weiteres Phänomen beobachtet:

Grundsätzlich ist die adaptive Blende im Dynamik-Modus so programmiert, dass sie einen Kontrast von rund 15000:1 gewährleistet. Stellt man den Lampenmodus aber auf "Normal", so beträgt der Kontrast bis zu 60000:1 (kein Messfehler!). Die Blende arbeitet dabei nach einem speziellen Prinzip:

Nach "normaler" Arbeitsweise schließt sich die Blende in Echtzeit schlagartig, so dass 15000:1 auch bei schnellen Filmsschnitten von hell nach dunkel gewährleistet sind. Nach einer Wartezeit von ca. 3 Sekunden schließt sich die Blende dann weiter in kleinen Schritten. Dies macht sie ebenfalls unsichtbar, so dass Filmszenen, die lange dunkel bleiben, in den folgenden Sekunden weiter "nachdunkeln". So wird ein optimaler Schwarzwert in dunklen Passagen gewährleistet.



3.5.4 Fazit Kontrast
Die verschiedenen Bildmodi verleihen dem PT-AE3000 eine große Vielseitigkeit in Sachen Schwarzwert, Helligkeit und Kontrast. Je nach persönlicher Prioritätensetzung wählt man entweder einen der Kino-Modi für eine Kombination aus guten Farben und hohem Schwarzwert, oder den Normal-Modus für eine starke Helligkeit. Nach wie vor lassen lassen sich aber nicht alle Höchstwerte miteinander kombinieren. So ist ein maximaler Kontrast nur bei kleinem Zoom und mit weniger Licht möglich, und umgekehrt. Wer auf akkurate Farben Wert legt, muss zudem sichtbare Einbußen in der Helligkeit in Kauf nehmen.

 


3.4 Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier)

Das Kontrastverhältnis umschreibt den Umfang der Helligkeitsstufen, die der Projektor für seine Bilddarstellung zur Verfügung hat. Das Gamma hingegen umschreibt, wie diese Helligkeitsstufen im Verhältnis zum Signalpegel genutzt werden. Auch hier bietet jedes Preset eine andere Abstimmung, je nach beabsichtigtem Einsatzzweck:


3.4.1 "Color1"-Modus
In Sachen Farbraum und -temperatur hält sich der "Color1"-Modus sehr genau an die Videonorm. Da liegt es nahe, dass dies auch beim Gamma der Fall sein wird.


Gammaverteilung: Color1-Modus

Die Vermutung wird bestätigt: Mit einem Anstieg von 2,2 hält sich das Color1-Preset punktgenau an den Anstieg, der für aktuelle DVDs und Blu-rays zugrunde gelegt wird. Dabei ist auch in den unteren Helligkeiten eine gute Durchzeichnung gewährleistet, keine Bildinhalte verschwinden in Schwarz.

 

3.4.2 "Cinema1"-Modus
Der Cinema1-Modus ist wieder eine gute Ergänzung zu Color1, bei ihm fällt der Anstieg ein wenig steiler aus.

Zwar ist diese Gammaverteilung eine gewisse Abweichung von der Norm, doch zeichnet sie sich durch eine noch bessere Durchzeichnung und einen subjektiv höheren Kontrast aus. Cinema1 ist insgesamt ein wenig mehr auf Effekt getrimmt.

 

3.4.3 "Normal"-Modus
Auch das Normal-Preset zeigt einen Anstieg von knapp über 2,3 allerdings erscheint die Wiedergabe aufgrund der höheren Lichtleistung deutlich heller.

Die Bilddarstellung wirkt in dieser Kombination sehr ansprechend, lediglich dunkle Szenen leiden unter dem helleren Schwarzwert. Eine kleine Nachkorrektur ist daher empfehlenswert.

 

3.4.4 Cinema2, Color2 und Color3 Modus
Die Gammakurven der anderen Presets fallen noch steiler aus, da diese Modi aber für den normalen Filmbetrieb nicht zu empfehlen sind, gehen wir nicht genauer auf sie ein:


"Cinema2": 2,38



"Cinema3": Steile und ungleichmäßige Gammakurve,
aber nahe bei der PAL-Norm



"Color2": Mit einem Anstieg von über 2,6 zu weit von der Videonorm entfernt.
Wenig Durchzeichnung in dunklen Bereichen


3.4.5 "Dynamik"-Modus
Der Vollständigkeit halber zeigen wir auch den Gammaverlauf des Dynamik-Modus, der zwar eine farblich verfremdete Bilddarstellung zur Folge hat, dafür aber die meisten Lichtreserven mobilisiert.

