Test: LCD Projektor Mitsubishi HC-5000 |
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Der welterste FULL-HD D6 Heimkinobeamer im weltersten C4H-Test |
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Mit einem UVP von € 3990.- ist der HC5000 gleichzeitig die kostengünstigste Variante, in die Full-HD Welt einzusteigen. Natürlich stellt sich die Frage, wieviel Qualität und was für ein Bild zu einem solchen Preis geboten werden kann. Diese Frage werden wir in diesem Test ausführlich klären...
Das Design des HC5000 ist seit einiger Zeit bekannt. Die schlichte Form mit der magnetischen Staubschutzkappe ist für viele Geschmäcker ein wenig gewöhnungsbedürftig, lässt sich aber in den meisten Räumen gut integrieren.
Dem entgegen kommt auch die helle Farbe, die zu den meisten Decken farblich passt. In der fertigen Serie weist der HC5000 nun einen sichtbaren Perl-Effekt auf, der das Gerät sehr edel erscheinen lässt. Leider lässt sich dieser Perl-Effekt mit Fotos nicht gut einfangen. Die Verarbeitung wirkt insgesamt sehr stabil und hochwertig, wie wir es von Mitsubishi Projektoren bereits gewohnt sind. Auch das kompakte Design unterstreicht diesen Eindruck deutlich.
1.1 Technik (Know How Link hier) Besonders interessant, ja geradezu spannend ist bei dem ersten FullHD-Heimkino-LCD-Beamer der technische Aufbau. Auch wenn es derzeit erst zwei fertige Seriengeräte in Deutschland gibt, wir sind das Risiko eingegangen, und haben einen ausführlichen Blick ins Innere geworfen.
Nach Abnehmen des weißen Deckels kommt ein großes Abschirmblech zum Vorschein, dies ist ebenfalls typisch für einen Mitsubishi-Projektor. Dadurch sollten "Interferenzen" mit anderen Elektrogeräten nicht entstehen können. Unter dem Schutzblech befindet sich die ebenfalls überraschend große Hauptplatine. Die interessanten Bauteile befinden sich aber alle auf der versteckten Unterseite, so dass wir einen guten Grund hatten, auch die Platine auszubauen.
Inwieweit sich der HQV im neuen Mitsubishi Projektor nützlich macht, werden wir im Bildtest noch ausführlich untersuchen. Soweit die Elektronik, interessant ist ferner der optische Aufbau des Beamers. Tatsächlich handelt es sich ja um das erste Gerät mit der neuen C2Fine/D6-Generation aus dem Hause Epson. Drei dieser LCD-Panels (für jede Grundfarbe eines) sind fest an den Prismenblock montiert, der aus den drei Grundfarben wieder ein gemeinsames Farbbild macht.
Im Bild oben sind die LCD-Ansteuerungskabel und der Prismenblock zu erkennen. Wer genau hinsieht, sieht auch den ins Kabel nun integrierten Steuerbaustein, der LCD-Artefakte weiter verringern soll.
Mit dem HC5000 ist das Problem Lautstärke ein für allemal aus der Welt geschafft, er ist im normalen Filmbetrieb einfach unhörbar! Und auch im hohen Lampenmodus bleibt der Projektor so leise, dass er auch hier noch zu den leisesten seiner Klasse gehört. Für alle lärmempfindliche Heimkinofans ist der HC5000 ein "must have".
Die Leise-Belüftung ging dabei nicht auf Kosten der Lampenleistung. Hier kommt eine für Projektoren übliche 160 Watt UHP Lampe zum Einsatz. Sie soll im Eco-Modus tatsächlich bis zu 5000 Stunden halten, das macht sie zu einem wahren Ökonomie-Wunder. Der Lampenschacht (sprich Beginn des Lichtweges) befindet sich ebenfalls praktisch an der Seite des Projektors, so dass die Lampe einfach bei Bedarf getauscht werden kann.
