Test: LCD Projektor Mitsubishi HC-7000 |
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Kompromisslos auf Heimkino optimierter LCD-Projektor |
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Doch nach zwei Gerätegenerationen mit dem selben Chassis wollte man in diesem Jahr im Oberklassebereich neue Wege einschlagen. Der Neue sollte nicht nur technisch weiterentwickelt erscheinen, sondern dies auch äußerlich ansprechend sichtbar machen. Das Ergebnis ist der HC7000, der seit Oktober zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von €3499.- auf dem Markt ist.
Wir verweisen im Voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special: "Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben werden.
Unabhängig vom Geschmack werden sich die meisten Heimkinofans einig sein, dass der HC7000 einer der optisch ansprechendst gestalteten Projektoren am Markt ist. Die geschwungene Form und vor allem die edle 12-fach Lackierung lassen das Gerät sehr edel und teuer erscheinen.
Ein neues Äußeres alleine rechtfertigt noch keine neue Gerätegeneration und erstrecht nicht den höhen Preis gegenüber den kleineren Brüdern, die nun beinahe das Niveau des HC6000 zu günstigeren Preisen erreichen. Es muss sich also auch technisch etwas getan haben, was die Bildqualität sichtbar steigert. Wir arbeiten uns diesbezgüglich in diesem Kapitel von Außen nach Innen vor: Nicht nur das Design hat sich merklich verbessert, auch die Abmessungen erscheinen nun deutlich großzügiger. Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist der neue HC7000 ein wahrer Riese, einer der größeten LCD-Heimkinoprojektoren am Markt. Dies hat Gründe, denn mit dem neuen Chassis wollte man den Staubschutz erhöhen und die Belüftungslautstärke dabei gleichzeitig verringern. Erste Maßnahmen dafür entdeckt man, wenn man den Deckel des Projektors abnimmt. Darunter befindet sich ein aufwändiges doppeltes Chassis mit zusätzlichen Leerräumen an der Seite.
Der eigentliche Staubfilter, durch den die Kühlluft für die Light-Engine angesaugt wird, ist zweilagig und nun optich elegant in der Seite des Projektors integriert. Der hässliche Aufsatzkasten der Vorgänger ist verschwunden.
Bei abgenommenem Deckel ergibt sich zudem ein Ausblick auf die Signaleelektronik des HC7000. Wie sein Vorgänger verwendet er den Reon-Chipsatz mit HQV-Skalierung. Dementsprechend identisch ist das Platinenlayout.
Durch das doppelwandige Chassis, die verbesserte Luftführung und die großzügigeren Luftkanäle ist es gelungen, bei effektiverer Kühlung die Lautstärke weiter zu senken: Mit 17dB Lautstärke ist der HC7000 mit Abstand der leiseste Beamer am Markt. Man kann sogar so weit gehen und sagen, dass ein Beamer auch nicht mehr leiser sein muss, denn selbst leise Filmszenen werden nicht mehr gestört. Interessant ist es, dass auch der hohe Lampenmodus leiser geworden ist. Der HC7000 ist im "Hi-Modus" leiser, als manch anderes Fabrikat im "Low-Modus". Doch ein Kühlsystem soll nicht nur leise sein, es soll, wie der Name impliziert, vor allen Dingen effektiv kühlen. Denn wenn eine Belüftung nicht leistungsfähg genug ist, entstehen mittelfristig Schäden an den LCDs und den Polfiltern, was sich meist erst nach ein paar hundert Stunden bemerkbar macht. Mit der Wärmebildkamera haben wir die Kühlleistung des HC7000 unter die Lupe genommen:
Das Wärmebild oben zeigt, dass sich das doppelwandige Chassis bezahlt macht. Äußerlich bleibt der HC7000 absolut "kalt" und wird nicht wärmer als die normale Zimmertemperatur. Lediglich der Luftauslass zeigt eine Aufwärmung auf etwas über 40°C.
