Blu-ray Player: Der Oppo BDP 93
im Härte-Dauertest

Ein halbes Jahr Alltag im Cine4Home Teststudio,
das Zwischenfazit...

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Nicht selten erreicht uns die Frage von interessierten Lesern, welches Equipment wir zum Testen der Projektoren und Fernseher nutzen, womit wir die Testbilder zuspielen, welche Peripheriegeräte empfehlenswert sind.

Dazu gehört natürlich auch ein hochwertiger Blu-ray Player. Doch was macht einen Blu-ray Player für uns „hochwertig“? Im Testalltag muss sich ein solches Gerät gleich an mehreren Stellen bewähren: Zunächst muss es robust gebaut sein, denn es kommt täglich mehrere Stunden zum Einsatz und wechselt des Öfteren mal den Platz bzw. geht mit auf Reisen. Mit anderen Worten: Als Test-Equipment in unseren Studios ist ein Gerät besonderem „Stress“ ausgesetzt, der Härtetest ergibt sich automatisch. Schlecht verarbeitete Geräte halten nicht lange durch.

Ebenso wichtig ist die Bedienung des Gerätes: Ein übersichtliches Steuerkonzept und schnelle Reaktionszeiten sind ein Muss, wenn man im Testalltag nicht zuviel Zeit durch Warten verlieren will. Im ständigen Gebrauch addieren sich wiederholte Wartepausen zu vielen Stunden.

Doch „last but not least“ verbleibt natürlich die Bildqualität als wichtigstes Merkmal eines Players. Er sollte sich in der Grundkonfiguration absolut neutral verhalten, sprich weder Farben verfälschen, noch die Bildkomposition verfremden oder gar Artefakte ins Bild schummeln. Zusätzlich aktivierbare Funktionen sind aber durchaus willkommen, um Schwächen des zu testenden Projektors oder TVs weiter analysieren zu können.



Man erkennt leicht, dass nicht viele Geräte diese gehobenen Ansprüche erfüllen können. Wenn überhaupt so ein Blu-ray Player existiert, so ist er eher im gehobenen Preisbereich zu finden. Seit ca. einem halben Jahr stellt uns Oppo sein derzeitiges Modell BDP-93 zur Verfügung und man war sich vorab sicher, dass alle unsere Anforderungen erfüllt werden. Seitdem ist das Gerät bei uns im täglichen Einsatz und wir haben „ganz nebenbei“ damit einen Dauer-Härtetest durchgeführt, dessen Ergebnisse wir in diesem Testspecial veröffentlichen.


Ist der Oppo tatsächlich so gut wie sein Ruf und auch dem täglichen Test-Alltag in unseren Studios gewachsen? Wir geben hier Aufschluss…

 


1. Technik & Chassis

Oppo setzt bei dem BDP93 auf ein schlichtes und unauffälliges Design. Mit Standardmaßen und mattschwarzer Farbe sticht das Gerät optisch in keinem Hifi-Rack oder Wohnzimmer hervor, günstigere Modelle aus Fernost erscheinen hier nicht selten wesentlich eleganter.



Bei genauem Hinsehen und vor allem auch Anfassen wird aber schnell deutlich, dass keinesfalls an den Materialen gespart wurde, im Gegenteil: Mit einer kompletten Metallfront und stabilem Chassis ist der Oppo außergewöhnlich hochwertig verarbeitet, wie man es heute kaum noch bei Playern sieht. Dementsprechend ist das Gewicht, mit ca. 4,9kg gehört der 93er keinesfalls in die Fliegengewichtsklasse vieler Konkurrenten. Insgesamt erinnert das Gerät an die gute alte Zeit, in der Player gehobener Qualitätsstufen dies auch äußerlich und in der Verarbeitung noch verdeutlichten.


Selbstverständlich haben wir uns den obligatorischen Blick ins Innere des Gerätes nicht nehmen lassen, um den technischen Aufbau zu bewerten und eventuelle Besonderheiten aufzudecken.