Der technische Aufbau des HC5000 ist insgesamt mehr als überzeugend. Es kommt neueste Technologie zum Einsatz (D6 + HQV), der optische Aufbau ist kompakt und dabei staubgeschützt und zugleich auch noch nahezu unhörbar belüftet. Die Verarbeitung ist dabei stets auf höchstem Niveau, mehr kann man nicht erwarten.
Auch in Sachen Anschlüsse steigen die Ansprüche stetig. Besonders die Einführung digitaler Signalübertragungen machen entsprechende Eingänge in wachsender Anzahl notwendig. Dies sah Mitsubishi offensichtlich genauso und spendierte von jeder Sorte einen: 1x HDMI und 1x DVI.
Hinzu kommen 1x RGB H/V (SubD), 1x YUV, 1x S-Video (Hosiden) und 1x Composite (Cinch) sowie ein serieller Anschluss für Gerätesteuerung bzw. Updates und ein Trigger-Ausgang zur Leinwandsteuerung.
LCD-Projektoren haben zumeist den Vorteil, dass sie wesentlich flexibler sind, als Projektoren anderer Techniken. Diese Vorteile sollten auch bei voller HD-Auflösung beibehalten werden. Wie viele Heimkinoprojektoren besitzt auch der HC5000 einen horizontalen und einen vertikalen Lens-Shift. Um aber noch mehr Luxus in dieser Preisklasse zu bieten, sind sowohl Lensshift als auch Zoom und Fokus elektrisch per Fernbedienung justierbar. Die Steuerung ist dabei mehr als vorbildlich: Zuerst werden nur kleine Schritte ausgeführt, so dass eine Feinjustage einfach möglich ist. Erst wenn man die Tasten länger drückt, arbeitet die Mechanik schneller. Damit wird die elektrische Bedienung wirklich praktisch und nicht so ungenau, wie bei vielen anderen Modellen. Der Lensshift ist vertikal LCD-typisch großzügig (75%), so dass der Projektor auf nahezu jede Raum- & Leinwandhöhe angepasst werden kann. Horizontal ist der Spielraum geringer, gerade einmal 5% Ausgleich ist möglich. Der Grund für diesen Unterschied gegenüber herkömmlichen LCD-Modellen soll der hohe Schärfeanspruch an Full-HD sein. Dazu wurde eine komplett neue optische Engine mit ebenfalls hochwertiger Glasoptik konstruiert. Ein zu großer horizontaler Lensshift hätte einen unvermeidbaren Schärfeverlust bedeutet, so wurde uns dies zumindest begründet. Trotz des eingeschränkten horizontalen Lens-Shifts ist der Projektor ein überdurchschnittlich flexibler Projektor, der den Anwender vor keine unlösbaren Aufstellungsprobleme stellen sollte.
Bei der Bedienung trafen wir ein gutes altes Konzept wieder, das der DLP-Brüder HC3100 / 3000. Die meisten Funktionen und auch das Layout wurden nahezu unverändert übernommen. Lediglich ein paar Ergänzungen sind zu entdecken.
2.1 Fernbedienung Neu ist auf jeden Fall die Fernbedienung. Sie ist nicht zu klein, liegt gut in der Hand und bietet zahlreiche Funktionen. Für abgedunkelte Räume ist sie bei Bedarf elektrisch beleuchtbar.
Besonders die direkten Quellen- und Formattasten sowie das großzügige Steuerkreuz fallen positiv auf. Die Reichweite des Infrarotsenders ist dabei ausreichend, doch hin und wieder reagiert der Projektor nicht mit absoluter Zuverlässigkeit. Man muss daher manchmal die Fernbedienung direkt auf den Projektor richten. Auch auf der Geräteoberseite befinden sich elegant alle wesentliche Funktionstasten, der HC5000 kann so ohne Fernbedienung gesteuert werden.