Keine Veränderung gab es bei der Lichtquelle: Wie bei den anderen Modellen kommt eine für Projektoren übliche 160 Watt UHP Lampe zum Einsatz. Sie soll im Eco-Modus bis zu 5000 Stunden halten, was sie zu einem wahren Ökonomie-Wunder macht, ca. 3000 Spielfilme kann man so maximal ohne Lampentausch genießen. Günstiger können die laufenden Kosten eines Projektors kaum ausfallen. Der Lampenschacht (sprich Beginn des Lichtweges) befindet sich auch im neuen Chassis erneut praktisch an der Seite des Projektors, so dass die Lampe einfach bei Bedarf getauscht werden kann.
Die wohl grundlegendste Neuerung sind neue optische Kompensatoren, die in den Polarisationsprozess mit eingebunden werden.
Streulicht wird auch auf anderer Ebene gefiltert, und zwar in der eigentlichen Projektionsoptik: Beibehalten wurde die statische Blende, die "Querschläger", die durch Lichtbrechung in der Optik und im Lichtweg entstehen, zurückhält und im Brennpunkt nur das eigentliche Bild passieren lässt. Diese Blende haben wir damals im Rahmen unseres "Ultra"-Tunings erstmals in einem Mitsubishi Projektor (HC5000) integriert, mit so großem Erfolg, dass Mitsubishi diese Technik im HC6000 ab Werk implementierte und im HC7000 beibehält. Mit Blende :Eine spezielle Iris in der Optik filtert das Streulicht und
Den ansprechenden Namen erhielt die Blende durch das neue Flügeldesign, das im geschlossenen Zustand die Karoform eines Diamanten zeigt (vgl. Bild oben). Im geöffneten Zustand geben die Blenden den Lichtweg frei und ermöglichen den maximalen Lichtstrom. Der Antrieb blieb unverändert und erlaubt eine Arbeitsweise in Echtzeit, sprich framegenau bis zu 60x / Sekunde.
1.2 Anschlüsse / Bildsignale (Know How Link hier) Keine Neuigkeiten sind bei den Anschlüssen zu verzeichnen. Das Heck des Beamers wird von allen relvanten Eingängen geziert, allen voran zwei HDMI-Buchsen mit zukunftssicherem HDM1.3-Standard. An Signalarten werden natürlich alle neuen Standards und Auflösungen unterstützt. Dazu gehören auch 1920x1080p und, was in Hinblick auf HD-DVD und Bluray besonders erfreulich ist, auch 1080/24p. Hierbei wurde ein kleiner "Bug" der Vorgänger endlich ausgemerzt: Bei der 24p Zuspielung zeigt der HC7000 keine gelegentlichen Mini-Ruckler mehr, wie noch der HC6000. Einer perfekten Kinowiedergabe steht damit nichts im Wege.
1.3 Aufstellung (Know How Link hier) Da die Optik des Chassis ebenfalls beibehalten wurde, sind die Aufstellungseigenschaften zu denen des Vorgängers identisch: Der HC7000 verfügt über einen horizontalen und einen vertikalen Lens-Shift, der zusammen mit Zoom und Fokus bequem elektrisch per Fernbedienung justierbar ist.
Der Lensshift ist vertikal LCD-typisch großzügig (75%), so dass der Projektor auf nahezu jede Raum- & Leinwandhöhe angepasst werden kann. Horizontal ist der Spielraum nach wie vor sehr gering, gerade einmal 5% Ausgleich ist möglich. Gegenüber anderen LCD-Modellen am Markt zeigt der HC7000 damit sichtbar weniger Flexibilität. Auch in diesem Jahr wollte man anscheinend nicht das Risiko eingehen, zu Gunsten einer größeren Aufstellungsflexibilität das Risiko eines optischen Schärferverlustes einzugehen, schließlich muss Mitsubishi in dieser Generation die Schärfe-Referenz verteidigen.
Absolut unverändert gegenüber den Vorgängern und kleineren Brüdern blieb das Bedienkonzept des HC7000. Aus diesem Grund können wir uns an dieser Stelle in unseren Ergebnissen nur erneut wiederholen:
Die Fernbedienung hat sich in den letzten Jahren bewährt: Sie ist nicht zu klein, liegt gut in der Hand und bietet zahlreiche Funktionen. Für abgedunkelte Räume ist sie bei Bedarf elektrisch beleuchtbar.
