Über eine lange Zeit galten Präsentations- und Datenprojektoren als absolut Heimkino-untauglich: In der Regel noch im veralteten 4:3 Formart mit einer Auflösung von 1024x768, waren sie gerade einmal in der Lage, herkömmliches PAL-Material halbwegs verlustfrei darzustellen. Hinzu kamen inkompatible Anschlüsse, das Fehlen von Videooptimierung, Lautstärke usw. Mit anderen Worten: Im Heimkino machten Präsentationsprojektoren bislang keine gute Figur, bzw. gutes Bild.  
      Doch die Zeiten ändern sich: Unser Multimediazeitalter sorgt für eine immer weitere Verschmelzung von Printmedien, Fernsehen, Spiel, Film und Kommunikation: Fernseher haben mittlerweile auch „Apps“ und sind mit dem Internet verbunden, umgekehrt spielen Computer und Tablets Filme und Musik ab, die Aufgabenverteilung ist nicht mehr klar nach Geräten getrennt.  
      Und so entwickeln sich auch die Präsentationsprojektoren immer mehr zu universal einsetzbaren Geräten, was vor allem dem Bildformat und der Auflösung zugute kommt: Bildformate 16:9 bzw. 16:10 mit HDTV tauglicher Auflösung sorgen dafür, dass immer mehr AV-Beamer auch für die Unterhaltung daheim tauglich werden. 
       
        
       
      Einer dieser Projektoren ist der Epson EB-W12, mit einer nativen WXGA (1280x800) Auflösung im 16:10 Format bietet er das derzeit immer beliebter werdende Hybridformat zwischen aktuellen PCs und TV-Format. Die übrigen technischen Daten verraten ihn allerdings als waschechten Präsentationsbeamer: Kompakte Abmessungen, ein unter Heimkinogesichtspunkten eher limitierter Kontrast von 3000:1, dafür aber eine Helligkeit von 2800 Lumen, machen ihn eher zu Projektionen unter Restlichtbedingungen, sprich im nicht komplett abgedunkelten Raum, denn für tiefschwarze Heimkino-Höhlen tauglich. Doch das kann auch von Vorteil sein, denn es macht den kleinen Bildriesen im Alltag als Fernseh- & Monitorersatz universeller einsetzbar.  
      „Last but not least“ bleibt der Preis: Mit deutlich unter €600.- gehört der EBW12 zur günstigsten Preisklasse, so dass er auch für viele als risikoloser Einstiegsprojektor in die Welt des Heimkinos angesehen werden kann, erstrecht wenn er sich parallel auch beruflich nutzen lässt.  
      In diesem Kompakttest untersuchen wir, was für eine Bildqualität man im Jahr 2012 von einem so günstigen und kompakten AV-Beamer erwarten kann. Bietet der EBW12 tatsächlich auch Heimkinoqualitäten?  
        
       
        1.1 Ausstattung und Technik  
      Der japanische Hersteller Epson ist Marktführer im LCD-Projektorensegment und entwickelt die Technologie konsequent jedes Jahr weiter. Da ist es selbstverständlich, dass es sich beim EBW12 um einen 3LCD-Projektor handelt, bei dem für jede der drei Grundfarben ein eigenes LCD-Panel zum Einsatz kommt. 
       
        
       
      Schon auf den ersten Blick fällt die Kompaktheit des Chassis auf, besonders in Anbetracht der Lichtleistung. Mit Maßen von 295 mm x 228 mm x 77 mm handelt es sich um einen portablen Projektor, der nach Gebrauch direkt verstaut werden kann. Die beiliegende Tragetasche sorgt zudem dafür, dass beim Transport keine Schäden entstehen. 
       
        
       
