Test LCD-Projektor: Epson EMP-TW1000 |
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Nativer FullHD Projektor vom "Erfinder" der D6-LCD-Panels, alles aus einer Hand... |
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Epson Projektoren überzeugten bislang immer durch einen ausgeklügelten Lichtweg und einer damit großen erreichbaren Flexibilität, unser erschienener Test des EMP-TW700 bewies dies erneut. Da ist es natürlich besonders spannend, was Epson mit den eigenen Panels im TW1000 erreicht hat. Nach unserem ausführlichen Preview-Special ergänzen wir nun den Test um ausführliche Details und Messergebnisse bezüglich des finalen Seriengerätes.
Wir verweisen im Voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special: "Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben werden.
Optisch ähnelt der TW1000 stark seinen kleinen Brüdern TW600 und TW700. Die Form wurde unverändert beibehalten, lediglich die Farbe wurde von weiß auf ein elegantes Schwarz / Anthrazit gewechselt.
1.1 Technik (Know How Link hier) Aber wir bewerten in unseren Tests nicht Design sondern technische Leistungsfähigkeit. Diese wird vornehmlich geprägt von dem optischen und mechanischen Aufbau eines Projektors. Nur bei einer guten physischen Konstruktion kann auch die Bildqualität entsprechend gut ausfallen. Aus diesem Grund beginnen wir jeden Test mit einem Blick ins Innere, wie gut ist der Projektor aufgebaut?
Nach dem Abnehmen des Deckels werden wir erneut stark an den kleinen Bruder TW700 erinnert, der Aufbau scheint gleich. Wesentlich größer und komplett anders konstruiert ist allerdings die Signalelektronik des TW1000 und mit ihr sind wir auch schon bei dem ersten Alleinstellungsmerkmal des Epson Beamers:
Von den Polarisationsfiltern hängt vornehmlich der Kontrast und mit ihm die Plastizität des projizierten Bildes ab. Im Bild oben ist die leichte Färbung der Gläser zu erkennen. Die einzelnen LCDs sorgen schließlich für die eigentliche Lichtmodulation. Das Licht wird polarisiert, durch das LCD reflektiert oder hindurch gelassen, und anschließend werden die drei Grundfarben durch ein Glasprisma wieder übereinander gelagert und verlassen die Optik als ein gemeinsames Farbbild.
Mittlerweile in die dritte Generation geht die integrierte adaptive Licht-Blende, wie sie in allen aktuellen Heimkino-LCD-Projektoren in unterschiedlichen Varianten zum Einsatz kommt. Die adaptive Blende befindet sich wie bei fast allen Modellen direkt am Anfang des Lichtweges vor der Projektionslampe. Mit zwei Flügeltüren kann die Blende sich öffnen und schließen und so den Lichtstrom der Lampe kontrollieren. Bei Szenen mit wenig Licht und viel Schwarzanteil schließt sich die Blende, bis nur noch ein kleiner Lichtspalt übrig bleibt (siehe Bild oben). Bei hellen Szenen hingegen legen sich die Flügel in eine horizontale Lage, so dass das Lichtfenster maximal groß wird und genügend Licht in den Lichtweg gerät:
Im Bild oben ist der hochwertige Filter des Projektors zu erkennen. Seine Zyan-Farbe täuscht: Die Kamera nimmt hierbei lediglich die reflektierenden Lichtanteile des Filters auf. Da der Filter vornehmlich rot hindurch lässt, reflektiert er Grün+Blau (Zyan), was ihm seinen türkisfarbenen Schimmer verleiht. Der Filter ist nicht fest im Lichtweg verbaut, sondern kann bei Bedarf vom Anwender per Fernbedienung hinzugeschaltet werden. Ein kleiner Motor schiebt dann den Filter wie ein Dia vor die Lampe.
Die Alternative ist ein optischer Filter, er korrigiert das Licht auf 6500K und vermindert die Helligkeit in Weiß und Schwarz gleichermaßen, so dass kein Kontrastverlust in Kauf genommen werden muss. Genau dieses Prinzip liegt dem vielbekannten "Projektor-Tuning" zu Grunde, über das wir seit geraumer Zeit regelmäßig berichten und das immer mehr Fachhändler in ihr Serviceprogramm aufnehmen. Doch im Falle des TW1000 ist das Projektortuning, wie schon bei den Vorgängern, bereits ab Fabrik integriert, ein Nachrüsten mit einem externen Farbfilter ist nicht notwendig. Und die Motorisierung bietet hierbei deutlichen Luxus gegenüber der nachträglichen Tuning-Variante. Wie positiv sich der Farbfilter auf die Bilddarstellung auswirkt, werden wir im Bildtest weiter untersuchen.
Der optische Aufbau des Projektors wirkt insgesamt sehr durchdacht, auch wenn er praktisch ohne Veränderungen vom von den Vorgängermodellen übernommen wurde. Gleiches gilt für das Belüftungssystem: Für das notwendige Projektionslicht sorgt im TW1000 die Epson-eigene spezielle "E-Torl"-Lampe ("Twin Optimized Reflection Lamp") mit 170 Watt Leistung. Lobenswert sind die Garantiebedingungen: Gleich drei Jahre oder 1700 Stunden (was eher eintrifft) muss man sich keine Sorgen um sie machen, das bietet kaum ein anderer Hersteller.
