Der große UltraHD Beamer
Triple ShootOut

Sony VPL-VW300 vs.
Epson LS10000 vs. JVC DLA-X500

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Obwohl die vierfache HD Auflösung, kurz „UltraHD“ mittlerweile keine Neuheit mehr ist, kommt sie doch erst jetzt langsam in Gang. Die Betonung liegt auf „langsam“, denn mangels ausreichender Software und unzureichender Infrastruktur (langsames Internet usw.) ist das UHD-Angebot mehr als spärlich, ja quasi nichtexistent.

Dennoch machen sich Großbildfreunde, bei denen in diesem Jahr der Beamer-Neukauf ansteht, Gedanken über UHD-taugliche Geräte. Denn schließlich soll der neue „Schatz“ auf einige Jahre zukunftssicher bleiben, nichts wäre ärgerlicher, als wenn das teuer erworbene Gerät bereits im nächsten oder übernächsten Jahr nicht mehr dem dann aktuellen Filmangebot technisch gewachsen ist.



Diese Bedenken der potentiellen Käufer erkennen auch die Hersteller: Im TV-Segment haben die UHD-Modelle den Markt bereits erobert, die Preise fallen. Anders sieht es im Beamerbereich aus: Da es viel schwieriger ist, rund acht Millionen Bildpunkte auf einen kleinen Projektionschip mit einer Diagonale von nur wenigen cm zu bannen, als auf einen großen TV-Schirm, ist dieses Unterfangen im Consumer-Bereich ausschließlich Sony gelungen, die derzeit gleich drei „echte“ UHD-Beamer anbieten. Dieser technische Fortschritt hat aber auch seinen Preis: Stolze €7000.- kostet die günstigste Variante VPL-VW300, die seit rund einem halben Jahr auf dem Markt ist.



Sony VPL-VW300


Alle anderen Hersteller haben zwar im echten UltraHD-Bereich nach wie vor nichts entgegen zu setzen, wollen sich aber den aktuellen Hype dennoch nicht entgehen lassen. Dafür bedienen sie sich eines geschickten Tricks: Sie peppen ihre herkömmlichen FullHD Geräte mit moderner Signalverarbeitung und verbessertem Lichtweg auf und vermarkten die Geräte mit der „4K“-Bezeichnung, unter der die Auflösung zunächst bekannt wurde und die daher jedem bekannt ist.



Wieso nur unter dem 4K Logo und nicht unter dem UHD-Label? Ganz einfach: Während ein Gerät sich das UHD-Logo mit einer echten Auflösung von mindestens 3840x2160 Bildpunkten verdienen muss, genießt das 4K-Logo leider nicht diesen Schutz, nahezu jeder kann es verwenden, verdient oder nicht.



Den Anfang machte JVC vor drei Jahren mit der „eShift“ Technologie, die die Auflösung des nativen FullHD-Panels signifikant steigern soll:



Zwischen Prisma und Objektiv ist das eShift Glas (dritte Generation) positioniert, das je nach Stellung eine leichte Verschiebung des Pixelrasters bewirkt.



E-Shift Glas

Der Projektionswinkel kann gesteuert werden



Die Verschiebung des Pixelrasters erfolgt zeitgleich in beide Achsrichtungen, minimal nach rechts und nach oben, um jeweils einen halben Pixel. Dadurch werden vornehmlich die Berührpunkte vierer Pixel abgedeckt.



Die Überlagerung der Pixelstruktur


So entstehen zwei Raster von jeweils 1920x1080 Pixeln, die sich in ihrer Position ergänzen und so die Detaildarstellung erhöhen. Der Unterschied zur nativen 4K Auflösung liegt neben der veränderten Pixelstruktur in der sequentiellen Darstellung:

 



Das E-Shift Glas taktet die beiden FullHD Bilder mit 120Hz


Die beiden Pixelraster sind niemals gleichzeitig auf der Leinwand, sondern werden hintereinander projiziert. Die Taktfrequenz hierfür beträgt 120Hz, so dass das Umschalten von unseren trägen Augen unbemerkt bleibt und die Pixelraser zu einer gemeinsamen Fläche „verschmelzen“.



