Cine4Home Referenz-Test: |
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"Triluminos", oder: |
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„Triluminos“ heißt das Schlagwort, dem wir auch ein eigenes Special gewidmet haben. (siehe Anhang). Unsere Fernsehnorm beschränkt die Farben im Vergleich zum originalen Kino-Farbraum enorm. Bedingt ist dies dadurch, dass der Farbraum sich immer noch an den Phosphoreigenschaften von alten Röhren-Geräten orientiert. Mit anderen Worten: Alle Blu-Rays, TV-Sendungen oder DVDs haben einen viel kleineren Farbraum, als wir ihn aus dem Kino kennen, darum wirkt die Wiedergabe im heimischen Wohnzimmer auch immer „flauer“ als im Kino. Vielen Käufern von TV-Geräten ist ein perfekt auf Rec.709 kalibrierter Fernseher einfach nicht bunt genug. Allerdings erkennen alle Verfälschungen bei Gesichtsfarben und sind nicht bereit, zu Gunsten von mehr Farbe rote oder grüne Gesichter zu akzeptieren.
Sonys Triluminos-TV verwendet ebenfalls blaue LEDs, aber ohne diese Standard-Beschichtung. Die LEDs sind gekoppelt mit einer speziellen Schicht aus „Quantum Dots“, die durch Lichtanregung zum Eigenleuchten angeregt werden. Das eigentliche LCD-Panel hat weiterhin Farbfilter, nur das Hintergrundlicht ist anders konstruiert. Dies hat gegenüber einer Vollschicht aus Quantum Dots (statt Farbfiltern) folgende Vorteile: Die Kosten werden im Rahmen gehalten und Sony ist frei bei der Panelwahl. In diesem Test berichten wir über alle erhältlichen Größen der neuen W905-Serie. Die entsprechenden Messwerte werden später für alle Geräte aufgeführt, der Bildeindruck ist bei allen Größen der gleiche.
Sony nennt sein neues Chassis-Design „Sense of Quartz“: Der Rahmen des TV besteht aus geschliffenem Aluminium, die vordere Kante erhielt einen Facettenschliff und hat einen türkisfarbenen Schimmer.
Zur Anbringung an der Wand können herkömmliche Vesa-Wandhalterungen verwendet werden.
Die Ausstattung ist mit einem Wort besonders treffend umschrieben: „Reichhaltig…“ Der W905 verfügt sowohl über Tuner für SAT/Kabel, als auch DVB-T. Sie sind allerdings nur einfach ausgeführt, Doppeltuner fehlen leider im diesjährigen Lineup. Für die Vernetzung stehen sowohl W-Lan als auch Bluetooth zur Verfügung. Große Besonderheit ist eine zweite spezielle Fernbedienung mit NFC Unterstützung: Hält man hier ein NFC fähiges Sony-Handy gegen die Fernbedienung, wird über Wifi-Direct eine Direktverbindung zum TV hergestellt. Vorkenntnisse braucht man nicht, denn ohne langes Konfigurieren wird der Handy Bildschirm 1:1 auf dem TV gespiegelt. Auch die Wiedergabe von Fotos oder HD-Videos wird so unterstützt. Dies läuft auch sehr flüssig und intuitiv und erleichtert die Multimedianutzung ungemein.
Ferner stehen drei USB-Anschlüsse zur Verfügung, über eine externe Festplatte ist eine Aufnahmemöglichkeit für den Tuner gegeben.
Internet Basierter EPG
Durch die vielen Funktionen, die ein modernes TV Gerät heute bietet, ist eine schlüssige und einfache Bedienung wichtig. Dies ist Sony in der Vergangenheit leider nicht immer gelungen. Für die aktuelle Modellreihe hatte man aber eine Überarbeitung der Menüstruktur versprochen…
3.1 Ersteinrichtung Bei der Ersteinrichtung erscheinen keine großen Neuerungen, bis auf die Tatsache, dass jetzt auch die zusätzliche BT-Fernbedienung (s.u.) mit dem Fernseher „verheiratet“ werden muss. Für die Sortierung der Programme steht weiterhin das PC basierte Programm „Sony Program Editor“ bereit: Man lädt die Suchergebnisse des TVs auf einen USB Stick und liest diesen dann in den Programm Editor ein, mit dem man sie dann sortieren kann. Die Sortierung, Gruppierung und Löschung Einzelner Sender oder Sendergruppen funktioniert mit dieser Methode sehr gut und schnell.
3.2 Fernbedienung Dem W905 liegen gleich zwei Fernbedienungen bei: Einmal die normale Sony TV Fernbedienung, die wir so bereits aus der letzten Generation kennen. Sie ist aus Kunststoff, es knackt oder knarzt aber nichts und die Ränder sind sauber verarbeitet. Eine Bedienung ist nach kurzer Zeit blind möglich. Neu ist, dass man jetzt direkt über die Options Taste auch die Szenen Auswahl ändern kann, ohne den Umweg über das Home Menü gehen zu müssen.
