Die große Winterolympiade der günstigen FullHD Beamer |
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Acer H7530D |
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Offensichtlich die richtige Entscheidung, denn: Unsere große Olympiade der günstigen FullHD Beamer stieß im Mai dieses Jahres auf eine große positive Resonanz und half vielen bei der Entscheidungsfindung, denn auch unter der €1000.- Marke gilt: Beamer ist nicht gleich Beamer. In dieser "Winter Olympiade" gehen drei neue Kandidaten an den Start, die schon allesamt aufgrund ihrer fairen Preisgestaltung große Aufmerksamkeit unter Heimkinofans erhalten: Acer H7530D, Optoma HD200X und der Epson EH-TW2900.
Wie schon bei der Sommerolympiade vergeben wir in jeder Disziplin eine Gold, Silber und Bronze Medaille. Am Ende gibt es den großen Medaillenspiegel, an dem man die jeweiligen Disiziplin-Gewinner übersichtlich ablesen kann...
1.1 Verarbeitung In Sachen Verarbeitung musste sich sein Vorgänger, der TW3000, noch dem amerikanischen Panzer von Infocus geschlagen geben, doch der aktuelle 2900er setzt sich gegen seine Konkurrenten aus Taiwan in der Verarbeitung durch, die erste Goldmedaille des Tages geht an Epson.
Der 2900er hat sein äußeres Erscheinungsbild und seinen inneren Aufbau nahezu unverändert von seinen Vorgängern übernommen.
Der solide Aufbau, der sowohl äußerlich einen stabilen Eindruck macht, als auch innerlich durchdacht und gut konstruiert wirkt, macht den TW2900 in dieser Disziplin zur Nummer Eins.
Acer und Optoma erhalten beide die Silbermedaille, doch das täuscht über den eigentlichen Abstand zum Epson hinweg. Denn beide Geräte sind deutlich einfacher in ihrer Verarbeitung. Schon äußerlich fällt dies in den sehr kompakten Bauformen auf, die nicht aufgrund der Tragbarkeit, sondern zur Kostenersparnis gewählt wurden.
Optoma war wesentlich konservativer, man hat auf Blendentricks verzichtet und verbaut ein herkömmliches RGBRGB Farbrad, wie es sich für Heimkinobeamer bewährt hat.
Besonders vertrauenserweckend sind die Miniaturobjektive, die kaum größer als eine 2 €-Münze sind, nicht, doch warten wir den Bildtest lieber ab.
Damit wären wir beim nächsten Thema. Wir bewerten die Belüftung aller Beamer in Lautstärke und Staubschutz separat:
Bei der Lautstärke macht sich der optimierte innere Aufbau der Luftwege bezahlt. Mit 22dB (im Eco Modus) ist der Epson nicht nur auf dem Papier deutlich leiser, sondern auch hörbar in unserem Testraum. Zwar ist er nicht so leise wie ein Mitsubishi HC5500 oder 6800, doch wesentlich unmerklicher als seine DLP-Konkurrenten in dieser Olympiade.
Trotz seines ähnlichen Aufbaus belegt der kleine Acer den zweiten Platz: Durch die kleineren Lüfter und das zusätzliche Farbrad ist er zwar hörbar lauter als der Epson, aber im Eco-Modus immernoch leise genug, um den Filmbetrieb nicht zu stören. Und auch im hohen Lampenmodus ist die von ihm erzeugte Geräuschkulisse nicht zu aufdringlich.
Das Schlusslicht Optoma ist im Eco-Modus nicht wesentlich lauter als der kleine Acer, doch die Belüftung liegt in einem sehr störenden Frequenzbereich, der an das Pfeifen einer Flugzeugturbine erinnert. Im hohen Lampenmodus wird der Projektor zudem störend laut.
In Sachen Staubschutz entscheidet weniger der individuelle Aufbau der einzelnen Modelle, als die generelle Projektionstechnik, diesmal zu Gunsten des DLP-Lagers:
Da die DLP-Technologie reflektiv arbeitet und daher eine semi-passive Kühlung des DMD-Chips (von hinten) ermöglicht wird, kann der gesamte Lichtweg komplett gekapselt werden, so dass in ihm keinerlei Luftbewegung stattfindet. So ist dies bei den beiden DLP-Zwergen auch realisiert worden.
LCD-Projektoren haben in der Belüftung einen strukturellen Nachteil: Da die einzelnen LCD-Panels wie kleine Dias durchleuchtet werden, aber gleichzeitig sehr gut vor Überhitzung geschützt werden müssen, wird die Kühlluft innerhalb des Lichtweges direkt an ihnen vorbei geleitet. Dadurch steigt das Risiko, dass das eine oder andere Staubkorn direkt auf den LCDs hängen bleibt und störend als Fleck vor allem in dunklen Filmszenen sichtbar wird.
