Premiere: LCD-Projektor Panasonic PT-AE2000
im exklusiven Cine4Home Preview

Die LCD-Referenz PT-AE1000 bekommt einen Nachfolger...

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Das Jahr 2007 ist das Jahr der Full-HD LCD-Projektoren. Ein knappes Jahr nach der Weltpremiere bringen die meisten Hauptmitglieder des 3LCD-Konsortiums die Geräte zweiter Generation auf den deutschen Markt. Dazu gehört das Model PT-AE2000 aus dem Hause Panasonic.

Letzte Woche hatten wir Besuch aus Japan und dadurch das erfreuliche Privileg, einen exklusiven Vorabblick auf das neue High-End Gerät zu werfen, das den Vorgänger PT-AE1000 im Oktober ablösen wird. In diesem ersten Previewspecial wollen wir die technischen Neuerungen detailliert vorstellen und ihre Wirkung auf die Bildqualität erläutern. Der ausführliche Kompletttest mit Bewertung und allen gewohnten Details folgt zur Markteinführung, sobald uns das erste Seriengerät erreicht.



An dieser Stelle wollen wir ausdrücklich betonen, dass alle hier veröffentlichten Ergebnisse sich auf ein Vorserienmodell beziehen und daher nur als vorläufige Anhaltspunkte anzusehen sind! Ein ausführlicher Test des finalen Seriengerätes wird zur offiziellen Markteinführung folgen!

 


1. Ausstattung & Bedienung

Rein äußerlich hat sich der "Neue" gegenüber dem Vorgänger kaum verändert, auffällig ist lediglich der metallisch abgesetzte Objektivring. Ansonsten bleibt der eigenwillig kantige und auffällige Charakter, der die Leistungsfähigkeit optisch unterstreicht.


Wer nun denkt, dass bei dem Modell nicht viel verändert wurde, der irrt gewaltig. Schon ein Blick auf die Rückseite zeigt, dass die Ausstattung erweitert wurde.

Schon der PT-AE1000 war mit zwei HDMI-Eingängen großzügig bestückt, beim PT-AE2000 haben die Ingenieure aber tatsächlich noch einen dritten Digitaleingang spendiert. In Anbetracht der stetig wachsenden Anzahl von Digitalquellen und der meist nur unzureichend funktionierenden Umschaltboxen (Stichwort HDCP) ist dies ein willkommenes Plus, das in dieser Preisklasse ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. Bei allen drei Eingängen handelt es sich um die neueste Version 1.3, die den Projektor zukunftssicher machen soll (xvYCC Standard). Erfreulich ist zudem die Tatsache, dass kein analoger Eingang hierfür geopfert wurde, so dass der PT-AE2000 in Sachen Konnektivität die derzeitige Referenz darstellt.

An Signalarten werden, wie es sich in dieser Preisklasse gehört, alle neuen Standards und Auflösungen unterstützt:

525i (480i), 525p (480p), 625i (576i),
625p (576p), 750 (720)/50p,
750 (720)/60p, 1,125 (1,080)/24p,
1,125 (1,080)/50i, 1,125 (1,080)/50p,
1,125 (1,080)/60i, 1,125 (1,080)/60p

Dazu gehört auch 1920x1080p und, was in Hinblick auf HD-DVD und Bluray besonders erfreulich ist, 1080/24p. Damit ist es möglich, Filme in ihrer originalen Geschwindigkeit auch hierzulande zu genießen.


Nahezu unverändert erscheint das Bedienkonzept. Hier sind in der Tat nur wenig neue Funktionen hinzugekommen. Dies ist schade, denn wir haben bereits im Test des PT-AE1000 bemängelt, dass sich die gebotenen Bildparameter weitgehend nur auf das Notwendigste beschränken.


Nach wie vor einzigartig ist aber der Waveform-Monitor, der ein eingebautes, präzises Messinstrument darstellt, mit dem man zahlreiche Parametereigenschaften überprüfen kann (Wir haben hierzu ein großes Know How-Special veröffentlicht). Nachteil des Waveformmonitors: Er ist in der Interpretation relativ komplex und daher nicht für den Anfänger geeignet. Aus diesem Grunde wurde er beim PT-AE2000 sinnvoll überarbeitet.

