Test: DLP Projektor |
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Die preisgünstige DLP-Alternative für HDTV-Heimkino |
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Offensichtlich sehen auch die DLP-Hersteller hier nun Handlungsbedarf und präsentieren mit ihren aktuellen Modellen HD-ready Projektoren zu fairen und günstigen Preisen. Neuester Streich aus dem Hause Optoma ist der HD72i. Mit einer nativen Auflösung von 1280x768 Bildpunkten und einem Preis von rund €2200.- gehört er zu den günstigsten HD-DLP-Heimkinoprojektoren, die man derzeit erwerben kann. Wir haben den Projektor genauer unter die Lupe genommen, um zu testen, ob in diesen Preisregionen Kompromisse in der Qualität eingegangen wurden oder nicht.
Wir verweisen im voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special: "Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben werden.
Bei den bisherigen Modellen (H79 und H57) fiel Optoma in Sachen Design besonders auf: Es war keines erkennbar! Technisch unzweifelhaft überzeugend, waren sie optisch eher weiße Schuhkartons ohne Raffinessen. Doch Projektoren wachsen langsam heraus aus der Hobby-Ecke, bei der Enthusiasten technische Leistungsfähigkeit vor Design setzen, mittlerweile müssen sie auch für gehobene ästhetische Ansprüche in Wohnzimmern gewappnet sein. Dies sahen die Optoma-Ingenieure genauso, denn das Chassis des HD72i überrascht mit einem ausgefallenen und dennoch zugleich dezenten Design.
Alle günstigen HD-DLP Projektoren haben eines gemeinsam, in ihnen sorgt der neue 1280x768 Pixel DMD aus dem Hause Texas Instruments für die Bilderzeugung. Dies ist nicht nur genügend für die Darstellung von HD-Material, sondern auch für die unkomprimierte Anzeige von XGA PC-Signalen (1024x768). Das Panel im 16:10 Format macht somit den Projektor zu einem Allrounder für Freizeit und Business. Interessant ist bei DLP-Projektoren immer der innere Aufbau, da er nicht selten variiert. Wir haben den HD72i geöffnet, um seine Technik anschaulich zu erklären: Nach dem Öffnen fällt der besonders große Luftkanal auf der linken Seite ins Auge, daneben befinden sich der Lichtweg und die abdeckende Signalelektronik.
Unangenehm aufgefallen ist uns bei der Lampe, dass das Modul seitlich geöffnet ist (Bild oben). Im Falle eines Lampenplatzers können so leicht Glassplitter in den Projektor gelangen, die anschließend mühselig wieder beseitigt werden müssen. Ein komplet geschlossenes Modul, wie es die meisten anderen Projektoren bieten, wäre klar besser gewesen.
Im Bild oben zu sehen ist das Farbrad mit seinem Weißsegment, welches einfach aus transparentem Glas besteht. Die Rotfilter sind ein wenig vergrößert, um den Rotmangel der Lampe in einem gewissen Maß auszugleichen. Die relativ großen Grünsegmente zeigen aber, dass der Schwerpunkt nicht auf Farboptimierung, sondern auf Helligkeit gelegt wurde.
Im Bild oben ist die Kammer mit dem DMD-Chip (Pfeil) zu erkennen: Er erzeugt die verschiedenen Helligkeiten für jeden Pixel einzeln durch unterschiedliche Kippfrequenzen. Dabei wird das Licht wie von einem Spiegel reflektiert und gelangt letztendlich in die eigentliche Projektionsoptik.
Das Kühlprinzip des HD72i ist besonders durchdacht: Wie im Bild oben zu erkennen, befinden sich direkt neben dem DMD-Kühlkörper Luftschlitze nach Außen. Durch sie wird die nötige Kühlluft direkt angesaugt. Weitere Kühlschlitze befinden sich auf de Unterseite des Gerätes, mit einem davorliegenden Schutzgitter.
Direkt neben der Platine befindet sich ein Lüfter, der durch seine Größe mit leisen Umdrehungen für viel Luftbewegung sorgt. Dieser Lüfter leitet die Luft direkt weiter an das Lampenmodul. Wir haben die Lampe und die Plastikverkleidung entfernt, um auch von der gegenüberliegenden Seite das Prinzip deutlich zu machen. Unterstützt wird die Kühlung durch einen zweiten Lüfter, der direkt die Lampe durch einen kleinen Luftkanal (gelbe Pfeile) mitversorgt.
In seinem Inneren befindet sich eine Wabenstruktur aus Metall, die störende Luftverwirbelungen vermeiden soll. Die Wabenstruktur ist direkt neben dem Lampenschacht platziert.
Der technische Aufbau des Optoma HD72i zeigt einige technische Stärken: Die Signalverarbeitung besteht aus hochwertigen Komponenten wie Faroudja De-Interlacer und DDP3020 DMD-Steuerung, der Lichtweg ist gut und staubsicher verkapselt und die Belüftung durch eine intelligente Struktur angenehm leise. Zu bemängeln ist das Lampenmodul ohne schützenden Glaskolben.
