Test DIGN HV5 HTPC Gehäuse | ||||||||||||||||||||||||||
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Immer mehr Leute entdecken den Heimkino-PC, kurz HTPC, als gute Alternative zu herkömmlichen DVD Playern. Durch die schnelle, sich immer weiterentwickelnde Hardware und Software bieten sie flexible Möglichkeiten der Heimkino-Optimierung. Die optische Verpackung von HTPCs bleibt aber meist auf der Strecke. Nur wenige HTPC optimierte Gehäuse sind auf dem Markt. Eines der neuesten und optisch ansprechendsten Gehäuse ist das "HV-5" des südkoreanischen Herstellers DIGN. Drei Farben sind derzeit erhältlich: Silber (getestet), Gold und Schwarz. Für einen stolzen Preis von € 399.- kann der Käufer schon einiges erwarten. Wir haben getestet, ob die Erwartungen erfüllt werden oder ob das Gehäuse mehr "Schein als Sein" ist. Ausstattung, Verarbeitung, Features Im Lieferumfang des DIGN HV5 befindet sich nicht nur das Gehäuse selber, sondern auch viele für HTPCs notwendige Grundbausteine: Netzteil, Fernbedienung, Display, Lüfter etc..
Die meisten Komponenten sind bereits vormontiert: Nach dem Auspacken
muss man nur noch zum Schraubenzieher greifen und den PC "zusammenschrauben". Gehäuse
An der Geräterückseite befinden sich 7 Slotblenden. Mehr als
genug für jeden HTPC. Der Interne Halterungsschacht bietet Platz
für ein 5,25 DVD-Rom und eine 3,5 Zoll Festplatte. Netzteil
Die Lautstärke des Netzteillüfters ist sehr gering und für unser Empfinden absolut heimkinotauglich. Display / IR Empfänger
Das kompakte Modul wird über einen USB-Stecker mit dem Mainboard
verbunden. Die entsprechende Windows-Treiber können auf der Uneed
Webseite heruntergeladen werden. Fernbedienung Für DVD-Playback sind allerdings wenig Tasten reserviert. Hier haben
sich die Hersteller auf die absoluten Grundfunktionen beschränkt. Sonstiges Zubehör
Montage Die Slotblenden für die Steckkarten-Rückseiten können leicht herausgebrochen werden. Die Gewinde für die Halterungsschrauben sind weniger hochwertig. Eine Schraube lies sich nur mit viel Geduld entfernen.
Als nächstes nimmt man den Laufwerkstragerahmen aus dem Gehäuse und montiert das DVD Laufwerk und die Festplatte.
Vor der Montage sind die Frontblenden des Laufwerks zu entfernen. Sie
werden nicht mehr benötigt. Stattdessen wird die beiliegende Aluminiumfrontblende
an die Laufwerksschublade geklebt. Der verwendete Klebestreifen ist sehr
stabil. Ebenfalls als sehr schwierig erweist sich unter Umständen die Installation des Eject-Knopfes. Seine Position und Tiefe sind auf Goldstar-Laufwerke optimiert. Bei unseren Test-ROMs handelte es sich aber um Toshiba bzw. NEC Geräte. Bei Toshiba war der Microtaster zu weit links, bei NEC zu weit rechts. Für beide war der beiliegende Aluminiumknopf, der als simple Tastenverlängerung dienen soll, auch zu kurz. Wenn man nicht gerade ein Goldstar-Laufwerk sein Eigen nennt, muss man schon viel Einfallsreichtum und handwerkliches Geschick mitbringen, um den Knopf funktionstüchtig mit dem DVD-ROM zu verbinden.
Nach dieser letzten Hürde wird der Deckel aufgeschraubt (seitlich jeweils mit 3 Schrauben). Hier fiel auch ein kleiner Verarbeitungsfehler auf. Der Deckel war ein wenig zu breit so dass beim festen Anziehen der Schrauben sich eine leichte Wölbung bildete. Die Schrauben mussten gelockert werden. In dieser Preisklasse sollten solche "Fertigungstoleranzen" nicht sein. Fertig zusammengeschraubt bietet der HTPC einen imposanten Eindruck.
Betrieb & Software Als besonderer Clou kann das Gerät nicht nur am Powerknopf, sondern
auch mit der Fernbedienung eingeschaltet werden: Das Infrarotmodul wird
vom speziellen ATX Netzteil auch im ausgeschalteten Zustand mit Strom
versorgt und gibt bei Empfang des "Power-On" IR Kommandos den
Einschaltbefehl an das Mainboard. Dieses kleine Feature täuscht fast
über die Tatsache hinweg, dass man es mit einem PC zu tun hat. Steuerungssoftware Die angebotenen Girder-Plugins sind leider in ihrer jetzigen Version wenig flexibel. Das Infrarot-Plugin erkennt nur die Codes der mitgelieferten Fernbedienung. Andere Fernbedienungen können daher nur verwendet werden, wenn sie lernfähig sind und sich die DIGN-Codes hinein-"teachen" lassen. Auch die VFD Ansteuerung lässt zu wünschen übrig. Bei
jeder Ansteuerung des Displays wird der Inhalt komplett gelöscht.
Mit anderen Worten: Es wird immer ein CLR (Clear Screen) ausgeführt.
Damit ist eine separate Ansteuerung der ersten und zweiten Zeile unmöglich.
Zudem kommt, dass der Lösch / Neue Einblendung - Vorgang nicht schnell
genug ist. Das VFD ist tatsächlich für eine kurze Zeit Schwarz.
Wenn man also z.B. bei der DVD-Wiedergabe die Zeit, Kapitel und Titel
Informationen aktualisiert, "blinkt" das Display mit jedem Update.
Eine sinnvolle Anwendung wird somit erschwert.
Fazit
Bezugsquellen: www.dignint.com, www.iuneed.com, www.amisos.de E. Schmitt
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