Die neuen Scharfmacher!
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Epsons Super Resolution vs. Panasonics Detail Clarity
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Doch leider nehmen nach wie vor nicht alle Software-Studios das Thema Bildqualität ernst und produzieren auch zu FullHD-Zeiten Silberscheiben, die vor Artefakten und Unschärfen nur so strotzen. Noch schlimmer sieht es bei klassischen DVDs aus, die aufgrund ihrer Limitierung auf die herkömmlichen TV-Standards PAL bzw. NTSC in ihrer Auflösung auf ein Viertel reduziert sind. Wie kann man "mäßige" Software signalelektronisch so aufbereiten, dass sie auf der Leinwand letztendlich doch möglichst scharf und fein aufgelöst wirkt? Ist dies überhaupt möglich, oder ist bei mittelmäßiger Software alles verloren? Die beiden renommierten Beamerhersteller Panasonic und Epson haben sich als erste des Themas der nachträglichen Schärfeaufbereitung angenommen: Unter einprägsamen Namen wie "Detail Clarity" (Panasonic) oder "Super Resolution" (Epson) bewerben sie spezielle Schaltungen, die die Bildschärfe digital signifikant anheben sollen, ohne störende Nebeneffekte zu provozieren. Das klingt vielversprechend, doch ist dies in der Praxis überhaupt möglich? Wie funktionieren die Schaltungen, was bewirken sie und haben sie wirklich keine Nebenwirkungen? In diesem Special untersuchen wir dies ausführlich, dafür benutzen wir einen Panasonic PT-AE4000 und einen Epson EH-TW4400/5500, jeweils die aktuellen Heimkino-Modelle der jeweiligen Hersteller...
In diesem Kapitel wollen wir uns zunächst mit den Anforderungen und Qualitätsmerkmalen einer Schärfeverbesserung beschäftigen. Wie funktioniert eine subjektive Schärfeanhebung? Was muss sie im Idealfall leisten? Wo liegen die Risiken und Nebeneffekte? Wie kann man überhaupt in der Theorie das projizierte Bild nachträglich aufwerten? Das Thema Schärfe ist tatsächlich wesentlich komplexer, als man spontan vermuten würde...
1.1 Mehr Schärfe durch Manipulation der Helligkeit? Um das Prinzip der Schärfeanhebung zu erklären, bedienen wir uns eines bekannten Beispiels. Als Ausgangsbasis betrachten wir ein Bild mit verschieden detaillierten Elementen, es handelt sich um die bekannte Brücke von der HQV-Testdisc:
Doch es fallen auch erste Nebeneffekte auf: Die härteren Kontrastübergänge betonen auch die Treppenbildung stärker, die Vergrößerung wird pixeliger und anfälliger für Artefakte. Bei FullHD-Projektoren ist die native Auflösung zum Glück aber so hoch, dass derartige pixelkleine "Aliasing"-Effekte nicht sehr groß ins Gewicht fallen. Dennoch verbirgt sich hier ein störender Nebeneffekt, der im Übermaß unbedingt vermieden werden sollte. Im nächsten Beispiel erhöhen wir die nachträgliche Schärfe noch weiter, um eine weitere Gefahr aufzuzeigen: Jetzt werden die hellen und dunklen Elemente noch weiter zueinander gespreizt und die Treppe wirkt folgerichtig noch schärfer. Doch es fällt auf, dass die hellen Stufen teilweise nun schon den Maximalpegel (Weiß) erreicht haben, der Gelb / Beige Charakter des Originals ist fast vollständig verloren, die Stufen wirken blasser und überbelichtet, nahezu künstlich.
Nun wissen wir, dass es sich bei der nachträglichen Schärfeanhebung um eine Art "Pixelbasierende Gammakorrektur" handelt: Befindet sich im Bild ein helleres Element neben einem dunkleren, so wird der Kontrast durch Spreizen (Aufhellen + Abdunkeln) erhöht, damit die Trennung stärker herausgearbeitet wird, was von unserem Auge als "schärfer" interpretiert wird.