Bei den Anschlüssen haben viele Projektorenhersteller dazu gelernt. War früher meist nur ein hochwertiger Eingang vorhanden, stehen mittlerweile für jede Signalart eigene Anschlüsse zur Verfügung. Seit einiger Zeit wünschen wir uns allerdings mehr digitale Eingänge (DVI / HDMI), da die digitale Übertragungsart nicht nur die qualitativ beste ist, sondern bei neuen Standards wie HDTV nahezu obligatorisch wird. DVD-Player, Satelliten-Receiver, HD-DVD, BlueRay und sogar die Playstation3 sind alles potenzielle Digitalquellen, mit denen ein aktueller Projektor konfrontiert werden wird.
In der Aufstellung zeigen DLP-Projektoren nach wie vor deutlich weniger Flexibilität als ihre LCD-Konkurrenten. Dies gilt leider auch für den Optoma HD72i. Der kostengünstige Aufbau des Lichtweges ohne Glasprisma hat einen großen vertikalen Offset zur Folge. Dies bedeutet, dass der Projektor das Bild leicht schräg nach oben (Tischaufstellung) bzw. nach unten (Deckenmontage) projiziert, zudem fehlt ein mechanischer Lensshift. Ein wenig Abhilfe schafft zum Glück ein "digitaler Lens-Shift": Da die native vertikale Auflösung des Projektors 768 Pixel beträgt, die Videodarstellung aber nur 720 Pixel benötigt, verbleiben 48 Pixel zur nachträglichen vertikalen Bildverschiebung. Wer mehr Ausgleich benötigt, der kommt um ein Schrägstellen des Projektors nicht herum. Zu diesem Zweck sind alle vier Füße des Projektors in ihrer Höhe verstellbar.
Projektionsabstandstabelle "Optoma HD72i"
Optoma-Projektoren hatten bisher immer Defizite in der Bedienung: Entweder war die Fernbedienung unzureichend in Funktion und / oder Reichweite, oder die Menüs waren wenig übersichtlich oder die Funktionen nicht logisch in ihrer Arbeitsweise. Auch diese Mängel haben die Ingenieure diesmal in Angriff genommen, größtenteils mit Erfolg.
2.1 Fernbedienung Einer deutlich sichtbaren Verbesserung wurde die Fernbedienung unterzogen. Während selbst der große H79 nur eine billig anmutende Standardfernbedienung aufwies, zeigt die des HD72 nun sowohl Design als auch Funktionalität.
Im elegant polierten Weiß mit zuschaltbarer Beleuchtung wirkt sie sowohl in hellen als auch dunklen Räumen ansprechend und passend zum Projektor. Die Ergonomie wurde ebenfalls nicht außer Acht gelassen, bequem ist das Navigationskreuz in der Mitte mit dem Daumen zu bedienen.
Sehr übersichtlich und durchdacht strukturiert ist auch die Tastenanordnung: Im oberen Drittel befinden sich alle wesentlichen Funktionen zur schnellen Bildanpassung bei der Installation, in der Mitte das Steuerkreuz mit Menü-Tasten und im unteren Drittel Formatumschaltungen und direkte Quellwahltasten. So sollte eine Fernbedienung aufgebaut sein, um schnell intuitiv und im alltäglichen Gebrauch nutzbar zu sein. Was leider nicht so vorbildlich ausgefallen ist, ist die Reichweite des Infrarotgebers. Er funktioniert nicht reflektiv über die Leinwand, so dass mit der Fernbedienung immer direkt auf den Projektor gezeigt werden muss. Und nicht nur das, man muss schon relativ genau "zielen", um die gewünschten Signale dem Projektor zu übermitteln. Gerade bei Deckenmontagen über bzw. hinter dem Zuschauer kann dies so schnell zu einem Ärgernis werden. Wir können solche Mankos nach wie vor nicht in der Preisklasse von Videoprojektoren verstehen, so "teuer" können leistungsfähige IR-Sender und Empfänger als Elektronikbauteile nicht sein, als dass der Hersteller hier sparen müsste. Vorbildlich widerum sind die funktionellen und zugleich ansprechend gestalteten Tasten auf der Geräteoberseite. Ist die Fernbedienung einmal nicht zur Hand, kann der Projektor so auch bequem direkt gesteuert werden.
2.2 Menüs Ebenfalls große Fortschritte sind in der Menüstruktur zu verzeichnen. Nach Jahren hat Optoma erstmals die Struktur komplett überarbeitet, sowohl grafisch als auch inhaltlich. Alle Funktionen sind nun in vier Hauptkategorien eingeteilt: Image, Display, Setup und Options.
