Test Sony VPL-HW40 / 55
Black Contrast Tuning

Objektive Ergebnisse und Beobachtungen
zum neuen Kontrastfilter

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Der Sony VPL-HW55 hat sich zusammen mit seinem Vorgänger HW50 in nur zwei Jahren mit an die Verkaufsspitze der gehobenen Heimkinobeamerklasse gesetzt. Der Grund ist zweifelsohne seine ausgewogene Bildqualität, die keine signifikanten Schwächen aufweist.



Im Frühling hat die HW-Familie durch den HW40 Zuwachs bekommen, der durch einen niedrigeren Preis (ca. €2200.-) eine wesentlich größere Käuferschicht erreichen soll. Doch der geringere Preis kommt nicht ohne Einsparungen in der Technik:


Ersatzlos gestrichen wurde beim HW40 die adaptive Iris im Brennpunkt des Objektives, die sich dynamisch an den Bildinhalt anpasst und somit den Schwarzwert dunkler Szenen verbessert, ohne die Helligkeit heller Szenen zu beinträchtigen. So eine Blende erhöht den Dynamikumfang eines Projektors um ein Vielfaches und arbeitet im Sony HW55 besonders gut.



Keine adaptive Iris in der Optik


Der VPL-HW40 muss hingegen ausschließlich mit seinem nativen Kontrastumfang auskommen, sowohl für das dunkelste Schwarz, als auch das hellste Weiß. Ohne adaptive Blende erreicht er natürlich nicht das Niveau eines HW55 und bei weitem nicht das der JVC Konkurrenz. Und für viele Heimkinofans ist gerade der Schwarzwert ausschlaggebend, denn nicht wenige Filmszenen spielen im Dunklen und haben einen großen Schwarzanteil im Bild. So handelte sich der HW40 trotz eines sehr guten Preis- / Leistungsverhältnisses viel Kritik ein, als ein Rückschritt in Sachen Bildqualität.



Doch die bekannte deutsche Installer-Kette Heimkinoraum wollte das so nicht hinnehmen und hat sich an das gute alte „Projektor-Tuning“ erinnert: Zu einer Zeit, wo der Schwarzwert der meisten digitalen Heimkinoprojektoren noch unbefriedigend war, half es, bei der Kalibrierung externe Farbkorrekturfilter aus der Fotografie einzusetzen, die neben der Verbesserung der Farben gleichzeitig den Schwarzwert und nativen Kontrastumfang erhöhen. Je weiter die native Farbtemperatur eines Projektors von der D65-Norm entfernt war, desto überlegener war das Filter-Tuning gegenüber einer herkömmlichen Kalibrierung. Auch wir von Cine4Home haben für viele Heimkinoprojektoren solche Filter entwickelt und bei Kalibrierungen eingesetzt.

Der native Kontrast der Projektoren stieg im Laufe der Jahre immer mehr, die adaptiven Blenden wurden immer besser und der Nutzen externer Farbfilter geringer, zumindest bis zum HW40, bei der dieses Feature extra wegrationalisiert wurde. Heimkinoraum fragte bei uns an, unser entsprechendes KnowHow zu Kontrastfiltern zur Verfügung zu stellen und entwickelte eine maßgeschneiderte Lösung für den HW40, die seit November zusammen mit dem Projektor angeboten wird.

Die Ziele waren ambitioniert: Ohne merklichen Lichtverlust gegenüber einer herkömmlichen Kalibrierung soll das Tuning den Schwarzwert signifikant verbessern und dem Niveau der höheren Beamer-Preisklassen annähern. Schärfe, Bildhomogenität und Inbildkontrast sollen ebenfalls unberührt bleiben, so dass der Filter die Darstellung objektiv verbessert. Ob dies dem Heimkinoraum mit dem „Black Contrast Tuning“ gelungen ist, haben wir überprüft:

 


1. Die Hardware / Installation

Kennt man das recht zierliche Objektiv des Sony VPL-HW40, so überrascht die Wuchtigkeit des Filters: Rund 3cm ist der Haltering tief, der im Durchmesser auf den Fokusring des Objektives angepasst ist.



Der Ring passt sanft aber stramm auf das Objektiv, man muss ihn aber absolut horizontal aufstecken, um ein Verkanten zu vermeiden. Die Schärfe verstellt sich beim Aufstecken fast zwangsweise und muss neu justiert werden. Zum Glück ist der Filter zu allen Bildmodi kompatibel, so dass er dauerhaft installiert bleiben kann.