1.2.1 Überbelichtung
Oben: Original, unten: Überschärft
1.2.2. Aliasing Aliasing ist der englische Fachbegriff für auflösungsbedingte Treppenstufen. Vor allem Computerspielfans werden die sogenannte "Anti-Aliasing"-Filter kennen, die dafür sorgen, dass feine diagonale Linien und Elemente im Bild nicht ausgefranst, sondern natürlich aussehen. Auch eine Schärfeanhebung kann als unangenehmen Nebeneffekt Aliasing verursachen. Dazu betrachten wir folgendes Bild, wie es in jedem Spielfilm vorkommen könnte:
1.2.3 Verstärktes Rauschen Jeder kennt den Effekt aus der Fotografie oder hat ihn schon oft bei Filmen im (Heim-)Kino beobachten können: Homogene farbige oder graue Flächen erscheinen auf der Leinwand nicht wirklich einheitlich, sondern sind durch Tausende von kleinen Punkten gesprenkelt. Diese bewegen sich von Bild zu Bild, es entsteht ein visuelles Rauschen, von Laien oft als "Grieseln" bezeichnet. Hierbei handelt es sich also nicht um ein Digital-Artefakt der Beamer, sondern um ein Artefakt des analogen Zelluloid-Mediums. Beim Rauschen scheiden sich die Geister, wie sich bei der Einführung der Blu-ray und verschiedenen Pack-Algorithmen zeigte: Die "konservative" Seite unter den Filmemachern und Studios vertritt die Meinung, dass es sich beim sichtbaren "Filmkorn" um ein erhaltenswertes Artefakt handelt, das beim Mastering nicht geglättet werden sollte. Andere wiederum bevorzugen den glatteren und natürlichen "bereinigten" Look. Wie dem auch sei, bis heute zeigen die meisten DVDs und Blu-rays ein sichtbares Filmrauschen. Betrachten wir dieses in einem Einzelbild in der Vergrößerung:
Wie bereits erläutert, wird die Bildschärfe durch eine Kontraststeigerung zwischen den Pixeln erreicht. Für unsere "verrauschte" Fläche heißt das, dass der Kontrast zwischen der Sprenkelung erhöht wird, die dunkleren Flecken / Pixel werden abgedunkelt, die hellen weiter erhellt. Als Ergebnis wird das Rauschen deutlich ausgeprägter:
Ein Schärfealgorithmus sollte daher entweder solche Rauschflächen erkennen, oder so moderat arbeiten, dass das Rauschen nicht signifikant gesteigert wird, sicherlich keine einfache Aufgabe.
1.2.4 Doppelkonturen Besonders herkömmliche Schärfeeinstellungen von Fernsehern oder Projektoren sind für diese Artefakte bekannt: Erhöht man den Schärferegler zu sehr, stellen sich schnell unschöne Doppelkonturen im Bild ein, auch "Ringing" genannt.
Eine leistungsfähige, moderne Schärfeanhebung sollte keine solchen Doppelkonturen erzeugen, das ist selbstverständlich. Und dennoch ergibt sich ein Problem: Nicht selten weist das Bildmaterial oder die Signalquelle bereits ein minimales Ringing auf: Kaum sichtbare Doppelkonturen um scharf abgegrenzte Objekte. Bei herkömmlicher Schärfe fallen diese nicht auf, doch eine nachträgliche Schärfeerhöhung hebt ja pixelbasierend den Kontrast an und wie beim Rauschen wird dieses Artefakt dann richtig deutlich.
Hier kommen wir in einen Bereich, der nur sehr schwer durch "Intelligenz der Schaltung" zu umgehen ist. Eine vollständige Objekterkennung ist nach wie vor nicht möglich.
