Test: DLP Projektor
Projection Design Action! model three 1080

Flexibler Full HD Profi-Projektor, auch ideal für das Heimkino...

Zur Hauptseite von www.Cine4Home.de

Testgerät zur Verfügung gestellt von:



TVD - exklusive Distribution für Deutschland



Das Jahr 2007 wird das große Jahr der HDTV-Einführung. Neben neuen Kaufmedien wie HD-DVD und Blu-ray vollziehen auch die Projektoren einen großen Sprung. Denn HDTV ist nicht gleich HDTV: Befanden sich bislang "nur" Projektoren mit der kleinen HD-Auflösung von 1280x720 Bildpunkten auf dem Markt, so bieten immer mehr Geräte nun das Potenzial, Full-HD mit seiner nativen Auflösung von 1920x1080, rund 2 Megapixeln, ohne Verluste darzustellen. In vergangenen Tests haben wir bereits die entsprechenden Full-HD Pioniere der LCD- und der LCOS- Technologie untersucht und vorgestellt. Doch natürlich ist auch die DLP-Technik auf dem neuesten Stand der Zeit, immer mehr Full-HD Projektoren erreichen den deutschen Markt und vereinen die Stärken dieser Technik mit der entsprechend hohen Auflösung.

Ein besonderes Exemplar dieser Gattung wollen wir in diesem Test ausführlich auf Herz und Nieren prüfen: Den "Action model three 1080" aus der norwegischen Edelschmiede Projection Design, die schon mit dem kleinen Bruder "model two" fantastische Ergebnisse für das Heimkino ermöglichte.

Beim model three handelt es sich aber nicht um einen Heimkinoprojektor im herkömmlichen Sinne, sondern um ein Alroundtalent, das höchsten professionellen Ansprüchen gerecht wird, aber zugleich durch seine Flexibilität auch für das Heimkino bestens geeignet sein soll. Dies klingt nach der "eierlegenden Wollmichsau", ein Gerät, das alle Bedürfnisse abdecken soll. Natürlich hat dies seinen Preis, mit einem fünfstelligen Euro-Kaufpreis ist der Action model three nicht für jeden Geldbeutel. Umso interessanter ist es daher, wieviel Gegenwert der Projektor für seinen Kaufpreis bietet und wie geeignet so ein Profigerät für den Hobbygebrauch in den eigenen vier Wänden ist. Wir hoffen, mit diesem Test Aufschluss über diese Fragen geben zu können...

Aufgrund des großen Umfang dieses Tests veröffentlichen wir ihn in drei Teilen im Laufe der nächsten Tage...

 


1. Ausstattung und Technik (Know How Link hier)

Auf den ersten Blick sieht man dem Model Three seine Profi-Herkunft an: Abmessungen (510 x 376 x 223 mm) und Gewicht (12,6kg) sind überragend groß und mögen zunächst abschrecken, dementsprechend perfekt ist aber auch die Verarbeitung.

Ein so solider Projektor befand sich bisher selten in unserem Teststudio, nichts wackelt oder wirkt fragil, das Gerät vermittelt in jeder Hinsicht eine solide Verarbeitung in Perfektion. Auf seine Profi-Herkunft deutet das stapelbare Chassis mit Einsparungen auf der Oberseite, sowie die Anschlüsse auf der Rückseite, mehr dazu gleich.

So wie in den Bildern oben sehen Profigeräte aus, bei der die technische Funktion vor optischer Schönheit im Vordergrund steht. Mit der wahlweisen Ausführung in schwarzer oder silberner Farbe ist das Gerät dennoch wohnraumkompatibel und durchaus, nicht zuletzt wegen seiner imposanten technischen Erscheinung, ein echter Hingucker.

In dieser ersten Begegnung entäuscht das Gerät daher nicht, sondern es gibt einen ersten Anhaltspunkt, was für eine Gattung von Projektor und Preisklasse es vertritt.

 


1.1 Technik (Know How Link hier)

Auch im Inneren setzt sich diese beeindruckende Verarbeitung fort: Während man in herkömmlichen Heimkinobeamern mehr Plastik denn sonstige Materialien vorfindet, ist im Action3 nahezu alles aus solidem Metall oder Eisen "erdbebensicher" verschraubt.

Nimmt man den Deckel ab, so erkennt man einen gut strukturierten, modularen Aufbau: Am linken Rand befindet sich, solide abgeschirmt, die Stromversorgung des Projektors, daneben die Lightengine, auf der rechten Seite die Lampenkammern. Ja, Sie haben richtig gelesen, Plural, denn im Action3 sorgt nicht nur eine Projektionslampe für das notwendige Licht, sondern bei Bedarf gleich zwei mit jeweils 250W maximaler Leistung. Vom Anwender kann dabei bestimmt werden, ob eine oder zwei Lampen angeschaltet sind, und mit welcher Leistung sie arbeiten sollen (stufenlos regelbar). Dadurch ergibt sich bereits eine ungemein hohe Flexibilität in der Lichtleistung, die Rückschlüsse auf die universellen Eigenschaften des Projektors zulässt, bis zu 2500 Lumen soll der Projektor so ermöglichen. Dies wäre unter normalen Heimkinobedingungen selbst für eine Tageslichtprojektion mehr als genug.


Der Lichtweg des Action3

Besonders auffällig ist die Verkapselung des Lichtweges: Zentimeter dickes Metall sorgt dafür, dass alle optische Elemente auch bei extremer Beanspruchung und bei Transport an ihrer Stelle bleiben und sich kein störendes Staubkorn in das Innere des Projektors verirrt. So eine Qualität ist in herkömmlichen Heimkinobeamern sonst nicht zu finden, Punkt.

Im Bild oben ist die Lightengine im ausgebauten Zustand zu bewundern. Auch hier sieht man, wie solide die Verarbeitung ausfällt. Die große runde Öffnung ist der Lichtaustritt, in dem die ebenfalls mächtige Optik per Bajonettverschluss verriegelt werden kann.


Die Optik ist wechselbar

Auch bei der Optik ging der Hersteller keine Kompromisse ein: Um ein Maximum an Flexibilität zu bieten, kann der Anwender zwischen verschiedenen Wechselobjektiven wählen, wie bei einer professionellen Fotokamera. So kann bei der Raumplanung direkt die optimal geeignete Variante gewählt werden, nahezu jeder Projektionsabstand ist möglich. Auch derartige Lösungen findet man ausschließlich im Profibereich, sie sind die technisch leistungsfähigsten, dafür aber auch nicht die günstigsten.

Die Wechselobjektive sind ebenfalls von einer Güte, die man im Heimkinobereich so nicht findet. Die Profioptiken sollen optimale Projektionseigenschaften ohne Kompromisse bieten. Gute Optiken haben traditionell ihren Preis: Obige Optik entspricht in ihrem Wert bereits einem Einstiegsprojektor :-)

Im Inneren der Optik befindet sich zudem eine variable Irisblende, die vom Anwender in unzähligen Stufen geöffnet bzw. geschlossen werden kann.


Die Iris befindet sich nahe dem Brennpunkt der Optik

Es wird schnell deutlich: Dem Anwender sind keine Grenzen gesetzt. Von maximalem Kontrast bei einer Lampe (oder auch zwei) mit geschlossener Blende und hervorragendem Schwarzwert bis hin zur Lichtkanone ist alles möglich, ein Traum für jeden, der Wert auf Flexibilität setzt.


Verblüffend ist auch die Lüftung des Projektors, schließlich muss das Gerät für die nötige Kühlluft für zwei Projektionslampen gleichzeitig sorgen. Umso überraschender ist es da, dass der Action3 nur auf einer Seite und an der Rückseite Kühlschlitze aufweist.