Auffällig und der Grund für die Tiefe des Ringes ist eine Schrägstellung des Glases. Hierdurch sollen Rückreflektionen in das Objektiv vermieden werden, die den Inbild-Kontrast des Projektors vermindern könnten. Ob dies in der Praxis funktioniert, untersuchen wir im Bildteil.



Das Glas selbst zeigt eine rötliche Grundfärbung, filtert also grüne und blaue Spektralanteile aus dem Bild. Dies ist nicht ungewöhnlich, denn UHP-Lampen basierende Projektoren weisen in ihrer nativen Farbtemperatur in der Regel einen Grün-/Blau-Überschuss auf, der durch den Filter kompensiert werden soll. Das Glas ist für eine hohe Lichtdurchlässigkeit Anti-Reflex spezialbeschichtet, wie man an dem roten Schimmer bei schräger Aufsicht erkennen kann(herkömmliches Glas reflektiert stets weiß).



Auf eine Kunststofffolie wie bei älteren Filter-Generationen wurde verzichtet, ebenfalls um einen möglichst hohen Inbildkontrast zu ermöglichen, zumindest in der Theorie.

Durch die Schrägstellung des Glases ist die genaue Ausrichtung zu beachten. Das Filterglas muss im richtigen Winkel zur Projektionsrichtung stehen (Lens Shift). Um dies zu erleichtern, ist die „Oberseite“ mit einem Markierungsstrich versehen.

In der Anleitung ist genau erläutert, wie der Filter zu positionieren ist: Die Markierung muss stets auf der Richtungsseite des Lensshiftes liegen. Projiziert der Projektor oberhalb seiner Mittelachse (niedrige Aufstellung) ist sie oben, projiziert er unter die Achse (hohe Aufstellung / Dckenmontage) ist sie unten.


Wie bei jedem optischen Element sollte das Glas frei von Verschmutzungen oder Schlieren sein. Dafür liegt dem Filter ein Heimkinoraum Samttuch bei. Es hilft bei leichten Verschmutzungen, doch deutlich bessere Reinigungsergebnisse haben wir mit einem weichen Mikrofasertuch erhalten, evtl. mit einer sanften Vorreinigung mittels Glasreiniger.



Als positiver Nebeneffekt schützt der Filter das Beamer-Objektiv vor Staub und Kratzern. Zum gelegentlichen Entstauben empfiehlt sich ein Objektiv-Pinsel, wie er für ein paar Euro in jedem Fotofachgeschäft zu bekommen ist.


Alles in allem macht der Filter in der Aluminiumeinfassung einen hochwertigen Eindruck und verleiht dem Beamer (der komplett aus Plastik besteht) einen extravaganten Touch.

 


2. Die Ausgangssituation

Doch das Black Contrast Tuning soll schließlich nicht als Design-Gag dienen, sondern objektiv das Bild verbessern. Um dies beurteilen zu können, beschäftigen wir uns zunächst mit der Ausgangsbasis, einem Sony VPL-HW40 ohne Tuning:

 

Farbdarstellung

Sony Projektoren sind direkt ab Werk besonders gut auf die Videonorm abgestimmt, wenn man die richtigen Voreinstellungen wählt.


BT709 Preset


Das Preset „BT709“ spannt, wie der Name schon sagt, den sRGB / HDTV Farbraum auf. Alle Primärfarben sind so nahe am Soll, dass eine nachträgliche Kalibrierung nicht zwingend notwendig ist (außer für Perfektionisten).



Der Weißpunkt / Weißabgleich des Bildes wird über die Farbtemperatur geeicht, hier kommt das „D65“ Preset der Norm am nächsten.


Alles in allem gelingt dem Sony VPL-HW40 eine sehr akkurate und neutrale Farbwiedergabe, alle Farbtöne erscheinen auf der Leinwand so, wie von den Filmemachern beabsichtigt. In dieser Domäne ist keine wesentliche Verbesserung möglich.

 


Helligkeit

In den technischen Daten des Herstellers wird die Helligkeit des HW40 mit 1700 Lumen angegeben. Im Idealfall erreich ein Projektor seine maximale Helligkeit bei oben beschriebenen, perfekten Farben. In der Praxis ist dies aber leider die Ausnahme, denn die verwendeten UHP Lampen erzeugen bei maximaler Lichtausbeute nicht die richtige Farbtemperatur. Durch die Farbkalibrierung geht daher immer ein gewisser Lichtanteil verloren.

