Test: DLP Projektor Infocus PlayBig IN83 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der neue FullHD- "DarkChip 4" bietet weitere Verbesserungen in Helligkeit und Kontrast |
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Äußerlich hat sich bei dem PlayBig IN83 nichts getan. Wie seine kleinen Brüder kommt er optisch auffällig aber zugleich ansprechend im edlen Klavierlack daher.
Nimmt man den großen runden Deckel des Beamers ab, so fällt direkt die große Steuerplatine der DMDs ins Auge. Dennoch beinhaltet sie nicht die gesamte Elektronik, eine Zusatzplatine sorgt für die Signalverarbeitung des Projektors. FullHD-Projektoren sind sehr komplex in der Ansteuerung des DMD-Chips, müssen doch für rund 2 Millionen Spiegel individuelle Kippspiegel-Frequenzen verwaltet werden.
Im Vergleich zur DMD-Elektronik wirkt die Signalverarbeitung, die sich unter der Hauptplatine befindet (Bild oben), geradezu klein. Bei ihr ist auch wenig Spektakuläres zu verzeichnen, weiterhin ist ein Pixelworks für die Bildaufbereitung zuständig. Wie gut er das macht, wird der Bildtest zeigen.
Am Anfang stehen die ersten Kondensorlinsen (unten im Bild) und ein ausgeklügelter Glaskanal, der das Licht homogenisiert. Danach wird das Licht über einen Spiegel in eine große Glaslinse gelenkt, die das Licht direkt auf den neuen DC4-DMD-Chip bündelt. Dieser DMD-Chip erzeugt das eigentlich Bild, in dieser neuen Generation angeblich mit noch mehr Plastizität. Er reflektiert das Bild in die Projektionsoptik, die es schließlich auf die Leinwand fokussiert. Für das notwendige Licht sorgt wieder eine 300Watt UHP Lampe, die im Eco-Modus auf 250W gedrosselt wird. Ihre Lebensdauer beträgt die typischen 2000-3000 Stunden, die in Kombination mit dem moderaten Ersatzteilpreis einen kostengünstigen Einsatz erlaubt. Die notwendige Kühlung durch Lüfter arbeitet auf einem guten Niveau, das im Geräuschpegel den Filmbetrieb nicht stört. Dennoch sind DLP-Beamer nach wie vor nicht so leise, wie die Mehrzahl ihrer LCD-Konkurrenten. Im Falle eines Wechsels muss das Lampenmodul auf der Projektorenunterseite getauscht werden. Dies ist gerade bei Deckenmontagen umständlich, da hierfür der Projektor aus seiner Halterung gelöst werden muss. Ein seitlicher Lampenschacht wäre die bessere Variante gewesen, dies hätten wir uns als Neuerung für den IN83 gewünscht.
Das Infocus-Farbrad ist klassisch aber durchdacht: Die Rotsegmente sind deutlich vergrößert, um den Rotmangel der UHP-Lichtquelle auszugleichen und den Projektor so farblich auf die D65-Norm zu trimmen. Ein spezielles Dunkelgrünsegment sorgt zudem dafür, dass dunkle Bildpartien kein störendes Bildrauschen aufweisen. Bessere Farbräder sind derzeit kaum zu konstruieren, vorausgesetzt, die Farbtöne sind angemessen gewählt, was wir im Bildteil untersuchen werden.
Es handelt sich bei dieser Blende allerdings nach wie vor nicht um eine adaptive Blende, wie sie bei LCD-Projektoren zum Einsatz kommt.
Eine derartige Qualität ist uns bei Heimkinobeamern bislang nur selten begegnet, selbst in höheren Preisklassen. Von den IN81 / IN82 Tests wissen wir bereits, dass diese Optik eine konkurrenzlos optische Schärfe erreicht, wir erwarten daher dieselben Ergebnisse vom IN83.