Eine praktische Funktion ist "Input Sources", die allerdings wohl versehentlich in das Bildmenü gerutscht ist, denn inhaltlich wäre sie besser bei "Setup" oder "Options" aufgehoben gewesen. Hier kann schnell festgelegt werden, welche Eingänge des Projektors tatsächlich mit Signalquellen belegt sind.
Dies ist bei der automatischen Quellensuche des Projektors von Vorteil, er überspringt einfach die Quellen, die ohnehin nicht vom Anwender verkabelt wurden. Dadurch wird die automatische Suche schnell und effektiv. Als letzte Funktion des Bildmenüs verbleibt "Color-Space", mit der dem Projektor mitgeteilt wird, ob eine digitale Bildquelle nach RGB oder YUV-Standard überträgt.
Wie der Screenshot oben schon zeigt, sind hier alle Parameter für eine genaue Anpassung an Leinwand und Signalquelle vorhanden, teils irreführend sind allerdings die Bezeichnungen. Die Funktion "Format" ist selbsterklärend, 16:9, 4:3, Native und LBX (Letterbox) stehen zur Auswahl. "Zoom" ist zwar eine korrekte Umschreibung, passender wäre hier allerdings die Bezeichung "Overscan" gewesen. Mit dem Zoom kann der anzuzeigende Bildausschnitt ausgesucht und somit die abgeschnittenen Ränder ausgewählt werden. Hinter der Funktion "Overscan" widerum verbirgt sich eine Blanking-Funktion, mit der die Bildränder eingeschwärzt werden können. Dies ist besonders praktisch bei störenden Signalstreifen oberhalb des Bildes, verursacht z.B. durch Teletextinformationen. Mit "H/V-Image Shift" kann das Bild horizontal und vertikal verschoben werden. Hiermit ist bereits erwähnter digitaler Bildshift möglich, mit dem der Offset des Projektors bei der Video (720p) Darstellung variiert werden kann. Mit "H/V-Keystone" letzendlich kann eine Schrägstellung des Projektors ebenfalls in beide Richtungen ausgeglichen werden.
Die Hauptrubrik "Setup" (Bild oben) beinhaltet Funktionen, die bei dem erstmaligen Einrichten des Projektors zu beachten sind. Neben Sprache und Projektionsmodus (Decke / Boden / Front / Rück) kann der Awender hier aussuchen, ob Videomaterial mit nativer HD-Auflösung und Format (1280x720 / 16:9) oder voller Projektoren-Auflösung (1280x768 / 16:10) dargestellt werden soll. Dies ist besonders bei der Darstellung von 4:3 Signalen sinnvoll, da hier die vertikale Auflösung auf 768 Pixel gesteigert werden kann.
Es verbleibt das "Options"-Menü (Bild oben), das alle restlichen Funktionen des Projektors zur Auswahl stellt. Mit "Menu Location" kann das OS-Display innerhalb des Bildes verschoben werden, "Source Lock" zwingt den Projektor auf den gerade ausgewählten Eingang, auch wenn kein Signal anliegt. Mit dieser Funktion kann demnach die automatische Quellensuche deaktiviert werden. "Auto Power Off" ist für vergessliche Nutzer gedacht, aktiviert man diese Funktion, schaltet sich der Projektor bei fehlendem Eingangssignal automatisch nach wenigen Minuten ab.
"Lamp Settings" öffnet ein spezielles Untermenü (Bild oben), in dem die Lampenstunden abgelesen, eine Erinnerungsfunktion bei bevorstehendem Lampentausch und der "Bright Mode" aktiviert werden können. Letzterer sorgt für mehr Lampenhelligkeit auf Kosten der Betriebslautstärke.
Im dritten Teil unseres Tests werden wir die Bildeigenschaften des neuen Optoma-Beamers wie gewohnt detailliert untersuchen, man darf gespannt sein...
Günstige HD-ready Projektoren der neuesten Generation verwenden nahezu alle den aktuellen 1280x768 DMD aus dem Hause Texas Instruments. Dass dieser Chip in der Leistungsfähigkeit dem DarkChip3 stark unterliegt, können die Bildergebnisse allerdings nicht bestätigen. Im Gegenteil, mit einer erhöhten Auflösung bietet der im HD72 verwendete DMD mehr Auflösung und ist auch zur unkomprimierten Darstellung von XGA-Signalen in der Lage. In der Pixelstruktur profitiert der Projektor allerdings nicht von der erhöhten Auflösung, denn hier verwendet man in der Regel nur 720 vertikale Pixel. HD-DLP Projektoren haben aber von Haus aus einen guten Füllfaktor, so dass die Pixelstruktur (Bild oben) aus angemessenen Betrachtungsabständen für das Auge unsichtbar bleibt. Die leichten Konvergenzverschiebungen, bedingt durch die Optik des HD72, vermindern den Effekt zudem durch Rotsäume zwischen den Pixeln.