Kühlschlitze links und hinten

Interessant für den Einsatz im Heimkinobereich ist die Frage, wie leise eine solche Lüftung ausfällt. Auch hier zeigt der Action3 Flexibilität: Natürlich kann er die Gesetze der Physik nicht außer Kraft setzen, arbeiten beide Lampen mit voller Leistung, ist ein deutlich vernehmbares Luftrauschen nicht zu vermeiden. Doch dimmt man die Lampen, oder schaltet eine ab, so passt sich auch die Lüftung an und ein dezentes, den Heimkinobetrieb nicht störendes Rauschen wird ermöglicht. So hat der Anwender die Möglichkeit, den Projektor auf die persönlichen Bedürfnisse anzupassen und den adäquaten Kompromiss zu finden.

Auf der rechten Seite befinden sich die beiden Lampenschächte, jedes Leuchtmittel kann separat gewechselt werden. Leuchtdioden zeigen dabei an, welche Lampe im Betrieb ist. Das duale Lampensystem ist aufwändig und in dieser Form kaum noch einmal zu finden: Jede Lampe verfügt über ihr eigenes Farbrad, im Dualbetrieb werden die Räder aufeinander synchronisiert.

Diese Technologie wurde von Projection Design unter dem Namen "DuArch" patentiert, wir gehen hierauf im Laufe des Bildtests noch genauer ein. Bei den Farbrädern handelt es sich um 7 Segmente-Räder (RGBRGB) mit zusätzlichem Dunkelgrünteil, dadurch soll störendes Bildrauschen in dunklen Bereichen vermindert werden.

Die Drehgeschwindigkeit ist 5-fach (250Hz bei PAL), was gute Ergebnisse in Sachen Regenbogeneffekt verspricht.

 


1.2 Anschlüsse und Signale

Wirft man einen Blick auf die Rückseite des Projektors, so wird man zunächst schockiert sein: Nur ein DVI-Bildeingang sowie diverse Steueranschlüsse sind hier zu finden.

Dies kann nicht dem flexiblen Charakter des Projektors entsprechen? Tatsächlich wird der Projektor nur über einen DVI-Eingang mit Bildsignalen gespeist, zudem ausschließlich in seiner nativen Auflösung von 1920x1080 Pixeln. Grund für diese sparsame Auslegung ist wiederum die Profi-Herkunft. Warum eine mit kompromissen behaftete Signalelektronik im Beamer verbauen, wenn eine externe Lösung sowohl mehr Flexibilität als auch Leistungsfähigkeit bieten würde?

Aus dieser Überlegung heraus kommt der Projektor im Bundle mit einem externen Videoprozessor. Dabei handelt es sich nicht um irgendeinen Prozessor, sondern um eines der hochwertigsten Modelle am Markt, dem Crystalio II VPS 3300 aus dem Hause Pixel Magic Systems.


Der Crystalio II VPS 3300 Scaler

Dieser Videoprozessor ist der Traum eines jeden Heimkinofans: Mit gleich zwei integrierten Videoprozessoren, einmal aus dem Hause Gennum, einmal aus dem Hause Faroudja, ist er für die Aufbereitung von herkömmmlichen SD- sowie HD-Signalen bestens gerüstet. Gerade bei HD werden weitere Superlative geboten: So kann der Scaler sowohl 24p Signale direkt verarbeiten (Kinofrequenz), als auch eingespeistes 60Hz Filmmaterial in die originale Kinofrequenz oder ein Vielfaches davon (zB. 48Hz) wandeln. Störendes Bildruckeln bei HDTV gehört damit der Vergangenheit an. Kurzum: Der Crystalio Scaler verarbeitet so ziemlich jedes erdenkliche Bildsignal, sowohl an den Eingängen als auch Ausgängen.

Anschlüsse bietet der Scaler dabei genug. Wie im Bild oben zu erkennen, verfügt er über vier HDMI-Eingänge und zwei Ausgänge, vier Composite Eingänge, zwei S-Video Eingänge sowie zwei Komponenteingänge (RGB bzw. YPbPr). Zudem können die S-Video bzw. Composite Eingänge auch zu zwei zusätzliche YUV-Eingänge umfunktioniert werden. Auch einen YPbPr Ausgang bietet das Gerät, sowie diverse Audio Ein- und Ausgänge. Alle Anschlüsse liegen in Profiausführungen per BNC vor, die eine besonders zuverlässige Verkabelung erlauben.


Den Crystalio II gibt es auch in komplett Schwarz

Dementsprechend hochwertig ist auch das äußere Erscheinungsbild: Mit seiner gebürsteten Aluminiumfront, wahlweise silber oder schwarz eloxiert, und dem weißen Display verkörpert der Scaler auch äußerlich "High-End".


Das Display hilft bei der Konfiguration


Damit aber immernoch nicht genug: In der Luxusvariante (VPS 3800) ist der Prozessor zur Signalaufzeichnung per Festplatte in der Lage (Mediaplayer inklusive) und sogar die Königin aller Signalvarianten, HD-SDI, kann der Crystalio II verarbeiten. Mehr Flexibilität und mehr Professionalität geht nicht. Natürlich hat dies seinen Preis: Mit €4000.- bis €5000.- schlägt alleine der Videoprozessor im Kaufpreis des Duos zu Buche, der Gegenwert spricht aber für sich selbst. Wir werden im Laufe des Bedien- und Bildtests noch genauer auf die Eigenschaften dieses Videoprozessors eingehen.

 


1.3 Aufstellung

Wie bereits erläutert, bietet der Projektor mit seinen Wechselobjektiven für jeden Einsatzort die passende Variante. Gleich sechs dieser Varianten stehen zur Auswahl, von der Ultra-Weitwinkel Variante mit 0,75:1 für die Rückprojektion bis zum Super-Telezoom mit 3,7 – 6,5:1 ist alles vorhanden.


Die im Beamer eingesetzte Optik


Das Maximum an Flexibilität wäre durch Wechselbobjektive aber noch nicht gegeben. Daher bietet der Action model three 1080 bei fünf der sechs Varianten einen zusätzlichen optischen Lensshift. Dieser ist motorisch per Fernbedienung steuerbar und bietet vertikal jeweils rund 55% Spielraum nach oben und unten bzw. horizontal 45% nach links und rechts. Dies sind ebenfalls beeindruckende Werte, flexibler ist kaum ein anderer Projektor.

Alle Optikvarianten im Überblick:

Zoom Wechselobjektive

projectiondesign EN16

3.7-6.5:1

7.4-13 m

+/-55%

+/-45%

motorisch

projectiondesign EN14

2.3-3.7:1

4.6-7.4 m

+/-55%

+/-45%

motorisch

projectiondesign EN13

1.2-1.6:1

2.4-3.1 m

+/-55%

+/-45%

motorisch

projectiondesign EN11

1.6-2.3:1

3.1-4.7 m

+/-55%

+/-45%

motorisch

Fix Wechselobjektive

projectiondesign EN15

1.1:1

2.2 m

+/-55%

+/-45%

Kein Zoom

projectiondesign EN12

0.8:1

1.5 m

0.0% Fix

 

Kein Zoom


Es würde den Rahmen dieses Tests sprengen, alle Abstandstabellen aufzuführen. Wir verweisen daher auf die Projektoren-Datenbank, die einen Abstandsrechner für alle Optikvarianten bietet. Wer einen praktischen Überblick über die benötigten Projektonsabstände braucht, der kann sie hier einfach ablesen.


Zahlreiche nützliche Planungshilfen, wie Abstandsrechner, Bildgrößenempfehlung etc.,
gibt die Projektoren-Datenbank,
und das für nahezu jedes Modell auf dem Markt!



Auch bei der Aufstellung setzt das model three 1080 Maßstäbe: Die Kombination aus sechs verschiedenen Wechselobjektiven und motorischem horizontalen und vertikalen Lensshift bietet eine Aufstellungsflexibilität, die nicht zu schlagen ist.