Die Heimkinowelt ist weitgehend digitalisiert, dennoch sollte auch immer die analoge Abwärtskompatibilität gegeben sein. Wie kommunikationsfreudig sind die neuen Preisbrecher?
Sehr spendabel zeigen sich Optoma und Epson, so lassen beide gleich zwei HDMI Eingänge springen. Neben diversen analogen Eingängen lassen sich auch PCs problemlos anschließen. Sogar Computer-Schnittstellen bzw. Trigger-Out Anschlüsse werden hier geboten, so dass auch einer Automatisierung der Heimkioanlage nichts im Wege steht.
Bei Acer sieht es ebenfalls gut aus, alles Notwendige ist vorhanden. Ausgerechnet an einer zweiten HDMI-Buchse hat man allerdings gespart.
Wenn man einen Projektor im Wohnzimmer installiert, soll er sich dem Raum anpassen und nicht umgekehrt. Daher ist eine große Flexibilität von Vorteil.
Absolut konkurrenzlos heimst der Epson Projektor die Goldmedaille ein: Er kombiniert einen doppelten Lensshift mit 100% vertikalem und 50% horizontalen Spielraum und kann somit weit außerhalb seiner optischen Achse aufgebaut werden, ohne dass Defizite in der Bildgeometrie hingenommen werden müssen.
Weit abgeschlagen geben sich die DLP-Brüder in Sachen Aufstellung. Nicht nur, dass sie über keinerlei optischen Lensshift verfügen, ihre winzig kleinen Objektive erlauben auch nur eine minimale Zoom-Anpassung des Bildes. Mit nachfolgender Tabelle, die für beide Projektoren dank fast baugleicher Lightengine identisch ausfällt, kann man die Unterschiede leicht ablesen:
Medaillenspiegel:
Nun kommen wir zu einer Rubrik, die absolut Technik-unabhängig ist. Denn wenn sich die Ingenieure genügend Mühe geben, kann man bei jedem Heimkinoprojektor ein effektives Bedienmenü realisieren, das zugleich gute Möglichkeiten der Bild- und Installationsanpassung gibt. Wieviel Mühe hat man sich aber nun tatsächlich gegeben?
Bei Epson hat man es sich leicht gemacht und einfach die Fernbedienung der größeren Modelle beigelegt. Ohne viel Aufwand konnte man sich so erneut profilieren:
Bei der Optoma-Variante hat man sich ebenfalls im bestehenden Fundus vergangener Modelle bedient und dem HD200 einen vollständigen Infrarotgeber im Knochenformat beigelegt.
Zu sehr gespart hat Acer bei der Fernbedienung des 7530. Kaum größer als eine Scheckkarte erinnert sie mehr an die primitiven Modelle billigster Präsentations-Beamer.
Die ideale Menüstruktur bereitet zahlreiche und detaillierte Bildoptionen in Kategorien so auf, dass man sich als Anwender schnell zurecht findet und den Projektor intuitiv bedienen kann. Zwar erreicht keines der Modelle Perfektion, doch ergeben sich gravierende Unterschiede.
Wieder hat man es sich bei Epson leicht gemacht und einfach die Menüs komplett von den teureren Modellen übernommen. Und wiederum überzeugt das Ergebnis: In fünf Hauptkategorien befinden sich unzählige von Bildparametern, nahezu jedes Detail kann bei dem Projektor vom Anwender beeinflusst werden.
Nicht ganz so üppig und ausgefeilt wirkt das Menüssystem des Optoma Projektors. Die grafische Aufbereitung ist etwas antiquiert und auch die gebotenen Optionen erreichen bei weitem nicht die Vielseitigkeit des Epson TW2900.
Wie beim Epson stehen auch hier verschiedene Presets zur Verfügung, deren Bezeichnung aber zu wünschen übrig lässt. Zu bemängeln ist auch die langsame Reaktionszzeit, teilweise dauert es mehrere Sekunden, bis der Projektor den Tastendruck auf der Fernbedienung quittiert.
Auf den ersten Blick sieht das Menüsystem des Acer-Beamers optisch sehr ansprechend aus, sogar besser als das des Optoma.
Dass es derart große Unterschiede in der Bedienung und vor allem den gebotenen Funktionen gibt, hat uns sehr überrascht. Gerade bei den Bidparametern und den Menüs handelt es sich um reine Software, die man mit ein wenig Mühe auch bei günstigen Projektoren realisieren kann. Da ist es unverständlich, dass Acer so wenig Know How und Optionen investiert hat und auch noch eine mehr als spartanische Fernbedienung beilegt. Optoma hat soweit seine Hausaufgaben gemacht, das Bediensystem ist als komplett und vielseitig anzusehen, lediglich die Programmierung wirkt nicht optimiert.