Die Helligkeit steigt schnell an, flacht aber nach oben ab. Das Bild wirkt dadurch aufgehellt, was aber in Räumen ohne komplette Abdunklung nützlich sein kann. Ohne Korrektur verschwinden aber dunkle Bildelemente.

 

3.4.6 Nachträgliche Gammakorrektur
Jedes der einzelnen Presets oben kann durch das Bildmenü nachträgllich korrigiert werden. Dafür stehen die Regler "Gamma Hoch / Mittel / Fein" zur Verfügung. "Fein" beeinflusst die dunklen Bildbereiche, "Mittel" die mittleren und "Hoch" die hellen.

Erfreulich ist die Tatsache, dass "Hoch" nicht mehr den Weißpegel beeinflusst, wie es noch bei den Vorgängermodellen der Fall war. Somit ist eine Optimierung des Gammas auf die eigenen Bedürfnisse möglich. Dennoch zeigen viele Konkurrenz-Modelle mittlerweile bessere Systeme zur Korrektur des Gammas, so dass für zukünftige Modelle mehr Parametr wünschenswert wären.

 


3.6 Schärfe / Ausleuchtung / Konvergenz (Know How Link hier)

Optisch wurden nur wenige Veränderungen gegenüber dem Vorgänger vorgenommen, so dass sich die Ergebnisse mit dem PT-AE3000 an dieser Stelle wiederholen:.

Das Bild ist bei nicht zu starker Nutzung des Lensshifts über die gesamte Fläche gleichbleibend scharf, ohne Reflektionen oder optischen Verzerrungen zu den Ecken hin.

In Sachen Konvergenz halten sich die von uns gesichteten Seriengeräte auch an hervorragende Toleranzen: Der Screenshot oben zeigt die durchschnittliche Konvergenz eines Seriengerätes: Mit einer Farbverschiebung von ca. einem halben Pixel in Rot oder Blau ist aus normalen Betrachtungsabständen keine Beeinträchtigung der Bildschärfe auszumachen.

Die Ausleuchtung ist ebenfalls über das gesamte Bild so gleichmäßig, dass im Filmbetrieb keine Aufhellungen oder Abschattungen zu erkennen sind, auchnicht bei aktivierter dynamischer Blende.

Die Optik und SmoothScreen-Technologie testen wir mit einzelnen Pixeln. Mit Hilfe eine speziellen Testbildes projizieren wir diese kleinstmöglichen Bildelemente auf die Leinwand:

Die Ergebnisse sind mit sehr gut zu bewerten. Die Optik provoziert keine großen Farbsäume, nur ein minimaler Rotschweif ist aus nächster Nähe zu erkennen. Auch die Smoothscreen-Technologie mach die Pixel nicht unscharf, so dass die Detailauflösung voll erhalten bleibt (siehe oben).

 

3.7 Overscan (Know How Link hier)

Das System zur Justage des Overscans wurde unverändert beibehalten. Die abgeschnittenen Ränder können nicht nur deaktiviert, sondern in zehn Stufen reguliert werden. So ist es möglich, wahlweise den gesamten Bildinhalt darzustellen oder störende Ränder auszublenden.


Der Overscan ist einstellbar von "aus" (oben),
bis "groß" (unten).

 

 

3.8 De-Interlacing (Know How Link hier)

Beim De-Interlacing zeigt der Panasonic PT-AE3000 nur durchschnittliche Ergebnisse. Hier wurde anscheinend nicht die höchste Priorität gesetzt:


Videomaterial
Videomaterial (z.B. Fernsehshows, Sportübertragungen Making-Ofs etc), sind mit 50 verschiedenen Bildern / Sekunde aufgezeichnet. Obwohl jedes Halbbild hier nur die halbe Auflösung bietet, stellt es eine eigene Momentaufnahme dar. Bei Videomaterial zeigt der PT-AE3000 wieder die gleich gute Ergebnisse, wie sein Vorgänger. Nach dem "Motion Adaptive" Verfahren werden stehende Bildelemente aus zwei aufeinander folgenden Halbbildern zusammengefügt, während bewegte Elemente von der internen Skalierungselektronik "hochinterpoliert" werden. Das Verfahren ist gut umgesetzt worden, Videobilder (z.B. von einem Satelliten Receiver) werden mit sehr guter Schärfe ohne große Bewegungsartefakte oder Ausfransungen auf die progressive Darstellung umgerechnet. Zum TV-Schauen ist das System gut geeignet.


