Test: DVD Player TEAC DV-7 D
Neuer Billigstar am Progressive-Himmel?
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Das Testmuster wurde zur Verfügung gestellt von:


Progressive Scan hat sich mittlerweile als fester Standard im Heimkino etabliert. Dementsprechend kommen immer mehr Progressive Scan taugliche DVD Player auf den Markt, manche mit mehr, andere mit weniger Erfolg.
Gerade im günstigen Bereich bleibt die Qualität des notwendigen, komplizierten De-Interlacings nicht selten nur im zufriedenstellenden Bereich. Neben einigen Ausnahmen muss der Nutzer schon mindestens € 600.- ausgeben, um eine gute Vollbilddarstellung zu erlangen.

Nun versucht sich TEAC im günstigen Segment (ca. € 259.-) mit einem Progressive Scan tauglichen Player. Wir haben untersucht, ob man "sich hier Geld sparen kann", in dem einen oder anderem Sinne:


1. Verarbeitung, Ausstattung und Features

1.1 Unterstützte Formate

Von aktuellen DVD-Playern wird viel abverlangt: Sie müssen nicht nur das "herkömmliche" DVD-Video wiedergeben, sondern auch zahlreiche Multimediaformate. Der TEAC DV-7D bietet hier alles Notwendige: DVD-Video, Audio CD, Video CD, SVCD, MP3 Musikdateien sowie JPG Fotodateien stellen für ihn kein Problem dar. Selbstbeschriebene Daten müssen auf CD-R / -RW, DVD-R / RW oder DVD +R / RW abgelegt sein. Damit ist der Grundbedarf vollkommen gedeckt. Lediglich auf CD-G, CD-Extra, Photo CD sowie die High-End Tonstandards SACD und DVD-Audio muss verzichtet werden. Gerade letztere sind in der Preisklasse eines DV-7 aber auch nicht zu erwarten.


1.2 Verarbeitung

Besonders angenehm überrascht die hervorragende Verarbeitung und Materialgüte. Während dich andere Hersteller in dieser Preisklasse mit billig wirkenden Plastikfronten begnügen, findet bei dem TEAC DV-7D nur Metall Verwendung. Besonders die gebürstete Aluminium Front erweckt den Anschein wesentlich höherer Preisklassen.


Hochwertige Aluminiumfront

Auch das Design wirkt ansprechend, auch wenn es an so manche Konkurrenzprodukte erinnert und somit nicht besonders originell erscheint.

Insgesamt wird dem Käufer für den geringen Kaufpreis eine sehr gute Verarbeitungsqualität geboten.

Schaut man ins Innere, so wird man zunächst überrascht. Auf den ersten Blick sieht man hier nur Netzteil, Anschlussplatine und Laufwerk. Das Gerät wirkt leer wie kaum ein anderes.


DV-7: Kaum was drin?


Fündig wird man erst, wenn man das Laufwerk auseinander schraubt. Auf der Unterseite verbirgt sich das eigentliche "Herz", die Videoelektronik.


Das versteckte Videoboard

Ein ESS und ein ALI Chipsatz teilen sich hier die Arbeit. Es liegt die Vermutung nahe, dass auch das De-Interlacing im ESS Vibratto vorgenommen wird. Mit welchen Ergebnissen, zeigt sich später in unserem Bildtest.


1.3 Laufwerk, Layerwechsel, Fehlerkorrektur

Das Laufwerk ist koreanischer Herkunft und macht auf den ersten Blick einen in der Bauweise einfachen Eindruck.

Die Fehlerkorrektur zeigte sich dementsprechend unzuverlässig in unseren Tests. Während der DV-7 kleine Kratzer noch verträgt, können ihn mittlere Kratzer bereits aus dem Konzept bringen. Große Kratzer können sogar zu einem "Absturz" führen, so dass der Player komplett aus- und wieder eingeschaltet werden muss.

