Test: LCD Projektor Panasonic PT-AE2000

Mehr Kontrast, mehr Helligkeit, mehr Schärfe, alles wird besser?
True Image - the image that achieves the Directors Intention?

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Es geht weiter mit unseren Weihnachts-FullHD Tests, diesmal mit dem PT-AE2000, auf den dieses Jahr besonders viele Leser gespannt sind. Schon in unserem Preview-Special haben wir die ersten technischen Neuerungen erläuert und Messergebnisse veröffentlicht. Dabei zeichnete sich ab, dass es Panasonic gelungen ist, den ohnehin schon hervorragenden Vorgänger PT-AE1000 signifikant zu verbessern.

Der diesjährige Ansatz ähnelt demnach dem von Mitsubishi beim HC6000: Man nehme einen sehr guten Beamer als Basis, verbessere die Schwachstellen und schon hat man einen hervorragenden Projektor neuester Generation. Panasonic verspricht viel: Mehr Licht, mehr Kontrast, mehr Schärfe, mehr Flexibilität. Dementsprechend hoch waren unsere Erwartungen, als uns vor wenigen Wochen das erste Testgerät erreichte, dass der finalen Serie entspricht. In diesem ausführlichen Test erläutern wir, ob diese hohen Erwartungen tatsächlich auch erfüllt wurden...


Wir verweisen im Voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special: "Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben werden.

 


1. Ausstattung und Technik (Know How Link hier)

Rein äußerlich hat sich der "Neue" gegenüber dem Vorgänger kaum verändert, auffällig ist lediglich der metallisch abgesetzte Objektivring. Ansonsten bleibt der eigenwillig kantige und auffällige Charakter, der die Leistungsfähigkeit optisch unterstreicht.


Die diesjährigen Top-Modelle erscheinen überwiegend in schwarzer Farbe, so auch der PT-AE2000: Mattschwarz im kantigem Gehäuse.


Ebenso auffällig wie das Design sind die Abmessungen: Mit 460 x 130 x 300mm gehört der Projektor zweifelsohne nicht zu den kleinen seiner Gattung, wirklich "wohnzimmerfreundlich" ist das dunkle und große Gehäuse des PT-AE2000 nicht.


Besonders praktisch:
Die Anschlusskabel können durch ein Cover elegant versteckt werden

Mit dem Design blieb auch die Verarbeitung des Projektionsriesen unverändert: Die verwendeten Materialien sind durchweg hochwertig und passgenau zusammengefügt. Somit wird bei dem PT-AE2000 der sonst übliche "Plastiklook" effektiv vermieden.

 

1.1 Technik (Know How Link hier)

Das Design blieb also gleich. Wer nun denkt, dass sich auch technisch nichts verändert hat, der irrt gewaltig: Im Chassis wurden einige technischen Veränderungen realisiert, die wir in diesem Kapitel untersuchen:

Der PT-AE2000 ist durch seine großen Abmessunge so großzügig konstruiert, wie kaum ein anderer Projektor dieser Preisklasse. Deutlich wird dies, wenn man die beiden Gehäusedeckel abnimmt und das Innere freilegt.


1.1.1 Signalelektronik
Als erstes bekommt man die große Signalplatine zu Gesicht, die die gesamte Mechanik sowie den Lichtweg verdeckt. Und hier stoßen wir auch schon auf die erste technische Veränderung.


Die Signalelektronik des PT-AE2000


Neben Unterschieden bei den Eingängen (vgl. nächstes Kapitel), fällt hier besonders ein Chip auf, den Panasonic werbewirksam "Detail Clarity Processor" nennt.


Der "Detail Clarity Processor"

Was ist die Aufgabe dieses Chips? Bei vielen Heimkinofans stand vor allem die Schärfe des Vorgängers PT1000 in der Kritik, eines der Hauptziele von Panasonic ist es in dieser Generation daher offensichtlich, das Image des "weichen" Bildes abzulegen. Eine intelligente Schärferegulierung soll dem Bild nun auf die Sprünge helfen. "Digitale Schärfeanhebungen sind kontraproduktiv, verleihen sie dem Bild doch störende Artefakte wie z.B. Doppelkonturen" sagen sich jetzt viele Experten. Und sie haben Recht, gerade Panasonic-Projektoren litten bislang nicht selten unter einer stark angehobenen Schärfe mit den dazugehörigen Artefakten. Der berechtigten Kritik haben sich die Ingenieure angenommen. Das Ergebnis ist eine elektronische Bildanalyse, die die Bildschärfe adaptiv anpasst. Diese "adaptive Bildschärfe" wird aber nicht nur für jedes Einzelbild angepasst, sondern sogar für jeden Bereich innerhalb eines Bildes getrennt. Mit anderen Worten: Die Schärfe ist abhängig von der Detailauflösung.

Durch diese intelligente Schärfekontrolle sollen Details besser herausgearbeitet werden, Artefakte der Signalquelle (z.B. durch Komprimierung) gleichzeitig minimiert. Zudem sollen störende Artefakte wie Doppelkonturen vermieden werden.

Die Bit-Tiefe der internen Farbpalette wurde gegenüber dem Vorgänger von 14bit auf 16bit erhöht. So sollen nun 65,000 Graustufen ermöglicht werden. In Anbetracht der begrenzten Signaltiefe (in der Regel 8bit) und der Ansteuerung der LCD-Panels sind solche Änderungen aber wohl rein theoretischer Natur und führen nicht zu gravierenden Bildverbesserungen.

An die "Gamer" wurde ebenfalls gedacht, der Projektor verfügt über einen besonders schnellen Modus, bei dem die Signalverarbeitung keine weiteren Verzögerungen (Delay) im Bild mehr provoziert. Gerade für Ego-Shooter und Autorennen, bei denen es auf jede Millisekunde ankommt, ist dies eine willkommene Verbesserung.

Soweit die elektronischen Verbesserungen in der Signalelektronik, weiter geht es mit dem optischen Aufbau mit Lichtquelle, LCDs und Optik:

Unter der Hauptplatine kommt ein vorbildlich modularer Aufbau zum Vorschein, der sich auf den ersten Blick nicht vom Vorgänger unterscheidet: Im Bild oben sind die einzelnen Komponenten und ihre klare Trennung voneinander gut zu erkennen: Unten rechts befindet sich der Lampenschacht, der Beginn des Lichtweges. Links daneben liegt die Light-Engine mit den LCD-Panels. In der linken oberen Ecke, neben Optik und Lensshift, ist die Stromversorgung untergebracht. Das Netzteil ist vorbildlich abgeschirmt und wirkt solide und zuverlässig. Dies ist gut, denn eine lange Lampenlebensdauer ist vornehmlich von einem hochwertigen Netzteil abhängig.

 

1.1.2 Optischer Aufbau
Um einen besseren Überblick über den Aufbau zu geben, haben wir den Lichtweg geöffnet. Im Zentrum ist das Herz des Projektors, der optische Block zu erkennen. Und hier treffen wir auf die nächste Veränderung im PT2000...


Die einzelnen Panels sind an einem Glasprisma befestigt,
das aus drei Bildern eines macht
.


Die D7-Generation erkennt man and den langen Kühllaschen


Im Bild oben erkennt man die drei einzelnen LC-Displays, die fest an ein Glasprisma montiert sind. Waren dies beim PT-AE1000 noch die FullHD Panels erster Generation, so ist es diesmal die brandneue "D7"-Variante aus dem Hause Epson.



Im PT-AE2000 kommen die neuen D7-Panels zum Einsatz


Jedes dieser Displays verfügt über mehr als 2 Millionen Pixel und ist dabei gerade einmal zwei Quadratzentimeter groß. Dass die neuen D7-Panels eine höhere Füllrate mit besserer Helligkeit und feinerer Signalverarbeitung aufweisen, ist bekannt. Panasonic gibt zudem an, den Kontrast durch speziell angepasste neue Polarisationsfilter ebenfalls verbessert zu haben. Der PT-AE2000 soll daher sowohl heller als auch plastischer gegenüber seinem Vorgänger wirken.

Wir haben die Polfilter ausgebaut und untersucht: Auf den ersten Blick ist hier keine große Veränderung auszumachen, doch die Filter haben eine andere Polarisationseigenschaft, was unter gewissen Lichteinwirkungen deutlich wird.


Die neuen Polfilter des PT2000

Die Polfilter müssen in jedem Gerät individuell justiert werden, um den maximalen Kontrast zu ermöglichen. Schon Bruchteile von Millimetern entscheiden hier über guten oder schlechten Schwarzwert. Wichtig ist es daher, dass die Polfilter sich gut fixieren lassen, damit sie sich nicht durch Transport oder Wärme verschieben. Im Bild oben sind die Fixieraufhängungen der Polfilter zu erkennen. Gehalten werden sie durch Schrauben, die durch Unterlegscheiben beim Festziehen von den Schiebeführungen getrennt sind. Das System ist vorbildlich durchdacht und wesentlich leichter zu justieren, als bei den Varianten von Mitsubishi oder Epson.

 

1.1.3 Adaptive Blende und Pure Color Filter
Um dem nativen Kontrast des Beamers weiter auf die Sprünge zu helfen, ist die adaptive Lichtblende weiterhin mit an Bord. Sie zeigt sich mechanisch unverändert, was aber wenig überraschend ist. Die Panasonic-Variante arbeitet seit der ersten Generation (PT-AE700) in "Echtzeit", das heißt 50 bzw. 60 mal pro Sekunde. Damit bleibt sie für das Auge unbemerkt, so dass das störendes Bildpumpen ausbleibt.


Die Arbeitsweise der Blende in Zeitlupe


Diese einfache wie geniale Technik soll beim PT-AE2000 in der Ansteuerung weiter verbessert worden sein, mit einer noch schnelleren Reaktionszeit.


Veranschaulichung der Funktionsweise der adaptiven Blende


Panasonic verwendet die adaptive Blende seit nunmehr zwei Jahren, genauer seit dem Modell PT-AE700. Wir haben damals ausführlich ihre Funktionsweise erläutert:


Im geöffneten Zustand lässt die Blende den maximalen Lichtstrom hindurch

Im oberen Bild erkennt man die Funktionsweise sehr deutlich: Zwei Aluminiumflügel sind über zwei Zahnräder direkt mit einem Induktionsmotor gekoppelt. Der Vorteil dieses Motors ist, dass er absolut lautlos arbeitet und eine schnelle Reaktionszeit ermöglicht, schneller als unser Auge.

Soll die Blende geschlossen werden (bei dunklem Bildinhalt), drehen sich die Flügel um ihre Längsachse und schmälern den Lichtweg, wie zwei sich schließende Türen:


Schließt sich die Blende, so wird der Lichtstrom reduziert
und damit der Schwarzwert verbessert

Hier sieht man die Blende in "geschlossenem" Zustand. Durch den Spalt gelangt wesentlich weniger Licht in den Kanal und der Schwarzwert wird deutlich verbessert. Der besondere Vorteil dieser Mechanik liegt in ihrer Schnelligkeit: Durch direkte Induktion ist es möglich, die Blende in "Echtzeit", das heißt 50 oder 60-mal pro Sekunde, zu steuern. Damit leidet die Panasonic-Variante nicht unter der üblichen Blendenkrankheit des Nachdunkelns und Nachhellens. Die Blende arbeitet so schnell, dass sie vom Auge gänzlich unbemerkt bleibt.


Als weitere kontraststeigernde Maßnahme bleibt auch der Pure-Color-Filter erhalten, der den Weißabgleich auf die Videonorm trimmen soll und gleichzeitig den Farbraum vergrößert. Er ist nach wie vor bei Bedarf zuschaltbar und schiebt sich mechanisch intern in den Lichtweg.

Mit Hilfe von speziellen Farbfilterungen ist es möglich, den nativen Kontrast des Projektors bei gleichzeitig korrekten Farben zu erhöhen. Durch unseren Service "Projektor-Tuning" war es somit seit dem PT-AE500 möglich, die Bildplastizität von Panasonic-Projektoren nachträglich sichtbar zu erhöhen.

