Das neue Luxus-Hybrid-Kino, wieder in schweizer Präzision

Heimkino ist nicht gleich Heimkino: Während viele Großbildfans sich damit begnügen, einen Projektor möglichst unauffällig und alltagstauglich im heimischen Wohnzimmer zu integrieren, streben andere danach, sich das Erlebnis „Kino“ möglichst authentisch in einem eigens dafür vorgesehenen Raum nach Hause zu holen.

Entscheidet man sich für so einen großen Schritt, so braucht man in der Regel den Installationsservice von ausgewiesenen Experten, denn es gibt viel zu koordinieren: Architektonische Planung, Innenausbau des Raumes, Schreinerarbeiten der Möbel, Vernetzung der Technik, Einmessung / Kalibrierung von Bild & Ton usw., usw.

Aufgrund dieser Komplexität und der vielfältigen Spezialisten-Arbeiten sind nur wenige Heimkino-Fachgeschäfte im deutschsprachigen Raum in der Lage, derartige Projekte komplett aus einer Hand anzubieten. Noch weniger davon bieten wirklich Perfektion in allen Belangen. Unser schweizer Partner homeCinemaCH ist zweifellos einer von diesen wenigen: Über viele Jahre hinweg hat das Unternehmen um Geschäftsführer Reto Wäffler durch zahlreiche Referenz-Projekte sein Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt (siehe unsere Dokumentationen) und hat sich damit zu einer der ersten Adressen in Sachen Heimkino-Installationen entwickelt.

Im Herbst letzten Jahres war es wieder einmal soweit, ein neues Kino wurde fertig gestellt, das wir in diesem Special in seiner Entstehungsphase dokumentieren wollen…

Die Ausgangsbasis

Das Haus bot schon immer den passenden Platz mit einem großzügigen Raum von 5,5m x 4,5m, doch lange war er „untervermietet“ an eine glückliche Kaninchenfamilie. Als diese allerdings das Zeitliche segnete, konnte mit dem Projekt begonnen werden. Auch hochwertige Komponenten waren bereits vorhanden, die vorher in einem anderen Raum des Hauses Verwendung fanden:

Für das Bild eine „Stewart Luxus Model A“ elektrische Seilspann-Leinwand für eine farbneutrale und faltenfreie Großbildprojektion in Kombination mit dem Projektor-Klassiker Marantz VP15S (Vertreter der DLP-Luxusheimkinoklasse, die es so leider nicht mehr gibt),

Für den Ton ein komplettes B&W Soundsystem (HTM-2D/802D/SCM-S) in Kombination mit einer Velodyne DD-18.

Für die Zuspielung eine Denon Vor-/Endstufenkombination inkl. Player (AVP/POA/DVD A1HD), alles verkabelt mit entsprechenden Kimber-Kabeln.

Einige dieser Komponenten sollten auch in dem neuen Kinoraum weiterhin zum Einsatz kommen, andere sollten hingegen zur Qualitätssteigerung ggfls. direkt oder in naher Zukunft aktualisiert werden.

Wünsche/Anforderungen

Die Prämisse war klar: Die Qualität und die Gesamtleistung sollen auf ganzer Linie überzeugen. Zudem soll der Raum nicht nur als Kino fungieren, sondern auch zum Musikhören für den audiophilen Kunden ein herausragendes Niveau erreichen. Das Ziel war also der ultimative „Hybridraum“.

Nach diesem Ziel richtet sich auch das geplante Erscheinungsbild des Raumes: Die optisch beeindruckenden Frontlautsprecher sollen frei stehen (Hörraum), die Surroundboxen hingegen unsichtbar in den Wänden versteckt werden.

Aufgrund der begrenzten Raumbreite und der Tatsache, dass die großen Boxen frei stehen, war der Platz für die Leinwand begrenzt. Dennoch sollten keine Abstriche gemacht werden, weshalb die Leinwand maskierbar auf das projizierte Seitenverhältnis sein sollte.

Die Denon Audiokomponenten sollen so lange weiter verwendet werden, bis später auf eine Audionet Vorverstärker / Monoblock Variante umgestiegen wird.

Als Hörraum muss der Raum akustisch optimiert sein und soll dennoch optisch elegant im hellen Holzdekor mit Säulen gestaltet sein, mit Sitzplätzen vor den rückwärtigen Gerätschaften in Spectral HighEnd Racks.

Realisation & Ergebnis

Nach detaillierten Gesprächen mit dem Kunden, Treffen in den Showräumen von homecinemaCH in Grosshöchstetten und einer Vor-Ort Besichtigung erfolgte die Planung auf dem Papier. Danach konnte es mit den praktischen Arbeiten und dem Raumausbau losgehen. Von Anfang an involviert wurde auch ein spezialisierter Schreiner für diverse notwendige Maßanfertigungen.

Das Holz der Akustik-Täfelung sowie andere große Materialien wurden extra mit einem großen LKW angeliefert, so groß war der Materialaufwand und es begann der Innenausbau: Da die Surround Speaker unsichtbar versteckt werden sollten, wurde ein „Raum in Raum“ Konzept gewählt, mit dem sich auch die einzelnen tonoptimierenden Akustikpanels hinter sichtschützendem aber akustisch transparentem Stoff verbergen lassen. Der akustischen Optimierung zuliebe wurde so eine gewisse Verkleinerung des Raumes in Kauf genommen.

