Cine4Home HighEnd Edition… |
Sonys neuer 4K Beamer im Seriencheck: |
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Die interessante Frage ist also wieder einmal, wie diese Einsparungen, die eine Preisreduktion von immerhin 30% gegenüber dem VW500 möglich macht, sich auf Leistungsfähigkeit, Bildqualität und Serienstreuung auswirken. Um dies zu beantworten, haben wir im Rahmen der „Cine4Home Edition“ eine Serien-Analyse vorgenommen: Rund zwei Dutzend Seriengeräte des VW300 wurden von uns komplett vermessen, technisch analysiert und kalibriert. Aus den gewonnen Daten errechnen wir den Serienschnitt und belegen die Werkstoleranzen, die für dieses Modell praxisgerecht sind. Die neuen Cine4Home Editions beschränken sich nicht nur auf eine „Schnellkalibrierung“, sondern werden gewissenhaft auf alle(!) Aspekte der Bilddarstellung untersucht: Pixelfehler, Helligkeit, Kontrast, Color Uniformity, Schärfe etc. Diese werden messtechnisch erfasst und in einem Testprotokoll schriftlich festgehalten.
1.1 Pixelfehler Natives 4K bedeutet nicht nur, dass die Auflösung gegenüber herkömmlichem FullHD vervierfacht wurde, es bedeutet auch, dass bei gleicher Bildgröße die einzelnen Pixel nur noch ein Viertel der Größe aufweisen. Dementsprechend unauffällig bzw. unsichtbar fallen Pixelfehler aus. Dies bedeutet nun nicht, dass Pixelfehler grundsätzlich unsichtbar sind: Bei unseren Untersuchungen sind uns schon 4K-Geräte untergekommen, die sichtbare, grüne Pixelfehler aufwiesen. Aber insgesamt kann man bei dem Thema Pixelfehler von keinem signifikanten Problem mehr bei 4K-Projektoren sprechen.
Im zweiten Schritt projizieren wir die drei Grundfarben, um „tote“ Pixel zu entlarven, die zu schwarzen oder falschfarbigen Punkten auf der Leinwand führen. Wie schon beim VW500 konnten wir bei keinem der zahlreichen von uns getesteten VW300 Pixelfehler entdecken. Es ist verblüffend, mit welcher Zuverlässigkeit die immerhin rund 24(!) Millionen LCD-Kammern produziert werden können.
Bei allen bisher auf dem Markt befindlichen SXRD-Projektoren handelt es sich um 3Chip Geräte. Sie verwenden für jede Grundfarbe einen eigenen Farbkanal. Das bedeutet, dass das weiße Licht der Projektionslampe in seine drei Grundfarben aufgespaltet wird und drei einzelne SXRD Panels jede Grundfarbe gesondert modulieren.
Kurz gefasst: Ausnahmslos jeder 3Chip Projektor unterliegt einer leichten Schwankung in der Color-Uniformity des Bildes. Wenn auch grundsätzlich unvermeidbar, gilt es dennoch, nicht störende Toleranzen einzuhalten, die wir exklusiv messtechnisch untersuchen:
Der große Bruder VW500 zeigte mit Abweichungen von bis zu 260 Kelvin akzeptable, aber keinesfalls hervorragende Ergebnisse. So ist z.B. das FullHD Einstiegsgerät aus selbigem Hause (SONY HW40) in dieser Disziplin besser. Beim neuen VW300 haben sich diese Toleranzen nicht verbessert: Viele Geräte zeigen hier in bildfüllenden Graustufen leichte Verfärbungen zu den äußersten Bildrändern hin. Diese liegen mit einem Toleranzspielraum von ca. 270 Kelvin, die wir auch als Grenze für die Cine4Home Edition ziehen, in etwa auf dem Niveau des VW500. Hier hatten wir uns mehr erhofft.