2.2 Menüs Das Menükonzept wurde, wie bereits erwähnt, von den DLP-Brüdern HC3000/3100 übernommen. Über vier Hauptkategorien sind alle Funktionen verteilt:
Jede Spalte entspricht dabei einer Farbe (R,G,B), so ergeben sich neun verschiedene Parameter. Nicht nur das Gamma, auch die Farbjustage kann damit weiter perfektioniert werden. Dies ist eine hervorragende Idee, die bei keinem anderen Projektor so bisher umgesetzt wurde.
Nun endlich zu dem ausführlichen Bildtest, zu dem wir in den letzten Wochen schon soviele Anfragen erhalten haben. Wozu ist die neueste LCD-Technologie in Sachen Bildqualität in der Lage?
Wir beginnen gleich mit einer der brisantesten Fragen der LCD-Technik, dem Fliegengittereffekt (engl. Screendoor). Filmfans mit hoher Sehschärfe haben sich an dem Gittermuster nicht selten gestört. Spannend ist es nun beim HC5000, da es sich hierbei um den ersten FullHD Beamer mit der neuen Epson D6/C2Fine Technologie handelt. Hilft die nun gegenüber 720p verdoppelte Anzahl von Pixeln (über 2 Millionen)?
Wie der Screenshot oben zeigt, ist das Problem der Pixelstruktur bei der vollen HD-Auflösung deutlich reduziert. Auch aus geringen Betrachtungsabständen ist das Fliegengitter bei weitem nicht mehr so auffällig, wie bei den 720p LCD-Projektoren. Zwar hat sich die Füllrate in der Summe nicht geändert, doch die Abstände der Pixel zueinander sind so klein, dass man sie kaum noch wahrnehmen kann. Eines der am meisten diskutierten Artefakte der LCD Projektoren ist damit nahezu als gelöst anzusehen.
3.2 Farbumfang (Know How Link hier) Projektoren werden aufgrund des wachsenden Anspruchs schon ab Werk immer perfekter. Doch in einer Domäne, dem Farbraum, sind nach wie vor nicht selten deutlich Abweichungen von der Norm auszumachen. Alle Farben auf der Leinwand werden durch die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau gemischt, doch gibt es unzählig viele Rot-, Grün- und Blautöne. Die Videonorm legt die Grundfarben daher genau fest. Obiges Diagramm zeigt den Farbraum des HC5000 (weißes Dreieck) im Verhältnis zur HDTV-Norm (dunkles Dreieck). Wie man sieht, sind die Grundfarben Blau und Rot sehr gut abgestimmt und treffen fast genau ihre Sollwerte. Eine größere Abweichung ist in Grün zu erkennen, das etwas übersättigt auf der Leinwand erscheint. So mancher Naturton kann so ein wenig zu kräftig erscheinen, allerdings in einem tolerablen Rahmen. Hervorragend ist die Abstimmung der Sekundärfarben: Zyan und Magenta liegen punktgenau da, wo sie sollen. Lediglich Gelb liegt aufgrund des vergrößerten Farbraumes leicht außerhalb der Norm. Insgesamt ist das Ergebnis, besonders für eine Werksteinstellung eines LCD-Projektors, als sehr gut anzusehen, weitere Abstimmungen sind aber nicht möglich.
3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier) Bei dem HC5000 handelt es sich um kein Einstiegsgerät, sondern um einen Projektor der gehobenen Klasse. Daher legen wir in Sachen Farben und Helligkeitsverteilung ebenfalls gehobene Ansprüche an. Das Bildmenü des Projektors bietet ab Werk drei verschiedene Abstimmungen: Tief, Mittel und Hoch. Obiges Diagramm zeigt nicht etwa das Ergebnis einer nachträglich durchgeführten Kalibrierung, sondern ist eine "Out of the box"-Messung der Werkseinstellung "Mittel": Wieder werden sich zahlreiche Experten Gedanken darüber machen müssen, wie wenig Abweichungen bei einer digitalen Bildkette bei guten Werkseinstellungen zu erwarten sind. Sowohl Projektor als auch Marken-DVDPlayer (in diesem Falle ein Pioneer) sind jedenfalls "neutral".