Auch für die Frontseite des Kinoraumes wurde eine Doppelwandkonstruktion angewendet, in der die horizontal maskierbare Stewart-Leinwand eingefasst wurde und hinter Stoff die Akustikpanels unsichtbar ihren Platz bekamen.

Die Seitenwände sowie der rückwärtige Bereich wurden mit einer maßgeschneiderten Holzkonstruktion ausgestattet, auf die ebenfalls akustisch transparenter Stoff gespannt wurde. Ein besonderes Problem stellte die Rückwand des Raumes dar, da sich hier zwei Fenster befanden, die sowohl die Lichtverhältnisse als auch die Akustik störten. Für sie wurden eigens zwei Füllpanele angefertigt und mit Neodym-Magneten befestigt, so dass sie bei Bedarf entnommen werden können. Die Stärke der Magneten ist so hoch, dass sie auch bei starken Bässen aus Musik oder Spielfilm nicht in Vibrationen geraten.

Besonders aufwändig war die Deckenkonstruktion, da für sie ein leuchtender Sternenhimmel vorgesehen war: Dafür wurde ein Holzrost an die Decke gedübelt und die Zwischenräume mit fusselfreien Dämmmatten gefüllt. Als Abschluss dienten schwarze Akustiktafeln, in die zuvor jeweils etliche kleine Löcher für die Lichtleiter des Sternenhimmels gebohrt wurden. Viel Aufwand, der aber mit einem Planetarieum-ähnlichen Sternenhimmel belohnt, als wäre man unter freiem Himmel.

Die Holzsäulen vor den Seitenwänden werden indirekt von hinten beleuchtet, so dass sich eine dezente und atmosphärische Lichtkulisse ergibt. Ist mehr Licht gefragt, so können die vorderseitigen Kinoleuchten hinzugeschaltet werden, alles natürlich bequem per Fernbedienung: Die gesamte Lichtsteuerung erfolgt über ein Lutron Mehrzonen Lichtsystem. Dieses wiederum wird gesteuert mit einem RTI System, welches genau auf die Wünsche des Kunden angepasst und programmiert wurde.

Die Akustik wurde sowohl für die Musik- als auch Filmwiedergabe auf ein sehr hohes Niveau gebracht: Sei es die originale Eingangstür, welche extra durch den Schreiner anpasst, verstärkt und durch das Team von homecinemaCH noch mit Absorberpanels ausgestattet wurde, oder auch die diversen Panels (Flutterfrees, Bad Panels, Bass Absorber, Diffractals, Skylines) von RPG England, die in der richtigen Kombination einen beträchtlichen akustischen Zugewinn brachten.

Verbesserungspotenzial bietet sich nur noch auf der elektronischen Zuspielseite, doch sicherlich nicht mehr viel. Denn schon die bestehenden Komponenten erzeugen Gänsehaut-Feeling, wenn die sanften und weichen Stimmen der Sängerinnen über die 800er B&W erklingen. Oder lassen einem mächtig zusammenzucken, wenn eine Explosion über die Leinwand fegt.

Projekt gelungen! Mit detaillierter Planung und einem Team ausgewählter Spezialisten für Bild & Ton ist es homecinemaCH gelungen, das perfekte Hybriderlebnis aus Hörraum und vollwertigem Heimkino zu kreieren. Sowohl im Musik- Als auch Filmbetrieb bekommt man hier eine höchstwertige Qualität geboten, in atemberaubendem Design und für jedermann bequem bedienbar. Besser geht es nicht und das Erlebnis für den Zuhörer/schauer wird auf eine vollkommen neue Ebene gehoben.

Wir sind schon jetzt gespannt auf das nächste Projekt unserer schweizer Präzisions-Spezialisten. Wer neugierig geworden ist und persönlich live HighEnd Kinos erleben möchte, der ist in den Showrooms von homecinemaCH jederzeit willkommen.

Geräteliste

Leinwand
Stewart Horizontal Screenwall Electrimask 221 cm Bildbreite mit Studiotek Tuch

Projektor
Marantz VP15S1 (wird vermutlich durch Sony VPL-VW1000 ersetzt)

Lautsprecher
Front l/r: B&W 800 Diamond in Piano Black
Center: B&W HTM2 Diamond Piano Black
Surround: B&W SCM
Subwoofer: 2 x B&W DB-1

Vorstufe:
Denon AVP-A1HD (wird ersetzt sobald Audionet Mehrkanal-Vorstufe verfügbar)

Endstufe:
Denon POA-A1HD (wird durch 4 Audionet Monoblöcke ersetzt)
3-Kanal Endstufe von Audionet wird auch noch ergänzt

Kabel:
Audionet und Audioquest

Lichtsteuerung:
4-Zonen Lutron System

Fernbedienung:
RTI T3-V+ mit XP-8 Controller

AV-Racks:
3 x Spectral High-End in unterschiedlichen Ausführungen