1.3 Helligkeit nach Kalibrierung Aufgrund einer schwächeren Lampe beträgt die vom Hersteller beworbene Brutto-Helligkeit 1500 Lumen beim VW300, also 200 Lumen weniger als beim VW500 und 500 Lumen weniger als beimVW1100. Die realen Ergebnisse haben wir überprüft: Bei allen Geräten messen (und protokollieren) wir die maximale / unkalibrierte Helligkeit und die Netto-Helligkeit, die nach der Kalibrierung verbleibt. Für eine möglichst hohe Praxistreue ermitteln wir die Lumenleistung bei großem Zoom. Die Werksangaben sind wie schon bei den Vorgängern vorbildlich ehrlich: Die von uns überprüften Geräte schwankten zwischen 1480 (Untergrenze C4H Edition) und 1640 Lumen. Der Serienschnitt liegt mit 1560 Lumen brutto etwas höher, als die Werksangabe (zumindest bei neuer Lampe). Durch eine Farbkalibrierung auf die von der Videonorm geforderten D65-Farbtemperatur geht grundsätzlich Lichtleistung verloren, netto verbleiben im Serienschnitt ca. 1360 Lumen, die Differenz von 200 Lumen zum VW500 bestätigt sich also auch in der Praxis. Als Untergrenze für die Cine4Home Edition legen wir die „offiziellen“ Angabe der Sony-Ingenieure: 1480 Lumen brutto und 1280 Lumen netto muss ein VW500 erreichen, um sich für die C4H-Edition zu qualifizieren.
Im Gegensatz zur Helligkeit gibt es keine Herstellerangaben zur Kontrastleistung des VPL-VW300. Nur die Tatsache, dass keine adaptive Iris zum Einsatz kommt, wurde offiziell bestätigt. Der Projektor arbeitet somit ausschließlich mit seinem nativen Kontrast, doch wie hoch dieser ist, mussten wir selbst überprüfen: Je nach Zoom bewegt sich der native Kontrast durchschnittlich zwischen 9,000:1 und 12500:1 (Zoom min). Hier schlägt der VW300 sogar unsere damalig zum VW500 ermittelten Werte. Nach der Kalibrierung verbleiben davon 7800:1 bis 10,000:1, im Serienschnitt rund 8600:1. Die Untergrenze für die Cine4Home Edition ziehen wir dementsprechend bei 8000:1 kalibriert. Deaktiviert man beim großen Bruder VW500 die adaptive Iris, so zeigte sich nicht selten ein merklicher Rotstich in Schwarz. Da der VW300 über keine adaptive Iris verfügt, musste an diesem Manko gearbeitet werden, mit Erfolg: Ein störender Rotstich in Schwarz war bei unserem Seriencheck nicht mehr auszumachen. Diese Verbesserung betrifft aber auch die neuesten Chargen der VW500. Der Schachbrett (ANSI) Kontrast beläuft sich auf 410:1, was für einen LCOS-Projektor einen sehr guten Wert darstellt und auch in hellen Bildszenen eine gute Plastizität erlaubt (optimierter Kinoraum vorausgesetzt).
Weiterentwicklungen sind auch bei der Konvergenz zu beobachten: Dauerte es beim VPL-VW500 noch ca. 15 bis 20 Minuten, bis eine gute Konvergenz der drei Grundfarbbilder erreicht wurde, erscheint das Bild beim VW300 bereits nach dem Anschalten ohne große Farbsäume. Alle von uns gesichteten Projektoren wiesen eine gute Konvergenz auf.