DLP-Projektoren sagt man oft besonders kräftige Farben nach. Dieser Eindruck wird aber nicht selten mehr durch die hohe Leuchtkraft der Technik vermittelt als weniger durch eine tatsächlich kräftige Grundfarbdarstellung. Denn gerade bei ihr müssen bei Single-Chip Projektoren nicht selten Kompromisse eingegangen werden. Der HD72 hat einen für DLP-Projektoren sehr untypischen Farbraum: Statt des blass-gelblichen Grüns, das viele Modelle zu Gunsten der Bildhelligkeit in Kauf nehmen, ist bei ihm nicht zu beobacten. Im Gegenteil, er zeigt sogar ein im Verhältnis zum Videostandard übersättigtes Grün. Die Natürlichkeit van Naturaufnahmen kann hierunter leiden. Auch Rot ist sehr kräftig abgestimmt, Blau hingegen ist deutlich zu "blass" mit einer Tendenz zu Zyan. Die Sekundärfarben verfehlen "out of the box" ebenfalls ihre Sollwerte, so dass die Farbdarstellung des Optoma Beamers insgesamt sehr kräftig und ansprechend ist, nicht aber in jedem Detail eine akkurate Farbreproduktion gewährleistet.
Essentiell wichtig für die richtige Farbmischung der Grundfarben ist die Darstellung neutraler Graustufen. Sie müssen nach Videonorm eine Farbtemperatur von 6500K (D65) aufweisen. Je genauer ein Projektor hierauf geeicht ist, desto näher kommt seine Farbdarstellung dem Original (richtige Farbsättigung vorausgesetzt). Optoma Projektoren zeigen in dieser Domäne nicht selten eine sehr große Serienstreuung in der Werkskalibrierung. Aus diesem Grund haben wir gleich zwei Testgeräte nachgemessen. Im Bildmenü bietet sich der "Cinema"-Modus an, von ihm dürfte man erwarten, dass er besonders gut auf die Filmdarstellung optimiert wurde. Unsere Messung bestätigt dies leider nicht, der Projektor zeigt den für Digitalprojektoren typischen Rotmangel, der bei hohen Helligkeiten auf die UHP Lampe zurückzuführen ist.
Der Rotmangel von ca 30% ist recht stark, so dass die Bilddarstellung zu kühl ausfällt. Gerade Gesichtsfarben verlieren deutlich an Natürlichkeit. Wir haben uns im Bildmenü daher umgeschaut, ob man die Farben einfach, ohne große Sensor-Einmessung, unkompliziert verbessern kann. Und tatsächlich, bei unserem Testgerät reichte es, die "Color Temp" im erweiterten Bildmenü auf "0" zu setzen. Mit dieser Einstellung opfert der Projektor zwar eine Teil seiner Helligkeit, ist aber gut angenähert auf die D65-Farbtemperatur geeicht.
Sowohl die Rot-, als auch Blauabweichungen halten sich in einem tolerablen Rahmen, so dass keine großen Farbverfälschungen im laufenden Filmbetrieb auszumachen ist. Den leichten Blauüberschuss verzeiht das Auge auch leichter, als einen Grün- oder Gelbstich (wie zuvor).
Abgesehen von dem etwas größeren Rotmangel / Blauüberschuss ist diese Werkseinstellung durchaus als akzeptabel zu bezeichnen, besonders da keine weitere Nachkorrektur erforderlich war.
Durchweg lobenswert ist die gleichmäßige Verteilung der Farben in allen Bildmodi. Die Farbabstimmung ist in hellen und dunklen Bereichen konstant, so dass Farbverfremdungen sich nicht in Abhängigkeit von der Helligkeit verändern.
Während die LCD-Fraktion durch Verbesserung der Panels und "trickreichen" Zusatzmechaniken wie adaptive Irisblenden sowohl Schwarzwert als auch Kontrast ihrer Projektoren stetig verbessern, tritt hier die DLP-Technologie ein wenig auf der Stelle. In Sachen On/Off Kontrast und Schwarzwert sind sie lange nicht mehr einsam an der Spitze, trotz solider Werte in beiden Domänen. Hiefür ist der Optoma HD72i ein gutes Beispiel. Mit einer hohen Maximalhelligkeit, die für Bildbreiten bis 3m ohne Einschränkungen ausreicht, und einem zwar nicht hervorragenden, aber guten Shwarzwert kommt unser Testgerät auf einen Kontrast von ca. 1600:1 bei korrekter Farbdarstellung. Dies ist ein für diese Preisklasse und Technik gängiger Wert, der aber von den Werksangaben deutlich abweicht. Mit Hilfe der "Brilliant Color"-Funktion, die das Bild deutlich heller macht (und zwar ohne erkennbare Defizite in der Farbauflösung), kann der Kontrast ein wenig gesteigert werden auf 1800:1.