Nach Lösen weniger Schrauben kann das Lampenmodul gewechselt werden. Die Platzierung des Lampenschachts auf der Geräteunterseite ist aber wenig glücklich. So muss der Projektor bei Deckenmontage aus der Halterung genommen werden.
Die notwendige Kühlluft wird auf der Geräteunterseite angesaugt und ein Großteil direkt auf die Lampe geleitet. Der andere Teil wird in Richtung Lichtweg geleitet, wo ein zweiter Lüfter die Luft weiter verteilt. Die "verbrauchte" Luft wird anschließend komplett vorne rechts an der Vorderseite neben der Optik aus dem Gerät herausgeführt:
Die Lamellen des Abluftkanals sind dabei vorbildlich schräg gestellt (vgl. Bild oben), so dass kein Hitzeflimmern im Bild entsteht. Die Belüftung arbeitet angenehm leise, glücklicherweise hat Epson beim TW1000 einen Eco-Modus eingeführt, der in jedem Bildmodus aktivierbar ist, ein großes Manko des TW600/700 ist damit behoben.
Insgesamt wurde der technische Aufbau auch beim TW1000 gegenüber den Vorgängern ohne Veränderungen übernommen und geht somit in die dritte Generation. In Anbetracht des durchdachten Designs ist dies kein Nachteil. Zu bemängeln sind aber die adaptive Blende, die nach wie vor einen zu langsamen Antrieb hat und das Belüftungssystem, dass mit dem dünnen Filter und der umständlichen Filterreinigung wenig überzeugt.
1.2 Anschlüsse / Bildsignale (Know How Link hier) Optisch ebenfalls wenige Veränderungen zeigen sich bei der Anschlussfront: 1x HDMI, 2x Component (YPbPr), 1x S-Video, 1x Composite und 1x RGB H/V sind vorhanden. Die Ausführung des zweiten Komponenteneingangs als japanische D4-Variante ist zwar hierzulande wenig praktisch, doch liegt dem Projektor ein sinnvoller Scart-Adapter bei, so dass dieser Eingang für die Verbindung zu herkömmlichen Satelliten-Receivern geradezu prädestiniert ist.
Eine wesentliche Neuerung gibt es aber doch: Bei dem HDMI-Eingang handelt es sich um die neueste Variante "1.3", die auch "Deep color" mit mehr Farbtiefe zulässt. Der TW1000 ist einer der weltweit ersten Projektoren mit diesem Eingang, ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Trotz dieses Novums wäre aber ein zweiter Digitaleingang wünschenswert gewesen, wie er mittlerweile sogar bei Einstiegsgeräten wir zB. Sanyo PLV-Z5 bereits zum Standard gehört. Für Steuersignale sind zudem noch ein Trigger-Out Anschluss sowie eine RS232 Schnittstelle integriert. An Signalen verarbeitet der Projektor alles, was ein moderner Beamer "verstehen" muss, dazu gehört auch der Filmstandard der Zukunft:1080 / 24p.
1.3 Aufstellung (Know How Link hier) Absolut vorbildlich bleibt der Projektor in Sachen Aufstellungsflexibilität, sie wurde fast vollständig von den kleineren Modellen übernommen. Dies beginnt mit dem großen 2fach-Zoombereich des Projektors, der einen großen Abstandsspielraum bei gleich bleibender Bildbreite ermöglicht.
Wie man der Tabelle oben entnehmen kann, ermöglicht der TW1000 schon aus einem Projektionsabstand von 3m die im Heimkino gängige Bildbreite von 2,2m. Somit sind auch in kleineren Wohnräumen angemessene Kinobildgrößen realisierbar. Aber auch wenn man besonders große Abstände benötigt, kann man den TW1000 ohne Einschränkungen einsetzen. Dieselbe Bildbreite kann auch aus 6,3m Abstand projiziert werden.
Zu dem großen Zoombereich gesellt sich ein ebenfalls großer mechanischer Lensshift. Durch ihn kann das Bild um bis zu 96% vertikal und 47% horizontal verschoben werden.
Zudem arbeiten die Lensshift-Räder wenig präzise, das Bild verschiebt sich grundsätzlich in beide Richtungen ein wenig, wenn man eines von ihnen bedient. Daher muss man schon ein wenig Geduld mitbringen, um den Projektor perfekt auf die Leinwand auszurichten. Hier bieten alle anderen FullHD LCD Projektoren, wie ein Mitsubishi HC5000 oder Panasonic PT-AE1000, mehr Luxus für denselben Preis.
Weitere Veränderungen gibt es bei der Steuerung, was aber nicht für die Fernbedienung gilt. Hier geht das Modell "Knochen" in die dritte Generation, diesmal aber in schwarzer Farbe.
In drei Abschnitten befinden sich jeweils Tasten einer Themengruppe, dazwischen das Navigationskreuz. Besonders lobenswert sind die Eingangs-Wahltasten, so dass man direkt auf die gewünschte Quelle umschalten kann. Die Fernbedienung liegt gut in der Hand, alle Tasten sind bequem mit dem Daumen zu erreichen und der Infrarotsender funktioniert reflektiv über die Leinwand auch auf größere Entfernungen. Zudem kann in dunklen Räumen eine elektrische Beleuchtung mit einem Knopfdruck zugeschaltet werden.