Im Serienschnitt verbleiben so rund 1200 Lumen bei obigen Presets (D65 / BT709), weniger als die Werksangabe vermuten lässt, aber immernoch ein stattlicher Wert, der Bildbreiten bis über 3m möglich macht.

 


Kontrast

Analog zur Helligkeit verhält sich der Kontrast: Durch den Lichtverlust der Kalibrierung geht im selben Maß verloren, denn der Kontrast umschreibt nichts anderes als das Verhältnis zwischen Weiß und Schwarz.

Im Falle des HW40 macht der Hersteller keine Angaben zum Kontrast, weshalb wir unsere Messergebnisse in keinen Bezug zu „Sollwerten“ stellen können. Ungeachtet der Farbtemperatur, sprich bei voller Lichtausnutzung der UHP-Lampe, erreicht der Sony HW40 (je nach Zoom) bis zu 10,500:1 nativen Kontrast. Dies ist ein für diese Preisklasse einmalig hoher Wert, der auch den großen Bruder HW50 schlägt.

Allerdings geht auch hier ein gewisser Teil dieses Potenzials durch die richtige Farbdarstellung verloren, netto verbleiben ca. 7500:1 Kontrast. Dieser gewährleistet eine ansprechende Bildplastizität, aber das letzte Quentchen „Schwarzwert“ fehlt, dunkle Szenen sind mit einem leichten Grauschleier überzogen, vor allem bei Bildbreiten unter 2,6m. Hier gibt es wie erwartet Verbesserungspotenzial.



Der ANSI / Schachbrettkontrast des HW40 liegt bei ca. 346:1 was für einen LCOS guten Wert darstellt. Der ANSI Kontrast lässt sich allerdings nur in perfekt schwarz ausgekleideten Heimkinoräumen ausreizen, in herkömmlichen Wohnzimmern mit hellen Wänden bleiben nur ca. 50:1 davon übrig. Daher ist der ANSI Kontrast für Wohnzimmerkinos eher Makulatur.

 


Schärfe

In Sachen Schärfe bieten sich dieselben guten Ergebnisse, wie bei einem HW55: Sie liegt auf einem guten Niveau, auch wenn die Referenz von größeren Modellen mit hochwertiger vergüteten Objektiven nach wie vor nicht erreicht wird.



Nach wie vor nicht perfekt ist die Konvergenz ab Werk: Ein halber Pixel in Bildmitte bzw. bis ein Pixel Versatz in den Rändern sind hier gängig. Mit Hilfe der zonenbasierenden Konvergenzkorrektur lassen sich evtl. störende Farbsäume korrigieren (nicht jedoch bei Kleinstdetails einer Pixel Breite). Für einen 3Chip Projektor sind dies übliche Ergebnisse.

Mit diesen grundlegenden Bildeigenschaften gelingt dem Sony VPL-HW40 ein ansprechend helles Bild mit sehr guter Farbtreue und ansprechender Schärfe, die die FullHD Auflösung angemessen abbildet. Lediglich in dunklen Szenen werden seine Defizite im Kontrast und der Unterschied zum großen HW55 deutlich. Diesen Unterschied sieht man übrigens auch in herkömmlichen Wohnzimmern, denn in überwiegend dunklen Filmszenen entsteht auch hier kaum Streulicht.

 


3. Bildergebnisse „Black Contrast Tuning“

Wenn ein Projektor wie der HW40 keine großen Schwächen zeigt, kann man auch nicht allzu viel nachträglich mit einfachen Mitteln verbessern. Daher konzentriert sich das Tuning, wie sein Name schon sagt, ausschließlich auf die Verbesserung des Schwarzwertes und des Kontrastes. Wichtig ist dabei, dass dadurch keine anderweitigen Mängel in anderen Bildaspekten provoziert werden.



Steckt man den Filter auf das Objektiv des HW40 auf, so bemerkt man erstmal keine Verbesserung: Der Schwarzwert wird zwar besser, doch das Bild verliert Helligkeit und die Farben werden zu rötlich. Dies ist aber keine Überraschung, denn ein Farbfiltertuning funktioniert grundsätzlich nur, wenn die Farbdarstellung des Projektors auf den Filter auch geeicht wird.