3.3 Bedienung im Alltag Und täglich grüßt das Murmeltier: Es ist uns unverständlich, dass Sony jedes Jahr Kritik an seinem Bedienkonzept bekommt, aber nicht darauf reagiert.
Die Gipfel der Unübersichtlichkeit erreicht Sony schließlich mit seiner beworbenen Triluminos-Funktion, die ja als Alleinstellungsmerkmal aktiv beworben wird. Anstatt diese Funktion direkt per Fernbedienungs-Taste umschaltbar zu machen, oder über die Optionstaste ein Direktmenü zu implementieren, ist die Triluminos-Schaltung erst im letzten Teil des Untermenüs der Bildeinstellungen erreichbar. Und sie heißt dort noch nicht einmal „Triluminos“, sondern „Farbbrillanz“, genau wie bei den Vorgängermodellen ohne Triluminos.
Neues Hauptmenü
3.4 Multimedia Features Da nach unserer Auffassung die derzeitigen „Smart TV“ Evolutionsstufen in vielen Teilen noch keinen ausreichenden praktischen Nutzen bieten, beschränken wir uns auf die Foto- Features. Der Sony W9 lässt sich für die Foto-Wiedergabe dank Triluminos-Technik in den AdobeRGB Farbraum schalten! Dieser wird auch gut angenähert, wenn auch in Grün nicht ganz erreicht. Damit bietet der W9 dem Fotografen erstmals eine erweiterte und korrekte Farbwiedergabe auf einem TV-Gerät. Der Unterschied zwischen dem erweiterten Farbraum AdobeRGB und der normalen REC.709 Farbwiedergabe ist bei Fotos eklatant. Der Mediaplayer des Sony tut sich hingegen weiterhin schwer mit .mkv Dateien, allerdings brauchen das nur unsere Freunde der „kostenlosen Internetfilme“ wirklich. Immerhin wird in der neuen Generation auch .mov abgespielt. Ein Wort zum eingebauten WIFI Modul: Für die Übertragung hoher Datenraten ist Wifi nicht wirklich zu gebrauchen, hier sollte man eine LAN Verbindung bevorzugen. Dies Problem betrifft allerdings alle von uns bis jetzt getesteten TV-Geräte mit Wifi on Board.
3.5 Bedienung für Profis
Sony hat das Menü der aktuellen Modelle grafisch aufgepeppt und reaktionsschneller gemacht. Dahinter liegt allerdings das gleiche Chaos wie gewohnt. So ist es für uns unverständlich, dass der Menüpunkt zum Umschalten des Triluminos in der hintersten Menü Ebene unter Decknahmen versteckt ist. Genauso sollte Sony dringend von seiner Szenenwahl absehen und auch Punkte wie das dynamische Backlight sollten ab Werk aktiviert sein. Warum Sony als einziger Hersteller seinen TV Geräten ein CMS vorenthält, erschließt sich uns auch nicht. Bei der Darstellung seiner Smart TV Möglichkeiten hinkt Sony ein wenig hinter der Konkurrenz hinterher. Allerdings sind diese ganzen Smart Applikationen derzeit eh nur für die wenigsten Nutzer attraktiv, ausgenommen nützliche Dinge wie HBBTV, EPG, Aufnahme und Netzwerkstreaming. Der Sony bietet zwar keinen zweiten Tuner, allerdings nützt der auch nichts, wenn man nur FreeTV auf dem zweiten Tuner sehen kann (wie z.B. bei Samsung), oder man eine zweite Smartkarte braucht (wie z.B. bei Panasonic). Und wenn man unbedingt .MKV Container mit Raubkopien sehen muss, nimmt man eine Popcorn Hour oder einen PC, und „gut ist“. Man kann Sony als Eigner eines Filmstudios sicherlich keinen Vorwurf machen, illegale Anwendungen nicht aktiv zu unterstützen.
Der Bildtest des W905 fällt besonders ausführlich aus, da wir genau auf die Wiedergabe im Triluminos Betrieb eingehen. Schließlich handelt es sich hierbei um eine neue und erklärungsbedürftige Funktion, die nur „richtig angewendet“ und verstanden ihre Vorteile zeigt.
4.1 Farbdarstellung Wir beginnen den Bildtest mit der Analyse der Auswirkungen der Triluminos Schaltung und überprüfen, ob auch ein normgerechtes Preset vorhanden ist.
Dies wird erreicht durch eine „intelligente“ Programmierung der Triluminos-Technologie. Es wird nämlich nicht einfach die Videonorm auf ein größeres Farbsegel „aufgeblasen“, sondern das System arbeitet dynamisch: Die Farben werden erst bei einem bestimmten Sättigungsgrad angehoben und je nach Farbton auch noch unterschiedlich. Hauttöne im Quellmaterial werden so z.B. garnicht oder nur behutsam gesteigert.