1.2.5 Beabsichtigte Unschärfen Pauschal die Schärfe in jedem Bild gleichmäßig anzuheben, ist nicht unbedingt der richtige Weg, denn schärfer ist nicht unbedingt auch besser. Ein besonderer Gesichtspunkt, der bei vielen Heimkinofans und "Schärfefanatikern" nicht berücksichtigt wird: Ein Kinobild soll (je nach Komposition) gar nicht in allen Bereichen scharf sein! Das klingt zunächst unverständlich, doch dabei sind Unschärfen das Natürlichste auf der Welt: Unsere Augen sind in ihrer Funktion so aufgebaut, dass sie stets nur einen Abstandsbereich fokussieren können. Konzentriert man sich auf ein Objekt, so erscheint nur dieses (und andere Objekte mit gleichem Abstand) scharf, alles andere ist eher verschwommen und verliert daher in der Wahrnehmung auch an Beachtung / Bedeutung. Gleiches gilt für eine Fotokamera. Und genau diese menschlichen Wahrnehmungseigenschaften machen sich gute Regisseure zu Nutze: Durch ein klares Abgrenzen der Fokusebene beeinflussen sie, worauf im Bild sich der Zuschauer konzentriert, welchen Elementen er größere Beachtung schenkt, als anderen. Dies ist zwingend notwendig, um den Blick der Zuschauer zu steuern, denn aufgrund der Zweidimensionalität des Bildes (die Leinwand ist flach und befindet sich stets nur auf einer Fokusebene des Auges), bleiben dem Gehirn keine anderen visuellen Anhaltspunkte für "wichtiges Bildgeschehen", als die Bildschärfe:
Aus diesen wichtigen Aspekten heraus muss eine intelligente Schärfeanhebung daher zwischen der Fokusebene / wichtigen Elementen und "Nebenschauplätzen" unterscheiden. In obigem Bild macht es z.B. nur Sinn, das Gesicht Johnny Depps in der Schärfe anzuheben, nicht aber die Mauer oder den Hintergrund. Nur so bleibt die originale Bildkomposition erhalten und gewinnt sogar durch die gezielte Schärfeerhöhung zusätzlich an Tiefe:
Oben Original, unten gezielt in nur wichtigen
1.3 Anforderungen an einen Schärfealgorithmus Unser Überblick der möglichen Probleme hat aufgezeigt, dass es gar nicht so einfach ist, die Schärfe des laufenden Filmbildes zu erhöhen. Schnell werden Artefakte provoziert (Aliasing, Übersteuerung), oder bereits vorhandene verstärkt (Rauschen, Doppelkonturen), oder die beabsichtigte Bildkomposition verfremdet (Fokusebenen), wenn man es übertreibt. Sind die beiden Schärfetechniken von Epson und Panasonic in der Lage, diese Aspekte alle zu berücksichtigen?
Vor dem Praxistest wollen wir uns zunächst ansehen, wie diese Spezialschaltungen technisch in beiden Modellen implementiert wurden.
2.1 Detail Clarity 3 im Panasonic PT-AE4000 Im Falle des Panasonic PT-AE4000 ist dies relativ einfach, da die Elektronik offensiv vom Hersteller beworben und erläutert wird. So finden sich in den Prospekten stets Abbildungen eines speziellen "Detail Clarity" Chips, der sich im Falle des 4000ers in der dritten Generation befinden soll. Wenn man den Beamer bis zur Hauptplatine zerlegt, wird man auch schnell fündig. Tatsächlich hat Panasonic hier einen eigenen Prozessor verbaut, der anscheinend keine andere Aufgabe hat, als die digitale Bildschärfe zu kontrollieren.
Insgesamt wirkt diese Technik durchdacht, vor allem der Aspekt unterschiedlicher Fokusebenen ist durch die Frequenzanalyse gut abgedeckt. Doch wie gut sich "Detail Clarity" im Detail schlägt, wird erst ein Praxistest zeigen.
Bei den Epson Projektoren ist es etwas schwieriger, an detaillierte Informationen zu gelangen, denn außer der knappen Werbe-Beschreibungen zur "Super Resolution" findet man nur wenig. Davon lassen wir uns allerdings nicht abhalten, sondern greifen einfach zum Schraubenzieher und untersuchen selbst, wo sich die Signalelektronik zur Schärfeerhöhung verstecken könnte. Wir werden schnell fündig: Im Vergleich zum Vorgänger TW5000 ist auf der Signalplatine ein neuer Chip hinzugekommen, diese ist aus dem Hause NEC und trägt die Bezeichnung "9280".
"Single Frame" bedeutet, dass die Bildanalyse stets auf einem Einzelbild basiert. Würde man auch nachfolgende Bilder bei der Berechnung mit berücksichtigen, könnte man zweifelsohne eine noch höhere Genauigkeit erreichen, doch überschreitet dies derzeit noch die möglichen Rechenleistungen. Auch der Panasonic Detail-Clarity Chip arbeitet daher auf Single Frame Basis. Erneut zeigen wir die Funktionsweise des Algorithmus in einem Flussdiagramm auf, das die einzelnen Arbeitsschritte und ihre Reihenfolge abbildet:
Im nächsten Schritt wird das neu berechnete "Super Resolution"-Bild mit dem Original verglichen, noch einmal bearbeitet und verlässt schließlich die Signalleitung.