Im Automatik-Modus reicht es nun, eine Grautreppe als Testbild der Signalquelle aufzurufen und schon stellt sich der Projektor automatisch auf die genauen Schwarz- und Weißpegel der Quelle ein. Damit muss sich der Anwender keine Sorgen mehr über unterbelichtete oder übersteuerte Videobilder machen. Dies ist ein hervorragendes Novum, an dem sich hoffentlich andere Hersteller in der Zukunft ein Beispiel nehmen werden.


Ein Kopfdruck genügt und die Pegel werden automatisch
auf die Signalquelle angepasst


Ein weiteres hilfreiches neues Feature bei der Bildanpassung ist der "SplitScreen"-Modus des PT-AE2000: Bei Bedarf wird ein Teil des Bildinhaltes gespiegelt und alle Veränderungen, die man per Bildmenü durchführt (Farbe, Schärfe etc.) werden als Preview im direkten Vergleich zu den Ausgangseinstellungen dargestellt. Damit kann man direkt auf einen Blick überprüfen, ob sich das Bild tatsächlich verbessert, oder man gerade dabei ist, es "zu verkurbeln". Auch mit diesem Feature wird es gerade den Anfängern ungemein erleichtert, die Zusammenhänge zwischen Parametern und Veränderungen im Bild zu verstehen.

 


Vorher und Nachher auf einen Blick...

Hat man schließlich eine optimale Anpassung für eine gewisse Anwendung gefunden, möchte man sie im Beamer auch dauerhaft abspeichern und bei Bedarf abrufbereit halten. Hierfür bietet der PT-AE2000 nun gleich 16(!) Speicherbänke, denen nun auch Namen gegeben werden können, so dass eine anschließende Verwechslung ausgeschlossen wird.


16 Speicherbänke können individuell benannt werden

 


Unverändert blieb die Fernbedienung, was erfreulich ist: Sie ist außergewöhnlich ansprechend gestaltet und vielseitig in ihrer Anwendung. Neben den Standardfunktionen zur Projektorensteuerung bietet sie auch Tasten zur Bedienung von anderen Komponenten im Wohnzimmer / Heimkino. Als „Multi-Brand“ Fernbedienung ist sie in der Lage, nahezu alle gängigen Marken und Geräte zu steuern, sogar lernfähig ist sie im Bedarfsfall.

Das praktische LCD-Menü am Kopfende der Fernbedienung erleichtert die Steuerung dabei ungemein. Die Anordnung der Tasten ist für die jeweiligen Anwendungen durchdacht und ergonomisch, besonders das Steuerkreuz mit den großen Menü- und Navigationstasten ist lobend zu erwähnen. Für den Betrieb im dunklen Raum sind dabei alle Tasten sowie das Display elektrisch beleuchtbar.

 


2. Aufstellung & Technik

Kommen wir nun zu den technischen Neuerungen, von denen es eine ganze Reihe gibt. Bei vielen Heimkinofans stand die Schärfe in der Kritik, Grund genug für die Panasonic Ingenieure, dem PT-AE2000 eine neue Optik zu spendieren. Sie ist optisch durch den Aluminiumring hervorgehoben.

Die Glaslinsen aus japanischer Produktionsstätte (auch Leica-Optiken) bilden mit teils Aspherischen Elementen in drei Gruppen die Optik. Spezielle Oberflächenbeschichtungen sollen für maximale Kontrastausbeute bei minimalen optischen Verzerrungen sorgen.



In der Optik sind aspherische Linsen verbaut


Die Aufstellungseigenschaften wurden durch die neue Optik nicht beeinträchtigt, der Projektor bietet nach wie vor einen 2-fach Zoom mit 40% horizontalem, und 100% vertikalem Lensshiftspielraum.


Großer Lensshift und Zoom erlauben eine flexible Aufstellung

 


Neben dem Objektiv wurde auch der gesamte optische Block überarbeitet, was aber in Anbetracht der neuen LC-Generation aus dem Hause Epson unumgänglich war. Die bisherigen D6-Panels können nämlich nicht einfach durch D7 ersetzt werden, der Lichtweg sowie die Polarisation sind anders.