 


1.4 Fazit Technik

Obiger technische Überblick unterstreicht die Prämisse des Projektors, durch maximale Flexibilität für nahezu jeden Einsatzbereich geeignet zu sein. Dies beginnt mit der beispiellosen Verarbeitungsqualität, setzt sich fort über die Wechselbobjektive mit Lensshift und endet mit dem dualen Lampensystem, bei der jede Lampe für sich gedimmt werden und zudem der Lichtstrom und Kontrast durch eine variable Iris weiter auf die Raumverhältnisse angepasst werden kann.

Dem zur Seite gestellt wird einer der flexibelsten Videoprozessoren auf dem Markt, der Crystalio II. Er bietet ebenfalls ein absolutes Höchstmaß an Flexibilität, sowohl bei den Anschlüssen, als auch bei der Signalverarbeitung.

Derart viel Flexibilität lässt auf eine optimale Anpassungsfähigkeit auf das Heimkino schließen. Doch wie sieht es in der Praxis aus? Im nächsten Teil, Bedienung, zeigen wir alle Optionen, die der Projektor und Scaler dem Anwender per Menü zur Verfügung stellen.

 


2. Bedienung

Wie bereits erläutert arbeiten der Projektor und der dazu gehörige Videoprozessor im Tandem. Dementsprechend "dual" fällt auch die Steuerung aus:

Auffällig ist zunächst, dass der Projektor über keine eigenen On-Screen-Menüs verfügt. Stattdessen befindet sich auf seiner Rückseite ein kleiner Kontrollbildschirm für die wichtigsten Informationsangaben.


Der Kontrollmonitor zeigt alle Einstellungen sowie
die verbleibende Lampenzeit


Bedient wird der Projektor mit seiner eigenen Fernbedienung, diese weist für die meisten Funktionen auch direkte Anwahltasten auf, die bei Bedarf elektrisch beleuchtet werden können.

Alle Anwahltasten befinden sich auch auf der Rückseite des Projektors und sind dort ebenfalls elektrisch beleuchtbar.


Bedienfeld am Projektor


Das Fehlen von direkten OSD-Menüs kann im Heimkinobereich stören, besonders bei der Deckenmontage am Raumende ist der Kontrollmonitor für den Nutzer nicht oder nur schwer ablesbar. Im Profibereich mag dieser sinnvoll sein, für einen Heimkinoprojektor ist er ein verteuerndes, unnötiges Feature. Doch die Einschränkungen halten sich in Grenzen, da die meisten Funktionen auch direkt über den Crystalio II Videoprozessor aufgerufen werden können. Dieser wird über ein serielles Kabel mit dem Projektor verbunden und übernimmt so die Steuerung. Alle Parameter werden von dem Scaler in einer übersichtlichen Menüstruktur aufbereitet.

In sechs Hauptrubriken sind alle Funktionen aufgeteilt, die Unterrubrik "Projector Control" in "System" ist für besagte Projektorensteuerung zuständig.

Der Screenshot oben zeigt, wie professionell die Aufbereitung ausfällt: Ein übersichtlicher Menübaum gruppiert die Parameter in verschiedene Themenbereiche. Aber auch hier sind die direkten Projektorenfunktionen nicht gerade üppig: Mit "Color Management" kann die Farbtemperatur ausgewählt werden. "Not Corrected" bringt das native Lampenspektrum auf die Leinwand, zusätzlich kann die Farbtemperatur direkt in Kelvin angegeben werden. Für die Heimkinonutzung ist das 6500K / D65 Setting die richtige Wahl, wie genau es ausfällt, untersuchen wir im ausführlichen Bildtest.

Interessant ist die Lampensektion, hier kann man aussuchen, ob beide Lampen gleichzeitig oder eine allein für das nötige Licht sorgt. Dabei können die Lampen in einen sparsamen Ecomodus geschaltet und sogar nahezu stufenlos gedimmt werden, und zwar jede für sich.

Durch dieses System lässt sich stets eine optimale Anpassung an die individuellen Lichtbedürfnisse durchführen. Ergänzend kann mit der Funktion "Iris" die Streulichtblende in der Optik ebenfalls in unzähligen Stufen geöffnet oder geschlossen werden. Unpraktisch ist es dabei, dass der jeweilige Öffnungsgrad nicht angezeigt wird. Dadurch kann die Iris nur "nach Gefühl" justiert werden, was bei Verwendung verschiedener Setups (z.B. Tag und Nacht) schnell störend wird.

Ebenfalls für die Bilddarstellung relevant ist die "Gamma"-Funktion, sechs verschiedene Presets stehen hier zur Auswahl: "Film 1/2, Video 1/2, Computer 1/2". Im Laufe des Bildtests werden wir untersuchen, welches Preset für welchen Einsatz geeignet ist.

Die übrigen Funktionen der Rubrik sind selbsterklärend, sie beschäftigen sich mit der Installation (Fokus, Zoom, Lensshift etc.).

Gesteuert werden die Menüs des Videoprozessors übrigens nicht mit der Fernbedienung des Projektors, sondern mit einer zweiten, der Crystalio II - eigenen.

Die Fernbedienung wirkt sehr elegant und dabei dennoch gut strukturiert. In dunklen Räumen sorgt eine dezente blaue Beleuchtung für die notwendige Lesbarkeit. Die Reichweite des Infrarotsenders ist angemessen groß und funktioniert auch reflektiv über die Leinwand.


Die direkten Bildoptionen wie oben beschrieben sind für einen Profiprojektor überraschend spartanisch, doch dies ist auch noch nicht alles: Denn der Videoprozessor bietet zusätzlich unzählige Optionen zur Bildbeeinflussung. Einen großen Teil dieser Optionen, wenn auch nicht alle, werden wir an dieser Stelle vorstellen:

Im Foto oben sind die Rubriken des "Image"-Menüs abzulesen, es wird schnell deutlich, wie umfangreich die gebotenen Möglichkeiten sind. Hinter "Video-Settings" verstecken sich die üblichen Bildparameter zur Anpassung auf die Signalquelle:

Jedem Leser sollten Funktionen wie "Brightness", "Contrast", "Sharpness" etc. bekannt sein und sie bedürfen keiner weitere Erläuterung.

Weiter geht es mit "Color-Temperature". Hier können nach dem klassischen "Gain / Offset" Prinzip die Grundfarben einzeln auf die Bildquelle hin optimiert werden.

An dieser Stelle muss ergänzt werden, dass die Farbanpassung nicht im Projektor erfolgt, sondern direkt im Bildsignal durch den Scaler. Gleiches gilt für die Rubrik "Gamma-Correction":

Das Gamma-Menü ist besonders vielseitig und daher lobend hervorzuheben. Hier können weitere Anpassungen vorgenommen werden, sogar für jede Grundfarbe einzeln.

Wir überspingen die nächsten Rubriken "Aspect Ratio, Overscan, Position und Crop", da diese selbsterklärend sind. Mit ihnen können der darzustellende Bildausschnitt und die Bildlage beeinflusst werden. Interessant und nahezu einzigartig ist wiederum die Rubrik "De-Interlace":

Dort kann man das De-Interlacing beider Videoprozessoren des Crystalio II festlegen. Für den Gennum-VXP-Prozessor, der für die HD-Aufbereitung zuständig ist, stehen Video, Film und Auto zur Verfügung, für den Faroudja, der bei SD-Material optional zur Verfügung steht, wird bei Filmmaterial noch zusätzlich zwischen PAL und NTSC unterschieden.

Ähnlich aufgebaut ist die Rubrik "Noise Reducer": Auch hier kann jeder Videoprozessor einzeln programmiert werden. Besonders beeindruckt sind wir von der Leistungsfähigkeit des VXP-Prozessors. Er ist in der Lage, störendes Bildrauschen zu reduzieren, ohne das Bild gleich störend digital verfremdet wirken zu lassen, mehr dazu im Bildtest.

Hat man alle Parameter nach seinen Wünschen programmiert, kann man sie in zehn (!!) hierfür zur Verfügung stehenden Speicherbänken ablegen. Dies ist in Anbetracht der unzähligen Funktionen ein nahezu unerlässliches Feature.