Die Ingenieure haben die Idee der Farbfilterung ebenfalls aufgegriffen, um ihre Projektoren bereits ab Werk auf das Leistungsmaximum zu trimmen. Der Farbfilter, in diesem Fall "Pure Color Filter" genannt, wird nicht wie bei der nachträglichen Variante auf die Optik gesteckt, sondern mechanisch per Knopfdruck in den Lichtweg vor die Optik geschoben. Dies ändert aber nichts am Prinzip, das wir im Folgenden erläutern:


Cinemafilter des PT-AE2000

Im Bild oben ist der ausgebaute Farbfilter des Projektors zu erkennen. Es handelt sich dabei um einen dichroitischen Spiegel, der ungewünschte Spektralanteile des Lampenlichtes reflektiert, während er die gewünschten hindurch lässt. Im Bild oben wirkt die Farbe des Filters grünbläulich, Zyan. Hierbei handelt es sich um die Farbe, die vom Filter reflektiert wird. Invertiert man das Foto, so sieht man die "eigentliche" Farbe des Spiegelfilters:

Im Bild oben erkennt man nun, dass es sich bei dem Cinemalfilter um eine rot / blaue Variante (=rosa) handelt, die Lampe erhält sozusagen eine Rosa-Brille. Dies macht Sinn, denn die verwendete UHP-Lampe zeigt ein überwiegend grünlastiges natives Farbspektrum. Der Filter korrigiert dieses Spektrum auf die für die Videodarstellung erforderliche Farbtemperatur von 6500K / D65 und verbessert zeitgleich den Schwarzwert. So ist es möglich, das gesamte Kontrastpotenzial des Projektors ohne Einbußen in der Farbdarstellung zu nutzen. Auch der Name dieser Technik erinnert an unseren Service, Panasonic nennt die optische Farbkorrektur "Hollywood-Tuning", weil sie in der Entwicklung von einem bekannten Color-Timer aus Hollywood technisch betreut wurde, David Bernstein.


Durch die Kombination aus schneller Blendentechnik und speziellem Farbfilter bietet der optische Aufbau des PT-AE2000 optimale Voraussetzungen für eine hochwertige Bildwiedergabe, mehr wird unser Bildtest zeigen.

 

1.1.4 Belüftungssystem und Staubschutz
Die Belüftung ist eines der wichtigsten Bestandteile eines jeden Projektors: Von ihr hängt es ab, wie zuverlässig ein Gerät langfristig funktioniert. Ist die Belüftung fehlerhaft, so verunreinigt das Gerät vorzeitig (Staub) oder die Lebenszeit verkürzt sich insgesamt. Beides sorgt für erhebeliche Unkosten beim Nutzer und sollte daher möglichst vermieden werden. Gleichzeitig soll aber die Belüftung auch möglichst leise sein, um nicht den Film zu stören, eine schwierige Gratwanderung. In dieser Hinsicht gibt es beim PT-AE2000 keine signifikante Änderung im Vergleich zum Vorgänger.


Für das notwendige Licht im PT-AE2000 sorgt eine 165Watt UHM-Lampe mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 2000 Stunden. Zwar ist diese Angabe nicht so hoch, wie bei manch anderem Modell, doch erscheint sie uns als äußerst "ehrlich". 2000 Stunden entsprechen einer Laufzeit von rund 1200 Spielfilmen, selbst bei täglichem Filmgenuss sind dies fast vier Jahre, bis ein Tausch notwendig wird.

Wird es nach ein paar Jahren dann Zeit für einen Wechsel, so muss der Gerätedeckel des PT-AE2000 aufgeklappt werden. Unter dem Deckel befindet sich ein "doppelter Boden", in dem der Lampenschacht integriert ist. Der Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass für einen Lampentausch der Projektor nicht aus seiner Deckenhalterung genommen werden muss.


Lampentausch bei Deckenmontage
Unten: Der Lampenschacht

Allerdings wirkt der Deckel ein wenig zu locker verankert und man muss schon genau aufpassen, dass er beim Öffnen nicht nach unten fällt. Die Notsicherung ist anschließend auch recht schwierig wieder einzuhängen. Insgesamt kann ein Lampentausch aber in wenigen Minuten durchgeführt werden.


Wie funktioniert nun das Kühlsystem? In der Praxis hat sich in den letzten Jahren das "duale" System besonders gut bewährt, Paradebeispiel hierfür ist der Sony HS50/60, bei dem die Lampenkühlung räumlich klar von der Lichtwegkühlung getrennt war. Aufgrund der großzügigen Bauweise hatte Panasonic viel Platz, es ebenso zu machen: Wir haben die beiden Luftwege nachgezeichnet:


Die Kühlwege des PT-AE1000 / 2000

Im Bild oben sind die zwei Belüftungswege des Panasonic Beamers zu erkennen: Absolut direkt ist der Kühlweg der Lampe. Die Luft wird an der Geräterückseite angesaugt, sofort durch den Lampenschacht geführt und ebenso direkt wieder vorne rechts aus dem Projektor geblasen (gelbe Pfeile).

Die Kühlluft für den optischen Block durchläuft dagegen einen ganz anderen Weg: Sie wird hinten links angesaugt, durch einen Turm aus Lüftern nach unten geleitet und zieht so von unten an den LCDs und dem Glasprisma vorbei (hellblaue Pfeile).


Die beiden Ansaugstutzen sind weit voneinander getrennt


Die Abluft wird nach vorne abgeführt

Die klare Trennung der beiden Luftwege ist ein erster Schritt zur Minimierung des Staubproblems. Der zweite wichtige Aspekt ist eine komplette Verkapselung. Mit anderen Worten: Der Luftweg der Optical Engine sollte vom Anfang bis zum Ende keinerlei Ritzen oder Lücken aufweisen, durch die sich Feinstaub "hindurchschummeln" könnte. Wir haben besonders genau hingeschaut und waren positiv überrascht.


Der gesamte Luftschacht ist aus einem einzigen Guss, so dass die Gefahr von Ritzen und Verschraubungen gar nicht erst aufkommt. Der schwarze Luftkanal ist dadurch gut von dem Gerätestaub, der grundsätzlich in anderen Teilen des Projektors nicht vermieden werden kann, geschützt.


Luftkanal im Profil

Soweit so gut, jetzt bleibt noch ein kritischer Aspekt, der Luftfilter. Durch ihn wird die gesamte Kühlluft angesaugt und so hängt es von ihm ab, wie staubsicher der Projektor in der Praxis ist. Der Staubfilter ist genauso aufgebaut wie bei den kleineren Brüdern AX200 / 100, nur seine Abmessungen sind ein wenig größer.

Das Modul besteht aus zwei Schichten: Die der Außenseite zugewandte Schicht besteht aus feinem Schaumstoff, wie man ihn bei Projektoren oft zu Gesicht bekommt. Dieser Schaumstoff filtert bereits 90% des Staubes. Sollte aber besonders feiner Staub sich dennoch seinen Weg durch den Schaumstoff bahnen, so gelangt er auf die zweite Schicht, die aus einem elektrostatischen Faserstoff besteht (Bild oben). Dieser Filter zieht die winzigen Staubkörner wie ein Magnet an. So wird insgesamt doppelter Ansaugschutz geboten.

Wichtige Grundvoraussetzung für einen effektiven Staubschutz ist eine regelmäßige Reinigung des Filters, wofür dieser aus dem Projektor genommen werden muss. Auch hier haben die Ingenieure eine Deckenmontage berücksichtigt, der Filter kann praktisch seitlich aus dem Gerät herausgezogen werden.


Insgesamt macht der technische Aufbau des Kühlsystems einen sehr vertrauenserweckenden Eindruck. Zwar kann man ohne Langzeittests keine definitiven Aussagen über Staubsicherheit machen, dennoch: Durch das duale Luftsystem wird die Luftmenge in der Umgebung der LC-Displays auf ein Minimum reduziert, die starke Umluft der Lampe läuft komplett entkoppelt. Der Luftschacht ist aus einem Stück und hat so keinerlei Lücken, durch die Staub "rutschen" könnte. "Last but not least" bietet der doppelte Luftfilter einen angemessenen Staubschutz.

Auch ohne Veränderung gegenüber dem Vorgänger bietet der PT2000 für heutige Standards eine überdurchschnittlich gute Leistung. Aufgrund der großen Abmessungen des Projektors und der dadurch ebenfalls großen Durchmesser der Lüfter arbeitet der PT-AE2000 auch angenehm leise und stört den laufenden Filmbetrieb in keiner Weise. So leise wie ein Mitsubishi HC6000 ist der Panasonic Beamer aber nicht. Dafür wirkt sein Staubschutz wesentlich solider, so dass ein guter Kompromiss aus Staubschutz und leiser Belüftung gefunden wurde.

 

1.2 Anschlüsse / Bildsignale (Know How Link hier)

Ein Blick auf die Rückseite zeigt, dass sich bei den Anschlüssen etwas getan hat. Hier lautet die Devise: Weg von analog, hin zu digital.

Schon der PT-AE1000 war mit zwei HDMI-Eingängen großzügig bestückt, beim PT-AE2000 haben die Ingenieure aber tatsächlich noch einen dritten Digitaleingang spendiert. In Anbetracht der stetig wachsenden Anzahl von Digitalquellen und der meist nur unzureichend funktionierenden Umschaltboxen (Stichwort HDCP) ist dies ein willkommenes Plus, das in dieser Preisklasse ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. Bei allen drei Eingängen handelt es sich um die neueste Version 1.3, die den Projektor zukunftssicher machen soll (Deep Color und xvYCC Standard). Wegrationalisiert wurde für den dritten Eingang die SCART-Buchse, was aber zu verschmerzen ist. Erhalten blieben an analogen Eingängen: 2x Komponente (3x CInch), 1x S-Video, 1x Composite, 1x RGB H/V (Sub-D).

An Signalarten werden, wie es sich in dieser Preisklasse gehört, alle neuen Standards und Auflösungen unterstützt:

525i (480i), 525p (480p), 625i (576i),
625p (576p), 750 (720)/50p,
750 (720)/60p, 1,125 (1,080)/24p,
1,125 (1,080)/50i, 1,125 (1,080)/50p,
1,125 (1,080)/60i, 1,125 (1,080)/60p

Dazu gehört auch 1920x1080p und, was in Hinblick auf HD-DVD und Bluray besonders erfreulich ist, 1080/24p. Damit ist es möglich, Filme in ihrer originalen Geschwindigkeit auch hierzulande zu genießen.

 

1.3 Aufstellung (Know How Link hier)

Zur Erhöhung der Bildschärfe hat man sich nicht nur auf die digitale Bildaufbereitung beschränkt, auch die Projektionsoptik wurde verbessert und so optimaler auf die hohen Schärfeanforderungen von FullHD angepasst. Die neue Optik ist designtechnisch durch den Aluminiumring hervorgehoben.

Die Glaslinsen aus japanischer Produktionsstätte (auch Leica-Optiken) bilden mit teils Aspherischen Elementen in drei Gruppen die Optik. Spezielle Oberflächenbeschichtungen sollen für maximale Kontrastausbeute bei minimalen optischen Verzerrungen sorgen.



In der Optik sind aspherische Linsen verbaut


Die Aufstellungseigenschaften wurden durch die neue Optik nicht beeinträchtigt, der Projektor bietet nach wie vor einen 2-fach Zoom mit maximal 40% horizontalem, und 100% vertikalem Lensshiftspielraum.


Großer Lensshift und Zoom erlauben eine flexible Aufstellung


Ein großer Vorteil der Optik ist nach wie vor ein sagenhaft großer Zoombereich. So kann bei gleicher Bildbreite der Abstand nahezu verdoppelt werden. Und auch aus kleinen Projektionsabständen sind große Bilddiagonalen kein Problem. Zu beachten ist beim Lensshift, dass mit steigender vertikalen Ausnutzung der horizontale Spielraum schrumpft und umgekehrt (vgl. Skizzen oben). Dennoch gehört der Projektor zu einem der flexibelsten seiner Gattung, besonders im 1080p Bereich.



Wie die Tabelle oben belegt, ist schon aus einem Abstand von 3 bis 3,5m die für Heimkinos gängige Bilddiagonale von 2,5 bis 2,7m möglich. Damit lassen sich auch in kleinen Räumen große Bilder realisieren. Der Spielraum bis zu 6m Abstand (bei gleicher Bildbreite) lässt aber ebenso eine Aufstellung in großen Wohnzimmern zu, besser geht es kaum.

Auf den der Preisklasse entsprechenden Luxus wurde beim Zoom und Fokus nicht verzichtet: Beides ist motorisiert und lässt sich bequem per Fernbedienung justieren. Gegenüber dem PT-AE1000 verbessert wurde dabei die Bedienung: Die Mechanik reagiert nun feinfühliger auf jeden Druck auf der Fernbedienung, so dass eine Feinjustage des Zooms und der Schärfe leichter von der Hand geht.


Die kleinen Antriebsmotoren im Inneren

Bei dem Lensshift wird leider nicht der selbe Luxus geboten, wie bei Zoom und Fokus, er muss manuell an der Geräteoberseite mittels Drehräder justiert werden.


Die Lensshift Räder auf der Oberseite des Gehäuses
Unten: Die Mechanik im Inneren

Die Mechanik arbeitet vorbildlich präzise, so dass das Bild passgenau ohne Sprünge verschoben werden kann. Die Positionierung auf der Oberseite vereinfacht zudem die Justage bei der Deckenmontage.