Das "Image"-Menü beinhaltet, wie der Name sagt, die Bildparameter wie z.B. Tint, Color Saturation, Brightness und Contrast. Allen voran steht der "Color-Mode", dessen Name ein wenig irreführend ist: Statt um Farben handelt es sich hier um das Auswahlmenü verschiedener Werkspresets für verschiedenen Einsatzzwecke und Raumbedingungen. Der Nachteil, dass die Lampenhelligkeit und damit die Belüftungslautstärke fest an den jeweiligen Modus geknüpft ist, wurde behoben: Nun lässt sich in jedem Modus mit Hilfe der "Brightness Control" die Lampe in den Eco-Modus versetzen. Ebenso wurden überflüssige Verschachtelungen und verwirrende Untermenüs diesmal vermieden. Geblieben ist das "Advanced Menü", mit dem weiterführende Bildjustagen möglich sind:
Wie im Screenshot oben zu erkennen, kann man sachlich präzise den gewünschten Helligkeitsanstieg aus einer Liste auswählen. Voreingestellt ist der für DVD-Masterings übliche Anstieg von 2,2. Allein diese Funktion erlaubt schon eine vorbildliche Anpassung auf die Raumbedingungen. Zusätzlich ist es für den Anwender aber möglich, die Helligkeitsverteilung mit Hilfe des praktischen Equalizers selbst zu verändern. In neun verschiedenen Punkten kann die Lichtausgabe in Bezug zum Signalpegel feinjustiert werden. Technisch versierte Nutzer werden diesen Modus schnell zu schätzen wissen.
Für alle Primär- und Sekundärfarben können hier der Farbton und die Sättigung detailliert verändert werden. Erstmals lässt sich diese Farbraumkorrektur auch mit einem genauen Weißabgleich auf D65 kombinieren mittels der "RGB"-Funktion.
Bei den Vorgängern TW600 und TW700 musste man sich noch entscheiden, was man korrigieren möchte zeitgleich arbeiteten die Menüs nicht. Auch hier hat man deutliche Verbesserungen erreicht.
"Signal"-Menü Das Signal Menü bietet dem Namen entsprechend zahlreiche Funktionen zur Anpassung des Eingangssignals.
Die "Epson Super White" Funktion stufen wir nach wie vor in die Kategorie "Marketing Gag" ein. Sie soll ein Überstrahlen (Clipping) von hellen Bilddetails vermeiden und mehr Durchzeichnung erlauben. In der Praxis senkt diese Funktion einfach den maximalen Weißpegel deutlich ab. Da man solche Korrekturen aber besser mit den Kontrast- und Gammafunktionen vornimmt, braucht man dieses Feature nicht weiter zu beachten.
"Settings"-Menü
Die Einstelloptionen des TW1000 sind Epson typisch vielfältig, wie kaum bei einem anderen Videoprojektor. Wichtig bei derart vielen Funktionen ist eine Speicherfunktion, damit man nicht immer alle Einstellungen erneut vornehmen muss. Auch hier hat Epson wieder vorgesorgt: Diesmal stehen sogar zehn(!!) Speicherbänke zur Verfügung, auch hier stellt der TW1000 einen Rekord auf und schlägt sogar den TW700 (der hat nur neun Speicherbänke). Mit derart vielen Speicherplätzen kann für jedes Signal und jeden Einsatzzweck ein eigenes Profil angelegt werden.
Neu sind hier die Deep-Color Informationen, die die an dem HDM1.3 Anschluss anliegende Farbtiefe anzeigen. Es verbleibt die "Reset"-Rubrik. Hier können der Lampenzähler auf Null gestellt und der Projektor insgesamt auf seinen Auslieferungszustand zurückgesetzt werden.
Bisher bietet der Epson EMP-TW1000 für seinen günstigen Einstiegspreis in die FullHD Welt eine angemessene Qualität in Aufbau und Bedienung. Was zu überprüfen bleibt ist die Bildqualität, die wir im nächsten Teil untersuchen werden:
In unserem Preview-Special hat der EMP-TW1000 bereits eine gute, wenn auch nicht überragende Figur gemacht. Wir ergänzen das Preview in diesem Teil mit Ergebnissen bzgl. des fertigen Seriengerätes.
3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier) Die LCD Technologie profitiert besonders von der hohen nativen Auflösung, der angenehme Nebeneffekt hier: Es befinden sich so viele Pixel auf der Leinwand, dass sie aus angemessenen Betrachtungsabständen nicht mehr sichtbar für das menschliche Auge sind.
Auch aus geringen Betrachtungsabständen ist das Fliegengitter bei weitem nicht mehr so auffällig, wie bei den 720p LCD-Projektoren, und das obwohl sich die Füllrate nicht geändert hat.