Besonders die direkten Quellen- und Formattasten sowie das großzügige Steuerkreuz fallen positiv auf. Die Reichweite des Infrarotsenders ist dabei ausreichend und erscheint in ihrer Zuverlässigkeit auch verbessert. Zumindest reagierten unserer Testgeräte stets zuverlässig ohne Verzögerung oder Aussetzer. Auf der Geräteoberseite befinden sich zudem elegant alle wesentliche Funktionstasten, so kann der Projektor auch ohne Fernbedienung gesteuert werden.
Besonders elegant ist es, dass die "unschönen" Tasten unter einer Klappe versteckt werden. Schließt man die Klappe, stören sie nicht das glatte, schnörkellose Design des HC7000.
Bei der Bedienung wurden die "alten" Funktionen und auch das Layout nahezu unverändert vom HC5000/6000 übernommen, neue Funktionen sucht man vergebens.
Im Bildtest entscheidet sich nun, ob die technsichen Verbesserungen im Lichtweg die Bildqualität des HC7000 gegenüber seinen Vorgängern sichtbar aufwerten oder nicht. Ist der HC7000 nur äußerlich schöner, oder liefert er auch das schönere Bild auf der Leinwand?
Ebenfalls neu: Die "Serierienstreuung", auf die wir in betroffenen Kapiteln genau eingehen werden.
Da beim HC7000 nach wie vor die D6-Panels aus dem Hause Epson zum Einsatz kommen, hat sich in der Pixelstruktur nichts geändert. Bei nächster Betrachtung sind die einzelnen Bildpunkte getrennt voneinander wahrnehmbar, zumal die Optik des HC7000 sie besonders scharf abbildet:
Aus normalen Betrachtungsabständen hingegen sind die Linien zwischen den Pixeln so dünn, dass man sie kaum noch wahrnehmen kann. Bessere Ergebnisse sind aber erneut von den aktuellen Konkurrenten von Epson, Panasonic und Sanyo zu erwarten, da dort die neuere D7-Generation mit erhöhter Füllrate zum Einsatz kommt.
Wie bereits im Kapitel Bedienung bemängelt, bietet der HC7000 kein Color-Management für die Justage der Primärfarben. Man ist daher auf den nativen Farbraum des Projektors angewiesen. Erneut tendiert der Projektor zu eine sehr kräftigen Farbdarstellung, auf einen übertrieben großen Farbräum außerhalb der Videonorm hat man aber weitgehend verzichtet.
Dieser Farbraum bietet eine gute Basis, um zusammen mit einer korrekten Farbtemperatur eine ansprechende und relativ genaue Farbdarstellung zu gewährleisten. Es fehlt aber die letzte Perfektion, die mangels entsprechender Presets oder eines Color-Managements auch nicht erreicht werden kann.
Seit dem HC3000 glänzen Mitsubishi Heimkinoprojektoren durch eine sehr genaue Abstimmung der Farbtemperatur ab Werk auf die von der Videonorm vorausgesetzten 6500K / D65. Je perfekter diese Abstimmung ausfällt, desto akkurater kann der Projektor feine Farbnuancen reproduzieren. Die vorbildliche Werksabstimmung setzt sich mit der 7000er Serie fort:
Wer dennoch das letzte Quentchen Perfektion in Sachen Farbtemperatur aus dem HC7000 herauskitzeln will, der kann dies durch die RGB-Parameter des Bildmenüs und entsprechender Messhardware schnell erreichen.
Neben dem lobenswerten "Standard"-Preset stehen zudem noch die Farbtemperaturen "Tief" und "Hoch" zur Auswahl. Diese liefern selbsterklärend ein sehr warmes, gelbliches Bild, oder ein sehr kühles, bläuliches. Falls man in nicht ganz abgedunkelten Räumen projizieren will und möglichst viele Lichtreserven braucht, aktiviert man den Modus "Hi-Bright". Mit dieser Einstellung liefert der Projektor ein unkorrigiertes Lampenspektrum, was zu einer erhöhten Lichtausbeute auf der Leinwand führt. Bei Ausnutzung aller Lichtreserven zeigt sich der UHP-Lampen typische Rotmangel von ca. 40%. Dadurch fällt die Bilddarstellung zu kühl und vor allem zu grünlich aus. Besonders Gesichtstöne erscheinen mit diesem Preset unnatürlich, eine akkurate Farbreproduktion ist nicht gewährleistet. Wenn aber die Helligkeit vor die Farbgenauigkeit geht, ist dieser Modus durchaus nützlich.