Besonders beworben wird die "Image-AI"-Funktion: Sie soll die Lampenhelligkeit in Echtzeit auf den Bildinhalt anpassen, ein Technologie die Sanyo schon vor zwei Jahren bei LCD-Projektoren eingeführt hat, damals mit Erfolg. Die Optoma-Variante zeigte bei unseren Tests leider keine so überzeugenden Ergebnisse: Besonders störend ist uns aufgefallen, dass die Lüfterlautstärke direkt an die Lampenhelligkeit gekoppelt ist. Im Filmbetrieb heißt dies, dass der Projektor bei hellen Szenen hörbar lauter ist als bei dunklen. Geräuschempfindliche Nutzer werden sich daran alleine schon stören. Der zweite Umstand aber, der uns den AI-Modus als nicht empfehlenswert einstufen lässt, ist die Tatsache, dass bei unseren Tests der AI-Modus hin und wieder "abgestürzt" ist, sprich, die Lampe einfach im lauten Hellmodus "hängen" geblieben ist. Dies ist nicht im Sinne des Erfinders und schon gar nicht des Nutzers und sollte durch ein Firmwareupdate behoben werden. Ohne AI-Modus, aber durch Maximierung der Grundfarben-Gains kann der maximale Kontrast des Projektors erreicht werden, der ca. 2800:1 beträgt. Dies ist ein hervorragender Wert, der aber im Filmbetrieb durch die zu grünlastige Farbdarstellung nicht nutzbar ist. Wie wirkt nun die Bildtiefe im realen Filmbetrieb? Überraschend gut, denn der Projektor kann seinen DLP-typischen hohen In-Bild Kontrast zumindest in dunklen Räumen ausspielen. Das Bild wirkt plastisch und je nach Bildinhalt sehr dreidimensional, nur der Schwarzwert hellt ganz dunkle Szenen hier und da störend auf. Insgesamt sind die Kontrasteigenschaften des Projektors aber ansprechend und zeitgemäß gut.
Auch ein beschränkter Kontrastumfang kann optisch hervorragend auf der Leinwand erscheinen, wenn er effektiv und gemäß der Videonorm gleichmäßig ausgenutzt wird. Immer mehr Hersteller setzen auf für verschiedene Signalbereiche justierbare Gamma-Equalizer, nur im DLP-Lager ist man hier noch konservativ. So auch bei Optoma, der HD72 bietet lediglich vier verschiedene Gammpresets in seinem "Degamma-Menü". Wie immer beginnen wir bei der für die Filmdarstellung naheliegenden Option "Film", hier sollte der Projektor möglichst gut für die Filmreproduktion eingestellt sein.
Anders sieht es in normalen Wohnzimmern mit hellen Wänden aus, hier besteht das Risiko, dass dunkle Details von reflektiertem Licht "verschluckt" werden. Unter solchen Bedingungen sind flachere Gammakurven empfehlenswerter. Direkt ab Werk sind sie aber mit dem Optoma nicht so leicht zu erreichen. Mit ein wenig Geduld und genauer Abstimmung der Brightness- und Kontrastlevel ist es uns gelungen, einen gleichmäßigen 2,3 Anstieg zu realisieren, der durch eine gute Durchzeichnung für nahezu alle Räume geeignet ist.
Nun kommen wir zu den optischen Eigenschaften des Projektors, Schärfe, Ausleuchtung und Konvergenz. Hierfür sind als Messinstrumente die menschlichen Augen am besten geeignet. Wie bereits unter Technik / Aufstellung erwähnt, ist die Optik des Projektors ein wenig umständlich in den Griff zu bekommen. Man muss sie millimetergenau justieren, um Unschärfen und Farbsäume zu vermeiden. Mit ein wenig Geduld sind gute Ergebnisse möglich, es bleibt eine leichte vertikale Konvergenzverschiebung (Chromatic Abberation), die aber in dieser Preisklasse nicht selten ist.
Diese leichten Farbsäume (Bild oben) fallen im Filmbetrieb nicht groß störend auf, nur bei der PC-Nutzung können Details (kleine Schriften) unscharf erscheinen. Für die Bildschärfe gilt das Gleiche wie für die Farbsäume: Zwar ist die Optik schwer zu justieren, doch findet man einmal den "Sweet Spot", so ist das Bild über die gesamte Fläche scharf auch in den Randbereichen. Absolut hervorragend ist die Ausleuchtung des Bildes, selbst in bildfüllenden Graustufen niedriger, mittlerer oder hoher Helligkeiten ist für das Auge kein Helligkeitsabfall zu den Ecken hin zu erkennen. Das Bild wirkt absolut homogen, gerade bei PC-Anwendungen / Desktops ist dies von großem Vorteil.