Das Thema Farbraum wächst in seiner Komplexität, wie wir in unserem Test zum Panasonic PT-AE1000 bereits aufgezeigt haben. Grund dafür ist die wachsende Flexibilität moderner Projektoren. Während früher ein Digitalprojektor oft nur einen festen Farbraum hatte, der mehr oder weniger nah bei der Videonorm lag, bieten moderne High-End Varianten oft vergrößerte Farbräume, die zusätzlich per Color Management verändert werden können. Auch der TW1000 bietet ein solches Color Management:
3.2.1 Nativer Farbraum ohne Cinema-Filter Wie bereits unter Technik erläutert korrigiert der Epson EMP-TW1000 die Farbdarstellung für die Filmwiedergabe durch einen internen Cinema Filter. Als Ausgangspunkt interessiert uns daher erst einmal das native Farbspektrum der E-Torl-Lampe. Dazu schalten wir den Projektor in den Dynamik- oder Living Room- Modus, bei denen der der Cinema-Filter aus dem Lichtweg geschoben wird. Das Ergebnis ist dabei als enttäuschend zu bezeichnen. Obiges Diagramm zeigt, dass der Beamer nur bei einem sehr eingeschränkten Farbraum zu einer hellen Bilddarstellung in der Lage ist. Zwar erreicht der TW1000 hier bis zu 1200 Lumen Helligkeit, aber nur mit einem viel zu blassen Grün, das fast schon als Gelb zu bezeichnen ist. Eine akkurate Bilddarstellung ist dabei nicht möglich, auch mit dem Color Management lässt sich der Grünanteil des Farbraumes nicht verbessern. Die Spektralanalyse von Grün zeigt, wo das Problem liegt:
Ausgerechnet die "grünen" Wellenbereiche zwischen 500 und 550Nm, die zB. von einer Xenon Lampe gut erzielt werden, fehlen im Spektrum. Dies alleine wäre noch vertretbar, denn dies ist bei UHP Lampen nicht selten der Fall, doch die hohen gelb-orangefarbenen Spektralanteile habe in der grünen Grundfarbe nichts zu suchen. Sie hätten durch bessere Farbaufspaltung im Lichtweg (dichroitische Spiegel) abgetrennt werden können. Wahrscheinlich hat man sie nicht herausgefiltert, um die maximale Lichtleistung auf über 1000 Lumen zu halten, dies ist ein beliebter Trick, um die Maximalhelligkeit durch gelbe Anteile zu erhöhen. Hier zeigt sich aber, wie Marketing sich negativ auf die Bilddarstellung auswirken kann. Besser wäre ein großer nativer Farbraum mit 800 Lumen gewesen. Daher handelt sich der TW1000 in dieser Domäne negative Punkte ein. Viel Helligkeit und kräftiges Grün ist mit ihm nicht möglich, allenfalls ein blasses "Apfelgrün".
3.2.2 Farbraum mit Cinema-Filter Da die gelben Spektralanteile im Lichtweg nicht gefiltert wurden, kommt man um eine zusätzliche optische Filterung nicht herum, um den Farbraum an die Videonorm anzupassen und somit eine akkurate Farbdarstellung zu ermöglichen. Dies haben die Ingenieure durch den sogenannten "Cinema Filter" ermöglicht, der sich bei Auswahl eines Theater-Bildmodus automatisch in den Lichtweg schiebt. Und tatsächlich, das Grün erscheint nun wesentlich kräftiger auf der Leinwand.
Die obige Spektralanalyse verdeutlicht anschaulich, wie durch den Zusatzfilter die störenden gelben Spektralanteile aus Grün herausgefiltert werden. Damit ist das Manko des blassen Grüns behoben. Doch die zusätzliche Farbfilterung birgt immer einen unerwünschten Nebeneffekt: Lichtverlust! Im Falle des TW1000 wurde zudem ein sehr starker Filter eingesetzt, der sage und schreibe 75% des Lichtes "schluckt". Deutlich wird dies, wenn man die Spektralpegel im selben Maßstab vergleicht:
In den Diagrammen oben ist gut zu erkennen, wie die "Peaks" auf ein Viertel verkleinert werden. Die gelben Spektralanteile werden gefiltert, doch die Helligkeit leidet sichtbar.
Obiges Diagramm zeigt den Farbraum des EMP-TW1000 (weißes Dreieck) im Vergleich zur HDTV-Norm (dunkles Dreieck). Man sieht, dass der Farbraum größer ausfällt, als von der Videonorm verlangt. Hier beginnt wieder der Teufelskreis zwischen großem Farbraum des Originalkinos, und Farbraum unserer Bildmedien. Zwar ist der Farbraum gleichmäßig ausgelegt, so dass kein Farbton unverhältnismäßig überbetont wird, doch insgesamt wird die Farbdarstellung bunter, als von den Filmemachern beabsichtigt. Auf der anderen Seite ermöglicht der Farbraum so kräftigere Farbtöne, wie sie auch im Kino möglich sind. Hier muss der Anwender selbst seinen gewünschten Schwerpunkt setzen.
Auch bei der Farbtemperatur stellen wir in der Preisklasse eines TW1000 hohe Ansprüche. Epson-Projektoren waren bislang immer vorbildlich in Sachen Werkseinstellung der Farbtemperatur, so auch diesmal:
Obiges Diagram zeigt das Werkspreset ohne Nachkorrektur, es ist als sehr gute Annäherung an die Norm anzusehen. Lediglich ein geringer Blauüberschuss ist zu erwähnen, der die Bilddarstellung leicht zu kühl ausfallen lässt. Doch die Konkurrenz ist härter geworden, andere FullHD Projektoren wie ein Mitsubishi HC5000, Panasonic-PT-AE1000 oder JVC HD1 bieten ab Werk bereits noch genauere Abstimmungen. Durch die guten Einstellmöglichkeiten kann man das Ergebnis weiter perfektionieren. In nahezu allen Helligkeitsbereichen ist ein Abgleich auf die richtige Farbtemperatur möglich. Lediglich der LCD-typische Blauüberschuss nahe an Schwarz ließ sich bei unserem Testgerät nicht verändern, in so dunklen Bereichen ist unser Auge aber zum Glück sehr unempfindlich gegen Farbverschiebungen.
