Das Testmuster wurde zur Verfügung gestellt von:
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Fast zeitgleich mit Denon veröffentlicht Sony sein neues Topmodell, den DVP-NS999 ES. Auch hier wurde die "Freigabe" des PAL-Progressive Standards umgesetzt. Somit sind zwei Top-PAL Progressive Player renommierter Hersteller auf dem Markt. Denon hat die Qualitätsstandards mit seinem Model DVD-2900 hoch gesteckt. Ob das Sony Produkt ebenbürtig ist, zeigt unser Test.

Verarbeitung, Ausstattung, Features

Unterstützte Formate
Der Sony DVP-NS999ES zeigt sich als äußerst vielseitiges Gerät: DVD, VCD, SVCD, CD-Audio, SACD und MP3 können wiedergegeben werden. Auf DVD-Audio wurde wiederum aus marktpolitischen Gründen heraus verzichtet. Die Videoausgabe erfolgt wahlweise in Interlaced als auch Progressive. Im Audiobereich wartet das Gerät mit einem integrierten Dolby Digital / DTS Decoder auf. Unterstützte Diskformate sind CD- R / R/W und DVD- R / R/W.

Verarbeitung
Das Gerät zeigt sich äußerlich als sehr beeindruckend. Die Frontpartie ist inkl. Knöpfe aus hochwertigem Metall. Die extra-dünne Laufwerksschublade ist hinter einer chromfarbenen Blende verborgen, die bei Bedarf herunterfährt und den Weg für den Ausschub frei macht. Das Display ist ein besonders breites Dot-Matrix VFD versteckt hinter halbverspiegeltem Plexiglas. Die Designer aus dem Hause Sony haben sich wirklich alle Mühe gegeben, das Gerät luxuriös und teuer aussehen zu lassen, es ist ihnen gelungen.

Auch im Inneren zeigt sich eine sehr gute Verarbeitung und aufgeräumte Elektronik. Einziges Sorgenkind: Das Laufwerk.

Laufwerk, Layerwechsel, Fehlerkorrektur
Das Laufwerk ist nicht verkapselt und macht auf den ersten Eindruck einen nicht ganz überzeugenden Eindruck. Im Betrieb arbeitet es allerdings außerordentlich leise, außer bei Zugriffswechseln ist es nicht hörbar. Der Filmgenuss wird in keiner Weise durch Nebengeräusche des Players beeinträchtigt.
Große Schwächen zeigt das Laufwerk hingegen bei Layerwechsel und Fehlerkorrektur. Der Layerwechel ist mit bis zu 2 Sekunden außergewöhnlich langsam. Bei teuren High-End Geräten wie es der DVP-NS999ES darstellen soll, sind solche Werte wenig beeindruckend.
Auch die Fehlerkorrektur ist in dieser Preisklasse inakzeptabel. Schon kleine Fehler können den Player zu einem Abbruch der Wiedergabe mit der Meldung "Disc dirty" provozieren. Bei einer speziellen Testscheibe von Rohde&Schwarz, auf der DVD-Kratzer in unterschiedlicher Stärke in 30 Kapiteln simuliert werden, kommt das Sony Laufwerk nur bis Kapitel 7. Zum Vergleich: Der Denon DVD 2900 kam immerhin bis Kapitel 25 ohne Probleme und so mancher "Billigplayer" erreicht sogar Kapitel 27/28! Hier besteht Nachbesserungsbedarf.

Anschlüsse
An Anschlüssen wurde nicht gespart. Die Rückseite zeigt alle notwendigen Bild & Tonausgänge: 2xScart, Komponente YUV (für Progressive) , S-Video, Composite, Digital optisch, Digital koaxial, Analog Audio (Stereo, DD/DTS Decoder).

Die doppelte Scartbuchse ist lobenswert, da sie dem Anwender ermöglicht, ein zweites Gerät bei mangelnden Fernseheingängen durchzuschleifen.