Korrekte Farben mit dem kalibrierten „Benutzer5“ Setting


Diese Eichung ist daher im Lieferumfang des Black Contrast Tunings enthalten: Die passende Farbtemperatur ist im Preset „Benutzer5“ für die Farbtemperatur hinterlegt, auf Wunsch bietet der Heimkinoraum auch eine individuell perfektionierte Gesamt-Kalibrierung an (Heimkinoraum Calibrated Edition).

Wie ist nun die Bildqualität eines Sony VPL-HW40 mit „Black Conrast Tuning“? Hier nun die Stunde der Wahrheit…

 


Farbdarstellung

Wählt man als den „Contrast Tuning“ Modus aus, so wird die Farbdarstellung schlagartig „per Auge“ wieder natürlich, was wir aber auch messtechnisch untersucht haben:

Kalibriert mit Filter


Farbraum und Farbtemperatur haben sich gegenüber der sehr guten Werkseinstellung nicht verändert und lassen sich nach wie vor auf den Punkt kalibrieren. Defizite gegenüber dem „nackten“ HW40 sind nicht auszumachen, allerdings auch keine Vorteile. Dies war in Anbetracht der guten Ausgangssituation auch nicht zu erwarten.

 


Helligkeit

Jeder Farbfilter kostet Licht, einerseits wegen der gewollten Filterung gewisser Spektralbereiche, andererseits wegen des Glases, das trotz Vergütung ca. 3% Licht absorbiert / reflektiert. Dennoch verspricht der Anbieter Heimkinoraum keinen signifikanten Lichtverlust gegenüber einem herkömmlichen HW40. Wie ist das möglich?



Grünstich bei nativer Farbtemperatur des HW40


„Der Trick“ ist die Nutzung des „Benutzer5“ Settings der Farbtemperatur. Hier werden alle Lichtreserven des Projektors komplett ausgenutzt und die in den Werksangaben versprochene Helligkeit von 1700 Lumen erreicht, allerdings mit einem deutlichen Grün- / Blauüberschuss. Dieser Überschuss wird durch den Tuning-Glasfilter auf optischer Ebene wieder herausgefiltert.



Korrekte Farben mit dem kalibrierten „Benutzer5“ Settings


Doch nicht nur Grün und Blau sind stärker ausgeprägt, als beim D65 Preset, sondern auch die Rotreserven sind hier voll ausgereizt und liegen über der Werkseinstellung. Dieses Potenzial kommt dem Contrast Tuning zu Gute, um einen Lichtverlust des kalibrierten Bildes zu kompensieren.

In unseren Messreihen erreichte der HW40 mit dem ContrastTuning eine Helligkeit von 1200 Lumen, tatsächlich nahezu identisch zur Werkskalibrierung, abzüglich der 3% Verlust durch das Glas. Auch hier also keine Verschlechterung, aber auch keine Verbesserung, bis hierhin hat sich der Filter noch nicht bezahlt gemacht.

 


Kontrast

Nun kommen wir zum zentralen Punkt dieses Tests, denn das Black Contrast Tuning soll vor allem den Schwarzwert und den Kontrast des HW40 maximieren. Der Unterschied zur herkömmlichen Kalibrierung: Der Farbfilter korrigiert nicht nur die native „Benutzer5“ Farbtemperatur auf D65, sondern verbessert auch gleichzeitig den Schwarzwert, da er diesen ebenso „filtert“.

In unseren Messreihen wurde der native Kontrast des HW40 tatsächlich fast ausgereizt: Bis zu 10100:1 erreichte unser Testgerät bei obig dokumentierter kalibrierter Farbdarstellung. Dies ist eine Steigerung von rund 50% gegenüber einem herkömmlich kalibrierten HW40.

Da die Helligkeit nicht gesteigert wird, äußert sich diese Kontrastverbesserung ausschließlich über den Schwarzwert, das auch das größte Manko eines „herkömmlichen“ HW40 darstellt. Er ist rund 30% dunkler mit Filter als ohne.



Der Unterschied wird im A/B Vergleich dunkler Filmszenen sichtbar: Der Schwarzwert erscheint hier dunkler und grenzt sich besser von helleren Bildelementen ab, der Grauschleier wird geringer. Das Hauptdefizit des HW40 wird damit verringert, aber nicht komplett beseitigt.


Je mehr schwarz im Bild, desto merklicher der Unterschied


Ein Nebeneffekt vieler Filter vergangener Generationen war eine Verminderung des Kontrastes in hellen Szenen. Hier möchte man durch Oberflächenvergütung, Verzicht auf Kunststofffolien und Schrägstellung des Glases vorbeugen. Wir haben nachgemessen und stellen fest: Mit einem Schachbrett-Kontrast von 305:1 ist der ANSI Kontrast nur minimal geringer, als ohne Filter und im unsichtbaren Bereich. In herkömmlichen Wohnzimmern ist definitiv kein Unterschied vorhanden, hier messen wir bei 64:1 gegenüber 63:1.