      Trotz der kompakten Maße ist die Anschlussseite großzügig dimensioniert, aber eindeutig auf den Einsatz als Präsentationsprojektor ausgelegt: So wird man im Heimkino einen analoges VGA, S-Video oder gar Composite nicht benötigen, für den Einsatz in Konferenzräumen sind sie aber nicht selten unerlässlich. Praktisch ist die Möglichkeit, Bilder und Audio (entsprechende Lautsprecher sind eingebaut) auch per USB einzuspielen. Doch am wichtigsten ist der universelle HDMI-Eingang, der auch im Heimkino zum Standard gehört, denn nahezu alle(!) Zuspieler nutzen mittlerweile diese digitale Schnittstelle, von Spielekonsolen über Blu-ray Player bis hin zum Satelliten Receiver. Ein zweiter HDMI-Eingang wäre hier allerdings wünschenswert gewesen.  
      Insgesamt erscheint die kompakte und leichte Bauweise bei gleichzeitig guter Verarbeitung sehr praktisch und unterstreicht die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten. Andererseits hat die Kombination aus hoher Lichtleistung und kleinem Chassis auch einen Nachteil: Lautstärke. Tatsächlich ist der Projektor vor allem im hohen Lampenmodus unabhängig der Anwendung merklich hörbar, was gerade bei Spielfilmen sich störend bemerkbar macht. Im Eco-Modus wird der EBW12 zwar leiser, aber „brummt“ immernoch vernehmbar. In dieser Hinsicht war das Leise-Niveau aktueller Heimkinobeamer in keiner Weise erreicht.  
        
       
        2. Aufstellung und Bedienung  
      Kompakte Bauweisen gehen meistens auch auf Kosten der Aufstellungsflexibilität, da die optischen Komponenten ebenfalls sehr klein ausfallen müssen. 
       
        
       
      Deutlich wird dies bei dem Objektiv, das kaum größer als das gute alte DM 5.- Stück ausfällt. Praktisch ist der Staubschutz, der mit einem Handgriff vor das Objektiv geschoben werden kann. Dies funktioniert auch während des Betriebes als „Mute“-Funktion, das Bild schaltet dann automatisch auf schwarz. 
       
        
       
      Auf einen optischen Lensshift, wie er bei LCD-Heimkinoprojektoren fast schon die Regel ist, wurde im Falle des EB-W12 verzichtet und durch eine doppelte Trapezkorrektur ersetzt: Vertikal erfolgt diese automatisch, horizontal hingegen manuell mit dem praktischen Slider auf der Geräteoberseite. 
       
        
       
      Vorbildlich sind die geringen Projektionsabstände, die sowohl bei Präsentationen als auch im Wohnzimmer für angemessene Bildgrößen sorgen: Die gängige Bildbreite von 2,5m kann schon aus einen Abstand von ca. 3m erreicht werden. Gerade bei der Tischaufstellung sind derart kurze Abstände nützlich, denn so verbleibt noch genügend Platz hinter dem Projektor für Sitzplätze. 
       
        
       
      Die Bedienung erfolgt bequem per Fernbedienung, die sehr kompakt aber vielseitig gestaltet ist. Die gute Strukturierung nach Themengruppen macht eine schnelle Bedienung möglich, die Übertragung der Steuersignale erfolgt zuverlässig, auch ohne dass man die Fernbedienung direkt auf den Beamer richten muss. Alternativ kann die Steuerung auch direkt am Gerät erfolgen, dafür befinden sich alle relevanten Tasten direkt auf der Oberseite. 
       
        
       
      Soweit die Bedienungshardware, die passende „Software“ zeigt sich in Form des On Screen Menüs, das die von Epson typische Kategorien-Struktur aufweist. 
       
        
       
      In sechs Hauptkategorien sind hier alle Funktionen nach Themen sortiert. Besonders wichtig ist hierbei das Bildmenü, das im Falle des EB-W12 auf das notwendige Minimum reduziert ist. Neben den obligatorischen Standardfunktionen wie Helligkeit, Kontrast und Schärfe ist lediglich die Farbtemperatur noch beeinflussbar, die Einstellungsvielfalt eines aktuellen Heimkinoprojektors wird bei weitem nicht erreicht. 
       
          
       
      Die restlichen Kategorien beschäftigen sich vornehmlich mit der Einrichtung des Projektors bei der Installation und Signalzuspielung. Erwähnenswert sind die Formatumschaltung und der wählbare Lampenmodus. 
       
          
       
      Insgesamt sind die Aufstellung und Bedienung des kleinen Epson Beamers sehr einfach in der Handhabung und damit für eine schnelle Installation ausgelegt. Auch sie zeigen aber eine klare Ausrichtung auf Präsentationen, denn die im Heimkinosegment gebotenen Extras wie Lensshift oder viele Bildoptionen sucht man hier vergebens. Dank der kurzen Projektionsabstände ist aber auch in Wohnzimmern eine Projektion gut realisierbar.  
        