Umso erfreulicher der Layerwechsel: Bei unseren Tests war keine sichtbare Verzögerung bei dem Wechsel von der einen auf die andere Schicht zu erkennen.


1.4 Anschlüsse

Bei den Anschlüssen sind ebenfalls keine größeren Einsparungen zu erkennen. Für jede gängige Signalart steht ein eigener Ausgang (vergoldet) zur Verfügung:

Auf der Rückseite befindet sich ein YUV Ausgang (für die progressive Ausgabe), eine SCART Buchse (u.a. für die interlaced RGB Ausgabe), ein Hosiden Anschluss (für S-Video) ein Cinch Anschluss (für Composite Video), ein digitaler Koaxialausgang (für digitalen Ton), ein optischer Tos-Link Ausgang (ebenfalls für digitalen Ton) und ein Paar Analog Stereo Ausgänge. Als Extra befindet sich noch ein kompletter Dolby Digital bzw. DTS Decoder an Board, der an den sechs Vorverstärker-Ausgängen zu erkennen ist.

Mit seinen zahlreichen Anschlüssen wird der TEAC den meisten Ansprüchen im täglichen Heimkinogebrauch gerecht. Nur doppelte Ausgänge brächten noch mehr Luxus, sind aber in dieser Preisklasse nicht zu erwarten.


1.5 Fernbedienung

Die Fernbedienung präsentiert sich in Mausgrau, bringt aber alles mit, was eine DVD-Fernbedienung braucht:


Große, übersichtliche Fernbedienung

Das Steuerkreuz liegt gut positioniert in der Mitte und ist mit dem Daumen gut zu bedienen. Die Tasten sind übersichtlich gegliedert und unterschiedlich in ihrer Form, so dass eine "blinde" Bedienung keine Schwierigkeit darstellt. Lediglich die ganz oben angeordneten Fastforward- bzw. Kapitelsprung- Tasten sind ein wenig umständlich zu erreichen. Die Reichweite des Infrarotgebers ist ausreichend, die Fernbedienung musste in unseren Tests aber stets direkt auf den Player gerichtet werden. Bei größeren Heimkinoräumen mit "verstecktem" Equipment kann es daher zu kleineren Problemen kommen.


1.6 Bewertung: Verarbeitung, Ausstattung und Features

Bewertung : 2 ( Gut )

Verarbeitung

1,6 (Gut +)

Anschlüsse

1,8 ( Gut +)

Formate

2,2 (Gut -)

Laufwerk 2,8 (Befriedigend +)

Fernbedienung

2 (Gut)



2. Bedienung

Die Menü-Oberfläche ist sehr schlicht und typisch in der Konzeption: Unter verschiedenen Oberrubriken können die Anwender-Präferenzen eingestellt werden.


Einfach gehaltene Bedien-Menüs

Auf grafische Gimmicks wurde komplett verzichtet. Leider auch auf Features, denn die gebotenen Einstelloptionen sind auch im "Experten-Modus" äußerst spartanisch. Hier hat man sich auf das absolute Minimum beschränkt.

Die Schlichtheit bringt auch Vorteile: Der Anwender findet sich auf Anhieb schnell zurecht. Vergeblich sucht man allerdings die "Progressive Scan" Aktivierung. Sie muss per "GUI" Taste an- und abgeschaltet werden. Eine etwas eigenwillige Lösung, die für Verwirrung sorgen kann.

Bewertung Bedienung gesamt : 2,3 ( Gut -)



3. Bildtest

Bisher wusste der TEAC DV-7D für seine Preisklasse zu überzeugen. Doch wie sieht es mit dem Wichtigsten, der Bildwiedergabe, und vor allem mit der Progressive Scan Darstellung aus ?


3.1 Kontrast Schwarz / Weiß, Helligkeitsverteilung

Für eine optimale Kontrastausnutzung im Rahmen der Videonorm ist eine sehr präzise Pegelgenauigkeit notwendig. Um dies zu überprüfen, haben wir den TEAC-Spieler mit einem Oszilloskop durchgemessen.