3.4 Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier) Seit dem TW600 hat Epson bei seinen Heimkinoprojektoren ein ebenso übersichtliches und verständliches wie leistungsfähiges Gammamanagement integriert. Dieses wurde auch beim TW1000 beibehalten, mit den selben guten Ergebnissen: Eine korrekte Farbdarstellung macht schon einen großen Teil des Bildes aus. Mindestens ebenso wichtige Faktoren sind allerdings Kontrastumfang und dessen Nutzung in der Gammaverteilung. Das Gamma beeinflusst die Helligkeitsverteilung im Bild und sorgt bei korrekter Einstellung dafür, dass alle Details im Bild genau in der Helligkeit erscheinen, wie dies bei der Aufnahme beabsichtigt war. Wie für die Farben gilt für die Helligkeitsverteilung eine gewisse Norm. Je nach Raum und Leinwandgröße sind Gammaanstiege von 2,2 bis 2,5 nutzbar. Die Epsonkonstrukteure haben diesen Spielraum vorbildlich berücksichtigt und bieten im Gamma-Menü verschiedene Anstiege von 2,0 bis 2,4 an. Werkseinstellung ist 2.2, was dem gängigen DVD-Mastering entspricht. Diese vielfältigen Optionen sind absolut vorbildlich und ermöglichen dem Anwender eine schnelle und unkomplizierte Anpassung auf die eigenen Bedürfnisse, allerdings nur, wenn die abrufbaren Presets tatsächlich den versprochenen Werten entsprechen. Dies haben wir nachgemessen und waren angenehm überrascht. So entspricht z.B. das 2,2 Preset sehr genau einer 2,2-Gammakurve ohne störende Schwankungen (gemessen im Theatre-Black-Modus).
Dieses Preset ermöglicht somit eine gute Bildtiefe, mit der keine Elemente über- oder unterbetont werden. Die Durchzeichnung in dunklen Bereichen ist dabei vorbildlich, nichts verschwindet im Schwarz. Gleiches gilt für helle Bereiche. Und auch die anderen aussuchbaren Werte entsprechen genau den tatsächlichen Ergebnissen auf der Leinwand. Auch das 2,3 Preset erfüllt angemessen das "versprochene Ergebnis", der Projektor zeigt hier einen ebenfalls gleichmäßigen Gammaanstieg von 2,28. Durch diese gebotenen Werkseinstellungen ist der Projektor bereits nahezu universell einsetzbar. Doch auch an Perfektionisten, die die Helligkeitsverteilung bis ins Detail optimieren wollen, wurde gedacht. Im "Customized"-Modus kann der Anwender in neun verschiedenen Bereichen die ausgegebene Helligkeit beeinflussen.
Im Film wird dies belohnt durch eine ansprechende und genaue Helligkeitsverteilung, die ein plastisches und zugleich glaubwürdiges Bild erlaubt.
Immer wieder beliebt sind Diskussionen um Helligkeit und Kontrast eines jeden Projektors. Meistens findet man dabei immer ein Haar in der Suppe: Entweder ist ein Projektor zu dunkel, oder sein Schwarzwert zu hell, oder sein Kontrast nicht hoch genug. Viele dieser Kritikpunkte sind vom persönlichen Geschmack nicht unabhängig, an dieser Stelle veröffentlichen wir daher wie immer objektiv ermittelte Messwerte, die den Lesern erste Anhaltspunkte bieten können. Durch den ähnlichen technischen Aufbau des Projektors im Vergleich zu seinen Vorgängern, erhalten wir auch sehr ähnliche Ergebnisse bei den Kontrasten. Auch beim TW1000 arbeiten sowohl eine adaptive Blende als auch ein interner Farbfilter, der das Lampenspektrum auf D65 optimiert, daran, den Kontrast des Projektors bei korrekten Farben zu maximieren.
Unverändert sind die Ergebnisse im "Theater2"-Modus: Hier erreicht der TW1000 einen Kontrast von rund 5000:1 (bei richtigen Farben), doch dauert es sage und schreibe über 15 Sekunden, bis die Blende bei einem dunklen Bild komplett geschlossen ist und den Schwarzwert perfekt verbessert hat. Die adaptive Blende wird durch diese langsamen Aktionszeiten zwar geradezu unsichtbar in ihrer Arbeitsweise, allerdings profitieren dadurch aber auch nur Szenen, die längere Zeit dunkel bleiben, bei schnellen hell / dunkel- Wechseln sind keine Verbesserungen auszumachen. Beim Öffnen agiert die Blende etwas schneller, rund acht Sekunden vergehen bis zur maximalen Öffnung bei Weiß.