       
        3. Bilddarstellung  
      Bis jetzt zeigt sich der EBW12 als guter Hybrid-Projektor, der sowohl für die Daten- als auch Videoprojektion daheim und unterwegs tauglich ist. Die verbleibende und zugleich wichtigste Frage ist dabei aber, mit welcher Bildqualität er dazu in der Lage ist. Vor allem bei der Heimkinoprojektion von Spielfilmen werden etwaige Schwächen schnell deutlich. Was man hier erwarten kann, zeigt unsere Bildanalyse: 
       
        3.1 Farbdarstellung  
      Das Bildmenü stellt verschiedene Farb-/Bildprofile zur Auswahl, die für unterschiedliche Anwendungen konzipiert sind. Während „Dynamik“ und „Präsentation“ für besonders viel Lichtausbeute und damit für Projektionen in nicht abgedunkelten Räumen ausgelegt sind, sollen die Modi „Theatre/Kino“ und „sRGB“ in abgedunkelten Räumen für die besten Farb- und Kontrastergebnisse sorgen: 
       
          
        Farbraum Epson EB-W12  
       
      Unsere Farbraummessung zeigt, dass die Abstimmung der Grundfarben (Eckpunkte weißes Dreieck) sich gut ihren Sollwerten annähert (Eckpunkte dunkles Dreieck), die letzte Perfektion aber vermissen lässt. Eine nachträgliche Kalibrierung ist mangels Color-Managements nicht möglich, dies ist aber in dieser Preisklasse auch nicht zu erwarten. Die Verschiebung der Grundfarbe Grün in Richtung Gelb ist der hohen Lichtausbeute des Projektors geschuldet. 
       
        
      Farbtemperatur „Medium“  
       
      Eine wirklich vorbildliche Abstimmung zeigt die Farbtemperatur in dem Preset „Medium“, genauer treffen auch teurere Modelle selten die von der Videonorm vorgeschriebene Farbtemperatur von 6500K/D65.  
       
      Einstelltipps:  
      - Modus: „Theater“ bzw. „sRGB“  
      - Farbtemperatur: „Mittel“  
      - Lampe: „Eco“  
      - Adaptive Iris: „An“  
       
      Die besten Ergebnisse liefert der Epson in den Voreinstellungen „Theater“ mit der Farbtemperatur „Mittel“ oder alternativ „sRGB“: 
       
        
      Links: Original / Mitte: Projektion / Rechts: DeltaE Analyse  
       
      Unsere DeltaE-Analyse (rechts) der Farbpalette zeigt die resultierende Farbgenauigkeit der Projektion (Mitte) gegenüber dem Original (links): Grün markiert eine gute Farbgenauigkeit, Gelb eine akzeptable, Orange sichtbare Abweichungen und Rot deutliche Abweichungen. 
       
        
       
      Die Analyse zeigt, dass der Projektor blassere Farbtöne, wie sie in Realbildern besonders häufig vorkommen, sehr genau abbildet und lediglich in kräftigeren Farbtönen merkliche Abweichungen aufzeigt. Vor allem in Rot und Blau sind Farbverfälschungen sichtbar. 
       
        
       
      Bei diesen Naturaufnahmen z.B. werden die Wolken und die grünen Pflanzbereiche ansprechend genau projiziert, während in den Blautönen des Wassers und Himmels Abweichungen zu erkennen sind (leichte Verschiebung ins Violette). 
       
        
       
      Die besonders wichtigen Hauttöne bildet der Projektor ansprechend ab, aber mit einem Hang zu einer etwas zu blassen Darstellung im Vergleich zum Original. 
       
        
       
      Wirklich auffällig werden die Abweichungen bei den Hauttönen lediglich bei stark gebräunten Teints, die leicht ins Gelbliche verschoben werden. 
       
        
      Die orange markierten Bereiche in der DeltaE Analyse zeigen die Stärke der Abweichung. 
       
      Insgesamt ist die Farbreproduktion des Epson EBW12 in Anbetracht seiner hohen Lichtausbeute für einen Präsentations- und Heimkinoprojektor dieser Preisklasse angemessen und daher mit gut zu bewerten.  
        