Und auch Epson ist nun auf den Zug aufgesprungen. Nach gleichem Schema mit nahezu identischer Technik verspricht der Hersteller mit seinem „4K-Enhancement“ eine erhöhte Auflösung und peilt die Verwechslung mit „echten“ 4K Beamern an. Kritiker bemängeln diese Strategie, denn:


- Die beiden Pixelraster überlagern sich größtenteils, so dass von sequentiell unterschiedlich positionierten, getrennten Pixeln nicht die Rede sein kann.

- Selbst bei positiver Betrachtung handelt es sich keinesfalls um eine Auflösungsvervierfachung wie bei nativem 4K, sondern lediglich um eine Verdopplung.



Die Thematik ist nicht neu: Schon vor Jahren wurden Übergangsgeräte geschickt mit „HD“ oder „HDready“ beworben, erst das „FullHD“ Logo schaffte Sicherheit bei den Konsumenten. Daher unser Tipp: In Zukunft sollte man das (ungeschützte) 4K-Logo aus seinem Gedächtnis streichen und sich auf das „UltraHD“ Logo konzentrieren. Jeder Hersteller, der „nichts zu verbergen hat“, wird es plakativ auf seinem Produkt platzieren.



Für „echtes“ 4K achten Sie auf dieses Logo!


Also alles nur Marketing? Letztendlich entscheiden keine technischen Details über den Sinn oder Unsinn einer Technologie, sondern ausschließlich die Bildqualität auf der Leinwand. Und diese lässt sich durch einen Shootout einfach und direkt mit nativem 4K-Material vergleichen.

 


Der Shootout

Also haben wir uns wieder auf den Weg zu unserem ProjektorAG Heimkinopartner Köln gemacht, denn das dortige Referenz-Kino bietet die perfekte Infrastruktur, um den ultimativen Shootout zwischen echtem, nativem 4K und 4K Enhancement (eShift) durchzuführen.




Natives 4K des Sony VW300 gegen…

 

Als Vertreter des nativen 4K und echtem „UltraHD“ wählen wir den neuen Sony VPL-VW300, der zum selben Preis wie der Epson LS10000 angeboten wird (UVP beider Modelle rund €7000.-). Dazu gesellt sich der JVC X500 als Vertreter der eSHift Gattung, der bereits für rund €4000.-zu erwerben ist.

 


“4K Enhancement“ des Epson LS10000 gegen…

Um etwaige Fehler oder Qualitätsverlust durch einen Signal-Splitter auszuschließen, versorgten wir alle Projektoren mit demselben 4K-Server. Bewusst verwenden wir dasselbe Bildmaterial wie beim letzten Shooutout zwischen dem Sony VPL-VW500 und dem JVC DLA-X500.

 


“4K eShift“ des JVC X500


Auf Sonys „4K Content Generator“ befinden sich diverse kurze Demofilme, die die volle UHD Auflösung mit Detailreichtum an ihre Grenzen tragen. Zudem ist das Material wenig komprimiert, so dass der Vergleich nicht durch Kompressionsartefakte getrübt wird.

 


Welcher Beamer macht das Rennen?

Damit unser Auge nicht von der höheren Bildhelligkeit des VW300 abgelenkt wird, schließlich wollen wir hier ausschließlich die Schärfe vergleichen, haben wir ihn auf die deutlich geringere Helligkeit des Epson LS10000 und des JVC X500 gedimmt.

Nach Anschluss der Kontrahenten galt es, die signaltechnische Verarbeitung zu optimieren. Im Falle des Epsons LS10000 gestaltete sich dies als nicht besonders schwer, denn bei nativer UHD-Zuspielung deaktiviert er einfach alle Einflussmöglichkeiten auf seine SuperResolution / 4K Enhancement



Epson: Keine Einflussmöglichkeit bei 4K-Zuspielung


Als einzige Einflussmöglichkeit des Anwenders verbleibt der herkömmliche Schärferegler, immerhin getrennt für niedrige und hohe Auflösungsbereiche. Wir haben sie auf maximale Schärfeausbeute ohne störende Doppelkonturen getrimmt.