Farbbrillianz "Mittel" steigert gerade Rot und Grün merklicher und eignet sich für Animationsfilme. Farbbrillianz "Hoch" führt dann im Video Bereich zum größten Farbraum. Erstens, mit dem Erscheinen der „Mastered in 4K“ Blurays wird beim Abspielen mit einem Sony BD-Player oder PS3 ein Xv-Flag übertragen, was Triluminos im TV aktiviert. Sollte einem das nicht gefallen, lässt sich die Funktion in den Zuspielern natürlich deaktivieren. Es besteht keinesfalls ein „xv-Zwang“! Zweitens, bei einigen TV Serien sind die Farben tatsächlich auf unsere Videeonorm optimiert (es gibt ja auch kein Filmoriginal mit großem Farbraum). Hier führt Triluminos nicht unbedingt zu besseren Ergebnissen.
4.1.2 Farbtemperatur In der Einstellung Farbtemperatur „Warm 2“ bieten sich zu wenig Blauanteile im Bild und führen zu einem leichten Gelbstich. In der Einstellung „Warm 1“ hingegen genau das Gegentei, etwas zu viel Blau sorgt hier für eine kühle Bilddarstellung.
4.1.3 Fazit Farben Hier kommt nun Sonys Triluminos-Ansatz ins Spiel: Er soll die Farbarmut des Rec709 Standards verringern, indem stark gesättigte Farbtöne des Bildes in ihrer Intensität dank des verbesserten Spektrums verstärkt werden. Hierbei stellt sich natürlich das Problem, dass die Kaufsoftware keine zusätzlichen Farbinformationen bietet (da nach veraltetem Videostandard gemastert). Es bleibt der Signalverarbeitung also gar nichts anderes übrig, als durch eine geschickte Programmierung eine sinnvolle Farbdarstellung zu berechnen. Hierbei ließen die Ingenieure das KnowHow der Sony Filmstudios mit einfließen. Doch natürlich kann die adaptive Triluminos-Farbanpassung ebenfalls keine stets akkurate Farbreproduktion gewährleisten, genau wie der Rec709 Standard! Sonys Triluminos-Technologie ist daher als Feature zu verstehen, das das Defizit des kleinen Farbraumes bei derzeit erhältlicher(!) Software verbessert, so wie z.B. eine 120Hz Zwischenbildberechnung das 24p Defizit von ruckeligen Filmen behebt, dynamische LED-Hintergrundbeleuchtungen den limitierten Panelkontrast beheben, usw. . Und das gelingt der Triluminos Technologie in der Praxis ausgesprochen gut: Die Farbneutralität bleibt erhalten, lediglich Farbtöne, die man aus der Wirklichkeit gesättigter kennt, werden nachbearbeitet. Signalfarben, kräftige Naturtöne etc., sie alle erscheinen mit Triluminos glaubwürdiger und ansprechender. Auf der Negativ-Seite kann es vereinzelt vorkommen, dass hier und da sich der schönende „Postkarteneffekt“ einstellt, doch das ist eher die Ausnahme. Unstreitige Vorteile bringt Triluminos bei Animationsfilmen, die im Kino ja gerade von ihren kräftigen Farben leben. Es geht bei Triluminos gerade nicht darum, einen weiteren, eigenen Standard zu kreieren, denn an Standards mangelt es auch gar nicht. Standards helfen wenig, solange das entsprechende Software-Angebot für den Anwender nicht zugänglich ist. Ein gutes Negativ-Beispiel sind Plasma TVs mit DCI-Farbräumen. Was nutzt dem Nutzer der große DCI Farbraum, wenn dieser bei herkömmlichen Blurays „ohne Sinn und Verstand“, sprich ohne intelligenten Algorithmus, alle Farben nur erweitert? Nichts, denn ein hoffnungslos zu buntes Fernsehbild mit falschen Hautfarben und Naturtönen sind die Folge. Natives DCI Video-Material ist nicht käuflich zu erweben, was wenig überrascht: Es handelt sich um einen Standard für Digitale Großkinos, keinesfalls für TVs oder Beamer daheim. Sonys Lösung bietet somit den derzeit besten Ansatz, heutig erhältliches und herkömmliches Video-Material in Richtung Farbbrillanz in Echtzeit nachzukorrigieren. Dass dabei eine durchschnittliche Farbgenauigkeit wie bei Rec709 erreicht wird, ist verblüffend und lobenswert. Herkömmliche und sture Farbraummessungen sind dabei nicht hinreichend, den Algorithmus objektiv zu analysieren und zu bewerten, daher unsere erweiterten Messverfahren (siehe Anhang). Langer Rede kurzer Sinn: Die meisten (ideologiefreien) Filmfans, die einen Triluminos TV länger gesehen haben, werden es schwer finden, sich auf REC.709 zurück zu besinnen. Es ist ein guter Kompromiss und eine gute Übergangslösung, bis endlich Herstellerübergreifend Software nach neuen Videostandards angeboten werden wird. Und wenn dies soweit ist, bringt der W905 auch durch seine QuantumDot Technologie die entsprechende Zukunftssicherheit, die bei den meisten Konkurrenzmodellen derzeit fehlt. Gleiches gilt für Adobe RGB von Fotos und xvYCC von Camcordern, mit dem W905 lassen sie sich schon jetzt nutzen. Und wer den sRGB Videostandard trotz allem bevorzugt: Ein Abschalten des Triluminos Farbraumes ist jederzeit möglich! Insofern ist für jeden das richtige Setting dabei.