Ein elektrischer Lensshift, wie bei manch anderem Projektor dieser Preisklasse, wäre aber dennoch wünschenswert gewesen, besonders bei Verwendung einer 21:9 / Cinemascope Leinwand ist man hierauf angewiesen.

 

Alles in allem zeigt der PT-AE2000 in Sachen Aufstellungsflexibilität kaum Schwächen. Ob nahe zur Leinwand auf einem Tisch, weit am gegenüberliegenden Ende auf einem Sideboard oder über der Sitzposition an der Decke, der PT-AE2000 lässt sich auf jeden gewünschten Standort einstellen. Somit zeigt der Projektor die für die LCD-Technik typischen Aufstellungs-Stärken, bei denen kein DLP-Projektor dieser Preisklasse mithalten kann.

 

1.4 Fazit Technik

Bereits im Test des PT-AE1000 waren wir voll des Lobes über ein System ohne erkennbare Schwächen. Mit dem PT-AE2000 hat Panasonic aber "noch einen oben drauf gesetzt":

Er ist hervorragend verarbeitet, ausgefallen im Design und bietet einen vorbildlichen inneren modularen Aufbau. Durchdacht wirkt nicht nur der optische Lichtweg mit adaptiver Blende und Pure Color Tuning, sondern auch die Belüftung, die durch zwei getrennte Luftwege unempfindlich gegen Staub sein sollte. Durch den durchdachten Aufbau bietet das Modell auch eine außergewöhnliche Aufstellungsflexibilität, die lediglich das letzte Quäntchen Luxus vermissen lässt. Insgesamt zeigt der Beamer, dass Panasonic mittlerweile über mehrere Jahre Erfahrung in der Konstruktion von LCD-Projektoren verfügt. Als erster Beamer in bezahlbarer Preisklasse bietet der PT-AE2000 zudem gleich drei digitale HDMI EIngänge nach 1.3 Standard.

Insgesamt ist alles so gebaut, wie es sein sollte, der Rotstift wurde nirgendwo an der falschen Stelle angesetzt. Im Bildtest werden wir untersuchen, ob die technischen Verbesserungen (neue Optik, neue LCDs, neue Signalverarbeitung) sich auch im Bild bezahlt machen.

 


2. Bedienung (Know How Link hier)

Nahezu unverändert erscheint das Bedienkonzept. Hier sind in der Tat nur wenig neue Funktionen hinzugekommen. Dies ist schade, denn wir haben bereits im Test des PT-AE1000 bemängelt, dass sich die gebotenen Bildparameter weitgehend nur auf das Notwendigste beschränken.

 

2.1 Fernbedienung

Unverändert blieb auch die Fernbedienung, was erfreulich ist: Sie ist außergewöhnlich ansprechend gestaltet und vielseitig in ihrer Anwendung. Neben den Standardfunktionen zur Projektorensteuerung bietet sie auch Tasten zur Bedienung von anderen Komponenten im Wohnzimmer / Heimkino. Als „Multi-Brand“ Fernbedienung ist sie in der Lage, nahezu alle gängigen Marken und Geräte zu steuern, sogar lernfähig ist sie im Bedarfsfall.

Das praktische LCD-Menü am Kopfende der Fernbedienung erleichtert die Steuerung dabei ungemein. Die Anordnung der Tasten ist für die jeweiligen Anwendungen durchdacht und ergonomisch, besonders das Steuerkreuz mit den großen Menü- und Navigationstasten ist lobend zu erwähnen. Für den Betrieb im dunklen Raum sind dabei alle Tasten sowie das Display elektrisch beleuchtbar.

Die Stärke des Infrarotsenders ist kräftig genug, um über lange Distanzen und reflektiv über die Leinwand zu funktionieren, damit ist eine schnelle und Frust-freie Bedienung gewährleistet. Insgesamt ist die Fernbedienung in jeder Hinsicht vorbildlich auf die praktische Nutzung im Wohnzimmer hin optimiert.

Aber auch ohne Fernbedienung bleibt der Projektor nutzbar. Hierfür befinden sich die wichtigsten Funktionstasten an der Geräteseite, unauffällig hinter einer Klappe versteckt.



Bedientasten am Gerät

 

2.2 Menüs

Das Menükonzept wurde im Großen und Ganzen wieder übernommen, Änderungen gibt es nur vereinzelt, wie wir hier vorstellen. Einfach strukturiert präsentieren sich alle Optionen in wenigen Hauptkategorien.

Im Screenshot oben ist das „Picture“-Menü zu sehen. Die gebotenen Funktionen beschränken sich weitgehend auf das absolut Notwendige (Kontrast, Helligkeit, Farbe, etc…). Ein neues Feature bei der Bildanpassung ist der "SplitScreen"-Modus des PT-AE2000: Bei Bedarf wird ein Teil des Bildinhaltes gespiegelt und alle Veränderungen, die man per Bildmenü durchführt (Farbe, Schärfe etc.) werden als Preview im direkten Vergleich zu den Ausgangseinstellungen dargestellt. Damit kann man direkt auf einen Blick überprüfen, ob sich das Bild tatsächlich verbessert, oder man gerade dabei ist, es "zu verkurbeln". Auch mit diesem Feature wird es gerade den Anfängern ungemein erleichtert, die Zusammenhänge zwischen Parametern und Veränderungen im Bild zu verstehen.


Vorher und Nachher auf einen Blick...

 

Der hervorragend hilfreiche Waveform-Monitor wurde zudem um eine Automatikomodus erweitert, auf den wir im Laufe dieses Tests noch weiter eingehen werden.

Erwähnenswert sind zudem die verschiedenen Picture-Modi, die gegenüber günstigeren Modellen mehr Auswahlvielfalt für den Anwender bieten:


- Cinema 1: Dieser Modus basiert auf Vorgaben des Hollywood Color-Timers David Bernstein. Hier soll der Projektor so nahe dem Kino kommen, wie es ein ausgewiesener Experte sich vorstellt.

- Cinema 2: In diesem Modus werden die Farben noch kräftiger herausgearbeitet, was besonders alten Filmklassikern zugute kommen soll, bei denen die Filmkopien nicht mehr die originale Farbenpracht bieten.

- Cinema 3: Hier wurde der Schwerpunkt nicht auf Genauigkeit, sondern Kontrast und Leuchtstärke gelegt. Dies soll den Modus für Animationsfilme besonders empfehlenswert machen.

- Color 1: Dieser Modus entspricht dem alten "Cinema"-Modus der Vorgängermodelle. Die Farbtemperatur ist auf die Videonorm von 6500K / D65 abgestimmt. Theoretisch sollte dieser Modus farblich am neutralsten sein.

- Color 2: Ein interessanten Ansatz zeigt dieses Preset: Hier ist die Farbtemperatur auf 6300K abgestimmt, gemäß dem Cinema Distribution Master (DCDM) Standard.

- Normal: Der Allround-Modus, der universell auch für das TV-Schauen einsetzbar sein soll.

- Dynamic: Bei Dynamic werden alle Lichtreserven ungeachtet der Farbgenauigkeit ausgereizt. Daher ist dieser Modus nützlich, wenn in hellen Räumen ohne Abdunklung projiziert werden soll.


Im Bildtest werden wir alle Modi genau dahin untersuchen, welcher Modus die besten Ergebnisse liefert. Die große Auswahl macht den Projektor in jedem Fall universell einsetzbar, auch ohne dass sich der Anwender gezielt mit Bildparametern auskennen muss.


Die Unterkategorie „Advanced Menü“ der Bildrubrik bietet nur wenig Neuerungen gegenüber anderen Panasonic-Modellen:

Neben den üblichen Kontrast- und Helligkeitsreglern für Rot, Grün und Blau sind (leider) wieder die drei Gamma-Parameter geblieben, von denen reell nur zwei benutzbar sind und nur wenige Einflussmöglichkeiten auf die Helligkeitsverteilung geben. Zusätzlich zu diesen Grundparametern kann der Anwender digitale Bildverbesserer zur Rauschreduktion von Signalquellen und MPEG-Artefakten aktivieren. Auch die adaptive Schärferegulierung kann hier bei Bedarf deaktiviert werden. Irreführend ist der Modus "Cinema Reality", er verleitet zu dem Glauben, dass der PTAE2000 zu einem "Reverse-Pulldown", sprich die Rückwandlung von 60Hz auf die originale Kinofrequenz von 24Hz, in der Lage sei. Dies ist aber nicht der Fall, es handelt sich hierbei lediglich um einen 60Hz optimierten De-Interlacer.

Experten werden ihre Freude am "Colour Management" haben: Mit ihm ist es möglich, gezielt den Farbraum des Projektors zu beeinflussen.

Mit Hilfe eines Zielkreuzes kann die gewünschte Farbe direkt im Bild ausgesucht und anschließend in Helligkeit und Farbe nachkorrigiert werden. Alle Anpassungen können anschließend in diversen Farbprofilen abgespeichert werden.

Hat man schließlich eine optimale Anpassung für eine gewisse Anwendung gefunden, möchte man sie im Beamer auch dauerhaft abspeichern und bei Bedarf abrufbereit halten. Hierfür bietet der PT-AE2000 nun gleich 16(!) Speicherbänke, denen auch Namen gegeben werden können, so dass eine anschließende Verwechslung ausgeschlossen wird.


16 Speicherbänke können individuell benannt werden

 

Die zweite Hauptkategorie "Position" bietet aller Parameter zur Bildgeometrie: Es können die Bildlage, das Bildformat und der Trapezausgleich (bei Schräglage des Projektors) justiert werden.

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Die dritte Hauptkategorie "Option" bietet zahlreiche Parameter zur Anpassung des On-Screen-Displays, sie sind daher rein kosmetischer Natur.


Das Option-Menü des PT2000

Aber auch sinnvolle Optionen wie der HDMI Signalpegel und der Lampensparmodus sind dort wiederzufinden. Ferner wird ein Überblick über die verbrauchte Lampenzeit gegeben.


Dies war ein Überblick über alle gebotenen Bildparameter des Panasonic PT-AE2000, im folgenden Kapitel wollen wir uns nun eingehend mit dem Waveform Monitor beschäftigen, wie schon beim PT-AE1000 Test, aber mit der Egänzung des Automatikmodus.

 

2.3 Der Panasonic Waveform Monitor

Hier noch einmal ein ausführlicher Exkurs in den einzigartigen Wave-Form-Monitor, der für den PT-AE2000 weiter verfeinert wurde: Aktiviert man die Funktion "Waveform Monitor" des Picture Menüs, so öffnet sich eine Art Oszilloskop, das eine Pegelanalyse des gerade ausgegebenen Bildes gibt.


Der Waveform Monitor des PT1000 funktioniert in Echtzeit

Im Screenshot oben ist das Ergebnis in der linken unteren Ecke zu erkennen, das dem aktuellen Filmbild entspricht. Auf den ersten Blick erscheint es wenig aussagekräftig, doch wenn man die Funktionsweise erst einmal verstanden hat, können nützliche Informationen anschaulich sichtbar gemacht werden. Zur Erklärung befassen wir uns zuerst mit den wählbaren Funktionen des Monitors:


Unterschieden wird zwischen einem "Full Scan" und einem "Single Line Scan". Während der erste alle Helligkeitspegel des Bildes gleichzeitig anzeigt, beschränkt sich der Single Line Scan auf die Analyse einer einzigen Bildzeile. Diese kann vom Anwender mit Hilfe der Cursor Tasten selbst ausgesucht werden.

Im Single Line Modus wird die Arbeitsweise des Monitors im Screenshot deutlicher: Die graue durchgezogene Linie im oberen Bilddrittel markiert die von uns ausgesuchte Bildzeile. Genau diese Zeile wird demnach vom Waveform Monitor analysiert.

Im unteren Bilddrittel ist nun das Ergebnis in voller Bildbreite zu erkennen. Auf der X-Achse befinden sich dabei die einzelnen Bildpixel der ausgesuchten Zeile, auf der Y-Achse der Helligkeitspegel jedes Pixels, er entspricht dem Luminanzkanal des Komponentensignals (Y Pb Pr). Vergleichbar ist die Anzeige mit der Pegelmessung eines Oszilloskopes mit dem Unterschied, dass hier auch digitale Bildquellen untersucht werden können.

