| Das 1x1 der Plasma-Displays | 
| Funktion, Charakteristik, Vorteile, Nachteile | 
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 Die Plasmatechnologie wurde bereits 1964 in 
        den USA entwickelt. Damals noch stark technisch limitiert, entwickelte 
        sie sich in den letzten Jahren dank schneller Prozessortechnologie und 
        moderner Fertigungsmöglichkeiten zu einem vollwertigen Darstellungssystem 
        für heutige und kommende Fernsehstandards. 1. Technischer Aufbau Ein Plasma Display besteht aus zwei Glasscheiben, 
        zwischen denen sich Tausende von kleinen Kammern befinden. Für jeden Bildpunkt 
        (Pixel) drei Kammern, jeweils für Rot, Grün und Blau. Ein Display mit 
        einer nativen Auflösung von 1024x758 Pixeln beinhaltet z.B. rund 2,3 Millionen 
        (!) Kammern.   Die Phosphorkammern kennen allerdings nur 
        zwei Zustände: "An" (volle Leuchtkraft) oder "Aus" (keine Leuchtkraft). 
        Intensitätsabstufungen werden dadurch erzeugt, dass die Kammern schnell 
        an und ausgeschaltet werden, ähnlich wie die Spiegel in einem DLP Projektor. 
        Die Trägheit des menschlichen Auges interpretiert die verschiedenen Intervall-Lichtmengen 
        dann als Helligkeitsabstufungen. 2. Merkmale: Ausstattung, Installation, Bild 2.1 Ausstattung und technische Merkmale: 2.1.1 Ansteuerung Die Signalverarbeitung wie z.B. TV Tuner, sind bei vielen Modellen aus dem Gerät ausgelagert. Über ein Anschlusskabel wird das Display an eine externe "MediaBox" angeschlossen, die wie ein DVD Player oder Videorekorder, im TV Rack eingereiht werden kann.   Bei manchen Modelle gibt es alternativ zur Mediabox auch die Möglichkeit Steckmodule mit Videoeingängen direkt in das Plasma einzusetzen. Somit können die Eingangs-Möglichkeiten an den Benutzer angepasst werden. 
 Plasma TVs sind nur für überdurchschnittliche 
        Bilddiagonalen ausgelegt. 
 Standardeingänge sind bei modernen Modellen: 
        Composite, SVideo, RGB und VGA. Letzteres macht ein Plasma TV zu einem  
        riesigen PC-Monitor zum Spielen oder Websurfen. 
 Plasma TVs reagieren sehr empfindlich auf 
        sich nicht bewegende Bildinhalte (z.B. Fernsehlogos). Sind sie zu lange 
        ohne Unterbrechung auf dem Schirm, können sie sich in das Bild "einbrennen", 
        das heißt, sie sind stets als Schatten im Bild zu erkennen. Um dies zu 
        vermeiden, bauen manche Hersteller eine subtile Bewegungsfunktion in ihre 
        Geräte ein, die stehende Bildinhalte leicht verschiebt. 
 Firmenversionen und Heimanwenderversionen unterscheiden sich in dem mitgelieferten Zubehör, das auf den jeweiligen Anwendungsbereich angepasst ist. Bei Homeconsumer Versionen sind eine MediaBox mit TV Tuner und Lautsprechern dabei, bei Industrieversionen meist eine PC-orientierte Steuerbox. Die Displays selber sind jedoch gleich. 
 Eine genaue Lebensdauer kann nicht angegeben 
        werden. Oft wird das falsche Vorurteil geschürt, dass Plasma-Displays 
        nur wenige Jahre halten. Tatsächlich haben moderne Plasma-Displays aber 
        eine ähnliche Lebenserwartung wie herkömmliche Fernsehgeräte: 
 Plasma Displays sind echte Stromfresser. Je nach Modell verbrauchen sie im Betrieb zwischen 300W und 500W. 
 Die Preise sind derzeit noch recht hoch angesiedelt (ab €4000.-). Sie basieren auf der noch recht jungen Technik und der schwierigen Produktion der großen Glasflächen. Die Ausschussrate bei der Produktion ist derzeit noch recht hoch und erhöht so die Produktionskosten. Je besser die Produktion "in den Griff" bekommen wird, desto günstiger werden PlasmaDisplays in Zukunft sein. 