Jeder Speicherbank kann dabei ein Name zugewiesen werden, so dass man auch nach längerer Zeit noch nachvollziehen kann, welches Preset für welchen Einsatzzweck gedacht ist.


Soweit das "Image"-Menü, das alleine schon in seinem Umfang alles in den Schatten stellt. Doch die anderen Rubriken bieten noch weitere Funktionen zur Bildanpassung:

In der Rubrik "Input" kann genau festgelegt werden, welche Signalart an welchem Eingang des Videoprozessors anliegt. Für die digitale Bildübertragung, die im Heimkino immer wichtiger wird, ist die Option "HMDI Input Config" besonders wichtig, hier kann der Signalraum "Enhanced / Normal" festgelegt werden. Auch eine "Auto"-Option steht zur Verfügung, die bei unseren Praxistests aber nicht immer zuverlässig arbeitete.

Wie schon im "Image"-Menü können auch in dieser Rubrik alle Konfigurationen in diversen Speicherbänken abgelegt werden.

Besonders ist hierbei die "DynamicVP"-Funktion, die automatisch alle programmierten Bildparameter auf die gerade anliegende Signalquelle anpasst. Dadurch übernimmt der Scaler alle Preset-Aufrufe automatisch, der Anwender muss, einmal programmiert, nicht mehr manuell die passenden Bildprofile aufrufen, mehr Luxus geht nicht.


Die Dynamic VP-Funktion erlaubt eine signalabhängige
Makroprogrammierung


Soweit die Anpassungsmöglichkeiten des Eingangs, ähnlich viel wird auch für die Signalausgabe des Scalers geboten:

Nahezu alle erdenklichen Signalarten kann der Crystalio II erzeugen. Diese Vielseitigkeit macht ihn zur universellen Bildquelle, nicht nur für den Action3-Projektor, schließlich verfügt der Scaler über mehrere Bildausgänge gleichzeitig. Da der Action3 über seinen DVI-Eingang lediglich RGB unterstützt, ist für ihn der HDMI1 Ausgang des Scalers reserviert.

Wirklich beeindruckend wird es dann im "Resolution"-Menü (Screenshot oben): Hier bietet der Projektor derart viele Funktionen zur Signalbeeinflussung, wie es sonst nur bei hochwertigen PCs möglich ist. Zwar erfordert dieses Menü ein gewisses Maß an Fachwissen, doch letztendlich kann die Signalausgabe auf jedes Display hin, und sei es noch so exotisch, angepasst werden. Ärgerlich ist dabei nur, dass sich lediglich der HDMI-2 Port in der Bildfrequenz frei programmieren lässt. HDMI1 ist auf 50Hz bzw 60Hz festgelegt, und das obwohl der Action3 Projektor auch 48Hz verarbeitet, was für den Reverse-Pulldown notwendig ist. Mehr dazu im Laufe des Bildtests.

Auch die Rubrik "Screen Shape " geht über das normale Maß eines Projektors hinaus. Neben klassischen Bildformaten wie 16:9 und 4:3 können auch Kinoformate ausgesucht und sogar eigene Seitenverhältnisse festgelegt werden. Dies sind besonders gute Neuigkeiten für Nutzer von Anamorphoptiken zur verlustfreien Darstellung von 21:9 Kinomaterial. In diesem Fall rechnet der Scaler die Auflösung formatfüllend hoch, was in Anbetracht der hervorragenden Videoprozessoren entsprechend gut funktioniert.

Und wieder "Gamma" (Bild oben), diesmal aber nicht zur Eingangsanpassung, sondern zur Beeinflussung des Ausgangs. Drei Gammakorrekturen (Projektor / Eingang / Ausgang) sind nahezu schon ein "Overkill", der für Verwirrung sorgen könnte. Doch für Profi-Anwendungen machen sie durchaus Sinn.

Im "Color"-Menü kann schließlich der Farbraum des Bildes angepasst werden. Dies ist eine sinnvolle Funktionen, uns wäre aber eine Farbraumanpassung im Projektor lieber gewesen. Denn wenn sich die nativen Grundarben des Projektors nicht beeinflussen lassen, schränkt dies die Möglichkeiten weitgehend ein.


Zuletzt befassen wir uns mit der Rubrik "System", hier befindet sich noch einmal eine unglaublich große Auswahl an Parametern, hauptsächlich in Bezug auf den Action3-Projektor. Die Bildparameter dieser Rubrik haben wir bereits vorgestellt. Es verbleiben OSD- und Panel-Optionen.


Es wurde an alles gedacht: Mit dem Crystalio II kann man sogar die Menügröße
und die Beleuchtung der Tasten am Projektor beeinflussen


Ebenfalls kann der Anwender hier alle Informationen zum Projektor abrufen, seien es Firmware, Übetragungsprotokolle, Lampenstunden, etc...


Wirklich hervorragend ist der eingebaute Signalgenerator: Wer sich für den Action3 entscheidet, der braucht keine externe TestDisc mehr. Alle wichtigen Testbilder bietet der Crystalio II Scaler, übersichtlich per Menü abrufbar.

Bildschärfe, Overscan, Skalierung, Graustufen, Grundfarben, etc., für alles steht ein eigenes Testbild zur Verfügung. Sogar eine komplette Farbkalibrierung kann dank der Graustufen durchgeführt werden.


Testbilder ohne Ende...


"Last but not least" verbleibt eine Makroprogrammierung, die eine Automatisierung des Heimkinos möglich macht.



Fazit Bedienung:

Das duale System aus getrennter Projektor- und Scaler- Programmierung wirkt auf den ersten Blick ein wenig umständlich und verwirrend. Bei der Erstinstallation muss man gleich mit zwei Fernbedienungen "jonglieren", wobei der kleine Kontrollmonitor an der Decke nur schwer abgelesen werden kann. Doch nach der Anpassung von Kontrast und Helligkeit (diese Optionen fehlen in der Crystalio "Projector Control" Rubrik), kann man die Bedienung des Projektors zur Seite legen und es reicht, ihn ausschließlich über den externen Scaler zu steuern. Dessen hervorragende Menüs mit schier unglaublich vielen Bildparametern ist dabei ein Traum für jeden Heimkinofan. Nahezu alles kann hier beeinflusst werden, von der Signalanpassung über die Bildaufbereitung bis hin zur freien Programmierung des Ausgangssignals in Übertragungsart und Frequenz, es wurde nichts vergessen. Besonders Perfektionisten können sich hier nach Belieben austoben. Ist einmal alles optimiert, so sorgen zahlreiche Speicheroptionen und sogar ein automatisierter Abruf der zum Signal passenden Bank für optimalen Komfort.


Vielseitiger kann ein Videoprocessing kaum ausfallen, wir hätten uns allerdings noch mehr direkte Projektoren-Einflussmöglichkeiten gewünscht. Umständlich ist auch die doppelte Verkabelung...

 



3. Bildqualität

Nun wird es spannend, zu welcher Bildqualität ist ein Profi-Projektor wie der "Action! model 3" in der Lage? Schließlich kann man in dieser Preisklasse so einiges erwarten...

 

3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier)

Als eines der ersten DLP-Modelle bietet der Action3 die volle HD-Auflösung von 1920x1080 Bildpunkten, das macht über zwei Millionen Pixel insgesamt. Schon immer vorbildlich waren DLP-Projektoren in Sachen Pixelraster, durch einen hohen Füllfaktor waren die Pixel aus normalen Sichtabständen nie auszumachen.


Pixelstruktur Action3 aus der Nähe betrachtet

Durch die hohe Auflösung hat sich dies noch einmal verbessert: Die Pixel und die Abstände dazwischen sind nun so klein, dass auch aus verkürzten Betrachtungsabständen kein störender Fliegengittereffekt mehr sichtbar ist. Damit ist der Projektor auch für besonders große Bildbreiten geeignet.