Auch wenn man eine sehr gute Farbdarstellung erreicht, sind ein guter Kontrast und Schwarzwiedergabe für ein plastisches Bild nicht minder wichtig. Sie sorgen dafür, dass sowohl dunkle als auch helle Bilder stets realistisch ansprechend wirken. Ohne Aktivierung erreichen die W9 unabhängig der Größe einen nativen Kontrast von 1.500:1, was für einen guten Inbild-Kontrast sorgt. Nach der Aktivierung erhöht sich der Dynamikumfang auf 50.000:1, es wird sowohl der Schwarzwert als auch die Ausleuchtung verbessert.
4.2.2 Gamma
4.2.3 Tageslichttauglichkeit
4.2.4 Sichtwinkel / Entspiegelung Der Sichtwinkel ist hinsichtlich Schwarzwert und Kontrast für einen Edge LED mit sehr gut zu bewerten. Man muss keinesfalls senkrecht auf das Display schauen, um eine gute Bildplastizität zu Gesicht zu bekommen. Nur die Farben zeigen unter größeren Sichtwinkeln leichte Abweichungen. Alles in allem kann der W9 aber sehr gut mit IPS Panels mithalten und gehört zum Besten an der Edge-Lit-Front. Er ist auch für mehrere Zuschauer gleichzeitig voll Wohnzimmertauglich.
4.2.5 Fazit Plastizität
In der Werkseinstellung macht der W9 ein minimal überschärftes Bild, Fans des analogen Bildlooks sollten die Schärfe daher um ca. 5 Punkte im Bildmenü reduzieren. Dadurch geht der „digitale Look“ verloren.
„Standard“ ist ein guter Kompromiss zwischen flüssigem Bild und Artefakten. Sie produziert keinen Videolook und erhöht dennoch die Bewegungsschärfe erheblich. „Weich“ führt zum „Videolook“ pur. Hier werden auch in schnellen Bewegungen Zwischenbilder eingefügt, allerdings entstehen hier auch deutliche Artefakte. „Klar“ ist die erste Stufe einer Kombination von Zwischenbildern mit eingefügten Schwarzbildern. Man verliert zwar Bild-Helligkeit, allerdings erhöht sich die Bewegungsschärfe signifikant. Klare Empfehlung unter kontrollierten Lichtbedingungen (z.B. abends). „Klar Plus“ fügt zwei Schwarzbilder ein, reduziert die Helligkeit noch weiter und produziert in langsamen Schwenks leichtes Ruckeln. Allerdings wird die Bewegungsschärfe weiter erhöht. „Impuls“ schließlich ist die Marketing Schaltung, denn hier werden die beworbenen 800Hz erreicht (ein weiterer Kommentar ist überflüssig.)
4.3.4 Fazit Schärfe
Bis hierhin überzeugt der W905 mit guten Ergebnissen, doch ist das Modell gänzlich fehlerfrei? Nein, leider nicht ganz, uns fielen einige LCD-basierende Mängel auf: So ist die Ausleuchtung durch die Sidelit-LEDs bedingt nicht vollständig homogen, in dunklen Szenen mit hohem Schwarzanteil fallen hellere Bereiche auf, während überwiegend helle Szenen zu den Rändern hin etwas Leuchtkraft abnehmen. Beides bewegt sich aber in Toleranzen, die im normalen Filmbetrieb nicht oder kaum auffallen. Weitere Kritik erntet das leichte Shading der Panels, die Farbtemperatur ist nicht ganz homogen über die gesamte Fläche. Auch dies wird vornehmlich nur bei Testbildern deutlich, fällt allerdings im normalen Betrieb außer bei Großflächigen Szenen so gut wie nicht auf. Nun zum vieldiskutierten Thema „DSE“ (stehende Bildstrukturen bei bewegten Inhalten): Bei der Hifi-Forums -eranstaltung im Sony Center gab uns ein User den Tipp, entweder mit KIKA oder selbstgedrehten Videos zu testen. Gesagt getan und dazu ein (etwas polemischer) Kommentar: Also mal ganz ehrlich, was die Öffentlich Rechtlichen auf Ihren Nebenkriegs Schauplätzen abliefern, ist an Mist nicht mehr zu überbieten. KIKA kommt qualitativ gleich nach ZDF Neo. (bei Letzterem mal eine der vielen Koch Shows ansehen). Eigentlich wäre es für die Sender doch ganz einfach, gute Qualität zu erzeugen: Eine 720p Kamera nehmen und drehen, dann unverändert senden. Aber nein, es wird mit 1080i Kameras gedreht, dann in 720p runterkonvertiert. Dabei kann höchstens ein Billig Konverter benutz werden, da die Bildqualität unterirdisch ist: Interlacing Artefakte und Treppenstufen wohin das Auge blickt. Das gleiche bei Fußball: Entweder wieder das Öffentlich Rechtliche Konvertierungs-Drama oder SKY mit unterirdischen Datenraten und entsprechenden Artefaktorgien. Uns standen mehrmals bereits Fußball Videos in hohen Datenraten in 1080i oder sogar 1080p zur Verfügung. Wenn man diese vergleicht, fragt man sich, warum wir hier auch nur einen Cent für die Fernsehsender ausgeben! Weiterhin kann man mit selbstgedrehten Videos von einer DigiCam oder einem günstigen VideoCam bei jedem(!) TV DSE produzieren. Alles in allem sollte man stets auch die Qualität des Ausgangsmaterials kritisch beäugen. Bei hochwertigem Quellmaterial zeigt der Sony W905 keine störenden Strukturen in bewegten Bildern oder Schwenks.