Gehen wir das Bildbeispiel oben einmal durch: Am linken Randbereich unserer "Testzeile" befinden sich Himmel und ein Felsen mittlerer Helligkeit. Direkt darunter im Waveformmonitor ist der Helligkeitspegel angezeigt, er liegt knapp über 50% (1). Rechts neben dem Felsen ist die helle große Sonne, durch die sich unsere Testlinie zieht. Dies ist auch im Diagramm zu erkennen, der angezeigte Signalpegel liegt auf dem Maximalpegel von 100% (2). Weiter rechts im Bild folgt das Raumschiff mit den Passagieren. Hier sind vornehmlich dunkle Bildinhalte mit nur vereinzelten helleren Elementen (3/4)

Im laufen Filmbild wie oben konnten wir also mit dem Waveform-Monitor schnell sehen, wie stark und in welchen Bereichen der Kontrastumfang des Projektors ausgereizt wurde. In diesem speziellen Filmbild wurde der Weißpegel des Projektors im Bereich der Sonne voll ausgenutzt, es kommen aber keine komplett schwarzen Partien vor, zumindest nicht in unserer Analyse-Zeile.

Damit sind die Möglichkeiten des Waveform-Monitors aber noch nicht ausgereizt: Statt dem Luminanz(Y)- Pegels kann er auch die Intensitäten der drei Chrominanz- (Farb-) Pegel separat anzeigen:


Waveform von "Grün"

Im Screenshot oben sehen wir, wie stark der Farbkanal "Grün" in jedem Pixel unserer Testzeile beigemischt wurde. Mit dem Waveform Monitor ist es also möglich, alle Kanäle unseres Bildsignals separat zu analysieren. Bisher haben wir uns dabei auf eine einzige Zeile beschränkt, doch unser PAL-Signal besteht z.B. aus 576 Zeilen. Sie alle einzeln durchzugehen wäre sehr mühsam. Daher bietet der "Full Scan"-Modus die Möglichkeit, die Pegel aller Pixel gleichzeitig anzuzeigen:


Im Bild oben erfolgte eine FullScan Analyse des roten Farbkanals. Keine Panik, es sieht komplizierter aus, als es ist. Das Diagramm muss einfach als Überlagerung aller "Zeilengraphen" gesehen werden. Mit anderen Worten: Würden wir alle "Single Line" Graphen speichern und anschließend in ein und das selbe Bild kopieren, würde sich das selbe Ergebnis zeigen.


Jede einzelne Single Line Analyse (rechts) ist im Full Scan Graphen (links)
enthalten (unten farblich hervorgehoben):


Bei PAL handelt es sich also beim Full Scan um rund 576 Graphen "auf einmal".

Zur weiteren Verdeutlichung haben wir im folgenden Screenshot einzelne Graphenpegel mit Verbindungslinien zum entsprechenden Bildteil ausgezeichnet.


Die Bildhelligkeit spiegelt sich in der
dargestellten Pegelhöhe im Graphen wieder


Dies ist ja alles schön und gut, doch wo liegt der praktische Nutzen des Waveform Monitors? Selbstverständlich kann man einen Projektor so nicht nach einzelnen Filmszenen kalibrieren. Interessant wird dies alles, wenn man stattdessen gezielt Testbilder zur Bildanalyse heranzieht: Wir beginnen mit einer simplen Grautreppe, wie sie auf jeder guten Test-DVD zu finden ist:


Sehr übersichtlich fällt bei diesem Testbild der Wavemonitor aus: Direkt unter den grauen Balken wird im Diagramm die Pegelstärke angezeigt. Durch diese einfache wie geniale Darstellungsweise kann der Anwender problemlos den Weißpegel (Kontrast) und den Schwarzpegel (Brightness) justieren. Beides muss so eingestellt werden, dass Schwarz genau auf der 0%-Linie liegt, während Weiß die 100%-Marke erreicht. Und hier kommt der neue Automatikmodus ins Spiel: Einfach eine Grautreppe wie oben einspielen (findet man auf jeder Test-DVD wie z.B. "Peter Finzel Testdisc"), Waveform-Monitor aktivieren und den Automatik-Modus starten - schon stellt der PT-AE2000 automatisch seinen Schwarz- und Weißpegel auf die SIgnalquelle ein und zwar absolut perfekt! Einfacher und bequemer geht es kaum.


Noch interessanter wird der Waveform-Monitor, um sehr feine Abstufungen im Bild sichtbar zu machen. Gerade bei feinen Abstufungen in dunklen Bildpartien ist eine Kalibrierung per Auge nicht immer leicht, da hilft es, wenn man die Helligkeitsverteilung "schwarz auf weiß" bestätigt bekommt.


Alle Pegel werden vom Monitor dargestellt

Bei obiger Grautreppe mit feinen Abstufungen hilft der "Full-Scan"-Monitor ungemein: Er trägt zeitgleich die Pegel aller Graustufen in das Diagramm ein und man erkennt, dass alle Grautreppen differenziert dargestellt werden. Wer die Abstufungen genauer untersuchen möchte, wählt den Single-Line Modus und verschiebt die Testlinie einmal in den weißen, einmal in den schwarzen Bereich.


Oben: Die Pegelabstufungen in der hellen Grautreppe
Unten: Die Abstufungen der dunklen Treppe


In diesem Testbild kann man gut beobachten, wie dunkle Graustufen,
die dargestellt werden (siehe WaveMonitor), durch Streulicht im Raum
verschluckt werden können


Wer sich einmal an den Waveform-Monitor gewöhnt hat, wird ihn so schnell nicht mehr missen wollen. Sogar "Blacker than black" und" Whiter than white" lassen sich mit ihm darstellen.


Selbst feinste Abstufungen werden durch den
Monitor übersichtlich dargestellt


Dies sind bereits alles sehr nützliche Anwendungsbeispiele des Waveform Monitors. Seine Ähnlichkeit zu einem Oszilloskop brachte uns auf eine weitere Idee: Ist es mit ihm auch möglich, die Detailauflösung der Projektion zu beurteilen? Für solche Untersuchungen bieten Test-DVDs das sogenannte Burst-Testbild:

Das Testbild (Screenshot oben) besteht aus grauen Balken, von weiß nach schwarz nach weiß. Darüber zeigt der Waveformmonitor die dazugehörigen Signalpegel an. Im niedrigen Auflösungsbereich (links) ist die klare Wellenform gut zu erkennen. Bei höheren Auflösungen stößt der Waveformmonitor aber an seine Grenzen, er löst nicht klar genug auf, um die Pegel klar zu dokumentieren. Immerhin kann man aber bis zur höchsten Auflösung erkennen, dass kein Pegelabfall stattfindet. Dadurch haben einzeilige, kleine Details die selbe Helligkeit wir große.


Zur kompletten Schärfekontrolle ist der Monitor also weniger geeignet, doch es gibt noch andere nützliche Anwendungen. Eine hat uns dabei besonders gefallen: Die Einstellung der Farbsättigung. Wer sich schon einmal mit der Bildkalibrierung von Projektoren auseinandergesetzt hat wird wissen, dass man die Farbsättigung mit Hilfe eines Blaufilters und entsprechenden Testbildern einstellen kann.

Obiges Testbild hat eine Besonderheit: Alle farbigen Felder stellen Primärfarben und Sekundärfarben mit Blau dar: Blau, Magenta (=Rot + Blau) und Zyan (=Grün + Blau). Das Testbild ist so angelegt, dass bei richtiger Sättigung der Blauanteil in allen Feldern genau gleich stark sein muss. Betrachtet man das Bild durch einen blauen Plastikfilter, sieht man nur den Blauanteil und kann so per Auge die Abstimmung vornehmen.

Doch diese Methode ist nicht wirklich elegant, denn hier hängt das Ergebnis vom blauen Plastikfilter ab. Bei Digitalprojektoren gibt es nicht selten durch die Lampe bestimmte Toleranzen im Peakbereich der blauen Wellenlängen, so dass man sich nie sicher sein kann, auch wirklich den gesamten Blauanteil durch den Filter zu sehen. Eleganter und einfacher wird es da mit dem Waveformmonitor:

Es reicht, den "B(lau)-Modus" Monitor zu aktivieren und die Testlinie durch die farbigen Felder "laufen zu lassen", schon bekommt man die Blaupegel übersichtlich angezeigt. Obigem Bild kann man leicht entnehmen, dass der Pegel der Farbe Blau unter dem von Magenta und Zyan liegt. Dies zeigt, dass in diesem Beispiel die Farbsättigung zu niedrig eingestellt ist. Erhöht man die Farbsättigung, so kann man in Echtzeit die Pegel genau aufeinander abstimmen:

Die ganze Prozedur dauert nur wenige Sekunden, so einfach ließ sich die Sättigung bisher noch nie abstimmen. Im FullScan Modus kann man die Einstellung noch einmal überprüfen.


Der Waveform-Monitor ersetzt also den Blaufilter effektiv, kann er das auch mit Rot und Blau? Denn es macht in der Praxis durchaus Sinn, auch die anderen Grundfarben zu überprüfen, doch leider liegen den meisten Test-DVDs keine weiteren Farbfilter bei. Man muss also auf die Abstimmung des Projektors vertrauen, denn überprüfen kann man nur blau.

Nicht so beim PT-AE2000 mit seinem Waveform-Monitor. Mit dem entsprechenden Testbild kann man auch die "virtuelle" Rot- und Grünbrille aufsetzen.

Auch dieses Testbild ist so angelegt, dass die Farbpegel jeder Grundfarbe in den entsprechenden Primär- und Sekundärfarben gleich sein müssen. Im obigen Screenshot haben wir den R-Modus des Monitors aktiviert und sehen auf einen Blick: Die Rotpegel stimmen.


Die Pegel von Grün, Gelb und Zyan müssen
den gleichen Grünpegel aufweisen

 

Bisher half uns der Waveformmonitor effektiv bei der Justage der Helligkeitspegel und der Farbsättigung. Zudem gab er uns einen beschränkten Überblick über die Detaildarstellung des Bildes. Dies allein sorgt für zahlreiche Pluspunkte im Justage-System des PT-AE2000. Doch damit sind seine Möglichkeiten immernoch nicht ausgeschöpft. Wir geben an dieser Stelle noch weitere Beispiele, welche "Spielereien" für Techniker noch in diesem interessanten Feature stecken:

Mit folgendem Testbild lässt sich die Farbmatrix des Farbdekoders überprüfen. Ungeachtet der Farben muss das Bild über die gesamte Fläche die selbe Helligkeit aufweisen.

Mit Hilfe des Full-Modus des Wavemonitors kann man die Pegel leicht überprüfen. Wie man sieht ergeben sie in diesem Beispiel eine durchgezogene Linie, sie sind alle auf dem selben Niveau, so wie es sein soll.


Ähnlich sieht es im folgenden Testbild aus: Es enthält keine variierenden Helligkeitsinformationen, die Pyramide aus Grün und Magenta ergibt sich allein durch die Farbkanäle.

Wieder belegt der FullScan Monitor (Y-Modus), dass der Luminanzpegel (Y) für alle Pixel absolut gleich ist. Betrachtet man aber einen der Farbkanäle (z.B. Grün) separat, sieht man, wie das Muster ins Bild kommt:

Im Bild oben sind deutlich die Pegel-Ausschläge von Grün zu erkennen, die sich zwischen 0% und ca. 70% bewegen. Interessant wird es dabei in den engen Bereichen an der Spitze der Pyramide, man kann die Farbauflösung überprüfen.


Der Waveformmonitor gibt auch Aufschluss darüber, wie homogen ein Player fließende Farb- und Helligkeitsübergänge ausgibt.

Je feiner der Pegelanstieg und je weniger Treppenstufen im Messdiagramm, desto besser die Auflösung des Bildausgabegerätes. Im Single Line Modus lässt sich dies noch besser beobachten:


Der Übergang von Schwarz nach Weiß

 

Wie man leicht erkennt, der Panasonic Waveform-Monitor ist ein eingebautes Messgerät, das zahllose Anwendungen sowohl für den Anfänger als auch den fortgeschrittenen Nutzer erlaubt. Er ersetzt teilweise teures Messequipment und hat man die Funktionsweise und die Zusammenhänge einmal verstanden, kann man "professionell" bestimmte Teilbereiche der Bildkalibrierung durchführen oder gar die Qualität der jeweiligen Zuspieler objektiv beurteilen.

Wir gratulieren dem Hersteller zu diesem beeindruckenden Feature, das auch uns den Test und die Einmessung des Gerätes sichtbar erleichtert. Hier haben sich Ingenieure ernsthafte Gedanken darüber gemacht, welche sinnvollen "Tools" man dem Anwender zur Verfügung stellen kann, die nicht weiter verwirren, sondern helfen.

 

2.4 Fazit Bedienung

Insgesamt überzeugt der gelungene Mix aus übersichtlicher aber leistungsfähiger Menüstruktur, hervorragender Fernbedienung und dem Analysetool wie schon beim PT-AE1000. Alle üblichen Bildparameter zur Kalibrierung sind vorhanden, sichtbar vereinfacht wird die Bildkalibrierung zudem durch den Waveform-Monitor, wie wir oben ausführlich dokumentiert haben.