 Neben den herkömmlichen Videoformaten PAL & NTSC unterstützen praktisch alle aktuellen Modelle auch die HDTV Standards 720p und 1080i. Inwieweit die erhöhte Auflösung von HDTV sich in der Bildqualität des Plasmas bemerkbar macht, hängt vornehmlich von der nativen Auflösung des Displays ab. Für eine annähernde HDTV Ausnutzung sollte sie mindestens 1024 x 576 Pixel betragen. 
 Pro: Große Bilddiagonalen, Viele Eingänge, HDTV Unterstützung Contra: Hohe Preise, Hoher Stromverbrauch, Einbrenngefahr 
 2.2.1 Abmessungen & Gewicht Die Abmessungen von PlasmaDisplays sind kaum 
        größer als die der eigentlichen Bildfläche.   
 Plasma Displays lassen sich nicht von magnetischen Feldern stören. In einer Heimkinoanlage zeigt sich dies als besonderes praktisch, da die Front und Center Lautsprecher in unmittelbarer Nähe zum Display aufgebaut werden können, ohne extra abgeschirmt zu sein. 
 Pro: Schmale Abmessungen, Großer Betrachtungswinkel, keine magnetischen Einflüsse Contra: Teilweise störende Lüftergeräusche 
 2.3.1 Auflösung Je nach Modell und Ausstattung verfügen PlasmaDisplays 
        über unterschiedliche native Auflösungen. 
 Die Bildgeometrie ist durch die Anordnung der Pixel festgelegt, wie bei TFT Displays oder Digitalprojektoren. Verzerrungen oder Konvergenzfehler können nicht vorkommen. 
 Plasma TVs stellen unser Fernsehbild nicht interlaced, sondern "progressive" da. Dadurch wird ein internes De-Interlacing notwendig. Die Qualität dieses De-Interlacing wirkt sich direkt auf die Bildqualität aus. Eine ausführliche Erklärung finden Sie hier. 
 Wie bereits oben beschrieben, erzeugt ein 
        PlasmaDisplay verschiedene Helligkeitsabstufungen in Farben durch schnelles 
        An- und Ausschalten der Farbpixel. Durch die Trägheit des Auges nehmen 
        wir diesen extrem schnellen "Stroboskop-Effekt" als verschiedene Helligkeiten 
        wahr, je nach Geschwindigkeit. 
 Röhrengeräte regen die Phosphorpixel nacheinander 
        durch einen Elektronstrahl an. Zeitgleich wird immer nur ein Pixel angesteuert. 
        Dadurch ergibt sich ein gewisser Flimmereffekt. 
 Die Helligkeit ist ausgesprochen hoch und auf einem Niveau mit Röhrengeräten. Einem Einsatz bei vollem Tageslicht steht nichts im Wege. 
 Die Kontrastangaben der Hersteller sind meist wenig aussagekräftig. Gute Geräte erreichen im Durchschnitt einen Kontrast zwischen 700:1 und 1500:1. 
 Von Röhrengeräten kennt man das Phänomen, 
        dass der Phosphor noch leicht nachleuchtet, wenn er "ausgeschaltet" wird, 
        sprich wenn einem hellen Bild ein dunkles folgt. 
 Die bisherige Plasmatechnologie erreicht noch keinen perfekten Schwarzwert: Eine gewisse Restentladung sorgt für ein dunkles Grau. Allerdings tut sich hier viel: Bei neuen Modell ist der Schwarzwert bereits sehr gut und fällt nicht störend auf. 
 Die native Auflösung von PlasmaTVs entspricht in der Regel nicht genau der Auflösung, unseres PAL Standards. Die Auflösung muss daher umgerechnet, skaliert werden. Die Qualität dieser Umrechnung wirkt sich direkt auf die Bildqualität aus. Eine ausführliche Dokumentation finden sie hier. 
 Pro: Hohe Auflösung (bei teuren Modellen), Perfekte Bildgeometrie, kräftige Farben, kein Flimmern Contra: Leichte Farbreduktion, Kontrast nicht so hoch wie bei Röhre, kein perfektes Schwarz, leichter Nachzieheffekt 
 PlasmaDisplays sind den Kinderschuhen entwachsen 
        und viele der "bekannten" Probleme sind weitgehendst gelöst. In manchen 
        Aspekten übertreffen sie herkömmliche TVs schon jetzt. E. Schmitt | 
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