Mit diesem hohen Kontrastwert bei D65 beeindruckt der Projektor von den Daten, wie kaum ein anderer Projektor. Allerdings ist der Wert wegen der langsamen Reaktionszeit für die laufende Filmprojektion wenig aussagekräftig. In der Praxis dauert kaum eine dunkle Szene wirklich lange genug an, bis die Blende sich ganz geschlossen hat. Zudem ist in der Übergangszeit der Schwarzwert nicht so dunkel und zeigt das übliche "Schwarzgrau". Umso erstaunlicher ist es dabei übrigens, dass die langsame Schwarzwertverbesserung vom Auge während des Filmes nicht störend wahrgenommen wird. Der ganze Vorgang verläuft absolut subtil, so dass die dunkle Szene fließend an Bildqualität gewinnt. Um einen realistischeren Kontrastumfang zu ermitteln, der näher an der Praxis liegt, haben wir der Iris ein Zeitlimit von 6-8 Sekunden gesetzt, und den Kontrast in dem Schließzustand zu diesem Zeitpunkt ermittelt. Immerhin erreicht der TW1000 hier immernoch einen Wert von rund 2300:1! Der Stepmotor der Blende erzeugt dabei durch seine ruckartigen Bewegungen ein leises Klopfen, das durch den Resonanzraum des Gehäuses verstärkt wird. In ruhigen Szenen kann man daher (je nach Sitzabstand) die Arbeit der Blende hören, so mancher Interessent hat sich hieran schon gestört!
Messdaten:
Wer mehr Helligkeit wünscht, der muss auf den Living Room Modus zurückgreifen, bei dem der optische Filter aus dem Lichtweg genommen wird. Dadurch gewinnt der Projektor an Helligkeit (bis knapp 600 Lumen bei D65), verliert aber an Kontrast und damit Schwarzwert. Dunkle Szenen haben in diesem Modus den typischen "LCD-Schleier". Zudem wird der Farbraum so stark eingeschränkt, dass eine akkurate Farbwiedergabe nicht möglich ist.
Bei dem EMP-TW1000 handelt es sich um einen der ersten FullHD-Projektoren auf dem Markt. FullHD zeichnet sich durch seine hohe native Auflösung von über 2 Megapixeln und somit einem enorm großen Schärfepotenzial aus. Dieses Schärfepotential kann nur wirklich auf die Leinwand übertragen werden, wenn die optischen Komponenten entsprechend hochwertig sind. Die Optik des TW1000 wurde vom TW700 übernommen und ist auffällig groß gefasst. Sie ermöglicht eine gleichmäßige Ausleuchtung über die gesamte Projektionsfläche, im Film waren keine störenden Aufhellungen oder Abschattungen zu erkennen, auch nicht zu den Rändern. Weniger perfekt ist das Ergebnis bzgl. der Bildschärfe: Kleine Details werden von einem kleinen Schweif umgeben, der die Konturen ein wenig verwischen lässt. Besonders deutlich wird dies, wenn man das Menü des Projektors ins Bild holt. Im Screenshot oben ist deutlich der "Halo" zu sehen, der die Schrift umgibt. Dadurch leidet der Schärfeeindruck bei kleinen Details. Man sollte dieses Detail aber nicht überbewerten, denn mit FullHD gefüttert gehört der TW1000 keinesfalls zu den unscharfen seiner Gattung.
Lediglich Blau ist um einen halben Pixel nach oben verschoben, was aber für das Auge praktisch unsichtbar bleibt.
3.7 Overscan (Know How Link hier) Der Epson EMP-TW1000 bietet in seinem Signal-Menü einen variable Overscanregelung, auch wenn sie kryptisch mit "Ausgangsskalierung" umschrieben ist. Bei 100% wird der gesamte Bildinhalt ohne abgeschnittene Ränder dargestellt. Dies ist im Heimkinobereich die bevorzugte Variante, da hier nichts vom Bild verloren geht.
Füttert man den Projektor mit seiner nativen Auflösung, so findet bei "100%" keine Skalierung statt. Der Overscan lässt sich in mehreren Schritten erhöhen bis 92%.
Somit lassen sich bei Bedarf störende Bildzeilen neben oder über / unter dem Bild ausblenden.
Großer Schwachpunkt der letzten Epson-Modelle war das De-Interlacing. Obwohl wir es hierzulande noch oft mit Signalquellen im Halbbildformat zu tun haben (z.B. PAL), gelang es den Geräten nicht, Video- oder Filmmaterial adäquat auf die progressive Darstellungsweise des Projektors umzurechnen. Wo man bei einem Einstiegsprojektor noch ein Auge zudrücken kann, erwartet man bei einem hochpreisigen Gerät wie dem TW1000 auch in Sachen De-Interlacing gute Qualität. Dies hat man bei Epson anscheinend erkannt und nachgebessert:
Videomaterial
Filmmaterial Nicht so gut sieht es bei Material aus, das auf 24Hz Aufnahmen aus dem Kino besteht. Zwar sind Ansätze eine Filmmodus zu erkennen und bei Bildern mit wenig Bewegungen bleibt der Filmmodus auch weitgehend stabil, doch bei Bewegungen verliert der Modus schnell seinen Rhythmus und provoziert Detailverlust und störendes Kantenflimmern. Daher sollte man auf eine progressive Zuspielung stets achten, was heutzutage dank moderner Zuspieler kein großes Problem mehr darstellt.
Neben der optischen Schärfe ist auch die Signalverarbeitung für die Bildschärfe und Detaildarstellung wichtig. Ein High-End Projektor sollte das Bild angemessen scharf und ohne störende Doppelkonturen oder künstliche Überschärfungen abbilden.