Gold für DLP! Da es sich hierbei um eine reflektiv arbeitende Technik handelt, liegen keine Steuerleitungen im Bild. Zwar muss aus technischen Gründen auch hier jeweils ein kleiner Abstand zwischen den zwei Millionen kleinen Spiegeln eingehalten werden, doch fällt dieser wesentlich kleiner aus, als bei LCD-Projektoren.
Die Goldmedaille im Farbraum geht an den Projektor aus dem Hause Epson, denn er bietet verschiedene Setups. In den lichtstarken Modi zeigt sich ein Farbraum, der vor allem in der Grundfarbe Grün sein Soll verfehlt:
Wer im Farbraum auf Perfektion Wert legt, der aktiviert den "xv.Color-Modus", eine Art Plug & Play Modus in Sachen Videonorm. Hier bietet der Projektor einen sehr gut abgestimmten Farbraum, ab Werk.
Die beiden DLP-Verwandten belegen gemeinsam den zweiten Platz. Ausgerechnet bei diesen günstigen Einstiegsmodellen haben sich die Ingenieure besonders gewissenhaft um den Farbraum gekümmert, was bei DLP-Projektoren eher die Seltenheit ist.
Wichtig für die Farbdarstellung ist vor allem auch die Weißmischung (R+G+B) auf die von der Videonorm vorausgesetzte Farbtemperatur von 6500K / D65. Diese Abstimmung fällt ab Werk selten perfekt aus, sollte aber zumindest durch die Bildparameter ermöglicht werden können. Hier sind die Ergebnisse durchwachsen.
Zum ersten Mal in dieser Olympiade teilen sich eine LCD- und ein DLP-Projektor den ersten Platz. Sehr zu unserer Überraschung zeigen sich sowohl bei den Presets als auch bei den Korrekturmöglichkeiten sehr ähnliche Ergebnisse bei dem 2900er und dem HD200X:
Bei der Farbtemperatur rächt sich die spartanische Menügestaltung des Acer Beamers. Ab Werk zeigt sich auch bei ihm ein Blau- / Rotstich im "Film" Preset.
Hohe Helligkeit liegt voll im Trend: Seitdem Beamer nicht mehr als reine Kino-Maschinen angesehen werden, sondern meist im Wohnzimmer für diverse Anlässe wie Sport und Videospiel das entsprechende Großbilderlebnis unter nicht immer optimalen Bedingungen gewährleisten sollen, ist eine hohe maximale Lichtleistung unabdingbar. Alle drei Modelle werben in ihren technischen Daten mit sehr hohen Lumenangaben. Wie sieht es in der Wirklichkeit aus?
In unserem Test zeigte der Acer tatsächlich die höchsten erreichbaren Lichtmengen: Aktiviert man den "Hell-Modus" und "Brilliant Color", übetrifft unser Seriengerät mit 2150 Lumen sogar die Werksangabe deutlich und selbst im Eco Modus bleibt der Projektor über der 1600 Lumen Marke. Im Falle eines Falles kann der Projektor sich damit sehr gut gegen Fremdlicht im Raum durchsetzen. Allerdings wird diese Helligkeit mit einer viel zu grünen Farbdarstellung und zahlreichen Artefakten erkauft. Kalibriert bleiben netto aber immernoch (je nach Modus) bis zu 1100 Lumen bei richtiger Farbdarstellung übrig, was immer noch alles andere als dunkel ist.
Mit einer Werksangabe von 1600 Lumen ist schon vor der Messung klar, eine ganz so starke Lichtkanone wie der H7530D ist der Epson nicht. Bei unserer Messung übetrifft er aber ebenfalls diese Werksangabe und erreicht knapp 1700 Lumen maximal, allerdings auch bei einer merklich zu grünen Bilddarstellung. Kalibriert man halbwegs die Farben des Dynamik-Modus, so verbleiben immernoch 1200 Lumen. Damit ist er fast ebenso tageslichttauglich wie der Acer Beamer. Erst in den Kino-Modi, bei denen der interne Farbfilter automatisch in den Lichtweg geschoben wird, verringert sich die Lichtleistung auf maximal 550Lumen. Dies ist eindeutig für komplett abgedunkelte Räume gedacht. Insgesamt ist der Epson so aber sehr flexibel auf die Raumbegebenheiten anpassbar, sogar besser als der Acer. Aber in dieser Disziplin geht es ausschließlich um die maximale Helligkeit, also Platz 2 für den TW2900.