Einer unserer Hauptkritikpunkte bzgl. der PlayBig Modelle IN81/82 war die eingeschränkte Aufstellungsflexibilität, die durch große Projektionsabstände und mangelnden Lensshift geprägt ist. Da der Lichtweg und die Projektionsoptik im IN83 nicht verändert wurden, bleiben diese Defizite auch dieser Generation leider erhalten: Projektionsabstände IN83
Die Bedienung des Gerätes entspricht der Infocus Tradition, sowohl das Layout der Fernbedienung als auch das der Menüführung hat sich in den letzten Jahren kaum verändert - da war es wenig überraschend, dass der IN83 sich wieder unverändert präsentiert.
Die Anzahl der gebotenen Tasten ist sparsam und zu kompakt in der Aufteilung, vor allem ein handliches Steuerkreuz zur Navigation hat uns in der Praxis gefehlt. In der Infrarot-Reichweite hingegen überzeugt der Kommandogeber auf ganzer Linie, auch reflektiv über die Leinwand reagiert der Projektor schnell und zuverlässig auf die Signale. Dies ist auch wichtig, denn ein effektives Bedienfeld sucht man am Projektor vergebens. Man sollte daher immer auf volle Batterien in der Fernbedienung achten!
2.2 Menüs Obiger Screenschot zeigt das unscheinbare "Hauptmenü". Es ist nur in drei Kategorien, "Bild", "Einstellungen" und "Quellen-Information", eingeteilt. Besonders interessant sind wie immer die Bildfunktionen. Diese Kategorie öffnet sich mit zahlreichen bekannten Parametern.
Die letzte Hauptkategorie dient nicht der Anpassung von Parametern auf die eigenen Bedürfnisse, sondern ist eine reine Informationskategorie mit sehr vielen nützlichen Angaben über das gerade eingespeiste Signal
Alles in allem ist die Bedienung mit gut zu bewerten. Zwar ist die Fernbedienung wieder ein wenig spartanisch ausgestattet und die Bildmenüs fallen in ihrer Schrift sehr klein aus, doch funktioniert das Konzept zuverlässig und ist auch übersichtlich strukturiert. Im Alltag (nach kurzer Eingewöhnungszeit) kann der Projektor zügig und gut bedient werden. An gebotenen Optionen wurde nicht gegeizt.
Dass der Infocus PlayBig IN-83 eine überzeugende Leistung abgeben wird, ist schon vorab gewiss, denn schließlich ist er in großen Teilen baugleich mit seinen beeindruckenden kleinen Brüdern IN81/82. Die spannende Frage in diesem Bildtest ist daher: Was für eine Steigerung liefert die neue Dark-Chip 4 Generation?
3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier) Bei DLP-Projektoren kommt dazu der Vorteil der hohen Füllrate von über 80%. Somit sind die Abstände der Bildpunkte untereinander minimal und nahezu unsichtbar. Mit dem IN83 lassen sich problemlos große Bildbreiten mit geringen Sichtabständen realisieren.
Wie bereits im Kapitel "Bedienung" aufgezeigt, bietet der IN83 verschiedene Farbräume zur Auswahl, je nach verwendetem Übertragungsstandard. Wir haben die hierzulande relevanten überprüft: Für die Wiedergabe von HD-Material gilt der Rec709 Farbraum, dementsprechend wählen wir diesen im Bildmenü aus und vergleichen das optische Ergebnis mit dem Soll. Das obige Diagramm zeigt im Direktvergleich der Farbräume (weißes Dreieck: IN83, dunkles Dreieck: Rec709), dass der neue Infocus Beamer die Grundfarben Rot und Grün sehr gut trifft, das maximale Grün aber leicht ins Gelbliche verschoben ist. Derartige Grün-Schwächen haben Single-Chip-DLP-Projektoren, sie zeigen nur selten einen Farbraum, der unsere Videostandards tatsächlich konsequent ausnutzt. Bei Single-Chip-Projektoren müssen die Grundfarben durch ein Farbrad aus dem Lampenspektrum herausgefiltert werden, wodurch Licht verloren geht. Zu Gunsten der Helligkeit werden daher oft Kompromisse bei Grün eingegangen, das ein wenig Richtung Gelb verschoben wird. Alternativ kann man den nativen Farbraum des Projektors nutzen, der gerade in Grün etwas kräftiger ausfällt, als bei anderen Presets, die Darstellung gewinnt dadurch ein wenig an Intensität.