Wesentlich vielseitiger sieht es bei JVC aus: Auch bei nativer UHD-Zuspielung bleiben alle Funktionen erhalten, der Anwender kann diverse Bildparameter nach persönlichem Geschmack und Raumbegebenheiten anpassen.



Volle Einstelloptionen beim JVC


Doch wo mehr Möglichkeiten bestehen, ist es auch nicht selten schwieriger, die optimale Konfiguration zu ermitteln. Auch hier haben wir versucht, alle Parameter nahe an ihren „Sweet Spot“ zu bringen, bei dem die Schärfe ausgereizt wird, ohne störende Nebenwirkungen zu provozieren.



Reality Ceeaton beim Sony bleibt aktiv


Auch Sonys Schärfe Algorithmen, bekannt unter dem Namen „Reality Creation“ bleiben bei nativer 4K Zuspielung erhalten. Sie kann man moderat einsetzen.

Last but not least haben wir für die Fotos bewusst eine herkömmliche Handy-Kamera verwendet und keine Profi-Kamera mit Makro-Objektiv, um praxisnah nur die Unterschiede zu zeigen, die man auch wirklich bei normalem Betrachten erkennen kann und nicht „mit der Lupe suchen“ muss.

 


Das Ergebnis

Jetzt wird es also spannend: Kann sich Epsons eShift Variante besser gegen die native UltraHD-Power des Sonys behaupten, als die JVCs, oder gibt es keine Unterschiede, außer dem Namen? Und bringt das „4K-ligh“t überhaupt Vorteile bei entsprechender Zuspielung? Sehen sie selbst…

Anmerkungen vorab:

- Die Farbunterschiede (kühlere Darstellung beim LS10000) in den folgenden Vergleichfotos resultieren aus dem Laser-Blau des LS10000, das von der Digitalkamera anders aufgezeichnet wird, als herkömmliches Blau. Live vor Ort war die Farbgebung identisch, die Geräte auf Videonorm kalibriert.

- Die Screenshots im Fließtext sind stark verkleinert, Unterschiede nicht so offensichtlich. Für eine höhere Auflösung klicken Sie bitte auf die Bilder.

- Alle hier abgebildeten Unterschiede sind nicht nur in den Makroaufnahmen ersichtlich, sondern waren bei unserem Live-Test aus üblichen Betrachtungsabständen deutlich wahrnehmbar.

- Die Projektoren wurden für diesen Vergleich in ihrer Konvergenz optimiert. Sollten in Details noch Farbsäume erkennbar sein, lassen sich diese bei 4K Zuspielung nicht weiter reduzieren.

- Die Pixelbasierende Kontrastbetonung des LS10000 (Super Resolution), lässt sich nicht komplett deaktivieren, die hier gezeigten Ergebnisse stellen daher das Optimum dar.



Unser erstes Beispiel zeigt detaillierte Hausfassaden, von besonderem Interesse sind die feinen vergoldeten Strukturen sowie die Details des Pinienbaumes.



Sony VPL-VW300


Zunächst betrachten wir das Filmmaterial mit dem nativen 4K Beamer Sony VW300. Trotz der großen Bildbreite und dem geringen Sichtabstand (zweifache Bildhöhe) können wir keine Pixel oder Artefakte erkennen. Es stellt sich eine absolut natürliche Bildschärfe ein, ohne digital nachgeschärft zu wirken. Alle feinen Strukturen der vergoldeten Fassade werden naturgetreu abgebildet.



Epson EH-LS10000


Im direkten Vergleich fehlt dem Epson LS10000 ein wenig optische Schärfe, vor allem aber in der Detailauflösung kann er nicht mit dem nativen 4K-Bild des VW300 mithalten. Der Blattgoldcharakter mit seinen feinen Reliefs geht verloren. Für eine subjektive Schärfeanhebung erhöht die Signalverarbeitung den Kontrast kleiner Details, sorgt aber hier für eine bildverfremdende Überbelichtung, der natürliche Eindruck wird gemindert. Der Darstellung des X500 ist sie dennoch überlegen:



JVC DLA-X500 eShift


Der X500 hellt die dunklen Trennlinien zu sehr auf und nimmt der Oberfläche Tiefe. Auch eine höhere optische Schärfe ist hier nicht zu erkennen.