Im Inneren zeigt sich eine klare Strukturierung und vor allem eine überzeugende Trennung der einzelnen Aufgabengebiete: So hat jeder Kategorie ihre eigene Platine:

Vorne links liegt das „Kraftwerk“ des Oppo BDP93, ein sauber ausgeführtes Netzteil mit ausreichend dimensionierten Elkos.



Hinten links haben wir es mit der separierten Analog-Audioabteilung zu tun, eine ebenfalls klar aufgebaute Struktur sorgt hier für den räumlichen Multikanalton.



Bleibt die (wichtige) Hauptplatine: Für eine genaue Untersuchung der relevanten Komponenten haben wir sie ausgebaut und von „verschleiernden“ Kühlkörpern befreit.


Die Hauptplatine des Oppo BDP93


Wie man den Bildern entnehmen kann, ist sie einseitig bestückt, drei Prozessoren sind hier entscheidend für die Bilddarstellung:


Bei dem Silicon Image SIL9334 handelt es sich um einen modernen HDMI 1.4 Transmitter mit 3D Unterstützung. Interessant sind eine 48Bit Farbtiefenunterstützung für FullHD Signale mit 4:4:4 Upscaling. Intern arbeitet dieser Prozessor mit 18bit.

Nicht so leicht zu enttarnen, da versteckt unter dem großen Kühlblech, ist der Hauptprozessor des Players, der Mediatek / Oppo OP8531 Chipsatz. Er ist für die meisten Aufgaben und Ausgänge des BDP93 verantwortlich.



Doch der heimliche Star des Players ist der Marvell 88DE2750 Chipsatz, der vor allem den HDMI1 Modus mit einer möglichst perfekten Wiedergabequalität versorgen soll. Seine speziellen Fähigkeiten sind dabei vielfältig: Per-pixel motion-adaptive video noise reduction, Content-adaptive block and mosquito noise reduction, Advanced per-pixel, motion-adaptive, edge-adaptive 3D de-interlacing, Adaptive scaling, Natural Depth Expansion, Adaptive Contrast Enhancement (ACE), Intelligent Color Remapping (ICR), Qdeo True Color 10-bit and 12-bit displays.



Ob sich diese Featureliste auch tatsächlich in Bildqualität auszahlt, untersuchen wir im Bildteil dieses Specials. Soweit die inneren Werte des BDP93, weiter geht es mit der Ausstattung:


Bei den Anschlüssen wurde ebenfalls geklotzt und nicht gekleckert: Mit zwei HDMI (1.4a) Ausgängen, klassisch analogen Schnittstellen wie Komponente und für Multimedia immer wichtiger werdenden Anschlüssen wie USB und LAN ist der Player für das 21Jh gut gerüstet.



Ersterer ist sogar doppelt ausgeführt und befindet sich auch auf der Vorderseite, versteckt hinter einer kleinen Schutzkappe. Unter Verwendung einer zusätzlichen Antenne wird das Gerät sogar WLAN tauglich und kann ohne Verkabelung ins heimische Netzwerk eingebunden werden.



Für den Anschluss des Tones findet sich eine äquivalente Vielfalt: Digital verlässt der Ton entweder optisch oder elektrisch (koaxial), den Player, alternativ auch nach Kanal getrennt (7.1) analog.

Bemerkenswert ist der eSata Anschluss, mit dem externe Speichermedien (Festplatten) angeschlossen und somit Musik und Videodaten bequem zugeführt werden können. Dies bringt uns zum nächsten Aspekt, den unterstützenden Medienformaten: Der BDP S94 kommt mit allem zurecht, was sich auf 5“ Scheiben so finden lässt (auch HDCD) und ist daher als echtes Universaltalent einzustufen.

Hinzu kommen seine schon erwähnten Mediafunktionen, die ebenfalls vielseitig sind, auch wenn hier der Oppo sicherlich nicht die Referenz darstellt. Soll er aber auch nicht, er ist vielmehr ein auf hohe Ansprüche getrimmtes Gerät mit zusätzlichen Alltagsfeatures.