Eine Grundkalibrierung setzt das Abgleichen des Projektors auf die Videonormen voraus. Ist der Projektor in seinen Grundfarben, der Farbtemperatur und im Gamma auf diese Normen abgestimmt, so gibt er neutral die Bildinformationen aus Fernsehen, von DVD oder Bluray wieder. Die Einhaltung der Videonormen ist daher unter vielen Heimkinofans ein Qualitätsmerkmal in der Farbdarstellung. Selbstverständlich gehört eine Norm-Kalibrierung zum Grund-Repertoire der Cine4Home Edition. Grundsätzlich gilt: Je näher die Werks-Presets an der Norm liegen und je mehr die nachträglichen Einstellmöglichkeiten der Projektor bietet, desto präziser kann eine Kalibrierung auf die Norm ausfallen. In dieser Disziplin gibt es zum großen Bruder VW500 keine Unterschiede:
Typischer VW300 Farbraum ab Werk
Typisch für die Serie sind aber eine leichte Verschiebung der Grundfarbe Grün ins Gelbliche, sowie eine leichte Überbetonung von Sekundärfarben (je nach Gerät unterschiedlich), wie die weiterführenden DeltaE Diagramme zeigen. Gleich zwei Color-Managements stellt de VW300 hier zur Verfügung, in dieser Hinsicht wurde zum Glück nichts gegenüber dem VW500 abgespeckt.
Bei richtiger Anwendung der Systeme lässt sich ausnahmslos jeder VPL-VW300 in seinem Farbraum auf die HD-Farbnorm eichen.
Viele von uns getesteten Geräte hatten eine so akkurate Abstimmung bereits ab Werk, dass die Neutralität des Bildes nicht beeinträchtigt wird.
Manche Ausreißer zeigten aber auch einen Farbstich, der weit über dem tolerablen Maß liegt (dieselben Werkspresets). Dies blieb aber zum Glück die Ausnahme.
Im Serienschnitt zeigt der Sony VPL-VW300 genau wie der VW500 eine überdurchschnittlich gut abgestimmte Farbtemperatur, die nur in gewissen Bereichen noch nachkorrigiert werden kann. Das „D65“ Preset wird für de Cine4Home Edition im Service Menü korrigiert, denn dort gibt es noch feinere Einstellmöglichkeiten (die aber nicht zwingend notwendig sind). Mit Hilfe der RGB- Gain / Biasregler lässt sich die Farbtemperatur sehr gut auf die D65-Norm kalibrieren.
Der VPL-VW300 wird von Sony wieder als „Triluminos“-Projektor beworben. Die Triluminos-Technik stammt ursprünglich aus den TV-Serien: Dort kommen spezielle Leuchtkristalle zum Einsatz, um einen deutlich größeren Farbraum zu ermöglichen und zusammen mit intelligenten Farbalgorithmen in Sachen Farbenpracht dem Kinooriginal näher zu kommen.
Der Sony VPL-VW300 hat keines von beiden, stattdessen ähnelt der native Farbraum des sehr dem der kleineren Brüder VPL-HW55/40. Er ist vor allem in den Grundfarben Rot und Grün ein wenig kräftiger, als die HD-Norm es verlangt.
Abrufbar ist der leicht erweiterte Farbraum im erweiterten Bildmenü. Wer es etwas bunter mag, kann es dort aktivieren, doch die Natürlichkeit von Gesichtstönen leidet, weil keine Anpassung wie bei den Fernsehern erfolgt.