Lediglich bei Optoma war man mit der Werksangabe übetrieben "opto-mistisch", denn mit gemessenen 1200 Maximallumen (Modus "Hell") wird die Werksangabe deutlich verfehlt. Immerhin wirkt der Beamer in diesem Modus nicht ganz so grün, netto nach Abzug aller Bildkalibrierungen verbleiben bei ihm aber lediglich 700 Lumen. Dies ist ebenfalls alles andere als dunkel und für jeden Raum geeignet, aber nicht ganz so stark wie die Konkurrenten.
Mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar noch entscheidender, ist der Kontrast der Projektoren. Nur wenn er angemessen hoch ausfällt, ist eine plastische Bilddarstellung vor allem dunkler Bildszenen möglich. Ein hoher Kontrast ist in günstigen Preisklassen meist auch schwerer zu erreichen, als eine hohe Helligkeit.
Das Ergebnis in dieser Disziplin kommt für viele Leser sicherlich überraschend, für uns auch. Wir haben uns aber aus mehreren Gründen für die Gildmedaille zu Gunsten des Optomas entschieden: Anstatt einen inflationären Kontrastwert in den technischen Daten anzugeben, der mit einer unzureichenden adaptiven Blende erreicht wird, liest man bei Optoma relativ konservative "3500:1". In der Messung zeigt sich allerdings, dass dies ebenfalls ein etwas "opto-mistischer" Wert war, denn unser Testexemplar erreichte maximal 2500:1 - und das mit einer "dubiosen" Funktion namens "Image AI": Hierbei handelt es sich um eine adaptive Lampensteuerung primitivster Art, denn bei dunklen Szenen wird einfach ohne jeglichen Gammaausgleich in den Eco-Modus, bzw. bei hellen Szenen in den hohen Lampenmodus geschaltet, mit jeweiliger Veränderung der Lüfterlautstärke. Diese Funktion deaktiviert man also. Kalibriert mit richtigen Farben verbleibt ein rundum ehrlicher nativer Kontrast von über 1400:1. Dies ist für diese Preisklasse ein solider Wert, der in Verbindung mit der oben genannten Lichtleistung für eine ausgewogene Balance zwischen Schwarzwert, Helligkeit und Plastizität sorgt. Wer zudem noch seinen Raum optimiert, kann die Plastizität dank des hohen ANSi-Kontrastes von 500:1 weiter steigern.
Auch Epson ist eine besondere Vielfältigkeit in Helligkeit und Kontrast gelungen ist, ohne dabei faule Kompromisse einzugehen. Aktiviert man den Dynamik-Modus, erreicht der TW2900 seinen maximalen nativen Kontrast von 1600:1, der durch die dynamische Blende auf ca. 15,000:1 gesteigert wird.
Über 1000 Lumen bei einem nativen Kontasrt von 1600:1, da ist es schnell einzusehen, dass der Schwarzwert nicht auf Referenzniveau liegt. Daher ist eine Kalibrierung ohne internen Filter nur dann empfehlenswert, wenn man es strahlend hell mag oder unter Restlichtbedingungen projizieren will. Aktiviert man den "KinoSchwarz" Modus, schiebt sich hingegen ein zusätzlicher Farbfilter in den Lichtweg und passt Farbtemperatur und Bildhelligkeit auf die gängigen Heimkinobedürfnisse an: Mit ihm kombiniert der TW2900 einen nativen Kontrast von um die 1000:1 und einen Dynamikumfang von ca. 5500:1. Damit gewinnt er zwar im absoluten Schwarzwert gegen den Optoma, erreicht aber einen nicht ganz so hohen Inbild-Kontrast.
Und die zweite Überraschung: Mit einem in den technischen Daten angegebenen Kontrast von 40,000:1 klingt der Acer auf dem Papier wie ein Kontrastwunder, in der Praxis erfolgt jedoch schnell die Ernüchterung: Die Blendenmechanik ist nicht ausgereift (vgl. Kapitel Technik), laut und sorgt für störendes Bildpumpen. Dadurch ergeben sich so starke Nebeneffekte, dass man sie am besten komplett deaktiviert. Doch ohne diese Mogelmechanik verbleiben dann nur noch rund 1250:1 maximaler nativer Kontrast, bzw 950:1 farbkalibriert. Dies sorgt besonders in Verbindung mit der hohen Lichtleistung für einen nur mäßigen Schwarzwert, der dunklen Szenen einen störenden Grauschleier verleiht. Hier zeigt sich, dass man den Marketingwerten der Hersteller nur bedingt trauen darf, nur Platz drei für den Acer...