Besser kann eine Werksabstimmung kaum sein, unser Kompliment geht an die gewissenhafte Einmessung ab Werk. Die Farbdarstellung auf der Leinwand ist absolut natürlich und wirkt nicht LCD-typisch künstlich zu bunt. Vom Regisseur beabsichtigte farbliche Verfremdungen erscheinen ebenfalls genau so, wie sie sollen.
Diese Abstimmung kann für gewisse Fotografiedarstellungen nützlich sein, für die DVD-Wiedergabe ist sie aber nicht zu empfehlen. Bleibt die Werkseinstellung "Hoch", auch hier wird das Ergebnis dem Namen gerecht, die Abstimmung des Bildes ist in diesem Modus sehr blaulastig und kühl.
Wie man sieht, geht das Licht aber auf die Farbgenauigkeit. Mit 50% zu wenig Rot und 20% zuviel Blau ist die Bilddarstellung viel zu kühl, für die Filmwiedergabe ist der Modus daher nicht zu empfehlen. Für das gelegentliche Fernsehen ohne Abdunklung des Raumes oder Präsentationen ist dieser Modus aber durchaus nutzbar.
Zwar musste man bei unserem Testgerät nicht mehr nachjustieren, doch es ist immer gut, solche Einstellmöglichkeiten in der Hinterhand zu haben, man weiß nie, was im Laufe der Zeit mit den Farben noch passieren kann.
3.4 Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier) In den letzten zwei Disziplinen hat der Projektor mit sehr guten bis hervorragenden Ergebnissen in den Werkseinstellungen mehr als überzeugt. Daher erwarten wir ähnlich gute Ergebnisse auch bei der Helligkeitsverteilung. Das Gammamenü stellt wieder drei Werkseinstellungen zur Verfügung: Kino, Sport und Video. Der Name "Kino" suggeriert die besten Ergebnisse, daher beginnen wir hier mit unseren Messungen. Wir werden nicht enttäuscht, das Ergebnis liegt mit 2,21 genau auf dem Soll, das für aktuelle Filmmasterings zu Grunde gelegt wird. Nicht nur dass die Gammakurve auf ihrem Normsoll liegt, sie verläuft auch absolut gleichmäßig ohne "Beulen und Kanten". So erscheint das Bild plastisch so auf der Leinwand, wie es soll, ohne Überstrahlungen oder "Versumpfen" von dunklen Bildinhalten.
Dieses Preset ist für nicht ganz abgedunkelte Räume geeignet, wir empfehlen aber die Einstellung Kino, die ein plastischeres Bild gewährleistet. Das dritte Preset "Sport" ist selbsterklärend für die Darstellung von Sportübertragungen unter nicht optimalen Bedingungen gedacht. Meistens wird hier die Gammaverteilung stark in helle Bereiche verschoben, damit alle Details auf der Leinwand erhalten bleiben.
Erwartungsgemäß fällt die Gammakurve hier noch flacher aus, mit rund 2,0 ist das Bild deutlich aufgehellt. Auf eine übertriebene Anhebung mit Überstrahlen (S-Kurve) wurde aber verzichtet, was der Natürlichkeit des Bildes sehr zu Gute kommt.
Auch steilere und zugleich absolut homogene Gammakurven sind so realisierbar, man muss noch nichtmal ein "Kalibriergenie" sein. Nur hochwertiges Messmaterial zur Ermittlung des Helligkeitsanstieges ist ratsam.
Nun geht es weiter mit dem Marketing-wirksamsten Aspekt der Projektion, dem Kontrast. In dieser Domäne haben LCD Projektoren durch das adaptive Iris-Verfahren in den letzten Monaten kräftig aufgeholt. Der Haken dabei: Oft sind die Iris-Blenden zu "agressiv" programmiert, so dass sie störendes Bildflackern, gerade in dunklen Szenen, provozieren. Auch der HC5000 verfügt über eine solche adaptive Blende, die wir natürlich genauestens unter die Lupe genommen haben. Sie befindet sich am Anfang des Lichtweges, direkt hinter der ersten Integrator-Linse.