3.9.1 Signalverarbeitung Analog / Digital Dennoch wird die Detailauflösung maximal genutzt, so dass Details wirklich so erscheinen, wie sie auf der DVD aufgezeichnet sind.
3.9.2 Skalierung Horizontal Die DVD-Auflösung beträgt mit 720x576 Pixeln nicht einmal ein Viertel der nativen Auflösung des Projektors (1920x1080). Deshalb wird sie von der internen Skalierungs-Elektronik umgerechnet:
Selbst der schwierige Auflösungsgbereich um 6MHz zeigt kaum Interferenzen in der Skalierung auf. Zudem sorgt der geringe Pegelabfall in hohen Auflösungen dafür, dass auch kleinste Details gleich hell erscheinen, wie große. Dadurch wird die Schärfe des Bildes sichtbar gefördert.
Ähnlich gut sieht es bei der Farbauflösung aus, auch hier bietet eine gute Skalierung eine angemessene Umrechnung ohne störende Artefakte. Die Farbtrennung ist bis zur höchsten Auflösung gewährleistet und homogen.
3.9.3 Skalierung Vertikal Zu den Linearitätsschwankungen kommt eine sichtbare Begrenzung des Dynamikumfangs kleiner Details, der weniger Helligkeit und damit weniger Schärfe provoziert. Im Bild oben ist deutlich zu erkennen, wie dünne Linien weniger strahlend erscheinen. Gleiches gilt für einzeilige Linien, zwar sind sie weitgehend frei von Interferenzen, doch bei weitem nicht mehr "weiß", wie es sein sollte.
Die Testbilder zeigen, dass die Skalierung des TW1000 zwar auf gutem Niveau liegt, doch nicht das Schärfepotenzial der FullHD Auflösung ausnutzt, zumindest bei PAL-Material. Im Filmbetrieb äußert sich dies durch eine leicht "weiche" Darstellung, die manche als natürlicher oder "filmlike" empfinden. Für unsere Erfahrung ist das Bild aber im Vergleich zu Konkurrenzmodellen zu weich. Das Fehlen jeglicher künstlichen Überschärfungen sorgt immerhin dafür, dass das Bild nicht digital wirkt. Dennoch: Wer eine bestmögliche Bildschärfe auf der Leinwand wünscht, der kommt um eine hochwertige externe Skalierung nicht herum. Zum Glück sind DVD-Player mit z.B. HQV-Skalierung nicht mehr unbezahlbar und damit ein sinnvolles "Add-On".
Anmerkungen:
3.9.4 Chroma-Timingprobleme (roter Delay) provozieren Nachzieheffekte und reduzieren Schärfe Im Laufe unseres Tests stießen wir auf ein vollkommen neues Artefakt, das noch kein von uns getesteter LCD-Beamer vorher hatte. Die Ansteuerung der drei Farbkanäle scheint nicht richtig synchronisiert, rot eilt den anderen Farben voraus. In schnellen Bewegungen werden so unscharfe, rote Kanten provoziert.
Im Screenshot oben sind die roten Verfärbungen in langsamen Bewegungen zu erkennen. Je schneller die Bewegung, desto weiter erscheint der Rotkanal getrennt:
Nicht nur bei Laufbändern ist das Artefakt zu erkennen, bei schnellen Bewegungen von hellen Bildelementen kann man die roten Säume auch im TV Bild sehen. Sogar bei Kinomaterial, das nur auf 24 Bidlern pro Sekunde basiert, sind die Kanten bei horizontalen Bewegungen zu beobachten, wenn auch wesentlich subtiler. Augenscheinig wird es bei schnellen Kameraschwenks wie z.B. bei Fußball-Übertragungen. Wir haben das Problem mit anderen LCD-Modellen (HC5000 / PT-AE1000) überprüft und dort tauchte es nicht auf. Es handelt sich demnach nicht um ein systembedingtes Problem, sondern lediglich um ein "Bug" in der TW1000 Signalverarbeitung. Wir hoffen, dass Epson hier mit einem Firmwareupdate nachbessert, bis dahin gibt es Punbktabzug in der Bildbewertung.
Viele Artefakte sind bei der LCD-Technologie durch die neue Panel-Generation in den Griff bekommen worden. Es verbleibt aber das Problem der Farbhomogenität, das auch auf die 3-Chip Technologie zurückzuführen ist. Durch Toleranzen in den Chips und in den optischen Komponenten wie z.B. dem Prisma kann es zu Farbwolken im Bild kommen, die in der Fabrik digital korrigiert werden müssen. Im Falle des EMP-TW1000 ist diese Werkskorrektur gut gelungen. Zwar zeigte unser Testgerät eine leicht rötliche Einfärbung der rechten Bildhälfte, doch war die nur in Grauflächen-Testbildern subtil wahrnehmbar. Im normalen Filmbetrieb wirkte das Bild gleichmäßig in Farbe und Helligkeit.
Unser Test des HC5000 und des PT-AE1000 haben es gezeigt, die anorganische neue LCD-Generation aus dem Hause Epson zeigt keine störende vertikale Streifenbildung mehr. So auch beim TW1000, das Bild ist vollkommen frei von diesem störenden Artefakt.