JVC DLA-X500

Nahezu umgekehrt sieht es bei der steinernen Blume aus: Hier bietet der JVC X500 einen sehr guten Detailkontrast und erreicht eine natürlich wirkende hohe Schärfe.



Epson LS10000

Aufgrund der hohen Kontrastübergänge gerät die optische Schärfe des LS10000 an ihre Grenzen, die feinen Strukturen erreichen nicht ganz das Niveau des X500.



Sony VW300


Auch der Baum am unteren linken Rand zeigt seine feinen Nadeln in der nativen 4K Darstellung deutlich, auch wenn hier die Auflösung tatsächlich an ihre Grenzen gelangt.



Epson LS10000


Der Epson LS10000 bildet die feine Nadelstruktur nicht so differenziert ab wie der VW300, hinzu kommt der leichte Schärfeverlust durch die eShift „Wischtechnik“.



JVC DLA-X500


Gegenüber dem X500 hat der LS10000 aber die die Nase wieder etwas vorn. Hier wird weniger übersteuert, als beim X500, beide sind aber doch recht deutlich vom 4K-Original entfernt.



Unsere nächste Testszene, hier konzentrieren wir uns auf die Oberflächenstrukturen der Felsen vorne links:



Epson EH-LS10000


Wir beginnen diesmal mit dem LS10000, ihm gelingt eine sehr analog und dennoch scharf wirkende Reproduktion des Originals. Ein Patt im Vergleich zum X500:



JVC DLA-X500


Die Darstellung des LS10000 wirkt zwar etwas klarer, leidet aber unter leichten Konvergenz-Verfärbungen an starken Kontrastübergängen, die sich bei nativem 4K Material auch nicht weiter eliminieren lassen.



Sony VW300


Trotz der guten Ergebnisse des Epson und des JVCs gelingt es dem Sony, eine noch höhere Qualitätsstufe zu erreichen. Auch kleine Details erscheinen nicht digital, sondern wie ein detailliertes Analog-Foto.



Unsere nächste Szene, diesmal unter Kunstlichtbedingungen, hier betrachten wir die kelchartigen Ornamente links und rechts oben:



Sony VPL-VW300


Neben der Schärfe ist es sehr beeindruckend, wie dem Sony VW300 die authentische Abbildung der Goldornamente gelingt, das Ergebnis ist nahe an der Perfektion.


Oben: Epson LS10000
Unten: JVC X500


Beim Epson LS10000 und dem JVC X500 stehen der Natürlichkeit wieder die schärfeanhebenden Signalverarbeitungen im Weg: Die hellen Partien werden überbelichtet und der natürliche Glanz geht verloren, das Bildelement wirkt digital. Die Detailauflösung ist hingegen bei beiden gut.



Es folgt wieder eine Tagesaufnahme, diesmal aber weg von der Natur, hinein in die Stadt. Geprägt ist das Bild von geometrischen Formen mit scharfen Kanten.


Aliasing-Artefakte beim Epson LS10000


Die feinen runden Details des 4K-Bildsignals überreizen die Grenzen des Epson LS10000: Unsere Screenshots zeigen die deutlichen Treppenstufen (Aliasing-Artefakte) an den Verkehrsschildern und Straßenlaternen, das Bild wirkt digitalisiert. Leichte Konvergenzverschiebungen sind auf diesem (hohen) Niveau erkennbar, können aber nicht weiter korrigiert werden, da die Details zu fein sind.


JVC DLA X500


Keine Spur von Aliasing-Artefakten beim JVC, das Bild wirkt natürlich glaubhaft und nicht digital nachbearbeitet wie beim Epson LS10000. In der absoluten Schärfe gibt es hier allerdings keinen Gewinner, beide erreichen dieselbe Detailtreue.