Im PT-AE2000 kommen die neuen D7-Panels zum Einsatz


Dass die neuen D7-Panels eine höhere Füllrate mit besserer Helligkeit und feinerer Signalverarbeitung aufweisen, ist bekannt. Panasonic gibt zudem an, den Kontrast durch speziell angepasste neue Polarisationsfilter ebenfalls verbessert zu haben. Der PT-AE2000 soll daher sowohl heller als auch plastischer gegenüber seinem Vorgänger wirken, und das bei verbessertem Schwarzwert, doch mehr dazu in unserem ersten Bildtest.


Um dem nativen Kontrast des Beamers weiter auf die Sprünge zu helfen, ist die adaptive Lichtblende weiterhin mit an Board. Sie zeigt sich mechanisch unverändert, was aber wenig überraschend ist. Die Panasonic-Variante arbeitet seit der ersten Generation (PT-AE700) in "Echtzeit", das heißt 50 bzw. 60 mal pro Sekunde. Damit bleibt sie für das Auge unbemerkt, so dass das störende Bildpumpen ausbleibt.


Die Arbeitsweise der Blende in Zeitlupe


Diese einfache wie geniale Technik soll beim PT-AE2000 in der Ansteuerung weiter verbessert worden sein, mit einer noch schnelleren Reaktionszeit.


Als weitere kontraststeigernde Maßnahme bleibt auch der Pure-Color-Filter erhalten, der den Weißabgleich auf die Videonorm trimmen soll und gleichzeitig den Farbraum vergrößert. Er ist nach wie vor bei Bedarf zuschaltbar und schiebt sich mechanisch intern in den Lichtweg.

Der Pure-Color-Filter schluckt viel Licht, der PT-AE2000 bietet mit seinen D7-Panels hier aber zum Glück mehr Lichtreserven, so dass netto mehr auf der Leinwand übrig bleibt.


Ebenfalls beibehalten wurde auch die Screen-Smooth Technologie. Sie wird in der Heimkinoszene bereits seit Jahren kontrovers diskutiert. Während sie die einen lieben, weil sie aus geringen Abständen ein homogenes Bild erzeugt, unterstellen ihr andere, sie würde Schärfe und Detail klauen. Auch Screen-Smooth wurde mit der neuen optischen Engine überarbeitet, verspricht der Hersteller. Dies ist schwer zu überprüfen, wir haben uns die Pixelstruktur aus der Nähe angesehen, mehr zum Thema Bildschärfe und Detail im dritten Kapitel.



Soweit die optisch-physikalischen Veränderungen im PT-AE2000, doch auch in der Signalverarbeitung hat der Projektor einige Überraschungen zu bieten:

Eines der Hauptziele von Panasonic ist es in dieser Generation offensichtlich, das Image des "weichen" Bildes abzulegen. Neben neuer Optik und Screen-Smooth soll daher eine intelligente Schärferegulierung dem Bild auf die Sprünge helfen. "Digitale Schärfeanhebungen sind kontraproduktiv, verleihen sie dem Bild doch störende Artefakte wie z.B. Doppelkonturen" sagen sich jetzt viele Experten. Und sie haben Recht, gerade Panasonic-Projektoren litten bislang nicht selten unter einer stark angehobenen Schärfe mit den dazugehörigen Artefakten. Der berechtigten Kritik haben sich die Ingenieure angenommen. Das Ergebnis wird werbewirksam "Detail Clarity Processor" genannt. Dahinter verbirgt sich eine elektronische Bildanalyse, die die Bildschärfe adaptiv anpasst.


Der "Detail Clarity Processor"


Diese "adaptive Bildschärfe" wird aber nicht nur für jedes Einzelbild angepasst, sondern sogar für jeden Bereich innerhalb eines Bildes getrennt. Mit anderen Worten: Die Schärfe ist abhängig von der Detailauflösung.

Durch diese intelligente Schärfekontrolle sollen Details besser herausgearbeitet werden, Artefakte der Signalquelle (z.B. durch Komprimierung) gleichzeitig minimiert. Zudem sollen störende Artefakte wie Doppelkonturen vermieden werden. Wie gut das funktioniert haben wir im Bildteil überprüft.

