Kaum ein anderer Projektor hat in den letzten Wochen soviel Aufsehen erregt, wie der HC5000. Als FullHD Projektor mit einer nativen Auflösung von 1920x1080 Pixeln nutzt er als erster LCD-Beamer die HDTV Auflösung von HD-DVD und Bluray voll aus und ist somit auf Jahre zukunftssicher.

Eines der weiteren Hauptargumente für die Bildschärfe und Qualität des HC5000 ist die hochwertige HQV-Signalverarbeitung aus dem Hause Silicon Optix. In vielen Bereichen unseres ausführlichen Tests sorgte diese Signalverarbeitung auch für erstklassige Ergebnisse.

Doch in einer Domäne zeigte der Projektor deutliche Schwächen. Die Rede ist von dem De-Interlacing bei PAL-Filmmaterial. Der Projektor wies keinen stabilen Filmmode auf, so dass Spielfilme stets progressiv zugespielt werden sollten. Was bei DVDs leicht zu lösen ist (nahezu jeder gute DVD-Player bietet eine Progressive Scan Ausgabe), kann bei Satellitenreceivern schnell zu einem Problem werden. Daher gab es in dieser Rubrik deutlichen Punktabzug.

Mitsubishi hat sich dieser Kritik gestellt und im Eiltempo für Abhilfe gesorgt. Ab Ende Dezember ist offiziell ein Firmware-Update verfügbar, das bei Bedarf kostenlos von den Mitsubishi-Servicestellen drchgeführt wird. Das Update soll die De-Interlacing Eigenschaften sichtbar verbessern. Wir haben das Update bereits letzte Woche für Sie unter die Lupe genommen:

Für das Update muss der Projektor geöffnet werden, so dass ein "Do-it-Youself"-Update leider nicht möglich ist. Mit Hilfe spezieller Software wird der Silicon Optix Reon Chipsatz auf den neuesten Stand gebracht. Die Prozedur dauert nur wenige Minuten und nach der Montage war unser Testprojektor wieder einsatzbereit. Zum Überprüfen des De-Interlacings haben wir uns nicht auf abstrakte Testsequenzen verlassen, sondern den HC5000 mit zahlreichen schwierigen Filmszenen gefüttert. Die Ergebnisse waren mehr als beeindruckend: An keiner Stelle zeigte der Projektor mehr Schwächen in seinem PAL-Filmmode. Dieser war stabil und lies sich in keinster Weise aus dem Takt bringen. Sei es der Kameraschwenk über die Häuserdächer in "Gladiator", die Zierleisten des Monte Carlo in "Training Day", der fein strukturierte Zaun in "Space Cowboys", vorbeifliegende Raumschiffe in "Star Wars", oder der Mercedes Kühlergrill in "Men in Black2", der HQV bewältigte all diese Szenen ohne Anzeichen von Schwächen. Damit ist das De-Interlacing auf so einem hohen Niveau, dass es die meisten Progressive Scan Player am Markt schlägt und sogar mit dem Denon 2930 (der den selben HQV Chipsatz verwendet) gleichziehen kann.

Durch dieses Update setzt sich der Mitsubishi HC5000 an die Qualitätsspitze in Sachen De-Interlacing und lässt auch viele teurere Projektoren hinter sich. Eine progressive Zuspielung ist nicht mehr notwendig, ja in vielen Fällen verbessert man sogar das Bildergebnis, wenn man auf sie verzichtet (je nach Qualität des Zuspielers). Zu beachten ist lediglich, dass der Cinema Modus aktiviert wird, auf eine Auto Modus wurde zugunsten der Qualität nun verzichtet.

Wir werden in Kürze die Ergebnisse und Bewertungen in unserem Komplett-Test an entsprechenden Stellen aktualisieren.

06. Dezember 2006, Ekkehart Schmitt

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