Sehr erfreulich sind die zu beobachtenden Entwicklungen in Sachen Overscan. Nahezu alle Hersteller (bis auf wenige Ausnahmen) haben mittlerweile erkannt, wie sinnvoll es ist, den zu zeigenden Bildteil variabel für den Anwender einstellbar zu machen. Und eine besonders gute Figur macht hier der HD72i, zwar ist seine Overscanregelung ein wenig irreführend als "Zoom" bezeichnet worden, doch überzeugend ist die Funktion allemal. Von abgeschaltetem Overscan bis zu über 40 abgeschnittenen (PAL-)Bildpixeln links und rechts, lässt sich der Overscan in mehreren Schritten vom Nutzer einstellen.
Zusätzlich bietet der HD72i aber noch eine Blanking Funktion, sie ist irreführend mit "Overscan" bezeichnet. Mit Hilfe dieser Funktion ist es möglich, störende Signalstreifen einfach schwarz abzudecken. Die vom Projektor gebotene Kombination aus Overscan und Blanking in mehreren Schritten ist absolut vorbildlich.
In Anbetracht der wachsenden Ansprüche vieler Heimkinofans werden DLP-spezifische Artefakte wie Bildrauschen, Banding oder False Contour immer wesentlicher. In dieser Kategorie waren wir besonders gespannt, da der HD72 den aktuellen DDP3020-Steuerchip verwendet, der im Mitsubishi HC3000 schon für gute Ergebnisse in dieser Kategorie sorgte. Beim Bildrauschen zeigt der neue Optoma Beamer sehr gute Ergebnisse, nur bis zu einer Helligkeit von ca. 12% zeigt er Bildrauschen und Dithering, was aber aus angemessenen Betrachtungsabständen nicht störend ins Gewicht fällt. Nicht ganz so hervorragend sieht es in Sachen Farbreduktionen / Banding aus. Bei fließenden Farbübergängen sind Reduktionen zu erkennen, die je nach Szene (z.B. Sonennuntergang) dem Film einen digital verfremdeten Charakter verleihen können. Dies ist schade, gehört doch die 10bit Farbverarbeitung eigentlich zu einem der Marketing-Argumente des Projektors. Auch beim False Contour Effekt bietet der HD72 typischen DLP-Durchschnitt: Besonders bei dunklen Kameraschwenks zeigt der Projektor deutliche Doppelzeichnung, wodurch die Schärfe sichtbar leidet. Doch auch in hellen Kameraschwenks sind diese Bewegungsunschärfen wahrnehmbar, je schneller die Bewegung, desto deutlicher. In Sachen DLP-Artefakte macht der Projektor nicht soviel Gebrauch von dem neuen Chip, wie z.B. ein HC3000.
Nur noch wenige Projektoren haben heutzutage einen hochwertigen De-Interlacerchip wie z.B. von Faroudja eingebaut. Merkwürdigerweise zeichnet sich hier ein Rückwärtstrend, eine Abkehr von der Qualität, ab. Anscheinend nehmen die Hersteller das Halbbildverfahren als Signalquelle nicht mehr so ernst wie vor Progressive-Scan und HDTV Zeiten. Dies ist ein großer Fehler in unseren Augen, denn wer mit seinem Beamer ab und zu einmal TV schauen will, ist auf einen guten De-Interlacer angewiesen. Dies hat Optoma mittlerweile erkannt und in dem HD72 einen De-Interlacer von Faroudja verbaut, wie von uns unter Technik aufgedeckt einen FLI-2310. Doch ein Faroudja Chip garantiert nicht automatisch ein hochwertiges De-Interlacing, er muss auch entsprechend programmiert / eingebunden in das System sein. Die Optoma Ingenieure haben hier aber hervorragende Arbeit geleistet. Sowohl bei Videomaterial als auch bei Filmmaterial zeigt der Projektor schlichtweg erstklassige Ergebnisse.
Mit Faroudja ist ebenfalls eine gute Skalierung möglich, besonders die Faroudja-basierenden DVD-Player von Denon haben in der Vergangenheit gezeigt, dass eine nahezu unsichtbare Auflösungsumwandlung von PAL nach HD möglich ist. So gut das De-Interlacing des HD72 ist, leider erfüllt er in Sachen Detaildarstellung nicht ganz die hohen Erwartungen, die wir in ihn gesteckt haben. Wir erläutern warum:
Bei digitaler Zuspielung zeigt die Signalverarbeitung des Projektors keine Schwächen. Frei von Doppelkonturen werden auch starke Kontrastübergänge mit hoher Schärfe dargestellt. Bei analoger Zuspielung sieht dies leider nicht ganz so gut aus, dort zeigen sich leichte Doppelkonturen, die sich leider nicht ganz beseitigen lassen, selbst bei hochwertiger Zuspielung. Die Doppelkonturen kann man nur durch Reduktion der Schärfe bekämpfen, wodurch das Bild aber deutlich an Detailtreue verliert.