 

Die Bit-Tiefe der internen Farbpalette wurde gegenüber dem Vorgänger von 14bit auf 16bit erhöht. So sollen nun 65,000 Graustufen ermöglicht werden. In Anbetracht der begrenzten Signaltiefe (in der Regel 8bit) und der Ansteuerung der LCD-Panels sind solche Änderungen aber wohl rein theoretischer Natur und führen nicht zu gravierenden Bildverbesserungen.


An die "Gamer" wurde ebenfalls gedacht, der Projektor verfügt über einen besonders schnellen Modus, bei dem die Signalverarbeitung keine weiteren Verzögerungen (Delay) im Bild mehr provoziert. Gerade für Ego-Shooter und Autorennen, bei denen es auf jede Millisekunde ankommt, ist dies eine willkommene Verbesserung.


Dies war ein Überblick über die wesentlichen Verbesserungen des PT-AE2000 gegenüber seinem Vorgänger PT-AE1000. Doch sind sie in der Praxis auch sichtbar?

 


3. Erste Bildeindrücke

Selbstverständlich haben wir bei dieser ersten kurzen Begegnung mit dem neuen Projektor auch erste Messungen durchgeführt und Bildeindrücke gesammelt, die wir an dieser Stelle zusammenfassen wollen:


An dieser Stelle wollen wir noch einmal ausdrücklich betonen, dass alle hier veröffentlichten Ergebnisse sich auf ein Vorserienmodell beziehen und daher nur als vorläufige Anhaltspunkte anzusehen sind! Ein ausführlicher Test des finalen Seriengerätes wird zur offiziellen Markteinführung folgen!

 


3.1 Farbdarstellung

Viele LCD-Prjektoren weisen einen vergrößerten Farbraum auf, als ihn die Videonorm vorsieht. Im Ergebnis wirkt das Bild bunter und auch in kräftigen Tönen Kino-ähnlicher, doch durch die Abweichung vom Videostandard werden manche Bildinhalte farblich übersättigt. Was dem Kinooriginal nun näher kommt, darüber scheiden sich die Geister. Manche sehen den beschnittenen Farbraum der Videonorm gegenüber dem Kinooriginal schon als Farbverfälschung an, andere wiederum stören eventuelle Farbabweichungen durch einen vergrößerten Farbraum.

Die perfekte Universallösung gibt es leider nicht, so dass man dem Anwender am besten selbst die Wahl überlässt. Genau dies tut der Projektor mit verschiedenen Presets. Für die Filmreproduktion bieten sich dabei besonders die "Cinema1"- und "Color1"- Modi an, da hier der kontraststeigernde Pure-Color-Filter zum Einsatz kommt.


Farbraum des Cinema1 Modus

In der Messung oben sehen wir den Farbraum des Cinema1-Modus (weißes Dreieck), der gegenüber der Videonorm deutlich vergrößert erscheint (dunkles Dreieck). Der Ansatz des vergrößerten Farbraumes ist leicht nachzuvollziehen: Analoge Kinoprojektionen weisen einen deutlich größeren Farbraum auf, als unser veralteter Videostandard. Daher erhalten bunte Szenen im Kino eine viel intensivere Farbenpracht, als sie mit einem herkömmlichen Fernseher möglich wäre. Mit anderen Worten: Unsere Videonorm ist lange nicht so farbenkräftig, wie das Kino-Original. Zwar ist auch der vergrößerte Farbraum des Cinema1-Modus nicht so groß wie der des Kinooriginals, doch ist er offensichtlich der Versuch eines Kompromisses: Mit ihm sollen kräftigere Farben möglich gemacht werden, ohne das Bild unnatürlich bunt erscheinen zu lassen. Das Problem ist aber, dass unsere Software, sprich DVDs, TV etc., nicht auf einen vergrößerten Farbraum ausgelegt ist, so dass zwangsläufig Kompromisse in der Farbgenauigkeit eingegangen werden müssen. Der Cinema1 Modus ist für alle, die eher Kompromisse in der Farbgenauigkeit als in der Lebendigkeit der Farben eingehen wollen.