Der technische Aufbau erinnert stark an die Sanyo Z4- Variante: Ein kleiner Elektromotor bewegt über einen Hebel zwei Bleche, die sich wie Schiebetüren gegeneinander verschieben lassen.
Obige Bilder zeigen die Blende im geöffneten Zustand. Interessant ist die 8-förmige Aussparung mit Mittelsteg. Im geschlossenen Zustand ergeben sich so zwei Lichtlöcher.
Kommen wir nun zu den begehrten Messergebnissen in Sachen Kontrast und Lichtleistung. Aufgrund der vielen Kombinationsmöglichkeiten haben wir hierfür eine Tabelle erstellt:
Großes Augenmerk wurde beim HC5000 auf die verwendete Optik gelegt. Die aufwändige Konstruktion aus Einzellinsen soll eine gleichbleibende Schärfe über das gesamte Bild gewährleisten, die zugleich die volle HD-Auflösung von 2 Megapixeln angemessen ausnutzt.
3.7 Overscan (Know How Link hier) Nahezu alle Hersteller haben es inzwischen gelernt: Abgeschnittene Bildränder stören die Bildkomposition, vor allem bei Spielfilmen. Die grundsätzlich perfekte Lösung ist ein in mehreren Stufen variabler Overscan bzw. eine Blanking-Option. Seit dem HC3000 hat Mitsubishi maximale Flexibilität bei den Heiminoprojektoren realisiert.
Eines der bekannten Merkmale der HC5000 Signalverarbeitung ist das HQV Processing von Silicon Optix. Dieses soll laut Hersteller einige Optionen bieten: - MAVP (Motion Adaptive Video Processing) / FOUR-FIELD PER-PIXEL SD/HD DEINTERLACING Wie bei jedem Test haben wir den Projektor mit Videomaterial und mit Filmmaterial gefüttert. Die Ergebnisse fallen unterschiedlich aus:
Kommen wir zur zweiten Domäne des Chipsatzes, der Signalverarbeitung. Wie immer untersuchen wir Schärfe und Skalierungsgenauigkeit.
Analog / Digital
Besonders gut sieht es bei der digitalen Zuspielung aus. Hier waren keine störenden Doppelkonturen auszumachen.
3.9.2 Skalierung Horizontal Die DVD-Auflösung liegt mit 720x576 Pixeln deutlich unter der nativen Auflösung des Projektors (1920x1080). Daher muss sie von der internen Skalierungs-Elektronik umgerechnet werden:
Selbst der schwierige Auflösunsgbereich um 6MHz zeigt kaum Interferenzen in der Skalierung auf. Ebenfalls positiv zu vermerken ist der geringe Pegelabfall, auch kleinste Details erscheinen nahezu gleich hell, wie grobe. Dadurch wird die Schärfe des Bildes sichtbar gefördert.
Ähnlich gut sieht es bei der Farbauflösung aus. Auch hier sorgt eine gute Skalierung für eine angemessene Auflösunsganpassung ohne störende Artefakte. Die Farbtrennung ist bis zur höchsten Auflösung gewährleistet, könnte aber stellenweise noch präziser ausfallen.
3.9.3 Skalierung Vertikal So artefaktfrei hat sich obiges Testbild bisher nur selten auf der Leinwand gezeigt. Linearitätsschwankungen liegen auf einem unmerklichen Niveau, wodurch gerade vertikale Kameraschwenks in Film und Fernsehen deutlich profitieren. Sogar einzeilge Details (Bild oben) werden ohne Artefakte auf der Leinwand abgebildet. Hier kann kein 720p Projektor mithalten, ja sogar manche PAL-native Projektoren nicht.