In der Skalierung zeigt sich ein ähnliches Bild: Bei digitaler Zuspielung bietet der Projektor sehr gute Ergebnisse. Zwar rechnet er nicht alle Auflösungen absolut perfekt und frei von interferenzen um, wie es mit einem Faroudja möglich wäre, doch sind die Ergebnisse als gut anzusehen.
Positiv ist die scharfe Darstellung des höchsten Auflösungsbereichs von 6,75MHz, frei von jeglichem Pegelabfall. Dadurch wird das laufende Filmbild scharf, ohne dabei künstlich überschärft zu wirken. Wieder anders sieht es bei der analogen Zuspielung aus. Hier wurden wir durch einen totalen Pegelabfall ab 6MHz geschockt, kleine Details werden fast komplett von dem Projektor verschluckt.
Dieser Pegelabfall bewirkt eine deutlich reduzierte Detaildarstellung, die das Gefühl der Unschärfe vermittelt. Die störenden Doppelkonturen verbessern den Bildeindruck ebenfalls nicht.
Obiger Screenshot zeigt deutlich, wie sich der Chromabug bermerkbar machen kann: Sowohl die blauen als auch roten Konturen zeigen Ausfransungen und sogar Doppelstreifen, die jeweils auf die Spaltenvertauschung zurückzuführen sind.
Auch Buzz Lightyear zeigt deutliche Ausfransungen in Augen- und Kinnpartien. Wie bei vielen Dingen können solche Verfremdungen sehr stören, wenn man einmal auf sie aufmerksam geworden ist.
Lösung des Problems ist ein Umschalten auf HDMI-RGB bzw. DVI-RGB. Bei RGB Zuspielung werden die Farbkanäle einzeln übertragen und die störenden Bildausfransungen verschwinden.
Bei DVD-Playern ist dies also unproblematisch, einfach den Player auf DVI oder HDMI (RGB) umschalten, schon verschwindet das Problem. Doch was ist mit zukünftigen Bildquellen wie Satellit, BluRay oder HD-DVD? Hier ist es noch nicht klar, ob sie den RGB Standard überhaupt noch alle unterstützen werden. Es bleibt also zu hoffen, dass Optoma nachbessert, zumal dieser Fehler offensichtlich durch ein reines Softwareupdate behoben werden könnte, bevor der Chromabug ernsthafte Probleme in der Zukunft bewirken kann.
Vertikal muss die Auflösung des Eingangssignals von 576 Zeilen (PAL) auf 720 Zeilen des Projektors umgerechnet werden. Dies gelingt dem Projektor sowohl analog als auch digital gleichermaßen gut.
Die gängigen Auflösungen zeigen nur wenig bis keine Interferenzen, so dass das Filmbild keine störenden Moirée-Muster aufweist.
Insgesamt sind die Ergebnisse in der Detaildarstellung durchwachsen: Analog enttäuscht das Bild durch störende Doppelkonturen und Detailverlust. Digital hingegen ist das Bild scharf, natürlich und weitgehend frei von Skalierungsartefakten. Dies gilt aber nur bei DVI bzw. HDMI -RGB Zuspielung, denn bei dem gängigen HDMI YPbPr- Standard erzeugt der Projektor einen störenden Chroma-Bug, der farbige Details ausfransen lässt.
Zum Abschluss unseres Bildtests untersuchen wir wie immer den viel besprochenen Regenbogeneffekt. Trotz schneller Farbräder klagen auch heute noch viele Nutzer mit empfindlichen Augen über die sequentielle Farbdarstellung, die bei starken Kontrasten und schnellen Bewegungen vom Auge kurzzeitig wahrgenommen werden kann. Wie in unserem Know How Special über Farbräder dargestellt, wird der Regenbogeneffekt erst ab einer RGB Frequenz von 300Hz (6-fach) so unauffällig, dass er praktisch niemanden mehr stört. Nicht ganz so schnell arbeitet das Farbrad des HD72i, wie bei derzeit nahezu allen Einstiegsprojektoren erreicht es eine von uns gemessene Frequenz von 200Hz, dies entspricht einer auf PAL bezogenen vierfachen (4x) Geschwindigkeit. 200Hz reichen für eine ruhige und regenbogenarme Bilddarstellung, nur bei sehr starken Kontrasten ist die Farbaufsplittung stellenweise noch wahrzunehmen. Erfreulich ist die Tatscahe, dass das zusätzliche Weißssegment im Farbrad den Regenbogeneffekt nicht verstärkt, wie von vielen befürchtet. Im Gegenteil, die Darstellung des HD72 ist für ein vierfach-Farbrad überraschend angenehm. Alles in allem macht der Projektor hier eine gute Figur.