Sony VPL-VW300


Auch die Konvergenz des Sony VW300 gerät an ihre Grenzen, es zeigen sich leichte gelbe Farbsäume an den weißen Elementen. Doch Treppenstufen und Aliasing-Artefakte wie beim Epson sind nicht zu sehen, auch bei engen Rundungen wie bei den Verkehrsschildern wirkt die Darstellung fein aufgelöst und analog.



Zurück zur Natur, in dieser Szene wollen wir uns mit der feinen Maserung der Baumstämme beschäftigen. Hierbei handelt es sich um kleine Details ohne starke Kontrastübergänge, das Gegenteil von unserer Stadtszene.



Sony VPL-VW300


Der nativen 4K Auflösung des Sony gelingt es, die feine Maserung der Holzstämme scharf, detailliert und dennoch natürlich herauszuarbeiten, Artefakte sucht man vergebens.



Epson EH-LS10000


Bedingt durch die geringere Auflösung gelingt es dem LS10000 nicht, die feine Holzmaserung ebenso detailliert zu reproduzieren, auch die optische Randschärfe ist nicht so kontraststark, wie beim VW300, einerseits durch die eShift Technologie, andererseits durch die Konvergenzabweichungen, die sich nicht auf einen „halben Pixel genau“ korrigieren lässt. Insgesamt ist die Detaildarstellung dennoch als überdurchschnittlich gut zu bewerten.



Der nächste Härtetest: Ultrafeine Strukturen bei hoher Helligkeit, hier werden übertriebene „Gamma-Tricks“ gnadenlos mit künstlichen Überstrahlungen geahndet. Wie erwartet zeigt sich dies auch in unserem Shootout:


Oben: Epson LS10000
Unten: JVC DLA X500


Auf den ersten Blick vermittelt der Epson LS10000 eine merklich feinere Struktur, als der X500, der eher weich wirkt. Dieser Schärfegewinn wird aber mit überstrahlendem „Funkeln“ bezahlt. Dennoch sehen wir hier den Epson als Gewinner.



Wir bleiben bei idyllischen, japanischen Tempelanlagen, hier aus Kyoto. Besonders feine Details finden wir bei den sich auf dem Balkon tummelnden Touristen:



Sony VPL-VW300


Bei dieser Konstellation werden die Unterschiede besonders deutlich. Bis zu den Gesichtern reichen die Details beim VW300, hinzu kommen die feinen Maserungen in Holz und auf den Blättern.



Epson EH-LS10000


Dieser Detailreichtum kann beim LS10000 nicht gehalten werden, Kleinstdetails werden verschluckt und erscheinen leicht unscharf. Kontraststarke Elemente werden aber gut betont und bleiben sichtbar abgegrenzt.



JVC DLA X500


Zwischen JVC und Epson gibt es keinen wirklichen Gewinner: Zwar betont der Epson kontraststarke Elemente stärker und arbeitet diese besser raus, dafür zeigt er mehr Farbsäume und übersteuert helle Elemente.



Abschließend wagen wir noch einen Blick in die TV-Zukunft: Fußball in voller 4K Auflösung. Hier liegen die Vorteile besonders in der klaren Abbildung von Spielern und Trikots.


Oben: 4K eShift / Enhancement
Unten: Natives 4K


Hier werden die Unterschiede nicht nur an der Kleidung deutlich (die Aufdrucke sind beim VW300 wesentlich schärfer), sondern auch am Rasen: Sehr fein strukturiert erscheint er in nativem 4K, man erkennt ansatzweise die Grashalme, beim 4K eSHift / Enhancement erscheint er hingegen fleckig und weich gezeichnet.

 

Das Fazit:

Unser diesjähriges Vergleichsspecial zwischen der nativen 4K / UltraHD Auflösung des Sony VPL-VW300 und der mit „4K Enhancement“ bzw. „eShift“ aufgepeppten FullHD Auflösung des Epson EH-LS10000 du des JVC DLA-X500 bestätigt weitgehend die Ergebnisse unseres letztjährigen JVC X500 vs. Sony VW500 Shootouts. Diese wollen wir daher noch einmal knapp zusammenfassen.