 


2. Bedienung

Die Fernbedienung wirkt auf den ersten Blick sehr mächtig, lässt aber sowohl optisch als auch in der Verarbeitung das „HighEnd Feeling“ des Players vermissen. Dafür bietet sie umso mehr Tasten:



Trotz der Vielseitigkeit gut gelungen ist die Gruppierung der Tasten in unterschiedliche Aufgabengebiete, die die Bedienung sichtlich erleichtern. Schnell findet sich der Anwender zurecht, auch in abgedunkelten Kinoräumen, denn alle Tasten sind per Knopfdruck beleuchtet.

Sehr praktisch für unseren Testalltag ist die „Resolution“ Taste unten links, mit der direkt die ausgegebene Auflösung umgeschaltet werden kann: Von SD (PAL / NTSC) über HD bis hin zu FullHD und Nativ (direkt). Bei nahezu allen anderen Geräten am Markt ist dies ausschließlich über umständliche Bildmenüs möglich.

Der einzige (aber leider nicht unwichtige) Kritikpunkt betrifft die Zuverlässigkeit der Signalübertragung, sprich die Infrarot-Kommunikation zwischen Fernbedienung und Player lässt zu wünschen übrig: Nicht nur ist die Reichweite merklich eingeschränkt, auch muss man die Fernbedienung grundsätzlich direkt auf den Empfänger richten, damit das Gerät reagiert. Dies hat uns schon bei so mancher Präsentation gestört. Bei der dauerhaften Installation im Heimkino muss man daher entweder mit Repeatern arbeiten oder den Standort des Players sorgsam mit „Direktsicht“ wählen. Diese Einschränkung ist für einen modernen Player nicht mehr zeitgemäß, erstrecht nicht in der gehobenen Preisklasse.


Menüs
Die Menüstruktur besteht aus sechs Hauptkategorien, die übersichtlich auf der linken Seite aufgelistet sind. Nach Auswahl werden im rechten großen Fenster alle Unterfunktionen angezeigt und können dort aktiviert werden.



Die erste Kategorie „Playback Setup“ konfiguriert wesentliche Wiedergabeoptionen wie bevorzugte Tonspuren, Sprache etc..



Am spannendsten ist selbstverständlich die zweite Hauptkategorie „Video Setup“, da sich hier alle Parameter zu Bildoptimierung finden. Neben den obligatorischen Standardfunktionen bietet der OppeBDP93 auch weiterführende Optionen, mit denen etwaige Defizite in der Bildquelle oder beim Projektor / TV ausgeglichen werden können. Wichtig zu wissen: Die Wahl des „Primary Outputs“ beeinflusst die Bildparameter, weil verschiedene Bildprozessoren zum Einsatz kommen (vgl. Kapitel oben).



Im Bild oben sehen wir die Bildoptionen, die der spezielle Marvell Prozessor über den HDMI1 Ausgang bietet. Gegenüber den Optionen des Mediatek HDMI2 Optionen, (siehe unten), sind hier die Funktionen um intelligente Farb- und Kontrastalgorithmen erweitert.



Außerdem lassen sich die Schärfe und die Rauschunterdrückung wesentlich feiner dosieren, als ohne Marvell Processing.



Ebenfalls getrennt für beide Ausgänge lassen sich der Übertragungsstandard (RGB / YPbPr) und die Farbtiefe wählen. Eine Video- / Audiotrennung zur Vorbeugung von Interferenzen ist ebenso möglich, was besonders HighEnder zu schätzen wissen.



Besonders lobenswert ist die Funktion „Subtitle Shift“, mit der Untertitel in mehreren Stufen vertikal verschoben werden können. Dies erlaubt auch das Verschieben ins Bild, ein für CinemaScope Leinwände unerlässliches Feature.



Wie der Ton, so das Bild: Auch auf der akustischen Seite hat man an Funktionen nicht gegeizt, sondern gleich zwei Kategorien spendiert: Eine zur Konfiguration der Formate und Bitrate und einer zur Konfiguration der Lautsprecher.