 


3.2 Farbumfang (Know How Link hier)

Leichte Schwächen haben Single-Chip-DLP-Projektoren fast grundsätzlich in der Grundfarbendarstellung. Meist wird zu Gunsten der Helligkeit ein Kompromiss in der Farbgebung von Grün eingegangen.

Auch beim PD Action3 wird dieser Kompromiss deutlich. Seine Grundfarbe Grün ist ein wenig Richtung Gelb verschoben, wodurch der Projektor zwar noch heller wird, aber in der Farbgenauigkeit leichte Defizite aufweist. Allerdings bewegt sich der Farbraum (gerade in den anderen Grundfarben) auf einem sehr guten Niveau, dass eine ansprechende Farbdarstellung gewährleistet.

 


3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier)

In Sachen Farbtemperatur haben wir bisher hervorragende Erfahrungen mit Projection Design gemacht. Das Heimkinomodell "Action2" zeigte in unserem Test bereits ab Werk eine gewissenhafte Abstimmung auf die D65-Videonorm, so dass keine Nachkorrektur vom Anwender mehr erforderlich war. Was ein Heimkinobeamer schafft, sollte für einen Profiprojektor aus dem selben Haus kein Problem sein.

Obiges Diagramm zeigt den Weißabgleich des "6500K" Settings des Action3. Besser kann eine Werksabstimmung kaum ausfallen, der Projektor trifft ohne weitere Nachkorrektur die Videonorm auf den Punkt. Dadurch wirkt die Farbdarstellung im Filmbild absolut natürlich. Besonders wird dies an Gesichtsfarben und Naturaufnahmen deutlich, sie wirken glaubwürdig realistisch und entsprechen dem Kinooriginal. Noch immer schaffen es nur wenig Hersteller, eine so genaue Farbeinmessung ab Werk zu realisieren, weshalb wir das Ergebnis an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich lobend hervorheben wollen. Von einem Profi-Beamer kann man dies aber auch erwarten...

 



3.4 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit (Know How Link hier)

Weiter zum allgemeinem Lieblingsthema eines jeden Projektortests, Kontrastumfang und Helligkeit. Lange Zeit waren DLP-Projektoren die "Könige" in Sachen Bildtiefe, doch in den letzten Monaten haben sie aus dem LCOS-Lager ernsthafte Konkurrenz bekommen.

Wie bereits erläutert zeichnet sich der Projection Design Action! model3 vor allem durch seine beeindruckende Flexibilität aus. Besonders in Sachen Helligkeit und Kontrast bietet er durch seine zwei Lampen und die variable Irisblende in der Optik unzählig viele Kombinationsmöglichkeiten und damit verbundene Bildergebnisse. Wir können in diesem Abschnitt daher nur einen kleinen Überblick über die Möglichkeiten geben:

Nicht selten soll ein Projektor nicht nur für die Filmwiedergabe in einem komplett abgedunkelten Raum genutzt werden, sondern auch tagsüber z.B. für spezielle Sportveranstaltungen einsetzbar sein. In dieser Domäne versagen die meisten Heimkinobeamer, da sie dafür nicht genügend Lichtleistung bieten. Anders ist dies beim Action3, mit seinen zwei Lampen hat er das doppelte Lichtpotenzial. Dies bestätigen unsere Messungen: Aktiviert man beide Lampen und öffnet die Iris in der Optik, so leuchtet der Projektor die Leinwand mit sage und schreibe 1800 Lumen aus, und dies bei einer korrekten Farbdarstellung! Dies ist auch in nicht komplett abgedunkelten Räumen mehr als genug, um ein ansprechendes Bild auf die Leinwand zu projizieren. In Verbindung mit einer Gain-Leinwand (z.B. X-Screen) ist sogar eine Bildtiefe möglich, die es mit so manchem Fernseher aufnehmen kann.

Für die abendliche Projektion von Spielfilmen ändern sich die Anforderungen: Statt exorbitanter Helligkeit wertet hier ein hoher Bildkontrast das Seherlebnis auf. Beim Action3 muss hiefür die interne Blende geschlossen werden. Schließt man die Blende maximal, so ergibt sich der höchste Kontrast: Unser Testgerät erreichte einen maximalen nativen Kontrast von rund 4500:1 bei korrekten Farben (D65). Auch dies ist ein hervorragender Wert, der derzeit ausschließlich von High-End Projektoren geboten werden kann.

 

Messergebnisse
Projection Design Action3 1080p

Lampenzahl / Leistung
Iris
Lumen
Kontrast
2x /
Max
Auf 1800 1200:1
1x/
Max
Auf 950 1200:1
2x/
Max
Zu 300 4500:1
1x/
Max
Zu 200 4500:1
2x/
Max
Mittel 700 3000:1

1x/
Max

Mittel 380 3000:1

 

Obige Tabelle zeigt, wie variabel Helligkeit und Kontrast je nach Konfiguration ausfallen können. Da bleibt viel Spielraum für "Experimente", bis man das persönliche Optimum gefunden hat. Es wird aber auch deutlich: Derzeit erreichen DLP Projektoren nur auf Kosten der Helligkeit hohe Kontrastwerte. Auf der anderen Seite sind rund 2000 Lumen bei einem Kontrast von über 1000:1 eine Leistung, die keine andere Technik derzeit überbietet. Hier hat der Action3 ein Alleinstellungsmerkmal, das ihn als Wohnzimmer-Allrounder prädestiniert.

Im Ergebnis ist der Projektor zu großer Helligkeit bei richtigen Farben und ansprechender Bildtiefe unter kontrollierten Raumlichtbedingungen in der Lage. Egal in welcher Situation, hohe Ansprüche werden erfüllt.

 



3.5 Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier)

Gerade die variablen Möglichkeiten in Helligkeit und Kontrast machen auch flexible Einstellungen in der Helligkeitsverteilung (Gamma) notwendig, es ist für eine glaubwürdige Komposition des Bildes verantwortlich.

Wie sein kleiner Bruder bietet der Action3 sechs verschiedene Gammapresets, deren Namen auf die Einsatzzwecke rückschließen lassen. Die Gammapresets tragen die Bezeichnungen "Film 1 / 2", "Video 1 / 2" und "Computer 1 / 2". Der Logik folgend beginnen wir mit den Filmmodi:


Film1 - Preset

Bei "Film1" (Diagramm oben) geht der Projektor an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit: Mit einem besonders steilen Anstieg von 2,65 werden Kontraste zwischen hell und dunkel besonders stark hervorgehoben, das Bild wirkt subjektiv räumlicher. Der Nachteil dieser Einstellung: Viele Nuancen werden in einen sehr dunklen Bereich verschoben, so dass in nicht optimierten Räumen mit Streulicht dunkle Details schnell überstrahlt werden. Lobenswert ist die Tatsache, dass auch in diesem Modus vom Projektor keine Details verschluckt werden (dank seines dunklen Segments im Farbrad), doch ein optimierter Raum ist hier beinahe obligatorisch. Dieser Modus kann z.B. mit nicht ganz geschlossener Iris kombiniert werden.



Film2 - Preset

Bei Verwendung des Film2-Presets zeigt der Projektor mit einem Anstieg von rund 2,5 ein nicht ganz so steiles Gamma. Hier bietet er in dunklen Bereichen eine gesteigerte Durchzeichnung, so dass dieser Modus besonders empfehlenswert ist. In abgedunkelten Räumen ohne viel Streulicht führt er zu einer plastischen Bilddarstellung, sowohl in dunklen als auch hellen Szenen.



Video1 - Preset

Im "Video1" Modus liegt der Projektor knapp unter der Videonorm (Anstieg 2,2), die bei aktuellem Videomastering zu Grunde gelegt wird. Dieses Gammapreset hebt dunkle Details noch stärker hervor und ist daher universell einsetzbar, das Bild zeigt aber zu wenig Bildtiefe.