 

- Der Sprung von FullHD nach UltraHD ist nicht so groß, wie der von SD auf HD. Es sind größere Bildbreiten und kürzere Sichtabstände notwendig, um alle Vorteile der höheren Auflösung tatsächlich ausnutzen zu können. Entsprechende Größen vorausgesetzt, ist der Auflösungsgewinn aber erheblich sichtbar.

- Der Hauptvorteil der echten UltraHD / 4K-Auflösung liegt auch im „Retina Effekt“: Die Auflösung des Bildes überschreitet (je nach Sichtabstand) die des Auges und so können bei feinen Strukturen keinerlei Treppenstufen oder Artefakte mehr erkannt werden. Dadurch ergibt sich ein sehr detailreicher aber auch zugleich natürlicher Schärfeeindruck. Der „digitale Look“ verschwindet.

- Die Epson eShift / Enhancement Technologie ist (wie das nahezu identische Pendant von JVC) in der Lage, den analogen und zugleich scharfen Look des UHD-Ausgangsmaterials zu zeigen, der volle Detailreichtum wird aber nicht erfüllt. Die ereichte Auflösung liegt (wie erwartet) zwischen FullHD und UltraHD. Die „4K“-Werbung des Herstellers ist daher als irreführend zu bezeichnen, glaubhafter wäre eher „2,5K“. Das UltraHD Label dürfen die beiden Projektoren aus diesem Grund auch nicht tragen, denn es ist rechtlich besser geschützt, als das 4K Label.

- Der Sony VW300 (und noch mehr sein großer Bruder VW1100) ist an Detailreichtum kaum zu überbieten. Er ist der klare Gewinner dieses Triple-Shootouts.

- Es soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass aus normalen Betrachtungsabständen die Unterschiede zwischen den Geräten nicht unbedingt so auffällig sind, wie es die obigen Screenshots vermuten lassen. Der Betrachter muss schon auf Bilddetails achten, um sie zu erkennen. Sie sind aber durchaus aus den üblichen Betrachtungsabständen wahrnehmbar, so dass die Vorteile des Sony VW300 auch unter realen Heimkinobedingungen deutlich erhalten bleiben.


Zwischen JVC und Epson gibt es keinen echten Gewinner: Nicht nur ähneln sich die beiden Technologien in der technischen Umsetzung beinahe wie ein Ei dem anderen, auch die Ergebnisse auf der Leinwand sind in der Summe als nahezu identisch anzusehen. Je nach Bildkonstellation hat einmal Epsons Version die Nase vorne, mal die von JVC. Die Unterschiede werden dabei hauptsächlich durch die Signalverarbeitung, weniger durch die optische Schärfe bewirkt. Beiden Geräten gelingt insgesamt eine überdurchschnittliche Bildschärfe, die auch im FullHD Segment selten erreicht wird und somit als Referenz angesehen werden kann.



Abschließend erfüllen alle drei Geräte die naheliegenden Erwartungen: Der Sony VPL-VW300 ist allen Detailfans zu empfehlen, die große Bildgrößen bei kürzerem Sichtabstand realisieren möchten, denn besonders hier entfaltet die UltraHD-Auflösung ihren vollen Detailreichtum. Dies wird zudem durch die hohe Lichtleistung des Gerätes weiter unterstützt. Auch der Epson EH-LS10000 & der JVC X500 zeigen merkliche Vorteile bei der 4K-Zuspielung, selbst wenn sie in diesem Shootout gemeinsam nur den zweiten Platz einnehmen.

Wer diesen Test mit eigenen Augen durchführen will, kein Problem: Bei fast allen Heimkinopartnern in ganz Deutschland sind alle Geräte dauerhaft in der Vorführung und können bei Bedarf mit nativem 4K-Material angeschaut werden. Viel Spaß!

 

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22. Juni 2015
Ekki Schmitt
Cine4Home

 

 

 


 


 

 

 

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