Gerade bei begrenztem Kontraspotenzial muss das Gamma (das Verhältnis zwischen Signalstärke und tatsächlich auf der Leinwand ausgegebener Helligkeit) besonders genau justiert sein, um in sowohl dunklen als auch hellen Filmszenen stets alle Bilddetails gut sichtbar abzubilden.
Wirklich überzeugende Ergebnisse liefert der TW2900: Ab Werk zeigt sich im Preset "KinoSchwarz" eine sehr gute 2,2 Abstimmung.
Bei Optoma ist das System der Gammaeinstellung ähnlich: Im erweiterten Bildmenü kann der Anwender zwischen verschiedenen Presets wählen, diese sind aber nicht mit ihrem numerischen Anstieg angegeben, sondern nach Einsatzzweck umschrieben.
Der H7530 ist erneut mehr als spartanisch in den Einflussmöglichkeiten, lediglich mit einem einzigen Schieberegler lässt sich das "Degamma" beeinflussen, weitere Korrekturen sind nicht möglich. .
Beim Epson TW2900 wird die Signalverarbeitung und mit ihr das De-Interlacing von dem Pixelworks-Prozessor übernommen. Eine programmiertechnische Optimierung wurde dabei anscheinend nicht vorgenommen: Mit Fernsehmaterial kommt der Projektor ganz gut zurecht. Nach dem sogenannten "Motion Adaptive" Verfahren werden stehende Bildelemente aus zwei aufeinander folgenden Halbbildern zusammengefügt, während bewegte Elemente von der internen Skalierungselektronik "hochinterpoliert" werden. Das Ergebniss ist zufriedenstellend, aber nicht mit höchstwertigen Elektroniken (z.B. HQV) vergleichbar. Für Spielfilme ist ein Filmmodus zu erkennen und bei Bildern mit wenig Bewegungen bleibt der Filmmodus auch weitgehend stabil, doch bei Bewegungen verliert der Modus schnell seinen Rhythmus und provoziert Detailverlust und störendes Kantenflimmern. Daher sollte man auf eine progressive Zuspielung stets achten.
Ihre technische Verwandtschaft bringt nahezu identisch mäßige Ergebnisse auf die Leinwand. Wir beginnen mit den positiven Beobachtungen: Bei der Zuspielung von Spielfilmmaterial (Ausgangsbasis 24Hz Filmmaterial, übertragen mit 576i oder 1080i) erkennt der De-Interlacer sogar in schwierigen Szenen wie in "Gladiator" oder "Men in Black" den Filmrhytmus und rekonstruiert das Filmbild angemessen aus den eingehenden Halbbildern. Hin und wieder wird dieser Rhythmus aber auch unterbrochen, weshalb eine gute progressive Zuspielung nicht von Nachteil wäre. Wirklich schlecht sieht es bei der Zuspielung von herkömmlichem Video- bzw. TV-Material aus: Zeilenflimmern, Ruckeln, Detailverlust - die Signalaufbereitung ist mangelhaft. Wenn man dieBeamer als TV-Ersatz verwenden will, braucht man auf jeden Fall einen Receiver mit progressiver Signalausgabe!
Ebenfalls der Programmierung des Signalprozessors von Pixelworks unterliegt die Umrechnung der Eingangssignale auf die native FullHD-Auflösung der Projektoren. Die Qualität der Ergebnisse ist zum letzten Kapitel vergleichbar:
Auch ohne großen Prozessornamen bietet der kleine Optoma eine überzeugende Leistung in der Skalierung. Eingehendes PAL-Material wird ohne Dynamikverlust oder Interferenzen adäquat auf die native volle HD-Auflösung des Beamers umgerechnet.
Farbinformationen könnten aber noch ein wenig besser getrennt werden, ein wenig Farbe verliert der Projektor in kleinen Details. Doch das ist Meckern auf hohem Niveau.
Ausgewogen sind auch die Skalierungsqualitäten des Epson Beamers. Bereits ab Werk überschärft er das Bild nicht störend und weist kaum Doppelkonturen auf. Mit Hilfe des leistungsfähigen Menüs kann die Schärfe auf eine natürliche Detailreproduktion weiter optimiert werden. Bei der horizontalen Skalierung wird die gute Schärfe weiter unterstützt, was sich in einem geringen Pegelabfall auch im höchsten PAL-Auflösungsbereich äußert.
Auch in der Skalierung belegt der Acer Projektor lediglich den dritten Platz. Das liegt allerdings nicht an seiner Aufbereitung von PAL-Signalen, denn diese Aufgabe schafft er ähnlich gut wie die anderen zwei.