Auch der Epson EMP-TW1000 zeigt, dass die LCD-Technologie mit der FullHD Generation endgültig aus dem Schattendasein der "günstigen Einstiegstechnologie" mit zahlreichen Defiziten entwachsen ist. Wie schon seine LCD-Brüder Mitsubishi HC5000 und Panasonic PT-AE1000 zeigt auch der Epson Beamer, dass er es mit weitaus teureren Geräten andere Technologien aufnehmen kann und sie in diversen Aspekten schlägt. Allem voran steht dabei die unglaubliche Aufstellungsflexibilität, die keine andere Technik so in sich vereint. Mit dem ungemein großen Zoombereich und dem horizontalen und vertikalen Lensshift gehört der TW1000 zu den vielseitigsten aller Klassen. Es gibt kaum einen Raum, in dem er nicht bei gewünschter Bildgröße integriert werden kann. Gerade für Anwender, die nicht den Raum nach dem Heimkino bauen wollen, sondern umgekehrt, ist dies ein großer Pluspunkt. Die stärkste Konkurrenz in Sachen Aufstellung kommt dabei aus dem eigenen Techniklager, mit dem Komfort eines Panasonic oder Mitsubishi kann der TW1000 leider nicht mithalten. So sind bei ihm weder Zoom, Fokus noch Lensshift motorisiert und auch nicht so präzise und stabil einstellbar wie bei den anderen genannten Geräten, dennoch wird gute Qualität geboten.
Die mögliche hervorragende Farbdarstellung kombiniert der Projektor dabei mit einem ebenfalls ansprechenden Kontrast. Besonders im TheaterBlack2 Modus erreicht der TW1000 eine Bildtiefe, die Filme weitgehend ohne störendes Grau auf die Leinwand bannt. Zwar gehört der Projektor hier nicht mehr zu den hellsten seiner Gattung, doch schlägt er in Sachen Bildtiefe z.B. einen HC5000 sichtbar. Letzterer ist zwar heller, hat aber im Vergleich sichtbare Schwächen im absoluten Schwarzwert. Für den Nachfolger des TW1000 sei aber mehr Lichtleistung angeraten, denn für Bildbreiten über 2,5m ist der Projektor so nur bedingt zu empfehlen. Verbessert wurde bei Epson die Signalverarbeitung. Der De-Interlacer ist nun für Videomaterial sehr gut geeignet und macht so den Beamer TV-tauglich. Auch der Filmmodus liefert zufriedenstellende Ergebnisse, kann aber mit einem guten Progressive-Scan DVD Player nicht mithalten. Ähnliches gilt für die Skalierung: Auch sie bietet eine durchschnittlich gute Leistung, erreicht aber nicht die Leistungsfähigkeit von guten externen Scalern. Um die maximale Schärfe des TW1000 auszureizen, kommt man daher um eine höherwertige Zuspielung nicht herum. Weniger aufwändig wird die Signalverarbeitung bei Zuspielung von FullHD Material mit nativer Auflösung von 1920x1080 Bildpunkten. Entsprechende Bildquellen stellen die neuen Standards Blu-ray und HD-DVD dar. Bei einer derartigen State-of-the-Art Zuspielung wird jeder Pixel des Projektors durch die Signalquelle einzeln gesteuert. Dementsprechend scharf ist das Bild, das frei von jeder Skalierung ist. Erst hier zeigt der TW1000 sein volles Potenzial und beweist, dass die hohe Auflösung ihr Geld wert ist. Der Detailreichtum und das Fehlen von Digitalartefakten macht das HD-Bild auf der Leinwand zu einem Erlebnis, dass sowohl 720p Projektoren als auch das örtliche Kino hinter sich lässt. Dennoch muss sich der TW1000 in Sachen Schärfe gegenüber anderen HD-Projektoren geschlagen geben, der Optik gelingt es nicht, das gesamte Schärfepotenzial des Standards voll auszureizen - Besonders der rote Chroma-Delay, der störende Nachzieheffekte provoziert, ist als Fehler einzustufen, der per Firmwareupdate vom Hersteller hoffentlich korrigiert wird.
Es empfiehlt sich, den Projektor im direkten Shootout mit anderen Modellen bei einem Fachhändler Ihrer Wahl zu vergleichen.
08. Juni 2007, Ekkehart Schmitt
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5. Technische Eckdaten (Herstellerangaben!) * 1080p Full HD-Auflösung 1920 x 1080 Pixel * Epson Crystal Clear Fine 3LCD-Technologie für brillantere Bilder, natürliche Farbdarstellung, tiefes Schwarz und feine Details in Schatten * Sehr hohes Kontrastverhältnis von 12.000:1 dank verbesserter Optik * 1.200 ANSI Lumen Helligkeit * 2,1facher optischer Zoom * Vielfältige Anschlussmöglichkeiten: HDMI v1.3, Video, YUV S-Video, RGB und Scart * Authentische Heimkinoerfahrung mit echter 16:9-Darstellung * Drei Jahre Garantie auf Epson 170W UHE (E-TORL)-Lampe * Cinema Filter mit sechs verschiedenen Farbmodi machen Anpassung an die Umgebung kinderleicht: Dynamic, Living Room, Natural, Theatre, Theatre Black 1 und Theatre Black 2 * Einfache Ausrichtung des Bildes dank vertikaler und horizontaler Lens-Shift-Funktion * 10-bit-Farbprozessor ermöglicht herausragende Farbdetails und sanfte Übergänge * Leiser Betrieb mit 26dB
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