Den höchsten Pegel hat die "Farbe" Weiß. Sie stellt das Maximum an Helligkeit an.

Im Oszilloskop-Diagramm lässt sich die Pegelhöhe ablesen. Hier zeigt sich, dass der TEAC DV-7 nicht ganz punktgenau die Norm einhält. Mit nur ca. 95% Ausnutzung verschenkt der Player ein wenig Kontrast. Dies macht sich aber erst für Experten im Bild bemerkbar. Der Verlust lässt sich bei einem guten Projektor / Fernseher durch die Kontrast-Funktion in der Regel gut ausgleichen.

Sehr gut sieht es in der Helligkeitsverteilung aus. Der DVD-Player sollte einen konstant gleichmäßigen Pegelanstieg durch alle Helligkeiten zeigen. Der TEAC erfüllt diese Norm.

In keinen IRE Leveln gibt es Ausreißer, die zu einer ungleichmäßigen Helligkeitsdarstellung führen würden.


Gleichmäßiger Helligkeitsanstieg

Defizite des Projektors auf dieser Seite lassen sich mit dem "kleinen" Teac aber nicht ausgleichen, dafür fehlt der notwendige Gamma-Equalizer, der nur in höheren Preisklassen gefunden wird.


3.2 Farbwiedergabe

Wichtig für die Farbdarstellung eines DVD Players ist eine akkurate Farbreproduktion mit genauen Farben. Der DV-7 bietet in den Einstellungsmenüs hierfür leider keine Einflussmöglichkeit. Zum Glück ist die Farbdarstellung "out of the Box" so gut abgestimmt, dass stets natürliche Farben gewährleistet sind. Genaue Farbpegel der Chroma-Signale sorgen für eine homogenes Farbempfinden mit natürlichen Gesichtstonen und Naturfarben. Das Bild wirkt nirgendwo künstlich "coloriert". Mehr zur Farbinterpolation unter 3.6 "Chroma-Upsampling / Farbauflösung".


3.3 Detailtreue/ Schärfe

Von der Leistungsfähigkeit der Signalverarbeitung, des Videodecoders und des D/A Wandlers hängt es ab, wie hoch die Detailtreue und damit verbundene Schärfe eines DVD-Players ausfallen. Auch hier haben wir, um objektive Ergebnisse zu erhalten, mit Hilfe von Testsignalen und Oszilloskop die Stärken bzw. Schwächen gemessen.
Auch optisch sieht man mit Hilfe eines sogenannten "Multiburst" Signals unter Umständen sehr schnell, wie hoch die tatsächliche Detailschärfe eines DVD Players liegt:

Paketweise sind hier graue Balken zu erkennen, die nach rechts hin immer dünner werden. Je schärfer die Bildausgabe, desto klarer bleiben in der höchsten machbaren DVD-Auflösung die Linien zu erkennen.

Auf dem Oszilloskop sieht das Ganze so aus:

Die breiten Balken im Testbild sind als deutliche Sinusartige Schwingungen am linken Bildrand zu erkennen. Die Sinuswellen rutschen mit jeder höheren Auflösung im näher zusammen (rechter Bildrand).

Der TEAC DV-7D zeigt ein sehr gutes Auflösungsverhalten bis 6MHz. Erst ab hier zeigen sich leichte Schwächen durch Ungenauigkeiten in der Linearität.


5MHz, 6MHz und 6,75MHz

Durch die begrenzte Auflösung unserer Bildaufnahme sind die Linearitätsschwankungen nur schwer zu erkennen. Besser sieht man dies am Oszilloskop-Graph:


Nahaufnahme des 6MHz Bereich

Jede Schwingung entspricht einem Schwarz-Weiß Verlauf. Man sieht, dass die "Peaks" (höchste Ausschläge) nicht stets gleich hoch liegen. Im Bild bedeutet dies, dass manche Linien dunkler erscheinen als andere.