Für eine adäquate Farbreproduktion des Filmoriginals muss der Projektor neben einem normgerechten Farbraum auch den Weißabgleich aufweisen, der bei dem Video-Mastering zu Grunde lag: 6500K (D65). Neutrale Graustufen müssen also stets der recht warmen Farbtemperatur von 6500K entsprechen.
Alternativ bietet der IN83 auch andere Farbtemperaturen zur Auswahl. Und auch diese halten genau die Werte ein, die im Menü angegeben werden:
Die Angaben bzgl. des IN81/82 waren vorbildlich ehrlich, in unserem Test erreichte der Projektor fast punktgenau die versprochenen Werte. Und auch beim IN83 zeigt sich, dass die Angaben kaum übertrieben erscheinen, denn unsere Messungen bestätigen sie verblüffend genau: Bei richtiger Farbtemperatur ist der IN83 tatsächlich zu einer Helligkeit von bis zu 1400Lumen (!) in der Lage, unter Ausnutzung der Weißbetonung ("Brilliant Color") sogar 1600Lumen. Damit gehört der Beamer mit weitem Abstand zu den hellsten seiner Preisklasse. Das Verblüffende bei dieser Leistung ist aber die Tatsache, dass der Projektor bei dieser enormen Lichtleistung dennoch einen Kontrast von rund 3000:1 halten kann. Gerade die Kombination aus viel Licht und hohem nativen Kontrast erlaubt eine beeindruckende Bildtiefe. Licht liegt voll im Trend, denn viele Nutzer wollen ihren Projektor auch hin und wieder unter nicht optimalen Bedingungen nutzen. Zudem beeinträchtigen helle Wände die mögliche Inbildplastizität, so dass Projektoren mit viel Licht oft subjektiv plastischer aussehen. Bei dieser Lichtleistung ist natürlich der absolute Schwarzwert limitiert, was dunkle Szenen mit wenig Kontrast störend aufhellen kann. Zum Glück bietet der Projektor eine in vielen Schritten verstellbare Iris, mit der der Anwender die maximale Helligkeit auf Leinwandgröße, Raumeigenschaften und persönliche Präferenzen abstimmen kann. Schließt man die Iris ganz, so verbleiben je nach Lampenmodus zwischen 340 und 420Lumen. Gleichzeitig erhöht sich der native Kontrast auf über 4100:1, so dass der resultierende Schwarzwert ein sehr gutes Niveau erreicht. Selbst in dieser "lichtverschwendenden" Konfiguration bietet der IN83 übrigens noch mehr Licht, als so mancher LCD-Beamer maximal - dies nur eine Bemerkung am Rande, die die effektive Lichtausnutzung des IN83 unterstreicht. Messwerte IN83
Zoom / Projektionsabstand haben nur
Im Vergleich zu seinen kleinen Brüdern IN81/82 zeigt der IN83 Verbesserungen im Kontrast, wie sie von den Herstellern versprochen werden. Die neue Variante bietet ein wenig mehr Licht und bedingt durch den höheren nativen Kontrast eine weiter verbesserte Bildplastizität, doch ein revolutionärer Sprung wird nicht erreicht . Insgesamt steigert der IN83 die Stärken des hellen, plastischen Bildes mit der DarkChip4 Technologie um einen weiteren Schritt. Viel Licht können viele Beamer, doch viel Licht, korrekte Farben und hoher nativer Kontrast zu kombinieren, das ist eine ausgesprochene Seltenheit, die für den Infocus bisher nahezu ein Alleinstellungsmerkmal darstellt!