Das Gamma-Menü des HC7000 liefert wie schon bei den Vorgängern drei verschiedene Presets "Kino, Video, Sport", sowie einen Auto-Modus, bei dem das Gamma dynamisch gesteuert wird. Die guten Ergebnisse der Vorgänger wiedholen sich mit dem HC7000 fast haargenau; Das Preset "Kino" ist für die Wiedergabe von Spielfilmen gedacht, wie der Name schon sagt. Mit einem Anstieg von 2,24 hält sich diese Voreinstellung auch genau an das Gamma, das für DVDs und Blu-rays verwendet wird.. Der gleichmäßige Verlauf zeichnet sich besonders durch eine gute Durchzeichnung in dunklen Bereichen aus. So verschwinden keine Details im Schwarz des Projektors. Das Preset ist daher uneingeschränkt zu empfehlen.
Diese Einstellung ist mit Cinema vergleichbar, liefert in dunklen Breichen noch ein wenig mehr Durchzeichnung, aber in mittelhellen Szenen dafür weniger Plastizität. Das dritte Preset "Sport" ist selbsterklärend für die Darstellung von Sportübertragungen unter nicht optimalen Bedingungen gedacht. Meistens wird hier die Gammaverteilung stark in helle Bereiche verschoben, damit alle Details auf der Leinwand erhalten bleiben.
Erwartungsgemäß fällt die Gammakurve hier noch flacher aus, mit 2,05 ist das Bild deutlich aufgehellt. Auf eine übertriebene Anhebung mit Überstrahlen (S-Kurve) wurde aber verzichtet, was der Natürlichkeit des Bildes sehr zu Gute kommt.
Misst man diesen Modus nach herkömmlicher Methode, so erzielt er einen Anstieg von 2,14 , also etwas zu flach und aufgehellt im projizierten Bild. Doch diese Messung ist nur bedingt aussagekräftig: Bei Gamma "Auto" wird die Helligkeitsverteilung nämlich in Echtzeit immer auf den jeweiligen Bildinhalt angepasst. Somit wird der Kontrast des Projektors besser ausgenutzt und die Arbeitsweise der adaptiven Blende aktiver unterstützt. In der Praxis liefert dieser Modus ein sehr akkurates Bild, ohne überstrahlt zu wirken, und liefert dennoch stets eine sehr gute Plastizität. Der Auto-Modus ist daher auch für die Filmwiedergabe empfehlenswert.
In drei verschiedenen Bereichen (Tief, Mittel, Hoch) kann die Gammakurve individuell angepasst werden, sogar für jede Grundfarbe einzeln.
Wie wir bereits im Kapitel Technik erläutert haben, zielen die meisten technischen Veränderungen des HC7000 darauf ab, den Kontrast zu verbessern, sowohl nativ als auch dynamisch. Mit zusätzlichen Polfiltern, einer verbesserten dynamischen Blende und der internen Streulichtblende soll der Dynamikumfang des Projektors in neue Dimensionen gehoben werden. Bis zu 70,000:1 soll der neue Mitsubishi-Beamer gemäß den technischen Daten nun bieten. Ob das alles unter realistischen Bedingungen auch wirklich so ist, haben wir überprüft. Laut Hersteller soll sich der native Kontrast rund verdoppelt haben. Um ihn zu ermitteln muss man einfach die dynamische Blende auf "Aus" stellen. Um dabei das maximale Kontrastpotenzial zu erhalten, messen wir den Projektor in der Farbtemperatur auf "Hi-Bright", wo er ohne jegliche Farbkorrektur arbeitet. Die Messungen ergeben einen durchschnittlichen Kontrast von 3400:1, dies ist tatsächlich annähernd eine Verdopplung gegenüber dem Vorgänger HC6000. Netto, sprich bei korrekter D65-Farbtemperatur, bleiben durchschnittlich 2400:1 übrig, was auch sehr genau einer Verdopplung entspricht. Ein erhöhter nativer Kontrast bietet neben dem Vorteil, dass er mehr Kontrast innerhalb eines Bildes erlaubt, zusätzlich die