Soweit Testbilder, doch was für eine Figur macht der HC5000 im laufenden Filmbild? Den Vorergebnissen enstprechend eine sehr gute: Die Bildwiedergabe weist eine absolut hervorragende Bildschärfe auf, die zugleich aber nicht künstlich digital wirkt. Einen ähnlichen Aha-Effekt hatten wir damals mit dem Denon High-End DVD-Player, der ebenfalls die HQV Technolgie erstmals einsetzte. Zweifelsohne sind die Skalierungseigenschaften des HC5000 gut genug, so dass ein externer Scaler zur Bildverbesserung überflüssig wird. Das Bild wirkt natürlich detailliert, das PAL Material wird vorteilhaft aufbereitet, und dies alles ohne störende Nebeneffekte oder Artefakte. Selbst in dieser gehobenen Preisklasse findet man eine solche Signalverarbeitung nicht häufig bei Videoprojektoren.
Anmerkungen:
3.10 Shading (Know How Link hier) Eine ungleichmäßge Farbtemperatur im Bild ist kein LCD-typisches Merkmal, sondern eines, mit dem jeder 3-Chip-Projektor zu kämpfen hat. Zum Glück haben die Hersteller hier inzwischen digitale Ausgleichmöglichkeiten entwickelt, so dass entgegengewirkt werden kann. Unser Testgerät (normale Serie) wies eine gleichbleibende Farbverteilung auf, störendes Shading war nicht auszumachen. In einheitlichen Grauflächen konnte man eine leichte Verschiebung ins Rötliche zu den rechten Randbereichen hin erkennen, allerdings so subtil, dass diese im Filmbild unsichtbar waren. Wird dieser Standard bei allen Geräten gehalten, so sind hier keine Probleme zu erwarten.
3.11 Vertical Banding Abschließend befassen wir uns mit einem vieldiskutierten LCD-Artefakt, dem Vertical Banding (vertikale Streifenbildung). Doch wir können es kurz machen: Die neuen, anorganisch aufgebauten D6-Panels von Epson mit verkürzten Ansteuerungsbahnen weisen kein Vertical Banding mehr auf. Selbst in homogenen Grauflächen war keine Streifenbildung auszumachen. Mit anderen Worten: Der HC5000 hat kein Vertical Banding.
3.12 HDTV / Bewertung Bild gesamt Wer den Test komplett bis hierhin durchgelesen hat und nicht direkt auf dieses Fazit gesprungen ist, der wird es schon bemerkt haben: Der Mitsubishi HC5000 schneidet in den meisten unserer Testdisziplinen sehr vorbildlich ab. Dies macht sich auch bemerkbar, wenn man mit ihm Filme schaut: Die Farbdarstellung ist ab Werk absolut auf Natürlichkeit getrimmt und lässt die Filmfarben so erscheinen, wie es die Filmemacher beabsichtigt haben. Durch einen guten Farbraum und genauen Weißabgleich wirkt alles natürlich, auch eine störende Übersättigung der Farben, wie sie nicht selten im LCD-Bereich angestrebt wird, ist bei dem HC5000 kein Thema. Soviel Genauigkeit erwarten wir in dieser Preisklasse. Ähnliches gilt für die Helligkeitsverteilung. Durch akkurate Werkseinstellungen liefert der Projektor ein plastisches Bild, bei dem alle Elemente so ausgeleuchtet sind, wie es sein soll. Dadurch profitiert die Natürlichkeit deutlich. Wünschenswert wären noch weitere Presets gewesen, die auf schwarze Heimkinoräume optimiert sind, doch dank des ausgefeilten Gammaequalizers kann der Anwender hier selbst Hand anlegen. Um auch dunkle Szenen natürlich wirken zu lassen, verfügt der Projektor über eine adaptive Lichtblende. Die macht ihre Arbeit