Filmmaterial
Nur mäßige Ergebnisse erzielt der PT-AE3000 im Film-DeInterlacing: Zwar ist ein Film-Modus, der die originalen Kinobilder in Videovollbilder rekonstruiert, ansatzweise zu erkennen, doch kommt die Signalverarbeitung oft aus dem Takt. Bei den üblichen Testsequenzen aus Gladiator, Men in Black, Training Day und Space Cowboys zeigt sich keine akkurate Vollbildumwandlung, Kantenflimmern ist die Folge. Für Spielfilme sollte man daher möglichst einen guten Progressive-Scan Zuspieler einsetzen, um optimale Ergebnisse zu erhalten.

 


3.9 Detailtreue / Skalierung / Schärfe (Know How Link hier)

Wie im Kapitel Technik beschrieben, kommt im AE3000 ein neuer Signalprozessor "Digital Clarity 2" zum Einsatz. Das Besondere ist, dass er eine adaptive Schärfekorrektur je nach Auflösungsfrequenz vornimmt. Wie gut sind die so erzielten Ergebnisse?


3.9.1 Signalverarbeitung
Ab Werk hat der Projektor Panasonic-typisch einen gewissen Hang zu Doppelkonturen, die man aber mittels der Einstellregler in den Griff bekommen kann.

Hervorragend funktioniert die MPEG-Noisereduction. Oben im Bild sieht man die unerwünschten Komprimierartefakte um die Zahlen. Aktiviert man nun die Noisereduction, so verschwinden diese unschönen Muster nahezu vollständig.


Oben: Kompressions-Artefakte von der DVD
Unten: Mit der MPEG Noisereduction werden sie vermindert


Ob die "Detail Clarity 2" Funktion auch tatsächlich die Bildschärfe sichtbar steigert, ohne störende Nebeneffekte zu provozieren, haben wir nicht mit Testmustern, sondern Realbildern kontrolliert. Und tatsächlich, die adaptive Schärfekorrektur schafft es, die Detailauflösung sichtbar zu verbessern. Es gelang uns sogar, diesen Unterschied im Bild festzuhalten und zwar mit HD-Zuspielung:


Oben: Mit Detail Clarity 2
Unten: Ohne Detail Clarity 2


Das Schöne dabei ist, dass uns keine störenden Nebeneffekte wie z.B. Doppelkonturen aufgefallen sind. Insgesamt überzeugt die Detail Clarity Schaltung, ein optimal programmiertes HQV-System ist aber noch leicht überlegen.

 

3.9.2 Skalierung Horizontal
Im Falle einer herkömmlichen PAL-Zuspielung, z.B. von DVD, muss diese von der Skalierungselektronik im Projektor auf die native FullHD-Auflösung umgerechnet werden. Die hervorragenden Ergebnisse der Vorgänger werden vom PT-AE3000 gehalten: Das Burst-Testsignal wird nahezu ohne Linearitätsschwankungen auf der Leinwand abgebildet.

Lediglich im gewohnt schwierigen Auflösungsbereich um 6MHz sind leichte Interferenzen zu erkennen. Sehr förderlich für die Schärfe ist zudem der nicht vorhandene Pegelabfall, hohe Auflösungen (rechts) werden genauso hell abgebildet, wie geringere.

Auch bei der Farbauflösung sind Farbtrennung und Pegel bis zur höchsten Auflösung gewährleistet, so dass die Farbdarstellung von Details nicht zu kurz kommt.

 

3.9.3 Skalierung Vertikal
Ebenfalls hervorragend ist die vertikale Skalierung auf die HD-Auflösung, die mit 1080 Zeilen fast doppelt so hoch ist, wie die von PAL. Damit erklären sich auch die guten Ergebnisse.

Eine Skalierung ist nicht zu bemerken, Linearitätsschwankungen liegen auf einem unmerklichen Niveau, wovon gerade vertikale Kameraschwenks in Film und Fernsehen deutlich profitieren. So bleiben auch feine Strukturen im Filmbild vor Interferenzmustern verschont.