Farbraum des Color1 Modus

Ganz anders sieht es im "Color1"-Modus aus: Hier ist der Farbraum des Projektors absolut perfekt auf unsere Videonorm getrimmt (vgl. Messung oben). Legt man Wert auf videogerechte Farbdarstellung, bietet der Panasonic mit dem Color1-Modus einen klaren Vorteil gegenüber vielen seiner Konkurrenten, die ab Werk weniger genau abgestimmt sind. Jeder Farbton erscheint beim PT2000 so, wie von den Videomachern beabsichtigt.


Ebenfalls wichtig für die natürliche Farbdarstellung ist der Weißabgleich, alle neutralen Graustufen müssen auf die von der Videonorm festgelegte Farbtemperatur von 6500K / D65 abgestimmt sein, damit das Mischverhältnis der Grundfarben stimmt. Sowohl der Cinema1-Modus als auch der Color1-Modus zeigen Präzision:


Ab Werk ohne Korrekturen:
Verblüffend genauer Weißabgleich


Derart vorbildliche Werkskalibrierungen der Kino-Modi sind bei Panasonic schon seit dem PT-AE500 Tradition. Hier wird dem Anwender viel Arbeit erspart. In Verbindung mit den unterschiedlich wählbaren Farbräumen kombiniert der PT-AE2000 so Vielseitigkeit mit Präzision. Im Filmbild glänzt der neue Beamer mit einer ausgewogenen und natürlichen Farbdarstellung. Sowohl subtile Farbnuancen als auch kräftige Naturtöne werden ansprechend herausgearbeitet. Der Projektor ist hier jeder Anforderung gewachsen.

 


3.2 Bildplastizität

Kann der PT-AE2000 diese guten Ergebnisse auch mit einem ansprechend hohen Kontrast und der damit verbundenen Bildtiefe kombinieren? Oft zeigen gerade LCD-Projektoren hier ja sichtbare Schwächen. Panasonic hat durch die neuen D7-Panels und Polfilter eine Verbesserung im Kontrast angekündigt. Dies haben wir, soweit es die kurze Zeit zuließ, messtechnisch überprüft:

Der maximale Kontrast wird im Dynamik-Modus in Verbindung mit der adaptiven Blende erreicht. Hier wird der Projektor ungemein hell bei gleichzeitig gutem Schwarzwert, die Werksangabe von 16000:1 wird übertroffen, 18000:1 erreichte das Pre-Productionsample. Ebenfalls beeindruckend zeigt sich der native Kontrast bei abgeschaltete Blende: Mit bis zu 3700:1 (je nach Zoom) übertrifft der PT-AE2000 seinen Vorgänger noch einmal deutlich, es wurde nicht zuviel versprochen. Allerdings muss an diese Stelle erwähnt werden, dass diese Werte nicht bei akkurater D65-Farbdarstellung erreicht werden. Nutzt man den Dynamik-Modus, so wird die Bilddarstellung deutlich kühler. Sobald wir ein Seriengerät erhalten, werden wir weitere Tuning-Möglichkeiten überprüfen, wir halten Kontrastwerte von über 4000:1 nativ und 20000:1 mit adaptiver Blende für realistisch.

Aktiviert man einen der ausgewiesenen Kino-Modi (Cinema1 oder Color1), so wird der Pure-Color-Filter in den Lichtweg geschoben und die Farbdarstellung bei erhöhtem Kontrast optimiert. Die Nettowerte bei korrekter D65-Farbdarstellung haben sich gegenüber dem Vorgänger ebenfalls erhöht, bis zu 2500:1 nativ (je nach Zoom) bzw. 6800:1 bei aktivierter Blende erreicht der PT-AE2000 nun, dies sind ebenfalls beachtliche Ergebnisse und bislang Referenz für einen LCD-Projektor.

Es bleibt die Frage, wie hell der Projektor dank der D7-Panels geworden ist. Leider war unsere Zeit zu kurz, um ausführliche Helligkeitsmessungen durchzuführen, die Steigerung gegenüber dem PT-AE1000 war aber offensichtlich. Die Kino-Modi mit aktiviertem Filter reichten für unsere Testleinwand von rund 2,8m Breite im abgedunkelten vollkommen aus, und das im Eco-Modus. Wirklich hell wird der Projektor im Dynamik-Modus, so dass Projektionen in nicht abgedunkelten Räumen (z.B. zum TV-Schauen) ebenfalls keine Probleme darstellen. Ausführliche Messwerte in Abhängigkeit vom Zoom werden wir in unserem Komplett-Test veröffentlichen.