In der fünften Hauptkategorie befinden sich schließlich alle Gerätespezifischen Parameter, allen voran die Firmware Update Funktion per Netzwerk:



Kein anderer Hersteller bietet einen so gewissenhafte und nach Markteinführung kontinuierliche Produktpflege, wie Oppo: Sämtliche Bug-Reports der anspruchsvollen Käuferschaft werden ernst genommen und an deren Lösung gearbeitet, bis eventuelle Fehler durch eine neue Firmware behoben werden. Zeugnis für diesen Support sind die zahlreichen bereits erschienen Firmwareversionen, die alle auf der Herstellerseite minutiös erläutert sind. Von dieser Kundenorientierung sollte sich so manch anderer Hersteller eine Scheibe abschneiden!



Zur multimedialen Zeit des Internets, der Cloud, Smartphones etc., ist auch ein Bluray Player ohne Netzwerk nicht mehr denkbar. Auch der Oppo kann voll integriert werden und bietet dafür alle notwendigen Konfigurationsparameter. Ein IT-Spezialist muss man zum Glück nicht sein, in unseren Tests hatten wir nie Probleme mit der Einbindung in diversen Netzwerken.


Alles in allem zeigen sich die Konfigurationsmenüs des Oppo BDP-93 genau so, wie man sie von einem leistungsfähigen Gerät erwartet: Zahlreich in den Optionen, aber übersichtlich schlicht in der Darstellung. Somit ist eine schnelle und zielgerichtete Adaption an unterschiedliche Systeme stets möglich. Für uns ist dies im Testalltag eine wichtige Grundvoraussetzung, in Anbetracht der diversen Einsatzbedingungen (je nach Testauftrag).

 


3. Bildqualität

Das wichtigste bei einem Bluray-Player ist selbstverständlich die Bildqualität. In erster Linie geht es dabei um eine möglichst neutrale Wiedergabe, die zuverlässig die digitalen Bild- und Toninformationen entschlüsselt, ohne Artefakte wiedergibt und weder Farben noch Bildkomposition verfälscht. Als willkommene Extras dienen dann noch sinnvolle Bildverbesserer, die Artefakte der Quelle (z.B. Rauschen, Komprimierreduktionen) wirksam reduzieren, ohne dabei neue zu provozieren.

Vor den Bildergebnisse gilt es aber noch eine Besonderheit zu erläutern: Der Oppo BDP S93 bietet zwei HDMI Ausgänge, was einer vielseitigen Systemintegration zu gute kommt. Aber ausschließlich der HDMI 1 Port überträgt das Signal des Marvell QDEO DE2750 Bildprozessors, während der zweite HDMI Ausgang lediglich den Mediatek Scaler des Players verwendet. Und dies auch nur, wenn man den „Primary Mode 1“ auswählt. Also aufgepasst bei der Konfiguration!

 

Farbdarstellung

Glauben Sie kein „Blabla“, dass ein Player die Bildqualität maßgeblich in den Farben beeinflusst. Im Gegenteil: Ein Player, der „ungefragt“ (sprich ohne aktivierte Bildverbesserer) die Farben des Originals verfälscht, verändert die Komposition und wäre daher mit mangelhaft zu bewerten. Und die Neutralität eines Zuspielers lässt sich technisch präzise überprüfen und nicht per subjektivem Sichttest, was keine aussagekräftigen Ergebnisse zulässt.

Dazu nehme man ein per neutralem Videogenerator perfekt kalibriertes Ausgabegerät (Studiomonitor), schließe den Testkandidaten an (Oppo) und überprüfe messtechnisch die grundlegenden Farbeigenschaften:



Perfekte Grundfarbenwiedergabe beim Oppo 93


Unsere klassische Farbraum Messung zeigt, dass der BDP93/95 alle Primär und Sekundärfarben (weiße Messpunkte) im Verhältnis zur Videonorm (Dreieck) perfekt abbildet und ihre Verbindungslinien sich genau im D65 Weißpunkt treffen. Gleiche Präzision gilt auch für die Helligkeit.