3.9.4 Bewegungsschärfe mit 100Hz und Frame-Creation
Mit statischen Bildern zeigt die Signalelektronik eine große Leistungsfähigkeit, die die Schärfe sowohl mit HD- als auch PAL-Material sichtbar fördert. Man nähert sich dem Referenz-Niveau von HQV, auch wenn man es noch nicht ganz erreicht hat. Doch was ist mit der Bewegungsschärfe? Mit der neuen LCD-Generation mit 120Hz und Zwischenbildberechnung wollte man genau diese signifikant erhöhen. Wir haben dies überprüft:

Im ersten Schritt betrachten wir spezielle Testsequenzen mit horizontal bewegten Realbildern nach 60Hz Videoformat: Zunächst ist das Bild statisch, dann bewegt es sich schnell horizontal wie ein Lauftext. Durch die Bewegung verwischen Konturen, das Bild ist nicht mehr so scharf wie das statische.


Oben das Original mit maximaler Bildschärfe...



Bewegt sich das Bild wie ein Lauftext, so nimmt
die Schärfe signifikant ab


Aktiviert man nun die Zwischenbildberechnung, so steigert sich die Bildschärfe des bewegten Teils tatsächlich erheblich, man erkennt wesentlich mehr Details als ohne.


Mit aktivierter Zwischenbildberechnung nimmt die Schärfe
zu und nähert sich dem stehenden Original


Diese Bilder sind keine Live-Screenshots, wir haben sie aber so ausgewählt, dass sie dem echten Eindruck sehr nahe kommen. Sollten Sie sich entschließen, den PT-AE3000 bei einem Fachhändler "in echt" zu betrachten, werden Sie bei diesen Testsequenzen zu gleichen Eindrücken kommen.

Im nächsten Schritt haben wir Material aus dem Fernsehen betrachtet. Hier stellt sich ein wenig Ernüchterung ein, denn: Der Schärfegewinn kann nur so gut ausfallen, wie es das Ausgangsmateial zulässt. Und da die meisten Fernsehsender mit so einer "sparsamen" Datenrate senden, bei der Bewegungen sowieso absolut unscharf werden, kann auch die 120Hz-Zwischenbildberechnung keine Wunder wirken.

Einen gewissen Gewinn hat man hingegen bei hochwertiger HD-Zuspielung in Verbindung mit Sport. Bei den schnellen Bewegungen eines Fußballspiels zum Beispiel werden kleine Details wie die Werbebanden oder die Zuschauer besser im bewegten Bild herausgearbeitet, also ohne Zwischenbildberechnung. Ein großer "Aha-Effekt" stellt sich aber nicht ein.

Für Videomaterial-Zuspielung mit 50Hz oder 60Hz gilt: Je besser die Qualität der Zuspielung, desto sichtbarer ist auch der Vorteil der Frequenzverdoppelung. Wie sieht es nun bei Spielfilmmaterial aus?

 

3.9.5 FrameCreation mit Spielfilmmaterial
Spielfilme werden nicht mit 50 Halbbildern / Sekunde aufgezeichnet, sondern analog auf Zelluloid mit nur 24 Bildern pro Sekunde. Im Falle von PAL-DVDs wird diese originale 24Hz-Kinofrequenz auf 25Hz gesteigert und durch eine simple Bildverdoppelung mit 50Hz übertragen (2:2 Pulldown). Moderne Blu-ray Player hingegen belassen die originale Kinofrequenz und geben direkt 24Hz (1080/24p) an den Projektor weiter. Und moderne HD-Projektoren können dieses 24p-Signal auch verstehen und enstprechend auf der Leinwand darstellen, so auch der PT-AE3000.

In dieser niedrigen Aufzeichnungsfrequenz des Kinos steckt aber ein großer Nachteil: Sie beträgt nur ein Bruchteil von der Geschwindigkeit, die unser Auge in der Realität wahrnehmen kann und daher stellt sich in bestimmten Bewegungen (z.B. mittelschnelle Kameraschwenks) ein strörendes Ruckeln oder Bildzittern ein, das die Natürlichkeit beeinträchtigt. Die Frame Creation von Panasonic setzt an dieser Stelle an und berechnet bis zu drei Zwischenbilder, um Bewegungen flüssiger und zugleich schärfer zu machen.