Trotz der Verbesserungen und dem Automatikmodus sind immernoch die spartanischen Bildfunktionen zu bemängeln, vor allem der Gammaequalizer, der nur wenig Einflussmöglichkeiten auf die Helligkeitsverteilung zulässt. Wie bei allen Panasonic-Modellen ist man auf die Werkseinstellungen im beträchtlichen Maße angewiesen, die wir im Bildtest ausführlich überprüfen...

 



3. Bildtest


3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier)

Mit wachsender nativer Auflösung relativiert sich das LCD-typische Problem des "Fliegengittereffektes" immer mehr. Aus angemessenem Betrachtungsabstand stört sich praktisch niemand mehr an den schwarzen Trennstreifen zwischen den einzelnen Pixeln bei FullHD LCD-Projektoren. Dennoch hält Panasonic weiterhin an der "Screen-Smooth" Technologie fest und hat sie im Falle des PT-AE2000 sogar weiterentwickelt. Durch eine spezielle Optik werden die Kanten der einzelnen Pixel weichgezeichnet, so dass die schwarzen Lücken nahezu verschwinden.


Pixelstruktur aus nächster Nähe

Die Technik bewährt sich auch beim PT2000, wie man im Screenshot oben erkennen kann, sind einzelne Pixel kaum bis gar nicht mehr auszumachen, aber dennoch voneinander getrennt. Dadurch wird das Bild homogener und sehr kurze Betrachtungsabstände werden möglich. Gerade in Verbindung mit FullHD Bildquellen kann man so dem Kino-Original auch in den Dimensionen näher kommen. Im Falle des PT-AE2000 kostet diese Technologie auch keine Schärfe, allen Gerüchten zum Trotz.

 

3.2 Farbumfang (Know How Link hier)

Viele LCD-Projektoren weisen einen vergrößerten Farbraum auf, als ihn die Videonorm vorsieht. Im Ergebnis wirkt das Bild bunter und auch in kräftigen Tönen Kino-ähnlicher, doch durch die Abweichung vom Videostandard werden manche Bildinhalte farblich übersättigt. Was dem Kinooriginal nun näher kommt, darüber scheiden sich die Geister. Manche sehen den beschnittenen Farbraum der Videonorm gegenüber dem Kinooriginal schon als Farbverfälschung an, andere wiederum stören eventuelle Farbabweichungen durch einen vergrößerten Farbraum.

Die perfekte Universallösung gibt es leider nicht, so dass man dem Anwender am besten selbst die Wahl überlässt. Genau dies tut der Projektor mit verschiedenen Presets. Für die Filmreproduktion bieten sich dabei besonders die "Cinema1"- und "Color1"- Modi an, da hier der kontraststeigernde Pure-Color-Filter zum Einsatz kommt.



Farbraum des Cinema1 Modus

In der Messung oben sehen wir den Farbraum des Cinema1-Modus (weißes Dreieck), der gegenüber der Videonorm deutlich vergrößert erscheint (dunkles Dreieck). Der Ansatz des vergrößerten Farbraumes ist leicht nachzuvollziehen: Analoge Kinoprojektionen weisen einen deutlich größeren Farbraum auf, als unser veralteter Videostandard. Daher erhalten bunte Szenen im Kino eine viel intensivere Farbenpracht, als sie mit einem herkömmlichen Fernseher möglich wäre. Mit anderen Worten: Unsere Videonorm ist lange nicht so farbenkräftig, wie das Kino-Original. Zwar ist auch der vergrößerte Farbraum des Cinema1-Modus nicht so groß wie der des Kinooriginals, doch ist er offensichtlich der Versuch eines Kompromisses: Mit ihm sollen kräftigere Farben möglich gemacht werden, ohne das Bild unnatürlich bunt erscheinen zu lassen. Das Problem ist aber, dass unsere Software, sprich DVDs, TV etc., nicht auf einen vergrößerten Farbraum ausgelegt ist, so dass zwangsläufig Kompromisse in der Farbgenauigkeit eingegangen werden müssen. Der Cinema1 Modus ist für alle, die eher Kompromisse in der Farbgenauigkeit als in der Lebendigkeit der Farben eingehen wollen.



Farbraum des Color1 Modus

Ganz anders sieht es im "Color1"-Modus aus: Hier ist der Farbraum des Projektors sehr gut auf unsere Videonorm getrimmt (vgl. Messung oben). Legt man Wert auf videogerechte Farbdarstellung, bietet der Panasonic mit dem Color1-Modus einen klaren Vorteil gegenüber vielen seiner Konkurrenten, die ab Werk weniger genau abgestimmt sind. Jeder Farbton erscheint beim PT2000 so, wie von den Videomachern beabsichtigt.

 


3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier)

Ebenfalls wichtig für die natürliche Farbdarstellung ist der Weißabgleich, alle neutralen Graustufen müssen auf die von der Videonorm festgelegte Farbtemperatur von 6500K / D65 abgestimmt sein, damit das Mischverhältnis der Grundfarben stimmt. Sowohl der Cinema1-Modus als auch der Color1-Modus zeigen Präzision:


3.3.1 "Color 1"-Modus

Der Color1-Modus hielt sich in Sachen Farbraum sehr gut an die Videonorm, und auch in der Farbtemperatur zeigt sich die Werkseinstellung vorbildlich, wenn auch nicht perfekt.


"Color1"

Wie das Diagramm oben zeigt liegt die Farbtemperatur neutraler Graustufen nahe an den erforderlichen 6500K, lediglich ein kleiner Rotüberschuss macht das Bild ein wenig zu warm. LCD-Typisch ist der Blaustich in dunklen Bereichen, der aber nicht komplett beseitigt werden kann. In Verbindung mit dem vorbildlichen Farbraum bietet der "Color1" Modus gute Farben gemäß der Videonorm, die mit den gebotenen Einstellmöglichkeiten noch perfektioniert werden können.

 

3.3.2 "Cinema1"-Modus

Auch der Cinema1-Modus soll für die Spielfilmdarstellung geeignet sein, schließlich ist er der "Hollywood-Modus". Auch hier enttäuschen die Messergebnisse nicht:


Cinema1-Modus

Mit einem leichten Blauüberschuss und Rotmangel ist die Bilddarstellung ein wenig kühler, aber durchaus im Toleranzbereich. Es ist allerdings zu berücksichtigen, dass der Cinema1-Modus einen größeren Farbraum aufweist und deshalb zu anderen Bildergebnissen führt, als der Color1-Modus: Die Farben sind insgesamt kräftiger, was sich vor allem in Gesichts- und Naturfarben zeigt.

 

3.3.3 "Cinema2"-Modus

Ebenfalls akzeptabel ist der Weißabgleich des Cinema2-Modus, wenn auch nicht so genau wie Color1 und Cinema1.

Eine gewisse Annäherung an die D65-Norm ist erkennbar, ein Zyan-Stich verfälscht aber die Bilddarstellung unvorteilhaft. Kombiniert mit dem ebenfalls sehr grünlastigen Farbraum ist dieser Modus trotz des akzeptablen Weißabgleichs nicht empfehlenswert.

 

3.3.4 "Color2"-Modus

Der Color2 Modus soll laut Hersteller gar nicht auf 6500K abgestimmt sein, sondern auf die Kinonorm von 6300K gemäß DCDM-Standard. Unsere Messergebnisse bestätigen diese Angabe.

Das obige Diagram zeigt die absolute Farbtemperatur, sie liegt im Color2-Modus, wie angegeben, bei 6300 Kelvin.

 

3.3.5 "Cinema3"-Modus

Wie bereits erläutert ist der Cinema3-Modus nicht auf Genauigkeit, sondern auf Leuchtkraft und bunte Farben getrimmt worden. Bei Digitalprojektoren mit UHP-Lichtquelle gilt aber nach wie vor: Je heller, desto ungenauer die Farben.

Eine Farbkalibrierung ist bei dem Cinema3-Modus dann auch nicht zu erkennen. Insgesamt ist die Bilddarstellung zu blaulastig, in allen Bildinhalten schleicht sich ein starker Rotmangel dazu. Die Herstellerempfehlung, den Modus für Animationsfilme zu nutzen, können wir nicht bestätigen.

 

3.3.6 "Normal"-Modus

Wer mehr Licht auf der Leinwand wünscht, ist mit dem Normal-Modus besser bedient als mit "Cinema3". Zwar ist auch hier die Bilddarstellung zu kühl, aber ohne den lichtschluckenden Farbfilter im Lichtweg.

Dadurch wirkt die Bilddarstellung glaubhafter, auch wenn der Normal-Modus keinen Anspruch auf perfekte Farben erhebt.

 

3.3.7 "Dynamik"-Modus

Noch mehr Licht als der Normal-Modus bietet "Dynamik", hier wird der Projektor in Sachen Kontrast und Helligkeit an seine Grenzen gebracht.


Allerdings bietet dieser Modus aufgrund seiner Lichtleistung noch weniger Rotanteile, als der Normal-Modus, wodurch die Bilddarstellung grün-/ bläulich erscheint. Dieser Modus ist für Projektionen unter Tageslichtbedingungen geeignet, bei denen Licht wichtiger ist als perfekte Farben. Auch für Präsentationen kann man den Dynamik-Modus gut nutzen.

 

3.3.8 Fazit Farbdarstellung

Das Konzept des PT-.AE1000 wurde beim AE2000 beibehalten: Wie schon bei dem Farbraum zeigt er auch in der Farbtemperatur eine unglaubliche Vielseitigkeit in den voreingestellten Werksmodi. Für jede Anwendung ist etwas dabei: Möchte man unter nicht optimalen Bedingungen z.B. TV schauen, so bieten sich die lichtstarken Modi Normal oder Dynamik an. Für die Filmwiedergabe im abgedunkelten Raum sind wiederum Color1 bzw. Cinema1 nahezu perfekt. Wenn man nochmehr Perfektion wünscht: Im Bildmenü sind die typischen RGB-Parameter für den Weißabgleich vorhanden.

Vielseitige Presets, genau abgestimmte Kinomodi, wichtige Einstellparameter - besser kann ein Projektor ab Werk kaum ausfallen. Auch in dieser Disziplin überzeugt der neue Panasonic-Referenz-Beamer erneut.

 


3.5 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit (Know How Link hier)

Weitere Vorteile der neuen D7-Panels sollen vor allem eine erhöhte Helligkeit und ein verbesserter Kontrast sein. Dies müsste dem PT-AE2000 deutliche Vorteile gegenüber seinem Vorgänger bringen. Tatsächlich fallen in den offiziellen technischen Daten erhöhte Angaben für Helligkeit und Kontrast auf. Doch wir vertrauen grundsätzlich nicht auf Herstellerangaben, sondern ermitteln eigenhändig die "Hard Facts":

Der maximale Kontrast wird im Dynamik-Modus in Verbindung mit der adaptiven Blende erreicht. Hier wird der Projektor ungemein hell bei gleichzeitig gutem Schwarzwert, die Werksangabe von 16000:1 wird sogar übertroffen. Ebenfalls beeindruckend zeigt sich der native Kontrast bei abgeschaltete Blende: Mit bis zu 3050:1 (je nach Zoom) übertrifft der PT-AE2000 seinen Vorgänger noch einmal deutlich, es wurde nicht zuviel versprochen. Allerdings muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass diese Werte nicht bei akkurater D65-Farbdarstellung erreicht werden.

"Netto", sprich bei richtig kalibrierter Farbtemperatur, bleibt immerhin ein nativer Kontrast von ca. 2000:1 übrig (7000:1 mit Blende). Diesen guten Wert verdankt der Projektor vor allem dem internen Pure-Color-Filter, der bei den Cinema-Modi automatisch in den Lichtweg geschoben wird. Mit einem noch genaueren Filter wären aber eine noch bessere Kontratsausnutzung und vor allem mehr Helligkeit möglich gewesen. Denn vor allem der Lichtverlust schlägt mit 70% für unseren Geschmack zu stark zu Buche. Zum Glück verfügt der PT-AE2000 über eine leistungsstarke Lichtquelle, so dass immernoch 500 Lumen bei korrekten Farben auf der Leinwand übrig bleiben.