gut, doch Grund zur Kritik haben wir trotzdem: Hin und wieder kann sie vom geübten Auge wahrgenommen werden, da geht technisch noch mehr. Wer die Blende deaktiviert, muss komplett ohne Iris leben, wodurch der Schwarzwert leidet. Nichtdestotrotz verfügt der HC5000 über eine beindruckende In-Bild-Plastizität, die unter anderem auf die neue Panel-Technologie zurückzuführen ist. In Sachen Signalverarbeitung hat uns der Projektor ebenfalls überzeugt. Der HQV bereitet das Bild gestochen scharf auf, ohne dabei künstlich übertrieben zu wirken. Es ist beeindruckend, was er aus herkömmlichen PAL-Material zaubern kann. Unnötig und störend sind die Filmmodeschwächen bei Interlaced-Zuspielung. Hier hätte eine bessere Werksprogrammierung zu einem stabileren PAL-Filmmode führen können. Daher gibt es leider Punktabzug im De-Interlacing. Bleiben die gefürchteten LCD-Artefakte: Auch hier ist viel Gutes zu vermerken: Durch die hohe native Auflösung von über 2 Megapixeln sind die Abstände der Pixel so gering, dass sie im Film nicht auffallen. Die leichte Konvergenzverschiebung des Projektors reicht schon aus, um diese Abstände noch unsichtbarer zu machen. Damit sind wir bei der Konvergenz, die zwar nicht perfekt ausfällt, aber für einen 3-Chip Projektor als normal anzusehen ist und in etwa auf Sony VPL-VW50/100 Niveau liegt. Ebenfalls zur Vergangenheit gehören mit dem HC5000 Shadingprobleme und Vertical Banding. Mit anderen Worten: Die LCD-Technologie holt mächtig auf, zumal sie nicht unter Regenbogeneffekten, Dithering und False Contour leidet!
4. Fazit Dieser Test war für uns und unsere Leser besonders spannend. Es handelt sich beim Mitsubishi HC5000 um den ersten FullHD Heimkinoprojektor mit den neuen Epson D6/C2fine Panels. Aufgrund dieser Merkmale entwickelte sich in den letzten Wochen ein "Hype", der meistens die Gefahr in sich birgt, dass zuviele Erwartungen geweckt werden. Umso überraschter waren wir, als wir den Projektor tatsächlich in den eigenen Händen hielten. Die kompakten Abmessungen und die solide Verarbeitung machen bereits direkt einen guten Eindruck. Über das Design lässt sich streiten, doch das weiße Perl-Finish lässt sich in jedes Heimkino gut einbinden. Die schwarz-metallic Version ist in Europa leider nicht erhältlich und bleibt nur dem amerikanischen Markt vorbehalten. Der gute Eindruck setzt sich bei der Aufstellung fort: Der flexible Lensshift und die voll motorisierte Optik machen die Aufstellung zu einem Kinderspiel. Faszinierend ist die "Lautstärke" des Projektors, sie ist praktisch nicht vorhanden. Hierbei handelt es sich ganz eindeutig um den derzeit leisesten Heimkino-Beamer auf dem Markt. Leiser muss ein Projektor auch nicht mehr sein, denn selbst ohne Ton stört die Belüftung die Ohren des Nutzers in keinster Weise mehr. Es ist wirklich beeindruckend, wie ausgeklügelt das Belüftungsssystem des Projektors ausgefallen ist. In der Bedienung wurde das System der anderen Mitsubishi-Modelle übernommen. Dies war eine gute Entscheidung, denn es verbindet viele Einstellparameter mit guter Übersichtlichkeit. Dennoch haben wir bei anderen Herstellern noch bessere Konzepte gesehen, wodurch ein gewisses Verbesserungspotenzial