Im ersten Kapitel "Technik" haben wir uns noch über die winzige Optik der beiden Beamer lustig gemacht, die an eine Gratisbeilage vergangener YPS-Hefte erinnert. Und auch wenn sie in Sachen Aufstellung geradezu lächerlich wenig Flexbilität aufweist, so schafft sie es doch immerhin, die hohe Auflösung der Beamer angemessen vergrößert auf der Leinwand abzubilden.
Insgesamt sind die Ergebnisse aber eines FullHD-Projektors angemessen. Die kleinen DLP-Projektoren profitieren hier von ihrem Single-Chip-Design.
Da es sich beim 2900er um einen 3-Chip Projektor handelt, müssen die drei LCDs im Lichtweg so genau justiert sein, dass sie auf der Leinwand ihre drei Grundfarbbilder möglichst deckungsgleich abbilden. Offenbar fließt in der Preisklasse des TW2900 nicht die letzte Perfektion in diese Werksjustage, denn eine gewisse Konvergenzverschiebung ist durchaus zu verzeichnen.
In der letzten Disziplin dieses Bildtests vergleichen wir die Artefakte, die durch die digitale Bildbearbeitung bzw. Erzeugung entstehen können und die Bildqualität beeinträchtigen.
Analog ist meist besser, zumindest wenn es um die Großbildprojektion geht: LCD-Projektoren arbeiten bis auf die Bildbearbeitung und Darstellung durch Pixelarrays gar nicht digital. Tatsächlich erfolgt die Steuerung der Flüssigkeitskristalle komplett analog durch Spannungsunterschiede, was eine kontinuierliche Lichtmodulation ermöglicht. Zudem mischt die 3-Chip Technologie die Farben "wirklich" auf der Leinwand, zusammen mit einer guten Signalverarbeitung gibt es daher keinerlei Farbreduktionen oder Farbflimmern. Lediglich in der Reaktionszeit der LCD-Panels gibt es weiteren Optimierungsbedarf, denn bei schnellen Bewegungen ist ein Nachzieheffekt nicht zu übersehen. Über eine Zwischenbildberechnung verfügt der kleine Epson zudem nicht. Insgesamt bietet sich aber ein analoger und natürlicher Look wie im Kino.
Bei den digitalen Artefakten kehren sich die Single-Chip Vorteile des DLP-Projektors in Nachteile um: Die sequentielle Farberzeugung mittels Farbrad (zeitlich hintereinander) provoziert den vielbekannten Regenbogeneffekt. Mit einer vierfachen Farbradgeschwindigkeit ist der Regenbogeneffekt beim Optoma zwar nicht sehr auffällig und viele Anwender werden sich hieran nicht groß stören, aber bei genauem Hinsehen ist er dennoch wahrnehmbar. Man sollte unbedingt seine eigene Empfindlichkeit überprüfen! Verschiedene Helligkeitsstufen werden bei einem DLP-Projektor ausschließlich digital erzeugt: Je höher die gewünschte Helligkeit, desto schneller die Kippfrequenz der Spiegel. Umgekehrt bedeutet dies, dass dunkle Bildelemente eine langsamere Kippfrequenz erfordern. In sehr dunklen Bereichen (unter 10% Helligkeit), sind die Frequenzen der Kippspiegel noch im wahrnehmbaren Bereich und äußern sich in einem sichtbaren Bildrauschen. Insgesamt bietet der kleine Optoma für einen DLP-Projektor in Sachen digitale Bildartefakte gute Ergebnisse, aber im Vergleich zum analog natürlichen Look der LCD-Konkurrenz zieht er den Kürzeren.
Zu den unvermeidbaren DLP-Artefakten (siehe Optoma) gesellen sich beim Acer zwei weitere Einschränkungen hinzu und beide haben sie mit "Brilliant Color" zu tun: Durch das andere Farbrad (RGBCMY) werden die Grundfarben pro Umdrehung nur einmal durchlaufen, was lediglich einer 2-fachen RGB-Geschwindigkeit entspricht. Damit stellt sich ein deutlicher Regenbogeneffekt ein, der für nahezu jedermann sichtbar ist. Daher ist der Beamer nur unempfindlichen Augen zu empfehlen. Zudem provoziert der Brilliant Color-Modus in den hellen Bildmodi erhebliche Artefakte, die sich in einer schlechten Farbastufung subtiler Details äußern.
Medaillenspiegel:
Soviel zu den technischen Eigenschaften der drei "Athleten", abschließend wollen wir uns noch mit der Servicebereitschaft der Hersteller, sprich der Garantie, auseinandersetzen. Wo kann man mit der besten Betreuung rechnen?