Anmerkung:
Da wir in erster Linie unter dem Aspekt der akkuraten Filmreproduktion testen, liegt es nahe, zuerst den Modus "Film" zu überprüfen:
Wie der Graph oben zeigt, ist dies bereits eine gute Wahl. Mit einem Anstieg von 2,21 entspricht die Gammakurve haargenau dem Standard, der bei aktuellen Film-Masterings zu Grunde gelegt wird. Das Filmbild in der Praxis wirkt räumlich sehr ansprechend und realistisch, so wie von den Filmemachern beabsichtigt. Es ist nichts übersteuert und es verschwindet nichts im Dunkeln. Allerdings ist die untere Durchzeichnung subtil, so dass der Raum nicht zuviel Streulicht produzieren sollte.
Im Video-Modus zeigt sich ebenfalls eine vorbildliche Gammakurve von knapp über 2,2. Hauptunterschied ist hier eine bessere Durchzeichnung in unteren Bereichen (links im Diagramm), so dass dunkle Filmszenen eine ausgeprägtere Darstellung erhalten.
Für perfektionierte Räume mit dunklen Wänden und wenig Streulicht hingegen ist der Modus "CRT" gut geeignet. Mit einem Anstieg von 2,48 wird der Kontrast zwischen hell und dunkel noch stärker herausgearbeitet, wodurch das Bild subjektiv noch plastischer erscheint. Allerdings ist die Durchzeichnung in dunklen Partien sehr fein nuanciert, dass schon geringe Mengen Restlicht hier zu Detailverlust führen können.
Das Preset "Heller Raum " ist, wie der Name schon sagt, für Räume mit Restlicht gedacht. Hier ist die Gammaverteilung flacher, so dass das Bild im dunklen und mittleren Bereich aufgehellt wird. Für dunkle Räume ist diese Einstellung aber nicht zu empfehlen, da das Bild leicht ausgewaschen wirkt.
Warum das letzte Preset "PC" genannt wurde, ist nicht ganz schlüssig. Wahrscheinlich wurde diese Einstellung für Präsentationen, ebenfalls unter Restlichtbedingungen, gedacht. Hier wird ein Großteil der Signale ins Helle verschoben, allerdings tendiert der Projektor nun zum Übersteuern (Clipping). Auch dieses Preset ist für die Filmprojektion nicht zu empfehlen.
Obiges Testbild zeigt ein Gitternetz von nur einem Pixel Breite in der Makroaufnahme. Wie man sieht, sind Farbsäume so gut wie nicht auszumachen. Lediglich ein minimaler Blauschimmer nach rechts ist aus kurzen Betrachtungsabständen zu erkennen, was aber im Filmbetrieb absolut unsichtbar bleibt. In Sachen Konvergenz ist dies ein Spitzenergebnis, zu dem derzeit nur ein Single-Chip Projektor in der Lage ist. Mit dem nächsten Testbild gehen wir einen Schritt weiter: Wie gut löst der Projektor kleinstmögliche Details, sprich einzelne Pixel, auf? Dazu projizieren wir Testmuster mit nur einem Pixel Bildbreite, dies entspricht höchster FullHD-Auflösung. Die Testmuster zeigen, dass die Optik auch in der höchsten Stufe gut auflöst und keine Details unterschlägt oder unscharf darstellt. Zudem glänzt die Signalverarbeitung durch einen geringen Pegelabfall, auch Kleinstdetails erhalten so einen hohen Dynamikumfang. Als Abschluss zur optischen Schärfe projizieren vereinzelte weiße Pixel. Hier zeigt sich erbarmungslos, wie scharf die Optik abbildet.
Obiger Screenshot zeigt zwei der projizierten Pixel in der Vergrößerung. Hier erkennt man den leicht blauen Schweif, der sich auch im Gittertestbild gezeigt hat. Das Ergebnis dieses Härtetests liegt auf sehr gutem Niveau, bessere Ergebnisse haben wir in keinem anderen Test bisher verzeichnen können.
Neben der optischen Schärfe sollte auch die Signalverarbeitung auf dem elektronischen Weg keine Auflösung des Bildsignals verschenken. Bei Zuspielung von herkömmlichem PAL-Material sollte die Skalierungselektronik zudem adäquat auf die native Auflösung des Projektors umrechnen, um Artefakte und Linearitätsschwankungen zu vermeiden.