In Sachen 3D-Darstellung hat sich nichts getan. Die nach wie vor verwendete Shutter-Brillentechnik bewirkt nicht nur einen Helligkeitsverlust, sondern beeinflusst auch die Farbdarstellung, denn die Polfiltergläser der Brille sind nicht farbneutral, sondern wirken sich wie ein externer Farbfilter auf die Darstellung aus. Eine gewissenhafte Kalibrierung muss daher die Brille mit in die Messung einbeziehen. Die eigentliche Messung gestaltet sich allerdings als sehr schwierig: Einfach durch die Brille zu messen funktioniert aufgrund des gepulsten Verfahrens und des Lichtverlustes nicht akkurat, die meisten Sensoren geben in dieser Konstellation lediglich Phantasiewerte an. Es gilt also, mittels Spezialverfahren die passenden Zielfarbtöne zu ermitteln und diese anschließend bei der Kalibrierung ohne Brille im Lichtweg zu kalibrieren. Doch damit immer noch nicht genug: Auch die Brillen unterliegen einer gewissen Serienstreuung und Toleranz, die Cine4Home für seine Referenztests ermittelt. Dieser Ergebnisse fließen ebenfalls ausschließlich in die kalibrierte Cine4Home Edition ein. Dies verhindert signifikante Abweichungen beim nachträglichen Kauf zusätzlicher Brillen. Besonders wichtig ist auch die Gamma-Kalibrierung, weil durch den hohen Lichtverlust der Brille eine feine Durchzeichnung nahe an Schwarz erschwert wird. Hier sollten Gamma und Schwarzpegel so angepasst werden, dass auch durch die Brille keine Details im Schwarz verschwinden. Und auch der Farbraum sollte in 3D nicht zwingend stur auf Rec709 Videonorm kalibriert werden, denn die geringere Lichtausbeute des Bildes lassen für unsere Augen die Farben blasser erscheinen, als dies in 2D der Fall ist. Die Cine4Home Edition berücksichtigt diesen Umstand mit einem speziellen Farbraum-Setting für die 3D-Projektion. Im Endeffekt bietet der 3D-Modus der Cine4Home Edition eine genauere und ansprechendere Farbdarstellung und eine wesentlich bessere Durchzeichnung, als die Werkspresets.
2.4 ICC Profilierung Auf Sonderwunsch ist es auch möglich, gesonderte ICC Profile der Cine4Home Edition erstellen zu lassen. Dies erleichtert die Einbindung in Computersysteme, bei denen die farbliche Korrektur softwarebasierend durchgeführt wird.
Auch spezielle Kalibrierungen auf andere Standards (Farbräume / Farbtemperatur), ist bei der Cine4Home Edition möglich.
Jede Cine4Home Edition ist für uns und jeden Beamerkäufer ein interessantes Projekt mit zuverlässigen Ergebnissen.
- Check und Protokollierung von Pixelfehlern
Durch die Ermittlung des Serienschnittes konnten wir erneut realistische Toleranzen festlegen und so gewährleisten, dass alle Cine4Home Editions entsprechend der Gerätetypischen Leistungsfähigkeit arbeiten und eine so gute Bildqualität liefern, wie in der Vorführung unserer Partner (siehe Liste unten).
- Normkalibrierung
Auch bei der Kalibrierung konnten wir das gesamte Leistungsspektrum der Cine4Home Edition ausschöpfen: - In dem Modus 3D „Cinema Film 1“ bietet sich ein 3D-Bild, in dem die Durchzeichnung verbessert wurde und das die Brillentönung und Wahrnehmung in der Farbkalibrierung berücksichtigt.
Hier erhält der Kunde objektiv und schriftlich nachvollziehbar protokolliert Aufschluss über die tatsächlichen Leistungseigenschaften des erstandenen Projektors. Die Sony VPL-VW300 Cine4Home Edition nach oben vorgestelltem, aufwändigem Verfahren gibt es exklusiv(!) bei ausgesuchten Cine4Home-Partnern. Selbstverständlich handelt es sich bei den Partnern ausschließlich um Sony-geschulte Vertragshändler. Bitte berücksichtigen Sie außerdem: Die Cine4Home Edition zeichnet sich durch belastbare Protokolle inkl. Messwerten zu Helligkeit, Kontrast, Serienstreuung usw usw… aus, die in Bezug der von uns exklusiven und in diesem Special dargestellten Serientoleranzen liegen. Keine oberflächlichen Versprechungen à la „wir haben alles überprüft und Ihr Gerät passt schon“ (ohne jeglichen Mess-Beleg zu Helligkeit, Kontrast & Shading)!
„Calibration only“ war gestern, die neuen Cine4Home Editions!
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