Video2 - Preset

Die "Video2"-Einstellung verlässt den Bereich der Videonormen stärker, dieses Preset ist offensichtlich für Projektionen in nicht abgedunkelten Räumen gedacht. Der schnelle Anstieg mit obigem Abflachen (nahe am "Clipping") erhöht die Helligkeit des Bildes, so dass auch bei Restlicht alles erkennbar bleibt. Für normale Heimkinoanwendungen ist dieser Modus aber nicht zu empfehlen.



Computer 1/2 - Presets

Ähnlich wie das Video2-Preset verhalten sich "Computer 1 / 2". Auch diese Modi sind für Präsentationen in hellen Räumen gedacht, hier erfüllen sie ihren Zweck, doch für die Filmprojektion sind diese Modi weder gedacht noch geeignet.


Trotz mangelnder direkter Einflussmöglichkeiten auf die Gammaverteilung erlaubt der Projektor dank seiner vielseitigen Werkspresets eine leistungsfähige Bilddarstellung unter verschiedenen Projektionsbedingungen. Für das heimische Wohnzimmerkino sind "Film1/2" und "Video1" (je nach Raumbegebenheit) empfehlenswert. In diesen Modi erreicht der Projektor eine beeindruckende Bildtiefe, die die Natürlichkeit des Filmoriginals besonders gut reproduziert. Es verschwinden keine Details im Dunklen und auch helle Partien wirken nicht überstrahlt.


Ergänzt werden obige Werkspresets des Projektors durch weiterführende Gamma-Parameter des Crystalio Scalers. Bei Bedarf können hier sogar alle Grundfarben voneinander getrennt in ihrem Helligkeitsanstieg beeinflusst werden. Diese Kombination macht das System ungeheuer leistungsfähig und lässt nahezu jede Bildkomposition zu. Allerdings wäre eine genauere Abstimmung des "Video1" Presets wünschenswert gewesen, so dass auch Nicht-Experten direkt eine genau der Videonorm entsprechende Darstellung nutzen können.

 



3.6 Schärfe, Ausleuchtung, Konvergenz (Know How Link hier)

Optische Schärfe muss bei jedem Projektor teuer erkauft werden, sie hängt ab von den Glaskomponenten des Lichtweges, vor allem von der eigentlichen Projektionsoptik. Letztere haben seit Jahrzehnten ihren stolzen Preis, der eine konstante Stabilität aufweist (vgl. Kameraobjektive). Und hier unterscheiden sich herkömmliche "Consumer"-Produkte von professionellen High-End Varianten. Der Projection Design Action3 gehört klar zu letzteren Kategorie, was besonders an der Projektionsoptik zu erkennen ist. Die verschiedenen Wechselobjektive des Action3 sind per Bajonettverschluss einsetzbar und sprechen in ihrem Erscheinungsbild für sich.


Projektionsoptik, eingebaut und ausgebaut


Hier handelt es sich um eine in jeder Hinsicht hervorragend konstruierte Version, die natürlich ihren Preis hat, für ihre Kosten bekommt man so manchen Mittelklasseprojektor. Dementsprechend gut sollten auch ihre Projektionseigenschaften ausfallen. Unser Sichttest belegt dies: Der Action3 wirft ein gleichmäßig scharfes Bild, und das auch bei Projektionsbreiten jenseits der 3m! Und gerade bei großen Bilddiagonalen trennt sich in Sachen optischer Schärfe die Spreu vom Weizen.


Die Optik zeigt selbst bei feinsten Linien scharfe Konturen und
keine Farbverschiebungen

Ähnlich gute Ergebnisse zeigen sich bei der Konvergenz: Die Optik provoziert keine Farbverschiebungen, selbst bei starken Kontrastübergängen. Dadurch gewinnt das Bild sichtbar an Plastizität und Detaildarstellung. Gefördert wird dies weiter durch den hohen Inbildkontrast, der zumindest in optimierten Räumen und kleinen Hell- Dunkelübergängen die Bildtiefe und die Schärfe weiter subjektiv verbessert.

Bei der Ausleuchtung liefert der Action3 gute Ergenisse, je nach Iriseinstellung sind aber leichte Helligkeitsdifferenzen zu den Rändern hin auszumachen. Diese fallen aber im laufenden Filmbild nicht auf, sie stören allenfalls bei reinen Desktopprojektionen.

 



3.7 Overscan (Know How Link hier)

Wie bereits unter Technik erläutert, verarbeitet die Projektoreinheit selbst auschließlich natives HDTV-Material von 1920x1080 Bildpunkten. Pixelgenau und ohne Overscan wird das eingehende Bildsignal dargestellt. Die Umrechnung von herkömmlichem Standard-Defintion Material (z.B PAL) auf diese native Auflösung übernimmt der externe Crystalio Scaler. Dieser bietet in seiner Vielseitigkeit (vgl. Kapitel2) selbstverständlich einen variablen Overscan, so dass der Anwender selbst bestimmen kann, wie stark die Ränder abgeschnitten werden.


Overscanfreie Darstellung,
mit Action3 + Crystalio kein Problem

 

 

3.8 DLP-Artefakte: Bildrauschen / False Contour / Banding / Regenbogeneffekt (Know How Link hier)

Der Druck auf die DLP-Technik wächst: Während LCOS-Projektoren nur noch wenig digitale Artefakte aufweisen, zeigen Single-Chip-DLP-Projektoren nach wie vor technisch unvermeidbare Artefakte wie Rauschen, False Contour und Regenbogen. Doch die Hersteller sind bemüht, diese auf ein unmerkliches Maß zu reduzieren. Mit gutem Beispiel voran geht hier auch Projection-Design. Dies zeigt sich am Aufbau der Farbräder, statt der herkömmlichen RGBRGB Variante haben diese im Falle des Action3 ein zusätzliches siebtes Segment: Dunkelgrün. Dieses soll dabei helfen, das störende Bildrauschen in dunklen Bildbereichen zu reduzieren. Wie funktioniert das?

Bei DLP Projektoren werden alle Helligkeitsabstufungen durch unterschiedliche Kippspiegelfrequenzen erzeugt. Je dunkler dabei eine "Farbe" ausfallen soll, desto länger sind die Ausschaltzeiten der Spiegel (länger "aus" als "an"). Dadurch entsteht in dunklen Bereichen ein für das Auge wahrnehmbares Bildrauschen. Mit Hilfe des Dunkelgrünsegmentes ist es aber möglich, die Helligkeit direkt optisch im Farbrad auf ein dunkles Maß herunterzufiltern. Während der aktiven Zeit des Dunkelgrünsegmentes kann der DMD-Chip daher so agieren, wie bei einer höheren Helligkeit, mit schnelleren Kippfrequenzen ohne Rauschen. Dadurch wird das störende Bildrauschen sichtbar reduziert. Der Action 1080p belegt diese Theorie in der Praxis: Er zeigt zwar noch ein leichtes Bildrauschen in dunklen Bereichen, doch ist dieses deutlich reduziert gegenüber herkömmlichen DLP-Projektoren. Das Rauschen ist auch in dunklen Bereichen auf ein nicht störendes Maß reduziert. Auch der False Contour Effekt profitiert von dieser Vorgehensweise, er fällt beim Action3 ebenfalls wenig auf. Anders sieht dies beim Banding aus, in fließenden Farbübergängen sind vereinzelt die DLP-typischen Farbreduktionen zu beobachten, dieses Themas sollte sich Texas Instruments als nächstes annehmen.

Wirklich beachtliche Ergebnisse erzielt der Action3 in Sachen Regenbogeneffekt. Die doppelte Lampentechnik mit zwei Farbrädern hilft anscheinend dabei, den Regenbogeneffekt zu verringern. Unser Sehtest bescheinigt dem Action3 einen derart subtilen Regenbogeneffekt, dass er auch empfindliche Augen nicht stören dürfte. In Sachen DLP-Artefakte verhält sich der Projektor vorbildlich, ganz kann er aber die Nachteile der DLP-Projektion nicht verbergen.