Panasonic PT-AE2000
Maximaler Zoom

Bildmodus
Lampen
Modus
Licht / Lumen
Kontrast
Nativ
Kontrast
Adaptiv
         
Cinema1 / D65
Normal
500
1650:1
5500:1
Cinema1 / D65
Eco
440
1650:1
5500:1
Normal
Normal
950
1700:1
5600:1
Normal
Eco
850
1700:1
5600:1
Dynamik
Normal
1550
2400:1
2100:1
Dynamik
Eco
1400
2400:1
7000:1

 

Die Tabelle zeigt auf, wie unterschiedlich Helligkeit und Kontrast je nach verwendetem Modus und Lampeneinstellung ausfallen. Die Werte entsprechen dem maximalen Zoom (maximale Bildgröße bei gegebenem Abstand). Andere Zoomeinstellungen beeinflussen die Ergebnisse wie folgt:

 

- Auswirkung des Zoombereichs auf die Lichtleistung:

Wie bei fast allen Projektoren mit einem so außergewöhnlich großen Zoombereich wirkt sich dieser auch bei dem PT-AE2000 merklich auf die Lichtleistung aus. Es gilt: Je weiter der Projektor von der Leinwand steht, desto dunkler wird er. So bietet der Projektor z.B. im "Normal"-Modus eine Lichtleistung von 950 Lumen, wenn man den Zoom ausreizt und ihn so nahe wie möglich an die Leinwand stellt. Bei gleicher Bildbreite sinkt die Lichtleistung aber auf 740 Lumen, wenn man den Abstand zwischen Projektor und Leinwand maximiert. Je heller man demnach das Bild haben möchte, desto näher sollte man den Projektor platzieren. Der Unterschied in Sachen Licht beträgt ca. 20%!!

Als Beispiel geben wir die entsprechenden Ergebnisse bei minimalem Zoom = maximalem Projektionsabstand.


Panasonic PT-AE2000
Minimaler Zoom

Bildmodus
Lampen
Modus
Licht / Lumen
Kontrast
Nativ
Kontrast
Adaptiv
         
Cinema1 / D65
Normal
400
2050:1
6900:1
Cinema1 / D65
Eco
340
2050:1
6900:1
Normal
Normal
740
2100:1
7000:1
Normal
Eco
660
2100:1
7000:1
Dynamik
Normal
1220
3050:1
24000:1
Dynamik
Eco
1090
3050:1
8400:1

 

- Auswirkung des Zoombereichs auf den Kontrast:

Genau umgekehrt verhält es sich beim Kontrast: Je weiter der Projektor weg steht, desto höher sein Kontrast, desto besser sein Schwarzwert. Bei maximalem Zoom verbleiben dem Beamer in unserem Beispiel 5500:1 Kontrast, bei minimalem Zoom und größtmöglichem Abstand immerhin 7000:1. Auch hier sind es rund 20% Unterschied!!

 

- Besonderheiten des Modus "Dynamik"

Wie zu erwarten war bietet der Projektor im Dynamik-Modus die meiste Helligkeit. Maximiert man den Zoom, so erreicht er tatsächlich knapp die Werksangabe von 1500Lumen, bei minimalem Zoom sind es, wie schon erläutert, 20% weniger. Zusätzlich fällt aber der hohe Kontrast bei eingeschalteter adaptiver Blende auf. Hier haben wir ein weiteres Phänomen beobachtet:

Grundsätzlich ist die adaptive Blende im Dynamik-Modus so programmiert, dass sie einen Kontrast von rund 8000:1 gewährleistet. Stellt man den Lampenmodus aber auf "Normal", so sind sogar 10000:1 bis 25000:1 (kein Messfehler!) möglich. Die Blende arbeitet dabei nach einem überraschenden Prinzip:

Nach "normaler" Arbeitsweise schließt sich die Blende in Echtzeit schlagartig, so dass 8000:1 auch bei schnellen Filmsschnitten von hell nach dunkel gewährleistet sind. Nach einer Wartezeit von ca. 3 Sekunden schließt sich die Blende dann weiter in kleinen Schritten, ähnlich zu der Blende eines Sony VPL-HS60. Dies macht sie ebenfalls unsichtbar, so dass Filmszenen, die lange dunkel bleiben, in den folgenden Sekunden weiter "nachdunkeln". So wird ein optimaler Schwarzwert in dunklen Passagen gewährleistet. Diese Methode funktioniert außergewöhnlich gut, so dass wir nicht verstehen, warum sie nicht in Kinorelevanten Modi wie Cinema1 oder Color1 implementiert wurde.

 

Dieses Kapitel zeigt auf, dass der PT-AE2000 wie schon sein Vorgänger in Sachen Helligkeit und Kontrast viele Gesichter hat und sich sehr vielseitig zeigt. So sind mit ihm Kontraste bis in fünfstellige Bereiche möglich und Lichtleistungen bis zu 1500 Lumen. Alle Werksangaben werden eingehalten.

Allerdings lassen sich leider nicht alle Höchstwerte miteinander kombinieren. So ist ein maximaler Kontrast nur bei kleinem Zoom und mit weniger Licht möglich, und umgekehrt. Wer auf akkurate Farben Wert legt, muss zudem sichtbare Einbußen in der Helligkeit in Kauf nehmen.

Es zeigt sich, bei der Aufstellung sollte sich der Anwender zunächst mit seinen persönlichen Präferenzen auseinander setzen. Wünscht er viel Licht, so sollte er den Projektor nahe platzieren, ist er ein "Schwarzwert-Fetischist", empfiehlt sich ein weiter Abstand. Wir hoffen, mit obiger Tabelle bei der Wahl des passenden Modis und Aufstellungsstandorts zu helfen.


Insgesamt bietet der PT-AE2000 eine außergewöhnliche Bildtiefe, die durch einen hohen nativen Kontrast und eine perfekt arbeitende adaptive Blende ermöglicht wird. In dieser Kategorie stellt er seinen Vorgänger aber auch so manch anderes Konkurenzmodell in den Schatten. Bisher gehört er damit klar zur Kontrast-Referenz in der LCD-Klasse. Mit ihm wirken Spielfilme glaubwürdig plastisch, der störende Grauschleier wird auf ein angenehmes Maß reduziert. Unser Wunsch nach mehr Licht wurde bei ihm "erhört", was wir vor allem den neuen D7-Panels zu verdanken haben.

 


3.4 Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier)

Wie gut nutzt der Projektor sein Kontrastpotenzial aus? Dies wird bestimmt durch die Helligkeitsverteilung, das Gamma. Leider sind die Bildparameter bzgl. Gamma eingeschränkt, so dass man weitgehend von den Werkspresets abhängig ist. Selbstverständlich gelten auch für die Gammaverteilung Videonormen. Sie basieren bei gängiger Mastering-Praxis auf einem Anstieg von 2,2.

 

3.4.1 "Color1"-Modus

Besonders normgerecht hat sich bisher der Color1-Modus gezeigt, da liegt die Hoffnung nahe, dass dies auch für das Gamma gilt.

Unsere Hoffnung wird erfüllt, absolut gleichmäßig wird ein Anstieg von 2,27 eingehalten. Dadurch erscheint alles im Bild so hell, wie von den Filmemachern beabsichtigt. Die Bildkomposition ist stimmig und glaubwürdig. Dunkle Details werden dabei vom Projektor sehr gut sichtbar herausgearbeitet, im Hellen wirkt nichts überstrahlt.

 

3.4.2 "Cinema1"-Modus

Wie schon bei den Farben ist der Cinema1-Modus auch hier wieder ein wenig auf Effekt getrimmt. Er weist einen höheren Anstieg auf:

Mit einer Gammakurve von 2,37 werden Kontraste leicht stärker herausgearbeitet, als es die Norm vorsieht. Dadurch steigt der subjektive Plastizitäts-Eindruck.

 

3.4.3 "Normal"-Modus

Ähnlich fällt unser TV-Modus "Normal" aus. Da er aber insgesamt wesentlich heller ist, ist die Gefahr, dass dunkle Bildelemente in Schwarz verschwinden, nicht so groß.

Auch im Gamma ist dieser Modus für seinen Einsatzzweck gut geeignet, er kommt unserem PAL-Standard entgegen. Der gleichmäßige Anstieg sorgt für eine glaubwürdige Bildtiefe.

 

3.4.4 Cinema2, Color2 und Color3 Modus

Ebenfalls steilere Gammakurven bieten die verbleibenden Cinema und Color-Modi:


"Cinema2": 2,36 wie bei Cinema1



"Cinema3": Durch sehr steile und ungleichmäßige Gammakurve allenfalls in sehr dunklen
Räumen einsetzbar. Keine optimalen Ergebnisse



"Color2": Mit einem Anstieg von knapp 2,7 übertriebene Kontrastdarstellung.
Wenig Durchzeichnung in dunklen Bereichen


3.4.5 "Dynamik"-Modus

Das letzte Preset ist "Dynamik", der lichtstärkste Modus. Er ist für die Projektion in helleren Räumen gedacht, dementsprechend ist auch seine Gammakurve programmiert:

Die Helligkeit steigt hier schnell an, flacht aber nach oben ab. Dadurch wird das Bild künstlich aufgehellt, so dass möglichst viel Bild auch in nicht abgedunkelten Räumen erhalten bleibt. Für eine akkurate Filmdarstellung ist dieser Modus aber so nicht geeignet.

 

3.4.6 Fazit Gamma

Wie bei den Farben zeigt das Preset-System des PT2000, das vom 1000er übernommen wurde, auch in Sachen Gamma eine gute Auswahl für jeden Bedarf. Für die Filmprojektion im dunklen Raum sind wieder besonders der Color1 und der Cinema1 Modus zu empfehlen, weil sie sich nach der Videonorm richten und dabei eine gute Durchzeichnung gewährleisten.

Zu den vielseitigen Presets kann der Anwender die Gammakurve mit Hilfe des Bildmenüs nach eigenen Vorstellungen nachkorrigieren. "Gamma fein / mittel / hoch " sind dort getrennt beeinflussbar:

Wirklich zu verwenden sind aber nur "fein" und "mittel", denn "hoch" beeinflusst gleichzeitig den Weißpegel und damit den Kontrast , was eine Gammakorrektur nicht darf. Somit sind die Optionen hier nicht gerade üppig, aber besser als nichts.

 


3.6 Schärfe / Ausleuchtung / Konvergenz (Know How Link hier)

Wie bereits im Kapitel Technik erläutert, verfolgte Panasonic mit dem PT-AE2000 das Ziel, die Bildschärfe weiter zu erhöhen. Zu diesem Zweck wurde die Optik überarbeitet. Die neue Optik ist auch designtechnisch sehr auffällig mit einem großen polierten Aluminiumring hervorgehoben.

 

Wir haben die Bildschärfe des PT-AE2000 kritisch untersucht und es sind tatsächlich erneut Verbesserungen gegenüber dem Vorgängermodell zu verzeichnen. Dies ist überraschend, denn schon der Vorgänger zeigte in Sachen Schärfe sehr gute Ergebnisse.

Das Bild ist auch bei Ausnutzung des Lensshifts über die gesamte Fläche gleichbleibend scharf, es gibt keine unscharfen Ecken.

Auch in Sachen Konvergenz liefert unser Testgerät hervorragende Ergebnisse ab. Wie zu erkennen, sind horizontal keinerlei Konvergenzverschiebungen auszumachen und vertikal höchstens ein minimaler Rotsaum zu erahnen. Selbst in höheren Preisklassen werden keine besseren Werkstoleranzen geboten. (Bitte bachten Sie, dass die Konvergenz von Dreichip-Projektoren einer gewissen Streuung unterliegt).

Die Ausleuchtung ist ebenfalls über das gesamte Bild so gleichmäßig, dass keine Bereiche künstlich aufgehellt oder abgedunkelt wirken. Alles in allem wird hier eine der Preisklasse entsprechende solide Leistung abgeliefert.

Die angeblich "besonders" gute Optik haben wir natürlich entsprechend einem besonders harten Test unterzogen. Mit Hilfe eine speziellen Testbildes projizieren wir den kleinstmöglichen Bildinhalt auf die Leinwand: Einen einzelnen Pixel! Hier zeigt sich, wie scharf die Optik tatsächlich abbildet.

Die Ergebnisse sind mit sehr gut zu bewerten. Die Optik provoziert keine großen Farbsäume, nur ein minimaler Blauschweif ist aus nächster Nähe zu erkennen. Lediglich gegenüber dem HC6000 mit seiner "messerscharfen" Optik muss sich der Panasonic geschlagen geben.

 

3.7 Overscan (Know How Link hier)

Das System zur Justage des Overscans wurde unverändert beibehalten. Die abgeschnittenen Ränder können nicht nur deaktiviert, sondern in zehn Stufen reguliert werden. So ist es möglich, wahlweise den gesamten Bildinhalt darzustellen oder störende Ränder auszublenden.


Der Overscan ist einstellbar von "aus" (oben),
bis "groß" (unten).