Wie gut nutzt der Projektor sein Kontrastpotenzial aus? Dies wird bestimmt durch die Helligkeitsverteilung, das Gamma. Leider sind die Bildparameter bzgl. Gamma eingeschränkt, so dass man weitgehend von den Werkspresets abhängig ist.



Gammaverteilung: Color1-Modus

Obiges Messdiagramm zeigt den Gammaanstieg des Color1-Modus. Mit einem Wert von knapp über 2,2 wird die Videonorm vorbildlich eingehalten. Dadurch erscheint alles im Bild so hell, wie von den Filmemachern beabsichtigt. Die Bildkomposition ist stimmig und glaubwürdig. Dunkle Details werden dabei vom Projektor sehr gut sichtbar herausgearbeitet, im Hellen wirkt nichts überstrahlt.



Gammaverteilung: Cinema1-Modus

Mit einer Gammakurve von 2,3 werden Kontraste im Cinema1-Modus leicht stärker herausgearbeitet, als es die Norm vorsieht. Dadurch steigt der subjektive Plastizitäts-Eindruck. Allerdings werden auch mehr Bildbereiche ins Dunkle verschoben, so dass die Gefahr des Überstrahlens durch Streulicht in weißen Räumen steigt. Die Durchzeichnung ist nicht mehr ganz so gut, wie bei dem Color1-Modus, aber immernoch auf gutem Niveau.


Die Kombination aus gutem nativen Kontrast, in Echtzeit arbeitender Blende und akkurater Gammaverteilung ab Werk wird im Filmbild durch eine ansprechende Bildtiefe belohnt. In unserem Sichttest mit diversen Filmszenen arbeitete der Projektor Kontraste auch innerhalb eines Bildes sehr deutlich heraus, sichtbar besser als der PT-AE1000. Gerade hier machen sich die Verbesserungen in der Optik und dem Lichtweg bezahlt. Lediglich der absolute Schwarzwert könnte noch einen Tick dunkler sein...

 


3.3. Schärfe

Besonders gespannt waren wir auf die erzielten Verbesserungen in Sachen Bildschärfe. Um den Projektor an sein Limit zu bringen, haben wir daher diverse FullHD Sequenzen begutachtet.

Panasonic betont, dass die adaptive Schärferegulierung des neuen Prozessors die Bildschärfe ohne störende Artefakte anhebt. Der Trick ist es dabei, Bildelemente mit niedriger Auflösungsfrequenz nicht nachzuschärfen. Besonders gut ließ sich die neue Technik mit Filmszenen überprüfen, bei denen die Kamera auf ein Element fokussiert ist (z.B. ein Gesicht), während der Hintergrund leicht unscharf wirkt. Wir waren von der Demonstration sichtbar beeindruckt. Auf der Fokusebene produzierte der PT-AE2000 eine Bildschärfe, die sich vor anderen FullHD Beamern nicht verstecken muss. Kleinste Details wurden plastisch herausgearbeitet, ohne dass störende Doppelkonturen den Eindruck störten. Das Schärfepotenzial der Bildquellen wurde maximal ausgenutzt, hier hat Panasonic seine Hausaufgaben gemacht. Als Kritikpunkt könnte man lediglich bemerken, dass die Schärfedifferenz zwischen fokussierten Objekten und Hintergrund derart klar heraus gearbeitet wird, dass es schon surreal detailliert wirkt. Hier werden wir noch umfangreiche Eindrücke für den finalen Kompletttest sammeln. Eines steht jedenfalls fest, der PT-AE2000 gehört zu den schärferen seiner Zunft bei gleichzeitig homogen ausgeleuchtetem Bild ohne Pixelraster.