Fernbedienung
Auch die Fernbedienung wird der Preisklasse gerecht. Sie sieht gut aus und liegt gut in der Hand. Farblich passt sie allerdings nicht zum Gerät. Die Tasten sind intuitiv angeordnet und unterscheiden sich in Form und Größe, so dass viele Funktionen "blind" durchgeführt werden können. Hinzu kommt ein integriertes, beleuchtetes LC-Display, mit dem zahlreiche Funktionen abgerufen werden können.

Das Navigationskreuz ist ein wenig klein, lässt sich aber dennoch präzise nutzen. Die Zehnertastatur verbirgt sich hinter eine Klappe. Unserer Meinung nach stören solche Klappen mehr als dass sie nützen.
Die Fernbedienung unterstützt die sogenannte Multibrand-Funktion, d.h. mit ihr können auch fabrikatsfremde Geräte wie Fernseher etc. bedient werden. Die passenden Codes finden sich in der Bedienungsanleitung.

Bedienung
Die On Screenmenus erscheinen als eine Kombination aus Grafiksymbolen und Texteinblendungen. Sie sind kein Vorbild an Übersichtlichkeit aber dennoch gut mit der Fernbedienung abrufbar. Bild & Tonmenus sind leider nicht immer während des Playbacks ausführbar.

Der Umfang der Einstellmöglichkeiten ist sehr gut. In zahlreichen Untermenus können viele Details vom Anwender individuell konfiguriert werden. Auf die wichtigsten gehen wir im Laufe des Test noch näher ein.

Bild

Laut technischen Daten verarbeitet der Sony DVP-NS99ES die Bilddaten mit einem neuen 14Bit 108Mhz D/A Wandler, schnell genug für 8-fach Oversampling (Interlaced) bzw. 4-fach Oversampling (Progressive). Dies entspricht dem aktuellen Stand der Technik und übertrifft, zumindest auf dem Papier, den D/A Wandler eines DVD-2900 (12bit).
Neben aufwändiger Technik bieten zahlreiche Bildeinstellmöglichkeiten dem Anwender die Möglichkeit, das Gerät optimal auf den Fernseher/Projektor und persönlichen Geschmack einzustellen.

Die Einstellmöglichkeiten im Einzelnen:

- DBV (Digitale Bildverbesserung): Dient zum Verstärken bzw. Abschwächen der Bildkonturen

- BNR (Unterdrückung der Blockbildung): Dient zum Reduzieren von Bildstörungen und Mosaikmustern.

- Y-Rauschmind. (Unterdrückung des Luminanzrauschens): Dient zum Reduzieren von Rauschen im Luminanzsignal

- C-Rauschmind. (Unterdrückung des Chromarauschens): Dient zum Reduzieren von Rauschen in den Chromasignalen.

- Chroma-Verzög.: Dient zum Anpassen des Y und der Chromasignale.

- AV-Alignment: Dient zum Synchronisieren zwischen Bild und Ton.

- Progressive 1: Beeinflusst das De-Interlacing-Verhalten. Hier kann der Schwerpunkt auf Film (Weaving) oder Video (Bobbing) gelegt werden.

- Progressive 2: Beeinflusst die Interpolation von Video-Signalen auf Vollbild-Auflösung. Der Schwerpunkt kann auf Einzelbilder oder bewegte Bilder gelegt werden.

- Bild: Dient zum Einstellen des Kontrastes

- Helligkeit: Dient zum Ändern der Helligkeit.

- Farbe: Ändert die Farbintensität

- Farbton: Ändert die Farbbalance

- Gamma: Dient zum Einstellen der Helligkeit ausgewählter Bereiche.

Die Mehrheit dieser Einstellmöglichkeiten ist durchaus nützlich und auch notwendig, denn die angebotenen Werks-Grundeinstellungen des Players (Standard, Cinema etc.) bieten keine 100%ig akkurate Bildwiedergabe. Hier muss der Anwender Zeit investieren um das Gerät optimal zu kalibrieren.
Unser Bildtest bezieht sich daher auf ein sehr gut eingestelltes Setup.