      3.2 Helligkeit & Kontrast  
      In den technischen Daten verspricht der Hersteller eine Lichtleistung von 2800 Lumen, was einen überdurchschnittlich hohen Wert darstellt. Allerdings wird so eine starke Leuchtkraft lediglich für Projektionen in nicht abgedunkelten Räumen notwendig, unter kontrollierten Raumbedingungen reichen 500 bis 1000 Lumen bei den gängigen Bildbreiten.  
      In der Praxis erreicht der kleine Epson Beamer auch tatsächlich eine Lichtleistung von 2600Lumen, was sehr genau der Werksangabe entspricht. Da es sich hierbei um einen 3LCD Projektor handelt, sei an dieser Stelle noch anzumerken, dass diese hohe Lichtausbeute nicht nur bei dem Weißpegel zum Tragen kommt, sondern auch bei der Farbdarstellung. Der „Color Light Output“ ist demnach wesentlich höher als bei vielen Präsentationsprojektoren mit DLP-Technik, die durch Weißsegmente im Farbrad lediglich den Weißpegel „pushen“, während die Farben dunkel erscheinen. Detaillierte Informationen zu dem Thema finden Sie in unserem Know How Special „Beamer-Helligkeit richtig gemessen: Der Color Light Output“. 
       
          
        Bildmodus Dynamik  
       
      Dennoch gewährleistet der Dynamik-Modus keine perfekte Farbreproduktion, weil die volle Lichtausbeute den typischen Grünstich der UHP-Lampentechnik ins Bild bringt. Der Dynamik Modus ist daher nur dann zu empfehlen, wenn wirklich alle Lichtreserven des Projektors mobilisiert werden müssen.  
      Aber auch bei guter Farbdarstellung (siehe Einstelltipps oben) ist der EB-W12 alles andere als dunkel: Es verbleiben 1600 Lumen, was der typischen Epson „Light Power“ Philosophie entspricht. Noch einmal sei aber erwähnt, dass der hohe Lampenmodus eine starke Geräuschkulisse bewirkt. Merklich ruhiger wird es im Eco-Modus, in dem der Projektor die guten Farben mit immer noch sehr hellen 1300Lumen kombiniert.  
      Nicht so gut sieht es allerdings im Kontrast aus: Nativ erreicht der EB-TW12 lediglich einen Dynamikumfang von rund 500:1, was auch nach Jahren einen typischen Wert im Präsentationsbereich darstellt. In dieser Hinsicht kann das Gerät mit den heimkinooptimierten Geräten nicht mithalten. Doch immerhin haben die Ingenieure für die Kinoanwendung eine adaptive Blende integriert, die im Bildmenü unter „Auto Iris“ aktiviert werden kann. Sie schließt sich (leider hörbar) in dunklen Filmszenen und verringert so den Lichtstrom, was wiederum einen besseren Schwarzwert bewirkt. Damit wird der Dynamikumfang auf 2800:1 gesteigert, was wiederum verblüffend genau den Werksangaben entspricht. 
       
        
      Gamma Modus „Theater“  
       
      Wirklich hervorragend fällt die Gammajustage ab Werk in dem Modus „Theater“ aus: Mit einem Anstieg von 2,2 entspricht die Helligkeitsverteilung genau der Videonorm und gewährleistet eine gute Durchzeichnung in dunklen Bereichen sowie eine glaubwürdige Bildkomposition. Dies ist auch notwendig, denn der Projektor bietet mangels Einstellmöglichkeiten keinerlei Möglichkeiten der nachträglichen Gammakorrektur.  
       
      Im Ergebnis bildete der Epson EB-TW12 helle und mittelhelle Filmszenen glaubwürdig strahlend ab, zeigt aber merkliche Schwächen im Inbildkontrast und in dunklen Szenen, weil hier der Schwarzwert nicht ausreicht, um wirklich „schwarz“ zu wirken. Filmszenen sind von einem Grauschleier überzogen, der dem Bild Tiefe klaut. Wirklich gute Ergebnisse erzielt das Gerät für seinen Hauptverwendungszweck von hellen Projektionen in nicht abgedunkelten Räumen. Durch seinen hohen Color Light Output ist er so durchaus für die farbenfrohe Darstellung von TV-Übertragungen und Videospielen geeignet, ohne dass man komplett im Dunklen sitzen muss. Der Kontrast eines modernen Fernsehers wird aber selbstverständlich nicht erreicht.  
        
      3.3 Detaildarstellung / Bildschärfe  
      Mit einer nativen Auflösung von 1280x800 Bildpunkten ist der EBW12 „HDready“, aber entspricht nicht dem immer weiter verbreitetem FullHD Standard von heimkinooptimierten Projektoren oder Fernsehern. Dennoch reicht die im 16:9 Format verbleibende Auflösung von 1280x720 aus, um HD Material beeindruckend scharf und detailgetreu abzubilden. 
       