Unangefochten an der Spitze in der Garantieleistung steht der Epson Beamer. Er bietet nicht nur mit die längste Garantiezeit (3 Jahre) und damit ein Jahr mehr als die gesetzliche Gewährleistung, sondern diese auch ohne Einschränkungen. In der Praxis bedeutet das: Egal was an dem Projektor innerhalb der drei Jahre kaputt geht, es wird vom Hersteller kostenfrei repariert oder getauscht. Dies gilt auch für die Lampe (bis 2000Std.)! Wir wollen diese kundenfreundliche Haltung ausdrücklich loben, hier gibt es keine versteckten Überraschungen.
Auch bei Acer bietet man faire Garantiebedingungen: 2 Jahre bürgt der Hersteller für den Projektor und immerhin 1 Jahr für die Lampe, letzteres sogar ohne Stundenbegrenzung. Auf die Farbdarstellung des DMD-Chips werden 5 Jahre Garantie gegeben, doch hierbei handelt es sich um einen Marketing-Gag, denn die Texas Isntruments DMD-Chips sind in ihrer Konstruktion ohnehin nahezu unverwüstlich.
In der Kampfpreisklasse des kleinen Optomas waren großzügige Garantiebedingungen anscheinend nicht mehr kalkulierbar. Tatsächlich ist es für den Konsumenten schwer bis unmöglich herauszufinden, wie lange die Herstellergarantie dauert. Auf dem beiliegenden Garantiezettel ist eine genaue Garantiezeit nicht angegeben, es wird auf die Webseite verwiesen. Auf dieser ist aber nur wortgenau die selbe Garantiebeschreibung zu finden, die unter anderem auf die mündliche Aussage des Händlers verweist, die im Streitfall aber nicht als für den Hersteller rechtsbindend angesehen werden kann. "Last but not least" werden Pixelfehler, egal welcher Menge, als Reklamationsgrund kategorisch ausgeschlossen. Wir gehen daher von einem "Worst Case" von 1 Jahr Garantie und 90 Tage für die Lampe aus.
Mit einem Straßenpreis von mittlerweile knapp über €800.- ist der kleine Optoma der absolute Preisbrecher in diesem Feld. Auch wenn man ihm diverse Sparmaßnahmen, vor allem in seinem technischen Aufbau, anmerkt, so bewegt sich dies alles in einem akzeptablen Rahmen gemäß der Preisklasse. Zudem ist die bei ihm verwendete DLP-Technik für Langzeitstabilität bekannt, so dass man von einer jahrelangen, störungsfreien Nutzung ausgehen kann.
Die Bedienung ist zwar auf das Notwendigste reduziert, bietet aber alle relavanten Einstellmöglichkeiten, auch wenn diese teilweise nur von Experten zu verstehen sind. In der Bildqualität profitiert der Projektor von der soliden und ausgereiften DLP-Technologie. Er bietet sehr gute Farben, eine angemessene Lichtausbeute und einen hervorragenden Inbild-Kontrast. Auf eine progressive Zuspielung sollte man allerdings achten, denn seine Signalverarbeitung ist in der Domäne des De-Interlacings mangelhaft, zumindest wenn es um herkömmliches TV-Material geht. Trotz der Kritik hat man noch nie so viel Bild für so wenig Geld bekommen, der Optoma ist ein wahrer Geheimtipp für alle werdenden Großbildfans, die richtig Geld sparen wollen.
Rund €170.- verlangt Acer mehr für seinen H7530D. In Anbetracht der Tatsache, dass der Projektor im inneren Aufbau und Lichtweg weitgehend baugleich zum Optoma ausfällt, ist dies überraschend. Als Add-Ons hat man ihm ein Brilliant Color Wheel und eine adaptive Blende verpasst, die zwar die Marketingwerte (Helligkeit & Kontrast) auf dem Papier in die Höhe schnellen lassen, doch in der Praxis mit zahlreichen Nachteilen (Bildpumpen, starker Regenbogeneffekt, schlechter Schwarzwert) quittiert werden. In der Aufstellung zeigt er sich durch den technisch gleichen Aufbau identisch unflexibel wie der Optoma, auch bei ihm sollte man vorher den Kinoraum genau ausmessen. Die meisten Nachteile in der Bildqualität ergeben sich aus den unzureichenden Bildparametern und den schlechten Werks-Presets. Ein nicht abschaltbarer Overscan, vor allem bei nativer FullHD Zuspielung, dürfte heutzutage nicht mehr vorkommen, auch nicht in dieser Preisklasse. Und dennoch: Der Projektor hat seinen Reiz für alle, die ihn vorwiegend als TV-Ersatz nutzen möchten. Mit seiner überragenden Lichtleistung bietet er gengend Reserven, um gegen Restlicht im Raum anzukommen. Sein eingebauter Lautsprecher und die Tonauswertung über HDMI wirken auf den ersten Blick vielleicht wie ein unnötiges Gimmick, doch als portabler Familienprojektor hat dies durchaus Vorteile: Schnell ist der Beamer in jedem x-beliebigen Raum aufgestellt (z.B. im Kinderzimmer), ohne dass man eine Audioanlage mit Lautsprechern, Verstärker usw. installieren muss.