Allerdings erreicht man den maximalen Inbildkontrast grundsätzlich nur dann, wenn der Glasfilter perfekt sauber ist. Schon kleinste Schlieren auf der Innen- oder Außenseite können zu störenden „Wolken“ führen. Mit dem beiliegenden Putztuch lässt sich die erforderliche Reinheit leider kaum erreichen.



Für optimale und objektive Ergebnisse haben wir keinen
Reinigungsaufwand gescheut.


Unsere Empfehlung: Mit einem hochwertigen Salmiak-Glasreiniger (z.B. Sidolin) beide Seiten des Filters einsprühen und anschließend mit einem Haushalts-Papiertuch (z.B. Zewa) klar putzen. Eventuell verbleibende Schlieren mit einem weichen(!) Mikrofasertuch (gibt es in jedem Baumarkt) nachpolieren. Nun den Filter aufstecken und ab jetzt nicht mehr berühren. Staub mit einem Objektivpinsel einmal im Monat „wegpinseln“. So ist die perfekte Bildperformance stets gewährleistet.



Schärfe

Bleibt zu untersuchen, ob die zwangsläufige leichte Lichtbrechung durch das Filterglas die Schärfe beeinträchtigt. Frühere „Folienfilter“ zeigten hier gelegentlich eine leichte Interferenzbildung, da die verwendeten Kunststofffolien minimale Wellen aufwiesen.

Oben ohne Filter,
Unten mit Filter


Das perfekt glatte Glas zeigt diese störenden Nebenerscheinungen nicht: Die Schärfe mit Filter ist identisch zu der ohne. Aber auch hier gilt: Nur ein perfekt gereinigter Filter sorgt für optimale Ergebnisse (vgl. oben)!

 


4. Black Contrast Tuning auch für den HW55

Was für den HW40 gut ist, kann für den HW55 nicht schlecht sein, dachte man sich beim Heimkinoraum und bietet den Filter deshalb auch für den HW55 an. Dies ist sinnvoll, denn in vielen Szenen schließt der HW40 mit Glasfilter zu seinem großen Bruder HW55 auf, denn letztere verfügt zwar über eine adaptive Iris, dafür aber über weniger nativen Kontrast. Nur in sehr dunklen Bildern ohne Weißelemente schließt sich seine Iris soweit, dass er einen sichtbar besseren Schwarzwert zum getuneten HW40 zeigt.



Von oben nach unten: HW40 normal, HW40 Tuning
HW55 normal, HW55 Tuning


Unter Einsatz des Black Contrast Filters wird der Abstand wieder vergrößert: Der HW55 zeigt nun durchweg einen besseren Schwarzwert, der in sehr dunklen Szenen so dunkel wird, dass man auch von „Schwarz“ reden kann. Nur der Platzhirsch JVC D-ILA bleibt nach wie vor in dieser Domäne ungeschlagen.

 


5. Fazit

Das Black Contrast Tuning hält das, was Heimkioraum verspricht, nicht mehr, aber auch nicht weniger: Die Ausreizung des voll möglichen Kontrastpotenzials eines Sony HW40 / HW55 durch Verbesserung des Schwarzwertes bei gleichzeitig hoher Helligkeit. Dies ist ohne störende Nebeneffekte gelungen, so dass das Bild des farbfilteroptimierten HW40 / HW55 tatsächlich das bestmögliche ist, was diese Geräte zu projizieren imstande sind.



Es zeigt perfekte Farben und eine gute Ausgewogenheit zwischen Schwarzwert und maximaler Helligkeit, ohne dabei den Inbildkontrast oder die Schärfe zu beinträchtigen. Profitieren tun aber ausschließlich dunkle Filmszenen mit viel Schwarzanteil im Bild, denn die Kontraststeigerung erfolgt ausschließlich über dunkle Bildinhalte. Das Tuning ist insgesamt allen Sony HW40/55 - Eignern oder Käufern zu empfehlen, die aus Perfektionismusgründen ihren Beamer maximal ausreizen wollen und nicht vor dem stolzen Aufpreis von immerhin €198,- zurückschrecken.

 

Weitere Informationen:

 

 

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