Im Film kann sich dies bei kleinen Strukturen bemerkbar machen. Bei einem Gitterzaun erscheinen manche Drähte zu hell oder dick im Vergleich zu anderen, oder so manche Fassade wirkt ein wenig unnatürlich in ihrer Darstellung. Allerdings sind dies wohlgemerkt sehr kleine Details, die nur bei genauem Hinsehen beobachtet werden können.

Besser sieht es wiederum bei der allerhöchsten DVD Auflösung 6,75MHz (1 Pixel Breite) aus. Hier zeigt der TEAC Player ein sehr homogenes Verhalten.

Alle Schwingungen (im Bild Linien) sind gleichmäßig mit ebenfalls gleicher Höhe.
Das Gerät bietet demnach insgesamt eine gute Detailauflösung mit kleinen Schwächen in bestimmten höheren Auflösungsregionen. Wie sieht es mit Kontrast und Schärfe kleinerer Details aus? Wie man bereits im Testbild per Auge erkennen an, erscheinen alle Linienpakete gleich hell, bis auf die letzten zwei:

6MHz und 6,75MHz fallen in der Helligkeit (->Pegel) ab. Kleine Details verlieren hier an Kontrastumfang, feine Strukturen nutzen nicht das volle Helligkeitspotenzial aus. Bei scharfen Kontrastübergängen, z.B. direkt von einem Pixel schwarz zu Weiß (Häuserkante im Gegenlicht) kann die Schärfe leicht beeinträchtigt werden.
Das Oszilloskop entlarvt die Quantität des Pegelabfalls:

Im Bild erkennen wir deutlich, wie der maximale Ausschlag (rote Linie), unter der der niedrigeren Auflösungen (grüne Linie) liegt. Die Differenz ist unser Kontrastverlust in den höchsten DVD Auflösungen. Er beträgt beim Teac DV-7D rund 20% (6MHz) bzw. 27% (6,75MHz). Diese zunächst überraschend groß wirkende Beträge sind bei DVD Playern aber durchaus als "normal" anzusehen und liegen ganz im tolerablen Bereich.

Insgesamt bietet der Teac DV-7D ein detailreiches Bild mit angemessener Bildschärfe. Nur DVD Player höherer Preisklassen zeigen hier und da noch ein wenig "mehr".


3.4 Deinterlacing / Progressive Scan Wiedergabe

Kommen wir nun zum eigentlichen Verkaufsargument des TEAC DV-7D: Nach der etwas ausgefallenen Aktivierung (siehe oben) bietet das Gerät gleich fünf (!) verschiedene De-Interlacing Modi: "Auto", "Film", "Video", "Smart" und "Ssmart". Ein wenig verwirrend, wir haben jeden Modus für sich untersucht:

"Auto"
Der "Auto" Modus ist ein typischer "Flagreader" Modus. Das heißt, dass der Video-Decoder des Players die sogenannten "Progressive Flags" der DVD, die kennzeichnen, ob es sich um Film- bzw. Videomaterial handelt, ausliest und den entsprechenden De-Interlacing Modus nutzt: "Weaving" (Zusammensetzen zweier aufeinanderfolgender Halbbilder) für Filmmaterial, oder "Bobbing" (Zeilenverdopplung) für Videomaterial.
Bei korrekt gemasterten Film-DVDs führt dies zu sehr guten Ergebnissen. Der Player nutzt den passenden De-Interlacing-Modus. Leider sind korrekt gemasterte DVDs nicht die Regel. Schleichen sich beim Encoden Fehler in der Progressive-Flag-Setzung ein, so erscheinen diese erbarmungslos im Bild auf der Leinwand. Gleiches gilt für Videomaterial. Doch selbst bei korrekt encodeten Video-DVDs reicht der simple Bobbing-Modus nicht aus, um eine perfekte Videodarstellung von Bonusmaterial, Sport und Shows zu gewährleisten. Flimmernde Kanten und Auflösungsverlust sind unabdingbar. Daher ist der "Auto" Modus nicht generell zu empfehlen. Nur bei perfekt encodeten Film-DVDs führt er zu bestmöglichen Ergebnissen.