Der Epson Projektor ist mit ca. €1190,- merklich teurer als seine Konkurrenten, vor allem gegenüber dem Optoma HD200, gehört aber ebenfalls zu den günstigsten Heimkino-FullHD-Beamern dieses Jahres. Wer als Hersteller mehr Geld für sein Gerätemodell vom Verbraucher verlangt, muss auch mehr bieten. Dies scheint zu gelingen: Von allen drei bietet der EH-TW2900 das ausgewogenste, hohe Nivau in allen Bereichen. Dies beginnt mit der hochwertigen Verarbeitung und dem gut konstruierten technischen Aufbau und setzt sich fort über die üppige Ausstattung, die ihn zugleich zu dem aufstellungsflexibelsten Projektor überhaupt macht. Es gibt praktisch keinen Raum, in dem sich der TW2900 nicht installieren lässt. Und als einziger im Feld setzt sich diese Flexibilität auch konsequent in den Einstellmöglichkeiten und der damit verbundenen Bilddarstellung fort. Je nach Wunsch kann man ihn auf viel Licht, hohen Kontrast, guten Schwarzwert oder Kombinationen daraus trimmen. Die zahlreichen Presets und schier endlosen Einstellmöglichkeiten machen dies möglich. Er bietet eine hohe Maximalhelligkeit im Dynamik-Modus und den besten Schwarzwert. des Feldes im Kino-Modus mit aktivierter (gut arbeitender) Blende. Von allen Teilnehmern der Olympiade leistet sich der TW2900 die wenigsten Schwächen, in vielen Belangen erkennt man seine Verwandtschaft zum großen Bruder TW4400. Doch wie so oft im Leben: Wer mehr Leistung will, muss mehr bezahlen. Sollte der Kaufpreis aber noch im Budget liegen, so ist man mit dem TW2900 gut beraten. Auch sein Preis- / Leistungsverhältnis ist mit sehr gut zu bewerten, dies gilt übrigens für alle im Test. Sie alle beweisen: Eine gute Großbild-Qualität kostet heute weniger als ein Fernseher!
Abschließend präsentieren wir den gesamten Medaillenspiegel mit allen Einzeldisziplinen und den entsprechenden Platzverteilungen, um Ihnen einen objektiven und Gewichtungs-freien Überblick über sämtliche Stärken und Schwächen eines jeden Modells zu bieten. Man merkt dabei schnell, dass jeder Projektor auf gewissen Gebieten punktet und auf anderen evtl. hinterherzieht. Wie wichtig diese jeweiligen Aspekte sind, entscheiden Sie selbst: - Ziel dieses Vergleichs-Specials ist es nicht, durch simple Medaillenvergabe den Projektor mit den meisten Goldmedaillen als unangefochtenen „Sieger“ zu küren! - Alle Medaillen wurden ohne Gewichtung vergeben. Die Gewichtung nehmen Sie selbst vor: Sortieren Sie alle Rubriken gemäß ihrer Priorität: Die für Sie wichtigsten Aspekte nach oben (z.B. Farbe, Kontrast, Overscan etc.), die weniger wichtigen nach unten. - Überprüfen Sie, welches Modell in denen von ihnen hoch eingestuften Rubriken die meisten Goldmedaillen sammelt. Achten Sie gegebenenfalls auf „KO-Kriterien“, sprich Kompromisse, die Sie keinesfalls eingehen wollen. Sollte ein Projektor in einer Kategorie den dritten Platz belegen, bieten obige Testerläuterungen weiteren Aufschluss darüber, wie groß der tatsächlich Qualitätsunterschied zum "Gewinner" der jeweiligen Rubrik ausfällt. Manchmal entscheiden Nuancen über den Unterschied zwischen Gold, Silber und Bronze. - Haben Sie eine Vorentscheidung getroffen, suchen Sie sich einen vertrauenswürdigen Fachhändler oder Internetversender, der Sie im Falle von Beanstandungen nicht im Stich lässt. In unserer Shopping-Mall bieten wir eine Auswahl an Händern,
Hier nun die gesamte Medaillenliste aus allen vorangegangenen Disziplinen:
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