Auch die Helligkeiten der Farben werden nicht reduziert, sondern alle liegen im stimmigen Verhältnis zueinander. Dies ist für das Sättigungsempfinden im normalen Videobild entscheidend.



RGB-Verteilung über alle Helligkeitsstufen genau


Bleibt der Weißabgleich: Unsere RGB-Messung zeigt, dass der Player keinen Farbkanal „bevorzugt“ und einen Farbstich ins Bild schummelt. Mit diesen drei Grundmessungen lässt sich bereits eine perfekte Farbdarstellung vermuten, die wir aber auch anhand von Beispielbildern per Delta-E Analyse überprüfen wollen:



Links: Original, Mitte: Oppo, Rechts: Delta E


Zunächst unsere Farbpalette: Hier zeigt sich, dass der Oppo Player absolut perfekt alle Farben reproduziert, Verfälschungen gibt es nicht.



Mehr als eine Stichproben-Analyse


Auch mit Realbildern zeigen sich keine Schwächen: Alle Naturfarben und Hauttöne werden akkurat dargestellt und die Farben erscheinen so, wie es die Filmemacher beabsichtigt haben (soweit es die alten Videonormen erlauben).


Egal welches Real-Motiv man auch wählt,
Farbverfälschungen gibt es nicht


Diese Genauigkeit klingt zwar spektakulär, doch tatsächlich ist dies eine Grundanforderung an jeden Blu-ray Player, die technisch auch nicht schwer umzusetzen ist: Der Videoprozesser muss schließlich nichts anderes machen, als die Farbwerte der Blu-ray Scheeibe digital auszulesen und die Zahlenwerte an das Bildausgabegerät weiterzugeben. Dementsprechend verbreitet ist eine akkurate Farbreproduktion, große Unterschiede zwischen Playern renommierter Marken gibt es eben nicht, wie manche „Tester“ Glauben machen möchten.

 

Gamma / Helligkeitsverteilung

Wie bei den Farben, so auch die Helligkeitsverteilung: Der Bluray Player sollte in seiner Grundeinstellung möglichst neutral die Helligkeitswerte der Bluray auslesen und ohne Verfremdung (Aufhellungen / Verdunklung) an den TV oder Projektor weitergeben. Auch dies lässt sich anhand unseres Referenzmonitors leicht überprüfen:



Perfekte 2,2 Gammaverteilung im kalibrierten Endgerät bedeutet:
Der Oppo Player trifft alle IRE Stufen genau!


Die Messung zeigt, dass auch hier der Player keine Verfremdungen provoziert. In der Praxis bedeutet dies eine natürliche und akkurate Bildkomposition. Was man am Messgraphen nicht erkennen kann ist die Durchzeichnung im Dunklen. Doch auch in diesen Grenzbereichen zeigt der Oppo kein Schwächen, er bildet alle Helligkeitsstufen nahe an Schwarz deutlich ab.

 

Detaildarstellung

Neben Farben und Kontrast kommen wir nun zur Detaildarstellung. Hier unterscheiden wir zwischen SD-Material (DVD/PAL) und HD (Blu-ray/1080p). Letzteres sollte der Player pixelgenau ohne Abschneiden der Ränder (Overscan) oder Skalierung wiedergeben.



Der Oppo 93 gibt HD Material pixelgenau aus,
hier in Verbindung mit einem JVC D-ILA Projektor


Wie unser Screenshot zeigt, gelingt dies dem Oppo DVPS93/95 problemlos für Helligkeitsinformationen. Auch die Farbauflösung ist sehr hoch, wie man anhand von diversen Burstsignalen „ablesen“ kann.



Der Oppo verursacht keinerlei Auflösungsverlust weder bei Video- noch Filmquellen, ohne digitale Überschärfungen oder Doppelkonturen.



SD Material muss für moderne FullHD Displays oder Projekotren hochskaliert werden, in ihrer Auflösung rund verfünffacht. Auch diese Aufgabe gelingt dem Player überraschend gut.