 

 

3.8 De-Interlacing (Know How Link hier)

Auch beim De-Interlacing sind uns keine Unterschiede zum Vorgängermodell aufgefallen. Die guten aber nicht perfekten Ergebnisse werden wiederholt:


Videomaterial
Videomaterial (z.B. Fernsehshows, Sportübertragungen Making-Ofs etc), sind mit 50 verschiedenen Bildern / Sekunde aufgezeichnet. Obwohl jedes Halbbild hier nur die halbe Auflösung bietet, stellt es eine eigene Momentaufnahme dar. Bei Videomaterial zeigt der PTAE2000 gleich gute Ergebnisse, wie sein Vorgänger. Nach dem "Motion Adaptive" Verfahren werden stehende Bildelemente aus zwei aufeinander folgenden Halbbildern zusammengefügt, während bewegte Elemente von der internen Skalierungselektronik "hochinterpoliert" werden. Das Verfahren ist gut umgesetzt worden, Videobilder (z.B. von einem Satelliten Receiver) werden mit sehr guter Schärfe ohne große Bewegungsartefakte oder Ausfransungen auf die progressive Darstellung umgerechnet. Zum Fernsehen ist der PT-AE2000 damit hervorragend geeignet.


Filmmaterial
Kino-Material (Spielfilme), werden mit „nur“ 24 Bildern (Momentaufnahmen) pro Sekunde aufgezeichnet. Für eine höchstmögliche Bildqualität muss aus je zwei aufeinander folgenden Halbbildern ein Vollbild durch Verflechten gewonnen werden. Dieses Verfahren wird "Filmmode" genannt.
Der Filmmode des PT2000 rekonstruiert die originalen Kinobilder zuverlässig ohne Auflösungsverlust, Ausfransungen oder Zeilenflimmern. Selbst bei schwierigen Szenen unseres Testmaterials erkannte der Projektor zuverlässig, welche zwei Halbbilder zu einem Kinobild gehören. Hin und wieder fiel der Filmmodus aber aus seinem Takt, was vereinzelt zu Zeilenflimmern führt. Daher ist es wie immer ratsam, einen hochwertigen Progressive-Scan-Player anzuschließen, wenn man keine Kompromisse bei Filmmaterial eingehen will.


In Sachen De-Interlacing bietet der PT-AE2000 erneut eine Panasonic-typische solide Leistung, die weder durch besonders schlechte noch besonders hervorragende Ergebnisse auffällt.

 


3.9 Detailtreue / Skalierung / Schärfe (Know How Link hier)

Panasonic Projektoren waren bislang immer durch ihren Hang zu Doppelkonturen und künstlichen Überschärfungen bekannt. Ein FullHD Beamer wie der PT-AE2000 hat dies eigentlich nicht nötig, weshalb wir hier die Messlatte sehr hoch ansetzen:


3.9.1 Signalverarbeitung
In der Werkseinstellung sind wieder leichte Doppelkonturen zu verzeichnen, die aber diesmal mit Hilfe des Schärfereglers deutlich minimiert werden können. So ist es möglich, ohne störendes "Ringing" auch starke Kontrastübergänge darzustellen.

Erfreulich ist dabei, dass die Bildschärfe bei reduzierten Doppelkonturen nicht nachlässt, wie sich mit Multiburst-Auflösungstestbildern belegen lässt:

 

3.9.2 Skalierung Horizontal
Die DVD-Auflösung liegt mit 720x576 Pixeln deutlich unter der nativen Auflösung des Projektors (1920x1080). Daher muss sie von der internen Skalierungs-Elektronik umgerechnet werden:
Die horizontalen Skalierungseigenschaften des PTAE2000 liegen auf dem selben guten Niveau wie vom PT-AE1000. Das Burst-Testsignal wird nahezu ohne Linearitätsschwankungen auf der Leinwand abgebildet.

Selbst der schwierige Auflösungsbereich um 6MHz zeigt kaum Interferenzen in der Skalierung auf. Ebenfalls positiv zu vermerken ist der geringe Pegelabfall, auch kleinste Details erscheinen nahezu gleich hell, wie grobe, selbst bei reduzierter Schärfe. Dadurch wird die Schärfe des Bildes sichtbar gefördert.

Auch bei der Farbauflösung sorgt eine gute Skalierung für eine angemessene Auflösungsanpassung ohne störende Artefakte. Die Farbtrennung ist bis zur höchsten Auflösung gewährleistet, könnte aber stellenweise noch präziser ausfallen.

 

3.9.3 Skalierung Vertikal
Ebenfalls hervorragend ist die vertikale Skalierung. Hier profitiert der Projektor von seiner deutlich gesteigerten Auflösung von 1080 Zeilen, beinahe doppelt soviel wie unser PAL-Standard.

Eine Skalierung ist nicht zu bemerken, Linearitätsschwankungen liegen auf einem unmerklichen Niveau, wodurch gerade vertikale Kameraschwenks in Film und Fernsehen deutlich profitieren. Sogar einzeilige Details werden ohne Artefakte auf der Leinwand abgebildet, als würde keinerlei Skalierung stattfinden. So bleiben auch feine Strukturen im Filmbild vor Interferenzmustern verschont.


Die guten Ergebnisse bei den Testbildern spiegeln sich auch während der Filmwiedergabe von Spielfilmen wieder: Es ist verblüffend, was der PT-AE2000 aus unseren herkömmlichen PAL-DVDs für eine Detaildarstellung und Schärfe zaubert. Gute Quelle vorausgesetzt, bietet sich dem Betrachter ein klares Bild, das es mit den meisten Kinos aufnehmen kann. Besonders bei Verwendung eines guten Progressive-Scan-Players können so Ergebnisse auf Referenzniveau erreicht werden. Auch hier zeigt sich übrigens, dass die Screen-Smooth-Technologie nicht schädlich ist, sondern für einen angenehmen Filmlook sorgt. Der zusätzliche Digital Clarity Prozessor kann wahlweise noch hinzu geschaltet werden. Bei PAL-Material erzeugt er dabei eine digitale Schärfeanhebung, die den subjektiven Schärfeeindruck erhöht. Die adaptive Arbeitsweise reduziert zwar Doppelkonturen, doch ein gewisser Digitallook bleibt erhalten, weshalb wir für PAL keinen wirklichen Vorteil der Elektronik sehen.


Anmerkungen:
Bei Bildmaterial im 4:3 "Fernsehformat" bleibt ein Teil der horizontalen Auflösung ungenutzt. Wie bei einem herkömmlichen 16:9 Fernseher erscheinen links und rechts vom Bild schwarze Balken. Die "übriggebliebene" Auflösung liegt aber immer noch deutlich über unserem PAL Standard, auch bei 4:3 Material ergibt sich daher kein Defizit in der Detaildarstellung.

 

3.10 Shading (Know How Link hier)

Shading, sprich die nicht ganz gleichmäßige Farbtemperatur über das gesamte Bild, ist und bleibt ein Thema für jeden 3-Chip Projektor, egal welcher Preisklasse. Selbst High-End Projektoren jenseits der €5000.- haben mit diesem Phänomen zu kämpfen

Ziel muss es daher sein, die unvermeidbare Farbwolkenbildungen auf einem möglichst geringen Niveau zu halten, so dass sie während des Filmbetriebs nicht auffällt. Dies gelang bei unserem Testgerät sehr gut, es war nahezu Shading-frei. Zur Absicherung haben wir weitere Projektoren gesichtet: Keines hatte Farbwolken, die in Grauflächen oder gar im Filmbetrieb störend zu sehen waren.

 

3.11 HDTV / Bewertung Bild gesamt

Schon der PT-AE1000 machte in unserem Test eine durchweg gute Figur in den Einzeldisziplinen, der PT-AE2000 hält dieses Niveau, übertrifft es aber sogar in den Bereichen, die der Hersteller angekündigt hatte:

Die Farbdarstellung ist durch einen genau abgestimmten Farbraum und dem dazu passenden D65-Weißabgleich nahezu perfekt (Color1). Alle Farben erscheinen auf der Leinwand, so, wie es von den DVD-Machern beabsichtigt wurde. An keiner Stelle wirkt das Bild künstlich übersättigt oder zu blass. Die Signalverarbeitung unterstützt dabei fließende Farbübergänge und minimiert störende Farbreduktionen, soweit möglich. Wenn sich auf der Leinwand einmal ein farbliches Artefakt zeigt, so kommt es von der Quelle, nicht dem Projektor. Wer es dennoch lieber bunter mag, dem bleibt der Cinema1-Modus mit seinem vergrößerten Farbraum. Zwar wird das Bild dadurch stellenweise ein wenig zu "poppig" aber besonders Animationsfilme profitieren von den leuchtenden Farbtönen.

Ähnlich gut sieht es bei der Bildplastizität aus: Der PT-AE1000 war seinerzeit der LCD-Projektor mit dem höchsten nativen Kontrast auf dem Markt. Dazu gesellt sich eine in Echtzeit (50 bis 60x /Sekunde) arbeitende adaptive Blende, die ohne störendes Flackern den Lichtstrom reguliert. Die Blende wurde beim PT-AE2000 beibehalten, die LCDs aber auf die neueste D7-Generation aktualisiert. Die Umstellung macht sich bezahlt: Der PT-AE2000 bietet einen um 25% erhöhten nativen Kontrast und eine bis zu 40% höhere Bildhelligkeit als sein Vorgänger. Besonders in den Cinema-Modi macht sich dies bezahlt, da hier das Manko des "dunklen" Bildes mehr als behoben ist. Der erhöhte Kontrast macht sich nicht im Schwarzwert bemerkbar, sondern vor allem in der erhöhten Helligkeit. Dadurch beeindrucken vor allem "Mischszenen", bei denen dunkle und helle Elemente im Bild sind. Ebenfalls vorbildlich arbeitet die Gammakorrektur, die auch bei geschlossener Blende eine gute Durchzeichnung von dunklen Partien bietet. Dieses System erlaubt so einen guten Schwarzwert, der auch dunklen Szenen genügend Plastizität erlaubt. Auch dieses Jahr gehört der PT-AE2000 zu den Projektoren mit den höchsten Kontrasten, vor allem in Verbindung mit Lichtleistung.

Der zweite Ansatz zur Produktverbesserung war die Erhöhung der Bildschärfe. Zwar war der Vorgänger PT-AE1000 schon alles andere als unscharf, doch in Anbetracht seiner starken Konkurrenz (Mitsubishi HC6000) sind die Maßstäbe signifikant gestiegen. Das Vorhaben ist den Ingenieuren gelungen: Die neue Optik löst die 2Megapixel Auflösung sehr gut auf und gewährleistet eine über die gesamte Fläche homogene Schärfe. Auch die Nutzung des Lens-Shifts hat keinen störenden Schärfeabfall zur Folge. Und die "Screen-Smooth" Technologie? Lange war sie im Verruf, die Bildschärfe allgemein zu verringern. Spätestens mit dem PT-AE2000 hat Panasonic aber nun bewiesen, dass diese Technologie tatäschlich nur die Lücken schließt, nicht aber das Bild insgesamt weichzeichnet. Insofern bringt die Technologie tatsächlich ohne Kompromisse den Vorteil, das Fliegengitter aufs Unmerkliche zu verringen. Wie groß dieser Vorteil allerdings ist, sei dahingestellt, denn FullHD LCD-Projektoren leiden alleine wegen der großen Anzahl an Pixel eh schon nicht mehr unter einem wirklich störenden Fliegengittereffekt. Der Projektor ist zweifelsohne in der Lage, das volle Schärfepotenzial von HD-Signalquellen auszunutzen. Selbst kleinste Details werden glaubwürdig scharf abgebildet, besonders beeindruckend verhält sich die Darstellung von nativem 1920x1080 Bildmaterial. Die gute Signalverarbeitung in Kombination mit der sehr guten Optik bietet eine hervorragende Detaildarstellung, so dass dem Betrachter nichts im Bild verborgen bleibt. Und auch bei PAL-Signalquellen gibt sich der Projektor keine Blöße und das, obwohl er über keine externen Scaler renommierter Marken verfügt. Die hausinterne, überarbeitete Schaltung bietet hier solide Ergebnisse, auch wenn das HQV Niveau nach wie vor nicht erreicht wird

Technikbedingte Artefakte halten sich ebenfalls auf einem Minimum: Mit Smoothscreen können auch verkürzte Betrachtungsabstände realisiert werden, fast so, wie bei einem LCOS Projektor. Vertical Banding existiert nicht mehr, die Farbwolkenbildung ist unmerklich.