Möglichkeit, das adaptive Blenden-System weiter zu optimieren. Je mehr nativer Kontrast, desto mehr Spielraum bietet sich für den Gamma-Ausgleich, den jedes adaptive Blendensystem nutzt. Bei Mitsubishi hat man den Weg gewählt, das erhöhte native Kontrastpotenzial für einen besseren Schwarzwert zu nutzen: Die dynamische Blende besitzt nun ein neues Flügeldesign, das im geschlossenen Zustand nur noch minimal Licht passieren lässt. Dadurch gelingt es, den Schwarzwert signifikant zu verbessern und dennoch genügend Restlicht für hellere Partien im Bild zu gewährleisten. Das System funktioniert und im Hi-Bright Modus erreicht der HC7000 in der Serie tatsächlich durchschnittlich knapp 60,000:1. Farbkalibriert verbleiben immerhin noch bis ca. 30,000:1, was ebenfalls einen beachtlichen Wert darstellt. Lobenswert ist dabei die Tatsache, dass sich die adaptive Blende des Projektors "programmieren" lässt. Fünf verschiedene Auto-Modi stehen zur Auswahl, sie sind mit aufsteigender Nummer weniger aggressiv programmiert. So kann jeder die Abstimmung finden, die ihm am besten zusagt. Gemessener Kontrast und Lichtmenge
Gemittelte Werte aller von uns getesteten Seriengeräte!
Dennoch gibt es Anlass zur Kritik: Da wären zunächst Bildszenen mit sehr hohem Schwarzanteil (>90%). Hier schließt sich die Blende sehr weit und obwohl die räumliche Tiefe beeindruckend gut ausfällt, verlieren helle Partien nach unserem Geschmack ein klein wenig zu viel ihrer Leuchtkraft. Doch dies ist Jammern auf hohem Niveau und betrifft nur wenige Filmszenen. Ein größeres Manko ist da schon eher die Leuchtkraft des HC7000 im Allgemeinen: Zwar wurde das Kontrastpotenzial des HC7000 gegenüber den Vorgängern deutlich gesteigert und die Plastizität im Bild hat sich dementsprechend auch sichtbar gesteigert, doch leider wurden diese Verbesserungen nicht auf die Lichtausbeute ausgeweitet. Mit farbkalibrierten durchschnittlichen 280 Lumen im Eco-Modus und 400 Lumen im hohen Lampenmodus bietet der Projektor zwar genügend Licht für Bildbreiten bis 3m bei abgedunkelten Räumen, doch der wachsende Wunsch vieler Heimkinofans nach einem strahlend hellen Bild bei Tageslichtaufnahmen wurde nicht umgesetzt. Wir hätten uns daher eine andere Abstimmung aus Schwarzwert und Maximalhelligkeit gewünscht, oder mehr EInflussmöglichkeiten seitens des Nutzers. Dennoch: Der HC7000 liefert unter kontrollierten Heimkino-Bedingungen eines der plastischten Bilder, die ein LCD-Beamer derzeit bieten kann. Man merkt, er ist auf Kontrast getrimmt wie kein anderes Modell am Markt, was sich auch im Bild bezahlt macht, besonders in abgedunkelten Räumen.
Ganz nach dem Motto "Never change a winning horse" wurde die Optik des HC7000 ohne Änderungen von den Vorgängermodellen übernommen. Dies ist auch kein Wunder, denn die Mitsubishi FullHD-Beamer sind schon seit über zwei Jahren die Referenz in Sachen Bildschärfe. Und wie es scheint, wird sich auch in diesem Jahr daran nichts ändern: Der Optik gelingt es, die volle HDTV Auflösung angemessen flächenfüllend auf auf die Leinwand zu projizieren. Auch bei der Ausleuchtung sind keine störenden Abfälle zu den Rändern hin zu sehen. Das Bild wirkt auch bei Computerprojektionen gleichmäßig ausgeleuchtet.
Auch das schwierige FullHD-Tesbild mit einzelnen Pixeln meistert die Optik erneut mit Bravour. Nur selten bekommt man auch Kleinstdetails so scharf abgebildet, wie mit dem HC7000.