Diese Neuerung überprüften wir mit schwierigen Filmszenen, die aus viel Bewegung bestehen, natürlich in HD 1080/24p: Der PT-AE3000 bietet zwei verschiedene Modi: Einen starken, bei dem gleich 3(!) Zwischenbilder errechnet werden, und einen, bei dem lediglich ein Zwischenbild errechnet wird. Wir begannen mit dem starken Modus und wurden direkt vom Ergebnis überrascht: Dem Projektor gelingt es, aus dem Filmmaterial mit seinem typischen Mikroruckeln ein absolut flüssiges Bild zu gewinnen, das frei von Ruckeln, wie eine Videoaufnahme, eine wesentlich natürlichere Bewegungsdarstellung ermöglicht. Absolut hervorragend ist dabei der Schärfegewinn in schnellen Bewegungen oder Kameraschwenks. Der "Verschwimm"-Effekt wird deutlich reduziert. Ebenfalls erfreulich ist die Tatsache, dass die Elektronik niemals überlastet wirkt und so keine Aussetzer hat, wie z.B. das Motion-Flow System des Sony VPL-VW200. Der Bildaufbau bleibt stets stabil und gleichmäßig, so soll es sein.

Doch viele Heimkinofans stören sich an Bewegungssystemen, da der klassische "Film-Look" partiell verloren geht. Leichtes Ruckeln gehört für sie eben zum Kino wie das Salz in die Suppe. Hier empfehlen wir, einmal den "abgeschwächten" Modus zu probieren. Die sehr moderate Zwischenbildberechnung führte in unserem Praxistest zu einem glaubwürdigen Kinobild, bei dem die Bewegungsschärfe ebenfalls erhöht ist. Auch hier arbeitet die Elektronik zuverlässig, störende Aussetzer sind uns bei unserem Sehttest nicht aufgefallen.

Übrigens arbeitet dieses System nicht nur bei 24p-Zuspielung. Auch mit PAL-DVDs sind beide Modi mit den selben Ergebnissen voll nutzbar und sogar eine 60Hz-Zuspielung (z.B. NTSC oder 1080/60) ist problemlos möglich, denn der störende 3:2-Pulldown wird zuverlässig herausgerechnet (Reverse-Pulldown). Bei 60Hz-Zuspielung ist das System gleichsam ein Muss.


Fazit:
Die FrameCreation-Technologie ist eine sinnvolle Erweiterung, die der Bildschärfe sehr zu gute kommt. Im abgeschwächten Modus wird der Filmlook dabei auch nicht zu stark beeinträchtigt. Und bei Videomaterial wie Sport und TV bietet die Technologie ausschließlich gravierende Vorteile ohne Nachteile, da sie in 100Hz die Bewegungsschärfe von Fußball z.B. sichtbar steigern kann (je nach Qualität der Quelle).

Selbstverständlich ist die Technologie aber bei Bedarf komplett abschaltbar, so dass man mit der eingespeisten Original-Frequenz Kino oder TV schauen kann.

 


3.10 Shading (Know How Link hier)

Jeder 3Chip-Projektor, egal welcher Technik, zeigt innerhalb des Bildes leichte Toleranzen in der Farbtemperatur. Dieses Phänomen wird mit den Begriffen "Color Uniformity" oder "Shading" umschrieben. Je höher die Color Uniformity bzw. je geringer das Shading, desto geringer die Gefahr störender Verfärbungen in Teilbereichen des Bildes.

Ziel der Hersteller ist es daher, die unvermeidbare Farbwolkenbildungen auf einem möglichst geringen Niveau zu halten, so dass sie während des Filmbetriebs nicht auffallen. Beim PT-AE3000 zeigen sich die Toleranzen wie schon bei den Vorgängern sehr gering. Alle von uns gesichteten Seriengeräte zeigten im Filmbetrieb keine störenden Farbwolken, so dass die Serienstreuung offensichtlich vorbildlich gering ausfällt.

 


4. Fazit

Wie äußern sich die verschiedenen Detailverbesserungen nun in ihrer Gesamtheit in der Bildqualität? In vielen Aspekten entspricht der PT-AE3000 seinem Vorgänger, in manchen bietet er aber signifikante Vorteile...