3.7.1 Signalverarbeitung Dies unterstützt einen natürlichen und dennoch detaillierten Bildeindruck und harmoniert sehr gut mit der scharfen Projektionsoptik des Beamers.
3.7.2 Skalierung horizontal Im Screenshot oben sind Linearitätsschwankungen zu erkennen, die für einen FullHD Beamer eher ungewöhnlich sind. Lobenswert ist hingegen, dass der höchste Auflösungsbereich ohne Pegelabfall in voller Schärfe dargestellt wird. Die Farbauflösung liegt auf gutem, aber nicht hervorragendem Niveau. In kleinen Details sind die Farbkanäle nicht mehr sauber voneinander getrennt, da sind wir in dieser Preisklasse normalerweise Besseres gewohnt.
3.7.3 Skalierung Vertikal
Im Bildmenü bietet der neue Infocus Beamer, wie seine Brüder, eine in drei Stufen regelbare Overscanfunktion. Schaltet man den Overscan "Aus", so wird wie erwartet der gesamte Bildinhalt angezeigt, keine Teile des Bildes werden unterschlagen.
Verschiedene Helligkeitsstufen werden bei einem DLP Projektor ausschließlich digital erzeugt: Je höher die gewünschte Helligkeit, desto schneller die Kippfrequenz der Spiegel. Umgekehrt bedeutet dies, dass dunkle Bildelemente eine langsamere Kippfrequenz erfordern. In sehr dunklen Bereichen (unter 10% Helligkeit), sind die Frequenzen der Kippspiegel noch im wahrnehmbaren Bereich und äußern sich in einem sichtbaren Bildrauschen. Es zeigen sich für DLP-Projektoren typische Ergebnisse: Sehr dunkle Bereiche unterliegen noch einem gewissen Bildrauschen und erzeugen so eine leichte Unruhe im Bild. Mit Hilfe des Dunkelgrünsegmentes ist es aber möglich, die Helligkeit direkt optisch im Farbrad auf ein dunkles Maß herunterzufiltern. Während der aktiven Zeit des Dunkelgrünsegmentes kann der DMD-Chip daher so agieren, wie bei einer höheren Helligkeit, mit schnelleren Kippfrequenzen ohne Rauschen. Dadurch wird das störende Bildrauschen sichtbar reduziert. Der Infocus zeigt zwar noch ein leichtes Bildrauschen in dunklen Bereichen, doch ist dieses deutlich reduziert gegenüber herkömmlichen DLP-Projektoren. Das Rauschen ist auch in dunklen Bereichen auf ein nicht störendes Maß reduziert. Auch der False Contour Effekt profitiert von dieser Vorgehensweise, er fällt ebenfalls wenig auf. Ebenfalls gute Ergebnisse zeigen sich in der Farbgenauigkeit, der Infocus zeigt nur geringe Reduktionen, störendes Banding war bei unseren Testgeräten nicht auszumachen. Eines der meist diskutierten DLP-Artefakte ist der berühmte Regenbogeneffekt, er resultiert aus der sequentiellen Farberzeugung per Farbrad. Grundsätzlich gilt: Je schneller das Farbrad, desto geringer der Regenbogeneffekt. Man kann das Farbrad aber nicht beliebig schnell drehen lassen, da sonst die Farbgenauigkeit leidet. Auch der IN83 erreicht eine Farbfrequenz von 200Hz bei PAL (NTSC: 240Hz), dies entspricht einer vierfachen Farbradgeschwindigkeit. Damit ist der Regenbogeneffekt unauffällig und viele Anwender werden sich hieran nicht groß stören, aber bei genauem Hinsehen ist er dennoch wahrnehmbar.