Nahezu alle Hersteller haben es mittlerweile gelernt: Der Anwender sollte stets selbst entscheiden können, wie stark die Ränder des Bildes abgeschnitten werden. In der Regel wünscht man, den gesamten Bildinhalt auf die Leinwand zu projizieren. Der HC7000 macht dabei keine Probleme, er bietet die notwendigen Einstellmöglichkeiten.
"Never change a winning horse" galt anscheinend auch bei der Signalverarbeitung. Die sehr guten Ergebnisse wiederholen wir daher an dieser Stelle:
Sowohl zum TV- als auch Filme- Schauen sind die De-Interlacing-Eigenschaften den HC7000 hervorragend geeignet. Das Bild ist verblüffend scharf detailliert, was zusammen mit der hochwertigen Projektionsoptik eine Klasse für sich in der PAL-Wiedergabe darstellt.
Bei PAL-Material erhalten wir erwartungsgemäß die gleichen Ergebnisse wie beim Vorgänger: Vorbildlich sind Kontrastübergänge, die scharf ohne störende Doppelkonturen dargestellt werden. Selbst bei ab Werk fast auf Maximum gestellter Schärfe sind kaum störende Artefakte sichtbar. Besonders gut sieht es bei der digitalen Zuspielung aus. Hier waren keine störenden Doppelkonturen auszumachen.
3.9.2 Skalierung Horizontal Die herkömmliche DVD-Auflösung liegt mit 720x576 Pixeln deutlich unter der nativen Auflösung des Projektors (1920x1080). Daher muss sie von der internen Skalierungs-Elektronik umgerechnet werden:
Selbst der schwierige Auflösungsbereich um 6MHz zeigt kaum Interferenzen in der Skalierung auf. Ebenfalls positiv zu vermerken ist der geringe Pegelabfall, auch kleinste Details erscheinen nahezu gleich hell, wie grobe. Dadurch wird die Schärfe des Bildes sichtbar gefördert.
Ähnlich gut sieht es bei der Farbauflösung aus. Auch hier sorgt eine gute Skalierung für eine angemessene Auflösungsanpassung ohne störende Artefakte. Die Farbtrennung ist bis zur höchsten Auflösung gewährleistet, könnte aber stellenweise noch präziser ausfallen.
3.9.3 Skalierung Vertikal So artefaktfrei hat sich obiges Testbild bisher nur selten auf der Leinwand gezeigt. Linearitätsschwankungen liegen auf einem unmerklichen Niveau, wodurch gerade vertikale Kameraschwenks in Film und Fernsehen deutlich profitieren. Sogar einzeilige Details (Bild oben) werden ohne Artefakte auf der Leinwand abgebildet. Hier kann kein 720p Projektor mithalten, ja sogar manche PAL-native Projektoren nicht.
Die Gleichmäßigkeit der Farbtemperatur über das gesamte Bild bleibt für 3-Chip Projektoren nach wie vor ein Thema, egal welcher Bauart und Technik sie sich bedienen. Grundsätzlich lassen sich kleine Unterschiede innerhalb des Bildes nicht verhindern, doch sollten diese so unmerklich gering sein, dass sie im normalen Filmbetrieb mit Farbmaterial nicht auffallen. Wir haben über ein Dutzend HC7000 probegesichtet und stellen fest, dass die erforderlichen Toleranzen eingehalten werden. Die meisten Geräte weisen einen minimalen Hang zum Rötlichen in einer Bildhälfte auf, doch im Filmbetrieb bleibt dies absolut unsichtbar. Sogar bei S/W-Filmen sind keine störenden Farbwolken auszumachen. Wie schon bei der Konvergenz zeigt die HC7000-Serie eine gute Stabilität innerhalb der Produktionsserie.