Wir beginnen mit den Gemeinsamkeiten: Im Color1-Modus ist Farbdarstellung durch einen genau abgestimmten Farbraum und dem dazu passenden D65-Weißabgleich nahezu perfekt ab Werk. Alle Farben erscheinen auf der Leinwand so, wie es von den DVD/Blu-ray-Machern beabsichtigt wurde. An keiner Stelle wirkt das Bild künstlich übersättigt oder zu blass. Die Signalverarbeitung unterstützt dabei fließende Farbübergänge und minimiert störende Farbreduktionen, soweit möglich. Wenn sich auf der Leinwand einmal ein farbliches Artefakt zeigt, so kommt es von der Quelle, nicht dem Projektor.
Wer es lieber bunter mag, dem bleibt der Cinema1-Modus mit seinem vergrößerten Farbraum. Zwar wird das Bild dadurch stellenweise ein wenig zu "poppig" aber besonders Animationsfilme profitieren von den leuchtenden Farbtönen. Wer es hingegen hell mag, der wählt den "Normal"-Modus ohne internen PureColor-Filter. Dieser Modus liefert allerdings besserer Ergebnisse, wenn er professionell nachkalibriert wird. Dann kann er eine große Helligkeit mit ebenfalls nahezu perfekten Farben kombinieren. Insgesamt sind keine Unterschiede zu vorangegangenen Panasonic-Modellen zu verzeichnen, besser als "Sehr Gut" gibt es aber auch schließlich nicht.

Ähnlich gut sieht es bei der Bildplastizität aus: Schon der PT-AE1000 und der PT-AE2000 gehörten in ihrer jeweiligen Generation zu den kontraststärksten LCD-Modellen am Markt. Um auch in dieser Generation mit an der Spitze zu bleiben, hat man den Kontrast mit verbesserter Blende, speziellen Polfiltern, Feintuning am Lichtweg und einem adaptiven Lampensystem erhöht. Gerade die Erhöhung des nativen Kontrastes ist praxisnah und zeigt sich auch am ehesten im laufenden Filmbild. Der PT-AE3000 bietet in Sachen nativem Kontrast rund 20% bis 50% mehr Leistung, so dass dunkle Mischszenen mit hellen Elementen noch plastischer herausgearbeitet werden. Die Lichtleistung blieb dabei weitgehend erhalten, so dass selbst mit den internem Pure-Color Filter genug Reserven für Leinwandbreiten bis 3m übrig bleiben.
Dies sind alles Verbesserungen auf hohem Niveau, so dass den 3000er keine Welten vom 2000er unterscheiden, aber dennoch: Es ist beindruckend, zu was für einer Bildplastizität die LCD-Technik mittlerweile in der Lage ist. Schwarz wirkt glaubwürdig dunkel, subtile Nuancen werden sauber herausgearbeitet und helle Szenen zeigen eine hohe Leuchtkraft. Und im Normal-Modus verbindet der PT-AE3000 viel Licht mit einem hohen Kontrast, wie kaum ein anderes Modell am Markt.
Wir wünschen uns für das nächste Modell eine besser zu beeinflussende, adaptive Blende, denn in diesem System steckt noch mehr Potenzial, als es die Ingenieure bisher ausnutzen.

Die nächste Verbesserung betrifft die Bildschärfe: Mit der Detail Clarity 2 Schaltung war man bemüht, die Signalschärfe von DVD und HD weiter zu erhöhen, ohne störende Nebeneffekte zu provozieren. Auch dies ist gelungen, der neue Panasonic Beamer erlaubt eine beeindruckende Detailauflösung, wie man es von einem FullHD-Gerät erwartet. Die Smooth Screen Technologie kostet übrigens keine Schärfe, sondern sorgt durch eine Reduktion der Pixelstruktur dafür, dass man größere Bildbreiten daheim realisieren kann. Auch zu FullHD-Zeiten ist die Technologie daher nicht obsolet geworden.

Doch ein Film besteht überwiegend aus bewegten Bildern und gerade hier hat Panasonic diesmal seinen Schwerpunkt gesetzt. Nach dem Vorbild der Flat-TVs wurde im 3000er erstmals eine 100Hz-Technologie mit Zwichenbildberechnung realisiert, die auf Anhieb hervorragende Ergebnisse liefert. Ohne störende Aussetzer sorgt sie dafür, dass Bewegungen klarer werden, soweit es die Qualität der Zuspielung zulässt. Bei Spielfilmen zeigt sich der Zugewinn besonders augenfällig, auch wenn es in letzter Instanz eine Geschmacksfrage bleibt. Der abgeschwächte "Modus1" ist ein gesunder Kompromiss und wird daher von uns besonders empfohlen. Durch ihn gelingt es dem PT-AE3000, eine erhöhte und glaubwürdigere Bildschärfe zu realisieren, bei der die Vorteile klar überwiegen. Zusammen mit der effektiven Verminderung von MPEG-Artefakten gehört der PT-AE3000 zu den schärfsten am Markt und wird in dieser Domäne nur von dem Schärfewunder HC7000 übertroffen.