        
       
      Aufgrund der relativ niedrigen Füllrate der LCD-Panels ist bei dieser Auflösung aus der Nähe noch das typische Pixelraster zu erkennen (s.o.), so dass man angemessene Betrachtungsabstände für das optimale Filmvergnügen wählen sollte: Ab zweifacher Bildbreite sind die einzelnen Pixel bei normaler Sehschärfe nicht mehr zu unterscheiden.  
      Projiziert man herkömmliches PAL-Material, so muss dieses von dem internen Videoprozessor auf die native Auflösung des Projektors umgerechnet werden. Dies gelingt dem Gerät gut und weitgehend frei von Artefakten: 
       
          
        Linearitätsschwankungen um 6MHz  
       
      Nur in den schwierigen Auflösungsbereichen um 6MHz sind leichte Linearitätsschwankungen zu vernehmen, die sich in kleinen Details und feinen Strukturen auch im Filmbild bemerkbar machen können.  
      Bei nicht progressiver Zuspielung muss der Projektor zudem eine Vollbildumwandlung vornehmen, hierbei ist zwischen Videomaterial (TV Shows / Sport) und Filmmaterial (Spielfilme) zu unterscheiden:  
      Videomaterial wandelt die interne De-Interlacing Elektronik weitgehend zuverlässig in die progressive Bilddarstellung, doch vereinzelt gelingt es nicht, die beiden Halbbilder stabil zu verflechten, was sich stellenweise in Auflösungsverlust und Kantenflimmern äußert.  
      Ein Filmmodus, der die originale 24Hz Bildfolge des Originals erkennen soll, ist vorhanden und kann in dem Bildmenü auch aufgerufen werden, zeigt aber ebenfalls merklich Schwächen und fällt nicht selten aus dem Rhythmus. Auch hier sind Detailverlust und Zeilenflimmern an kleinen Bildelementen die Folge. 
       
        
      Leichte Konvergenzverschiebungen zwischen den Grundfarben 
       
      Die besten Schärfeergebnisse erzielt man, wenn man den Projektor pixelgenau ansteuert, sprich mit 1280x800 Bildpunkten (PC) bzw. 1280x720 (Video). Hier wird das Bild 1:1 ohne nachträgliche Skalierung abgebildet, so dass jegliche Artefakte vermieden werden. Die optische Güte erlaubt dabei eine gute Schärfe, aber kein Referenzniveau, zumal auch die nicht perfekte Konvergenz der Grundfarben leichte Farbsäume provoziert. 
       
          
        Pixelgenaue Ansteuerung per PC  
       
      Für beste Ergebnisse sollte man auf eine native Zuspielung daher achten, was heutzutage kein großes Problem mehr darstellt: Nahezu jeder handelsübliche Blu-ray Player, Satelliten-Receiver oder PC ist in der Lage, ein entsprechendes, progressives HDready Signal auszugeben.  
        
       
        4. Fazit  
      Der kompakte Epson EB-W12 erhebt nicht den Anspruch, eine Bildqualität auf Heimkino-Referenzniveau zu erzeugen. Vielmehr ist er als kompakter und lichtstarker Präsentationsbeamer konzipiert, der durch seine adaptive Blende im Vergleich zu anderen Modellen seiner Klasse eine verbesserte Videodarstellung für TV, Videospiele und Spielfilmprojektionen bietet.  
      Durch seine in Bezug zur sehr hohen Lichtausbeute gute Farbdarstellung in Kombination mit einer guter Detailauflösung gelingt es dem Gerät in der Praxis tatsächlich, für alle diese Anwendungen geeignet zu sein. In Konferenzräumen ist er für Desktop-Projektionen ebenso geeignet, wie im Wohnzimmer als Fernseher-Alternative. Vor allem durch seine Leuchtkraft punktet er in Sachen Alltagstauglichkeit, da nicht immer zwingend eine komplette Abdunklung des Raumes erforderlich ist. Deutliche Abstriche muss man lediglich im Schwarzwert machen, der besonders bei Spielfilmen den Bildkontrast merklich beeinträchtigt. 
       
        
       
      Seine kompakte Bauweise ermöglicht es, ihn mobil als Gelegenheitsbeamer ohne Festinstallation einzusetzen, da er durch seine kurzen Projektionsabstände nicht zwingend an der Decke montiert werden muss, sondern auch einfach als Tischprojektor dienen kann. Einschränkungen zeigen sich nur im fehlenden Lensshift und der deutlich hörbaren Belüftung.  
       