 

Anmerkung:
- Der Regenbogeneffekt unterliegt stark dem persönlichen Empfinden. Deshalb gilt: Die eigene Empfindlichkeit gegenüber dem Rainbow-Effekt vor dem Kauf bei der Vorführung selber testen! Unsere Shopping-Mall-Partner beraten Sie gerne…

 


3.9 De-Interlacing (Know How Link hier)

Ein hochwertiges De-Interlacing ist das "A und O" vieler Großbildprojektionen: Seien es unser veralteter PAL-Standard oder auch zukünftiges HDTV-Material, nicht selten gelangen die Bildinformationen nur im Halbbildverfahren (interlaced) in den Projektor.

Erwartungsgemäß müsste die Kombination aus Action3 Projektor und Crystalio Scaler erstklassige Ergebnisse liefern, schließlich ist der Videoprozessor unter anderem auf dieses Gebiet hin optimiert worden und mit einem Preis von € 4000.- auch entsprechend hochwertig.

 

Standard Definition (SD) Material

Für das De-Interlacing von herkömmlichem PAL-Material bietet der Crystalio gleich zwei verschiedene Prozessoren zur Auswahl: Faroudja und Gennum. Beide Versionen stehen für erstklassige Videoverarbeitung und dementsprechend gut fallen unsere Testergebnisse auch aus: Videomaterial verarbeitet der Scaler nach Motion Adaptive- Verfahren, so dass stehende Bildelemente maximal aufgelöst werden. Bei schrägen Kanten hilft dagegen das DCDi System (falls Faroudja aktiviert) diese zu verfeinern und reduziert so störende Treppenartefakte. Gerade bei Sportübertragungen wie Fußball oder Tennis bringt dies große Vorteile.

Ebenfalls hervorragend arbeitet das Film-Deinterlacing für Spielfilme, die mit 24(25) Bildern pro Sekunde aufgezeichnet sind. Auch mit PAL-Material kommt der Projektor problemlos zurecht und findet zuverlässig den richtigen Rhytmus für das Halbbild-Verflechten. So gut wie kein anderer De-Interlacer bleibt so stabil im Filmmode wie der Crystalio.

 

High Definition (HD) Material

Für das De-Interlacing von HD (1080i) Material kommt ausschließlich der Gennum mit VXP zum Einsatz. Wir haben das De-Interlacing mit zahlreichen HD-DVDs und Blu-rays bei schiwierigen Filmszenen überprüft und waren sehr beeindruckt: Dem De-Interlacer gelingt es, auch FIlmmaterial hervorragend aufzubereiten und störendes Kantenflimmern zu vermeiden. Bisher ist uns kein besseres HD-De-Interlacing begegnet, weshalb wir die Leistung des Crystalio entsprechend positiv bewerten.

Ebenfalls einzigartig gut arbeitet der "Reverse Pulldown": Der Videoprozessor ist in der Lage, eingehende 1080i / 60Hz Signale in die ursprüngliche Kinofrequenz zurückzurechnen und mit 48Hz an den Projektor weiterzugeben, der diese Signalart problemlos verarbeitet. Das vieldiskutierte Bildruckeln bei HD-DVD und Blu-ray gehört durch diese Umrechnung der Vergangenheit an, man sieht den Film auf der Leinwand genau so flüssig, wie im Kino. Verblüffend ist dabei, dass der Crystalio auch bei längeren Filmen nicht aus dem Takt kommt. Von der ersten bis zur letzten Minute behält er stabil den Reverse Pulldown ohne jeglichs Schwächen bei. Damit ist er der einzig uns bekannte Videoprozessor, der eine derartige Zuverlässigkeit bietet.

 

Sowohl bei SD- als auch HD-Material liefert die Kombination Action3 Projektor und Crystalio Scaler State-of-the-Art Ergebnisse. Die Videoaufbereitung ist erstklassig und lässt selbst bei schwierigem Bildmaterial keine Wünsche offen.

 


3.10 Detailtreue / Skalierung / Schärfe (Know How Link hier)

Auch die Umrechnung der Auflösung von z.B. PAL (720x576) auf die native Auflösung des Projektors (1920x1080) wird von dem Crystalio-Videoprozessor übernommen. Wie beim De-Interlacing zeigt dieser auch in dieser Disziplin überzeugende Ergebnisse:

Horizontal rechnet der Scaler eingehende PAL-Auflösungen angemessen um, selbst in schwierigen Auflösungsbereichen um 6MHz sind kaum Interferenzerscheinungen auszumachen.

Ebenfalls sehr lobenswert ist der geringe Pegelabfall zu hohen Auflösungen hin. Damit behalten auch kleine Details ihre volle Leuchtkraft, wovon die Bildschärfe deutlich profitiert. Auch die sehr gute Farbtrennung kommt einer überdurchschnittlichen Schärfedarstellung zu Gute.


Mit "hervorragend" zu bewerten sind die vertikalen Skalierungseigenschaften des Systems. In nahezu keinen Auflösungsbereichen sind Linearitätsschwankungen zu erkennen. Es ergibt sich kein Nachteil gegenüber einer direkt nativen Darstellung.

Selbst einzeilige Details, werden absolut perfekt umgerechnet, besser geht es nicht, mehr Schärfe kann nicht erreicht werden (besonders in Verbinung mit der hochwertigen Optik).


Auch in der Detaildarstellung ergänzen sich die guten optischen Eigenschaften und die elektronische Leistungsfähigkeit des Videoprozessors sehr gut. Das System ist zu einer Detaildarstellung sowohl in PAL als auch HDTV in der Lage, wie kaum ein anderes System. Fans von hoher Bildschärfe kommen hier zweifelsohne auf ihre Kosten...

 


4. Fazit

Noch sind FullHD Projektoren keine Massenware, bis dato gibt es nur wenige Modelle auf dem hiesigen Markt, dies gilt für alle drei Projektionstechniken (LCD, LCOS und DLP). Entsprechende Projektoren haben ihren Preis. Nichtdestotrotz beeindrucken gerade diese Geräte, auch in Hinblick auf ihre Zukunftssicherheit, und bieten ab der ersten Generation ein hervorragendes Preis / Leistungsverhältnis.

Der Action model three 1080 aus dem Hause Projection Design nimmt dennoch eine Sonderstellung ein, denn hierbei handelt es sich nicht um einen ausdrücklichen Heimkinoprojektor, sondern vielmehr um ein Profigerät mit Alroundtalenten. Dementsprechend hochwertig und modular ist er aufgebaut, dementsprechend kompromisslos die Komponenten, dementsprechend der Preis. Die Frage ist, bekommt man einen angemessenen Gegenwert?

Wie dieser Test zeigt, ist der Projektor in jeder Hinsicht auf maximale Verarbeitungsqualität und größte Flexibilität getrimmt. Kein anderer Projektor ist derart gut und stabil verarbeitet, kein anderer Projektor zeigt so kompromisslos, dass bei keiner Komponente der Rotstift angesetzt wurde.


Der Action3 bietet höchstwertige Wechselobjektive, einen horizontalen und vertikalen Lensshift, motorisierten Zoom und Fokus, durch seinen externen Videoprozessor unzählige Eingänge und Einstellmöglichkeiten, die ihm zu dem universellsten Projektor auf dem Markt machen. Besonders einzigartig ist die Verwendung zweier Lampen und Farbräder, die unabhängig voneinander aktiviert werden können.


Bei Aufstellung und Einsatzmöglichkeiten sind dem Gerät somit keine Grenzen gesetzt, er kann für praktisch jeden Zweck herangezogen werden. Braucht man viel Licht, aktiviert man beide Lampen, braucht man viel Kontrast, schließt man die Iris. Braucht man kurze Abstände, bezieht man das entsprechende Objektiv. Will man ihn außerhalb der optischen Achse auftstellen, benutzt man den leistungsfähigen Lensschift. Mehr Flexibilität geht derzeit nicht.