Doch es gibt nicht nur Lob. Enttäuscht hat uns vor allem das De-Interlacing, das mit Videomaterial zwar gut zurecht kommt, aber bei Spielfilmen oft aus dem Tritt gerät. Das Thema De-Interlacing ist nun schon so alt, wie Digitalprojektoren, und es verwundert uns immer auf ein Neues, dass es nicht selten immer noch nicht perfekt gelöst ist. Man sollte daher auf eine gute progressive Zuspielung achten, sowohl von DVD als auch Satellit.

Technikbedingte Artefakte halten sich hingegen auf einem Minimum: Mit Smoothscreen können auch verkürzte Betrachtungsabstände realisiert werden, fast so, wie bei einem LCOS Projektor - ohne störende Farbwolkenbildung.

 

Bewertung Bild gesamt : 1,5 (Gut +)

Schwarzwert & Kontrast

1,4 (Sehr Gut -)

Schärfe & Interpolation

1,3 ( Sehr Gut -)

Farbumfang / -temperatur

1,2 / 1,5

Signalverarbeitung

2,5 (wegen De-Interlacing)

Sonstige Aspekte

1,2 (Sehr Gut -)

(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)

 

Insgesamt leistet sich der Panasonic im Bildbereich nach derzeitigem Stand der Technik kaum Schwächen. Optimale Farben, hoher Kontrast, guter Schwarzwert, genügend Helligkeit, eine akkurate Gammaverteilung und eine scharfe Detaildarstellung, all diese Grundfaktoren eines guten Bildes erfüllt der neue Projektor von Panasonic, teilweise sogar in Perfektion. Wenn es den Ingenieuren in der nächsten Generation nun noch gelingt, mehr Einstellparameter und ein deutlich verbessertes De-Interlacing zu kreieren, bleiben so gut wie keine Kritikpunkte.

Doch nicht nur in der Bilddarstellung wurden Verbesserungen erreicht, auch in Sachen Aufstellung erreicht der Panasonic PT-AE3000 das diesjährige Referenzniveau. Er vebindet einen großen Zoombereich und flexiblen Lensshift mit dem Luxus der Motorisierung, was in dieser Preisklasse eine Seltenheit ist. Der Clou aber, mit dem er sich die Spitzenposition einheimst, ist die Lens-Memory Funktion. Endlich ist es möglich, ohne Umstände eine Cinemascope-Leinwand daheim zu installieren und in den "wahren Breitbildgenuss" zu kommen. Kein anderer Projektor bietet dieses Feature, was ein echtes Alleinstellungsmerkmal darstellt.

Die Anschlussvielfalt, gute Verarbeitung und einfache Bedienung runden den guten Gesamteindruck weiter ab, nur die schwarze Farbe und die teilweise spartanischen Bildoptionen bleiben bei Panasonic anscheinend ein Dauerbrenner in Sachen Kritikwürdigkeit.


Das FullHD-Chassis geht mit dem PT-AE3000 nun in die dritte Generation. Und erneut haben die Ingenieure bewiesen, dass es mit verschiedenen Verbesserungen weiter zeitgemäß ist und auch in diesem Jahr eine Spitzen-Position in Sachen Qualität und Preis-Leistungsverhältnis bietet. Der 3000er bietet tatsächlich noch mehr Kontrast, noch mehr Flexibilität und noch mehr Schärfe.

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von €2699.- Euro ist der neue Panasonic eine Kampfansage, von der der Heimkinofan profitiert. Nur wenige andere Angebote bieten in dieser Preisklasse ein annähernd ausgewogenes Gesamtkonzept aus Qualität, Flexibilität und Großbildspaß in Präzision. Zusammenfassend halten wir die technischen Veränderungen noch einmal fest:

- Neue 120Hz Panelansteuerung
- FrameCreation Technologie zur Zwischenbildberechnung
- Pure Contrast Plates für mehr nativen Kontrast
- Adaptiver Lampenmodus
- Auto Zoom / Fokus zur praktischen Nutzung von 21:9 Leinwänden
- Neue Schärfefilter
- Abgespeckte Fernbedienung
- Erhöhter Kontrast und Dynamikumfang

 


5. Bewertung

+ Sehr gute Verarbeitung
+ Flexible Aufstellung mit viel Komfort
+ Lens Memory für Cinemascope Leinwände
+ Übersichtliche Bedienung
+ Sehr gute Abstimmung ab Werk
+ Hohe Bewegungsschärfe dank 100Hz mit FrameCreation
+ Kaum Pixelstruktur
+ Unsichtbar arbeitende Blende
+ Gute Helligkeit
+ Guter Kontrast