Der Sony W905 überzeugt in Sachen Bildqualität gleich auf mehreren Ebenen: Allem voran sein Alleinstellungsmerkmal die „Triluminos“ Schaltung, der es gelingt, dem Videostandard-beschränkten Farben neuen Glanz im Sinne des Kino-Origianals zu verleihen. Triluminos kann nach persönlichem Geschmack „dosiert“ oder deaktiviert werden, wenn Normtreue gefragt ist (die ebenfalls vorbildlich eingehalten wird). Das fehlende Colormangament führt allerdings zu Puntabzug. In Sachen Plastizität erreicht der 905 für einen TV mit Seitenbeleuchtung eine beeindruckende Bildplastizität, sowohl in hellen als auch dunklen Räumen. Besonders lobenswert ist seine gute (wenn auch nicht perfekte) Blickwinkelstabilität, die die Konkurrenz von Samsung weit hinter sich lässt. Besser sind nur zonenbasierende, hintergrundbeleuchtete TVs. Auch bei der Bildschärfe gibt es kaum etwas zu bemängeln. Die Reality Creation wird hier erneut ihrem guten Ruf gerecht und bietet sowohl bei HD- als auch SD Material eine Detaildarstellung Artefaktfreiheit auf Referenzniveau. Kritikwürdig sind gelegentliche Artefakte bei der Zwischenbildberechnung und LCD-Panel typische Nebeneffekte wie leichtes Clouding, eine nicht ganz homogene Farbtemperatur und eine ebenfalls nicht ganz homogene Ausleuchtung.
Der Hype scheint bei den meisten Verbrauchen schon vorbei: Vor einem Jahr noch kaufentscheidend, nimmt 3D für viele nicht mehr den großen Stellenwert ein, da es im Alltag gar nicht oder nur wenig genutzt wird. Dementsprechend kompakt unsere Ergebnisse:
Wie viele LCD-TVs, arbeitet der W9 arbeitet mit aktiven Shutterbrillen, die jetzt per allerdings Funk und nicht mehr per Infrarot Betrieben werden. Dies erlaubt eine wesentlich zuverlässigere Signalsteuerung ohne Ausfälle und ohne Beeinträchtigung der Fernbedienungen. Auf Signalebene ist eine gute 2D zu 3D Konvertierung enthalten, sowohl Triluminos als auch die Reality Creation bleiben bei 3D Wiedergabe auf Wunsch erhalten. Besonders Triluminos ist dabei vom Vorteil, weil durch den großen Lichtverlust der Shutterbrillen die Farben an Leuchtkraft verlieren, was durch den erweiterten Farbraum teilweise wieder kompensiert werden kann.
5.2 3D-Helligkeit Die W9 Geräte erreichen ca. 100cd/m² Leuchtdichte bei 3D. Dies ist für schummrige Abendbeleuchtung ausreichen, bei Tageslicht aber einfach zu wenig. Dieses Problem teilt sich der Sony aber mit den meisten Konkurrenten mit aktiver Shuttertechnik (bauartbedingt) Die passive 3D Technologie ist in dieser Hinsicht klar überlegen.
5.3 3D-Effekt Die 3D Raumtiefe ist gut, durch Zuschalten des Reality Pro holt man dabei noch einmal deutlich Detailschärfe selbst aus guten Filmen wie Avatar heraus. Die gute Zwischenbildberechnung sorgt für eine hohe Glaubwürdigkeit auch in bewegten Szenen.
5.4 Bildfehler 3D Zuerst die gute Nachricht. Man kann bei den neuen Sony TVs endlich den Kopf bewegen, ohne Bildfehler zu produzieren. Nun die schlechte: Leichtes Ghosting ist stets vorhanden.