Die große Frage ist: Nützen all diese Eigenschaften auch dem Einsatz in den eigenen vier Heimkinowänden? Oder ist der Projektor der "Overkill"? Die Antwort ist verblüffend: Auch als Heimkinoprojektor überzeugt der Action3 auf ganzer Linie, ja lässt sogar viele seiner Konkurrenten hinter sich.

Der Grund für dieses Fazit ist erneut seine Flexibilität: In nicht abgedunkelten Räumen kann man ihn problemlos als TV Ersatz heranziehen, denn mit bis zu 1800 Lumen bei korrekter Farbdarstellung bietet das Gerät eine Leuchtkraft wie kein anderer Heimkinobeamer. Dabei ist auch die Kühllautstärke für die Lampen durchaus vertretbar. Wird es Abend und man möchte einen Spielfilm mit maximaler Bildqualität auf der Leinwand bewundern, so ist dies ebenfalls kein Problem. Mit den endlosen Einstellparametern kann man den Action3 kompromisslos auf Bildqualität trimmen. Einmal optimiert und gespeichert, kann man bequem per Fernbedienung das gewünschte Preset abrufen. Damit verbindet das Gerät Vielseitigkeit mit leichter Bedienung, etwas, was nur wenigen Herstellern gelingt.

Und auf "Bildqualität getrimmt" überzeugte der Action3 in unserem Teststudio: Er bietet eine gute Farbdarstellung, sehr gute Werksabstimmungen auf die Videonorm und viele nachträgliche Einflussmöglichkeiten per Crystalio Scaler. Beeindruckend ist die Bildtiefe, die sich aus hohem On / Off Kontrast (bis 4500:1) und DLP-typisch hohem Inbildkontrast zusammensetzt. Ohne Zweifel, das Projektionsbild des Action3 gehört zu den plastischten, die man derzeit zu Hause realisieren kann. Dies wird auch durch die hervorragende Projektionsoptik unterstützt, die keine Unschärfen oder Konvergenzverschiebungen provoziert. Gerade bei hochauflösenden Projektionen oder Computereinsätzen macht sich diese kompromisslose Qualität bezahlt. Das model three gehört somit auch zu den schärfsten Projektoren, die man derzeit erstehen kann.

Hinzu kommen die beeindruckenden Möglichkeiten des Videoprozessors. Dieser bietet derzeit mt das beste De-Interlacing, gerade für HDTV, eine hervorragende Skalierung, endlose Einstellmöglichkeiten, eine übersichtliche Bedienung und vor allem: Einen Reverse Pulldown für HDTV Material. Letzteres vollzieht er derart perfekt, dass der Action3 Nutzer gar nicht auf 24p HD-DVD oder Blu-ray Player mehr warten muss.

 

Bewertung Bild gesamt : 1,49 (Sehr Gut -)

Schwarzwert & Kontrast

1,3 (Sehr Gut -)

Gammaverteilung

2,1 (Gut)

Schärfe & Interpolation

1,0 (Sehr Gut)

Farbumfang / Temperatur

2,2 / 1,3

De-Interlacing

1,2 (Sehr Gut) 

Sonstige Aspekte

1,6 (Gut +)

(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)

 

Die Kombination aus Action3 und Crystalio deckt nahezu alle Heimkinowünsche ab. Doch nichts ist perfekt und so bleiben uns dennoch einige Kritikpunkte: So hätten wir uns mehr Anpassungsmöglichkeiten für den Farbraum gewünscht, der Action3 zeigt das typische DLP-Grüngelb, was nicht korrigiert werden kann. Ebenso wären mehr direkte Gammaanpassungen am Projektor (nicht nur digital über Scaler) wünschenswert gewesen. Nicht verstecken kann der Projektor DLP typische Limitierungen wie Kontrastverlust bei erhöhter Helligkeit und Farbreduktionen. Sehr große Fortschritte präsentiert das Modell aber bei Rauschen und Regenbogen.


Alles in allem ist der Projektor ein Musterbeispiel für Qualität und Flexibilität: Deshalb erhält er von uns an dieser Stelle die Auszeichnung "Weltweit flexibelster FullHD Heimkinobeamer auf dem Markt". Der Projection Design action model 3 ist nicht nur ein Profi-Projektor mit Heimkinotauglichkeit, er ist ein Profi-Projektor mit Heimkino-Referenzeigenschaften. So bleibt die Frage, ob man bereit ist, die entsprechende Geldsumme in das Duo aus Projektor und Videoprozessor zu investieren, doch diese Frage muss jeder für sich selbst entscheiden. Qualität hat nach wie vor ihren Preis...

 


5. Bewertung

+ Einzigartige Verarbeitung
+ Vorbildliche Flexibilität
+ Hohe Leuchtkraft / hoher Kontrast
+ Viele Einstellmöglichkeiten
+ State-of-the-Art Videoprozessor
+ Optischer Lens-Shift
+ Wenig DLP-Artefakte
+ Reverse Pulldown für HDTV
+ Sehr guter D65-Weißabgleich ab Werk
+ Makros programmierbar
+ Hervorragendes De-Interlacing
+ Hevorragende Bildschärfe, auch optisch


- Lüftergeräusche
- Farbraum
- Schließgrad der Iris wird nicht digital angezeigt
- Mehr direkte Projektorensettings wünschenswert
- DLP Artefakte
- Preis

Bewertung gesamt : 1,3 (Sehr Gut -)

Ausstattung

1,1 (Sehr Gut)

Bedienung

1,3 (Sehr Gut -)

Technik

1,3 (Sehr Gut -)

Bild

1,5 (Gut +)

(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)

 

8. Februar 2007, Cine4Home

 



6. Technische Details (Herstellerangaben):


- Display-Konzept: Ein-Chip 0,95” 1080p LVDS DLP™-Technologie

- Auflösung: 1920 x 1080 (16:9 Breitformat)

- Patentierte DuArch™-Beleuchtungs-Architektur

- Doppelte, 5-fach, 7-Segment RGBRGBG (NDG) Farbräder

- Helligkeit Stufenlos einstellbar von 500 - 2500 ANSI-Lumen

- Echter optischer Kontrast: Bis zu 7500 : 1 (bei kleinen Blenden)

- Objektiv-Blendensteuerung: Stufenlos einstellbare Blende für alle Objektive

- Optische Objektiv-Shiftfunktion: Vertikal: +/- 110%; Horizontal: +/- 90%

- Lampe: 250 W UHP™ x 2, Leistung stufenlos regelbar

- Lebensdauer Lampe: 8000 Std. (max.), typisch bei Einstellung auf geringer Leistung (2000 Std. min. typisch)

- Gewicht: 12.6 kg plus Objektiv

- Abmessungen (B x T x H): 510 x 376 x 223 mm

- Crystalio II Video-Prozessor

- Video-Bildverarbeitung VXP™ von Gennum oder DCDi™ von Faroudja®

- 3:2 und 2:2 inverse telecine

- Eingänge HDMI (HDCP) x 4, mit Unterstützung für eingebettetes Digital-Audio

- HD-SDI x2

- SDTV YPbPr Komponenten-Videoeingänge x 2, jeweils als RGBS oder 2

- Komposit + 1 S-Video konfigurierbar

- SD/ED/HDTV YPbPr Komponenten-Videoeingänge x 2, wovon einer auch als RGBHV oder RGBS konfiguriert werden kann

- Verschiedene digitale und analoge Audioeingänge

- Eingangsformate: Geeignet für praktisch jedes Videoformat bis zu einer Auflösung von 1920 x 1200

- Ausgänge: HDMI (HDCP) x 2, BNC x 5, konfiguriert als RGBHV/RGBS oder YPbPr

- Mögliche Kabellänge bis zu 25 m

- control 10BaseT LAN, USB, RS232

- Abmessungen (B x T x H): 438 x 348 x 98 mm

- Gewicht: 9 kg / 19.8 lbs

- Mitgeliefertes Zubehör: IR-Fernsteuerung, 19”-Rackbefestigung für Prozessor,




Zur Hauptseite von www.Cine4Home.de