besteht. Offensichtliche Mängel sind aber nicht auszumachen. Über die Bildqualität wurde bereits alles gesagt, in dieser Preisklasse setzt der HC5000 vor allem in Sachen Bildschärfe und Detaildarstellung neue Maßstäbe. LCD-Artefakte gehören weitgehend der Vergangeheit an. Lediglich in Sachen Kontrast und Bildtiefe sind die Konkurrenz-Technologien nach wie vor überlegen, was aber nicht heißt, dass der HC5000 hier schlecht arbeitet. Alles in allem ist der HC5000 ein gelungener Wurf, bei dem der Käufer für sein Geld voll auf seine Kosten kommt. Wir können nur eine persönliche Vorführung bei einem Fachhändler in Ihrer Nähe empfehlen. Doch Achtung: Es kann passieren, dass Sie mit € 3990.- weniger Geld und einem Pappkarton unter dem Arm das Ladenlokal spontan wieder verlassen! :-)
30. Oktober 2006, Ekkehart Schmitt Sie wollen sich persönlich von der Qualität des Projektors überzeugen? Kein Problem, die meisten unserer kompetenten Shopping-Mall Partner werden den HC-5000 ab November in der Vorführung haben (auch in Ihrer Nähe): Zahlreiche Fachhändler mit günstigen Preisen in unserer Shopping-Mall
6. Technische Details (Herstellerangaben!): Technologie: 3 x 0,74“ LCD (mit Micro-Lens-Technologie) Auflösung/Pixelanzahl: 1.920 x 1.080 (gesamt: 2.073.600 Pixel) Bildhelligkeit: 1.000 ANSI Lumen Kontrast: 10.000:1 mit automatischer IRIS-Funktion Vertikalfrequenz (V-Sync): 50–120 Hz Horizontalfrequenz (H-Sync): 15–100 kHz Projektionslampe: 160 W Lampenlebensdauer: ca. 5.000 Stunden (Low Mode) Objektiv: F/1,8-2,3, f = 24-38 mm Projektionsverhältnis: 1,4-2,3:1 Fokus/Zoom: motorischer Fokus und Zoom (Zoom-Verhältnis: 1,6:1) Bilddiagonale: 1,02–7,62 m Lüftergeräusch: 19 dB (Low Mode) PC-Kompatibilität: 640 x 480 bis 1.920 x 1.080 Pixel, Sync auf Grün möglich Video-Kompatibilität: NTSC/NTSC 4.43, PAL (inkl. PAL-M, N), PAL-60, SECAM, Video Komp.: 480 i/p (525 i/p), 576 i/p (625 i/p), 720 p (750 p 50/60 Hz), 1.080 i (1.125 i 50/60 Hz), 1.080 p (1.125 p 50/60 Hz), SCART (RGB+1 V-Sync) Funktionen/Besonderheiten: automatische IRIS-Funktion, motorisierte Lens-Shift Funktion (horizontal und vertikal), digitale Trapezkorrektur (horizontal und vertikal), 3D Y/C digital Comb Filter, 3D Noise Reduction, 3D Color Uniformity Correction, AV Memory-Funktion, 10-Bit-Signalverarbeitung, einstellbare Gammafunktion, selektierbare Bildformate (WXGA, 720 p, XGA, Cinemascope), 10-sprachiges OSD, PIN-Code-Schutz (Menüeinstellungen), Seitenzugriff auf Lampe, Sicherheitsverankerung Eingänge: PC (RGB): 1 x Mini-D-Sub 15-polig, 1 x DVI-D (mit HDCP) Video: 1 x HDMI, 1 x RCA, 1 x S-Video, 1 x RCA (Y, PB, PR) Ausgänge: 12 V Trigger Out, 1 x Stereo-Mini-Klinke (ø 3,5 mm) Kommunikationsschnittstellen: RS-232C (8-polig), 1 x D-Sub 9-polig Fernbedienung: Komplettbedienung des Projektors, hintergrundbeleuchtet, direkte Funktion mit AV Memory Maße (B x H x T): 334 x 125 x 352 mm (exkl. Standfüße) Gewicht: 5,9 kg Leistungsaufnahme: 250 W Spannung: AC 100–240 V, 50/60 Hz Mitgeliefertes Zubehör: Kabelsatz, Fernbedienung (inkl. Batterie), Sicherheitshinweise (inkl. Kurzbedienungsanleitung), mehrsprachige Bedienungsanleitung (auf CD-ROM)
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