Regelmäßige Leser von Cine4Home kennen bereits den Markusplatz aus dem Bondfilm "Casino Royale", den wir gerne als eine Testsequenz für Schärfefunktionen heranziehen. Die entsprechende FullHD-Bluray ist von guter Qualität und besagte Szene bietet ungemein viel Details in einem Bild. Hier werden die Schärfefunktionen an ihre Grenzen gebracht.
Im Bild oben sehen wir das native Ausgangsmaterial, ohne jegliche Schärfeanhebung. Schon jetzt ist die Detailabbildung beeindruckend, bis auf einzelne Pixel lassen sich teilweise die winzigen Ornamente reduzieren. Die Bluray ist hier als Trägermedium ungeschlagen. Wir aktivieren zunächst die "Super Resolution" Funktion des Epson TW4400/5500. In der ersten Stufe ist in dieser Szene nur ein kleiner Schärfegewinn auszumachen, zu gering, um ihn hier in Fotos abbilden zu können. Die zweite Stufe bewirkt ein wenig mehr, doch die dritte Stufe sorgt schließlich für den von NEC & Epson versprochenen "A-ha"-Effekt:
Nun projizieren wir mit dem Panasonic PT-AE4000: Bei ihm kann die Detail Clarity Funktion nicht nur in drei Stufen geregelt werden, sondern in sieben. Um für Vergleichbarkeit zu sorgen, haben wir die Einstellung ermittelt, die nahezu dieselbe Schärfeanhebung bewirkt, es ist Stufe "5":
Der Vorteil der Panasonic Variante ist, dass bis hierhin mehr Abstufungen im Bildmenü geboten werden. Wenn man eine etwas subtilere Schärfeanhebung wünscht, so kann man dies mit den Stufen "1" bis "4" feiner regulieren, als beim Epson, dessen Stufen "1" und "2" sehr gering ausfallen und mit Stufe "3" ein großer Sprung bewirkt wird, ohne weitere Zwischenstufen. Zusätzlich bietet der PT-AE4000 noch zwei höhere Stufen ("6" & "7"), die eine noch ausgeprägtere Schärfe abbilden.
Unsere Markusplatz-Szene zeigt bei entsprechender Betrachtung der passenden Bildteile auch ein Beispiel für die Erhöhung des filmtypischen Bildrauschens / Filmkorn. Schauen wir uns den blauen Wolkenhimmel über der Kathedrale genauer an:
Beide Schärfealgorithmen (NEC / Epson bzw. Panasonic) sind in ihrer Programmierung so konzipiert, dass sie von sich aus keine störenden Doppelkonturen ins Bild schummeln. Dies haben wir auch in der Praxis überprüft und es funktioniert. Trotzdem kann das Thema zu einem Problem werden, wenn sich die Doppelkonturen bereits im Bild befinden. Nicht selten weisen herkömmliche DVDs ein so genanntes "Edge Enhancement" auf, das beim Mastering ins Bild gemischt wurde, um das subjektive Schärfeempfinden zu erhöhen, ein schlechtes "Super Resolution" sozusagen.
Im erklärenden Technikteil dieses Specials haben wir detailliert erläutert, dass durch die Fokusebene gezielt die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf gewisse Bereiche gelenkt wird. Außerdem gewinnt ein Bild an räumlicher Tiefe, wenn manche Elemente im Hinter- / Vordergrund unschärfer erscheinen, wie in Natura auch. Hier sollte eine nachträgliche Schärfefunktion idealerweise nur die scharfen Elemente verbessern. Panasonic bewirbt das aufwändige Verfahren der Schärfeerkennung, NEC / Epson liefert hierzu keine Informationen, doch welches System arbeitet in der Praxis nun in dieser Hinsicht besser? Zunächst drücken wir die verschiedenen Fokusebenen durch ein herkömmliches Burstbild aus: Grobe Frequenzen spiegeln unscharfe Partien im Bild wieder:
In der Folge betrachten wir diese Szene mit aktivierter Detail Clarity bzw. Super Resolution Funktion. Beide Versionen liefern hier nahezu identische Ergebnisse:
Dieselbe Szene bestätigt übrigens noch einmal unsere Beobachtung bezüglich des Filmrauschens: betrachtet man die Holzmaserung des Schiffes, so zeigt sich, dass die Schärfeanhebung die niedrige Farbtiefe der Blu-ray (8bit) leider auffälliger macht.