Der Multiburst zeigt, dass auch die schwierigen Frequenzbereiche frei von starken Linearitätsschwankungen oder Interferenzen umgerechnet werden. Kleinstdetails bleiben horizontal und und vertikal erhalten.



Soweit die Testbilder, deren gute Ergebnisse wir am laufenden Filmbild weiter überprüft haben. Und hier zeigt die hochwertige Prozessorskalierung (HDMI1) ihre Wirkung: Das Bild erscheint detailliert und arbeitet auch kleine Bildelemente durch einen intelligenten Skalierungsalgorithmus so gut heraus, dass das hochgerechnete HD-Bild gegenüber dem SD-Original merklich aufgewertet wird. Bei nativem HD Material zeigt sich das Bild in seiner maximalen Auflösung unverfälscht und detailreich.

 

Bewegungsschärfe / De-Interlacing

Eine hohe Schärfe ist auch in Bewegungen wichtig, die nicht alleine von der Skalierung oder pixelgenauen Wiedergabe beeinflusst wird, sondern vor allem von der Dekomprimierung der gepackten Bilddaten und (im Falle von Halbbildern) dem De-Interlacing. Hierzulande haben wir es vornehmlich mit dem klassischen „2:2 Pulldown“ zu tun, der aus je zwei Halbbildern ein Vollbild erzeugt. Macht der Player hier Fehler, so werden diese mit Detailverlust und störendem Kantenflimmern quittiert.

Zur richtigen Auswertung der Bildinformationen dienen dem Player auf der Disc gespeicherte Zusatzinformationen „Flags“, sowie diverser Algorithmen zur Bildanalyse und Bewegungserkennung. Je besser der Player die Daten mit „eigener“ Intelligenz verbindet, desto detaillierter und artefaktfreier gelingt ihm die Bilddarstellung in Bewegungen.

Der Oppo DVPS93 gibt sich auch in dieser Disziplin keine Blöße: Wie kein anderer Player zuvor in unserem Studio gelingt dem Player die Rekonstruktion der originalen Filmframes (2:2 Pulldown), ohne störende Artefakte hinzuzuschummeln. Auch bei Videomaterial (z.B. Making Offs / Konzerte usw) funktioniert das De-Interlacing nach Motion Adaptive Verfahren sehr gut und erlaubt eine gute Schärfe von stehenden und bewegten Objekten. Alle Härtetests (z.B. HQV) werden ohne Schwächen von dem Gerät gemeistert.

 

Bildoptionen

Eine neutrale Farbwiedergabe, Helligkeitsverteilung und pixelscharfe Abbildung sind unsere Grundanforderungen an einen hochwertigen Player, um ihn als Testequipment in unserem Studio zu betreiben. Diese erfüllt der Oppo BDP-S93 allesamt mit Bravour.

Doch nicht selten bringt die Bildquelle ansich, sprich die Blu-ray, trotz HDTV noch ungewollte Digitalartefakte wie Rauschen, Unschärfen, Farbreduktionen usw. durch eine suboptimale Komprimierung mit sich. Hiefür bietet der BDP93 zusätzliche Bildparameter (vgl. Kapitel2). Der Marvell Prozessor zeigt hier auch schließlich seine Stärken: Übertreibt man es nicht, so kann er Artefakte wie Rauschen und Digitalartefakte effektiv mindern, wenn auch nicht komplett beseitigen. Auch evtl. falsch abgemischte Schwarz- und Kontrastpegel können korrigiert werden, doch grundsätzlich empfehlen wir, derartige Justagen am Projektor- bzw. TV vorzunehmen. Die adaptive Farb- und Kontrastfunktionen sind für Effekt-Fans interessant, verfälschen aber die natürliche Bildreproduktion. Auf jeden Fall bieten die zahlreichen Zusatzfunktionen weitere gute Möglichkeiten der Optimierung, wenn man sie nicht ausreizt.