      Alles in allem empfehlen wir den Epson EB-W12 als besonders günstigen und universell einsetzbaren Einstiegsbeamer für alle diejenigen, die einen risikolosen Hybrid-Beamer für Arbeit & Freizeit suchen, ohne ein Vermögen ausgeben zu wollen. Für einen moderaten Preis von unter €600.- sind tausende Stunden Großbildvergnügen garantiert. Doch Achtung; Ist man einmal vom Heimkinovirus infiziert, wird man daheim niemals mehr auf das große Bild verzichten wollen!  
        
      5. Bewertung  
       + Kompakt & Portabel  
      + Lichtstark auch in Farben  
      + Günstiger Preis  
      + HDready  
      + Breitbildformat 
  + Bild & Ton auch via USB  
  + Universell einsetzbar  
      - Kein optischer Lensshift  
      - Limitierter Kontrast  
      - Lautstärke  
      - Keine perfekte Kalibrierung möglich  
      - Nur 1x HDMI Eingang 
      
        
          
            
              Bewertung gesamt : 2,3 ( Gut -)  | 
             
            
               Ausstattung   | 
               2,7   | 
             
            
               Bedienung   | 
               2,7   | 
             
            
               Technik   | 
               2,8   | 
             
            
               Bild   | 
               2,9  | 
             
            
               Preis / Leistung   | 
               1,1   | 
             
          
         
       
       (Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik.  
  Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)         
  4. Januar 2012, Ekkehart Schmitt  
    
    
   
   
  Und jetzt neu:  
  Sie haben noch Fragen zu dem Test oder den Projektor? Dann schauen Sie in unseren Blog und fragen Sie uns direkt. Ab sofort werden alle Fragen dort für jedermann sichtbar direkt von Profis beantwortet, nach Themen geordnet.  
   >>> Zum Blog <<<   
    
     
     
       6. Technische Daten (Herstellerangaben)  
       - Farbhelligkeit: 2.800 Lumen - 2.240 Lumen (im Sparmodus)  
      - Energieverbrauch: 270 Watt, 223 Watt (im Sparmodus), 0,47 Watt (im Standby)  
      - Projection System: 3LCD Technology  
      - Projektionsverhältnis: 1,30 - 1,56:1  
      - Weißhelligkeit: 2.800 Lumen - 2.240 Lumen (im Sparmodus)  
      - Zoom: Manual, Factor: 1, 1,2  
      - Auflösung: WXGA, 1280 x 800, 16:10  
      - High Definition: HD ready  
      - Abmessungen: 295 mm x 228 mm x 77 mm (Breite x Tiefe x Höhe)  
      - Projektionsgröße: 33 Zoll - 318 Zoll  
      - Gewicht: 2,3 kg  
      - Kontrastverhältnis: 3.000 : 1  
      - Geräuschpegel: Normal: 37 dB (A) - Economy: 29 dB (A)  
      - Projektionsdistanz Weitwinkel: 0,9 m - 9 m)  
      - Projektionsdistanz Tele: 1,1 m - 10,8 m)  
      - Lampe: ETORL, 200 W, 4.000 h Lebensdauer, 5.000 h Lebensdauer (im Sparmodus)  
      - Sicherheit: Kensington-Schutz, Security bar, Bedienfeldsperre, Passwortschutz  
      - Trapezkorrektur: Automatisch vertical: ± 30 °, Manuell horizontal ± 30 °  
      - Brennweite: 17 m - 20 m  
      - Fokus: Manuell  
      - Features: Ohne PC, JPEG-Betrachter, Dokumentenkamera kompatibel, Automatische Eingangswahl, Automatische Trapezkorrektur, Sofort an/aus, Stummschalttaste  
      - USB-Display-Funktion: 3 in 1: Bild / Maus / Ton  
      - Anschlüsse: USB 2.0 Type B, USB 2.0 Type A  
      - Lautsprecher: 2 Watt  
      - Farbmodi: Tafel, Dynamisch, Foto, Präsentation, Sport, sRGB, Theater, Weißwandtafel  
      - Videokompatibilität: NTSC, NTSC 4.43, PAL, M-PAL, N-PAL, PAL-60, SECAM, 480i, 480p, 720p, 1080i, 1080p 
       
     |