Kontrast Schwarz / Weiß
Mit Hilfe der Bild, Helligkeit und Gammaeinstellungen im Video-Setup Menu lässt sich das Kontrastverhalten des DVP-NS999ES sehr genau kalibrieren. Besonders lobenswert ist die praktische Gammaeinstellung: In 10 separaten Stufen können die verschiedenen Helligkeitsniveaus (0,10, 20,...,100 IRE) individuell auf die Eigenschaften des Fernsehers/Projektors angepasst werden.

Nach eingehender Kalibrierung zeigt der DVP-NS99ES sehr gute Kontrasteigenschaften. Sowohl dunkle Konturen (Mit nahezu schwarzen Bildinformationen) als auch feine Abstufen in hellen Bildbereichen werden sauber herausgearbeitet. Dadurch wird ein Optimum an Räumlichkeit und Bildtiefe erreicht. Die Grauskala wirkt homogen mit gleichmäßigen Helligkeitssprüngen.

Farbwiedergabe
Die Farbe musste bei unserem Test kaum mit Hilfe des Video-Setups nachgeregelt werden. Die Mischung von R,G und B ergaben im Weiß und sämtlichen Graustufen eine gute Annäherung an die erforderlichen 6500K. Damit wird im Filmbetrieb stets eine akkurate Wiedergabe der Bildfarben gewährleistet. Die Farbauflösung zeigt sich hier auch von ihrer besten Seite. Sämtliche kleine Farbnuance-Unterschiede werden sauber herausgearbeitet. Dies ist besonders bei dunklen Filmen, in denen sich unterschiedliche Farbhelligkeiten oft kaum unterscheiden, von Vorteil.

Detailtreue / Schärfe
Oben erwähnter D/A Wandler zeigt auch bei der Schärfe seine Stärken. Das Bild ist durchgehend scharf und gut aufgelöst bis 6,75 MHz. Dies bringt eine für DVDs optimale Schärfe und Detaildarstellung. Die in vier Stufen regelbare Schärfeeinstellung (DBV) ermöglicht ein leichtes Nachschärfen bzw. Filtern. Die Unterschiede sind äußerst subtil, und führen auch bei hoch eingestellter Schärfe nicht zu Doppelkonturen.
Der Videofilter arbeitet sehr genau und verursacht auch bei kleinen vertikalen Details keine Verfremdungen. Im Filmbetrieb führt diese gute Signalverarbeitung zu einer maximalen Schärfe im DVD-Video Betrieb, die an keiner Stelle digital oder künstlich "übertrieben" wirkt.

De-Interlacing / Progressive Scan Wiedergabe
An der Geräterückseite findet sich ein kleiner Schalter, mit dem zwischen "Progressive Scan", "Interlaced" und "Menu Select" gewählt werden kann. Ein in unseren Augen sinnvolles Feature, denn je nach Bildausgabegerät ist die Umstellung in einem OSD Menu unter Umständen unmöglich (z.B. wenn der Player Progressive ausgibt, der Fernseher dies aber nicht darstellen kann).

Das Video Setup-Menu erlaubt die individuelle Anpassung des De-Interlacing Algorithmus auf die auf der DVD aufgezeichneten Bildsignale. Der Schwerpunkt kann hier auf Film bzw. Video gelegt werden.