 


4. Fazit

Der Oppo BDP 93 ist seit einem guten Jahr auf den Markt und hat in dieser Zeit von fast der gesamten Fachpresse und Heimkinofans ausschließlich hervorragende Ergebnisse bescheinigt bekommen. Nach einem halben Jahr Dauer- und Härtetest in unseren Studios als Zuspieler für diverses Bildmaterial können auch wir kaum ein Haar in der Suppe finden:

Der Player ist aus hochwertigen Materialien gefertigt, sehr gut in der Verarbeitung und nicht nur optisch robust, sondern auch im Alltag: Als Testgerät musste er viele Transporte über sich ergehen lassen und teilweise auch unter widrigeren Aufbaubedingungen seine Dienste leisten. Dies hat er aber stets gemacht, ohne Ausfälle oder Zickerein. Auch mit sehr „beanspruchten“ Testscheiben, sprich sehr verkratzten DVDs und Blu-rays, kommt das Gerät ohne Bildausfälle zurecht, was eine hervorragende Fehlerkorrektur beweist.

Die Ausstattung ist ordentlich und bietet neben aktuellen Digitalausgängen und Multimediaschnittstellen auch „Klassiker“ wie Komponente analog usw.. Damit ist er für jedwede Heimkinokonstellation geeignet und bewährt sich auch bei unseren Testprozeduren aller Eingänge eines Projektors oder TVs.



Das Bedienkonzept ist übersichtlich und überzeugt mit vielseitigen Funktionen und Konfigurationsmöglichkeiten, die nicht alle für einen Bluray Player selbstverständlich sind. Unterstützt wird dies durch die umfangreiche Fernbedienung, die auch viele Shortcuts per Direktasten bietet, was sich im Testalltag besonders bezahlt macht, weil keine zeitraubenden Untermenüs per OSD aufgerufen werden müssen. Doch es gibt einen ernstzunehmenden Kritikpunkt: Die Zuverlässigkeit der Infrarotsignalübertragung lässt sehr zu wünschen übrig: Mann muss stets genau auf den Empfänger zielen, damit das Gerät gesteuert werden kann. „Über Eck“ oder reflektiv über Wände oder Leinwand ist eine Bedienung quasi unmöglich. Dies kann beim Testen schon einmal zum frustrierenden Geduldspiel werden, da beim Messen immer viele Testbild-Sequenzen per Kapitelsprünge abgespult werden müssen. Hier besteht auf jeden Fall noch Verbesserungspotenzial für ein etwaiges Update oder kommende Player-Generationen.

In der Bildausgabe überzeugte uns das Gerät durch seine konsequent neutrale Wiedergabe in der Grundkonfiguration, die für den Einsatz in Teststudios unerlässlich ist. Für uns bedeutet dies in der Praxis: Bei Seh- und Messergebnissen muss man sich keine Sorgen machen, dass sie von der Quelle verursacht werden.



Last but not least stimmt bei dem Hersteller Oppo und seinem deutschen Vertrieb der Service: Das Gerät ist nicht mit dem Erscheinen und Verkauf „vergessen“, sondern wird auch anschließend mit ständigen Software-Updates versorgt. Auch nach monatelanger Positionierung am Markt ist das letzte Update erst vor wenigen Wochen erschienen. Mit anderen Worten: Das Modell wird stets auf dem neuesten Stand gehalten und stetige Verbesserungen fließen ein. Zusammen mit den einfach zu bekommenen Codefree / Multiregion Modifikationen macht dies den Player zu einem zukunftssicheren Filmspieler, nicht nur für unser Teststudio, sondern auch für jedes Heimkino.

Uns jedenfalls hat der Oppop BDP-93 in unserem harten Testalltag mit seiner Vielseitigkeit, Zuverlässigkeit und sehr guter Bildqualität seit einem halben Jahr derart überzeugt, dass er dauerhaft Einzug in unser Testrepertoire erhält. Für den Preis von €649.- gibt es derzeit keinen besseren Heimkino Player, Punkt.


5. August 2012, Ekkehart Schmitt

 

 

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