 


4. Fazit

Der PT-AE2000 entstand unter dem Motto: "True Image - the image that achieves the Directors Intention". Zu deutsch: Das Bild auf der Leinwand soll genau so erscheinen, wie es vom Regisseur beabsichtigt wurde. Dies ist auch das Ziel eines jeden Heimkinoenthusiasten. Doch selbst im digitalen Zeitalter werden viele Steine in den Weg gelegt. Eines der Hauptprobleme sind die unterschiedlichen Farbräume zwischen unserem veralteten Videostandard und dem analogen Kino. Um einen angemessenen Kompromiss zu finden, haben die Ingenieure professionelle Hilfe aus Hollywood in Anspruch genommen. Der resultierende Cinema1-Modus setzt sich teilweise über die jetzige Videonorm hinweg, um der Farbenpracht des Originals näher zu kommen. Dieser Ansatz ist logisch und im Ergebnis sehenswert. Wer dennoch konservativ gemäß der Videonorm schauen will, der ist mit dem Color1-Modus bestens bedient, hier werden alle Videonormen, von Farbraum über Weißabgleich bis hin zu Gamma, penibel eingehalten, ohne dass der Anwender selbst Hand anlegen muss. Durch die verschiedenen Modi ist es Panasonic gelungen, allen Ansprüchen Rechnung zu tragen, besser und vielseitiger geht es kaum. Mit der Kompatibilität der HDMi1.3 Eingänge zu dem xvYCC-Standard ist der PT2000 zudem noch zukunftssicherer als sein Vorgänger.

Potenzial bieten weiter Kontrast und Bildschärfe. Der Einsatz der neuen D7-Technologie mit erhöhter Füllrate und mehr Helligkeit und die komplette Überarbeitung der optischen Komponenten mit verbesserten Polfiltern und auf D7 angepasstem Screen Smooth hat sich sichtbar bezahlt gemacht. War der Vorgänger in der Disziplin schon gut, so steigert der PT-AE2000 die Bildplastizität nun auf ein Niveau, das so manchen Konkurrenten im wahrsten Sinne des Wortes blass aussehen lassen kann. Besonders neugierig sind wir hier auf weiteres Tuning-Potenzial, das wir leider erst in den nächsten Wochen untersuchen können.

Ebenfalls gesteigert wurde die Bildschärfe. Sowohl auf optischer Ebene als auch in der Signalverarbeitung haben die Ingenieure versucht, das Produkt zu verbessern. Nach unserem ersten Sichttest ist dieses Vorhaben gelungen, der PT-AE2000 wird seiner "FullHD"-Kategorie im vollen Maße gerecht.



Insgesamt zeigt sich der PT-AE2000 als ein ausgereifter Projektor, der auf der ohnehin schon hervorragenden Basis des PT-AE1000 entstanden ist. Die Verarbeitung ist vorbildlich, die Ausstattung wurde um einen weiteren Digitaleingang nach HDMI 1.3 Standard erweitert, die Bedienung um zusätzliche Funktionen ergänzt (zu bemängeln sind aber nach wie vor die teilweise spartanischen Bildparameter) und die Bilddarstellung wie oben beschrieben deutlich verbessert.

Schon nach dieser kurzen Begegnung steht für uns außer Frage, dass der PT-AE2000 zu den besseren seiner Generation in diesem Jahr gehören wird, und das zu einem Preis von €2699.-. Auch hier gilt: Ansehen ist Pflicht...


Zusammenfassend halten wir die technischen Veränderungen noch einmal fest:

- Neueste D7-Panelgeneration
- Drei HDMI Eingänge, Version 1.3, mit xvYCC Unterstützung
- Neue Optik mit verbesserten Eigenschaften
- Neuer auf D7 optimierter Lichtweg (verbesserte Polfilter, angepasstes Screen Smooth)
- Erhöhter Kontrast und mehr Helligkeit
- Neue Signalverarbeitung mit adaptiver Schärfekorrektur
- Verbesserte Schärfe
- Waveform-Monitor mit Automatik-Modus
- Split-Screen für Bildjustage


Wie schon beim HC6000 warten wir gespannt auf das erste Seriengerät, um zur Markterscheinung einen gewohnt ausführlichen Test mit allen Details veröffentlichen zu können...