"Film"
Ganz anders arbeitet der "Film"-Modus: Hier ignoriert der TEAC DV-7 die Zusatzbits der DVD völlig und arbeitet konsequent stets im "Weaving" Modus, der für Filmmaterial ideal ist. Dies führt in der Praxis bei Filmmaterial zu erstklassigen Ergebnissen. Auch bei schlecht gemasterten Film-DVDs werden die Halbbilder korrekt zu den originalen Filmbildern zusammengesetzt. Ein Zurückfallen in den Videomodus, das viele andere Progressive-Player aufweisen, bleibt aus.
Der "Film" Modus ist daher uneingeschränkt für jede Film-DVD zu empfehlen. Die Ergebnisse sind durchweg mit sehr gut zu bezeichnen. Für Videomaterial ist der Film-Modus allerdings nicht zu verwenden. Bildruckeln und Ausfransungen wären die Folge.


"Video"
Der "Video" Modus ist die Umkehrung des Filmmodus. Hier arbeitet der DVD-Player ungeachtet der DVD-Informationen stets im "Bobbing"-Modus. Klingt ideal für Videomaterial, ist es in der Praxis aber nicht. Wie oben erwähnt, ist der "Bobbing" Modus ein wenig zu simpel im DV-7, es fehlt ein "Motion Adaptive De-Interlacing". Bei Verwendung dieses Modus für Videomaterial wird nicht die maximale Detaildarstellung erzielt und deutliches Kantenflimmern bei starken Kontrasten ist zu erkennen.


"Smart"
Ungewohnt zeigte sich der Smart-Modus. Er stellt eine Art Film-Modus dar, bei dem eine zusätzliche vertikale Filterung durchgeführt wird. Diese eigentlich nur aus dem PC Bereich bekannte Methode verhindert Zeilenflimmern, hat aber den ungewollten Nebeneffekt, dass die vertikale Auflösung des Bildmaterials deutlich reduziert wird. Der "Smart" Modus ist daher in keinem Fall zu empfehlen.


"Ssmart"
Der Supersmart Modus ist letztendlich ein Modus, der sowohl die Flagsetzung der DVD berücksichtigt, als auch eine eigene Bildanalyse vornimmt. Hier zeigen sich Ansätze des für Videomaterial notwendigen "Motion Adaptive" De-Interlacing: Stehende Bildelemente werden aus zwei Halbbildern (Weaving) zusammengesetzt, bewegte Bildelemente selbständig durch Bobbing interpoliert. Diese Methode führt gerade bei Videomaterial zu guten Ergebnissen. Hier bietet der TEAC DV-7 D auch bei Videomaterial eine gute Bildqualität, weitgehend frei von Zeilenflimmern. Der sehr hohe Standard von teureren DVD Playern (z.B: Faroudja) wird aber nicht ganz erreicht. Dennoch ist der Ssmart Modus sehr gut für Videomaterial bzw. Bonusmaterial von DVDs geeignet.


Fazit
Von den fünf Progressive Modi bleiben nur zwei als wirklich sinnvoll übrig. Das ist genug, denn jeder dieser beiden Modi bietet bei entsprechendem Bildmaterial sehr gute Ergebnisse. Der "Film" Modus bietet eine konsequent hervorragende Darstellung von Film-DVDs, auch wenn sie schlecht encoded wurden. Bei unseren Test verließ der Player nie den Filmmodus und rekonstruierte die Kinobilder stets perfekt. Auch Problemszenen wie in "Mission to Mars", "Titanic", oder "Gladiator" bringen ihn nicht aus der Ruhe.
Bei Videomaterial (Interviews, Shows, Sport etc.) sollte auf den "Ssmart" Modus gewechselt werden. Dank Motion Adaptive De-Interlacing wird hier eine gute Bildqualität geboten.