Anmerkung:
Mit dem PlayBig IN83 bietet der Hersteller nun ein Update, das in Sachen Kontrast und Helligkeit dank der neuesten DMD-Generation aus dem Hause Texas Instruments noch ein wenig mehr Leistungsfähigkeit ermöglicht. Mit 3000:1 bis weit über 4000:1 nativem Kontrast bei richtiger Farbdarstellung bietet er eine unglaubliche Bildtiefe, was sich gerade in Mischszenen bezahlt macht. Die hohe Helligkeit in Kombination mit dem DLP-typisch hohen Inbild-Kontrast verleihen dem Bild eine einzigartige Charakteristik auch in der Bildschärfe. Und sollte der Schwarzwert für einen Science-Fiction Film noch einen Tick zu hell sein, so kann man ihn mit der Blende verbessern (natürlich auf Kosten der Maximalhelligkeit). Dieses System macht den Projektor tauglich für große Bildbreiten und einen flexiblen Einsatz unter Restlichtbedingungen. Er ist damit besonders für Wohnzimmer hervorragend geeignet.
Weniger gibt es diesmal auch bei der Signalverarbeitung zu kritisieren: Der verwendete Pixelworkschip ist ausgewogen programmiert: Füttert man den Beamer mit herkömmlichem PAL-Material, stellt er dieses ohne störende Doppelkonturen dar und nutzt die Schärfe des Projektors gut. Leichte Defizite zeigen sich aber in der horizontalen Skalierung, die teilweise Linearitätsschwankungen verursacht und in höchster Auflösung die Farben ein wenig verwischt. Solide Ergebnisse zeigen sich auch, wenn man PAL in seiner "Reinstform", sprich interlaced in Halbbildern zuspielt. Sowohl mit Video- als auch Filmmaterial kommt die Elektronik zurecht und leistet sich keine großen Schwächen, auch wenn sie mit dem Niveau teurer externer Scaler nicht mithalten kann. Zur absoluten Hochform läuft der PlayBig IN83 bei der Wiedergabe von 1080p HDTV-Material auf, am besten in originaler Kinofrequenz von 24Hz: Die pixelgenaue Ansteuerung ohne großen Pegelabfall und vor allem die hochwertige Optik, die auch Kleinstdetails sehr scharf abbildet, sorgen für ein unglaublich scharfes und detailliertes FullHD-Erlebnis. Das Schöne dabei ist, dass es sich um eine natürlich wirkende Schärfe handelt, denn das Bild wirkt in keiner Weise digital überschärft. Der hohe Inbild-Kontrast fördert die scharfen optischen Eigenschaften zudem zusätzlich. Fans von scharfen HD-Bildern kommen hier kompromisslos auf ihre Kosten.
(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)
In der Bildqualität ist der IN83 nahezu jedem Anspruch und Einsatzort gewachsen: Wo erforderlich, bietet er nahezu unerschöpfliche Lichtreserven und eignet sich daher besonders gut als Wohnzimmer-Allrounder für Sport und TV. Mit seiner Irisblende lässt er sich aber auch auf eine kontrastoptimierte Spielfilm-Maschine trimmen. Wo andere Projektoren mit ihren Lichtreserven am Ende sind, beginnt der IN83 erst! Eine ähnliche Flexibilität ist bei den Aufstellungseigenschaften leider nicht gegeben, Infocus ist es erneut nicht gelungen, einige DLP-typische Merkmale zu beseitigen: So bietet auch der IN83 nur einen eingeschränkten Zoombereich und erfordert gleichzeitig einen großen Projektionsabstand. Für die gängige Bildbreite von 2,5m sollte der Raum schon 5m lang sein. Zudem fehlt ein Lens-Shift, so dass die Bildhöhe mit Hilfe des Deckenhalters reguliert werden muss. Auf einen Trapezausgleich sollte man zu Gunsten der Bildqualität jedenfalls verzichten. In der Aufstellung zeigen sich die größten Schwächen, so dass man ein gehöriges Maß an Raumplanung vorbereiten sollte, wenn man sich für dieses Modell entscheidet. Man muss aber dazu sagen, dass sich die Mühe lohnt, denn alle drei, IN81/82/83 holen die DLP-Technik mit all ihren Vorteilen (Bildplastizität, Langlebigkeit, Staubunanfälligkeit...) zurück auf die Leinwand, und das zu wirklich fairen Preisen.