 

Bewertung Bild gesamt : 1,6 (Gut +)

Schwarzwert & Kontrast

1,5 (Gut +)

Schärfe & Interpolation

1,5 ( Gut +)

Farbumfang / -temperatur

1,2 / 1,6

De-Interlacing

2 (Gut)

Sonstige Aspekte

1,3 (Sehr Gut -)

(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)

 

Der PT-AE2000 entstand unter dem Motto: "True Image - the image that achieves the Directors Intention". Zu deutsch: Das Bild auf der Leinwand soll genau so erscheinen, wie es vom Regisseur beabsichtigt wurde. Dies ist auch das Ziel eines jeden Heimkinoenthusiasten. Doch selbst im digitalen Zeitalter werden viele Steine in den Weg gelegt. Eines der Hauptprobleme sind die unterschiedlichen Farbräume zwischen unserem veralteten Videostandard und dem analogen Kino. Um einen angemessenen Kompromiss zu finden, haben die Ingenieure professionelle Hilfe aus Hollywood in Anspruch genommen. Der resultierende Cinema1-Modus setzt sich teilweise über die jetzige Videonorm hinweg, um der Farbenpracht des Originals näher zu kommen. Dieser Ansatz ist logisch und im Ergebnis sehenswert. Wer dennoch konservativ gemäß der Videonorm schauen will, der ist mit dem Color1-Modus bestens bedient, hier werden alle Videonormen, von Farbraum über Weißabgleich bis hin zu Gamma, penibel eingehalten, ohne dass der Anwender selbst Hand anlegen muss. Durch die verschiedenen Modi ist es Panasonic gelungen, allen Ansprüchen Rechnung zu tragen, besser und vielseitiger geht es kaum. Mit der Kompatibilität der HDMi1.3 Eingänge zu dem xvYCC-Standard ist der PT2000 zudem noch zukunftssicherer als sein Vorgänger.

 


4. Fazit

Panasonic verfolgte in diesem Jahr ein ähnliches Ziel wie Mitsubishi und Epson: Einen Projektor auf der Basis des guten Vorgängers zu schaffen, bei dem die Hauptdefizite beseitigt werden. Dies war im Falle des PT-AE2000 nicht leicht, denn der Vorgänger PT-AE1000 hatte eigentlich keine signifikanten Defizite.

Doch wo kann man einen Projektor in der Regel immer verbessern? Richtig, in Helligkeit und Kontrast. Und Panasonic hat stets mit dem Vorurteil zu kämpfen, dass die Smooth-Screen Technologie Schärfe kostet. Damit waren die Ziele gesteckt, der PT-AE2000 sollte heller, kontrastreicher und schärfer werden.

All diese Ziele sind gelungen. Wie im Bildteil untersucht bietet er eine deutlich gesteigerte Bildhelligkeit, die ihm sowohl in den Kino-Modi, als auch in dem Dynamik Modus zugute kommt. Da der Schwarzwert unverändert blieb, hat sich damit der Kontrast ebenfalls deutlich gesteigert. Die guten Ergebnisse des Vorgängers werden in diesen Domänen so übertroffen. Gleiches gilt für die Schärfe, die verbesserte Optik projiziert adäquat die volle HD-Auflösung auf die Leinwand. Dies wird unterstützt durch die Digital Clarity Schaltung. Besonders gut ließ sich die neue Technik mit Filmszenen überprüfen, bei denen die Kamera auf ein Element fokussiert ist (z.B. ein Gesicht), während der Hintergrund leicht unscharf wirkt. Auf der Fokusebene produziert der PT-AE2000 eine Bildschärfe, die sich vor anderen FullHD Beamern nicht verstecken muss. Kleinste Details wurden plastisch herausgearbeitet, ohne dass störende Doppelkonturen den Eindruck stören. Das Schärfepotenzial der Bildquellen wird maximal ausgenutzt, hier hat Panasonic seine Hausaufgaben gemacht. Als Kritikpunkt könnte man lediglich bemerken, dass die Schärfedifferenz zwischen fokussierten Objekten und Hintergrund derart klar heraus gearbeitet wird, dass es schon surreal detailliert wirkt.

Neben diesen Verbesserungen wurden die anderen Merkmale des PT-AE1000 beibehalten. Dazu gehören die vorbildlich abgestimmten Kino-Modi, die dem Anwender eine große Auswahl bieten. So kann der gewünschte Farbraum ausgesucht und mit einer der Videonorm entsprechenden Farbtemperatur kombiniert werden. Die Gamma-Presets sind zum Glück auch vielseitig und akkurat, denn hier hat der Projektor nach wie vor Defizite in den Einstellmöglichkeiten. Die resultierende mögliche Bildqualität haben wir im letzten Kapitel bereits ausführlich beschrieben. Der Projektor leistet sich in praktisch keiner Domäne Schwächen: Er verbindet hervorragende Farben mit guter Bildschärfe und ansprechendem Kontrast. Besonders in letzerer Disziplin weist er manche LCD-Konkurrenten in ihre Schranken, zumal er über ein nahezu perfekt arbeitendes Iris-System verfügt.


Äußerlich hat sich so gut wie nichts geändert: Der Projektor mag durch seine kantige Form und die schwarze Farbe nicht jedermanns Geschmack sein, doch ist seine Verarbeitung sowohl äußerlich als auch vor allem innerlich hochwertig und der Preisklasse angemessen. Der technische Aufbau überzeugt durch ein durchdachtes Belüftungssystem mit zwei komplett voneinander getrennten Luftwegen. Allerdings ist er nicht so leise, wie z.B. ein HC6000, dennoch stört er den Filmbetrieb nicht merklich.

Bei der Aufstellung bietet der Projektor durch seinen großen Zoombereich, seinen Lensshift und dem elektrischen Fokus & Zoom maximale Flexibilität bei gutem Luxus.

Bei der Bedienung hat man das System bisheriger Modelle übernommen und kaum erweitert. Besonders interessant ist nach wie vor der Waveform-Monitor, mit dem man auch ohne teure Messinstrumente das Bild sehr gut auf die eigenen Bedürfnisse einstellen kann. Allerdings erfordert er ein gewisses Maß an technischem Verständnis und Einarbeitungszeit. Immerhin bietet der neue Automatik-Modus eine gewisse Untsertützung. Die sonstigen Funktionen sind vielseitig, aber nach wie vor nicht so umfangreich, wie bei manch anderem Gerät. Besonders die eingeschränkten Gammaparameter führen erneut zu Punktabzug.


Panasonic ist es tatsächlich gelungen, aus einem Referenz-Beamer wie dem PT-AE1000 ein noch besseres Gerät zu machen. Das Gerät ist erneut so konstruiert, wie es der jetzige Stand der Technik zulässt, man merkt, dass die Ingenieure bereits einige Jahre Erfahrung in der Entwicklung von LCD-Beamern gesammelt haben. Vom technischen Aufbau mit D7-Panels über die Bedienung bis hin zur Bildqualität wird durchweg überdurchschnittliche bis sehr gute Qualität geboten.

Zusammenfassend halten wir die technischen Veränderungen noch einmal fest:

- Neueste D7-Panelgeneration
- Drei HDMI Eingänge, Version 1.3, mit xvYCC Unterstützung
- Neue Optik mit verbesserten Eigenschaften
- Neuer auf D7 optimierter Lichtweg (verbesserte Polfilter, angepasstes Screen Smooth)
- Erhöhter Kontrast und mehr Helligkeit
- Neue Signalverarbeitung mit adaptiver Schärfekorrektur
- Verbesserte Schärfe
- Waveform-Monitor mit Automatik-Modus
- Split-Screen für Bildjustage


Dies alles bietet Panasonic zu einem regelrechten Kampfpreis von €2700.- an und setzt damit so manches Konkurrenzprodukt unter Druck. Schon jetzt zeigt sich ein großer Zuspruch unter Heimkinofans und die Nachfrage ist so groß, dass man in diesem Jahr nur noch schwer einen ergattern wird. Wie immer empfehlen wir jedem Interessenten, sich ein eigenes Bild von den zahlreichen Stärken des Projektors bei einem Fachhändler in der Nähe zu machen. Die Gefahr, das Geschäft um € 2700,- "leichter" zu verlassen, ist dabei aber sehr hoch...

 

5. Bewertung

+ Sehr gute Verarbeitung
+ Flexible Aufstellung mit viel Komfort
+ Übersichtliche Bedienung
+ Universelle Fernbedienung
+ Wenig LCD-Artefakte
+ Sehr gute Abstimmung ab Werk
+ Bildschärfe
+ Keine Pixelstruktur
+ Unsichtbar arbeitende Blende
+ Gute Helligkeit
+ Guter Kontrast

- Große Abmessungen
- PAL-Filmmode nicht perfekt
- Lens-Shift nicht elektrisch
- Wenig Einfluss auf die Gammaverteilung
- Einfluss der Aufstellung auf Kontrast und Helligkeit


Bewertung gesamt : 1,52 (Gut +)

Ausstattung

1,4 (Sehr Gut -)

Bedienung

2,2 (Gut -)

Technik

1,4 (Sehr Gut-)

Bild

1,6 (Gut +)

Preis / Leistung

1,0 (Sehr Gut)

(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)


18. Dezember 2007, Ekkehart Schmitt

 

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5. Technische Daten (Herstellerangaben!)

 

PT-AE2000

Power supply

100–240 V AC, 50/60 Hz

Power consumption

240 W (Approx. 0.08 W in standby mode with fan stopped)

Amps

2.8 A - 1.2 A

LCD
panel * 1

Panel size

0.74 (17.78 mm) diagonal

Aspect ratio

16:9 aspect ratio

Display method

Transparent LCD panels (x3 R/G/B)

Drive method

Active matrix

Pixels

2,073,600 (1,920 x 1,080) x 3, total of 6,220,800 pixels

Lens

Powered zoom (2x) / Powered focus, F 1.9 - 3.2, f 22.4 mm - 44.8 mm

Lamp * 2

165 W UHM ™ lamp

Brightness * 3

1,500 lumens * 4

Contrast * 3

16,000:1 * 4 (full on/full off)

Center-to-corner uniformity ratio

85%

Colors

Full color (1,073,741,824 colors)

Projection size

1,016–5,080 mm (40-200 inches) diagonally, 16:9 aspect ratio

Throw distance

1.2 m -12.0 m (3'11"- 39'4")

Resolution

1,920 x 1,080 pixels

Screen aspect ratio

16:9 (4:3 compatible)

Scanning frequency

RGB

f H 30–70 kHz, f V 50– 87 Hz,
Dot clock: Less than 150 MHz

S-Video/Video

f H 15.75 kHz f V 60 Hz (NTSC, NTSC4.43, PAL-M, PAL60)
f H 15.63 kHz f V 50 Hz (PAL, PAL-N, SECAM)

YP BP R signal compatibility

480i (525i), 480p (525p), 576i (625i),
576p (625p), 720 (750)/50p,
720 (750)/60p, 1,080 (1,125)/24p,
1,080 (1,125)/50i, 1,080 (1,125)/50p,
1,080 (1,125)/60i, 1,080 (1,125)/60p

Color system

NTSC, NTSC 4.43, PAL, PAL-M, PAL-N, PAL 60, SECAM

Optical axis shift * 5

Horizontal ±40% and vertical ±100%

Keystone correction range

Vertical: approx. ±30°

Installation

Ceiling/floor, front/rear (menu selection)

OSD languages

English, French, German, Spanish,
Italian, Chinese, Korean, Russian,
Swedish, Danish, Norwegian, Polish,
Czech, Hungarian, Portuguese, Thai

Terminals

HDMI IN

Triple - line, 19 - pin HDMI connector

PC(RGB) IN

Single - line, D-sub HD 15-pin (female)
R.G.B.: 0.7V [p-p], 75 Ω
G.SYNC: 1.0V [p-p], 75 Ω
HD/SYNC: TTL high impedance, automatic positive/negative
                    polarity compatible
VD: TTL high impedance, automatic positive/negative polarity
        compatible

COMPONENT IN

Y, P B/C B, P R/C R: Single - line, RCA pin jack x 3
Y: 1.0V [p-p] (including sync), 75 Ω
P B/C B, P R/C R: 0.7V [p-p], 75 Ω

S-VIDEO IN

Single - line, Mini DIN 4p Y: 1.0V [p-p], C: 0.286 V [p-p], 75 Ω

VIDEO IN

Single - line, RCA pin jack 1.0V [p-p], 75 Ω

SERIAL

D-sub 9-pin x 1 (RS-232C based)

Power cord length

3m (9'10")

Cabinet material

ABS/PC

Dimensions * 6 (W x H x D)

460 x 130 x 300 mm (18-3/32" x 5-3/32" x 11-25/32")

Weight

7.2 kg (15.9 lbs.)

Operating environment

Temperature: 0° - 40°C (32° - 104°F)
Humidity: 20% - 80% (no condensation)

Remote control unit

Power supply

3 V DC (AA type battery x 2)

Operation range

Approx. 7 m (23') when operated from directly in front of the signal receptor

Dimensions
(W x H x D)

52 x 200 x 28.5 mm (2˝ x 6-15/16˝ x 7/8˝)

Weight

170 g (6 oz.) (including batteries)

Supplied accessories

Power cord, Wireless remote control unit, Batteries for remote control (AA type x 2)

Optional accessories

ET-LAE1000

Replacement lamp unit

ET-PKE1000S

Ceiling mount bracket

ET-PKE2000

Ceiling mount bracket for high ceilings

ET-PCE2000

Cable cover

 



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