Weitere Informationen zum Thema Progressive Scan finden Sie in unserem Know How Special: Progressive Scan im Heimkino - Einführung in ein komplexes Thema.


3.6 Chroma-Upsampling / Farbauflösung

Farbinformationen sind auf der DVD nur mit einem Viertel der Bildauflösung aufgezeichnet. Die fehlenden Farbinformationen muss der DVD-Player eigenständig interpolieren.
Die Farb-Decodierung des DV-7 erscheint bei entsprechenden Testbildern ähnlich gut wie bei den Helligkeitsinformationen.

Die Magenta / Grün - Farbbalken bleiben bis zu höheren Auflösungen farbenfroh und deutlich voneinander getrennt. Erst ab 2,5MHz sind deutliche Ungenauigkeiten zu erkennen. Hier wird teilweise Farbe "verschluckt".


2,5Mhz, 3MHz und 3,375MHz

In der höchsten Farbauflösung der DVD (3,375MHz) ist kaum noch Farbe im Spiel, es erscheint alles eher im Einheitsgrau.
Im Bild werden diese Defizite in einem Dynamik- und Farbverlust in feinen Strukturen und bei kleinen Details deutlich. Je feiner und detaillierter ein farbiges Detail im Filmbild, desto blasser wirkt es.

Der gefürchtete "Chroma-Bug" war bei unseren Testläufen nicht zu erkennen. Auch noch so bunte Filme wie z.B. "Toy Story" zeigten kaum Ausfransungen an farbigen Kanten. Allerdings scheint die Interpolation des Players nicht nachzufiltern, was stellenweise für einen subjektiv schärferen Eindruck sorgt, aber auch die geringere Auflösung der Farbinformationen der DVD entlarvt.


Sichtbare Treppen im Chroma-Upsampling

Insgesamt sind die Farbauflösung und das Chromaupsampling noch mit gut zu bezeichnen. In den meisten Filmszenen erzeugt der Teac-Spieler eine gute farbige Detaildarstellung, die erst bei kleineren Details einen Dynamikverlust deutlich werden lässt. Derartige Abstriche sind in dieser Preisklasse aber hinzunehmen. Wer mehr will, muss in der Regel gut das Dreifache bezahlen.

Detaillierte Informationen zum Chroma-Upsampling finden Sie in unserem Special: Die Varianten des YUV Komponenten-Signals - Chroma Upsampling und die Probleme.


3.7 Overscan

Für die Großbildprojektion gilt: Je mehr Bild, desto besser. Kein Heimkinofreund sieht es gerne, wenn das Kinobild an den Rändern leicht beschnitten wird. Hier wird der TEAC DV-7 D den Anforderungen gerecht. Oben, unten und rechts zeigt er den vollen Bildinhalt, nur links werden 7 Pixel abgeschnitten. Dies sind hervorragende Ergebnisse, die einen "vollen" Bildgenuss gewährleisten.


3.8 Bewertung: Bild

Der TEAC DV-7D überrascht durchweg mit seinen guten Leistungen im Bildbereich. Vor allem das sehr flexible De-Interlacing, mit speziellen Film- und Videomodi stellt in dieser Preisklasse nahezu alle anderen Konkurrenzgeräte in den Schatten. Wer noch mehr Präzision will, muss tiefer in die Tasche greifen und auch hier genau suchen. Die sonstigen Bildaspekte (Detaildarstellung, Farben, Kontrast etc.) zeigen bis auf Defizite hier und da auch keine größere Schwächen. Insgesamt bietet der Teac Player ins Sachen Bild einen Schnäppchenpreis.