Nach all den theroretischen Messungen folgt der eigentliche Filmtest. Mit diversen Bildszenen von DVD (PAL) und Blu-ray (HD) haben wir die Bildqualität des HC7000 auf Herz und Nieren geprüft: Besonders auffällig ist im Filmbetrieb, wie hoch die Bildschärfe des Projektors stets ausfällt. Egal ob mit herkömmlicher PAL-Zuspielung oder mit High Definition höchster Qualität, der HC7000 ist in Sachen Bildschärfe eine Referenz, an die kaum andere Modelle heranreichen. Wo andere Beamer schon scharf sind, holt der HC7000 immernoch ein Quentchen "mehr" heraus. Grund dafür ist das perfekte Zusammenspiel aus Optik, Lichtweg und HQV-Signalverarbeitung. Mitsubishi hat hier eine hervorragende Abstimmung gefunden, die die Ingenieure wohl aus diesem Grund auch so konservativ beibehalten, inklusive der D6-Panelgeneration. Die hohe Schärfe wird zudem auch durch einen großen Dynamikumfang untertstützt. Dem HC7000 gelingt es, innerhalb des Bildes einen sehr hohen Kontrast zu erzielen, wodurch die Bildplastizität gegenüber dem Vorgänger merklich gesteigert wird. Kaum ein anderer LCD-Projektor kann ihm hier das Wasser reichen. Allerdings limitiert diese kompromisslose Optimierung des Kontrastes auch die Helligkeitsreserven, zu den Lichtkanonen gehört der HC7000 wahrlich nicht. Für ein gutes Bild benötigt er daher kontrollierte Raumbegebenheiten, sprich eine vollständige Abdunklung. In Sachen Farben zeigt sich eine ausgewogene und natürlich akkurate Reproduktion des Kino-Originals. Zwar tendiert der Projektor stellenweise dazu, das Bild etwas zu kräftig erscheinen zu lassen, vor allem wegen des fehlenden Color-Managements, doch ist die Werksabstimmung in dieser Hinsicht gut gelungen und gewährleistet einen guten Kompromiss aus Leuchtkraft und Neutralität. Typische Digitalbeamer-Artefakte wie schlechte Konvergenz oder Farbwolken beeinträchtigen den Filmspaß dabei nicht, denn hier bietet der HC7000 aufgrund niedriger Werkstoleranzen ein sehr gutes Niveau. Die HQV-Signalverarbeitung tut ihr Übriges und vermeidet zudem störende Skalierungs- oder DeInterlacing- Artefakte auch bei herkömmlicher PAL-.Zuspielung.
4. Fazit Der HC7000 erhebt nicht den Anspruch, der universelle Alleskönner zu sein, der sowohl dem Fußballfan für Tageslichtprojektionen, als auch dem Filmfreak mit eigenem Heimkino stets die perfekten Ergebnisse verspricht. Dies ist auch in der Praxis nahezu unmöglich, weshalb man mit diesem Top-Model aus dem Hause Mitsubishi vor allem ein Ziel verfolgt hat: Die möglichst perfekte Filmdarstellung im kontrollierten Heimkino. Und dieses Vorhaben ist gelungen: In keiner Domäne leistet sich der Beamer große Schwächen und in vielen erreicht er sogar Referenz-Niveau in Sachen LCD-Technik. Noch vor zwei Jahren hätten wir es für unmöglich gehalten, dass ein 3LCD-Projektor vor allem in Sachen Bildtiefe so beeindruckende Ergebnisse liefern kann, wie der HC7000.
Doch diese konsequente Ausrichtung auf die Filmprojektion fordert Abstriche in der universellen Einsetzbarkeit. So ist der Projektor nicht ganz so flexibel in der Aufstellung, wie viele seiner Konkurrenten, vor allem der Zoom und horizontale Lensshift fallen bei ihm geringer aus. Und auch in den Einflussmöglichkeiten auf die Bildwiedergabe bietet er nicht so viel Spielraum. Es ist nicht möglich, den Schwerpunkt statt auf einen hohen Kontrast auf eine hohe Helligkeit zu legen. Damit ist man in den Nutzungsmöglichkeiten eingeschränkter, als z.B. bei einem Panasonic PT-AE3000 oder Epson EH-TW5000. Ebenso vermissen wir technische Innovationen wie zum Beispiel eine Zwischenbildberechnung, die in vielen praktischen Anwendungsbereichen die Bewegungsschärfe erhöht.
5. Bewertung
19. Dezember 2008, Ekkehart Schmitt Sie wollen sich persönlich von der Qualität des Projektors überzeugen? Kein Problem, die meisten unserer kompetenten Shopping-Mall Partner haben den HC-7000 in der Vorführung Zahlreiche Fachhändler mit günstigen Preisen in unserer Shopping-Mall
6. Technische Details (Herstellerangaben!):
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