Bei der Bewertung des Bildes setzen wir unsere bekannten Schwerpunkte. In Schwarzwert und Kontrast liefert der Projektor keine überragenden Ergebnisse, bietet aber die für DLP typische hohe Bildtiefe, die kaum Wünsche offen lässt. Nur in ganz dunklen Szenen müssen Abstriche gemacht werden. Die Gammaverteilung ist je nach Preset ansprechend und bewirkt eine akkurate Lichtverteilung im Bild, doch die gebotenen Einflussmöglichkeiten sind gering. Ein wenig enttäuschend ist die Signalverarbeitung, die nur digital die Schärfe der Zuspielung komplett ausnutzt und bei HDMi YPbPr Zuspielung einen störenden Chromabug aufweist.
(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)
Langsam wird es spannend auf dem günstigen Projektorenmarkt. Nachdem die Preisregion um € 2000.- bislang ausschließlich den LCD-Projektoren vorbehalten blieb, kommen nun immer mehr günstige HD-DLP Projektoren auf den Markt. Die Optoma Variante zeigt dabei solide, wenn auch nicht überragende Leistungen: Die Verarbeitung ist angemessen hochwertig und der Projektor optisch ansprechend und für viele Wohnzimmer ohne Einschränkunegn geeignet. Sein technischer Aufbau ist vorbildlich mit einem gut durchdachten und staubsicheren Belüftungskonzept, das durch seine geringe Geräuscherzeugung angenehm wenig auffällt. Absolut vorbildlich sind die zwei digitalen Bildeingänge, die in nahezu allen Preisklassen bisher einzigartig sind. Nach wie vor hinterher hinkt die DLP-Technik in Sachen Aufstellungskomfort. Dies trifft auch auf den HD72 zu, der mit einem hohen Offset, fehlendem Lens-Shift und eingeschränktem Zoombereich schon ein gewisses Maß an Raumplanung notwendig macht.
In Sachen Bildqualität wird, wie bereits ausführlich erläutert, eine solide Leistung aus ansprechender Bildtiefe, guten Farben und hoher Bildschärfe (bei digitaler Zuspielung) geboten, die vor allem nur in kleinen Details (Schärfejustage der Optik, Chromabug) zeigt, dass es sich um einen günstigen Einstiegsprojektor handelt. Alles in allem ist es verblüffend, wie es DLP-Herstellern wie Optoma in letzter Zeit gelingt, zu konkurrenzfähigen Preisen absolut beeindruckende Bildergebnisse zu ermöglichen. Der HD72i ist ein gutes Beispiel dafür, dass man für eine echtes Kinoerlebnis zu Hause im Jahre 2006 kein Vermögen mehr ausgeben muss. Im Gegenteil, die Großbildprojektion wir zunehmend günstiger als qualitativ vergleichbare Fernseher / Flachbildschirme. Dies ist ein Trend, über den sich jeder Heimkinofan nur freuen kann. Wir empfehlen unbedingt eine persönliche Vorführung des HD72 bei einem Fachhändler in Ihrer Nähe!
+ Zwei digitale Bildeingänge
(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)
- Brightness: 1300 lumens (typical) - Weight: 7 pounds (3.2 kg) - Resolution: 1280 x 768 Native - Maximum Resolution: PC: UXGA (1600 x 1200); Video: 1080p(1920 x 1080) - Dimensions (W x H x D): 13.56 x 3.72 x 9.67 inches (344 x 94 x 246 mm) - Contrast Ratio: 5000:1 in ImageAI mode, 3500:1 (Full On/ Full Off) - Noise Level (typical): 27 db standard (typical) - Lamp Type and Life: 220W P-VIP, 3000 hours STD - Image Size (Diagonal): 28 to 304 inches (0.7 to 7.7 meters) - Projection Distance: 3.9 to 39 feet
- Computer Compatibility: UXGA, SXGA+, WXGA, XGA, SVGA, VGA Compression, VESA standards, PC & Macintosh compatibles - Aspect Ratio: 16:10 widescreen native with support for 4:3 and 16:9 - Projection Lens: F/2.5 - 2.8, f = 22.25 -26.69 mm, 1.2x Manual focus/Digital zoom - Throw Ratio: 1.58 to 1.90 (distance/width) - Horizontal Scan Rate: 15-75 KHz - Vertical Refresh Rate: 43-85 Hz - Power Supply: 100-240 volts, 50-60 Hz - Power Consumption: 285 watts +/- 10% Full Power, <13W Standby Power - Operating Temperature: Operating: 5-35C, 80% humidity (Max.) - Storage: -20-60C, 80% humidity (Max.) - Displayable Colors: 10-bit per channel color processing - Projection Method: Front/rear/ceiling mount/table-top - Uniformity: 90% - I/O Connectors: HDMI, DVI-I w/HDCP, Component Video, Composite video (RCA), S-Video, RS-232, Two IR receivers, Dual 12+12V trigger relays - Standard Accessories: Composite video cable, S-video cable, Remote control, baterry for remote, lenscap, User's Manual, quick start guide, warranty card, power cord.
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