Deinterlacing von Filmmaterial
Für den Löwenanteil der auf DVD angebotenen Software, Filme, sollte die "Progressive 1" Option auf "Film" gestellt werden. Hier optimiert der De-Interlacer die Vollbilddarstellung auf Material, das in 24 bzw. 25 Vollbildern / Sek. vorliegt.
In unseren Tests zeigte der DVP-NS999ES ein vorbildliches Film-Deinterlacing. Die Halbbilder wurden überwiegend korrekt zusammengesetzt, ungewollte Kammeffekte waren auch bei schnellen Kamerabewegungen nicht auszumachen. Eine originalgetreue Reproduktion der Kinobilder mit maximaler Detailauflösung in PAL ist somit gewährleistet. Auch von "Problem-DVDs" mit falscher Progressive-Flag Setzung lies sich der De-Interlacer nicht aus der Ruhe bringen. So manche Scheibe, mit der z.B. ein Denon DVD-2900 kleine Probleme hatte, deinterlaced die Sonyvariante ohne Probleme.

De-Interlacing von Videomaterial
Auch Videomaterial, das nur im Halbbildverfahren aufgezeichnet wurde, kann der Sony Player sehr gut auf Progressive umrechnen. Schnelle horizontale Bewegungen erscheinen flüssig und frei von Artefakten. Dies alles allerdings nur, wenn im Setupmenu die "Progressive 1" Option auf "Video" und die "Progressive 2" Option auf "Move" gestellt wurde. Ansonsten zeigen sich schnell ungewollte Artefakte oder sogar Bildruckeln.

Alles in allem sind die De-Interlacing-Eigenschaften des Sony DVP-NS999 ES mit sehr gut zu bewerten. Der Anwender muss allerdings das Gerät manuell auf die passenden De-Interlacing Varianten einstellen. Zum Glück "merkt" sich das Gerät individuelle Einstellungen für bis zu 300 (!) Filme, so dass eine einmal vorgenommen Einstellung pro Film reicht.

Bildrauschen
Auch der Sony DVP-NS999ES hat eine integrierte "Noise Shaped Video" Elektronik, kurz NSV, die das Rauschverhalten verbessern soll. Zudem stehen dem Anwender diverse Rauschminderungs-Funktionen (BNR, Y-Rauschmind., C-Rauschmind.) zu Verfügung. Diese Funktionen sind nur bei qualitativ schlechteren DVDs sinnvoll, denn im Normalbetrieb zeigt das Gerät auch bei schwierigen Farbsignalen ohnehin kein erkennbares Rauschen.

Chroma-Upsampling
Angenehm überrascht wurden wir im Rahmen unseres Chroma-Upsampling Tests von der Tatsache, dass das Gerät kaum unter dem berüchtigten "Chroma Upsampling Error" leidet. Auch bei starken Farbkontrasten mit scharfen Konturen konnten praktisch kaum Ausfransungen ausgemacht werden. Hier hat Sony einen klaren Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Selbst bei großen Bilddiagonalen wird das Vergnügen nicht geschmälert. Insgesamt arbeitet das Chroma-Upsampling äußerst präzise, so dass auch bei sehr bunten Bildinhalten die Schärfe nicht beeinträchtigt wird.
Anmerkung: Der Chroma-Upsampling Test konnte nur für PAL vorgenommen werden, da zum Zeitpunkt des Tests noch keine Codefree-Variante vorlag. Wir werden eventuell notwendige Ergänzungen für NTSC nachreichen.

Overscan
Ein störender Overscanbereich (Bereich nicht dargestellter Videoinformationen an den Bildrändern) ist bei dem DVP-NS999ES praktisch nicht vorhanden. Links, rechts und oben wird der gesamte Bildinhalt dargestellt, nur unten werden 4 Zeilen abgeschnitten.
Das Gerät stellt somit den gesamten Bildsignalbereich der DVD dar, ungewolltes "Cropping" wird vermieden.