5.5 Fazit 3D Der Sony W9 macht seinen Job bei 3D gut. Durch den Reality Prozessor erfolgt eine klare Verbesserung, auch Triluminos wirkt positiv in 3D. Alles zusammen erreicht der TV so zwar kein Referenz Status, doch es gibt deutlich schlechtere 3D Bilder am Markt. Wenigstens wird auch hier bei 3D die volle HD-Auflösung wirklich erreicht.
Sony versucht bei der W9-Reihe durch Vergrößerung des Volumens der Lautsprecher den Ton zu verbessern. Der Ansatz ist gut, allerdings ist immer noch das Problem der nicht direkt abstrahlenden Lautsprecher vorhanden. Der W9 macht seinen Job recht gut, für allgemeines TV-Sehen ist der Sound nutzbar. Allerdings sollten echte Cineasten sehr schnell eine externe Lösung erstehen, da Kino Feeling nicht aufkommen will und auch nicht kann.
Die Geräte der W9-Reihe sind „A+“ zertifiziert. Da wir derartige Einstufungen für komplett praxisfremden Quatsch halten (da sie auf praxisfremden Presets beruhen), werden wir demnächst unsere eigenen Energie Aussagen treffen. Man sollte sich fragen: Will ich mit guter Qualität Fernsehen oder Energiesparen? Wenn man nicht gerade einen stromfressenden Plasma vor sich hat, sollte nicht der Verbrauch im Vordergrund stehen! Und dann war da noch das Cadmium: Sony verwendet in den Beleuchtungs-Gläsern mit den Quantum Dots 0,01gr Cadmium. Diese Menge entspricht 1/500 des Cadmiums in einer herkömmlichen AA (Mignon) NiCd-Batterie. Wenn man bedenkt, wie viele Akkus und Batterien wir schon in unseren Händen hatten, die also ein Vielfaches dieser Menge enthielten, ist das zwar nicht schön, aber unbedenklich. Weiterhin ist das Cadmium nicht frei zugänglich, sondern in den Gläsern vor den LED fest eingegossen. Wenn Sie also nicht vorhaben, Ihren W905 mit einem groben Werkzeugen zu bearbeiten ist das verwendete Cadmium unbedenklich. Alle TV-Geräte sind übrigens als Sondermüll zu behandeln, auch ohne Triluminos. Quecksilber in Energiesparlampen finden wir da weitaus bedenklicher.
Ist Triluminos wirklich der „Heilsbringer? Mit Sicherheit ist Triluminos nicht so perfekt, wie Material im nativen DCI Farbraum. Nur steht uns dieses nicht zur Verfügung. Und auch, wenn 4K Material mit erweiterten Farbräumen als Standard kommen sollte, ist unser herkömmliches TV-Programm noch auf endlose Jahre im kleinen Rec709-Farbraum vorhanden. Aber eben dieser veraltete Videostandard ist nur zu einem „Holland Tomaten“-Rot in der Lage und bei Grün auch nur zu einem „Apfelgrün“. Da sich bis jetzt alle Fernseher an die Norm gehalten haben, ist uns dies nicht weiter aufgefallen, unsere Augen sind da sehr tolerant. Allerdings ist es auch Fakt, dass vielen Filmfans, die Farben im echten Kino deutlich besser gefallen, als auf ihren TV Geräten. Zu welchen Farbabstufungen die Natur fähig ist, kann jeder überprüfen, wenn er einmal an einem Sommertag in einem Wald spazieren geht. Kritiker werfen jetzt ein, die Regisseure von Filmen wollen mit ihren Farbmischungen eine Stimmung erzeugen. Allerdings gehören auch kräftige Farben zur Stimmungserzeugung hinzu, die mit verkleinerten Farbräumen nicht erreicht werden kann. Der Ansatz von Sony eine dynamisch „inteklligente“ Farberweiterung durchzuführen ist derzeit der produktivste Ansatz. So umgeht man das Problem verfälschter Hauttöne elegant, das von uns vielfach gezeigte Beispiel der 007 – Casino Royal wirft eigentlich alle Kritiken über den Haufen.
Stellen wir uns zudem die Frage, was macht die Konkurrenz? Antwort: Sie hält Dornröschen-Schlaf. Anstatt auch solche Themen anzufassen, werden ihre Fernseher nur wieder „smarter“ mit Features, die Handys und Tablets wesentlich besser können. Eigene Lösungsansätze zu Themen wie Farbraum oder Skalierung finden bis Dato nicht statt. Alles in allem ist Triluminos kein neuer Standard (das soll es auch gar nicht sein), sondern ein Feature zur nachträglichen Bildverbesserung der Farben, so wie eine Zwischenbildberechnung zur Verbesserung der Bewegungsdarstellung oder Reality Creation zur Verbesserung der Detaildarstellung. Nicht mehr, aber aich nicht weniger“ Die Hauptfrage ist allerdings, ist der Sony W9 auch ohne Triluminos ein guter TV? Uneingeschränkt Ja! Sowohl Bildplastizitöät als auch Signalverarbeitung sind sehr gut, der Blickwinkel ist für einen EdgeLit gut. Die Bewegtbilddarstellung ist erstklassig. Auch ohne Triluminos würde der Sony W905 von uns eine Empfehlung bekommen, mit Triluminos wird eine besondere Empfehlung daraus. Die Bedienung sollte Sony aber dringend überarbeiten, zu unübersichtlich und verschachtelt ist die Feature-Struktur. Und es wird Zeit, den Geräten endlich einmal ein ColorManagenemt zu spendieren, nahezu die gesamte Konkurrenz bietet ein solches schon seit Jahren.