Bewertung Bild gesamt : 1,6 (Gut +)

Kontrast Schwarz / Weiß

1,7 (Gut +)

Farbwiedergabe

1,3 (Sehr Gut -)

Schärfe / Detail

2,1 (Gut -)

De-Interlacing

1,2 (Sehr Gut -)

Chroma Upsampling 2,2 (Gut -)

Sonstiges

1,3 (Sehr Gut)




4. Ton

4.1 Digitaler Filmton

Ergänzt wird die gute Bilddarstellung durch eine adäquate Tonwiedergabe. In den entsprechenden Menüs lassen sich die erforderlichen Parameter einstellen.

Die Parameter sind beschränkt, aber die Filmtonwiedergabe glänzt mit einer voluminösen Klangkulisse, die tiefe Bässe angemessen "brachial" erscheinen lässt und auch feine Höhen nicht zu sehr in den Mitteltonbereich herunterzieht, sie bleiben fein nuanciert. Ein Vorteil gegenüber einem Sony-DVPS 730 der selben Preisklasse ist die Tatsache, dass der Digitalton koaxial bzw. optisch auch in 96kHz Frequenz ausgegeben werden kann, auch wenn dies kaum von Film-DVDs unterstützt wird.


4.2 CD Wiedergabe

Als CD Player lässt sich der TEAC DV-7D gut einsetzen. Hier ist er besser als die meisten DVD-Player dieser Preisklasse und erreicht das Niveau durchschnittlicher Mittelklasse DVD-Player. Für den täglichen Gebrauch durchaus geeignet, wird es wohl nur dem Audiophilen Zuhörer nicht ausreichen.


4.3 Interner Mehrkanal-Decoder

Zu unserer Überraschung befindet sich beim TEAC DV-7D auch noch ein interner Dolby Digital / DTS Decoder an Board, sollte man doch meinen, dass mittlerweile eh schon jeder Heimkinofreund einen eigenen DD / DTS Decoder im Verstärker integriert hat. Diesem sollte man auch den Vorrang überlassen, obwohl auch hier der TEAC eine durchaus ansprechende Leistung bildet. Der Frequenzraum und die Dynamik nutzen die Tonstandards angemessen aus.

Im "Speaker" Menü des Setups lassen sich die Boxen sehr gut konfigurieren und die Delayzeiten verständlich über den Aufstellungsabstand anpassen.


4.4 Bewertung: Ton

Bewertung Ton gesamt : 1,96 (Gut)

Filmton

1,7 (Gut +)

Interner Decoder

2 (Gut)

CD-Audio

2,2 (Gut -)



5. Sonstige Datenformate


5.1 VCD Wiedergabe

Trotz der stark eingeschränkten Bild- und Tonqualität erfreuen sich Video CDs einer großen Beliebtheit. Besonders ungeduldige schauen hier so manchen Blockbuster bereits "früher".
Auch mit dem TEAC DV-7 ist dies möglich. Bei unseren Tests verarbeitete er weitgehendst fehlerfrei alle VCD, SVCD und sogar XVCD und SXVCDs, sowohl im NTSC als auch PAL-Standard. Nur bei einigen wenigen (abgenutzten) Testscheiben, verweigerte er die Wiedergabe. Insgesamt bietet der Player bei den VCD Standards eine gute Kompatibilität die nur mit spezialisierten "Alleskönnern" aus Fernost nicht ganz mithalten kann.
Die Bildqualität hingegen ist dank des sehr guten De-Interlacings und auch der sonstigen sehr guten Bildeigenschaften für die Möglichkeiten der Standards beeindruckend: Mit dem TEAC macht sogar das Gucken von SVCD Spaß.


5.2 JPEG CDs

Fast unabdingbar ist mittlerweile die JPEG Wiedergabe eines DVD-Players. Für die ein oder andere Diashow von Urlaubsfotos sollte ein modernes Gerät schon geeignet sein.
Dank seiner sehr guten Bildeigenschaften vollzieht der Teac diese Aufgabe sehr gut.