Ton
Neben der direkten Digitalausgabe für Ton sorgt im Sony DVP-NS999ES ein 192kHz / 24Bit Audio D/A Wandler für eine qualitativ möglichst hochwertige Klangreproduktion. Wie hochwertig zeigt der Test:

Filmwiedergabe
Die akustische Qualitäten des Gerätes zeigen sich bei digitalem Filmton in Kombination mit einem guten Verstärker von ihrer besten Seite. Das erzeugte Klangfeld ist harmonisch und zugleich, je nach Surroundeffekt, präzise und klar.
Die Höhenwiedergabe ist detailliert und differenzierbar, der Tieftonbereich wartet mit voluminösen Bässen auf. Die Sprachwiedergabe ist durchweg deutlich.
Verwendet man den internen Dolby Digital / DTS Decoder anstatt eines externen Decoder, so können im Audio-Setup die wesentlichen Raum-Anpassungen vorgenommen werden.

Das Menu ist hierbei grafisch übersichtlich aufbereitet und bietet schnelle und verständliche Einstell-Parameter: Größe, Abstand, Pegel etc. . Auch an einen Testtongenerator wurde gedacht. Die Klangcharakteristika des internen Decoders sind vorbildlich. Hier wird der Filmton adäquat mit großer Dynamik und präziser Wiedergabegenauigkeit ausgegeben. Bessere Ergebnisse erzielt man nur mit externen Decodern im oberen Preissegment.

CD
Als CD Player erweist sich der Sony DVP-NS999ES als durchaus guter "Spieler".
Der Ton zeigt insgesamt Tiefe und Präsenz, nur der Mitteltonbereich wirkte hier und da ein wenig harsch.

SACD
Seine Stärken spielt der DVP-NS999ES im SACD Bereich aus. Als einer der Erfinder von SACD hat sich Sony Mühe gegeben, eine möglichst präzise und beeindruckende Wiedergabeleistung zu erzielen.
Das SACD Audio Setup ist ebenfalls gut gegliedert und bietet neben diversen Einstellmöglichkeiten das für SACD vorteilhafte Bassmanagement. Es ermöglicht die Umleitung der Tieftoninformationen auf einen Subwoofer, wie er bei Heimkinoanlagen in der Regel stets zu finden ist.
Von der hohen Bitrate der SACD macht das Gerät wahrlich Gebrauch: Das Klangfeld erscheint offen mit einer geradezu hervorragenden Klarheit und Prägnanz. Die Bässe, gesteuert mit dem integrierten Bass-Management, sind stark aber nicht überbetont. Die Surroundwiedergabe sorgt für ein unglaublich plastisches Ambiente, bei dem der Zuhörer wirklich das Gefühl hat, mitten im Musikgeschehen zu sein. In einigen Details übertrifft das neue Sony Flagschiff auch seinen Bruder, den DVP-9000ES. Instrumentensolos wirken hier und da noch räumlicher, noch sauberer als beim Vorgänger.
Insgesamt ist Sony im SACD Bereich ein Referenzplayer gelungen, der auf ähnlichem Niveau mit anderen High-End SACD Playern liegt.

Sonstige Datenformate

VCD & SVCD
Der Sony DVP-NS999ES ist offiziell zu VCD und SVCD kompatibel. Die Bildqualität profitiert deutlich von den sehr guten Eigenschaften der Videoelektronik. Besonders in Verbindung mit einer Progressive Scan Wiedergabe wird das mögliche Bildniveau von VCDs und SVCDs auf einen sehr hohen Level gehoben. Mit einer zuverlässigen Kompatibilität zu möglichst vielen VCD Standards hat der Sony Player allerdings seine Probleme. Die Wiedergabe einiger unserer Testscheiben, besonders im NTSC 30fps Standard, erfolgte fehlerhaft mit großer Blockbildung bis hin zum Bildausfall. Auch mit XVCD uns XSVCD hatte das Gerät bisweilen Probleme. Hier ist ein Denon DVD-2900 in Sachen Kompatibilität deutlich überlegen.

MP3
Gut zeigt sich die MP3 Wiedergabe und Kompatibilität. Laut technischen Daten können Audiostücke mit 32kHz, 44,1kHz und 48kHz wiedergegeben werden. Das Menu ist relativ sparsam ausgefallen, zeigt aber wenigstens die Liedernamen mit mehr als acht Zeichen an.