Foto Referenz 1080 Signalverarbeitungs Referenz 1080
Cine4Home Gesamt-Wertungsübersicht Urteil Sehr gut
05. Juni 2013,
Anhang: Triluminos Technologie
Zu welcher Gattung gehört die neue Sony Triluminos Technologie? Wertet sie das TV-Bild tatsächlich sinnvoll auf, oder sorgt sie nur für unnatürliche „Bonbon“-Farben? Diese Frage beantworten wir in unserem exklusiven Technik-Special…
Das nach wie vor komplexeste Thema in Sachen Heimkino ist der Farbraum- oder -umfang. Er umschreibt alle darstellbaren Farben, die der Projektor praktisch auf der Leinwand erzeugen kann. Je nach Technik ergeben sich verschiedene Potentiale in Sachen Farben. Ausgangsbasis ist das (Film)original, das eine sehr große Farbenvielfalt aufweist, die unserem Sehvermögen nahe kommt (großer Farbraum). Dem gegenüber steht die total veraltete Videonorm, deren Grundfarben relativ blass ausfallen und die daher nur einen Teilbereich aller Kino-Farben reproduzieren kann.
Eine 3D-Darstellung des Farbraumes zeigt noch anschaulicher, wie eingeschränkt unser Video-Farbraum tatsächlich ist und wie groß der „Raum“ der nicht darstellbaren Kinofarben im Heimkino ausfällt.
Die kräftigen Farben des Kinos werden im Heimkino blasser
In jedem Fall ist hier der Software-Industrie der Vorwurf zu machen: Mit HDMI und dem xvYCC-Videostandard sind die signalrelevanten Vorrausetzungen schon seit Jahren gegeben, die auch bei kräftigen Farben akkurate Kinoreproduktion wäre schon jetzt ohne Mehrkosten für den Konsumenten möglich. Dennoch ignorieren die Filmstudios diese Möglichkeiten bislang beharrlich, wahrscheinlich um in wenigen Jahren ein neues Verkaufsargument für Special Editions alter Ladenhüter aus dem Ärmel schütteln zu können. In vielen Bereichen wurde diese Problematik bereits erkannt und weitgehend behoben: So existiert für digitale Fotografien schon lange der „Adobe RGB“ Standard, der vor allem im Grünbereich die Natur wesentlich besser abbilden kann. Camcorder setzen auf den xvYCC Standard mit ebenfalls erweitertem Farbraum. Allein die Kaufsoftware und das TV-Broadcastung setzen noch auf die veralteten Videonormen von HD (Rec709), sRGB oder PAL.
Mit dem neuen W905 nimmt sich Sony der Farbraumproblematik „Natur/Kino vs. Videonorm“ an und verspricht einen wesentlich erweiterten Farbraum, gegenüber herkömmlichen Fernsehern. Möglich gemacht wird das durch die neue „Quantum Pixel“ Technologie als Teil der Triluminos Serie. Was ist der Unterschied zu herkömmlichen LCD-Technik?
Ein Filtersystem hat grundsätzlich einen entscheidenden Nachteil: Es reduziert die Lichtausbeute! Je reiner man die entsprechende Grundfarbe aus dem weißen Licht der LED-Beleuchtung herausfiltert, desto dunkler. Ein reines Grün ist zwangsläufig dunkler, als ein Apfelgrün. Aus diesem Grund fallen die Farbfilter der Subpixel bei herkömmlichen LED/LCD TVs nur so kräftig bzw. schwach aus, wie von der Videonorm verlangt, um eine möglichst hohe Restlichtausbeute zu erhalten. Für die Wiedergabe von Film-Konserven und TV-Serien ist daran nichts auszusetzen, denn schließlich hält sich der Fernseher an die Normen, die extra für ihn geschaffen wurden. Allerdings: Moderne Smart-TVs decken ein immer größeres Anwendungsgebiet ab: Für digitale Fotografien, selbst gemachte Filme etc. etc., und eben diese unterstützen schon längst größere Farbräume.
Sonys Ansatz liegt daher dazwischen: Statt veraltetes Plasma oder nicht marktreifes OLED konzentrierte man sich auf die etablierte LED/LCD Technologie und suchte eine Möglichkeit, diese farblich aufzuwerten. Man wurde fündig bei der Quantum Dot Technologie. „Quantum Dots“ sind Nano-Kristalle, die durch zugeführtes Licht zum Eigenleuchten angeregt werden. Die Farbe des Eigenleuchtens kann beeinflusst werden, so dass es Quantum Dots in den benötigten Grundfarben Rot, Grün und Blau gibt. Ihr entscheidender Vorteil: Sie leuchten in sehr reiner Form, ähnlich wir farbige LEDs, und sind dennoch sehr hell. Sie kombinieren also reine Grundfarben mit hoher Helligkeit, wozu die herkömmliche "Weiß-LED" nicht in der Lage ist.