Vorschau der Bilder und Dateienmenu


Die Auswahl der Dateien erfolgt übersichtlich per Folder-Menu oder automatisch als Slideshow. Sie erlaubt eine akustische Audio-Untermalung und 11 verschiedene Möglichkeiten der Bild-Überblendung.


5.3 MP3 Wiedergabe

Ebenfalls nicht ganz umstritten aber für viele Nutzer ein wichtiger Aspekt ist die MP3 Wiedergabe eines Players. Bei unseren Tests verarbeitetet der TEAC-Spieler nahezu alle MP3 Dateien (MPEG1 Audio Layer 3) ab. Die maximale Dateienzahl, ist, wie bei der JPEG CD, auf 250 beschränkt.

Die Menüsteuerung ist ebenfalls übersichtlich und zügig in der Bedienung.


5.4 Bewertung: Sonstige Formate

Bewertung Sonst Formate: 1,86 (Gut +)

VCD & Co.

2 (Gut)

JPEG Foto

1,6 (Gut +)

MP3

2 (Gut)


6. Fazit

Wer einen günstigen DVD-Player mit guten Progressive Eigenschaften und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten sucht, ist mit dem TEAC DV-7D rundum gut beraten. Er bietet eine für seine Preisklasse (€ 269.-) eine geradezu einmalige Verarbeitung, zahlreiche Ausgänge und gute Bild- und Toneigenschaften.
Besonders in der Disziplin des De-Interlacings verblüffte er in unseren Tests und ist auf dem Niveau wesentlich teurerer Markenmodelle.
Kleine Defizite in der Bilddarstellung führen nur zu wenig Punktabzug. Es bleibt ein rundum überraschend guter Gesamteindruck eines Progressive-Scan tauglichen Film-DVD Players.

Für Cine4Home ist der TEAC DV-7D derzeit ganz klar der König unter den Einsteigermodellen und lässt sogar andere Markenkonkurrenten in Sachen Progressive Scan deutlich hinter sich.


7. Bewertung

+ Sehr gute Verarbeitung / Kein Plastik
+ Sehr gute Bildeigenschaften
+ Hervorragendes PAL-Progressive
+ Schneller Layerwechsel

- Ungenaues Chroma Upsampling in PAL
- Fehlerkorrektur nur beschränkt
- MP3 / JPEG Menu spartanisch

Bewertung gesamt : 1,8 (Gut +)

Ausstattung, Features & Co.

2,1 (Gut)

Bedienung

2,3 (Gut -)

Bild

1,6 (Gut +)

Ton

1,96 (Gut)

Sonst. Formate 1,86 (Gut +)

Preis / Leistung

1,0 (Sehr Gut)


10. März. 2004, Ekkehart Schmitt


8. Technische Daten (Herstellerangaben!):

• Progressive Scan-Wiedergabe (NTSC und PAL)
• Wiedergabe von DVD-Video, DVD+R/+RW -R/-RW (Video), CD, CC-R/RW, VCD, SVCD, JPEG, Kodak Picture-CD und MP3-Discs
• Dolby Digital Decoder
• DTS Digital Decoder
• 32-Bit RISC und 64-Bit DSP Prozessoren
• edle Ausstrahlung durch Aluminium Front
• Punktmatrix FL-Display
• Netzanschluß gem. IEC-Norm (Kaltgerätebuchse ohne Erdung)
• Fernbedienung für alle Funktionen
• SCART-Buchse
• S-Videoausgang
• Composite und Component Videoausgang
• 2x DigitalAudio-Ausgänge
• analoge Audioausgänge: 5.1-Kanal, Downmix Stereo
• optisches Digitalkabel im Lieferumfang enthalten
• im Design passend zur TEAC Distinction Serie
• BxHxT: 435 x 65 x 330mm

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