+ Hervorragende Helligkeit - Farbraum nicht perfekt gemäß der Videonorm
(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!) 17. April, 2008, Ekkehart Schmitt
Sie wollen sich persönlich von der Qualität der beiden Modelle überzeugen? Kein Problem, die speziellen Infocus-Shopping-Mall Partner werden den PlayBig
6. Die wichtigsten technischen Daten im Überblick (Herstellerangaben): - Native Resolution: Full HD 1080p (1920 x 1080) - Display Technology: DarkChip4 DLP® by Texas Instruments™ 7-segment (RGBRGBndG) color wheel - Brightness: Video Optimized 1600 Max ANSI lumens (1400 typical) SMPTE brightness up to 15.25 ft (4.6m) diagonal/1.0 gain screen - Contrast Ratio: 5000:1 native (Max 15,000:1 using iris) - Video Processing: Digital Natural Expression™ (DNX) by Pixelworks™ 10-bit video decoder with Motion Adaptive De-Interlacing, Rich Color Processing, Video Enhancement Processing, Noise Reduction - Color Features: Up to 1.07 billion displayable colors with Deep Color™ (requires HDMI 1.3 source) Texas Instruments BrilliantColor™ Preset color gamma tables optimized by sourcetype. Individually adjustable RGB colors - Advanced Features: Automatic black level calibration, Digital vertical image shift, InFocus Color Gamut Calibrator utility support, ISF Day/Night modes (requires ISF Certified Calibration by professional installer) - Lamp Life and Type: 2500 hrs (2000 hrs normal mode), 300W UHP - Compatibility: 1080p/60/50/30/24, 1080i/60/50/35/24, 720p, 576p, 576i, 480p, 480i NTSC, PAL, SECAM, VESA, SXGA, XGA, SVGA, VGA - Digital Keystone Correction: ±13° Vertical - I/O Connections: (1) HDMI (version 1.3) with HDCP (1) Component Video, YPbPr/RGBHV, RCA (1) Composite Video, RCA (1) S-Video, 4-pin mini DIN (1) Auxiliary input for 2nd video source (HDMI 1.3, DVI, VGA, or Component), M1-DA (2) 12V screen/aspect ratio trigger, 3.5mm mini jack (1) IR repeater input, Niles/Xantech compatible 3.5mm mini jack (1) RS232, male DB9 - Projection Lens: Manual 1.2x zoom, F 2.6 - 2.8, f 39.1 - 46.9m, 136% offset Threaded focus ring for 72mm neutral density filter (available separately) - Throw Ratio: 1.85 - 2.22:1 (Distance/Width) - Image Offset: 136% - Aspect Ratio: 16:9 (native), 4:3, 2.35:1 widescreen (requires anamorphic lens, available separately) - Projection Modes: Ceiling Front/ Ceiling Rear (built-in ceiling-mode sensor); tabletop w/swivel base (incl.) - Projection Distance: 4.92’ - 32.8’ (1.5m - 9.9m) - Audible Noise: 30 dB (33 dB normal mode) - Power Consumption: 350W typical (375W Max) - Power Supply: 100 - 240 Volts at 50 - 60 Hz - Operating Temperature: 50 - 95° F (10 - 35° C) at 7500 ft (2286 m) - Storage Temperature: -7 - 140°F (-20 - 60°C), 80% Maximum Humidity - Dimensions: 18.75” x 5.83” x 17” (476mm x 148mm x 432mm) - Weight: 14.1 lbs (6.4kg) - Menu Languages: English, German, Spanish, French, Italian, Norwegian, Portuguese, Swedish, Russian, Japanese, Korean, Chinese (Simplified and Traditional) - Included: IN83 projector, AC Power Cord, 2M HDMI cable, M1-to-HDMI adapter, detachable cable cover, Swivel Base, Polishing Cloth, Play Big Remote Control with batteries,
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