Originalaufnahmen der Sony Quantum Dot Subpixel
Soweit die Theorie und Technologie, die Sony bei seinen neuen Triluminos TVs einsetzt. Es bleibt zu überprüfen, ob die versprochene Vergrößerung des Farbraumes auch tatsächlich erreicht wird.
Im Menü findet sich eine so genannte „Szenenauswahl“ unter deren Auswahlmöglichkeiten sich die Modi „Allgemein“ sowie „Kino“ als möglichst praxistauglich erwiesen haben.
„Farbbrllanz: Aus“ sollte folgerichtig keinen Gebrauch vom erweiterten Farbraum machen, was unsere Messung auch belegt:
In der Einstellung „Hoch“ erreicht der Farbraum schließlich seine maximale Größe, die es tatsächlich mit Adobe RGB, xvYCC und DCI aufnehmen kann.
Bis hierhin wissen wir also, dass Sonys W905 mit neuer Triluminos-Technologie zu einem sehr großen Farbraum und damit zur Darstellung besonders bunter Bilder tatsächlich in der Lage ist. Für AdobeRGB-Fotos und Camcorder mit xvYCC Aufnahme mag das auch nützlich sein, doch wie sieht es mit dem häufigsten Bildmaterial aus, mit dem es ein TV zu tun hat: Spielfilme von Blu-ray / DVD und TV-Übertragungen? Sie sind nach wie vor nach herkömmlichem Videostandard produziert und gar nicht für so große Farbräume vorgesehen. Verfälscht Sonys neuer TV hier die Farben alle in Richtung „viel zu bunt“ und provoziert damit eine unnatürliche Farbdarstellung? Dies wäre kontraproduktiv, denn Sony verspricht mit der Triluminos Technologie genau das Gegenteil, eine Verbesserung der Farben. Um die Farbgenauigkeit eines TVs adäquat zu überprüfen, reichen herkömmliche Messprogramme nicht mehr aus. Der Grund dafür ist, dass solche Programme nur sehr wenige Farben analysieren und nicht die eigentlichen Mischfarben. Zur analogen Zeit war dies genug, doch moderne Farbalgorithmen arbeiten nicht mehr zwingend nach dem „linearen“ Mischverfahren, sondern sind nicht selten intelligent angelegt. Aus diesem Grund hat Cine4Home exklusiv auf Messverfahren umgestellt, die komplette Farbpaletten analysieren und so differenzierte Aussagen über die Farbgenauigkeit, sogar in Bezug zu Realbildern ermöglichen. Diese einzigartige Analyse haben wir angewendet, um die Farbqualität der verschiedenen Modi des W905 zu untersuchen.
Wie genau bildet der Sony W905 aber nun Realbilder ab? Wichtig sind zweifelsohne Hauttöne, denn auf diese ist unsere Wahrnehmung besonders geeicht und ungesunde Gesichtsfarben fallen sofort auf.
Alles in allem ist der Sony KDL55-W905 bei abgeschalteter Farbbrillanz zu einer akkuraten Farbreproduktion gemäß Videonorm fähig, auch ohne Colormanagement zur nachträglichen Kalibrierung. Seine Triluminos Vorteile spielt er in diesem Modus allerdings nicht aus, sondern ist genauso „blass“ wie jeder andere LED/LCD TV. Interessant wird es bei aktivierter Farbbrillanz:
Noch deutlicher wird die Farbtransformation, wenn man die Farbspreizungen der drei Grundfarben analysiert:
Vollkommen ausgereizt wird der Farbraum schließlich im „Hoch“ Setting:
Anmerkung:
Unser Technik-Special hat gezeigt: Die neue Sony Triluminos Technologie mit Quantum Dots ist wie vom Hersteller beworben zu einem wesentlich vergrößerten Farbraum in der Lage, ohne dass Helligkeit im Bild geopfert werden muss. Das blaue LED Licht regt die kleinen Spezialkristalle hinter dem LCD-Screen zu farbreinen Pixel mit höherem Rot- und Grünanteil, als es bei herkömmlicher Farbfilterung wäre. Dieser erhöhte Farbumfang führt bei Bedarf zu wesentlich kräftigeren und ansprechenden Farben, vor allem Naturaufnahmen zeigen den „Postkarteneffekt“, den viele so lieben. Zum Glück haben die Ingenieure aber nicht den häufigen Fehler begangen, die vergrößerten Farbräume nicht mit einer entsprechend intelligenten Programmierung zu kombinieren.
Schwarzes Dreieck: Videonorm
(Im Kino Modus sind die Farberweiterungen wesentlich moderater)
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