Spezielle MP3 Features wie z.B. ID3 Tags werden nicht unterstützt. Kompatibilitätsprobleme traten bei unseren Tests nicht auf. Die Klangqualität der Wiedergabe ist auch hier, soweit es MP3 als Standard zulässt, überdurchschnittlich.

Fazit
Der Sony DVP-NS999ES ist ein rundum gelungener Multi-Player.
Er bietet ein ansprechendes, elegantes Design zusammen mit einer hervorragenden Verarbeitung. Die Ausstattung ist reichhaltig, besonders die vielen Einstellmöglichkeiten, zahlreichen Anschlüsse und die gute Fernbedienung sind vorbildlich. Einziger, aber nicht zu vernachlässigender Schönheitsfehler: Das mäßige DVD-Laufwerk mit langen Layerwechseln und schlechter Fehlerkorrektur.
Es werden viele Formate unterstützt aber ein Alleskönner wie ein Denon DVD-2900 ist der DVP-NS999ES nicht, hierzu fehlen ihm DVD-Audio, JPEG und eine zuverlässigere VCD Wiedergabe.
Als Bildmaschine bietet er hingegen eine hervorragende Qualität, die insbesondere im PAL Progressive Mode derzeit als Referenz angesehen werden kann. Die akustischen Fähigkeiten kommen ebenfalls nicht zu kurz, Sony ist es gelungen einen hochwertigen Audioplayer mit nochmals verbesserter SACD Wiedergabe zu konstruieren.
Der empfohlene VK von € 1500.- macht das Gerät nicht gerade zu einem Schnäppchen, aber dennoch ist das Gerät jedem zu empfehlen, der hohe Ansprüche an die Bild & Tonqualität seines Heimkinos legt.

Bewertung

+ Sehr gute Verarbeitung
+ Sehr gute Bildeigenschaften
+ Sehr gute Tonwiedergabe

- Laufwerk mit schlechter Fehlerkorrektur / langer Layerwechel
- VCD Wiedergabe teilweise fehlerhaft
- Videopresets ungenau, ausführliche Kalibrierung notwendig.

Die wichtigsten technischen Merkmale im Überblick (Herstellerangaben!):

Kompatibilität
- DVD-Video, DVD-R (Video Modus), DVD+R, DVD+RW, DVD-RW (Video/VR)
Wiedergabe
- CD-, CD-R/RW MP3-CD-, Super Video CD-, Video CD- Wiedergabe
- Super Audio CD Mehrkanalton

System
- Precision Drive FX-II-Laufwerk
- DSP Servo
- Dynamische Tilt Kompensation

Video
- 14Bit / 108MHz Video-D/A-Wandler
- Progressiver Video-Ausgang für PAL & NTSC (Precision Cinema Progressive)
- Advanced Smooth-Scan
- Block-/Bewegungsabhängige Rauschreduktion
- Video Equalizer/Digital Video Enhancer/Gamma-Korrektur

Audio
- 192kHz / 24Bit Audio D/A Wandler
- Dolby Digital-, MPEG-Multichannel-, DTS-Digitalausgang
- Integr. Decoder: DTS/ Dolby Digital
- Super Audio CD-5.1-Wiedergabe
- Audio/Video-Laufzeitausgleich
- Anti Resonanz-Chassis

Bedienkomfort
- Magic Pad/ Szenen-Wiederholung
- Benutzerdef. Kindersicherung (300 Disks)/ Kindersperre/Multi Disc Resume (300
Disks)
- Picture Navigation / Lesezeichen (300 Disks)
- Fernbedienung mit Multibrand TV-Steuerung

Anschlüsse
- SCART-/AV- (Cinch)/S-Vide-Ausgang/Farbdifferenz-Ausgang
- Optischer / Koaxialer Audio-Digitalausgang
- 5.1 Kanal-Ausgang

E. Schmitt