3.5 Aliasing Und auch die Gefahr des Aliasings, der Treppenstufen, die wir im ersten Kapitel erläutert haben, wird durch diese Filmszene deutlich. Dazu betrachten wir das kantige Notebook von 007:
Aktivieren wir die Schärfefunktionen, so wird der Schriftzug stärker heraus gearbeitet, die Anschlüsse werden deutlicher und alles erscheint ein wenig "klarer". Ebenso klarer werden aber leider auch die Limitationen der Auflösung, denn durch die kontrastreiche Abgrenzung bleiben keine Auflösungsreserven mehr, um die Pixelbreite zu kaschieren:
Eine beliebte Vorführsequenz des Handels und der Hersteller sind Sternenhimmel aus Science Fiction Filmen. Sie bestehen in der Regel aus hellen, mittelhellen und dunklen Sternen, die den ganzen Bildschirm ausfüllen:
Im Original sind die Helligkeitsunterschiede zwischen den Sternen beabsichtigt, denn je weiter ein Stern entfernt ist, desto dunkler erscheint er. Ein Sternenhimmel besteht grundsätzlich aus helleren und dunkleren Leuchtpunkten. Die Schärfeschaltung aber hebt alle Sterne auf Hellgrau oder Weiß und macht die gewollten Strukturen zunichte. Auf den ersten Blick wirkt das geschärfte Bild (unten) ansprechender,
3.7 Cinemascope-Balken Bei der Betrachtung diverser Spielfilme im 21:9 Format ist uns ein weiteres Detail aufgefallen: Offensichtlich versuchen beide Schaltungen (Detail Clarity / Super Resolution), den Kontrast des Bildes gegenüber den schwarzen Letterbox-Balken anzuheben, was zu einer hellen waagerechten Linie am oberen und unteren Rand des Bildes führt:
3.8 PC / Desktop- Darstellung In unserem letzten Praxistest wollen wir noch die Präsentations-Eigenschaften der beiden Schärfealgorithmen untersuchen. Bei Detail Clarity und Super Resolution handelt es sich um Funktionen, die speziell für die Videodarstellung entwickelt wurden. Wie verhalten sie sich bei den üblichen PC-Abbildungen, z.B. bei Konferenzen? Dort hat man es hauptsächlich mit Statistiken und "Charts" zu tun. Diese bestehen aus einfarbigen Flächen, die klar abgegrenzt sind. Simulieren lässt sich das einfach mit einem PC und ein paar farbigen Kästchen als Testbild.
Das Bild oben zeigt einen ausgewiesenen Präsentationsprojektor. Wie es sich für ihn gehört, bildet er die geometrischen Figuren absolut sauber ab, es gibt keine Verfälschung. Durch diese Einfachheit (keinerlei Nachbearbeitung) wird die maximale Schärfe erreicht.
4. Fazit Heimkinoprojektoren werden von Generation zu Generation leistungsfähiger und besser. In den letzten Jahren haben sich die Hersteller auf die augenscheinlichen Schwächen der Digitalprojektion konzentriert, dies waren in Hinblick auf die Bildqualität vor allem Schwarzwert und Helligkeit. Doch in diesen beiden Hauptdisziplinen wurden so große Fortschritte erzielt, dass diese allein die Bildqualität nicht mehr in Riesenschritten verbessern. Daher werden bei aktuellen Projektorengenerationen auch andere Bildaspekte in Betracht gezogen: Mit der "Super Resolution" bzw. "Detail Clarity 3" Funktion versuchen sich die Hersteller erstmals daran, Defizite im Eingangssignal durch eine intelligente Signalverarbeitung nachträglich und in Echtzeit zu verbessern.
Beiden Techniken gelingt es auch sehr gut, dabei von sich aus keine neuen Artefakte hinzuzufügen. Doch ist ihre Anwendung trotzdem nicht ohne Nebeneffekte: Beinhaltet das Original bereits Bildfehler wie Rauschen, Doppelkonturen usw., so werden diese durch die nachträgliche Schärfeanhebung deutlich stärker. Wenn man nicht nur gleichsam mit Scheuklappen auf die subjektive Schärfe fixiert ist, sollte man daher alle Aspekte berücksichtigen und die nachträglichen Scharfmacher in Maßen, sprich nur geringen Dosen, dem Bild hinzufügen. Hier ist die Panasonic-Variante leicht überlegen, da sie sich in sieben Stufen feiner justieren lässt und zusätzlich eine Blanking-Funktion für die störenden hellen Linien an den Letterboxstreifen bietet.
Ihr Cine4Home Team
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