Ihr Cine4Home Team
Ekkehart Schmitt

 


5. Technische Daten (Herstellerangaben!)

 

 

PT-AE2000

Power supply

100–240 V AC, 50/60 Hz

Power consumption

240 W (Approx. 0.08 W in standby mode with fan stopped)

Amps

2.8 A - 1.2 A

LCD
panel * 1

Panel size

0.74 (17.78 mm) diagonal

Aspect ratio

16:9 aspect ratio

Display method

Transparent LCD panels (x3 R/G/B)

Drive method

Active matrix

Pixels

2,073,600 (1,920 x 1,080) x 3, total of 6,220,800 pixels

Lens

Powered zoom (2x) / Powered focus, F 1.9 - 3.2, f 22.4 mm - 44.8 mm

Lamp * 2

165 W UHM ™ lamp

Brightness * 3

1,500 lumens * 4

Contrast * 3

16,000:1 * 4 (full on/full off)

Center-to-corner uniformity ratio

85%

Colors

Full color (1,073,741,824 colors)

Projection size

1,016–5,080 mm (40-200 inches) diagonally, 16:9 aspect ratio

Throw distance

1.2 m -12.0 m (3'11"- 39'4")

Resolution

1,920 x 1,080 pixels

Screen aspect ratio

16:9 (4:3 compatible)

Scanning frequency

RGB

f H 30–70 kHz, f V 50– 87 Hz,
Dot clock: Less than 150 MHz

S-Video/Video

f H 15.75 kHz f V 60 Hz (NTSC, NTSC4.43, PAL-M, PAL60)
f H 15.63 kHz f V 50 Hz (PAL, PAL-N, SECAM)

YP BP R signal compatibility

480i (525i), 480p (525p), 576i (625i),
576p (625p), 720 (750)/50p,
720 (750)/60p, 1,080 (1,125)/24p,
1,080 (1,125)/50i, 1,080 (1,125)/50p,
1,080 (1,125)/60i, 1,080 (1,125)/60p

Color system

NTSC, NTSC 4.43, PAL, PAL-M, PAL-N, PAL 60, SECAM

Optical axis shift * 5

Horizontal ±40% and vertical ±100%

Keystone correction range

Vertical: approx. ±30°

Installation

Ceiling/floor, front/rear (menu selection)

OSD languages

English, French, German, Spanish,
Italian, Chinese, Korean, Russian,
Swedish, Danish, Norwegian, Polish,
Czech, Hungarian, Portuguese, Thai

Terminals

HDMI IN

Triple - line, 19 - pin HDMI connector

PC(RGB) IN

Single - line, D-sub HD 15-pin (female)
R.G.B.: 0.7V [p-p], 75 Ω
G.SYNC: 1.0V [p-p], 75 Ω
HD/SYNC: TTL high impedance, automatic positive/negative
                    polarity compatible
VD: TTL high impedance, automatic positive/negative polarity
        compatible

COMPONENT IN

Y, P B/C B, P R/C R: Single - line, RCA pin jack x 3
Y: 1.0V [p-p] (including sync), 75 Ω
P B/C B, P R/C R: 0.7V [p-p], 75 Ω

S-VIDEO IN

Single - line, Mini DIN 4p Y: 1.0V [p-p], C: 0.286 V [p-p], 75 Ω

VIDEO IN

Single - line, RCA pin jack 1.0V [p-p], 75 Ω

SERIAL

D-sub 9-pin x 1 (RS-232C based)

Power cord length

3m (9'10")

Cabinet material

ABS/PC

Dimensions * 6 (W x H x D)

460 x 130 x 300 mm (18-3/32" x 5-3/32" x 11-25/32")

Weight

7.2 kg (15.9 lbs.)

Operating environment

Temperature: 0° - 40°C (32° - 104°F)
Humidity: 20% - 80% (no condensation)

Remote control unit

Power supply

3 V DC (AA type battery x 2)

Operation range

Approx. 7 m (23') when operated from directly in front of the signal receptor

Dimensions
(W x H x D)

52 x 200 x 28.5 mm (2˝ x 6-15/16˝ x 7/8˝)

Weight

170 g (6 oz.) (including batteries)

Supplied accessories

Power cord, Wireless remote control unit, Batteries for remote control (AA type x 2)

Optional accessories

ET-LAE1000

Replacement lamp unit

ET-PKE1000S

Ceiling mount bracket

ET-PKE2000

Ceiling mount bracket for high ceilings

ET-PCE2000

Cable cover

 

 


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