- Große Abmessungen
- PAL-De-Interlacing mit Fehlern im Filmmode
- Lens-Shift nicht elektrisch
- Wenig Einfluss auf die Gammaverteilung
- Wenig RGB-Parameter
- Kein praktisches Color-Management
- Keine programmierbare, adaptive Blende
- Einfluss der Aufstellung auf Kontrast und Helligkeit


Bewertung gesamt : 1,44 (Gut +)

Ausstattung

1,3 (Sehr Gut -)

Bedienung

2,1 (Gut)

Technik

1,3 (Sehr Gut-)

Bild

1,5 (Gut +)

Preis / Leistung

1,0 (Sehr Gut)

(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)


12. Dezember 2008, Ekkehart Schmitt

 

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5. Technische Daten (Herstellerangaben!)

 

 

PT-AE3000

Power consumption

240 W (Approx. 0.08 W in standby mode with fan stopped)

LCD
panel * 1

Panel size

0.74 (17.78 mm) diagonal

Aspect ratio

16:9 aspect ratio

Display method

Transparent LCD panels (x3 R/G/B)

Drive method

Active matrix

Pixels

2,073,600 (1,920 x 1,080) x 3, total of 6,220,800 pixels

Lens

Powered zoom (2x) / Powered focus, F 1.9 - 3.2, f 22.4 mm - 44.8 mm

Lamp * 2

165 W UHM ™ lamp

Brightness * 3

1,600 lumens

Contrast * 3

60,000:1 * 4 (full on/full off)

Projection size

1,016–5,080 mm (40-200 inches) diagonally, 16:9 aspect ratio

Throw distance

1.2 m -12.0 m (3'11"- 39'4")

Resolution

1,920 x 1,080 pixels

Screen aspect ratio

16:9 (4:3 compatible)

Scanning frequency

RGB

f H 30–70 kHz, f V 50– 87 Hz,
Dot clock: Less than 150 MHz

S-Video/Video

f H 15.75 kHz f V 60 Hz (NTSC, NTSC4.43, PAL-M, PAL60)
f H 15.63 kHz f V 50 Hz (PAL, PAL-N, SECAM)

YP BP R signal compatibility

480i (525i), 480p (525p), 576i (625i),
576p (625p), 720 (750)/50p,
720 (750)/60p, 1,080 (1,125)/24p,
1,080 (1,125)/50i, 1,080 (1,125)/50p,
1,080 (1,125)/60i, 1,080 (1,125)/60p

Color system

NTSC, NTSC 4.43, PAL, PAL-M, PAL-N, PAL 60, SECAM

Optical axis shift * 5

Horizontal ±40% and vertical ±100%

Keystone correction range

Vertical: approx. ±30°

Installation

Ceiling/floor, front/rear (menu selection)

OSD languages

English, French, German, Spanish,
Italian, Chinese, Korean, Russian,
Swedish, Danish, Norwegian, Polish,
Czech, Hungarian, Portuguese, Thai

Terminals

HDMI IN

Triple - line, 19 - pin HDMI connector

PC(RGB) IN

Single - line, D-sub HD 15-pin (female)
R.G.B.: 0.7V [p-p], 75 Ω
G.SYNC: 1.0V [p-p], 75 Ω
HD/SYNC: TTL high impedance, automatic positive/negative
                    polarity compatible
VD: TTL high impedance, automatic positive/negative polarity
        compatible

COMPONENT IN

Y, P B/C B, P R/C R: Single - line, RCA pin jack x 3
Y: 1.0V [p-p] (including sync), 75 Ω
P B/C B, P R/C R: 0.7V [p-p], 75 Ω

S-VIDEO IN

Single - line, Mini DIN 4p Y: 1.0V [p-p], C: 0.286 V [p-p], 75 Ω

VIDEO IN

Single - line, RCA pin jack 1.0V [p-p], 75 Ω

SERIAL

D-sub 9-pin x 1 (RS-232C based)

Power cord length

3m (9'10")

Cabinet material

ABS/PC

Dimensions * 6 (W x H x D)

460 x 130 x 300 mm (18-3/32" x 5-3/32" x 11-25/32")

Weight

7.3 kg

Operating environment

Temperature: 0° - 40°C (32° - 104°F)
Humidity: 20% - 80% (no condensation)

 



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